Shapeless Dreams von Yuugii ([Atem center]) ================================================================================ Kapitel 12: Sein Licht ---------------------- „Du jagst mir keine Angst ein!“, sagte Atem und hob seinen Säbel in die Luft. Das gräßliche Monster schnaufte nur und schlug mit seinem schlangenähnlichen Unterleib zu, welcher wie ein spitzer Pfeil aus seinem Körper ragte und in Atem das Gefühl von Abscheu erzeugte. Zumindest sagte ihm sein Verstand, dass dieses Gefühl angebracht war. Er sprang zur Seite und der Schlangenkopf knallte gedämpft zu Boden und verharrte dort für einen Moment. Atem ließ diese Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen und lief die Brücke des Feindes entlang. Er kam den wahren Körper der Bestie näher und bewegte seinen Säbel in dessen Richtung, versuchte die Klinge in dessen Brust zu rammen, doch wie eine unerwünschte Fliege wurde er weggeschlagen und er landete unsaft zu Boden. Nach Luft ringend blieb er einige Sekunden liegen und hustete, richtete sich jedoch sofort auf. Sein Versuch eine Ka-Bestie zu beschwören blieb erfolglos und er war völlig auf sich allein gestellt. ԃυɱɱҽʂ, ɳαιʋҽʂ ƙιɳԃǃ ԃαʂ ԋιҽɾ ιʂƚ ɱҽιɳ ɾҽιƈԋǃ ԃιҽ ɯҽʅƚ ԃҽɾ ϝιɳʂƚҽɾɳιʂǃ ιɳ ԃҽɳ ʂƈԋαƚƚҽɳ ƙαɳɳ ƙҽιɳ ʅιƈԋƚ ҽxιʂƚιҽɾҽɳ. ԃҽʂԋαʅႦ ʋҽɾɠҽԋҽ υɳԃ ɯҽɾԃҽ ҽιɳ ƚҽιʅ ɱҽιɳҽɾ ɱαƈԋƚǃ Ich verspüre keinerlei Angst mehr. Ich weiß, dass ich unterlegen bin und trotzdem bewegt sich mein Körper wie von selbst, schoss es ihm durch den Kopf, während er seinen nächsten Angriff vorbereitete. Er spürte eine Macht in sich brodeln. Ein warmes, angenehmes Leuchten. Ein Gefühl der Verbundenheit. War dies die göttliche Hilfe des Gottes Amun, der ihm in diesen Kampf unbedingt siegen sehen wollte? Nein, für solche Gedanken hatte er keine Zeit. Der Hauch des Bösen erreichte ihn. Zorc spuckte Feuer und kesselte ihn in den Flammen ein, die seine Haut versenkte, doch auch das machte ihm nichts mehr aus. Schmerzen konnte er ertragen, doch das Wissen, jetzt aufzugeben und das Schicksal der gesamten Menschheit zu besiegeln, war unerträglich. Das durfte er unter keinen Umständen zulassen. Und wenn er endgültig von dieser Welt getilgt wurde und niemals das Duat erreichen würde, dann war dies ein angemessener Preis, den er zu bezahlen bereut war, um die Sicherheit und das Leben aller zu schützen. Mahaad, ich werde dir niemals sagen können, wie wichtig du mir warst. Bis zum Ende standest du loyal an meiner Seite und ich werde dich niemals vergessen. Ich werde die Welt, in der du lebst, beschützen, damit du den nächsten Sonnenaufgang sehen kannst!, überzeugte er sich selbst und spürte erneut diese unendliche Kraft in ihm. Ohne darüber nachdenken zu müssen, beschwor er den Schwarzen Magier. Er selbst war am meisten erstaunt darüber, dass ihm diese Beschwörung gelungen war. Sein treuer Magier drehte sich mit einem wissenden Lächeln um. Er erkannte diese Augen und dieses warme Lächeln. Dieser Magier war niemand anderes als sein treuester Untergebener, sein Hohepriester Mahaad. „Mahaad... Ihr seid hier? Warum?“, hauchte Atem und betrachtete den schwebenden Magier vor sich. Dieser senkte den Blick nur. „Ich habe es Euch doch versprochen, mein Herrscher. Bis über Euren Tod hinaus werde ich über Euch wachen. Meine Loyalität Euch gegenüber kennt keine Grenzen. Die Rufe der Finsternis, die aus dem Millenniumsring strömten, haben meine ureigene Magie und somit auch meine Ka-Bestie vergiftet, doch ich bin so unendlich froh, dass ich auf diese Weise Euch nützlich sein kann. Als Schwarzer Magier kann ich Euch auch hier zur Seite stehen!“ Atem lächelte und er nickte. Gemeinsam würden sie die Bestie der Finsternis besiegen. „Dia Ha!“, rief Atem und zeigte mit dem Finger auf die Bestie, lief gemeinsam mit seinem treuen Diener der Bestie entgegen. Mit seiner magischen dunklen Magie konnte er die Bestie zumindest für einen Moment ablenken, so dass diese auf die Knie ging, gleichzeitig begab sich Atem auf den Rücken dessen und rammte seinen Säbel in dessen Hals, sodass die Klinge tief in dessen Fleisch steckte. Mit einem kräftigen Ruck bewegte er den Säbel seitlich und zerteilte den Hals des Monsters, köpfte den Herrscher der Finsternis. Der Schwarze Magier stand mit einem zufriedenen Lächeln vor ihm, ehe auch er verschwand und seinen geliebten Pharao zurück in der Finsternis ließ. Atem bemerkte, dass sein loyaler Diener verschwand. Er betrachtete die leuchtenden Partikel, die langsam zu Boden glitten und warf einen weiteren Blick auf das Monster, welches in seinem eigenen Blut lag. Er glaubte nicht daran, dass er wirklich gesiegt hatte, denn Zorc hatte selbst verlauten lassen, dass das hier das Puzzle war und er sich in Wirklichkeit gar nicht hier befand. Der Herrscher der Finsternis selbst wartete vermutlich immer noch in den Schatten, hoffte darauf, dass die sieben Artefakte, die sieben Schlüssel, endlich zum Millenniumsstein gebracht wurden und das Tor geöffnet wurde. Das hier war lediglich der Beginn seiner Quest. Doch jetzt, wo er die Finsternis im Puzzle besiegt hatte, konnte er sie für sich selbst verwenden. Noch bevor er seine nächsten Schritte planen konnte, veränderte sich sein Umfeld und er befand sich erneut in einem Tempel. Dieses Mal eine Tempelanlage in einem Mitternachtsblauen Saphirton, lediglich die Ornamente der Wandmalereien leuchteten in einem feinen Gold und wurden von dem sanften Kerzenschein erstrahlt. Er folgte dem Weg zu Altar. Die Lichter der Kerzen, die den direkten Weg zu diesem wiesen, flackerten für einen Moment. Dieser Altar war dem Gott des Mondes – Thot – gewidmet. Er war es auch, der den Menschen die Hieroglyphen geschenkt hatte. Es war die Schrift der Gottesworte. Ehrfürchtig warf er einen Blick auf die schöne Wandmalerei vor ihm, die den Gott mit seinem ibisähnlichen Kopf darstellte und stolz sein Was-Zepter hielt und ein Ankh in der anderen Hand trug. Was wirst du aufgeben? Deine Erinnerungen? Oder wirst du nichts darbringen? Wähle mit Bedacht. [Erinnerungen. | Kapitel 13] – [Nichts Aufgeben. | Kapitel 29] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)