Typisch du! von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 13: The only one who can win against me, is me! ------------------------------------------------------- Und während Daiki in sich ging, um die Fragen in seinem Kopf endlich den Antworten zuzuordnen, traf sich Reika weiterhin mit Akashi. Ihr Klavierspiel wurde immer besser, denn Seijuro war ein strenger Lehrer. Auch den Schulstoff nahmen beide zusammen durch und wenn der theoretische Stoff reichte, wurde ausgeritten. Meistens waren sie alleine aber auch zum Basketball Training ging sie ab und zu mit. Nur im Zimmer sitzen war ja sonst langweilig. „Nanu? Hat unser Kapitän neuerdings eine Freundin?“, fragte Kotaro. „Keine Ahnung aber warum nicht“, erwiderte Reo. Erst beim Spiel Rakuzan High gegen die Senshinkan High sahen sich Reika und Daiki wieder. „Guck mal, Reika ist auch hier!“, rief Satsuki. „Willst du nicht hingehen?“ „Warum sollte ich? Sie befindet sich doch in bester Gesellschaft!“ „Dai-chaaan!“, rief Satsuki bittend. Er seufzte und setzte sich in Bewegung, manchmal konnte seine Freundin so nervig sein. Reika sah erstaunt auf, als er sich neben sie setzte. „Oh... Hi!“ „Hi. Komm ich ungelegen?“ „Nein... gar nicht. Genießen wir das Spiel“ Wie immer legten Akashi und sein Team ein hervorragendes Spiel hin, mit einem eindeutigen Sieg. Kurzzeitig waren Daiki und Reika abgelenkt und vergaßen, dass zwischen ihnen eine Distanz herrschte. Erst am Ende des Spiels war die Stimmung wieder angespannt. „Und? Wie gehts so?“, fragte er. „Ganz gut. Ich hab dich schon lange nicht mehr gesehen, also... außerhalb der Schule. Und da ignorierst du mich pausenlos“ „Du ignorierst mich doch genauso! Oder haben wir in den letzten Wochen mal ein Wort gewechselt?“ „Nein,ich dachte... du... ach, keine Ahnung“ „Wie läufts mit Atsushi?“ „Mit Atsushi? Wie kommst du denn jetzt auf den?“ „Nun ja, ich dachte seit dem Wochenende am Meer seid ihr ganz dicke miteinander. Oder ist es doch eher Akashi, mit dem du neuerdings deine Zeit verbringst?“ Doch Reika hatte keine Gelegenheit zu antworten, denn nun schritt Akashi ein. Er hatte aus sicherer Entfernung die Unterhaltung verfolgt aber nun wollte er das Ganze abkürzen. „Alles in Ordnung? Können wir gehen?“ „Wir unterhalten uns gerade, Akashi!“, erwiderte Daiki scharf. Die durchdringenden Augen Seijuros hielten seinem Blick stand. „Das habe ich bemerkt, Aomine. Ich habe allerdings das Gefühl, dass Reika bei diesem Gespräch unbehaglich zumute ist. Außerdem ist sie mit mir hier. Wenn du mit ihr sprechen möchtest, solltest du das an einem anderen Tag tun!“ Akashi war freundlich und lächelte, doch Daiki kannte ihn lange genug, um zu wissen, was dieses Lächeln bedeutete. Es war eine einzige Warnung. Die roten Augen des Rakuzan Kapitäns und die blauen Augen des Power Forwards trafen sich und lieferten sich einen sekundenlangen Blickbattle. Daiki senkte den Blick schließlich. „Schön.... viel Spaß noch“, murmelte er und zog sich zurück. Reika sah ihm hinterher. Es gefiel ihr nicht, wie der sonst so aufrecht gehende Daiki jetzt davon schlich. Hatte sie das gewollt? Vor ein paar Wochen hätte sie es noch mit großer Schadenfreude gesehen, wenn er so kampflos aufgegeben hätte aber jetzt... brach es ihr fast das Herz. „Kommst du?“, fragte Akashi. „Was? Ach so... ja, lass uns gehen“ Zwei Tage später war Reika immer noch hin und her gerissen. Sollte sie nun Akashi links liegen lassen und sich wieder mit Daiki treffen oder war es besser, Daiki zu vergessen und ihre Beziehung zu Akashi zu vertiefen. Und in wen war sie denn nun verliebt? Daiki war grob, gab gerne an, war eher oberflächlich und hatte eine große Klappe. Und Akashi war höflich, kultiviert, hatte Manieren und fragte Reika immer nach ihrer Meinung. Er war eigentlich die bessere Partie, vom Geld und Ansehen mal abgesehen. Und doch gab es Sachen an Seijuro, die sie störten. In ihm konnte sie lesen, wie in einem offenen Buch. Es gab keine Geheimnisse und jede seiner Reaktionen war vorhersehbar. Bei Daiki allerdings wusste sie nie, was als nächstes kam. Er konnte sie aufregen und Haare raufen lassen und im nächsten Augenblick sagte oder tat der Power Forward etwas, was sie dahin schmelzen ließ. Heute war wieder ein weiteres Treffen bei Seijuro. Doch sie war nicht bei der Sache. Akashi hörte sich die schiefen Töne auf dem Klavier einige Zeit an aber sein Perfektionismus machte das nicht lange mit. „Ist etwas nicht in Ordnung?“ „Was? Ach... doch doch, alles in Ordnung“,versicherte sie schnell. Doch Akashi konnte sie nichts vormachen. „Komm, lass uns in den Garten gehen“ Aber zwischen den blühenden Bäumen und grünen Wiesen, fühlte sich Reika auch nicht viel besser. Sie fürchtete, es würde gleich etwas unvorhersehbares passieren. „Du fühlst dich nicht wohl bei mir, nicht wahr?“, fragte er. „Oh, das liegt nicht an dir, bestimmt nicht, aber...“ „Daiki?“, unterbrach Akashi sie. Es widerstrebte ihr aber sie nickte. „Sein Auftritt vor zwei Tagen war alles andere als angebracht! Versteh mich nicht falsch, Daiki ist ein hervorragender Sportler und hat Energie und Power wie fünf Mann aber sein soziales Verhalten ist nicht besonders ausgeprägt. Er ist ein netter Kerl aber ob das auf Dauer ausreicht? Du brauchst doch jemanden, der etwas kultivierter ist. Glaubst du, es geht auf Dauer gut, jemanden an deiner Seite zu haben, der nicht deinem Niveau entspricht?“ „Seijuro! Wie kannst du so was sagen! Daiki ist doch nicht dumm!“, rief Reika erschrocken. „Das habe ich auch nicht gemeint. Daiki wäre nicht dort, wo er heute ist, wenn er dumm wäre. Trotzdem seid ihr sehr unterschiedlich... vielleicht... zu unterschiedlich?“ „Aber... vielleicht ist gerade das genau das Richtige“ „Oder vielleicht ist eher das hier das Richtige...“ .... Reika benahm sich seltsam.... dass fiel nicht nur Satsuki auf. Sie grübelte nur noch und lief mit einem ernsten Gesichtsausdruck herum. Im Unterricht hagelte es Vorwürfe von den Lehrern, weil sie sehr oft aus dem Fenster träumte und nicht antwortete. Die Theaterproben ließ sie immer öfter ausfallen oder verhaspelte sich im Text. Satsuki sah es mit Sorge, was war denn nur los mit ihrer Freundin? Das konnte doch nicht so weiter gehen. Sie machte kurzen Prozess. Als Reika wieder einmal nach der Schule davon schleichen wollte, packte sie Reika beim Arm. „Was zu...!?“ Doch Satsuki hob die Hand. „Mund halten und mitkommen!“ Schweigend zog sie Reika vom Schulgelände zum nahe gelegenen Park und steuerte eine kleine Bank an einem kleinen Zierbrunnen an, die von einer großen Trauerweide halb verdeckt wurde. Darauf drückte sie Reika. „So,und jetzt erzählst du mir mal, was mit dir los ist!“ So streng hatte das rosahaarigen Mädchen noch nie mit ihr gesprochen aber auch jetzt wollte Reika nicht mit der Sprache heraus rücken. „Nichts. Warum fragst du?“ Satsuki schüttelte das lange Haar. „Das glaubst du doch selber nicht! Du bist blass, wirst immer dünner und du bist mit deinen Gedanken immer so weit weg, dass dich keiner erreichen kann. Sprich mit mir... bitte!“ Und plötzlich brach es aus ihr heraus. „Akashi hat mir gesagt, dass er mich liebt... und mich geküsst!“ „Uhm... oh... ist das gut oder schlecht?“ Das hatte Satsuki nun gar nicht erwartet, sie war total perplex. „Das ist furchtbar! Ich habe schon dauernd Daiki vor Augen und nun spukt auch noch Seijuro in meinem Kopf herum“, rief Reika. „Und ich dachte immer, wenn jemand eine Liebeserklärung und einen Kuss bekommen hat, schwebt man auf Wolke Sieben. Aber du siehst alles andere als happy aus“ „Es ist normalerweise auch wunderschön, welches Mädchen träumt nicht davon. Die Bäume und Blumen blühten, er hat die richtigen Worte gefunden und ich hab den Augenblick wirklich genossen.Aber danach war dann alles wieder... so konfus“, seufzte Reika. „Oh weh, jetzt kann ich verstehen, dass du so nachdenklich bist. Trotzdem solltest du dir bald im klaren sein, wen du willst. Ansonsten stehst du bald alleine da“ Kise konnte die ganze Aufregung und Jammerei nicht verstehen. „Man Daiki, ich bin echt verblüfft, dass du dich so zurück hältst. Seit wann lässt du dir von anderen so drein reden? Ich hätte gedacht, dass du Reika schnappst, über die Schulter wirfst und jedem anderen klar machst, dass sie nur zu dir gehört! Kümmere dich nicht um Akashi sondern um dich und Reika! Wenn sie dich nur deswegen links liegen lässt, weil Akashi mehr Geld hat, dann ist sie bei dir auch nicht richtig. Aber werd endlich aktiv!“ „Ja, du hast wohl recht“, murmelte Daiki. Die Worte seines Freundes gaben ihm zu denken und weckten ihn aus seinem Dornröschenschlaf. Ja wer war er denn, dass er sich verunsichern ließ! Oh nein, einen Daiki Aomine brachte keiner so leicht zu Fall. Wozu hatte er sich sein Motto „The only one who can win against me, is me!“ auf die Fahne geschrieben, wenn er es nicht lebte? Er war aufgewacht, jetzt oder nie! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)