Abschluss auf Umwegen von -Tsukine- ================================================================================ Prolog: Neuer Tag ----------------- Ein neuer Tag beginnt, und wie viele andere Schüler der U.A. machte sich auch Honoka Sato auf dem Weg zur Schule. Der einzige Unterschied ist allerdings, dass Honoka neu an der U.A. war. Mitten im Schuljahr hat sie auf die U.A. gewechselt, um den Diskriminierungen ihrer alten Schule den Rücken zu kehren. Anfangs war sie nicht so ganz von dem Wechsel überzeugt, doch ihre Eltern konnten sie dann doch dazu überreden. Auf der U.A. hätte sie sowieso eine bessere Chance, eine erfolgreiche Heldin zu werden. Und ein Neuanfang schadet sowieso niemandem. Doch an der Schule angekommen, gab es schon das erste negative Ereignis. Der Direktor sei nicht ganz davon überzeugt, sie in die Klasse 1-A, wie es eigentlich besprochen war, zu schicken. Er war überzeugt davon sie in eine Allgemeine Klasse, die 1-C, zu stecken. Wieder eine ablehnende Geste, nur wegen ihres Quirks. Sie hasste sich dafür, aber umso mehr hasste sie die Menschen, die "heldenhafte" Quirks besaßen. Honokas Meinung nach, bildeten sich diese Menschen viel zu sehr darauf etwas ein. Sie hielten sich für etwas Besseres und schauten auf die Schüler herab, die weniger überzeugendere Quirks hatten. Kapitel 1: Neuankömmling ------------------------ -- Honokas Sicht -- Seufzend folgte ich dem Direktor in meine neue Klasse und wünschte mir gerade nichts sehnlicheres, als wieder zu Hause zu sein. Doch man sagte mir auch, dass ich mich beim Sportfest unter Beweis stellen könnte, um in die Heldenabteilung zu gelangen. Das gab mir etwas Hoffnung, sodass ich der ganzen Sache hier doch noch eine Chance geben wollte. "Das ist eure neue Mitschülerin Honoka Sato. Sie wechselte zu von einer anderen Schule, aus privaten Gründen. Du kannst dich neben Hitoshi Shinsou setzen. Er wird dir nach der Stunde noch das Schulgelände zeigen." stellte mich mein Lehrer vor. Mit einem stummen nicken, und nach einer kleinen Verbeugung der Klasse gegenüber, setzte ich mich zu meinem neuen Sitznachbarn Shinsou. Er hatte Indigofarbendes, strubbeliges Haar. Seine lilanen Augen, waren von dunklen Augenringen geziert. Shinsou schien einer der ruhigen Schüler zu sein, im Gegensatz zu den Anderen in dieser Klasse. "Hallo ich bin Hono-.." "Honoka Sato, ich weiß. Der Lehrer hat dich doch eben vorgestellt." unterbrach mich mein Mitschüler. Mit gesenktem Kopf wandte ich mich wieder von ihm ab, um dann nach vorne zu sehen. Shinsou stieß mich leicht an am Oberarm. Ich sah ihn mit fragendem Blick an und wollte gerade etwas sagen, doch wieder schnitt er mir das Wort ab. "War nicht so gemeint. Ich bin Hitoshi." sagte er mit einem sanften Lächeln. Ich erwiderte sein Lächeln und nickte. "Freut mich. Hast du ein Quirk?" fragte ich ihn direkt. Hitoshi zuckte und zögerte etwas ehe er mir antwortete. "Erzähl ich dir nachher. Ich will dich nicht erschrecken und der Lehrer scheint schon angepisst von unser Quatscherei zu sein." meinte er; wieder mit einem Grinsen. Sein Grinsen steckte mich doch tatsächlich an, vielleicht wurde mein Tag ja doch noch besser als ich dachte. --Sayas Sicht-- Herr Aizawa erzählte uns, dass in ein paar Tagen das Sportfest stattfinden würde und wir da zeigen könnten, was wir so drauf haben. Gerade mir kam das sehr gelegen, denn durch meine Spezialität wurde ich oft missverstanden und es wurden auch oft falsche Schlüsse gezogen. Ich habe es gerade so in die Heldenklasse geschafft und um hier zu bleiben habe ich mir das Ziel gesetzt, den Profihelden und auch den Lehrern zu zeigen, dass sie einen großen Fehler machen Menschen nur nach ihren Spezialitäten zu beurteilen. Viel konnte uns Herr Aizawa zum Sportfest nicht sagen - außer, dass wir viel trainieren sollten - denn es wird an dem Tag entschieden was genau wir machen müssen. Dann hörten wir auch schon die Klingel und es standen alle auf um in die Cafetaria zu gehen. "Hey Saya, weißt du wer das da bei Shinsou ist?", fragte mich Izuku, welcher neben mir lief. Ich schaute in die Richtung in welche er blickte und sah ein Mädchen mit wunderschönen langen weißen Haaren. "Ne, ich weiß es auch nicht.", antwortete ich auf seine Frage und zusammen mit Izuku ging ich zu Shinsou. "Shinsou! Na, alles klar bei dir?", fragte ich ihn als wir bei ihm waren. "Hey Saya! Ja und bei dir?", war seine Antwort. "Ja, muss. Ist sie neu bei dir in der Klasse?", war daraufhin meine nächste Frage. "Oh ja, sorry. Wenn ich vorstellen darf, das ist Honoka Sato! Honoka, das ist Saya Nakamura!", sagte er und ich reichte ihr die Hand zur Begrüßung. Doch sie nahm sie nicht an, warum wusste ich zwar nicht, aber ich machte mir nichts daraus. Ich verabschiedete mich von Shinsou und ging zusammen mit Izuku Mittagessen holen. --Honokas Sicht-- Als das Mädchen aus der Heldenklasse mir die Hand reichen wollte, zögerte ich und wandt mich eher ab. Sie schien sehr nett zu sein, doch war ich auch zu schüchtern um mit ihr reden zu müssen. Ich wollte nicht unbedingt mit vielen Menschen in Kontakt treten. Shinsou belächelte meine Reaktion, als die beiden mir fremden Schüler wieder gingen, wandte sich mein Begleiter wieder zu mir. "Du brauchst vor denen keine Angst zu haben. Das sind sehr gute Freunde von mir.", erklärte er mir, "Also, Honoka, du wolltest wissen welches Quirk ich hab.." Ich sah zu Shinsou hoch und nickte. Es machte mich wirklich neugierig, was er so drauf hatte. "Also gut. Mein Quirk ist das Brainwash. Sobald mir eine Person auf eine Frage antwortet, kann ich diese in einen Zustand versetzen, in welchem sie meine Befehle folge leisten. Das ganze kann ich durch meine Maske verstärken, in welcher künstliche Stimmbänder angebaut sind. So verwirre ich meine Gegner noch mehr. Und dann trainiert mich Aizawa auch noch, da ich im Nahkampf eine Null war..", erklärte er mir. Ich blickte ihn ungläubig an. Dass es so ein wunderbares Quirk gibt, habe ich noch nie mitbekommen. "Wenn du jetzt angst hast, mit mir zu reden, kannst du auch gehen.. Ich kenne solche Reaktionen nur zu gut. Mich diskriminieren sie oft deswegen. Ich könnt ja kriminelle Dinge-.." "Nein.", unterbrach ich ihn, "Ich finde deine Fähigkeiten toll. Wirklich! Und ich kann es gut nachvollziehen. Also die Sache mit der Diskriminierung. Ich habe die Fähigkeit Menschen zu vergiften, gleichzeitig kann ich auch ein Gegengift setzen.. Daher haben sie mich in die Allgemeinabteilung geschickt, weil mein Quirk nicht das eines Helden entsprechen würde.." Shinsou lächelte wieder, er sah aus, als wäre er etwas erleichtert gewesen. "Wir haben wohl mehr gemeinsam als ich dachte. Wie siehts im Nahkampf aus?", fragte er grinsend, während wir uns mit unserem Mittagessen an einen Tisch setzten. Ich zuckte mit meinen Schultern. Ehrlich gesagt habe ich mich noch nie mit Nahkampf beschäftigt, was ich ihm auch gleich erklärte. Shinsou schien überrascht und schlug mir vor mit einem Lehrer, Herrn Aizawa, zu trainieren. Er würde schon lange mit diesem Lehrer trainieren und da wir in ein paar Tagen schon das Sportfest hatten, kam mir das auch gerade gut entgegen. "Im ersten Sportfest, bei welchem ich mitgemacht habe, musste ich mich allein auf mein Quirk verlassen. Das brachte mich nicht sonderlich weit. Daraufhin entschied sich Herr Aizawa mich zu trainieren. Nach der Schule habe ich wieder ein Training mit ihm, ich kann dich mitnehmen wenn du willst. Er ist der Lehrer der Klasse 1-A. Er setzt sich für Schüler wie uns ein. Saya hat übrigens auch ein Quirk, für was sie zuerst gemieden wurde. Sie entwickelt eine Dämonenkraft und sie musste es sich hart erarbeiten in die Heldenabteilung zu kommen." Ich verschluckte mich beinahe an dem Reis, welchen ich gerade runterschlucken wollte. Das Mädchen, welchem ich gerade nicht die Hand geben wollte, hatte es also auch schwer. Ich habe zu schnell geurteilt. Diesen Fehler begann ich oft, durch mein Misstrauen welches ich über die letzten Jahre entwickelte. "Freunde dich mit ihr an. Wenn ich mal nicht da bin, hängst du mit ihr ab.", riet mir Shinsou und schlürfte sein Ramen auf, "Komm. Ich zeig dir noch etwas vom Gelände. Konntest du dir im Wohnheim eigentlich schon dein Zimmer einrichten?" Wieder musste ich husten, da mir der Reis im Hals stecken blieb. Ich sollte das mit dem Essen für heute wirklich belassen. Das Wohnheim hab ich schon ganz vergessen, meine Sachen würden bestimmt schon angekommen sein. "Nein, ich bin direkt hierher zur Schule. Ist nach dem Unterricht noch Zeit, bevor es zum Training mit Aiz.. Aza.. Wie hieß der Lehrer?" antwortete ich und trank etwas Wasser. "Tollpatsch.", kommentierte Shinsou mein Essverhalten grinsend, "Ja. Da du in unserer Klasse bist, bist du auch im selben Wohngebäude. Ich begleite dich nach der Schule, müssen uns ja eh noch für das Training umziehen." [Nach der Schule] Shinsou begleitete mich wie versprochen nach der Schule zum Wohnheim, und zeigte mir den Wohnbereich, die Küche und das Esszimmer unserer Klasse. "Oben sind die Zimmer der Männer, die unteren für die Frauen. Jeder hat sein eigenes Bad am Zimmer.", erklärte Shinsou mir als wir den Flur im Wohnheim entlang gingen. "Ah, da steht schon dein Name dran. Deine Koffer sind wohl auch schon da." sagte er. Tatsächlich, standen vor einer schwarzen Tür meine Koffer und Taschen. Die Tür war direkt in der Nähe des Aufzuges. Shinsou verabschiedete sich um sich für das Training mit Herrn Aizawa fertig zu machen. In einer Stunde würde er mich wieder abholen. Er ist ein sehr netter Junge und ich bin froh, dass ich ihn kennenlernen durfte. Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich in voller Verzweiflung an meinem ersten Schultag im Boden versunken. Um mich vernünftig einzurichten blieb mir jedoch zu wenig Zeit, also entschied ich mich dazu mich schnell umzuziehen. Die Schul- und Trainingsuniform habe ich bereits einige Wochen zuvor zugeschickt bekommen. Vor dem Spiegel band ich noch mein langes Haar zu einem Dutt und versuchte mir noch etwas Mut zu machen - so wie jedes Mal wenn ich in den Spiegel schaute. Es half mir sehr meine Nervosität loszuwerden. Kurz dachte ich nochmal an Saya Nakamura, welche mir Shinsou heute vorgestellt hatte. Er meinte, sie seien sehr gute Freunde. Ob ich eines Tages auch sagen kann, dass ich gut mit ihm und Saya befreundet sein kann? Es klopfte. -Das muss Shinsou sein-, dachte ich mir, als ich zur Tür ging. Er war es tatsächlich. Gut, dass ich so schnell fertig wurde, um so pünktlich mit ihm zum Training zu gehen. "Was ist das für ein Schal?" fragte ich ihn auf dem Weg dahin. Mein Mitschüler demonstrierte es mir, indem er stehen blieb. Ich registrierte es erst, als er plötzlich nicht mehr neben mir stand und dann spürte ich auf ein Mal wie mich Etwas an meiner Hand zurückzog. Ich verlor mein Gleichgewicht und stürzte mit meinen Allerwertesten auf den Boden. "Du Blödmann." kommentierte ich, "Was sollte das denn?" Shinsou half mir lachend auf. "Du wolltest wissen, was das ist. Eine Fangwaffe. Damit trainiere ich mit Herrn Aizawa." Ich klopfte den Dreck von meinen Klamotten und ich musste zugeben, dass ich es ihm nicht übel nehmen konnte. Es muss zum totlachen ausgesehen haben, wie ich auf dem Boden landete. -- Sayas Sicht -- Nach dem Mittagessen gingen Izuku und ich wieder zurück in die Klasse. Denn wir alle wussten, dass es unsere letzte Chance sein wird in eine gute und vielleicht auch große Profiheldenagenturen zu kommen. Also machten wir uns alle nach dem Unterricht auf zur Spothalle um dort zu trainieren, natürlich auch in unseren Heldenkostümen. Ich hatte durch meine Spezialität schon so was wie ein Kostüm und musste daher nur noch ein paar Schuhe anziehen. Als ich dann nach unten ging um zum Training zu gehen, wartete schon Izuku auf mich, doch er war nicht alleine denn Shoto stand neben ihm. Beide blickten auf als sie hörten das ich kam; Shoto wurde rot im Gesicht als er mich ansah. Er hatte mich bisher nie wirklich in meinem Heldenaussehen zu Gesicht bekommen und da war diese Reaktion schon süß. Alle anderen, die mich so das erste Mal sahen, fingen immer an zu schreien und liefen vor mir weg. Somit war es für mich auch das erste Mal, dass mich jemand so direkt ansah und irgendwie freute mich das sehr. "Na, auch endlich fetig? Ich warte hier schon ne Ewigkeit.", meckerte Izuku und somit machten wir uns zu dritt auf den Weg in die Trainingshalle. Dort angekommen sagte Herr Aizawa, dass er noch mal kurz weg müsse, aber schnell wieder kommen würde. Solange sollten wir erst mal ohne ihn trainieren. Ich ging zusammen mit Izuku an einem freien Platz, denn wir beide halfen uns gegenseitig unsere Spezialitäten zu verbessern, da wir beide Nahkämpfer waren. Währenddessen spürte ich immer wieder Blicke auf mir und als ich mich mal kurz umdrehte sah ich wie Shoto zu mir rüber sah. Das brachte meine Konzentration etwas durcheinander, wobei mich Izuku mit seinem Schlag traf. "Konzentier dich Saya!", meinte er dann und ich entschuldigte mich mit rotem Kopf bei ihm. -Verdammt! Warum schaut Shoto mich die ganze Zeit an?-, schoss es mir durch den Kopf, doch weiter konnte ich nicht darüber nachdenken, denn in diesem Moment kam Herr Aizawa zurück in Begleitung von Shinsou und Honoka. Er sagte, dass sie zusammen mit uns hier trainieren würden und fügte hinzu, das ich jetzt mit Shinsou und Izuku mit Honoka trainieren sollten. Somit ging ich zu Shinsou und wir machten uns gleich daran gegeneinander zu kämpfen. Ich schaute ab und zu mal rüber zu den anderen Beiden und mir viel auf, dass die Beiden gar nicht gegeneinander kämpften. -Naja ich sollte mich besser auf mich fürs erste konzentrieren-, dachte und trainierete weiter mit Shinsou. Kapitel 2: Sportfest Teil 1 --------------------------- -- Honokas Sicht -- Still lief ich Shinsou und Herrn Aizawa zur Trainingshalle hinterher. Ich war gar nicht darauf vorbereitet so viele Leute auf einmal kennenzulernen, was wenn ich versage? Was wenn sie mich wegen meines Quirks verachten? Wobei Shinsou und Herr Aizawa meinten, dass ich mich für nichts schämen brauchte. Herr Aizawas Klasse soll sehr tolerant und sympathisch sein. "Du wirst sie mögen. Saya ist auch dabei.", beruhigte mich Shinsou etwas. Ich nickte nur leicht und holte mit meinen Schritten langsam zu ihm auf. "Da du Saya und Izuku schon kennenlernen konntest, schlage ich vor, dass ihr mit den Beiden trainiert.", meinte Herr Aizawa als wir zu den beiden anderen Schülern gingen, "Shinsou? Das letzte Mal haben du und Saya eine neue Nahkampftaktik entwickelt. Arbeitet daran. Izuku? Du trainierst mit Honoka." Und dann ließ der Lehrer uns alleine. Izuku grinste nur nett und stellte sich mir noch einmal vor. Ich deutete eine leichte Verbeugung an und stellte mich ebenso noch einmal selbst vor. "Alsoo.. Lass uns doch anfangen.", schlug Izuku vor. Ich ließ meinen Blick wieder senken, und drehte meinen Kopf in sämtliche andere Richtungen um mir die anderen Schüler beim Training anzuschauen. "Ich ähh.. Ich möcht dir das wirklich nicht antun.." gab ich stotternd zu, "Also mein Quirk. Das Gift ist schmerzhaft wenn es deinen Körper angreift und es dauert bis mein Gegengift den Schmerz lindert." Izuku schmunzelte. "Na du musst doch nicht mit deinem Quirk angreifen. Wir können ganz normalen Nahkampf trainieren, wie Shinsou und Saya." Ich lächelte erleichtert und stimmte zu. Izuku schlug vor, mich angreifen zu lassen. Schnell wurde ich mit der ganzen Situation warm und ließ meiner Kampferfahrung freien Lauf. Aber Izuku war stark, sehr stark. Auf dem ersten Blick fiel es mir gar nicht auf, was dieser Schüler drauf hatte. Zwischendurch ließ ich mich ablenken, und schaute zu Shinsou rüber. Aus irgendeinem Grund, wollte ich, dass er mir zusah. Doch war er gerade selbst mit dem Kämpfen beschäftigt. Vielleicht konnte ich ja später auch mit ihm trainieren. Plötzlich wurde ich gegen Felsen gedrängt und spürte einen ziehenden Schmerz in meinem Rücken. Aus Reflex, da ich mich sehr bedrängt fühlte, stieß ich meine Hand gegen Izukus Hals und drängte Gift in seinen Körper. Er fiel zu Boden und hustete stark, dabei hörte er sich sehr heiser an. Jetzt erst realisierte ich eigentlich was ich getan habe und eilte zu ihm, um ihm mit meinem Gegengift zu heilen. Doch wie ich ihm bereits erklärte, hörte der Schmerz nicht so schnell auf. Die anderen Schüler und auch Herr Aizawa wurden darauf Aufmerksam. "Es tut mir leid. Ich habs wohl aus Reflex freigesetzt!", entschuldigte ich mich und wurde immer nervöser. Es wurde getuschelt und gekichert. Doch genaues konnte ich nicht verstehen. "Nah, mach dir keine Sorgen. Hast ihn erfolgreich erwischt! Izuku zu Boden zu kriegen ist kein Kinderspiel!", sagte Herr Aizawa. Einige der Schüler gaben ihm recht, sie heiterten mich ihren lieben Worten auf. "Das ist eben dein Quirk..", sagte Izuku heiser als er sich wieder aufsetzte und räusperte sich, "Zudem hast du gut reagiert." Saya hockte sich neben mich und legte eine Hand auf meine Schulter. "Stell dir vor es wäre eine Notsituation gewesen. Dann würdest du dich doch auch nicht bei deinem Gegner entschuldigen, oder? Du hast das gut gemacht, Honoka." Ich sah sie an und merkte wir mir nach einem Lächeln zumute war. Shinsou und Herr Aizawa hatten recht, diese Klasse ist wirklich sympathisch und sehr tolerant. Sayas Worte machten mir dennoch am meisten Freude, laut Shinsou wusste sie nämlich auch, wie es ist, wegen des Quirks diskriminiert zu werden. Jetzt war ich ziemlich froh auf der U.A. zu sein, ich will mir gar nicht vorstellen, wie es jetzt an meiner alten Schule wäre. --Sayas Sicht -- -Nach ein paar Tagen- Seit ein paar Tagen versuchte ich mich mit Honoka besser anzufreunden, doch leider sagt sie immer wieder, dass sie schon eine Verabredung hatte. Ich ging also zu Shinsou um ihn auszufragen, "Weißt du was mit Honoka los ist?" "Ne, wieso was ist denn los?", fragte er mich. "Naja, ich wollte sie noch besser kennenlernen, also außerhalb der Schule, doch sie sagt immer, dass sie schon Verabredet ist.", erzählte ich ihm geknickt. Er meinte, dass ich mir deswegen nicht den den Kopf zerbrechen sollte und sie einfach machen lassen sollte. Ich ging also wieder zurück ins Wohnheim, dort traf ich dann auf meinen Klassenkameraden Shoto. "Hey, Saya! Ist alles okay mit dir?", fragte er mich während er mir näher kam. Ich schüttelte den Kopf und erzählte ihm was mich mich bedrückte, woraufhin er mich in den Arm nahm und sagte, dass er immer für mich da ist. Ich erwiderte seine Umarmung, und dabei bemerkte ich, wie mir langsam warm wurde; und das war wohl meine Schamesröte. Denn, obwohl Shoto und so viel miteinander redeten, waren wir uns noch nie so nahe wie es jetzt war. Gerade als ich mich von ihm lösen wollte fiel mir auf, dass sein Herz ziemlich fest schlug. Dennoch löste ich mich von ihm und dankte ihm dass er mir zuhörte. Als ich dann in mein Zimmer gehen wollte wurde ich von Izuku aufgehalten. "Naaa? Ich habe dich gerade mit Shoto gesehen. Und? Seid ihr jetzt zusammen?", fragte er mich leise. Izuku wusste von meinen Gefühlen für Shoto. Ich schüttelte den Kopf und bat ihn darum es bitte für sich zu behalten. Er versprach mir es keinem zu sagen und somit ging ich auf mein Zimmer. Weiterhin beschäftigte mich der Herzschlag von Shoto. -Heißt das etwa, er fühlt genauso wie ich?-, war mein Gedanke. Als ich mich schlafen legen wollte, ließ mich der Gedanke immernoch nicht los. Doch als ich es dann geschafft hatte, hätte ich nicht damit gerechnet außgerechnet in dieser Nacht noch von ihm zu träumen. --Hanakos Sicht-- In den letzten Tagen bin ich oft in die Stadt gegangen, eigentlich um den ganzen Trubel über das Sportfest aus dem Weg zu gehen. Doch ich lernte ein blondes Mädchen kennen, welches sich mir als Himiko Toga vorstellte, und so freundete ich mich mit ihr an. Sie erzählte mir von ihrer Fähigkeit, und dass sie deshalb oft von Schulen flog, da sie damit Unsinn anstellte. Naja, es ist halt kein Wunder, dass man fliegt, wenn man Mist baut. Sie würde nun privat Unterricht von ihren Brüdern bekommen. Irgendwas ließ mich an dieser ganzen Sache zweifeln, doch ich ließ sie einfach schnacken. Auf eine besondere Art und Weise wurde sie zu einer guten Freundin. Wir unterhielten uns oft über das U.A Sportfest und wie sehr sie mir doch zusehen wollen würde, doch würde sie kein Geld für den Eintritt haben. Ob man überhaupt Eintritt zahlen würde wusste ich gar nicht, doch erklärte ich ihr einfach wie man in das Stadion kam, ohne entdeckt zu werden. Ich hatte schließlich noch meinen Geländeplan der Schule und einige Mitschüler erklärten mir ebenso, wolang sie verschwinden, wenn sie mal für sich sein wollten. Heute traf ich mich nur kurz mit Himiko, da am nächsten Tag schon das Sportfest beginnen würde und ich nicht allzu spät im Bett sein wollte. Also verabschiedete ich mich nach einem Kaffee von ihr und ging zurück zum Wohngelände der Schule. Als ich aufsah erkannte ich Shinsou, welcher direkt auf mich zukam und mich mit einer Umarmung begrüßte. Obwohl das schon normal bei uns war, wusste ich immernoch nicht so recht, wie ich mich verhalten sollte. Dieser Junge machte mich einfach nervös. "Wo hast du dich denn schon wieder herumgetrieben, hm?" fragte er mich mit einem leichten Grinsen im Gesicht und begleitete mich zum Wohnheim, "Du wirst hier schon vermisst. Saya fragt ständig nach dir, du würdest ihr immer absagen?" Oh mist, dass ich Saya schon so oft absagte, wurde mir jetzt erst klar. Beschämt sah ich zur Seite und gab nur ein leises "Mh.." von mir. Shinsou legte einen Arm um meine Schulter und drückte mich sanft. "Hey, es ist doch schön, wenn du eine Freundin außerhalb der Schule gefunden hast. Saya will sich wirklich mit dir anfreunden, sie beißt dich schon nicht. Und außerdem.." Plötzlich sprang ich auf und gab ein lautes Quieken von mir. Shinsou piekste mich doch tatsächlich in meine Seite. Aufgrund meiner Reaktion fing er schließlich an zu lachen, und piekste mich noch einige Male mehr. "Hör auf, das kitzelt!" lachte ich und stieß seine Hand weg, "Was wolltest du sagen?" Shinsou bewegte sich wieder auf mich zu, diesmal ohne piekserei, und legte wieder seinen Arm um meine Schultern. "Außerdem will ich dich auch näher kennenlernen, Honoka-chan..", verriet er mir leise hauchend in mein Ohr. Ich spürte die Hitze in meinem Gesicht, und ich wusste, dass ich in diesem Moment zu einhundert Prozent rot im Gesicht wurde. Anders konnte ich mir mein glühendes Gesicht nicht vorstellen. "H-Honoka-chan?.. " fragte ich perplex. Er hat mich doch sonst nicht so genannt. Shinsou grinste nur als wir vor meinem Zimmer standen, und zuckte mit seinen Schultern. "Kann dich auch gleich Katze nennen, wenn dir das lieber ist?" meinte er nur. Sein Satz machte es mir nicht gerade leicht, meinen Hautton in meinem Gesicht wieder zu normalisieren, nein. Es sollte mir eigentlich nichts ausmachen, dass er mich so nannte. Vor einigen Tagen haben wir uns noch über peinliche Kosenamen lustig gemacht, die sich so manche Pärchen geben. "Katze" war unteranderem einer davon. Doch so wie er es gerade sagte, machte es mich nur noch verlegener als ich so schon war. Shinsou schien sich allerdings auch etwas anmerken, dass er etwas verlegen war; vermutete ich zumindest. Er hielt seine Hand im Nacken und rieb sich diesen ständig, schaute zur Seite weg um mich dann wieder nur kurz anzuschauen und sich zu räuspern. "Ich ähm.. Ich geh dann mal in mein Zimmer.. Wir sehen uns morgen beim Sportfest?" stotterte ich nach einiger Zeit Stille. Mein Klassenkamerad sah etwas erleichtert aus, und nickte direkt zustimmend. "Soll ich dich abholen?", fragte er noch als ich gerade dabei war meine Tür zu schließen. "Ja bitte,.. Kater." sagte ich mit einem provozierendem Grinsen und bevor ich meine Tür dann schloss, sah ich, dass auch Shinsou rot anlief und zum Fahrstuhl verschwand. -- Sayas Sicht -- Morgens beim Frühstück redeten wir nur von dem Sportfest und fragten uns was wohl auf uns zu kommen würde, da wir auf alles gefasst sein sollten. Nach dem wir mit dem Frühstücken fertig waren zogen wir unsere Trainigsanzüge an; da mein Quirk diesen eigentlich zerfetzen würde, wurde meines speziell für mich angefertigt. Zusammen mit Izuku, Katsuki, Eijiro und Shoto gingen wir nach draußen um uns aufzuwärmen. Während wir uns aufwärmten sah ich wie Shinso an unserem Wohnheim vorbeiging; und das alleine. Ich ging auf ihn zu und fragte ihn warum Honoka nicht bei ihm sei, da diese doch ständig zusammen unterwegs waren. Er jedoch ignorierte meine Frage und ging ohne etwas zu sagen weiter. Dabei fiel mir jedoch auf, dass er rot angelaufen war. -Na da scheint es ja wohl gefunkt zu haben.-, dachte ich mir und kicherte. "Was ist denn so lustig?", fragte mich Shoto, welcher plötzlich neben mir stand. Ich erschrak leicht und antwortete ihm lächelnd: "Ach ich habe nur entwas amüsantes gesehen." Shoto, welcher mich nun noch eindringlicher ansah, kam näher zu meinem Gesicht. Ich spürte, während er immer näher kam, dass mir die Röte ins Gesicht stieg und ich mich vorsichtig von ihm wegdrehte. Er jedoch fing an zu lachen und meinte: "Ich habe jetzt auch etwas amüsantes gesehen." Als ich mich wieder zu ihm wandte, weil mir diese Bemerkung nicht gefiel sah ich das er auch rot im Gesicht war. Diese Reaktion hatte ich nicht erwartet, wodurch mein Herz plötzlich schneller anfing zu schlagen. "Hey, ihr zwei Turteltauben! Wollen wir jetzt endlich mal los?", rief Izuku uns mit einem breiten Grinsen zu. "Wir sind keine Turteltauben!", riefen Shoto und ich zeitgleich zurück. Das trieb uns beiden noch mehr röte ins Gesicht. Als wir dann wieder zu den Anderen gingen, bemerkte ich Honoka und lächelte als ich sie sah. -Sie hat wohl verschlafen. Was sie wohl mit Shinso getrieben hat?-, bei dem Gedanken musste ich kurz aufprusten, doch ich bekam mich sofort wieder ein, denn es wurde nämlich Zeit uns auf den Weg zum Veranstaltungsort des Sportfestes zu machen. --Honokas Sicht-- Ich hatte doch tatsächlich an einen solch wichtigen Tag verschlafen. Hitoshi hatte mich glücklicherweise geweckt, doch ich sagte ihm, dass er nicht auf mich warten muss. Also ging er schon voraus, während ich mich fertig machte. Als ich das Wohngelände unserer Schule verließ, erkannte ich ihm Augenwinkel einige Schüler, die sich für das Sportfest aufwärmten. Es waren Saya und ihre Klassenkameraden. Meine Lippen bildeten ein flüchtiges Lächeln, als ich an ihnen vorbeiging. -Jetzt nur noch meinen Bo-Stab holen..-, erinnerte ich mich, bevor ich zum Warteraum unserer Klasse steuerte. ~Flashback~ "Du wirst alleine mit deiner Fähigkeit nicht viel im Zweikampf ausrichten können.", sagte Herr Aizawa nach dem ersten Training, "Zudem hast du keine Kontrolle darüber, wieviel du von deinem Gift freisetzt. Anstatt deine Gegner nur in einen lähmenden Schmerz zu versetzen, könntest du diese versehentlich umbringen." Ich verstand und sah bedrückt zu Boden, da ich wohl doch nicht als Heldin geeignet war. Doch Herr Aizawa riet mir daraufhin, in die Supportabteilung zu gehen. Ich sollte mir eine Unterstützungswaffe nehmen um bei einem Kampf besser auszukommen. Später am Nachmittag befolgte ich den Rat meines Trainers und ließ mich in der Supportabteilung beraten. Ich entschied mich für einen Bo-Stab. Ein Kampfstab aus Holz, präpariert mit feinen Nadeln die mein Gift in milderen Dosierungen freigab. ~Flashback Ende~ Ich habe hart dafür trainiert mit diesem Stab umgehen zu können, und auch die geringe Dosierung mit meinem Gift klappt wunderbar mit diesem Stab. Als ich diesen abgeholt hatte, wartete Hitoshi bereits vor dem Warteraum. "Hey Katze, bist ja doch noch pünktlich.", neckte mich mein Klassenkamerad und drückte mich sanft. Ich grinste und nickte leicht, während ich seine Umarmung erwiderte. Langsam atmete ich seinen Duft ein, ich tat es ganz unbewusst. Ich mochte diesen Menschen vor mir sehr, fast zu sehr. Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt ihm das zu sagen. "Ich wünsche dir viel Glück, Kater.", schmunzelte ich und löste mich dann sanft von der Umarmung. Hitoshi errötete leicht und wünschte mir, wenn auch stotternd, ebenso viel Glück. Wir haben ausgemacht, dass wir beide unser Bestes geben und uns unterstützen. Aber wenn es darauf ankommt, muss sich jeder selbst helfen. Eine Ansage von Present Mic forderte uns Schüler dazu auf zum Platz zu gehen. Es ging also los. --Erzählersicht-- Das Sportfest fing damit an, dass alle Schüler sich auf den Platz versammelten um die erste Disziplin zu vollbringen. Es wurde von Midnight bestimmt, und an einer großflächigen Tafel beschrieben. Ein Hürdenlauf sollte es sein. Die Schüler machten sich bereit und nach dem Startsignal ging es auch schon los. Die erste kleinere Hürde war der enge Durchgang, indem es nur schwierig war, wenn alle drängelten. Verschiedene Quirks wurden bereits hier eingesetzt. Shoto Todoroki schaffte es zuerst raus, er vereiste den Boden und drängte sich an den anderen Schülern vorbei. Ebenso wie das Jahr davor, hatte er gleich gehandelt. Doch folgten ihm schon schnell weitere Schüler wie Saya, Izuku, Honoka und Shinso. Shinso selbst ließ sich tragen, Honoka nahm ihren Stab als Stütze zur Hilfe. Mina Ashido, aus der Klasse 2-A, setzte Säure frei um über das Eis von Shoto zu gleiten. Auch Katsuki Bakugo ließ nicht lange auf sich warten und ließ sich von seinem Quirk in der Luft antreiben. Doch dann folgte schon die nächste Hürde; es waren riesige Maschinen, welchen die Schüler in der Aufnahmeprüfung schonmal begegnet waren und diesen eigentlich ausweichen sollten. Doch da die meisten Schüler, vorallem die aus der 2-A, schon Erfahrung mit richtigen Schurken hatten, wurden diese Roboterschurken im Handumdrehen bekämpft. Die zweite Hürde war im wahrsten Sinne des Wortes ein Seilakt. Die angehenden Helden, sollten eine Schlucht überqueren, indem Felsen nur durch Drahtseile verbunden waren. Verschiedene Taktiken wurden hier ausprobiert. Einige Schüler trauten sich nicht, andere wiederum überquerten diese Schlucht im Handumdrehen. Einige halfen sich auch gegenseitig um sicher rüberzukommen. In der dritten Hürde gab es dann wieder komplikationen; es war ein Mienenfeld, welches nur schwer zu überqueren war. Doch 49 Schüler haben es tatsächlich geschafft und waren schneller als der Rest in der Sporthalle angekommen. Auf dem ersten Platz, genau wie im vorherigen Jahr, war Izuku Midorya gefolgt von Katsuki Bakugou auf dem zweiten Platz und Shoto Todoroki auf dem Dritten. Saya Nakamura besetzte stolz den vierten Platz. Hitoshi Shinso schaffte es als zehnter in die Halle zu kommen und Honoka kam erschöpft als zwölfte rein. Viel Aufsehen konnte sie noch nicht erregen, doch ihre Chance sollte kommen, sowie auch die von Hitoshi Shinso. Herr Aizawa zählte neben seiner Klasse, nämlich auch auf diese beiden Schützlinge. Sie wollten, neben ihrem Ziel in die Heldenklasse zu gelangen, auch ihren Trainer stolz machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)