Shapeless Dreams von Yuugii ([Atem center]) ================================================================================ Kapitel 16: Seine Lossagung --------------------------- „Ich weiß nicht wer Ihr seid... doch ich brauche Eure Hilfe nicht!“, rief Atem fest entschlossen. Ein Lachen widerhallte von überall und nirgendwo und Atem fühlte sich auf einmal wie ein Gefangener, dessen Leben am seidenen Faden hing. Er keuchte. Sein Herzschlag verschnellerte sich und er sah sich um, darauf hoffend, irgendetwas erkennen zu können. Diese Stimme, die zu ihm sprach, war ihm bekannt. Diese dunkle, tenorähnliche Stimme, die sich in seine Seele gebrannt hatte, er würde sie niemals vergessen können. Immerhin war sie es, die ihn so lange Zeit in seinen Träumen begleitet hatte und doch fürchtete er, dass sie ihm nicht helfen wollte, sondern seine Seele und seine sterblichen Überreste verschlingen wollte. Wem auch immer diese Stimme gehörte, es musste einen Grund geben, warum sie sich nicht zeigte. Ob auch dies eine Prüfung der Götter war? Doch es waren eben jene, die ihn in dieser Finsternis im Stich gelassen hatten. Wem konnte er noch trauen? Selbst sein eigener Verstand schien austricksen zu wollen. Die Stimme schien für den Moment zu verstummen. Das ohrenbetäubende Lachen verschwand und so beruhigte sich auch Atems Herz und seine Gedanken. ԃυɱɱҽʂ, ԃυɱɱҽʂ ƙιɳԃ. ԃυ ԋαʂƚ ԃιƈԋ ʋσɱ ρϝαԃ ԃҽʂ ʅιƈԋƚʂ αႦɠҽɯҽɳԃҽƚ. ԃҽɳ ɠöƚƚҽɾɳ ԃҽɳ ɾüƈƙҽɳ ȥυɠҽƙҽԋɾƚ. ԃҽɱ ɯҽɠ ԃҽɾ ϝιɳʂƚҽɾɳιʂ ɯιʅʅʂƚ ԃυ αυƈԋ ɳιƈԋƚ ϝσʅɠҽɳ. αυƈԋ ɱιƈԋ ʅҽԋɳʂƚ ԃυ αႦ. ʂαɠ ɱιɾ, ԃυɱɱҽʂ ƙιɳԃ, ɯαʂ ႦʅҽιႦƚ ԃιɾ ԃαɳɳ ɳσƈԋ üႦɾιɠʔ „Ich finde meinen eigenen Weg!“, knurrte Atem erbost und legte seine Hand an den Griff seines Säbels, um diesen sofort ziehen zu können, falls es zu einem Kampf kam. ɳαιʋҽʂ, ƚöɾιƈԋƚҽʂ ƙιɳԃǃ ԃαʂ ԋιҽɾ ιʂƚ ɱҽιɳ ɾҽιƈԋǃ ԃυ ʅҽԋɳʂƚ ɱιƈԋ αႦʔ αυϝ ҽɯιɠ ʂσʅʅʂƚ ԃυ ιɳ ԃҽɾ ϝιɳʂƚҽɾɳιʂ ȥιҽʅʅσʂ υɱԋҽɾʂƚɾҽιϝҽɳ. ɳιҽɱαʅʂ ɯιҽԃҽɾ ʂσʅʅʂƚ ԃυ ԃαʂ ʅιƈԋƚ ʂҽԋҽɳ, ԋσϝϝɳυɳɠ ʂρüɾҽɳ υɳԃ ιɳ ԃҽιɳҽɳ ҽιɠҽɳҽɳ ȥɯҽιϝҽʅɳ ʋҽɾɠҽԋҽɳ. Atem wusste nicht, was diese Stimme meinte. Sie wollte ihm nichts Gutes. So viel stand nun fest und sie war ein fester Bestandteil des Puzzles und hatte all die Jahre versucht, seine Entscheidungen zu manipulieren. Ein riesiger finsterer Sturm mit Blitzen zog auf und der Himmel, der bis eben in absoluter Dunkelheit verhüllt war, blitzte mehrmals verheißungsvoll auf. Wenn die Finsternis ihn bis eben das Fürchten gelehrt hatte, so zerschmetterte sie nun seine Seele und zwang ihn in die Knie. Er musste hier raus! Den Weg zurückfinden. Doch was nur meinte diese Stimme damit, dass er den Göttern den Rücken zugewendet hatte? Wieso wagte sie es, über ihn zu urteilen und über sein Schicksal bestimmen zu wollen? Dafür hatte er keine Zeit! Mehrere Blitze schlugen um ihn herum ein und er lief geradeaus und suchte nach einem Ausweg, doch er schien bereits seit Stunden zu laufen und seine Beine wurden langsam müde. Er rang nach Luft und zwang sich dazu, weiter zu laufen. Er durfte nicht stehenbleiben, ansonsten würden die Blitze ihn erwischen oder die Finsternis ihn ergreifen. Mit jedem Schritt fiel es ihm schwerer, bei klaren Verstand zu bleiben. In ihm kamen Zweifel auf. Er hatte kein Gefühl für Zeit mehr, vor allem da die Blitze, die sonst im gleichbleibendem Rhythmus einschlugen, nun wild auf den Boden prasselten. Tagtäglich wanderte er umher und suchte einen Ausweg, doch es schien, als wäre die Finsternis und der dunkle Nebel endlos. Wie ein frommer Gläubiger ging er auf die Knie und flehte die Götter um Hilfe an, doch ganz egal, wie sehr er um Hilfe rief, niemand kam. Niemand kam, um ihn zu helfen und ihm die Last abzunehmen. Er wanderte umher in dieser ewigen Dunkelheit und mit jedem Tag, der verging, fiel es ihm schwerer, seinen Glauben zu bewahren und seinem einstigen Ziel zu folgen. Die Götter hatten ihn verlassen. Sie hatten ihn im Stich gelassen, weil er ihrer nicht mehr würdig war und irgendwo eine Entscheidung getroffen hatte, die ihm den Status als Auserwählte der Götter entrissen hatte. Er war nichts weiter mehr als ein verirrtes Kind, das niemals wieder das Licht der Sonne sehen würde und verdammt war in seiner eigener Reue zu vergehen. Wut, Hass, Zorn und Enttäuschung machten sich in ihm breit. Jahre vergingen und der Pharao, der es allem recht machen wollte, war selbst nichts weiter mehr als eine Marionette der Finsternis. Man sah ihn niemals wieder und auch die Nachwelt erfuhr niemals von dem Pharao, der im Kampf gegen das Böse, sein Leben geopfert hatte und die Geschichte von Yuugi-ou – dem König der Spiele – hatte sich niemals zugetragen, denn die Seele des Pharaos, die vom anderen Auserwählten hätte gefunden werden sollen, war verloren in der Finsternis. Das Puzzle wurde niemals zusammengesetzt. Der Pharao fürchtete die Finsternis und wagte es nicht, sich seinen eigenen Schwächen zu stellen. Sein Herz war ängstlich und zugänglich für den Herrscher der Finsternis, der die Angst des Pharaos für sich nutzte und die Lücke in seiner Seele, die Furcht die falschen Entscheidungen zu treffen, mit Zweifeln füllte und ihn von innen heraus zerstörte. In dem Moment, in dem er zugab, die Finsternis zu fürchten, hatte er sich vom Licht abgewendet und den Schutz der Götter verloren. Die Götter brauchten keinen schwachen Pharao, der nicht den Mut hatte, gegen seinen eigenen Feind zu kämpfen. [Eine Geschichte, die nie erzählt wurde.] . . . Du hast alles gegeben und trotzdem ist es so geendet. Du fragst dich, wo die Gerechtigkeit ist und du ersehnst ein anderes Ende. Du bist verwirrt und wünscht dir einen Ausweg, doch du scheinst verloren zu sein. Wirst du weitergehen? Oder stehenbleiben? . . . Du möchtest noch eine Chance? Aber ist das nicht das Ende, das du wolltest? Du bist unzufrieden und willst es noch einmal versuchen. Deine Entscheidungen haben Konsequenzen. Glaubst du wirklich, dass du die Folgen deiner Taten ignorieren kannst? Dass dich die Konsequenzen nicht betreffen? Du wirkst nachdenklich. Demütig. Ich spüre, dass du dies nicht gewollt hast. Du bist unwissend und suchst den richtigen Weg. Das ist nicht immer einfach. Du möchtest also die Fehler der Vergangenheit gutmachen. Ich sehe deine Entschlossenheit und deinen Mut. Du, der du die Macht der Entscheidung hast, ich gebe dir eine besondere Kraft. Ich bin die Erschafferin des Lichts. Mein Name lautet Horakhty. Ich gebe dir die Macht des Rückgangs. Ich gestatte dir, deine Entscheidungen zu überdenken. Doch du selbst musst den Weg finden. Ich kann dir dabei nicht helfen. Du selbst musst herausfinden, wo du welche Entscheidung treffen musst. Diese Bürde kann dir niemand abnehmen. Finde den Weg aus der Finsternis und bringe eine Geschichte zum Ende, die im Licht endet. Fürchte dich nicht. Ich weise dir den Weg. Auch wenn du dich verloren fühlen magst, wisse, die Götter wachen über dich. Mit dieser besonderen Kraft wirst du das Ende finden, das du ersehnst. Nutze diese Kraft, wann immer du sie für nötig hältst. Im Licht werde ich auf dich warten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)