Vereintes Schicksal von Yugoku ================================================================================ Kapitel 3: Wenn das Leben aus den Fugen gerät --------------------------------------------- Während ihres Weges nach Hause war Suika in Gedanken versunken. Dadurch merkte sie nicht, dass sie fast ein weiteres Mal mit Jemanden zusammen gestoßen wäre. Doch die Person vor Suika ging noch rechtzeitig zur Seite und lief nun ganz nah an ihr vorbei. Sie bemerkte ihn erst, als er plötzlich etwas zu ihr sagte, was ihr fast das Blut in den Adern gefrieren ließ: „Du solltest doch vor ihm in Acht nehmen. Er führt nichts Gutes im Schilde.“ Suika wusste anscheinend sofort wer damit gemeint war, stoppte auf der Stelle und drehte sich um. Allerdings war da keiner hinter ihr. „Was?“, Suika war verwirrt. Hatte sie sich das gerade nur eingebildet? Sie schaute sich um. Aber derjenige, der sie angesprochen hatte, blieb verschollen. Suika kratzte sich nachdenklich am Kopf. Ihr war nun etwas mulmig zumute. Also beschloss sie, jetzt doch endlich nach Hause zu gehen. Also drehte sie sich abermals um und setzte ihren Weg fort. Ihr Anhängsel schwang dabei etwas hin und her. Sie hatte immer noch nicht mitbekommen, dass sie es nicht mehr versteckt hielt. Etwas weiter von Suika entfernt beobachtete jedoch die Person, die sie angesprochen hatte, dieses Anhängsel.“Du solltest deinen Schwanz lieber nicht so offen zeigen. Denn er verrät deine Abstammung.“, sagte die Person mehr zu Suika als zu sich selbst. -„Hoffentlich nimmst du meine Warnung ernst.“ Endlich Zuhause angekommen musste sie sich erstmal hinsetzen und verschnaufen. Die Worte dieser geheimnisvollen Personen hallten in ihrem Kopf wieder. „Soll das etwa eine Warnung sein? Es klang jedenfalls verdammt danach.“, überlegte Suika mit etwas zittriger Stimme. -„Dann lag ich mit meinem Gefühl, was diesen Kerl angeht, wohl doch nicht so falsch. Ich muss verhindern ihm noch einmal über den Weg zu laufen. Das ist wohl die sicherste Methode.“ Für eine Weile blieb sie regungslos sitzen. Sie schien wie erstarrt. Suika schaffte es aber schließlich doch irgendwann aufzustehen und zog sich endlich neue Klamotten an. Erst jetzt, während des Umziehens, fiel Suika auf, dass ihr kleines Anhängsel sich nicht mehr um ihre Taille gebunden befand. „Wann habe ich denn meinen Schwanz gelöst?“, fragte sie sich. Doch ihr fiel keine passende Antwort ein. „Na ja, was soll´s...“, zuckte sie mit den Schultern. Nachdem sie nun fertig mit umziehen war, legte sie sich auf ihr Bett und starrte die Decke ihres Schlafzimmers an. Kurze Zeit später fielen ihr jedoch bereits schon die Augen zu und es fiel ihr schwer diese offen zu halten. Sie war total erschöpft und brauchte erst einmal Schlaf. „Verdammt. Heute ist genauso ein blöder Tag wie gestern. Alles scheiße.“, schimpfte sie im Halbschlaf und einen Moment später war Suika doch eingeschlafen. Doch so ein erholsamer Schlaf, wie sie ihn eigentlich erhofft hatte, sollte es leider nicht werden. Denn sie schien einen Albtraum zu haben. In diesem Albtraum stand Suika vor dem zerstörten Anwesen ihrer Eltern. „Nein..., Vater..., Mutter...“, sie rannte in das zerstörte und noch immer brennende Gebäude und suchte nach ihren Eltern. „Vater..., Mutter... wo seid ihr? Sagt doch was...“, schrie Suika so laut sie konnte und rannte dabei weiter herum. Erst bekam sie keine Antwort. Doch ein paar Schritte weiter vernahm sie schließlich die Hilferufe ihrer Eltern. „Zum Glück sie leben noch.“, seufzte sie erleichtert auf. Darauf rannte sie sofort in die Richtung, aus der die Hilferufe kamen. Nach einer kurzen Suche entdeckte Suika ihre Eltern. Sie waren zwischen mehreren großen zerstörten Trümmern eingeklemmt. „Vater, Mutter. Wartet, ich helfe euch.“, rief Suika ihnen zu und näherte sich mit schnellen Schritten ihren offenbar verletzten Eltern. Doch bevor sie ihre Eltern erreichen konnte, wurde die Stelle, wo diese sich befanden, mit einer Ki-Attacke in die Luft gesprengt. Suika stoppte abrupt und sank geschockt zu Boden. Augenblicklich später vernahm sie ein fieses Lachen und schaute nach oben. Dort stand Jemand. Durch den ganzen Staub und Rauch konnte sie allerdings nur grobe Umrisse erkennen. Aber das reichte für Suika aus um zu wissen, wer da nun vor ihr auf einer kleinen Anhöhe, die vorher mal eine Hauswand war, stand. „DU...“,ihr Blick verfinsterte sich. Die Person schlug mit ihrem langen Schwanz auf den Boden. „jetzt hat dein letztes Stündlein geschlagen..., Saiya...“, in diesem Augenblick wachte Suika schweißgebadet auf. „nein...“, schrie sie mit aller Kraft und saß nun senkrecht im Bett. Ihr liefen Tränen die Wangen runter. Als sie das realisierte, wischte sie diese sofort mit einem ihrer Arme wieder weg. Doch die Tränen wollten nicht sofort versiegen. „Mist. Was war das denn für ein beschissener Traum? Er..., er hat sich so echt angefühlt, als wenn ich alles, was darin geschehen war, mit eigenem Leib erlebt hätte...“, Suika zitterte am ganzen Körper. Um sich zu beruhigen umklammerte sie ihre Arme. Aber sie zitterte weiter. So einen intensiven Traum hatte sie noch nie erlebt und das verwirrte sie total. „Dieser Traum kommt mir schon fast wie eine Vorahnung vor. Aber das kann nicht sein. Das bilde ich mir nur ein. Das Gefasel von diesem komischen Typen und die Begegnungen mit dieser echsenartigen Kreatur haben nur meinen Verstand vernebelt.“, versuchte Suika sich diesen Traum zu erklären. „Aber warum kam diese echsenartige Kreatur in meinem Traum vor und was soll dieser letzte Satz von ihr bedeuten? Leider bin ich ja aufgewacht, bevor sie zu Ende sprechen konnte. Saiya-was? Was soll das heißen?“, die Fragen häuften sich in Suikas Kopf. Bevor sie sich jedoch weitere Gedanken um ihren Albtraum und seiner Verbundenheit mit den Erlebnissen der letzten Tage machen konnte, verspürte sie ein Beben der Erde. „Was ist das? Ein Erdbeben...?“, fragte sie sich. Dann hörte sie einen lauten Knall und ein zweites Beben folgte. „Nein... Eine Explosion...“, war es ihr abrupt bewusst geworden. In einem Eiltempo verließ sie das Bett und hechtete zur Haustür ihrer Wohnung. Kaum hatte sie die Tür aufgerissen, erkannte Suika das Epizentrum des Bebens und der Explosionen. Einige Meter von ihr entfernt stieg ein beachtlicher Rauchpilz in den Himmel und ließ unschwer erkennen, dass ihr vor ein paar Minuten eine riesige Detonation stattfand. „Oh nein. Wie schrecklich.“, starrte Suika geschockt in die Richtung, aus der der Rauch Rauch kam. Ohne groß weiter nachzudenken rannte sie in dieselbe Richtung. Vor Ort angekommen bot sich ihr der Anblick eines gewaltigen Trümmerfeldes. Mehrere Gebäude waren zerstört oder drohten noch in sich zusammen zu stürzen. Es hatte sich bereits vor Suikas Ankunft eine beachtliche Menge an Schaulustigen versammelt. Suika nahm das allerdings nur begrenzt wahr. Ihre ganze Aufmerksamkeit richtete sich auf die zerstörte Umgebung vor ihr. Sie konnte auch bereits schon einige leblose Körper auf diesem Gelände erkennen. Allerdings schienen diese Personen bereits nicht mehr am Leben zu sein. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Doch für Andere anscheinend noch nicht. Denn just in diesem Moment vernahm sie mehrere Hilferufe aus verschiedenen Bereichen der Trümmer. Es gab also noch Überlebende. „Ich... ich muss ihnen helfen...“, beschloss Suika sofort, wurde allerdings durch die Stimme ihres Vaters in ihrem Kopf, abrupt in ihrem Handeln wieder gestoppt: „Du darfst auf keinem Fall Jemanden zeigen wie stark du bist...“ „Vater...“, murmelte sie leise. „ich kann leider nicht auf deine Worte hören. Es tut mir leid.“, kaum diesen Gedanken laut ausgesprochen, setzte sie ihren Weg fort. Direkt in das Trümmerfeld vor sich. Nach kurzem Hin- und Herschauen entdeckt Suika eine Frau, die unter mehreren Trümmerstücken eingeklemmt war. Sie lief auf der Stelle zu der Frau hin und sah schnell, dass diese, trotz ihrer Lage, noch am Leben war. „Halten Sie durch. Ich werde sie dort heraus holen.“, versprach Suika der Frau, während sie sich vor ihr hinkniete. Erst jetzt nahm die verletzte Frau Suika wahr. „Bitte... Hilf mir...“, flehte sie Suika unter Tränen an. Sie wollte nur noch hier weg. „Keine Sorge. Das haben wir gleich.“, versuchte Suika der Frau Mut zuzusprechen und begutachtete darauf die Stelle, wo die Frau eingeklemmt lag. Sie wurde von mehreren, unterschiedlich großen Trümmern begraben. Soweit, dass nur noch ihr Oberkörper und der Kopf nicht verschüttet waren. Auch der linke Arm war eingeklemmt. Nun machte sich Suika unverzüglich daran die Trümmer vorsichtig wegzuräumen. Sie wollte die Frau nicht noch unnötig mehr Verletzungen zufügen. Die kleineren Trümmer waren kein Problem. Diese konnte sie einfach so beiseite schieben. Bei den Größeren jedoch hatte sie wirklich keine andere Wahl als ihre Kraft einzusetzen. Sonst würde sie es nicht schaffen die Frau aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Sie machte also kurz eine Pause, konzentrierte sich auf ihre Kraft und fasste dann eines der großen Trümmerteile an. „Was tust du da? Das schaffst du doch nicht. Das kannst du unmöglich alleine hochheben...“, schrie die Frau fassungslos. Wie bitte sollte eine einzige junge Frau so etwas Großes und Schweres hochheben können? Suika jedoch ignorierte ihr Gerede und konzentrierte sich nur auf das Trümmerteil, welches sie festhielt. Und tatsächlich erhob es sich einen Moment später langsam in die Luft und thronte schließlich mit ausgestreckten Armen über ihrem Kopf. Die Augen der Frau weiteten sich überrascht und geschockt zugleich. „Wie Sie sehen können, ist das überhaupt kein Problem für mich.“, grinste Suika die Frau an. Plötzlich spürte Suika einen Schmerz an ihrem Rücken. Sie zuckte für einen Augenblick zusammen, konnte sich jedoch schnell wieder fangen. Ansonsten wäre ihr das große Trümmerteil aus den Händen gerutscht und womöglich auf die Frau gefallen. „Aua...“, murrte sie mit zusammen gekniffenen Augen. „Was war das denn?“, fragte sie sich und versuchte mit einem halb geöffneten Auge hinter sich zu blicken. Das sie aber immer noch das große Trümmerteil hielt, konnte sie sich nicht ganz umdrehen. Sie ahnte nicht, dass ein kleines Ki-Geschoss von einer sicheren Entfernung auf sie abgefeuert wurde. Das Ki-Geschoss diente aber nicht dazu sie ernsthaft zu verletzen, sondern diente einem anderen Zweck und genau diesen erfüllte es mit Bravour. Suika bemerkte es abermals nicht, wie sich ihr Schwanz von der Zaile löste und er nun für alle gut sichtbar zu erkennen war. „Mission erfüllt... Hehe...“, sagte derjenige, der das Ki-Geschoss abfeuerte. -„Unser Plan funktioniert tadellos.“ Darauf verließ er auch gleich sein Versteck. Das leichte Brennen auf ihrem Rücken versuchte Suika so gut es ging zu ignorieren und wollte nun endlich das große Trümmerteil entsorgen, damit sie die Frau endlich befreien konnte. Jedoch wurde sie ein weiteres Mal unterbrochen. Auf einmal versammelte sich eine Schar Leute um sie und schauten sie mit bösen Blicken und verärgerten Gesichtern an. „Das ist sie... Sie ist für alles verantwortlich... Du Monster...“, schrie einer der Leute. „Was...?“, Suika drehte sich verwirrt um und erblickte die vielen Leute vor sich, die sie erst gar nicht bemerkt hatte. „Du Mörderin. Du hast hier alles in Schutt und Asche gelegt...“, wurde es ihr von einem anderen Mann an den Kopf geworfen. „Wie...?“, Suika schaute die Leute weiterhin völlig perplex an. Doch die Schimpftiraden gingen weiter. Immer mehr Beschimpfungen prasselten auf sie ein und Suika war sichtlich geschockt von diesen Anschuldigungen gegen sie. „Wieso... tun sie das...?“, fragte sie sich. Sie wollte die Leute fragen, bekam jedoch keinen Ton heraus. Was war nur in sie gefahren? Und wieso kamen sie darauf, dass Suika all dies angerichtet haben sollte? Hoffentlich bekam sie bald Antworten darauf. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)