Die Klinge des Schicksals von JulaShona ("Das, was aus dir gemacht wurde, bedeutet nicht, dass du es auch bist.") ================================================================================ Kapitel 1: Das Vermächtnis -------------------------- Es war immer noch Nacht. Der Vollmond leuchtete hell am Himmel und bettete das Schlachtfeld mit seinem Licht ein. Es roch nach Schweiß und Blut. Man konnte überall lautes Kriegsgeschrei hören. Der Jûbi wütete nach wie vor immer noch sein Unwesen und beschwor kleine Mini-Jûbis, die jeden einzelnen den Kampf nur noch schwerer machten. Allmählich konnten einige Kameraden nicht mehr und vor lauter Erschöpfung wurden sie immer unachtsamer und wurde dadurch nur noch mehr verletzt. Sie hatten das Gefühl, dass es einfach nicht weniger wurde, doch trotzdem ließ ihr Mut und ihre Entschlossenheit nicht nach, diesen Krieg für sich zu gewinnen. Hinata erging es nicht anders. Langsam schwanden ihre Kräfte und Energie, doch sie wollte ihre Freunde nicht im Stich lassen. Dieser eine Gedanke war noch das Einzige, das ihr ein bisschen Kraft schenkte. Doch irgendwann wird auch sie am Ende sein. Plötzlich wurde sie von einem Jûbi erstochen. Aus Schock riss sie ihre Augen aus. Sie hat es einfach nicht kommen sehen. Sie verspürte ein seltsames Gefühl. Es war, als würde Ihr etwas ihre Seele herausreißen. Erinnerungen passierten durch sie hindurch, die sie an einen ähnlichen Schmerz erinnerten, die sie tief in ihr Innerstes verbannt hatte, wo sie sie nie wiederfinden würde. Diese unerträglichen Schmerzen breiteten sich in ihrem ganzen Körper aus. Sie spürte, wie ihr Rücken langsam nass wurde. War es der kalte Schweiß von den Schmerzen? Sie schwankte einen Schritt zurück und sah kleine rote Tropfen am Boden. Nein, das war kein Schweiß. Das war Blut. Ihre Wunden waren nicht verheilt. Völlig starr und geisteslos stand die Hyûga auf dem Schlachtfeld und hielt den Gegenstand fest, der sie durchbohrte. Sie hatte das Gefühl, als würde die Zeit stehen bleiben. Ihr wurde kalt. „Nein!“, schrie der Uzumaki und wollte zur jungen Hyûga herüberlaufen, doch war Obito schneller als er. Obito tauchte wenige Meter mitten im Schlachtfeld vor Hinata auf und erzeugte eine Druckwelle, die alles und jeden um sie herum wegschleuderte. Hinata wusste, dass sie in diesem Moment so oder so dem Tod geweiht war. Sie war sich nur nicht sicher, was der Grund für ihren sein würde. Der Mini-Jûbi, der sie soeben erstochen hatte oder Obito, der soeben sie zur Zielscheibe machte? Obito schaltete den Jûbi vor der Hyûga mit einem Schlag aus und machte den Weg zur Hyûga frei. Hinata keuchte vor Schmerz auf, da der Jûbi von ihr weggerissen wurde, wurde somit auch der Gegenstand in ihrem Köper gewaltsam aus ihr herausgezogen. Sie fiel schmerzerfüllt auf die Knie und befand sich in ihrer eigenen Blutlache. Lange würde sie das nicht durchhalten. Irgendwann würde sie verbluten. So groß, wie die Wunde nun war und wie stark es blutete, würde dieser Moment nicht lange auf sich warten lassen. Der Uchiha sah sie mit ernstem Blick an. „Deine Seele ist so rein wie eine weiße Weste, obwohl du die Grausamkeit dieser Welt am meisten zu spüren bekommen hast?“ meinte er. Er verstand sie nicht. Wie konnte es sein, dass es Menschen gab, die keinen Hass in sich trugen? Er spürte etwas in ihr Schlummern, was ihn einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Was war das? Hijashi erstarrte vor Schock, als er sah, dass Obito soeben vor seiner Tochter stand. Er wollte sofort zu ihr laufen, doch mit seinem Byakugan konnte er erkennen, dass eine unsichtbare Schutzbarriere um sie herum lag. Er konnte nichts tun, außer zusehen. „Wo ist dein Hass?“, fragte Obito ernst und eine seiner schwarzen Kugeln formte sich zu einem spitzen Ast, ähnlich wie das, was die Hyûga soeben erstochen hatte. Er wollte es wissen. Wer so furchtbares in seinen eigenen Kreisen erfahren musste, konnte unmöglich nicht dasselbe Leid für diese Menschen wünschen, oder? „Hör auf!“, rief der Uzumaki und stürmte im Bijû-Mode auf den Uchiha zu, doch er wurde durch die unsichtbare Barriere aufgehalten. Naruto schlug wütend mit beiden Fäusten gleichzeitig einmal auf die Wand. Er kam einfach nicht durch. Er formte ein Rasengan in seiner Hand und richtete es gegen die Barriere. Doch der Uzumaki wurde mit derselben Wucht zurückgeworfen. Mit einem lauten Knall landete er zu Boden und wirbelte um sich herum den Staub auf. Kiba und Shino kamen ihm zur Hilfe und halfen ihm wieder auf die Beine. Gemeinsam starteten sie einen erneuten Angriff, doch genau dasselbe spielte sich wie vorhin ab. Naruto war wieder einmal hilflos. Gerade eben hat sie ihm noch Mut zugesprochen, und jetzt? Jetzt musste er zusehen, wie sie erneut vor seinen Augen getötet wird. Er wollte es nicht zulassen, aber konnte nicht. Warum immer sie? Vor wenigen Wochen wurde sie erstochen, vor wenigen Minuten wäre sie beinahe erstochen worden, wenn Neji nicht gewesen wäre, und jetzt schon wieder?! Wie grausam konnte die Welt nur zu einem Menschen sein? „Wünschst du dir etwa nicht, den Tod der Menschen, die dir all das Leid zugefügt haben?“ Hinata sagte kein Wort. Sie wusste, dass er genau dasselbe mit ihr tat, was er mit Naruto vorgehabt hatte zu tun. Aber wollte sie es zulassen? Genau wie sie es zugelassen hat, dass die Worte ihres Vaters ihr Selbstwertgefühl zerstörten? Genau wie die anderen Kinder sie wegen ihrer Augen auslachten? Obito setzte an, ihr einen Hieb zu verpassen. Hinata kam es vor als würde es in Zeitlupe verlaufen, als würde ihr etwas die Gelegenheit geben eine Entscheidung zu treffen. Sollte sie weiter einfach nur alles ertragen, genau wie den Hass ihres Vaters gegen sie, sowie die vielen Erniedrigungen? Plötzlich tauchte das Bild ihrer sterbenden Mutter vor ihrem inneren Auge auf, wie sie ihr mit letzter Kraft eine Hand liebevoll auf ihre Wange legte und mit Tränen und einem traurigen Lächeln auf den Lippen zuflüsterte: “Hinata, meine Kleine… in deinem Leben musst du viel Hass und Leid ertragen… Doch der schwierigste Kampf im Leben ist immer noch der, gegen einen selbst. Niemand, außer dir, hat das Recht über dein Leben zu bestimmen. Aber manchmal steht man sich selbst im Weg. Eines Tages… wird der Tag kommen… an dem du über deinen eigenen Schatten springen musst… für dich selbst... und dein eigenes Wohl. Hinata riss ihre Augen schlagartig auf und ergriff den Gegenstand, der beinahe drauf und dran war, sie zu peinigen. Plötzlich umhüllte sie ein gewaltiger Lichtstrahl, der Obito beinahe von den Füßen fegte. Er spürte, wie sie seine Waffe festhielt. Da er aber nicht mit dem Licht in Berührung kommen wollte, ließ er die Waffe los und sprang ein paar Meter zurück. „Was ist das?“, murmelte er überrascht. Als er dem hellen Licht so nah war, spürte er wie heiß es war. Es würde ihn verbrennen, wenn er diesem zu nahekäme. Hinata glaubte, in Ohnmacht zu fallen. Das Licht war so hell, dass sie ihre Augen zukneifen musste. Sie wusste nicht was da soeben mit ihr passierte. Als sie sich traute, die Augen wieder zu öffnen, befand sie sich im Dunklen. Mitten im Nichts. War sie Tod? Das einzige, was sie vor sich sah war ein Schwert, welches schon allein mit seiner Anwesenheit darauf deutete, dass sie es in die Hand nehmen soll. Hinata hat noch nie mit Schwertern gekämpft. Sie erinnerte sich nur, dass ihre Mutter eins hatte. Doch das hat sie seit ihrem Tod nicht mehr gesehen. Wieso war hier überhaupt ein Schwert? Hier war doch nichts. Zögerlich und unsicher ergriff sie das Schwert. In der nächsten Sekunde tauchten plötzlich 100te Klone auf, die genauso aussahen, wie sie selbst. Sollte sie gegen sich selbst kämpfen, wie ihre Mutter es ihr damals prophezeit hatte? Aber wieso sollte sie das tun? “Du bist eine Schande!, hörte die Hyûga. “Du bist es nicht wert! Hinata hielt sich die Ohren zu. Sie wollte nicht, dass diese Worte sie in Hass und Leid versetzen. Sie wollte das alles nicht! “Du bist einfach zu schwach“ “Niemand will dich hier haben! Tränen sammelten sich in ihren Augen. “Der schwierigste Kampf im Leben ist immer noch der, gegen einen selbst.“, erinnerte sie sich wieder. Sie öffnete wieder ihre Augen. War das ihre Prüfung? Ist der Moment gekommen, an dem sie wirklich über ihren eigenen Schatten springen musste? Der Moment, an dem sie entscheiden musste, ob sie es zuließ, dass sie weiterhin alles nur ertragen musste oder anfing für sich zu kämpfen und sich zu wehren. Ihre Familie hat sie gepeinigt und verachtete. Sie hat es zugelassen, weil sie sich immer sagte: „Es ist doch meine Familie. Hass und Gegenwehr erzeugt nur noch mehr Hass.“. Doch hier und jetzt wollte sie es nicht zulassen. Sie hat genug ertragen müssen. Das Maß war voll. Sie atmete noch einmal tief ein uns aus bevor sie behutsam die Klinge ergriff. Instinktiv setzte sie sich sofort in Kampfposition. Obwohl sie noch nie mit einem Schwert gekämpft hatte, hatte sie das Gefühl als wäre sie mit dem Gegenstand eins. Woher das wohl kam? Im nächsten Augenblick stürmten die Klone, ohne eine Sekunde zu zögern, auf sie zu. Hinata versetzte jedem, der ihr zu nahe kam einen Hieb mit dem Schwert. Als sie jedoch das Gefühl hatte, dass es zu viele auf einmal wurden, positionierte sie instinktiv das Schwert vor sich und fuhr mit ihren Fingern über die Klinge und tränkte es mit ihrem Chakra, welches nicht mehr blau war, sondern violett. Die Klinge konnte mit jedem Hieb nun eine Schockwelle werfen, die jeden zurückwarf, der damit in Berührung kam. Sie musste die Klone nicht mehr direkt treffen und konnte somit schon von einigen Metern Entfernung ihre Gegner ausschalten. Sie erstach den letzten Klon, der dann zu Staub verfiel. /Das war der letzte/, dachte sie sich. Sie war nicht mal außer Atem, als hätte sie das schon jahrelang gemacht. Sie sah sich ungläubig das Schwert an. Die Verwendung dieses Gegenstands fiel ihr so unglaublich leicht. Als wäre es für sie selbstverständlich gewesen. War sie dazu bestimmt eine Schwertkämpferin zu sein und keine Hyûga? Da sah sie auf einmal einen kleinen Lichtfunken. Sie schaute sich zu Sicherheit um. Vielleicht gab es einen anderen Weg. Doch finden konnte sie keinen. Das war somit ihre einzige Chance hier rauszukommen. Sie lief dem Licht hinterher. Sie lief eine ewiglange weiße Treppe hoch. Um der Treppe herum befand sich das reine Nichts. Wenn sie von dieser fallen würde, dann würde sie wohl in die Tiefen der Dunkelheit fallen und wohl möglich gar nicht mehr zurückfinden. Sie lief immer weiter und weiter hinauf, obwohl sie keine Ahnung hatte wohin sie dieser Weg führen würde. Sie verstand allgemein nicht, was all das zu bedeuten hatte. War das alles das Werk ihrer Mutter? Oben angelangt stand sie nun auf einer weißen, großen Plattform. Am anderen Ende befand sich ein Podest, was seltsam leuchtete. Hinata näherte sich diesem und erkannte, dass darauf ein weiteres Schwert sich befand. Ein Samurai-Schwert. Ihre Augen weiteten sich, als sie den Gegenstand erkannte. Es war das Schwert ihrer Mutter, welches seit ihrem Tod vermisst wurde. Steckte es die ganze Zeit in ihr drinnen? Aber wie und warum?! Ein Gefühl der Ahnungslosigkeit machte sich in ihre breit. Sie hatte das Gefühl als würde sie nichts mehr wissen. Sie war doch keine Schwertkämpferin! All die Jahre hat sie doch was völlig anderes gelernt! Ständig hat man ihr eingeredet, dass sie eine Hyûga sei und dementsprechend die Traditionen kennen sollte. Sie war nie besonders gut darin den Hyûga-Kampfstil zu beherrschen. Ihr Vater hat es eines Tages aufgegeben, sodass sie sich einiges selbst beibringen musste, mit Hilfe ihres Bruders Neji, oder sich eigene Kreationen ausdenken musste. Lag es daran, dass ihre Begabung ganz woanders lag, und zwar beim Schwert, wie bei ihrer Mutter? Ihr Kopf fühlte sich so voll an und doch so leer. Ihre Mutter war doch auch eine Hyûga, oder nicht? Sie hat sich schon immer gefragt, warum ihre Mutter eine Leidenschaft für Schwerte hegte. “Niemand, außer dir, hat das Recht über dein Leben zu bestimmen.“, hörte sie ihre Mutter sagen. Sie sah das Schwert an, welche sie noch in der Hand hielt. Es fühlte sich so selbstverständlich an. So… natürlich, es zu halten. Dann sah sie ihre leere Hand an, die den Hyûga-Kampfstil wiederspiegeln sollte. Sie hat hart dafür gekämpft, dort hinzukommen, wo sie nun war. Sie hielt ein Schwert nun zum ersten Mal, doch noch nie hat sie sich so verbunden und selbstsicher gefühlt, wie gerade. Hinata sah das Schwert ihrer Mutter vor sich an. Ein Schriftzeichen schwebte vor dem Schwert als wäre es ein Schloss. „Sekki.“, las sie laut das Schriftzeichen vor. Die Waffe strahlte unerwartet ein helles Licht aus und tauchte plötzlich in der Hand der Hyûga auf, wo eben noch das erste Schwert sich befand. Es fühlte sich warm in ihrer Hand an, obwohl es ein Schwert war, was nur rein aus der Klinge gestand und der Griff zum Schutz des Anwenders mit nur einem weißen Band umwickelt war. Noch nie zuvor hat sich die Hyûga geborgener gefühlt, wie in diesem einen Augenblick. Sie hatte das Gefühl, als wäre es die Wärme einer Mutter, die sie in ihrer Hand spürte. „Was passiert da?!“, rief Kiba erschrocken als die Schockwelle des Lichtstrahls die durchsichtige Schutzbarriere zerstörte. Obito beobachtete, wie sich etwas im Licht bewegte. Den Gegenstand, den er soeben losgelassen hatte, wurde plötzlich ebenfalls mit Licht umschleiert. Er sah, wie es seine Form veränderte. Der Gegenstand bewegte sich plötzlich nach oben und dann zur Seite, als würde die Hyûga aufstehen und es bewegen. Mit einem Hieb verpuffte das Licht um sie herum und die Schockwelle hörte sofort auf zu wirken. Obitos Augen weiteten sich, als er sah, dass vor ihm eine völlig neue Person stand. Sie war nicht mehr dieselbe. Hinata stand da nun im schwarzen, kurzen Kimono. In der Hand, die eben noch den Ast von Obito ergriffen hatte, hielt sie nun das Schwert mit dem Namen „Sekki“, welches sie so eben in sich ergriffen hatte. Als wäre es ihre Mutter gewesen, die diese Kräfte in ihr erweckt hätten und neue Kraft schenkte. Nein… sie hat es aus eigener Kraft geschafft. Ihre Mutter hat ihr nur die Tür dafür geöffnet. Ihre Augen leuchteten nun violett als würde ein starkes Feuer in ihr lodern. „Wer bist du?“, fragte Obito, ließ sich seine Angst jedoch nicht anmerken. „Hinata.“, antwortete sie. „Nur… Hinata.“ Kapitel 2: Ein erbitterter Kampf -------------------------------- Obito und Hinata standen sich nun gegenüber. Keiner von beiden sagte etwas. Niemand wusste, was jetzt passierte und wieso es passierte, am wenigsten wusste es die Hyûga, die diese Veränderung durchgemacht hatte. Sie sah das Schwert an und hatte das Gefühl als würde es mit ihrem Herz schlagen. Es gab ihr Sicherheit und das Gefühl nicht allein zu sein. Als wäre es ihr Freund und Begleiter. Mit einer schnellen Bewegung schwang sie die Klinge einmal nach hinten und versetze dem Boden einen großen Riss. Donner und Blitze wüteten plötzlich laut am Himmel, als würde im nächsten Moment ein großer Sturm herbeiziehen. „Was geschieht da?“, fragte Sakura verwirrt über dieses Unwetter. Hiashi war sich nicht sicher, ob das, was er da sah, wirklich Real war. War das seine Frau oder war es seine Tochter? Woher besaß sie die Kraft dazu, wenn es seine Tochter war? Und woher kam plötzlich das vermisste Schwert her? „Kiyoshi, ist das dein Werk?“, fragte Hijashi sich selbst. Naruto spürte, dass Kurama unruhig wurde. “Was hast du?“, fragte Naruto verwirrt. “Ich hab ein seltsames Gefühl dabei.“, antwortete Kurama nur in Gedanken versunken. Könnte es sein, dass-? „Sekki…“, murmelte Hinata und ihr Schwert leuchtete in der nächsten Sekunde in der Farbe ihres Chakras. Direkt danach stürmte Sie auf Obito zu. Der Uchiha reagierte schnell und stellte aus seinen schwarzen Kugeln ein Schild her. Er war sich sicher, das konnte sie unmöglich durchbrechen. Doch zu seinem Unglück kam es anders als erwartet. Das Schwert teilte das Schild wie weiche Butter. Kurz vor seiner Nase hielt sie inne und sah ihm direkt in die Augen. Sie konnte sehen wie er innerlich zitterte, da sie nur wenige Zentimeter von ihm entfernt war. Obito jagten ihre Blicke einen eiskalten Schauer über den Rücken. Etwas in seinem Inneren regte sich, doch er konnte sich nicht erklären, was es war. Dann versetze Hinata ihm einen Hieb und ließ sich zurück auf den Boden fallen. Direkt danach schnellte sie sofort ihm hinterher und versuchte keine Zeit zu verlieren, die ihn die Möglichkeit gab einen wohlüberlegten Gegenangriff zu starten. Obito feuerte reflexartig seine schwarzen Kugeln auf die Hyûga. Sie werte jede einzelne Kugel mit ihrem Schwert ab, als wären es nur kleine Luftblasen. Sie setzte einen Hieb in die Luft und eine mächtige Schockwelle kam Obito entgegen. Geschickt wich er dieser aus und landete mit den Füßen am Boden. Doch bevor er sich versah musste er Bekanntschaft mit Hinatas Schwert machen, welches an seinem Gesicht vorbeiflitzte und ihm an der Wange eine kleine Schnittwunder verpasste. Er verstand es nicht. Wie war es möglich, dass sie ihn verwunden konnte? Ist es das Chakra oder das Schwert? Oder sogar beides? „Sie ist schnell!“, meinte Minato völlig verwundert. Noch nie hat er jemanden gesehen, der so schnell war, dass er Konkurrenz haben könnte. Als er hörte, wie Hinata den Namen ihres Schwerts sagte fing es an in seinem Kopf zu rattern. „Sekki… das habe ich doch schon mal irgendwo gehört.“, murmelte er zu sich selbst. „Es ist das Schwert meiner Frau… Minato.“, hörte der Blondschopf hinter sich. Er sah hinter sich. „Hijashi!“, rief er verwundert. „Das ist deine Tochter?“ „Ich bin mir nicht mehr sicher, ob das meine Tochter ist. Sie scheint ganz nach ihrer Mutter zu kommen.“, meinte Hijashi. „Verstehe.“ „Das kleine Mädchen scheint einiges drauf zu haben.“, lachte Hashirama. „Das kann nicht sein, sie ist eine Hyûga. Hyûgas sind keine Schwertkämpfer.“, meinte Tobirama. „Shino, wusstest du davon?“, fragte Kiba irritiert. Sie waren ständig mit Hinata zusammen, noch wie wurde jemals das Wort Schwert und Hinata zusammen in einem Satz erwähnt worden, geschweige hat sie etwas erwähnt. „Nein.“, murmelte der Angesprochene nur. Das Band vom Schwert schwebte in der Luft als wäre es lebendig. Hinata spürte, dass es kein gewöhnliches Schwert war. Es hatte einen eigenen Willen. Den Willen zu beschützen, genau wie sie sich selbst und alle anderen beschützen wollte. Je größer dieses Gefühl war, umso stärker und schärfer wurde Sekki. Hinata hatte jedoch das Gefühl, dass der Wille dieses Schwert ihr außer Kontrolle geriet, weil sie ungeübt darin war. Sie schnappte sich das fliegende Band und hörte: “Rette sie!“. Die Hyûga verstand nicht, wer damit gemeint war. Durch ihre kurze Unachtsamkeit versetzte Obito ihr einen Schlag mit seinem Stab, der die Hyûga mit starker Wucht nach hinten schleuderte, bis hinüber zu den Beobachtern. Sie machte in der Luft eine Rolle und ließ ihre Füße auf den Bode sinken. Sie hinterließ durch die Wucht des Schlags eine Schleifspur und sprang mit aller Kraft zurück sodass sie den Staub am Boden aufwirbelte. Sie sprintete so schnell sie konnte zurück zum Uchiha und positionierte die Klinge vor sich. Sanft streifte sie ihre Finger einmal über das scharfe Metall und tränkte es mit ihrem Chakra, dabei sagte sie: „Gib mir deine Kraft… Sekki!“, sagte sie als wäre es ein Zauberspruch. Die Klinge wurde länger und schärfer. Hinata machte sich für einen Angriff bereit und lief auf Obito sofort zu, der jedoch vor ihr floh. Sie warf das Schwert in seine Richtung und traf ihn an seiner Schulter, sodass es ihn ihm stecken blieb. Obito blieb erschrocken stehen und krümmte sich vor Pein. Wie war das nur möglich?! Er sah voraus konnte jedoch niemanden mehr sehen. Plötzlich war sie direkt vor ihm und ergriff das Schwert, welches nun in ihm steckte. /Was ist das?!/, fragte sich Hinata irritiert. Das Chakra, das das Schwert in sich aufsog, war gewaltig. Sie befürchtete, dass sie so viel Chakra nicht allein bewältigen konnte. Deswegen holte sie es wieder aus Obito heraus. Doch sie erkannte, wie das Schwert regelrecht am Chakra festhielt, als würde es das Chakra in sein Besitz nehmen. Hinata zog weiter daran und stellte fest, dass sie das Chakra aus ihm ziehen würde, je mehr sie daran zog. “Spürst du das, Naruto?!“, fragte Kurama völlig erstaunt. “Ja! Das ist doch das Chakra der anderen Bijûs!“ “Sie versucht die Bijûs aus ihn herauszuholen!“, stellte Kurama fest Obito schrie schmerzerfüllt auf und löste die Verbindung mit seinem Stab auf, sodass das Schwert nicht mehr im Besitz seines Chakras war, und stürmte aufgebracht auf Hinata zu, die ihm immer wieder neuen Qualen aussetzte. Ihr Augen weiteten sich erschrocken. Sie wich ihm noch rechtzeitig aus und wollte ihm einen Hieb in den Rücken versetzen, doch Obito konterte mit seinem Stab und ein heißer Zweikampf entstand zwischen ihnen. Die Waffen erzeugten beim Aufprall Funken. Hinata drückte Sekki mit aller Kraft gegen seinen Starb. „Wieso kämpfst du für diese Menschen!? Sie sind für dein Leid verantwortlich!“, fragte er verbittert für ihre Entschlossenheit. Woher nahm sie die Kraft? „Was wäre das für ein Leben, wenn man nicht wüsste wie wertvoll es doch ist?“, stellte sie ihm eine Gegenfrage. Seine Augen weiteten sich. „Dafür braucht man keinen Schmerz oder Verlust!“, rief er verärgert und drückte fester gegen ihr Schwert. „Hättest du erkannt, wie wichtig jemand für dich ist, wenn du ihn niemals verloren hättest?“, fragte sie ihn. Rin tauchte vor seinem inneren Auge auf. Er wusste, dass er in sie verliebt war. Aber als sie von Kakashi getötet wurde hätte er vorher niemals daran geglaubt, dass sie der Grund sein würde, dass er die Welt dafür hassen und verantwortlich machen würde. So sehr liebte er sie. Er nahm all seine Kraft und schleuderte die Hyûga weg. Direkt flog er ihr hinterher und holte für einen weiteren Hieb aus, doch den wehrte Hinata ab und setzte direkt danach einen weiteren Hieb an, der ihn wieder an der Schulter erwischte, dieses Mal jedoch an der anderen Seite. Sie zog das Schwert zurück und sah erneut, wie das Schwert sich an sein Chakra festhielt. „Ohne Schmerz gäbe es keine Freude danach. Ohne Licht gäbe es keinen Schatten. Genau wie du und ich. Du hasst die Welt dafür, dass sie dir alles genommen hat. Ich… ich bin der Welt dankbar, was sie mir alles gegeben hat.“, belehrte die Hyûga ihn. Vielleicht würden ihn diese Worte besänftigen und man könnte eine friedlichere Lösung finde. Doch sein Ausdruck schien Bände zu sprechen. „Du hast doch keine Ahnung!“, rief er und stürmte wütend auf sie zu. Er wollte ihren Worten keinen Glauben schenken. Hinata machte ein Sprung zurück. Sie sah, wie Sekkis Band wild im Wind tanzte plötzlich flog das Band in Richtung Naruto. Es wickelte sich selbstständig um sein Handgelenk und der Blondschopf konnte es nicht aufhalten. „Was?!“, schrie der Uzumaki erschrocken. Wird es ihm gleich die Hand abhacken?! “Kurama, gib mir deine Kraft.“, flüsterte eine warmherzige Stimme in Narutos Kopf. “Kurama, was passiert da?!, rief der Blondschopf überfordert mit der Situation. Doch er spürte, dass ihm nichts Böses geschehen würde. Das Band fühlte sich warm an seiner Hand an. Wie eine Umarmung. Kurama wurde stutzig. Ihm war die Stimme so vertraut. Was hatte das zu bedeuten? Hinata drehte sich um und sah, dass sich Sekki um Naruto gewickelt hatte. Sie sah wie erschrocken und überwältigt er davon wurde. Hinata sah zu Obito, wie er auf sie zustürmte. Sie hatte keine Zeit, um zu Naruto rüberzugehen, um ihn alles zu erklären. Sie sah Sekki fragend an. Es war mit ihrem Herzen verbunden. Könnte es so vielleicht funktionieren? Obito schoss seine Kugeln auf sie, nur dieses Mal waren sie gewaltiger. Geschickt wich sie ihnen aus, doch zu ihrem Leidwesen verfolgten sie sie, egal wohin sie auch laufen wollte. Naruto erstarrte beim Gefühl, wie Chakra in ihn hineinfloss. Es war warm und es kam ihn so bekannt vor. Ja, es war Hinatas! “Vertraut uns.“, hörten sie wieder die Stimme sagen. Naruto und Kurama sahen sich an. Sie waren sich einig. Naruto lief direkt los. „Naruto! Wohin willst du?!“, rief Sakura entgeistert über seinen Alleingang. „Jetzt, Kurama!“, rief Naruto als er auf Hinata zu lief. “Geht klar!“ Hinata spürte wie warmes, kraftvolles Chakra das Schwert erreichte. Sie blieb sofort in der Luft stehen und rief „Sekki!“. Das Schwert leuchtete in einer gelben Farbe und bildete Flammen an der Klinge als würde das Schwert in Flammen stehen. Hinata setzte einen Hieb an und eine gewaltige Schockwelle in Form einer Klinge teilte die erst Schwarze Kugel, die sie verfolgte, in zwei Hälften, die dann in kleine Stücke zerfielen. Vor ihr erblickte sie dann den Uzumaki, der unerwarteterweise auf sie zulief und grinste. Er formte ein Rasen-Shuriken in seiner Hand und warf es an Hinata vorbei. “Du Trottel! Du weißt doch, dass unsere Jutsus ohne Seninjutsu nichts anrichten!“, schrief Kurama. “Ah! Ich habs vergessen.“, Naruto hielt sich beschämt den Kopf, dieses wesentliche Detail vergessen zu haben. Das Rasen-Shuriken traf die zweite Kugel hinter Hinata. Der Blondschopf dachte, dass es nur darauf abprallen und es direkt danach aufsaugen würde, aber aus irgendeinem Grund hat das Rasen-Shuriken die Kugel doch erwischt und ebenfalls in zwei Hälften geteilt. „Aber wie?“, fragte der Uzumaki überrascht, dass es doch funktioniert hatte. Er sah dann auf seine rechte Hand, an dem noch das Band von Hinatas Schwert an ihm gebunden war. Lag es vielleicht daran? Er konnte einen Herzschlaf daran spüren. War das Hinatas? Hinata ist mit einer Rolle über den Uzumaki gesprungen. Mit einem kräftigen Ruck stürmte sie auf die letzte Kugel zu, die sich auf Naruto und sie zubewegte. Mit einem gezielten Stich in die Mitte zersprang die Kugel in mehrere kleine Teile und Hinata flog durch diese hindurch. Geschickt landete sie wieder auf dem Boden. Obito stürmte dieses Mal hasserfüllt mit einem spitzen Speer auf sie zu. Der Anblick, wie die beiden Seite an Seite kämpften versetzte ihm einen Stich ins Herz. Neid war es. Er war allein. Ganz allein. Aber bald, bald würde er sie wiederhaben. Hinata streifte ihre Finger dieses Mal erneut über die Klinge und tränkte es wieder in ihrem eigenen Chakra. Sie hoffte, dass es genug war, sodass die Klinge scharfgenug war, ihn wieder zu durchstechen, um die Bijûs dieses Mal komplett aus ihn heraus zu holen. Sie nahm das Schwert in beide Hände und lief gezielt auf ihn zu. „Stirb!“, rief er voller Wut. Er hasst sie. Sie war ganz anders als er. Sie lebte in einer anderen Welt als er. Wieso war alles so anders?! Hinata stieß einen lauten Schrei aus und traf ihn mitten ins Herz. Sobald sie spürte, wie Sekki das Chakra festhielt drehte sie das Schwert in ihm, sodass es ihm größere Schmerzen versetzte. Damit verschaffte sie sich ein bisschen mehr Zeit, das Chakra komplett aus ihn herauszuziehen. Sie zog das Schwert heraus und man sah die Verbindung des Chakras vom Schwert bis zu Obitos Herz, wo sie eben noch ihr Schwert hineingestochen hatte. Sie zog immer fester und fester, doch irgendwann ging es nicht mehr. Genau wie befürchtet, konnte sie eine so große Menge an Chakra nicht allein bewältigen. Plötzlich spürte sie, wie von hinten etwas an Sekki zog. Sie blickte über ihre Schulter und sah, dass es Naruto war der ihr half. „Kommt! Helfen wir!“, rief Kiba und lief zu Hinata und Naruto herüber, gefolgt von den anderen Kameraden der beiden. Sie ergriffen alle das Band und zogen alle mit aller Kraft. Es blieb nur noch ein kleines Stück übrig. Obito schrie vor Qualen und hielt sich krampfhaft am Chakra fest, welches ihn soeben aus dem Leib gezerrt wurde. Er dufte nicht verlieren. Er musste gewinnen… für Rin. „Los!“, motivierte Naruto alle und ließ sein Chakra in das Band fließen, sodass alle einen Kraftschub erhielten. Alle zogen gleichzeitig mit letzter Kraft bis das komplette Chakra der Bijû freigesetzt war. Der Schmerz verflog als das Chakra gänzlich aus Obito herausgeholt wurde. Er fiel mit leerem Blick zu Boden, ohne die Anstalt zu machen, den Sturz zu verhindern. Kakashi und Minato standen direkt an Ort und Stelle, doch nützen tat es nichts mehr. Der Uchiha war wenige Sekunden nach der Extraktion der Bijû-Geister nicht mehr am Leben. Wenig später löste sich das Chakra vom Schwert und teilte sich in die jeweiligen Bijûs auf, die ihre ursprüngliche Form wieder einnahmen. Auf einmal versammelten sich alle Bijûs um Hinata herum. Die Hyûga verstand nicht, was das sein sollte. Warum? Die Wesen waren gewaltig und man spürte ihre Kraft bis ins Mark, doch Angst hatte sie aus irgendeinem Grund keine. Sekkis Band kehrte zurück zum Schwert und tanzte dem Anschein nach freudig im Wind. “Du hast sie gerettet… danke.“, hörte Hinata die Stimme liebevoll und dankbar sagen. Wie bei einer Mutter. Es hat die Bijû-Geister vorhin gemeint? Aber warum? Sie sah Sekki wieder an. Ihr wollte einfach nicht einleuchten was das alles zu bedeuten hatte. Noch nie hat sie von so etwas gehört, weder hat sie es erlebt… bis jetzt. Es war wie bei vertrauten Geistern. Sie konnte es bei seinem Namen rufen und es würde kommen und sich nach seinen Möglichkeiten verändern. Es hatte anscheinend einen eigenen Willen, wie man beobachten konnte. Hinata wusste nicht, was es tun würde, wenn der Wille des Schwerts nicht erfüllt wurde. Doch mit solchen Gedanken wollte sie sich jetzt nicht herumschlagen. Die Gefahr war noch lange nicht gebannt. Kapitel 3: Die letzte Phase --------------------------- Hinata drehte sich um und sah zum Gottes-Baum herüber. Er stand immer noch in seiner vollen Pracht da. Er musste zerstört werden. Sie durfte keine Zeit verlieren. Jede Sekunde zählte, sonst würden unvorhergesehene Überraschungen kommen, die wohlmöglich nur noch alles schlimmer machen könnten. Ohne Vorwarnung lief sie an den Bijûs vorbei und direkt auf den Baum zu. Sie spürte, wie noch ein kleiner Teil des Chakras der Bijû-Geister in Sekki zurückgeblieben war. Das musste sie hier und jetzt ausnutzen. Das wäre die letzte Chance für sie den Kampf hier und jetzt endgültig zu beenden. Sie lief den Baumstamm hoch. Die Krone war jetzt ihr Ziel. Sie sah wie Madara sich ihr in den Weg stellen wollte, um sie aufzuhalten. Doch plötzlich wurde er von einer Bijû-Bombe getroffen, die ihn wegschleuderte. Mit einem Lächeln begrüßte Hinata die Unterstützung des Neunschwänzigen und von Naruto und konzentrierte sich wieder darauf, die Krone so schnell wie möglich zu erreichen. Sie legte nun ihr Vertrauen voll und ganz in die Hände der anderen. Madara hat eine Feuerkugel auf sie gespuckt, die sie beinahe mit voller Wucht traf. Hinata verlor beim Ausweichen ihr Gleichgewicht und war drauf und dran den ganzen, zurückgelegten Weg herunter zu fallen. Zu ihrem Glück wurde sie von Son aufgefangen. Sie sah ihn verwundert an. Son erwidere ihren Blick nur mit einem Nicken und deutete darauf, dass sie die Unterstützung aller Bijû-Geister erhielt. Somit stand sie hoch motiviert auf und setzte ihren Weg sofort wieder fort. Sie durfte keine Zeit verlieren. Wahrscheinlich hing der weitere Verlauf dieses Kriegs nun davon ab, ob sie diesen Baum nun zerstören konnte, oder nicht. Mit einem letzten Sprung war sie nun auf der Krone. Die Hyûga mobilisierte ihr letztes Chakra und jenes, welches noch in Sekki verblieben war. Sie fuhr mit ihren Fingern über die Klinge und das Schwert begann in allen Regenbogenfarben zu leuchten. Aus einem Band wurden auf einmal 10. Jedes Band daran hatte seine eigene Farbe. „Nein!“, schrie Madara fassungslos über Hinatas Vorhaben. Er durfte es nicht zulassen. Sein Plan durfte hier nicht enden! Alle Bijû warfen sich auf ihn, um ihn aufzuhalten. Sie sprang hoch in die Luft. Sie holte einmal tief Luft und schloss ihre Augen. Sie musste nun alles in diesen einen Hieb setzen. Niemand konnte ihr garantieren, dass sie es schaffen würde, doch es nicht zu versuchen wäre wesentlich schlimmer gewesen. Sie riss ihre Augen auf und rief: „Sekki!“. Das Schwert leuchtete noch heller als zuvor und das bunte Chakra bewegte sich wild um die Klinge herum als würde es die Luft zersägen. Sie holte mit aller Kraft aus und flog mit hoher Geschwindigkeit auf den Baum direkt zu. Sie zielte direkt auf das Auge auf dem Baum, was dazu führte, dass sie durch eine Druckwelle beinahe weggeschleudert wurde. Doch Hinata gab alles, was sie noch hatte. Die Druckwelle wurde immer stärker und zerrte an ihren Kräften. Das Auge bekam noch nicht mal ein Kratzer. „Ich schaffe es nicht!“, murmelte sie mit einem geschlossenen Auge, weil die Druckwelle für sie langsam zu stark wurde. Auf einmal sah sie, wie zwei starke Hände sich um ihre auf dem Schwert legten und sie unterstützten. Hinata sah erschrocken über ihre Schulter und erkannte, zu ihrem Überraschen, dass es Naruto war, der ihr wieder Mal zur Hilfe kam. Er wechselte seinen Blick mit ihr und nickte, dass er bereit war. Sie erwiderte es ebenfalls mit einem Nicken und wandte sich wieder dem Auge des Baumes zu. Sie sammelte noch ein letztes Mal jede Kraft, die ihr kleiner, zierlicher Körper noch aufbringen konnte. Mit einem lauten Schrei ließen sie alles in diesen einen Hieb hineinfließen. Das Auge fing an Risse zu bilden, die sich immer weiter darauf ausweiteten, bis es im nächsten Moment, wie eine Glaskugel, zerplatze. Eine noch heftigere Druckwelle schleuderte Hinata und Naruto vom Baum weg. Die Splitter flogen wie Glitzer durch die Luft und fielen dann langsam auf den Boden. Während Hinata in der Luft schwebte sah sie zum Mond hinauf. Langsam wurde er wieder hell und am Ende blieb nur noch ein wunderschöner, weißer Mond zurück, der das Schlachtfeld mit seinem weichen Licht wieder bedeckte. Sie schloss zufrieden ihre Augen und ein kleines Lächeln formte ihre Lippen. Sie war froh, dass es jetzt vorbei war. Sie wartete nur noch auf den Augenblick, an dem sie am Boden aufschlagen würde. Sie hatte keine Kraft mehr diesen Sturz mit einer sanfteren Landung abzufangen. Ihr war es in diesem Moment auch ziemlich egal. Doch zu ihrem Verwundern kam nichts. Kein harter Aufprall, der ihr eventuell ein paar gebrochene Knochen beschert hätte. Stattdessen hat Madara es sicher erlaubt, die Hyûga in seine Gewalt zu bringen und warf sie dann einfach achtlos auf den Boden, als wäre sie ein Stück Unrat. „Es ist alles deine Schuld!“, rief er wütend. Hinata stand auf und stützte sich mit Sekki ab. Sie war wirklich am Ende. Sie war ihn vollkommen ausgeliefert. Ihre Muskeln und Knochen taten allesamt weh, auch konnte sie sich kaum noch bewegen. Die ungewohnte Belastung durch den ungewohnten Kampfstil war wohl etwas zu viel für ihren Körper. Und wieder einmal hatte sie das Gefühl, dass das wohl ihr letzter Atemzug werden würde, da sie nicht mehr die Kraft zur Gegenwehr aufbringen konnte. „Madara! Lass sie gehen! Es ist vorbei!“, rief Naruto sichtlich erbost über diesen Schachzug, während er in Kuramas Gestalt in der Luft schwebte. „Nein, es ist noch nicht vorbei!“, schrie der Uchiha zornig in die Luft. Unerwartet tauchte plötzlich Black Zentsu unter Obito auf und verschmolz mit seinem Körper. „Sorry, Obito. Aber für was anderes existiere ich nicht.“, murmelte der Black Zetsu. Obitos lebloser Körper formte plötzlich ein Jutsu. ”Rinne Tensei no Jutsu!” Mit diesem Jutsu wurde Madara wieder zum Leben erweckt. Das Black Zetsu schnappte sich noch schnell das Rinnegan von Obito und verschwand, bevor ihn noch jemand erwischen und töten konnte. „Ah! Endlich!“, hauchte Madara und spürte, wie die Unsterblichkeit von ihm schwand und er endlich wieder alles an seinem Körper fühlen konnte. Der Black Zetsu tauchte neben Madara auf und hielt ihm das Auge hin, welches er Obito soeben gestohlen hatte. „Hier.“, sagte es. Madara schnappte sich sofort das Auge und setzte es sich geschickt selbst ein. Er machte noch einmal einen Blinzeltest und sah sich einmal um. Er konnte alles sehen. „Jetzt kann der Spaß weiter gehen.“, lachte er boshaft und biss sich in seinen Daumen. Er formte sein Jutsu und legte seine Hand auf den Boden. Als der Rauch vom Jutsu verflog sah man den Gedo Mazo dort stehen. Der Uchiha formte ein weiteres Jutsu, was dazu führte, dass der Gedo Mazo Ketten auswarf und jede einzelne Kette die Bijû-Geister als Zielscheibe anvisierte. Auch Kurama und den Hachibi waren davor nicht verschont, obwohl sie noch einen Jinchurriki hatten. Die Bijû-Geister flohen alle vor den Ketten, doch es gab kein Entfliehen. Die Ketten fingen einen nach den anderen ein bis alle neun Bijû-Geister gefangen wurden. Mit einem Mal saugte der Gedo Mazo alle Bijû-Geister in sich ein, einschließlich Kurama und den Hachibi. Naruto blieb wie erstarrt in der Luft. Er wusste nicht wie ihm geschah. Sein Körper fühlte sich plötzlich so… leer an. Ihm überkam das Gefühl der Ohnmacht, doch bevor er überhaupt in Ohnmacht fallen konnte spürte er, wie ihn etwas am Bauch durchbohrte. Zwar spürte er keinen Schmerz, aber unbemerkt blieb es ihm keines Wegs. Er sah unter Schock auf die betroffene Stelle. Es war ein Schwert, dass ihm in den Bauch gerammt wurde. Er folgte mit seinem Blick der Klinge seiner Länge nach und sah unerwarteterweise die Hyûga vor sich, wie sie ihn mit schwachem Blick ansah. „Wieso?“, hauchte er fassungslos. Wieso hat sie ihm das angetan? Sie legte eine Hand sanft auf seine Wange und sagte mit schwacher Stimme: „…Sekki…“ Das Band des Schwerts schnappte sich in Windeseile Minato und saugte das Chakra von Kurama in ihm aus und leitete es direkt durch das Schwert in den Uzumaki hinein. Der Bondschopf spürte wie allmählich wieder seine Energie zurückkehrte. Da verstand er dann den Sinn ihres Handelns. Hinata konnte wirklich nicht mehr. Sie war endgültig am Ende. Nur das Schicksal wusste nur noch, wie das enden würde. Sie konnte nicht tatenlos zusehen, wie der wohl wichtigste Mensch in ihrem Leben, vor ihren Augen starb. Sie musste es unbedingt verhindern. Genau wie damals, als er Pain ausgeliefert war. Das hier, war alles, was sie noch tun konnte. Langsam ließ sie Sekki los und fiel hinab, Richtung Boden. /Irgendwie… fühle ich mich so… frei./, dachte sie sich nur und schloss müde ihre Augen. So viel ist passiert. So viele neue Dinge, die ihr völlig unbekannt erschienen. Sie hatte noch so viele Fragen, was das anging. Doch sie glaubte, dass sie wohl nicht die Gelegenheit haben wird, die Antwort für diese zu finden. Langsam spürte sie, wie ihre Verwandlung schwand und sie zu ihrem Ursprung zurückkehrte. Der Schmerz der Stichwunde kam zurück, den der Körper der Hyûga nicht mehr ertragen konnte, sodass sie direkt bewusstlos wurde. Zu ihrem Glück, wurde sie von ihrem Vater noch in der Luft aufgefangen und ihr blieb somit eine harte Landung erspart. Hijashi fiel direkt auf, wie seine Tochter regelrecht ausblutete. Er erinnerte sich, wie sie zuvor erstochen wurde. Sofort handelte er und brachte sie zu einer Medical-Einheit. „Das sieht ziemlich übel aus!“, sagte einer völlig entsetzt über den Zustand des jungen Hyûga Mädchens. „Tun Sie alles was nötig ist, um ihr Leben zu retten!“, rief Hijashi in einem Befehlston. Nichts war ihm gerade wichtiger als das Leben seiner erstgeborenen Tochter. „Sakura!“, rief der andere Arzt. Die Haruno war direkt an Ort und Stelle. Mit einem erschütterten Keuchen über die Verletzungen ihrer Freundin machte sie sich direkt an die Arbeit. Sie würde es nicht zulassen, dass sie hier starb. Das würde sie mit allen Mitteln verhindern! Hinata schwebte im Dunkeln in der Luft. Es fühlte sich alles so leicht und unbeschwert an. /Bin ich… tot?/, hörte sie sich selbst denken. Sie schwebte eine ganze Weile in den Tiefen dieser Dunkelheit. Hinata war sich nicht sicher für wie lange, aber es erschien ihr eine lange Zeit gewesen zu sein. Als sie endlich den Boden berührte veränderte sich ihre Umgebung schlagartig in etwas ganz Anderes. Das blanke Nichts, in dem sie sich noch befand, wurde zu einer wunderschönen Blumenwiese im frühen Sommer. Eine angenehme Brise flog an ihr vorbei. /Ist das Real?/, fragte sie sich nur verblüfft über diesen Ort. Erschöpft setzte sie sich unter einen der Bäume auf der Wiese, der ihr Schatten spendete. Hier würde sie gerne länger verweilen. Es war ruhig. Kein Tod oder Kriegsgeschrei. Es war ein friedlicher Ort, den man am liebsten gar nicht verlassen wollte, nachdem man einen Krieg mit eigenem Leib erlebt hatte. Plötzlich sah sie, wie jemand auf sie zukam. Im ersten Moment konnte sie nicht erkennen, wer es war. Das erste was sie sehen konnte war, dass es eine Frau war. Man konnte von weiten lang Haare und ein weißes Kleid erkennen. Je näher die Person ihr dann auch kam, umso mehr weiteten sich die Augen der Hyûga. „Du bist groß geworden… meine Kleine.“, antwortete Hinatas Mutter mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen. „Mutter…?“, fragte Hinata ungläubig als sie aufgestanden ist, um der Person ihr gegenüber in die Augen sehen zu können. Das konnte nur ein Traum sein. Hinata wollte nicht glauben, dass sie gerade ihre Mutter vor sich stehen hatte. Entweder war es wirklich ein Traum, oder sie schwebte bereits im Himmel am Paradies. Sie blinzelte einmal mit den Augen, um sicher zu gehen, dass es keine Wahnvorstellung war, die sie gerade hatte. Doch selbst danach konnte sie ihre Mutter immer noch klar und deutlich sehen. „Bist du es wirklich?“, fragte sie, unsicher über ihr eigenes Urteilsvermögen. Sie konnte es einfach nicht glauben. Durfte sie tatsächlich ihre Mutter noch einmal sehen, obwohl sie schon lange verstorben war? „Aber ja doch.“, kicherte sie und nahm eine Hand ihrer Tochter, die sie einmal behutsam streichelte. „Ich denke… wir müssen reden.“, begann sie und sah ihre Tochter ernst an. „Ja… das glaube ich auch.“, hauchte Hinata nur. Die Damen saßen nun gemeinsam unterm Baum und sahen sich nur stumm an. Es ist schon so lange her, wo sie sich das letzte Mal gesehen haben. So viel Zeit ist seit dem Tod ihrer Mutter vergangen. Hinata wusste nie, was der Grund für ihren Tod war, da ihr Vater nie mit ihr über ihre Mutter sprechen wollte. „Es ist viel Zeit vergangen. Ich hatte dich noch als kleines, süßes Mädchen in Erinnerung. Und jetzt bist du fast schon eine erwachsene Frau.“, lächelte Kiyoshi ihre Tochter verträumt an. Sie war stolz auf sie, was aus ihr geworden ist und wie sie sich entwickelt hatte. „Macht dir dein Vater immer noch das Leben schwer?“, fragte sie direkt danach besorgt. Hinata schmunzelte bei dieser Frage. „Nicht so viel wie früher.“ „Das ist schön zu hören.“, hauchte sie erleichtert über die Nachricht. Kurz schwiegen sie sich wieder an. Niemand wollte es so wirklich aussprechen. Sie wussten beide, dass es einen besonderen Grund für dieses Treffen gab. „Wieso bist du hier… Mutter?“, fragte Hinata etwas zaghaft. Ausgerechnet jetzt, wo sie neue Kräfte in sich gefunden hatte, von denen sie nie etwas geahnt hatte, tauchte ihre Mutter auf. Es musste einen Zusammenhang geben. Kiyoshi atmete einmal tief aus, als würde sie sich auf dieses Gespräch seelisch vorbereiten wollen. „Ist das nicht offensichtlich?“, antwortete die Mutter nur mit einem Lächeln auf den Lippen. Kapitel 4: Das Erwachen ----------------------- Hinata sah ihre Mutter mit hohen Erwartungen an. Sie hatte so viele Fragen. Auch wenn es nur ein Traum war und sie wahrscheinlich nicht mehr aufwachen würde, so hätte sie wenigstens Gewissheit und würde in Frieden sterben können. „Mutter, was hat das alles zu bedeuten?“, fragte die Hyûga Erbin mit verzweifelter Stimme. „Ich werde nicht viel Zeit haben, um dir alles zu erklären. Deine Freunde tuen wirklich alles, um dich zu retten.“ Kiyoshi schloss die Augen und atmete einmal tief ein und aus. Dann begann sie direkt zu erzählen. „Ich habe das Schwert damals an meinem Todestag in dir versiegelt, weil ich daran glaubte, dass du es irgendwann findest und anwenden kannst. Nur ausgewählten Leuten ist es möglich mit ihr zu kommunizieren und sie anzuwenden. Menschen, die es nicht als Waffe, sondern als Mittel zum Schutz betrachten.“ „Wie konntest du dir so sicher sein, dass ich in der Lage sein werde es zu finden und anzuwenden? Was wäre gewesen, wenn du dich geirrt hast?“ Kiyoshi kicherte einmal. „Vielleicht mütterliche Intuition? Ich wusste es einfach, genau wie meine Großmutter es damals wusste, als sie es in mir versiegelt hatte. Wie dem auch sei. Mit diesem Schwert sind wir unmittelbar einem Schicksal verbunden. Wir sind dazu auserkoren etwas zu beschützen, was wohl niemand freiwillig beschützen wollen würde, wenn es darauf ankäme.“ „Was meinst du?“ „Ich spreche von den Bijû-Geistern.“ Hinatas Augen weiteten sich, als sie die letzten Worte ihrer Mutter vernahm. War das der Grund, warum Sekki die Geister unbedingt befreien wollte? Plötzlich verschwand die Umgebung und die beiden Frauen befanden sich in einem Raum vom reinen weißen Nichts. Erschrocken stand Hinata auf und sah sich um. Wie hatte ein seltsames Gefühl dabei. Kiyoshi stand ebenfalls auf. „Meine beste Freundin trug einen Bijû-Geist in sich. Wir waren wie Schwestern. Ich wollte sie damals um jeden Preis beschützen, weshalb ich eines Tages das Schwert in mir erwecken konnte. Ich war mir meiner Fähigkeiten als Schwertkämpferin bewusst, da ich damit aufgewachsen bin, du aber nicht, was dem Hyûga-Clan zuzuschreiben ist.“ Allmählich fing der weiße Raum an zu beben und in sich zusammenzufallen. „Ich fürchte meine Zeit ist abgelaufen, meine Kleine.“, sagte Kiyoshi mit einem traurigen Lächeln im Gesicht. „Ich habe aber noch so viele Fragen!“, meinte Hinata nur entsetzt, dass sie ihre Mutter wieder verlieren musste. Kiyoshi legte ihre Hand auf die Schulter von Hinata. „Sei immer mutig und stehe zu dem woran du glaubst. Du entscheidest, welchen Weg zu gehen willst. Und vergiss nie, ich werde immer bei dir sein, auch wenn du mich nicht sehen oder hören kannst. Ich bin immer hier, bei dir.“, sagte sie und zeigte auf ihr Herz. „Ich werde dich vermissen.“, murmelte Hinata mit Tränen in den Augen und umarmte verzweifelt ihre Mutter. Sie haben sich doch gerade erst wiedergesehen und jetzt musste sie schon gehen. Kiyoshi erwiderte die Umarmung ihrer älteren Tochter und streichelte ihr liebevoll über die Haare. Sie flüsterte Hinata noch etwas ins Ohr bevor sie zu funkelndem Staub zerfiel und davonflog. Hinata sah noch sehnsüchtig in die Richtung, in der ihre Mutter verschwand. Es war so schön, ihr Gesicht wieder vor Augen gehabt zu haben, auch wenn die Umstände nicht gerade die besten waren. So fühlte es sich ein bisschen an, als wäre ein kleiner Wunsch, den sie schon immer hatte, in Erfüllung gegangen. Plötzlich fing der Boden an unter Hinata zu bröckeln. Bevor sie jedoch reagieren konnte fiel sie auch schon in die Dunkelheit wie zu Beginn. Plötzlich schlug sie auf den Boden auf und wachte wieder in der realen Welt auf. Mit einem lauten Keuchen erhob sie sich schlagartig aus ihrer Bewusstlosigkeit und sah völlig benommen und erschrocken zugleich um sich herum. „Was ist passiert?“, fragte die Hyûga ohne jegliche Erinnerung der letzten Minuten. „Du wurdest beinahe von Madara zu Hackfleisch gemacht worden.“, meinte Sakura schwer atmend. Es war ein harten Stück Arbeit ihre Freundin zu retten. Hinata sah sie verwirrt an und konnte sich im ersten Moment nicht erinnern. „Erinnerst du dich etwa nicht?“, fragte Sakura irritiert. War es der Schock, der eine Amnesie verursachte? Plötzlich fiel es der Hyûga wieder ein. Ihre Erinnerungen passierten noch einmal Review in ihrem Kopf. Sie wirkte wie erstarrt und geistesabwesend als das passiert und Sakura wollte sie sofort untersuchen, doch da regte sich Hinata auch wieder und sah sich angespannt um. „Suchst du etwas?“, fragte die Rosahaarige verwirrt. „Ja, wo ist das-“, wollte Hinata schon fragen, doch da sah sie ihren Vater. Hinata stand sofort auf, doch da machten ihr die Schmerzen in ihrem ganzen Leib ein Strich durch die Rechnung. „Du darfst noch nicht aufstehen, sonst öffnen sich deine Wunden wieder.“, meinte Sakura und wollte sie zurücklegen. Doch Hinata war gerade nicht nach Ausruhen. Sie legte ihre Hand auf ihre Wunde, um sie zu stabilisieren und um ein wenig den Schmerz durch Druck zu minimieren. Die Hyûga Erbin und ihr Vater standen sich nun gegenüber. „Ich denke… wir müssen reden.“, sagte Hijashi. Man sah ihm sein Schuldbewusstsein an. Er konnte seiner Tochter nicht in die Augen sehen. Hinata bemerkte, dass es draußen ruhig war. Kein Schreien, kein beben durch Angriffe oder kein Knall. „Der Krieg ist vorbei.“, sagte Hinatas Vater nur. Hinata verließ sofort das Zelt indem sie sich soeben befand und konnte es mit ihren eigenen Augen sehen. Es war ruhig. Kein Staub, der aufgewirbelt wurde. Kein Boden der plötzlich aufsprang oder bebte. Kein Chakra, welches mächtige Druckwellen verursachte. Plötzlich sah sie, wie Sekkis Band auf sie zuflog und sich um ihre Hand wickelte, als würde es sie sanft ergreifen. Hinata verstand, dass sie dem Band folgen sollte und tat es sofort. Hijashi und Sakura, die Hinata gefolgt sind, sahen ihr verwundert hinterher. Faszination machte sich breit. Noch nie haben sie so etwas gesehen. Was sich wohl hinter all dem verbarg? Das Band fühlte sich warm und weich an. Bei diesem Gefühl waren die Schmerzen schnell wieder vergessen. Je weiter Hinata auch ging um so mehr konnte sie sehen, wo sich Sekki befand. Sie war nur noch wenige Meter davon entfernt und sah, wie es im Boden feststeckte. Sie stand nun direkt vor der Klinge, doch zögerte. Es war das letzte Vermächtnis ihrer Mutter. Es steckte so viel in diesem Schwert, was Hinata noch verborgen blieb. Wenn sie dieses Schwert wieder an sich nahm dann würde sie sich für einen anderen Weg entscheiden, der ihr bisher nie offenstand. Doch jetzt hatte sie endlich die Wahl sich zu entscheiden. Wollte sie ihrer Mutter vertrauen und sich der Herausforderung stellen oder wollte sie weiter dem Willen des Hyûga-Clans folgen und einen Weg einschlagen, zu dem sie von Anfang an gezwungen wurde? Plötzlich versammelten sich wieder alle Bijû-Geister um sie herum. Sie war verwundert, dass sie wieder frei waren. Hat Madara sie nicht wieder in seine Gewalt gebracht? Es spielte jeden Falls keine Rolle mehr. Sie waren frei und sie spürte, dass sich Sekki darüber freute. Obwohl die Wesen um ein Vielfaches größer waren als sie, hatte sie nicht das Gefühl als würde sie Angst haben. Sie respektierte sie. Sie waren mächtig, weshalb sie bedacht war in diesem Moment nichts Falsches zu sagen oder zu tun, da sie sie in weniger als einer Sekunde dem Erdboden gleichmachen könnten. Aber Angst empfand sie keine. Son trat plötzlich von allen als erster hervor. „Wie ist dein Name?“, fragte er fordernd. „Hinata Hyûga.“, antwortete sie ruhig. „Woher hast du dieses Schwert?“ Hinata war sich nicht sicher, wie sie es in Worte fassen sollte, aber irgendwie musste sie es ihm erklären. „Es war in mir versiegelt.“ Son veränderte seine Größe, sodass er näher an Hinata herantreten konnte und ihr ebenbürtig in die Augen sehen konnte, was die Hyûga sichtlich verwunderte. „Wir stehen genau wie Naruto tief in deiner Schuld. Wie können wir unsere Schuld bei dir begleichen, Hinata-hime?“ Hinata wurde leicht rot bei der Bezeichnung an ihrem Namen. Vor allem war sie überrascht, dass solch mächtige Wesen ihr einen Gefallen tun wollten nur, weil sie ihnen einmal geholfen hatte. „Ihr schuldet mir nichts. Ich habe euch freiwillig geholfen.“ „Gibt es denn gar nichts, was wir tun könnten?“, fragte der Zweischwänzige. /Sie sollen dir ihre Namen verraten./, hörte sie Sekki flüstern. Die Geister hatten alle einen Namen? /Dadurch entsteht ein Band./ Hinata verstand nicht wofür sie ein Band zu den Bijû-Geistern aufbauen sollte. Hatte das etwas mit der Vergangenheit dieses Schwerts vielleicht zu tun und die Bestimmung das damit verbunden war? „Es würde mir reichen eure Namen zu erfahren.“, meinte Hinata höfflich und zaghaft. Son war überrascht über die Bitte der kleinen Hyûga. Es war eine sehr ungewöhnliche Bitte. „Bist du dir sicher, dass es das ist, was du willst?“, fragte Son. Hinata nickte bestimmend. Ihr Gefühl sagte ihr, dass es richtig war. Plötzlich spürte sie als würde sich ihr Verstand mit dem Geist anderer Verknüpfen. War es etwas so Besonderes die Namen der Bijûs zu kennen? Verrieten sie ihre Namen nur an ausgewählte Personen? Sie sah immer den jeweiligen Geist an, der ihr den Namen verriet. Sie hatte das Gefühl, als hätte sie sie schon mal gehört. Sie klangen ihr so vertraut, aber wusste nicht, woher. Niemand außer ihr konnte es hören. Es war seltsam, aber dennoch hatte sie das Gefühl, dass solch gefürchtete Wesen ihr damit ein ehr großes Vertrauen entgegenbrachten. Als Kurama der letzte war, der sich ihr vorstellen sollte sah sie ihm direkt in die Augen. Selten hat ihm jemand in die Augen gesehen, in denen er selbst keine Angst bei dem Anderen erkennen konnte. „Ich bin… Kurama.“ Plötzlich leuchtete Sekki hell auf. Da Hinata mit ihr verbunden war leuchtete sie mit ihr mit. Die Hyûga Erbin wusste nicht, was jetzt auf einmal los war. Sie spürte wie sich plötzlich etwas auf ihrem Unterarm bildete. Als das Licht entwich leuchtete die Stelle an Hinatas Unterarm auf, auf dem sich etwas einbrannte. Nach wenigen Sekunden verblasste auch das Licht und man konnte ein getrenntes Jin und Jang Zeichen darauf erkennen. „Was hat das zu bedeuten?“, flüsterte Hinata als sie das Symbol auf ihrem Arm sah. Diese Frage hat sie sich an diesem Tag schon so oft gestellt. Sie verstand die Welt einfach nicht mehr. Doch sie musste nun eine Entscheidung treffen. Sekki glühte immer noch leicht vom Licht sowie das Symbol auf ihrem Unterarm. Wollte sie all das? Sie sah wie die Bijû-Geister sie alle verwundert ansahen. Warum? Dann sah sie zu Kurama der sie ansah, als würden sie sich schon ewig kennen. Warum? Es gab so viele Fragen. Wenn sie jetzt einen Rückzieher machen würde, würde sie wahrscheinlich nicht mehr die Chance dazuhaben die Wahrheit herauszufinden, was ihre Herkunft anbelangte. Sie stammte offensichtlich nicht nur von der Hyûga-Familie ab. Offensichtlich langen ihre Stärken ganz woanders, von denen sie bis zu diesem Moment nichts wusste. Sie musste es wissen. Und sie wollte es. Das Gefühl welches sie verspürte, als sie Sekki in den Händen hielt, war ihr bisher unbekannt, wenn es darum ging, Kämpfen zu müssen. Mit diesem Gedanken fällt sie ihren Entschluss. Sie ergriff das Schwert und holte es aus dem Boden heraus. Eine Druckwelle entstand beim Herausziehen der Klinge, die jedoch direkt danach wieder aufhörte. „Es existiert also wirklich.“ meinte Son völlig perplex über diese Reaktion. Bevor Hinata darauf etwas erwidern konnte wurde ihr plötzlich schwarz vor Augen. Anscheinend war das alles viel zu viel für ihren schwachen und immer noch verletzten Körper gewesen. Bevor sie jedoch Bekanntschaft mit dem staubigen Boden machen konnte, wurde sie von einem roten pelzigen Schweif aufgefangen. „Es schein so.“, meinte Kurama nur. Er hat es sich also doch nicht eingebildet. Diese Stimme, die er durch das Band gehört hatte kannte er, ohne Zweifel, und die anderen Bijûs waren ebenfalls der Meinung. „Hey, Kurama! Hast du mich vermisst?“, fragte Naruto der nur noch im Besitz eines Armes war und auf die Bijûs zulief. „Halt die Klappe! Hier hat niemand jemanden vermisst!“, rief Kurama völlig genervt. Als Naruto Hinata auf seinem Schweif sah wurden seine Augen weit vor Sorge. Er lief direkt auf die bewusstlose Hyûga zu. „Was ist passiert?! Wieso lieg Hinata hier?!“, fragte er und kniete sich zu ihr herunter, um sicher zu gehen, dass sie noch lebte. „Kurama, du hast ihr doch nichts getan?!“, meinte Naruto erschrocken über die Vorstellung, die er soeben im Kopf hatte. „Was denkst du von mir, Idiot?! Sie wurde bewusstlos wegen diesem Schwert.“, meinte Kurama nur. „Hm? Wie hat sie das rausgeholt!? Keiner hat es geschafft.“, meinte der Uzumaki nur verwundert. Er sah die Hyûga voller Bewunderung an, zu was sie in den letzten Moment alles in der Lage war, zu tun. Sie stecke so voller Überraschungen und Geheimnisse, die er und auch andere noch nicht kannten. Es machte ihn neugierig. Kapitel 5: Vater-Tochter Gespräch --------------------------------- Hinata wachte auf und befand sich in einem großen Raum, welches ihr nicht bekannt vorkam. Sie hatte unfassbare Kopfschmerzen, wie sie sie noch nie hatte. Sie legte sich ihre Hand auf ihren Kopf und hoffte, dass der Schmerz dadurch weniger wurde, doch vergebens. Sie erhob sich ein Stück von ihrem Bett und stützte sich mit einem Arm ab. „Wo bin ich?“, fragte sie sich verwirrt. „Ah, Hinata! Du bist endlich aufgewacht.“, meinte Hanabi als sie soeben das Zimmer betrat. Sie setzte sich zu Hinata ans Bett. „Wie geht es dir?“ „Wie lange habe ich geschlafen?“, fragte Hinata, ohne Hanabis Frage zu beantworten und massierte sich dabei die Schläfe, um die Kopfschmerzen irgendwie damit weg zu massieren. „Ein paar Tage.“ „Was?! Wie viele?“, fragte die Hyûga-Erbin erschrocken. So lange war sie bewusstlos? „Okay, fast eine Woche. Der Krieg hat dich wohl richtig fertig gemacht, was?“, lachte Hanabi und stand von Hinatas Bett wieder auf. „Was ist denn passiert?“, fragte sie neugierig. Ihr Vater wollte ihr nämlich nichts sagen und meinte ständig, dass er zuerst mit Hinata sprechen wolle. „Das würdest du mir nicht glauben, selbst wenn ich es dir erzähle. Ich kanns kaum selbst glauben. Wirklich.“, erklärte Hinata und sah sich ihre Hände an, die das sonderbare Schwert vor wenigen Tagen geführt haben. Wenig später war Hinata aufgestanden und wollte direkt zu ihrem Vater. Sie begab sich in den Raum, in dem er sich befinden sollte. Sie hatte so viele Fragen, die sie jetzt gerne beantwortet haben wollte. „Herein.“, hörte sie ihn rufen und trat direkt ein. „Vater.“, sagte sie kurz zur Begrüßung und schloss die Tür wieder hinter sich. „Hinata, wie geht es dir? Hast du noch Schmerzen?.“, fragte er sie besorgt, da sie mehrere Tage bewusstlos war. „Mir geht es gut. Meine Wunden scheinen alle gut verheilt zu sein.“, meinte sie nur und sah ihren Vater direkt wieder mit ernstem Blick an. Eine angespannte stille baute sich im Raum auf, was dem Hyûga-Oberhaupt darauf deutete, dass er wohl dieses Mal von seiner Tochter zurechtgestutzt werden würde. „Wieso hast du mir das alles verschwiegen?“, fragte sie, war aber bedacht nicht vorwurfsvoll zu klingen. Hijashi schloss seine Augen und atmete einmal tief ein und aus. Der Tag schien wohl gekommen zu sein, wie seine Frau es ihm vorhergesagt hatte. Er hat gehofft, dass es nicht so wäre, aber es ist nun mal geschehen. „Ich wollte dich nur beschützen. Du bist meine Tochter. Ich wollte dich einem solchen Schicksal nicht aussetzen. Deswegen habe ich dir nicht gesagt.“ „Was für ein Schicksal?“, fragte sie irritiert. Wusste ihr Vater doch mehr, als sie dachte? Ihr Vater seufzte nur bedrückt. „Setz dich.“ Hinata hörte auf die Forderung und setzte sich hin. „Deine Mutter stammt aus einer alten Familie, die sich Hideyoshi nannte. Heute kennt sie kaum noch einer, weil sie schon vor einigen Jahren ausgestorben war. Deine Mutter war die letzte Verbliebene dieser Familie. Sie waren als die besten Samurais bekannt. Niemand beherrschte den Schwertkampf besser als der Hideyoshi-Clan. Ich weiß nicht im Detail, wie die Vergangenheit dieser Familie aussah. Deine Mutter erzählte nur, dass Nachfahren ihrer Familie an ein Schicksal gebunden waren, sobald sie das Schwert in sich erweckt haben. Sie sprach davon, dass man die Aufgabe hätte, über Geister zu wachen, die einst als Gottheit betrachtet wurden.“ „Und wovor genau wolltest du mich beschützen, Vater? Glaubst du die Stellung als Erbin dieses Clans wäre angenehmer für mich als das?“, fragte Hinata beinahe schon verärgert. Sie musste so vieles deswegen durchmachen, zu so vielem wurde sie gezwungen, worin sie nicht besonders gut war. Irgendwas stimmte da doch nicht. Hijashi konnte ihren Ärger gut verstehen. Er trug Mitschuld daran, dass sie es alles andere als leicht hatte. „Deine Mutter sprach davon, dass sobald die Aufgabe für dieses Schicksal erfüllt wurde, dann würdest man…“, Hijashi wollte nicht weitererzählen. Er wollte es unbedingt verhindern. Er hat seine Frau verloren, wenn auch durch eine schreckliche Krankheit. Aber seine Tochter bewusst durch ein Schicksal zu verlieren, das hätte er sich wohl nie verziehen. Er musste er verhindern. „Was wäre dann?“, fragte sie neugierig. Das Oberhaupt atmete tief aus. Sie musste es wissen. Er konnte es ihr nicht weiter verheimlichen. „Dann würdest man Verschwinden. Als wäre die Existenz der Person auf dieser Erde nicht mehr relevant.“, sagte er und war besonnen seinen Blick von ihr abzuwenden. Er konnte ihr einfach nicht in die Augen sehen. „Was ist diese Aufgabe denn?“ „Das wusste selbst deine Mutter nicht.“ „Und wie kannst du dir so sicher sein, dass ich es sein werde, die es schafft diese Aufgabe zu erfüllen, von der ich nicht weiß, was es ist?“ Hijashi zögerte einen Moment. „Ein Wahrsager hat einmal vorhergesagt, dass du eine große Verantwortung tragen würdest. Im ersten Moment klang es offensichtlich. Aber ich wusste, dass es etwas anderes sein würde.“ „War das der Grund damals, dass ich mich von Naruto fernhalten musste?“ „Ja.“ „Und es war nicht, weil du glaubtest, dass der Neunschwänzige mir schaden könnte?“ „Nein, deine Mutter war mit seiner Mutter sehr eng befreundet. Sie hätte niemals gewollt, dass ich dich von ihrer Familie deswegen fernhalte.“ Hinata blinzelte verwirrt. Hat er gerade gesagt, dass die beste Freundin ihrer Mutter die Mutter von Naruto war? „Narutos Mutter trug einen Biju-Geist in sich?“, fragte sie direkt, um ihre Vermutungen zu klären. „Ja, woher weißt du das?“, fragte ihr Vater verwundert. Eigentlich wusste niemand davon, außer die engsten Freunde, oder die, die es wissen mussten. „Mutter hat es mir in einem Traum erzählt, als ich bewusstlos war. Sie erzählte mir, dass sie das Schwert damals in mir versiegelt hatte, als sie gestorben ist. Anscheinend hat sie ein Teil ihres Chakras mit versiegelt, sodass wir uns im Traum begegnet sind.“ „Verstehe.“, meinte Hijashi. „Sie hat dir aber nicht erzählt, dass der Biju-Geist, der in ihr versiegelt war, jetzt in Naruto versiegelt ist?“ Die Hyûga-Erbin wollte nicht glauben, was sie da hörte. Sie schüttelte nur ungläubig ihren Kopf. „Madara, oder wohl eher Obito, war verantwortlich dafür, dass der Kyûbi ausbrechen konnte. Er wollte die Kontrolle über ihn gewinnen, um ihn für seine Zwecke zu benutzen. Deine Mutter und ich waren zu diesem Zeitpunkt nicht im Dorf, aber so wie ich sie kannte, hätte sie trotz der Schwangerschaft mit dir, nicht eine Sekunde gezögert, um ihre Freundin zu beschützen.“ Hinata schmunzelte, das kam ihr ziemlich familiär vor. Genau das hat sie auch getan. „Der Hüter der Bijû-Geister ändert sich sobald das Gefäß ein anderes ist. Das bedeutet, dass, mit der Versiegelung des Geistes in eine andere Person, die Verantwortung auf die nächste Generation eines Erstgeborenen übertragen wird… Vorausgesetzt, das Schwert wird erweckt.“ „Was geschehen ist.“, ergänzte sie noch. Hinata wandte ihren Blick von ihrem Vater ab. „Ich kann es nicht rückgängig machen. Du hast dir wohl so viel Mühe gegeben mich in eine Tür zu zerren, nur damit ich nicht mit Sekki in Berührung komme, jetzt war für dich sicher alle umsonst. Aber ich weiß jetzt wenigstens, dass ich nicht in allem unfähig bin.“ „Das stimmt doch gar nicht, Hinata. Du hast dich die letzten Jahre so gut entwickelt. Du hättest es auch so geschafft.“ „Wie kann es dann sein, dass ich für das Führen eines Schwerts noch nie eins halten brauchte? Wäre das keine Verschwendung?“, fragte nur entgeistert. Es erschreckte sie immer noch, wie gut und sicher sie doch damit umgehen konnte, ohne jemals ein Schwert in der Hand gehabt zu haben. Jetzt wo sie darüber nachdachte, fragte sie sich, wo es denn jetzt war. Hijashi antwortete darauf nicht. Die Antwort darauf war mehr als nur offensichtlich. Sie hat weitaus mehr von ihrer Mutter geerbt als ihre Schwester. Aber selbst wenn Hanabi diese Fähigkeiten ihrer Mutter geerbt hätte, wäre sie niemals die Hüterin dieses Schwerts und dessen Schicksal geworden. Nur der oder die Erstgeborene war dazu bestimmt. Deswegen machte er sich um Hanabi nie solche Sorgen. Deswegen war er mit Hinata viel strenger ins Regiment gegangen. Er musste es unbedingt verhindern, dass sie nur auf die Idee kam, einen anderen Weg zu suchen. Er musste riskieren, dass sie ihn dafür hassen würde und doch die Wahrheit irgendwie erfuhr, aber er wollte nicht einfach untätig dasitzen und zusehen, wie sie sich einfach in dieses Schicksal hineinsetzte. Jetzt war es eh zu spät. Er konnte es wohl nicht verhindern. Vielleicht war es so vorherbestimmt, egal was er auch getan hätte. Hinata sah ihren Vater warmherzig an. „Ich danke dir dafür, dass du mich beschützen wolltest. Ich kann verstehen, warum du das getan hast... Aber ich denke, ich bin jetzt alt genug, meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Ich habe mich bewusst dazu entschieden, weil es mein freier Wille war und das Gefühl hatte, damit zu mehr fähig zu sein.“, erklärte sie ihm. „Vielleicht hast du Recht.“, murmelte ihr Vater. Besorgt war er trotzdem. „Hast du noch etwas, was du wissen willst?“ Sie schüttelte nur mit ihrem Kopf. „Dann darfst du gehen.“ Hinata ging auf die Tür zu und wollte sie soeben aufschieben, um den Raum wieder zu verlassen. Doch da blieb sie wieder stehen. Hijashi sah sie erwartungsvoll an. „Ich werde einen Weg finden… wie ich dieses Schicksal brechen kann.“ Sie sah über ihre Schulte zu ihrem Vater herüber mit einer Entschlossenheit, die er noch nie zuvor bei ihr erlebt hatte. „Ich verspreche es.“, flüsterte sie noch und verließ dann den Raum. Die Augen des Oberhaupts weiteten sich. Stolz breitete sich in seinem Inneren aus. Danach setzte sich ein Lächeln auf seine Lippen. „Deine Tochter kommt ganz nach dir… Kiyoshi.“, meinte er zu sich selbst. Hinata schlendert gedankenverloren durch das Dorf. Die Dinge, die ihr Vater ihr eben erste erzählt hatte, ergaben irgendwo Sinn. Aber wo war der Ursprung? Warum gab es überhaupt einen Beschützer für die Bijû-Geister? Sie waren doch alle samt mächtige Wesen, die sich doch selbst verteidigen konnten. Dann dachte sie an das zurück, was mit der Freundin von ihrer Mutter passiert war. Es war Narutos Geburtstag, als dieses Chaos damals ausbrach. Anscheinend wurde durch die Geburt das Siegel geschwächt, sodass andere, die davon wussten, es ausnutzen konnten. Sie konnte während des Kriegs beobachten, wie Madara und Obito den Jûbi manipulieren und kontrollieren konnten. Als sie frei waren wirkten sie nämlich keines Wegs bedrohlich. Sie schienen selbst einfach nur Frieden für sich zu suchen. Gab es keine Möglichkeit solche Angriffe zu verhindern? Sie befand sich unbewusst nun auf dem neunen Trainingsplatz. Es war niemand da. Die Frage, wo sich Sekki gerade nun befand, war immer noch nicht geklärt. Ob ihr Vater es irgendwo für sie hingelegt hatte? Da erinnerte sie sich, wie sie im Traum nur den Namen rufen musste, mit den Willen, dass es zu ihr kommen sollte. Sollte sie es versuchen? Sie sah sich einmal um, um sicher zu gehen, dass sie auch wirklich nicht beobachtet wurde. Mit einem guten Gefühl schloss sie ihre Augen und versuchte sich zu erinnern, was sie damals im Traum gefühlt hatte. Entschlossenheit... den Willen ihre Freunde mit allem zu beschützen. Sie streckte ihre Hand vor sich auf, in der es auftauchen sollte. Fokussiert auf dieses eine Ereignis sagte sie dann seinen Namen. „Sekki.“ Wie ein Blitz tauchte das Schwert, wie erhofft, in ihrer Hand, völlig unversehrt und genau so, wie sie es in Erinnerung hatte. Es war alles tatsächlich kein Traum gewesen. Es war Real. Alles, was passiert ist. Sie hatte jetzt die Zeit, es sich genauer anzusehen und es zu betrachten. Es sah gefährlich aus, da es nur aus der Klinge bestand und doch wirkte es so unscheinbar und harmlos. „Wir werden wohl eine lange Zeit miteinander verbringen.“, flüsterte Hinata, war sich aber nicht sicher, ob sie das zu sich selbst gesagt hatte, oder mit dem Schwert sprach, da sie das Leben in diesem genau wie beim ersten Mal fühlte. Dann spürte sie etwas in der Nähe. Sie war doch nicht allein, wie vermutet. Ihre Wahrnehmung hat einen Schub bekommen, jetzt wo sie Sekki in ihrer Hand hielt. Sie aktivierte ihr Bykûgan und lokalisierte wenige Sekunden später das Chakra einer Person. Sie warf Sekki gezielt auf einen Baum, den sie unabsichtlich durchgespießt hatte. „Waah!“, hörte man eine männliche Stimme schreien. Die Person dahinter kam erschrocken aus seinem Versteck heraus. „Du musst mich nicht gleich abstechen, Hinata!“, hörte sie den Übeltäter sagen. Als sie erkannte wer es war weiteten sich ihre Augen erschrocken. Kapitel 6: Der Entschluss ------------------------- „Es tut mir leid! Ich wusste nicht, dass du es bist, Naruto!“, meinte sie und verbeugte sich wehmütig zur Entschuldigung. Sie hätte ihn hier am wenigsten erwartet. „Schon okay. Wie geht es dir?“, fragte er. „Ich denke gut. Und dir?“, fragt sie und dabei fiel ihr auf, dass dem Uzumaki ein Arm fehlte. Sie sah ihn besorgt an und war sich nicht sicher, ob sie ihn fragen sollte, was passiert war. Vielleicht ging es sie nichts an, aber anscheinend ist einiges noch passiert, als sie bewusstlos wurde. „Was ist?“, fragte Naruto verwirrt über ihren Blick. „Dein Arm…was ist passiert?“, fragte sie völlig in Sorge, die sie nicht verstecken konnte. Naruto sah an seine rechte Seite und erinnerte sich wieder, dass da ja was fehlte. Sie hat es schließlich als einzige noch nicht mitbekommen. „Achso!“, begann er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Das ist Sasukes Verdienst. Aber Oma-Tsunade kümmert sich um einen Ersatz.“ „Sasuke ist wieder zurück?“ Naruto grinste breit. Er war offensichtlich glücklich darüber, seinen besten Freund wieder zu haben. „Mehr oder weniger. Er ist gestern wieder gegangen. Er faselte etwas von Pilgerwanderung, um seine Schuld zu begleichen, oder so.“, lachte er. Hinata lächelte bei der guten Laune des Uzumakis. Doch konnte sie auch seine Trauer ein wenig erkennen. Er hat sich wohl die Rückkehr etwas anders vorgestellt. Da fiel ihr auf, dass Sekki immer noch im Baum steckte, daher zog sie es zu sich zurück. Plötzlich wurde es dann still um die Beiden. Man konnte das Gras rascheln hören, wenn eine frische Brise vorbeizog. Beide erinnerten sich an den Augenblick, wie sie Seite an Seite gegen Madara und Obito kämpften. „Was auch immer hinter diesem Gegenstand steckt, ich werde es herausfinden.“, hauchte sie unbewusst. „Ich bin mir sicher, dass du das schaffen wirst. Du sahst aus, als würdest du das schon ewig machen. Zwar sah das nicht so cool aus, wie ich, aber das war schon beeindruckend, was du damit machen konntest.“, bewunderte er sie. Hinata kicherte leise bei dieser Bemerkung. „Danke. Das seltsame ist, dass ich noch nie ein Schwert in der Hand hielt. Aber es fühlte sich an, als hätte ich noch nie etwas Anderes getan.“ „Noch beeindruckender war, wie du das Schwert so einfach aus dem Boden ziehen konntest. Du bist ziemlich stark, ich konnte es jeden Falls nicht herausziehen.“, meinte er und fing an gespielt zu schmollen. „Vielleicht bin ich ja stärker als du.“, war sie so Mutig zu sagen. „Ist das eine Herausforderung?“, fragte er überrascht über ihre mutige Aussage. „Vielleicht.“, lachte sie. „Wer bist und was hast du mit Hinata gemacht?!“, fragte er verwundert über dieses Selbstbewusstsein. So kannte er sie gar nicht. Hinata lachte und ließ Sekki in kleine Funken sich auflösen. Der Moment in denen sie sich so herzlich miteinander unterhielten ließ die Erinnerungen an Neji hochkommen. Er hat ihnen das Leben gerettet, nur deswegen waren sie noch hier und konnten sich unbeschwert unterhalten. „Ich muss los, Naruto.“, verabschiedete sie sich von ihm, auch wenn sie gerne noch länger bei ihm geblieben wäre, und bewegte sich in die entsprechende Richtung. „Wohin willst du?“, fragte er neugierig. Sie blieb kurz stehen und sagte im ersten Moment nichts. „Ich gehe jemanden besuchen.“, sagte sie nur und verschwand dann. Naruto war sich nicht sicher, aber er hatte bereits eine Vermutung, daher fragte er besser nicht weiter nach und ließ sie laufen. Er spürte, dass Hinata eine Veränderung durchgemacht hatte. Im positiven Sinne. Aber er spürte auch etwas Anderes, und er konnte es sich nicht erklären woher es kam. Er hatte das Gefühl, dass irgendwas passieren würde, was ihn wohl alles andere als Wohlbefinden in ihm auslöste. Am Friedhof angelangt sah sich Hinata erschrocken um. So viele Menschen mussten in diesem Krieg ihr Leben lassen. Und Neji war einer davon. Sie ging einmal durch das Gelände und stellte fest, dass einige darunter waren, die sie mal kennengelernt hatte. Es brach ihr innerlich das Herz, das sehen zu müssen. Viele davon hatten noch Familie. Aber sie durfte weiterleben. Ein Schandfleck des Hyûga-Clans mit Veranlagungen, die nicht in diese Familie passten. Sie war nun eine Schwertkämpferin innerhalb der Hyûga-Linie. Das klang schon in Gedanken mehr als merkwürdig. Sie blieb dann am gesuchten Grabstein stehen. Ein angenehmer Windzug flog an ihr vorbei und ließ ihr Haar in der Luft wie ein leichter Schleier tanzen. Sie hatte das Gefühl, als wüsste er, dass sie nun hier war. Sie legte eine Blume auf den Grabstein, welche sie noch kurz vorher besorgt hatte. Sie wollte nicht mit leeren Händen Nejis Grabstein besuchen. Sie haben zu Beginn wirklich keinen guten Draht zueinander gehabt, aufgrund der Umstände innerhalb der Familie. Aber dank Naruto hat sich alles geändert. Er unterstützte sie, wie sonst keiner es in ihrer Familie tat. Er war wirklich wie ein Bruder für sie. Wäre Naruto nicht gewesen, dann hätte sie nicht gewusst, wie ihr Verhältnis die letzten Jahre gewesen wäre. Wahrscheinlich hätte er sie irgendwann wohl tatsächlich getötet. Selbst bei seinem Grab musste sie an den Blonden denken. Alles in ihrem Leben war ihm zu verdanken. Die Beziehung zu ihrem gefallenen Bruder, die Beziehung zu sich selbst und die zu ihrer Familie. Alles nur, weil eine Person so viel Einfluss auf sie hatte. Sie sah auf ihre Hand. Dann war da noch ihre Mutter… die etwas verändert hatte, obwohl sie nicht da war. Sie betrachtete das Symbol auf ihrem Unterarm. „Weißt du, Neji… wir haben so viel getan, nur damit ich dem Hyûga-Clan gerecht werde. Wenigstens ein bisschen… Aber mittlerweile habe ich das Gefühl… dass dieser Weg nicht meiner ist. Meiner ist ein ganz anderer.“, flüsterte sie, als würde sie mit ihm sprechen. Vielleicht war er ja irgendwo da und hörte ihr wirklich zu. Sie wusste es nicht, aber sie hatte das Bedürfnis es ihm zu erzählen. Vielleicht aus Schuldgefühl? Weil seine Bemühungen jetzt umsonst waren? Nein… Nur, weil sie so stark wurde, konnte sie selbst eine so wichtige Entscheidung fällen. Sie ballte ihre Hand zu einer Faust als ihr in den Sinn kam, was ihre Mutter noch zum Abschied ins Ohr flüsterte. “Suche nach dem Dorf Kyushu und frag nach Meister-Hattori Hanzô, er wird dir alles Weitere erklären können.“ „Ich werde nach Antworten suchen… und sie finden.“, sagte sie entschlossen und zielsicher. Sie hat sich vorgenommen den Hinweis ihrer Mutter nachzugehen, um alles über das Schwert, die Familie ihrer Mutter und dessen Vergangenheit herauszufinden. Es gab kein Zurück mehr. Sie hat sich Entschieden und sie hielt ihr Wort. Denn das war ihr Ninjaweg. Mit diesem Entschluss verabschiedete sie sich von Neji und verließ den Friedhof. Hijashi saß auf der Veranda und beobachtete seine jüngste Tochter beim Training. Seine Gedanken galten aber immer noch seiner ältesten. Er hatte ein Gefühl, dass ihm sagte, dass sie demnächst eine wichtige Entscheidung für sich treffen würde. Ihm wurde dabei wirklich bewusst, wie erwachsen sie doch geworden ist. Er hat es die ganze Zeit nicht gesehen und jetzt wo es ihm klar wurde machte er sich nur noch Sorgen um sie. Vielleicht lag es auch daran, dass die Herkunft ihrer Mutter einen großen Beitrag dazu gab. Dieses Schicksal, welches ihn wieder intensiv ins Grübeln brachte, lag nun in Hinatas Hand. Hätte er es verhindern können? Wahrscheinlich nicht. Hätte er es irgendwie brechen können? Das wohl noch weniger, selbst wenn er einen Weg gewusst hätte. Seine Tochter musste nun alleine damit fertig werden. Er schwor sich, sie nun so gut wie er konnte zu unterstützen. Sie war nicht länger an die Verpflichtungen dieses Clans gebunden, jetzt wo ihre Fähigkeiten woanders veranlagt waren. Er konnte sie nicht mehr dazu zwingen, weiter sich um den Posten des Oberhauptes zu bemühen, diesem gerecht zu werden. Sie hat nun ihren eigenen Weg gefunden und gewählt, und das akzeptierte er. „Vater.“, hörte er hinter sich Hinata seinen Namen rufen, die sich dann neben ihn gesellte. Sie saßen eine Weile nur stumm da und sagten einfach nichts. Hijashi hatte es schon im Gefühl. Die Atmosphäre verriet es alleine schon. „Du willst gehen… nicht wahr?“, fragte er vorsichtig. Sie nickte mit ihrem Kopf. „Ja… Ich möchte noch viel mehr erfahren. Wer ich bin, was diese Aufgabe ist, die ich zu erfüllen habe, was für einen Ursprung all das hat. Und vor allem… wie ich das alles verhindern kann.“, meinte sie. Sie sah ihren Vater an der sie ebenfalls ansah. „Kann ich auf dich zählen?“, fragte sie behutsam, ihn nicht zu verärgern. Sie wusste, dass er wohl nicht ganz einverstanden werden würde, sie alleine hinaus in die Welt wandern zu lassen. Aber es war ihr Entschluss. Sie wollte es. Es war ihr Wille. Er sah wieder zu Hanabi herüber, die das Gespräch zwischen ihm und Hinata nicht bemerkte. „Egal, was ich jetzt auch sagen würde, dein Entschluss steht schon fest, richtig?“ Sie schnaufte einmal belustigt auf. „Da hast du Recht.“, antwortete sie nur darauf. „Aber ich würde viel lieber guten Gewissens gehen. Es würde mir viel bedeuten zu wissen, dass mein Vater mich in meiner Entscheidung unterstützt.“ Das Oberhaupt schmunzelte. „Tu, was du tun musst, Hinata. Wir werden hier solange auf dich warten.“, sagte er und sah dann zu seiner Tochter zurück. „Versprich aber, dass du gut auf dich achtest und melde dich hin und wieder, damit wir wissen, dass es dir gut geht.“ Hinata nickte erleichtert über diese Antwort und verbeugte sich dankend. Er legte dann plötzlich seine Hand auf ihren Kopf, was sie mehr als nur überraschte. Verwundert und etwas verlegen senkte sie ihren Blick. Das hat er noch nie gemacht! „Deine Mutter wäre sehr stolz auf dich gewesen.“, sagte er zu ihr mit einer sanften Stimme, die sonst nur seine Frau kannte. „… und ich bin es ebenso.“ In ihren Augen sammelten sich Tränen der Freude. Das war das erste Mal, dass er ihr sagte, dass er stolz auf sie wäre. Sie würde diesen Moment niemals vergessen. Sie nickte nur daraufhin und verließ dann die Veranda mit einer Verbeugung. Hinata befand sich wieder in ihrem Zimmer und suchte alles zusammen, was sie brauchte. Selbstverständlich nur das nötigste, da sie einen weiten Weg vor sich hatte. Tsunade hat ihren Segen auch schon gegeben. Sie hat danach sich die Zeit genommen herauszufinden, wo dieses Dorf war, von der ihre Mutter sprach. Dieses Dorf war aber in Wahrheit eine Insel nahe des Wasserreichs. Es würde eine beschwerliche Reise werde, aber sie war entschlossen es durchzuziehen. Sollte sie sich von all ihren Freunden noch verabschieden? Sie blickte in die Vergangenheit zurück und machte sich damit klar, dass die Gefahr überredet zu werden groß war. Kiba und Shino würde ihr sagen, dass eine Reise allein viel zu gefährlich wäre. Das selbe bei Kurenai. Und Naruto… Da war sie sich unsicher. Würde er sie unterstützen? Vielleicht. Aber Sasuke ist kürzlich wieder gegangen. Sie seufzte überfordert. Jetzt wo sie sich allmählich immer näher kamen musste sie gehe. Vielleicht verpasste sie so ihre Chancen bei ihm, aber das war ihr im Moment viel wichtiger, zumal es auch mit ihm zu tun hatte. Er trug den Bijû in sich, denn ihre Mutter beschützt hatte. Jetzt war es ihre Aufgabe dies zu tun. Dafür musste sie mehr über die Herkunft der Geschichte erfahren. Hinata verbracht noch einen schönen Abend mit ihrer Familie bevor sie dann noch am selben Abend sich von ihnen verabschiedete und aufbrach. Sie stand nun am Haupttor des Dorfes und blickte noch einen kurzen Moment auf dieses zurück. Sie würde es vermissen, mit Sicherheit. Aber es musste getan werden. Sie drehte sich um und wollte soeben die Schwelle des Tors überschreiten. „Wohin gehst du, Hinata?“, hörte sie eine ihr zu gut bekannte Stimme sie fragen. Sie drehte sich um und erkannte das blonde Haar des Uzumakis im hellen weichen Mondlicht. „Warum bist du so spät noch hier?“, fragte sie verwirrt. Um diese Uhrzeit sollten eigentlich alle schon schlafen. „Beantworte meine Frage.“, sein Blick war ernst. Er hat seinen besten Freund erst wieder zurückgeholt, der dann wieder gegangen ist, um mit sich selbst im Reinen zu werden. Und jetzt sollte noch einer seiner Freunde ihn verlassen? Dann auch noch Hinata? Das hätte er nie für möglich gehalten. Zu ihr hatte er ein besonderes Band. Sie war die einzige neben Sasuke, die ihn verstand. Sie war eine der ersten, die ihn unterstützten und Mut machten. Und jetzt wollte sie einfach verschwinden, nach allem was geschehen ist? „Ich hab es dir doch heute schon erklärt. Ich möchte herausfinden, warum all das passiert ist, was mit mir passiert ist.“ „Das musst du doch nicht alleine! Wir alle können dir dabei helfen!“, meinte er und kam ihr entgegen. „Das ist etwas, was ich ganz alleine schaffen muss. Es geht hier allein um mich.“, log sie und machte einen Schritt zurück. Es ging nicht nur um sie. Sie tat es auch für ihn. Sie wollte ihm nicht zu nahetreten, sonst hätte sie Angst einen Rückzieher zu machen, wenn er nur lange genug auf sie einredete. „Du kannst doch nicht einfach so verschwinden.“, sagte er und stand nun direkt vor ihr. Er sah ihr mit einem entsetzten Ausdruck in die Augen, doch ihre Augen sagten ihm, dass ihre Entscheidung stand. „Du darfst mich nicht alleine zurücklassen. Wer hilft mir, wenn ich nicht mehr weiterweiß?“, hauchte er traurig. Hinata schmunzelte. „Du bist nicht allein, Naruto. Du hast jetzt das ganze Dorf an deiner Seite. Meine Abwesenheit wird da kaum spürbar sein.“, das meinte sie dann auch so. Es war das, was sie wirklich dachte. „Ich muss herausfinden wer ich wirklich bin.“, meinte sie und senkte ihren Blick, denn das, was sie als nächstes tun würde, würde sie sich wohl niemals verzeihen, aber sie wollte nicht, dass er sie aufhält. „Sekki.“, flüsterte sie und durchbohrte den Uzumaki in der nächsten Sekunde mit ihrem Schwert. Es war kein direkter Angriff. Er diente nur dazu ihr Chakra in ihn zu leiten, sodass er bewusstlos wurde. Erschrocken über dieses Ereignis hat er seine Augen aufgerissen und sie ungläubig angesehen. Er spürte, wie ihn die Bewusstlosigkeit überkam. Er konnte durch den Mondschein die Tränen in ihren Augen noch erkennen, die dadurch wie Sterne glitzerten „Hinata…“, schaffte er noch zu sagen, bevor er zu Boden fiel. „Es tut mir leid…Naruto.“, flüsterte sie nur und ließ ihn schweren Herzens auf der Straße zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)