Das verflixte Spiel der Liebe von Farbenmaedchen ((Leseprobe)) ================================================================================ Der erste Abend --------------- Kapitel 3 - Der erste Abend ,,V-Verzeiht die Störung, mein Herr, aber Ms. Mia schickt mich um Euch auszurichten, dass das Essen fertig ist.“, flötete er mit seiner lieblichen Stimme und zog mich einmal mehr in seinen Bann. Das Essen also? Ich hatte ja eigentlich auf was ganz anderes Appetit. Ich wischte mir mit einer Hand durchs Gesicht und sah mir den Jungen vor mir nochmal genau an. Er stand wie versteinert da. Das war nicht nur Schüchternheit. Ich spürte Angst. Auch wenn ich gerade keinen Gedanken an Essen verschwenden wollte, so hatte ich sicherlich nicht vor, mich auf ihn zu stürzen, sollte er sich mit Händen und Füßen dagegen wehren. Allerdings wüsste ich dann auch nicht, ob ich ihn behalten würde… Ich seufzte und genau in dem Moment erklang ein lautes Grummeln aus Jays Richtung. Beschämt fasste er sich an den Bauch. ,,T-Tut mir sehr leid, mein Herr.“, kommentierte er dieses Geräusch. Er hatte also Hunger. Ich nicht. Naja, Aber was machte man nicht, um das Eis zu brechen? ,,Ich denke, ich sollte mal runterschauen, damit Mia nicht wieder wütend wird.“, sagte ich und ein müdes Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Ob das heute noch was würde? Schwerfällig erhob ich mich. Erst jetzt bemerkte ich, wie fertig ich doch war. Beim Arbeiten bekam ich das gar nicht wirklich mit. Als ich stand, schwankte ich deswegen sogar und stützte mich mit einer Hand am Tisch ab. Das würde doch heute nichts mehr werden... ,,Mein Herr, geht es Euch gut?“, wurde ich besorgt gemustert. ,,Ja, ja.“. Ich hörte das immerhin oft genug von Mia. Von meinem Sklaven wollte ich nicht auch noch bevormundet werden. Deshalb stellte ich mich aufrecht hin und ging Richtung Tür. Allerdings blieb ich nochmal bei ihm stehen und sah an ihm herunter, verkniff mir dann aber einen zynischen Witz und ging weiter. Als ich bei der Tür ankam, öffnete sie mir Jay und ich trat, gefolgt von ihm, nach draußen. Wir gingen zusammen nach unten, ins Esszimmer, wo Mia den Tisch bereits gedeckt hatte. Es roch lecker nach Fisch und Reis. Die frischen Gewürze und die kräftigen Röstaromen schlichen sich in meine Nase. Eigentlich betrachtete ich Essen als reine Zeitverschwendung, aber jetzt bekam selbst ich ein wenig Hunger. Ich ging auf den Tisch zu und setzte mich an das Ende. POV Jay Ich war meinem Herrn in Esszimmer gefolgt und stand nun unschlüssig im Raum herum. Noch hatte ich keine klare Aufgabe von ihm erhalten. Also wusste ich nicht, ob ich ihn bedienen, nachschenken oder einfach nur brav in der Ecke stehen sollte. Ich hätte gerne den Platz mit Ms. Mia getauscht. Sie kramte nämlich fleißig herum und kam nun auch herein, um meinem Herrn einen Kaffee zu servieren. Moment, einen Kaffee? War es dafür nicht schon etwas zu spät? ,,Oh, Sie sind ja wirklich gekommen, Mr. Jones.“, sagte sie verwundert und ihr Blick haftete an mir: ,,Du musst wissen, er isst nicht gerne. Manchmal ist er wie ein bockiges Kind.“. Sie lachte. Erschrocken sah ich sie an. Wie redete sie über ihren Arbeitgeber? Sie gehörte ihm zwar nicht, aber dennoch war es mir unerklärlich, wie sie solche Worte über die Lippen brachte. Wie reagierte mein neuer Herr nun darauf? Gebannt schaute ich mir das Szenario an. Mein Herr sah sie tatsächlich sowas wie bockig an. ,,Also ehrlich! Was soll er denn jetzt für ein Eindruck von mir haben!“. ,,Ich sage nur die Wahrheit.“, kam es von ihr und sie verzog trotzig den Mund: ,,Ich mache mir ja nur Sorgen um Sie, Mr. Jones.“. ,,Ja, ja und jetzt geh schon!“, schickte er sie trotzdem noch freundlich, mit einer winkenden Handbewegung, weg. Sie kam der Aufforderung nach. Wollte er sie gar nicht für ihr Fehlverhalten bestrafen? Sie hatte ihn immerhin beleidigt! Nicht, dass ich das jemandem wünschte. Aber das gehörte sich nicht! Und wenn man sich nicht benommen hatte, dann musste eine Strafe folgen. So war das nun mal. Als gehorsamer Sklave wusste ich das und akzeptierte es, auch wenn ich gerne mal versuchte dieser zu entkommen. Doch mein Herr ließ sie einfach so davonkommen. ,,Willst du da Wurzeln schlagen?“, riss mich mein Herr aus den Gedanken. Nein, natürlich nicht, aber ich hatte doch keine andere Anweisung erhalten. Was erwartete er jetzt von mir? Er bemerkte meine Unsicherheit und deutete auf den Platz neben sich. Aber... nein, das konnte er nicht wirklich wollen. ,,Na los, jetzt setz dich schon.“. Er wollte es tatsächlich. Er wollte, dass ich neben ihm saß!? Warum? Da gehörte ein Sklave einfach nicht hin. Nicht an den Tisch seines Herren. Aber er schien darauf zu bestehen. Und ich wollte sicherlich keinen Befehl meines Herren missachten. Also ging ich ganz vorsichtig auf ihn zu, jederzeit bereit anzuhalten, sollte er seine Meinung doch noch ändern. Allerdings tat er das nicht. Und dann war ich auch schon neben ihm angekommen. Er beachtete mich gar nicht weiter sondern sah auf sein Handy. Ich schluckte schwer und zitterte, als ich an dem Stuhl zog, um mich auf ihn zu setzen. Sowas hatte noch niemals ein Herr von mir verlangt. Selbstverständlich war es nicht das erste Mal, dass ich mit einem Freien an einem Tisch saß, aber es war etwas anderes, wenn es beim Abendessen meines Herrn war. Noch dazu stand dort ein weiterer Teller. Genau an dem Platz, an den ich mich setzen sollte! Ich riss mich zusammen und überwand die letzten Zentimeter, bis ich endlich auf diesem verdammten Stuhl saß. Was für eine schwere Geburt! Es fühlte sich so falsch an... Das hier war einfach nicht richtig. Man hatte mir doch als Kind oft genug eingeprügelt, wo der Platz eines Sklaven war, wieso verlangte man jetzt von mir, diese Regeln zu brechen? POV Henry Ich hörte, wie Mia erneut den Raum betrat, diesmal mit einem Tablett in der Hand, auf der zwei Teller standen. Ich sah von meinem Smartphone auf. ,,Sag mal, warum hast du ihm eigentlich meine Sachen gegeben?“, fragte ich und ließ sie gar nicht erst richtig den Raum betreten. ,,Naja, sollte ich ihn denn nackt rumlaufen lassen?“. Hm... keine besonders schlechte Vorstellung.Sie stellte einen Teller vor mir ab und danach bei Jay der sich sichtlich unwohl fühlte. Mir war schon klar, warum. Immerhin war er nicht mein erster Sklave. Ich wusste, dass es ungewöhnlich war, dass Sklaven mit ihren Besitzern aßen, aber dass ihn das so sehr belastete, war dann doch etwas zu viel des Guten. ,,Erzähl mir etwas von dir... ach und iss, sonst wird es kalt.“, meinte ich und nahm mein Besteck zur Hand. Sofort verging mir meine Lust. Was ich von ihm verlangte, konnte ich wohl selbst nicht. Vielleicht gefiel mir nicht, was Mia sagte, aber Recht hatte sie dennoch: Ich hasste es zu Essen. Für mich bedeutete Essen reine Zeitverschwendung und Zeit ist bekanntlich Geld. Geld, dass ich längst wieder eingeholt haben könnte. Aber und das sagte ich selbst zu mir, das tat ich gerade für Jay. Der musste erstmal ein bisschen warm werden, damit ich es später auch warm haben würde. Diese Vorstellung beruhigte mich. Mein neuer Sklave machte allerdings keine Anstalten, den Teller auch nur anzusehen. ,,Soll ich dich füttern, oder was?“, kam es etwas schroffer, als ich eigentlich wollte. POV Jay Ich zuckte merklich zusammen und fing an, an dem Saumen meines Shirts zu fummeln. Jetzt hatte ich ihn erzürnt. Na super. Ich bekam nichts gebacken! Es war einfach so ungewohnt mir mich. Das letzte Mal, dass ich etwas gegessen hatte war auch der Tag gewesen, an dem ich mich das letzte Mal gewaschen hatte. Als Sklave musste man sich jedes Zugeständnis hart verdienen. Und jetzt bekam ich es förmlich vor die Nase gesetzt! Es stimmte mit dem, was ich jahrelang gelernt und gelebt hatte, nicht überein! Zudem war es kein einfaches Essen. Es sah ziemlich teuer aus. Ich hatte bisher nur ein, zwei Mal Fisch essen dürfen und das hatte sicherlich nicht so viel gekostet wie dieser hier… Und da gab es noch ein Problem: Ich konnte nicht mit Besteck umgehen! Unbemerkt huschte mein Blick zu meinem Herrn, welcher schon genervt war. Ich musst da wohl durch! Ich holte kräftig Luft und überwand mich, griff nach dem Messer und der Gabel. Mein Herr hatte wohl nur darauf gewartet, denn nun begann auch er zu essen. Angestrengt steckte ich meine Gabel in den Fisch setzte das Messer zum Schneiden an. Natürlich wusste ich, wie das ging, ich war ja nicht doof. Aber dennoch war es so ungewohnt, als ich mir den ersten Bissen in den Mund steckte. Ganz ehrlich? Ich hätte zerfließen können. Das schmeckte fantastisch! Etwas Besseres hatte ich noch nie bekommen! Genießerisch seufzte ich. ,,Es scheint dir ja zu schmecken.“, kommentierte es mein Herr belustigt und sofort erwacht ich wieder im Hier und Jetzt. ,,Verzeiht, mein Herr…“. Dieser Mann machte mich einfach von Natur aus ungehorsam. Da konnte ich nichts für! Plötzlich fiel mir ein, dass er mir angewiesen hatte, etwas über mich zu erzählen. Nur was? Genau das musst ich jetzt in Erfahrung bringen! ,,Was… soll ich denn über mich erzählen, mein Herr?“. Er nahm einen kräftigen Schluck seines Kaffees. Er schien, als hätte er die Frage längst vergessen. ,,Eben irgendwas.“. Tolle Auskunft. Wirklich. ,,Ich habe nichts, was ich erzählen könnte, mein Herr.“, erklärte ich ihm. Was sollte ein Sklave schon Wichtiges über sich zu berichten haben? Er hatte lediglich zu dienen, mehr nicht. ,,Erzähl mir, was du so kannst. Lesen und schreiben schon mal nicht, oder?“. Betrübt ließ ich den Kopf hängen. ,,Nein, mein Herr.“. ,,Spielst du ein Instrument? Oder hast du etwas gelernt?“, kamen die nächsten Fragen. Sie klangen recht gelangweilt oder müde, ich konnte es nicht richtig einordnen. ,,Ich kann kein Instrument spielen. Ich habe auch nichts gelernt, weil ich seit meiner Geburt ein Sklave bin, mein Herr.“. Oh, eine positive Sache hatte es doch. Zumindest hatte ich ihm gesagt, wie lange ich schon Sklave war. Was für ein Erfolg… ,,Puh, das wird ja was.“, meinte mein Herr und sah abermals auf sein Handy. Er lehnte sich zurück und tippte darauf herum. Ich fragte mich, mit wem er wohl schrieb, wenn er so sehr hinterher war. Vielleicht hatte er ja eine Freundin oder einen Freund? Natürlich fragte ich das nicht. Sowas ging mich nichts an. ,,Ich werde dich übrigens morgen mit in meine Firma nehmen. Michael, einer meiner Leiter ist ausgefallen, deshalb muss ich dorthin.“, erklärte er mir ganz nebenbei. Was? In SEINE Firma? Ob ich mich trauen sollte ihn darauf anzusprechen? ,,Was“, fing ich an, zögerte aber um zu sehen ob es ihm Recht war. ,,arbeitet Ihr denn, mein Herr?“. ,,Hm? Versicherung.“. Er schien gerade ganz vertieft in sein Handy, weshalb ich mich lieber meinem Essen vor mir widmete. Also tatsächlich eine Versicherung? Ich hatte richtig gelegen! In sowas war ich echt gut. Ich genoss jeden Bissen dieses köstlichen Essens. Wer wusste auch schon, wann ich das nächste Mal etwas bekam? Und als mein Herr und ich fertig waren, warteten wir, dass Mia kam, um das Geschirr abzuräumen. ,,Vielen Dank, mein Herr.“, bedankte ich mich, nachdem Mia wieder weg war. Auf einmal schien die Stimmung umzuschlagen und ich merkte, dass seine volle Aufmerksamkeit mir galt. Er schaltete sein Handy aus und legte es dann auf den Tisch. ,,Da hat sie mal wieder was leckeres gezaubert, das muss ich schon zugeben.“, er lächelte charmant, was mich völlig verunsicherte. ,,Sag mal“, er beugte sich nach vorne und stützte seinen Kopf mit einer Hand: ,,magst du Männer oder Frauen?“. Was war das denn für eine Frage? Sofort errötete ich, was ihn glucksen ließ. ,,D-Das habe ich nicht zu entscheiden, mein Herr.“, erklärte ich vorsichtig. Ich stand meinem Besitzer zur Verfügung, ob ich es wollte oder nicht. In jeder Hinsicht. Selbst hatte ich noch nie darüber nachgedacht, welchem Geschlecht ich zugewandt wäre, würde ich frei sein. Aber bisher hatte ich nur männliche Herren gehabt, also auch nur Erfahrungen in dieser Hinsicht. ,,Aber Erfahrungen hast du schon?“. Ich wusste ja, dass es wohl darauf hinauslaufen würde. Aber in meiner eigenen, kleinen Welt hatte ich gehofft, keine solcher Aufgabe zu bekommen. Aber was brachte hoffen schon? ,,Ja, mein Herr.“, antwortete ich ihm. Hoffen hatte noch nie etwas gebracht. Nicht als Kind, nicht als Jugendlicher und es wird mir auch nie etwas bringen. Irgendwann musste ich es doch begreifen! Aber innerlich wurde ich wohl nie älter. Ich war wohl immer noch der achtjährige Junge, der rein gar nichts von der Welt und den Grausamkeiten auf dieser wusste. Der unbeschwert durchs Leben ging. Vielleicht wünschte ich mir einfach nur dieser sein zu können… Er rutschte ein Stück näher und flüsterte mir leise ins Ohr: ,,Lass uns nach oben gehen.“. Jetzt kam diese eine Aufgabe, die ich schon immer gehasst habe, mit der ich nur Schmerz und Demütigung verband. Ich hoffte, es würde schnell vorbei sein. POV Henry Eigentlich war meine Müdigkeit wie weggeblasen und ich freute mich auf das Kommende, aber als wir zusammen auf dem Weg ins Schlafzimmer waren, war von meiner Lust kaum etwas zu erkennen. Jay trottete mir nur geschlagen hinterher und ich konnte seine Anspannung bis hier vorne spüren! So konnte ich doch keinen Sex haben! Ich blieb abrupt stehen, sodass er fast in mich hineingelaufen wäre. Genervt drehte ich mich zu ihm. Er sah überrascht aus und fragte sich wohl, warum wir stehen blieben. Ich strich mir mit einer Hand durch mein Gesicht. So hatte ich mir das ganz und gar nicht vorgestellt. Welch Unsicherheit in diesem zierlichen Körper steckte… Ich legte vorsichtig meine Hand an sein Kinn, hob es langsam an, sodass er mir in die Augen sehen musste. ,,Meinst du, ich sehe nicht, dass du Angst hast?“. Panik breitete sich in diesen schwarzen Kulleraugen aus. ,,S-So ist das nicht, mein Herr! Ich möchte Euch nur zu gerne dienlich sein.“, erklärte er mir eher schlecht als recht und versuchte sich an einem kleinen Lächeln. Ehrlich gesagt sah es gar nicht schlecht aus. Ich fragte mich, warum ich nicht doch den Rotwein angenommen hatte, dann hatte ich ihn jetzt einfach ohne schlechtes Gewissen nehmen können, aber nein… ,,Ich will aber nicht, dass du mir dienlich bin, sondern Sex.“. Was sollte das für Sex sein, wenn ich es mit einer leblosen Puppe hatte? Er schien nicht zu verstehen, worauf ich hinauswollte. ,,Wenn wir schon miteinander schlafen, will ich, dass es mit deinem Einverständnis passiert.“, drückte ich mich nun deutlicher aus. Sponsor werden und Werbung komplett deaktivieren Seine Pupillen weiteten sich verwundert. ,,A-Aber mein Herr, ihr braucht doch mein Einverständnis nicht. Ich werde mich wirklich bemühen.“. Irgendwie war das süß, aber es zeigte mir auch, dass er nicht einverstanden gewesen wäre. ,,Lass gut sein, Kleiner.“, ließ ich ihn abblitzen und wollte ihn stehen lasse. Er war wohl doch nicht für mich geeignet gewesen. Ich brauchte jemanden, der nicht gleich zusammenbrach, wenn ich ihn mal härter anpackte. Aber irgendwie war es doch meine eigene Schuld. Was hatte ich mir auch den zerbrechlichsten von allen ausgesucht? Da hatte ich mich zu sehr von seinem Äußeren leiten lassen, ohne zu wissen, ob er meinen Ansprüchen gewachsen wäre. Ich strich mit einem Seufzer durch die Harre. Jetzt ging es erstmal ins Bett. Mal sehen, ob ich ihn einfach zurückgeben konnte oder ob ich ihn verkaufen müsste. Aber nicht mehr jetzt… Plötzlich spürte ich, eine Hand an meinem Arm. Verwirrt blieb ich stehen und wandte mich zu ihm. Er griff vorsichtig nach meiner Hand und legte sie an seine Wange, die zu glühen schien. ,,Ihr braucht mein Einverständnis nicht, weil ihr es schon längst habt.“, sagte er mit leicht belegter Stimme und sah mich von unten an. Was war denn jetzt mit ihm passiert? War das noch der gleiche Junge, der da vor ihm stand? Meine Hand, fest umschlugen, führte er langsam seinen Hals hinunter, bis sie auf seiner Brust ruhte. Ich spürte, wie sich die Lust langsam wieder zurückmeldete. Dieser verstohlene Blick machte es auch nicht besser. Wie konnte er von einem auf den anderen Moment so heiß sein? Ob ich es doch wagen sollte? Er beantwortet mir diese unausgesprochene Frage, in dem er meine Hand immer weiter nach unten führte. Mein Atem beschleunigte sich erheblich. Na gut, wenn er es so wollte. Ich hatte Rücksicht auf ihn nehmen wollen, aber wenn er diese nicht brauchte… Ich zog ihn mit einmal ganz nah an mich, schlang meine Arme um ihn. Auch er legte seine Hände auf meinen Schultern ab, verschränkte sie hinter meinem Kopf. Ja, das gefiel mir schon besser. Ich beugte mich zu ihm runter und küsste ihn. Erst langsam und dann immer verlangender. Ich leckte kurz über seine wohlgeformten und weichen Lippen. Er öffnete sie mir willig, sodass ich mit meiner Zunge alles erkunden konnte. Ich stupste seine herausfordernd an und so entstand ein kleiner Kampf, aus dem ich als Sieger hervorging. Wir lösten uns nach Luft ringen wieder voneinander und setzten unseren Weg nach oben fort, allerdings nicht, ohne uns zwischendurch immer wieder verlangend zu küssen. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was mit dem Jungen passiert war, aber das könnte er immer gerne wiederholen. Als wir irgendwann im Schlafzimmer angekommen waren, schloss ich hektisch die Tür und drängte Jay an die Wand, an welche ich seine beiden Handgelenke festpinnte und ihn abermals grob küsste. Das fühlte sich echt gut an nach so langer Zeit! Weshalb ich es gar nicht abwarten konnte, ihm sein Shirt auszuziehen. Wahrscheinlich ging das alles viel zu schnell. Ich schaffte es kaum mich zusammenzureißen. Doch als das lästige Stück seinen Weg auf den Boden fand, musste ich hart schlucken und hielt doch für einen Augenblick inne. Ich hatte an einen Armen bereits einige blaue Flecken entdeckt, aber überall auf seiner Brust befanden sich große, blaue Hämatome und Stiemen, die wohl von Peitschenschlägen kommen mussten. Das sah ziemlich schmerzhaft aus. Ich konnte nicht verhindern, dass meine Finger zu einem langen Striemen fanden, der von seiner linken Schulter ausging. Behutsam ließ ich meinen Finger über diese Unebenheit gleiten. Es sah nicht aus, als würde es ihm weh tun. Wahrscheinlich war sie verheilt. Ich blickte ihm tief in die Augen. Doch als ich so in seinen schwarzen Irden versank, die auf einmal so unfassbar traurig wirkten, glaubte ich den Wunsch lesen zu können, nichts über diese Verletzungen zu sagen. Also tat ich es nicht, sondern zögerte nicht weiter und ließ meine Hände über seine schmale Taille, hoch zu seiner Brust wandern, an der sein Brustkorb deutlich herausstach. Nun war er es, der ungeduldig an meinem Hemd fummelte, um die Knöpfe an diesem zu öffnen. Als das Ding endlich offen war, streichelte er ebenfalls über meinen gut trainieren Oberkörper, zog mit seinen zarten Fingern die Muskeln nach. Allerdings wurde mir das schnell zu langweilig, weshalb ich begann kleine Küsse auf seinem Brustkorb zu verteilen. Ich kümmerte mich auch ausgiebig um seine Brustwarzen, die ich mit der Zunge umspielte und neckisch in diese biss. Meine Hose war bereits viel zu eng. Ich wollte sie schnell loswerden! Weshalb ich ihn von der Wand wegzog und zum Bett dirigierte, auf das ich ihn einfach stieß. Noch in der Bewegung, öffnete ich mit zittrigen Händen die Hose und ließ sie achtlos auf dem Boden fallen. Ich krabbelte nur noch mit meiner Unterhose bekleidet über ihn und wo wir abermals unsere Lippen in einem innigen Kuss vereinten. Meine Hände konnte ich längst nicht mehr bei mir behalten, sodass sie zu seinem Hintern wanderten. Amüsiert nahm ich sein erregtes Keuchen zur Kenntnis und als ich ihm auch noch seinen letzten Schutz klaute. Er wandte den Blick beschämt zur Seite. Obwohl es dafür keinerlei Grund gab. Er war wunderschön, selbst mit den ganzen Blessuren, die sich ebenfalls über seine Beine zogen. Allerdings spürte ich, dass das alles schon viel zu viel für mich war! Nachdem ich so lange schon niemanden mehr berührt hatte, brachten mich diese wenigen Zärtlichkeiten fast um den Verstand. Deshalb wartete ich gar nicht mehr, sondern entledigte mich meiner Unterhose und griff zu meinem Nachtschrank, aus dem ich eine Tube holte. Großzügig verteilte ich das Gleitgel auf meinen Fingern und platzierte mich zwischen seinen Beinen. ,,Entspann dich.“, raunte ich ihm ins Ohr. Wieder schlang er seine Arme um mich, als ich meinen ersten Finger in ihn gleiten ließ. Er stöhnte und warf den Kopf in den Nacken, was mich noch mehr anmachte. Ich wartete gar nicht, bis er sich daran gewöhnt hatte, sondern bewegte den Finger in ihm. Sein Stöhnen wurde immer lauter und ich nahm einen zweiten und dritten dazu, bis ich der Meinung war, dass es reichte. Ich zog meine Finger aus ihm heraus und hörte zu deutlich das enttäuschte Seufzen. ,,Nicht so ungeduldig.“, mahnte ich ihn neckisch. Dabei ging es mir nicht anders. Ich wollte ihn! Jetzt! Also positionierte ich uns nochmal richtig und stützte meine Ellenbogen neben seinem Kopf ab. Dann drang ich mit einem deutlichen Stöhnen meinerseits in ihn ein. Scheiße, war das eng! Mir war es fast schon peinlich, wie wenig ich aushielt! Immer wieder drang ich in ihn ein, füllte ihn ganz aus oder bewegte mich etwas langsamer. Dabei sah ich ihm die ganze Zeit in diese faszinierenden Augen, die mich vom ersten Augenblick an gefesselt hatten! Ich bekam gar nicht genug von seinem zerbrechlichen Körper. Es fühlte sich so verboten süß an, diesen Jungen unter mir winden zu sehen und ihn lustvoll stöhnen zu hören. Ein letztes Mal beugte ich mich zu ihm runter und küsste ihn leidenschaftlich, was er ebenso erwiderte. Dann tastete ich mich langsam zu seinem harten Glied, welches ich umschloss und anfing kräftig zu pumpen. ,,Herr…!“, keuchte er heiser, als er sich fest an mich drückte. Das war zu viel. Während er in meiner Hand kam, schob ich mich noch einmal tief in ihn, während auch ich meinen Orgasmus hatte. Eine Weile genoss ich einfach nur diese wohlige Wäre und die Nachwellen meines Orgasmus. Dann zog ich mich völlig erschöpft aus ihm zurück und legte mich neben ihn. Versuchte vergeblich Luft in meine Lungen zu bekommen. POV Jay Zum Glück ging es wirklich schnell. Ich drehte mich auf die Seite und versuchte, wie mein Herr, zu Atem zu kommen. Es gelang mir schneller als ihm und ich zog meine Beine näher an meinen Körper. Natürlich konnte ich damit meine Scharm, die ich empfand, nicht verbergen. Aber ich suchte gerade Schutz vor den Blicken meines Herrn. Er hatte mir nicht weh getan. Ich hatte selbst einen Orgasmus gehabt, dennoch fühlte ich mich so unfassbar benutzt. So wie jedes Mal, wenn ich sowas tun musste. Am meisten ekelte ich mich vor mir selbst. Wie konnte ich dabei nur stöhnen und dann kommen? Obwohl ich es so sehr hasste und darunter litt, wollte mein Körper einfach nicht auf mich hören. Stumme Tränen rannen meine Wangen hinab. Ich hoffte, er sah sie nicht. Aber nein, er versuchte noch immer runter zu kommen. Zumindest diese Pein wurde mir erspart. Als ich noch jünger war und noch wenig Erfahrung hatte, wurde mir von den älteren Sklaven immer gesagt, dass man sich daran gewöhnen würde. Dass es irgendwann nicht mehr weh tat, weder körperlich noch innerlich. Aber auch noch den Jahren, in denen man mich schon zu sich ins Bett nahm, hatte ich mich nie damit abfinden können. Es schmerzte immer wie beim ersten Mal… Dabei machte es mir nichts aus, ein Sklave zu sein. Ich hatte nie versucht mich gegen meine Herren zu stellen oder ungehorsam zu sein. Das lag wohl größtenteils daran, dass ich als Sklave geboren wurde. Ich hatte ja nie etwas anderes kennen gelernt als zu dienen. Deshalb wollte ich es auch gar nicht anders. Aber diese eine Sache… der Sex. Das war das einzige was ich mir wünschte nie wieder machen zu müssen. Ansonsten war ich mit allem anderen zufrieden, so wie es war. Ich spürte, wie sich mein Herr neben mir bewegte. Schnell wischte ich über meine Augen, um diese verräterischen Tränen zu beseitigen. Er stand auf und ging in ein angrenzendes Zimmer, aus dem er wenige Augenblicke später wiederkam. Er hatte einige Tücher in der Hand, mit denen er sich zu mir auf die Bettkante setzte. ,,Hier.“, meinte er und reichte mir ein paar von ihnen. ,,Danke.“, sagte ich knapp und reinigte mich damit. Er inzwischen verschwand wieder in dem anderen Zimmer. Als ich alles von mir abhatte, schmiss ich die Tücher weg und kramte im gleichen Zug die verteilten Kleidungstücke vom Boden auf. Während ich die Sachen meines Herrn auf einen Stuhl am Tisch legte, zog ich mir ,,meine“ über und stand dann unschlüssig im Raum herum. Denn ich wusste nicht, was ich jetzt zu tun hatte. Die meisten meiner Herren hätten jetzt gewollt, dass ich mich so schnell wie möglich verkrümelte, damit sie ihre Ruhe hatten. Da ich von ihm allerdings noch keine Anweisungen erhalten hatte, wollte ich lieber warten. POV Henry Wow, jetzt merkte ich erst, wie sehr ich das wirklich gebraucht hatte. Ich stand unter der Dusche und wusch mich schnell. So verschwitzt wie ich gewesen war, wollte ich nicht zurück ins Bett. Mich faszinierte, dass mein neuer zwei Seiten an sich zu haben schien. Eine ganz schüchterne und dann eine heiße, verführerische, die er mir eben nur zu gut gezeigt hatte. Langsam drehte ich das Wasser ab und griff nach einem Handtusch, mit dem ich mich abtrocknete. Danach band ich mir ein trockenes um die Hüfte und trat wieder ins Schlafzimmer. Doch anstatt im Bett zu liegen, stand Jay plötzlich seltsam im Raum herum und wirkte wieder so versteinert wie vorher. ,,Was ist?“, fragte ich ihn und ging auf meinen Schrank zu, aus dem ich mir eine Schlafhose holten wollte. ,,I-Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll, mein Herr.“, gab er leise zu und sah demütig zu Boden. Komische Frage. ,,Was sollst du jetzt machen? Um die Uhrzeit? Wie wäre es, wenn du anfängst, dass Haus zu wischen?“, sagte ich ironisch und krabbelte halb in meinen Schrank, um an die Hose zu kommen, die nach hinten gerutscht war. ,,J-Ja, mein Herr.“. Das durfte doch nicht wahr sein! Nahm er das etwa ernst? Ich streckte meinen Kopf zu ihm heraus, damit ich ihn ansehen konnte. Aber er lachte nicht, oder war anderweitig belustigt. Er meinte es wirklich ernst. ,,Das war ein Scherz.“, erklärte ich ihm monoton und zog misstrauisch eine Augenbraue hoch. Er lief abermals rot an. Dieser Junge… Ich hatte nach gefühlten Stunden endlich diese verdammte Hose gefunden und zog sie mir an. Dann schlenderte ich zufrieden auf das Bett zu, in welches ich mich achtlos legte. Ich stützte mich auf einen Arm und betrachtete meinen Sklaven amüsiert. Er stand noch immer rum und wartete wohl auf eine Anweisung. Weil ich ihn nicht länger quälen wollte, sagte ich: „Nun komm schon her.“. Zögerlich kam er dieser Anweisung nach und setzte sich auf das Bett. Kaum war er in Reichweite, zog ich ihn zu mir herein und ganz nah an mich. Ich spürte, dass er versuchte sich ganz klein zu machen, aber ich ließ ihn nicht los und griff nur mit einer Hand nach der Fernbedienung um die Kanäle durchzuklappern. Er fühlte sich sichtlich unwohl in meinem Arm. Ich befürchtete bereits, dass er so wohl nicht zur Ruhe kommen würde. Jedoch musste ich nach wenigen Augenblicken feststellen, dass sein Kopf auf meinem Arm immer schwerer wurde, bis er ganz ruhig atmete und ich wusste, dass er schlief. Da hatte ich mir wirklich jemand sehr besonderes ins Haus geholt. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, vielleicht auch nicht. Im Moment genoss ich einfach nur seine Nähe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)