Paarungstanz von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 1: Saiyanische Balz --------------------------- An einem schönen kühlen Herbsttag der unter den Saiyajins auch Táras genannt wird, saßen Raditz und seine jüngeren Brüder auf dem Marktplatz beim Brunnen. Eine kleine Shoppingtour hatten sie hinter sich. Tales hatte sich einige neue Duftöle für Haut, Haare und das Fell seines Schwanzes gekauft, Kakarott seinen ersten eigenen Scouter und Raditz sich ein paar neue Shorts. Die Brüder genossen das Beisammensein bei einem leckeren Eis, welches auf Vegeta das ganze Jahr über verkauft wurde. „Der wievielte Flakon ist das jetzt, Tales?“, fragte Kakarott amüsiert, während er das rechte Auge zugekniffen hatte um alles in blau durch die Scheibe des Scouters zu sehen. Der Dunkelhäutige sog immer wieder genießend den herrlichen Duft aus eines der kleinen Fläschchen ein, ehe er seinem kleinen Zwillingsbruder einen giftigen Blick zu warf. „Im Gegensatz zu deinem Schwanz, sieht meiner nicht so ranzig aus!“ Prüfend warf Kakarott einen Blick hinter sich auf seine Rute, die er kurz danach durch Tales' Gesicht wedeln ließ. „Er ist doch gar nicht ranzig, schau mal, weich und flauschig wie die Wolle eines Karún“, antwortete der Jüngste der Brüder fröhlich. Das Karún war eine Art Schaf, welches ein äußerst zartes Fleisch besaß. Mit einem entnervten Schnauben wedelte Tales das Anhängsel seines Bruders von sich, ehe er wieder an seinem Sajógaeis leckte. Sajóga konnte man in etwa mit Erdbeeren auf der Erde vergleichen, dennoch gab es sie in den verschiedensten Farben von weiß über gelb und orange bis hin zu sehr dunklem Rot. Raditz schüttelte schmunzelnd über die kleinen Neckereien der beiden den Kopf und warf Kakarott daraufhin einen ernsten Blick zu. Der Jüngste verstand, was sein großer Bruder ihm damit sagen wollte, denn es schickte sich nicht für einen Saiyajin mit seiner Rute im Gesicht eines anderen Saiyajin herumzuwedeln. Wenn man sich nicht gerade liebte zumindest. In der Öffentlichkeit war dieses Verhalten sehr verpönt und Kakarott stieg die Schamesröte ins Gesicht, als er sah, wie ihn vorbeigehende Saiyajins entsetzt anstarrten und verständnislos mit dem Kopf schüttelten. Kakarott vergaß es manchmal zu oft und musste sich dadurch den einen oder anderen Schmerz als erneute Warnung auf seinen Schwanz gefallen lassen, irgendwann würde er es hoffentlich begreifen. „Soll ich dir den Scouter einstellen, Kaki?“, fragte Raditz und legte einen Arm um Kakarotts Nacken, doch so leicht wie bei Tales war die Scham beim jüngsten Bruder nicht wieder verflogen. „Hey, keine Sorge... irgendwann hast du es schon im Griff, aber sollte dich auch nur einer deswegen anmaulen, der kriegt von deinem großen Bruder ordentlich die Zähne gezeigt“, schmunzelte der Langhaarige um ihn ein wenig aufzumuntern, doch er meinte es absolut ernst. Für seine Familie würde er notfalls sterben wenn es sein muss! Ein kleines Lächeln erschien auf Kakarotts Gesicht und er lehnte mit einem wohligen Seufzer seinen Kopf gegen Raditz' linken Schulterpanzer. Es wurde allmählich spät und die Sonne ging langsam unter. „Die Stände machen gleich zu, was haltet ihr davon, wenn wir Mutter noch etwas schönes mitbringen?“, schlug Raditz vor und sah lächelnd in die Runde. „Gute Idee“, antwortete Kakarott und sah zu Tales rüber, der total verkrampft da saß und heftig mit den Beinen zitterte. „Ist dir kalt? Sollen wir doch lieber nach Hause gehen?“, richtete der Jüngere die Frage an seinen älteren Zwillingsbruder, doch er reagierte nicht. Probehalber wedelte Kakarott mit der flachen Hand vor Tales' Gesicht herum, doch auch danach bekam er keine Reaktion. Unruhig zuckte Tales' Schwanzspitze immer wieder auf und in einer einzigen Bewegung erhob sich der Dunkelhäutige und begann den rechten Fuß kreisend zu bewegen, ehe das andere folgte. In einer Piruettendrehung, sprang er wieder auf den Rand und schlawenzelte um seine Brüder herum. Kakarott sah seinem älteren Bruder neugierig zu und Begriff den Ernst dieser Situation nicht. Entsetzt weitete Raditz die Augen, ehe er aufsprang und nach der Hand des Dunkelhäutigen greifen wollte. Doch mit einem breiten Grinsen wich Tales ihm aus und tänzelte auf einige Passanten zu. Gerade schlenderte er dicht um eine junge Mutter herum, die vor Peinlichkeit rot anlief und das Gesicht ihrer Tochter gegen ihren Oberschenkel drückte. „Tales kann ziemlich gut tanzen“, bemerkte Kakarott lächelnd und musste sich ein Kichern verkneifen, als plötzlich ein lautes Klatschen über den gesamten Marktplatz zu hören war. Auf dem gesamten Platz war es mucksmäuschenstill und entsetzt sahen Kakarott und Raditz zu ihrem Bruder rüber, der sich die brennende Wange hielt. Schnell eilte der Älteste zu ihm rüber und packte das Handgelenk seines Bruders fest, ehe er ihn mit sich zog. „Ich muss mich für das unmögliche Benehmen meines kleinen Bruders entschuldigen! Bitte verzeihen Sie“, sagte Raditz der Frau, die entsetzt die Augen weitete und die rechte Faust in die Hüfte stemmte. Ihr Schwanz sträubte sich und peitschte aufgebracht durch die Luft. „Dein kleiner Bruder, sagst du?! Wurde er nicht aufgeklärt?! Euer Vater soll euch die Schwänze stutzen, sollte er meiner Tochter auch nur noch einmal zu Nahe kommen, übernehme ich das!“, knurrte die Saiyajin wütend und auch Raditz bekam eine saftige Backpfeife, ehe sie wieder ihrer Wege ging. Knurrend rieb sich Raditz über die linke gerötete Wange und zog seinen Bruder mit sich zu Kakarott zurück. „Sag mal spinnst du, Tales?! Wir fliegen sofort nach Hause!“, grollte der Langhaarige und schulterte seinen jüngeren Bruder kurzerhand, ehe er abhob. Kakarott folgte ihnen und schielte während des Fluges immer wieder zu Tales rüber. „Was hat er denn getan, Raditz?“ „Riechst du das nicht? Der Paarungstanz gehört in der ersten Hitze dazu und dient dazu einen geeigneten Partner zu umwerben... natürlich springen alle Saiyajins auf seinen Geruch an, doch der Tanz in dieser Zeit ist mit unter ein Ausschlaggebendes Merkmal auf das wiederum nicht alle Saiyajins anspringen... aber ein Kind während des Tanzes zu berühren... das ist widerlich! Auch wenn es nur durchs Haar streicheln ist! Sowas sollte kein Saiyajin machen, deswegen ist es auch so gefährlich in der Öffentlichkeit mit einem liebestollen Saiyajin zu sein... Er tänzelt alles an, was nicht bei drei auf einem Baum ist!“, erklärte Raditz und eine Weile des Schweigens herrschte auf dem Heimweg. „Raditz? Würden solche Saiyajins auch ein Kind...?“ „Nein! Wenn sie aufgeklärt wurden, dann wissen sie es auch normalerweise! Aber in diesem Moment bestimmt der Überschuss an Hormonen ihr Handeln und sie sind unfähig einen klaren Gedanken zu fassen! Aber eine Saiyajinnase riecht über mehrere Kilometer weit, ob jemand seine erste Hitze hat und deswegen sind auch meist die Eltern mit den Kindern unterwegs... Wenn die Saiyajins aufgeklärt wurden, rühren sie keine Kinder an, aber anscheinend leidet Tales unter Gedächtnisschwund! Weißt du, Kakarott... leider versuchen viele paarungswillige Artgenossen über die Kinder bei ihren erwählten Partner Eindruck zu schinden, indem sie besonders lieb zu ihnen sind, obwohl sie vielleicht keine Kinder leiden können...“, knurrte Raditz und gab Tales einen Klaps auf den Hintern. „Es ist ganz natürlich, dass Eltern so reagieren... aber wenn ich ihn dort nicht weggeholt hätte, dann hätte es ein Blutbad gegeben... denn ein Saiyajin weiß in dem Moment nicht, wofür er die Backpfeife verdient hat und sieht es als Angriff oder als Herausforderung um die Gunst des Weibchens oder des Männchens an...!“ In Kakarotts Kopf ratterte es unaufhörlich, doch er fand die Erklärungen sehr interessant. Es sollte natürlich nicht heißen, dass Saiyajins während ihrer Balz auch Kinder im Auge hatten, doch manchmal war es leichter über das Kind, an den geeigneten Partner oder die Partnerin zu kommen. „Ich dachte, das wäre eine Art neue Kampftechnik, jetzt verstehe ich auch, wieso Broly so um mich herumgehampelt ist... aber bei anderen hatte er das nicht gemacht, als wir im Palastgarten waren, woran lag es?“ Ein mildes Schmunzeln erschien auf Raditz' Lippen und er sah zu Kakarott rüber, ehe sie im Garten vor ihrem Haus landeten. „Manche Saiyajins, wissen genau wen sie wollen und buhlen nur um seine oder ihre Gunst, solange bis er nachgibt... doch natürlich gibt es auch genug Arschlöcher, die es ausnutzen und dem paarungswilligen Saiyajin dann durch einen einseitigen Biss auf Ewig an sich binden... wenn in dem Fall Broly merkt, dass du seinen Tanz nicht anerkennst, wird es manchmal ziemlich gefährlich... da Saiyajins in dieser Zeit auch sehr reizbar und aggressiv sein können... Der liebestolle Saiyajin ist zutiefst enttäuscht darüber, dass seine Mühe um das Herz seines auserkorenen Geliebten umsonst war... es kommt zu heftigen Wutausbrüchen bis hin zu regelrechten Verfolgungsjagden und blutigen Kämpfen mit seinem vermeintlichen Partner, der nicht selten tödlich endet... Der Saiyajin denkt sich in diesem Moment:“Wenn du mich nicht willst, soll dich Niemand bekommen!“ Es ist in diesem Fall anders, als bei einem Artgenossen, der an einem gebrochenen Herzen leidet, weil sein Partner gestorben ist...“ Raditz öffnete die Haustür und klopfte sich den Schmutz von den Stiefeln, ehe er in den Flur trat. Kakarott blieb nachdem was sein Bruder ihm erzählt hatte, einen Moment wie angewurzelt draußen stehen, ehe er sich wieder besann und in den Flur trat. „Broly war mir gegenüber überhaupt nicht aggressiv, ich wusste im ersten Moment nicht wie ich reagieren sollte und habe ihm gesagt, dass er es sein lassen soll... irgendwann habe ich versucht ihn nicht weiter zu beachten, aber selbst im Speisesaal hat er nicht aufgehört um mich zu werben und wenn du mich fragst, er ist wenn ich im nach hinein so drüber nachdenke, ein überaus großartiger Tänzer, ich bereue es nicht ihm nachgegeben zu haben und die darauffolgenden Nächte waren unbeschreiblich schön“, erzählte der Jüngste verträumt und betrat das Wohnzimmer. „Hallo Mutter, hallo Vater, wir sind wieder zurück, ich erkläre euch später alles, ich kümmere mich jetzt erstmal um Tales“, begrüßte Raditz seine Eltern und verdeckte seine gerötete Wange mit der linken Hand, doch seine Mutter hatte sie schon entdeckt und erhob sich. „Was ist passiert, mein Großer?“, fragte sie besorgt und trat auf ihn zu, ehe sie ihre Hand auf die warme Haut legte. „Nicht der Rede wert Mutter ich-“ „Gib deiner Mutter gefälligst eine vernünftige Antwort!“, erhob Bardock seine strenge Stimme, ehe er sich vom Boden erhob, nachdem er noch eine Liegestütze gemacht hatte. Ernst musterten ihn die Augen des älteren Kriegers und er nahm Tales vorsichtig von seiner Schulter, ehe er ihn stützte. Kaum, dass der ältere Zwilling wieder festen Boden unter den Füßen hatte, begann er das rechte Bein wieder kreisend nach vorne zu bewegen. Gine errötete und schlug sich die Hände vor den Mund, während Bardocks Blick sich für den Moment einer Sekunde weitete. Doch sofort verfinsterten sich die Augen des alten Kriegers wieder, ehe er wieder zu Raditz sah. „Du hast ihn so mit in die Stadt genommen?! Ich will eine Antwort, Raditz! Was ist passiert?!“ Langsam wanderte Tales' linke Hand unter die wilde Mähne des Älteren, ehe er ihm mit den Nägeln durchs Fell strich. Eine Gänsehaut erfasste Raditz, doch er beherrschte sich. „Tales hat... in seinem Tanz ein Kind berührt und dadurch einen Schlag der Mutter bekommen... ich dachte... ich dachte ihr habt ihn-“ „Sag das nochmal?!“, schrie Bardock, schritt auf den älteren Zwilling zu und wollte ihm an den Kragen, doch Raditz schob seinen Bruder schützend hinter sich. „Vater bitte... es... es kommt nie wieder vor... wenn du ihn jetzt angreifst dann...-“ „Was? Denkst du ich habe Angst vor meinem eigenen Sohn?! Ich werde ihm eine gehörige Lektion erteilen die er nicht so schnell vergisst! Schlimm genug, dass es überhaupt vorgekommen ist! Ich höre die Nachbarn jetzt schon über uns reden! Soll er mich doch versuchen zu töten, so leicht mache ich es ihm garantiert nicht!“, grollte Bardock mit gebleckten Fängen und sein Schwanz peitschte wütend durch die Luft. Wie hypnotisiert, starrte Tales den Schwanz seines Vaters der durch die Luft schwang an und hörte langsam mit seinem Paarungstanz auf. Ein drohendes Knurren rollte aus seiner Kehle, ehe er sich an Raditz vorbei schob und sich langsam in Kampfstellung positionierte. Kakarott nahm die Hand seiner Mutter und setzte sich mit ihr aufs Sofa. Wie ein drohendes Raubtier, dass nur auf die passende Gelegenheit wartete, schlich Tales seitwärts im Kreis um seinen Vater herum, der es ihm gleich tat und ihn nicht aus den Augen ließ. Das eindeutige Aufpeitschen von Bardocks Rute, hatte Tales als einen Angriff wahrgenommen und sein Körper stellte die Hormonproduktion für den Moment ein. Er bereitete sich innerlich auf einen Kampf vor und da wären seine Hormonschübe ihm, mehr hinderlich als hilfreich. „Hey könnt ihr euren Kampf nicht nach draußen verlegen? Wir haben hier wirklich nicht genug Platz für eine Rauferei!“, richtete Kakarott seine Worte an seinen Vater, der gerade noch so halbwegs bei klarem Verstand war. Für einen Augenblick, wanderte der Blick Bardocks zu Kakarott rüber. „Misch dich ein und du bist tot!“, grollte er, ehe er Tales wieder fixierte und auf seinen ersten Angriff wartete. Raditz seufzte hörbar und kurzerhand lief er auf Tales zu und warf ihn mit dem Gewicht seines eigenen Körpers zu Boden. Wild knurrte Tales auf und versuchte sich aus dem festen Griff des Älteren zu befreien, doch mit einem Biss in den Nacken wurde der Dunkelhäutige mit einem Mal sehr ruhig und seine Angriffslust verflog. Drohend baute sich Bardock vor seinen Söhnen auf, die ihm zu Füßen lagen und hob den rechten Stiefel an, ehe er ihn schmerzhaft auf den Kopf seines ältesten Sohnes stemmte. Sofort erhob sich Kakarott, holte blitzschnell mit dem Fuß aus und trat seinem Vater in die Kniekehle, des gehobenen Beins. Der alte Krieger flog rücklings zu Boden und sah mit zusammengebissenen Zähnen zu seinem jüngsten Spross auf, der ernst auf ihn herab sah. „Du bist bereit, deine eigenen Kinder in deinem eigenen Haus zu töten? Hast du vergessen, dass es eine Schande für den saiyanischen Kodex bedeutet, das Haus mit dem Blut der eigenen Kinder zu beflecken?!“ Bardock weitete die Augen, doch kurz darauf knurrte er auf und versuchte sich hochzustemmen, doch kurz darauf, stemmte Kakarott seinen Stiefel auf der Brust seines Vaters. „Du hast ja doch etwas davon behalten, was ich euch beigebracht habe...“, knurrte Bardock und ein zynisches Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Ich geh mich um Tales kümmern...“ Schwerfällig erhob sich der Langhaarige und hievte seinen jüngeren Bruder auf seine Arme, der ihn lusttrunken ansah. Kakarott nickte ihm zu und nahm seinen Fuß vom Oberkörper seines Vaters, ehe er ihn auf seine Arme nahm und ihn ins Bad trug. „Tut mir leid, Vater... aber du hast mir keine andere Wahl gelassen... ich liebe meine Familie... genau wie du wahrscheinlich...“, sagte der jüngste Sohn leise und half seinem Vater aus der Rüstung und dem Rest der Kleidung. Nach seinem Tritt, würde der Ältere wohl einige Zeit nicht richtig Laufen können. „Wir können uns es manchmal nicht aussuchen und müssen handeln, wenn wir dazu gezwungen werden...“, brummte Bardock und drehte nachdem er nun nackt in der Wanne saß, das Wasser auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)