I, Q - oder: wie Q das "Fliegen" lernte von Encheduanna ================================================================================ Kapitel 1: I,Q -------------- Intro: Vorsicht! Kittelschürze anziehen, es könnte feucht werden und stinken, denn Q kotzt sich über bewiesene und weniger bewiesene Dinge aus Das Leben kann schon seltsame Wege gehen, auch und vor allem auf der Enterprise, dem Prachtschiff von Captain Jean-Luc und seinen Mannen. Und wenn ich hier so leicht spöttisch loslege, ist es doch weniger mir als einem gewissen Wesen geschuldet, das sich stets mit den Worten I, Q vorstellt und nichts Anderes zu vermögen scheint, als den Menschen ihren eigenen geistigen Abgrund vorzuhalten – als Vorwurf formuliert, selbstverständlich, bar jeglicher Ironie, denn die versteht der gute Q nicht. Doch da sein IQ weit über alle Maßen den menschlichen übertrifft und förmlich das gesamte Weltall umspannt, muss er das auch nicht können. Und könnte er die Ironie verstehen, bräuchte er sie doch nicht, tun sich doch auch die Menschen auf diesem Schiff damit schwer – bisweilen, denn es gibt Ausnahmen, wie etwa, wenn es darum geht, Data, den guten alten Maschinenmenschen, an der Nase herumzuführen, da der sich wieder einmal in seiner Exaktheit verfangen hat und Dinge kommentiert, die des Kommentierens nicht wert sind. Und wenn schon! Die Menschen sind in all ihrem Streben und Hegen und Weben so beschränkt, so dermaßen unterentwickelt, dass Q sein „I“ schon einmal vergessen kann und sich dennoch wie ein Mitglied des intelligentesten Clöbs der Welt ausnimmt, während die Menschen noch auf den Bäumen wohnen und Faustkeile erst in Jahrmillionen als Werkzeuge zu nutzen lernen. Ach, was ist das für eine Freude, sich endlich einmal überlegen fühlen zu können. Der Klassenprimus zu sein, ohne sich anstrengen zu müssen. Während sich all die Anderen abmühen, hat er den Schrödinger samt seiner Katze aus dem Phantasma ins Plasma befreit und dem Heisenberg eine neue Brille verpasst, um die Unschärfe seiner alten zu korrigieren. Auch hat er den Kopenhagenern gezeigt, dass man beobachten, gar besuchen kann, ohne gleich aufdringlich und verändernd wirken zu müssen. Dass aber geht den Menschen ja nun vollkommen ab, dieses Unaufdringlichsein – bisher griffen sie immer in den Lauf der Geschichte ein, immer veränderten sie: meist zum Schlechteren, nie zum Guten. Etwas, das Q als einen der ersten Anklagepunkte verlas, als er sie entdeckte, diese Menschen, und sie freundlichst bat, doch in ihrem Sternsystem zu bleiben. Aber das ging ja nicht, die Menschen wären nicht die Menschen, würden sie sich nicht überallhin ausbreiten wollen – und nun schieben sie auch noch die Förderation vor, einen Club bestehend aus Menschen und Menschen und wieder Menschen und Klingonen, die ihren Kopf auch getrost als Erbsennest bezeichnen können und nicht ohne Grund von Negern dargestellt werden … Na, hola, die Waldfee. An anderer Stelle sind’s ebenso Braune, wenn auch dem Alibi nach – man denke nur an den mit dem Sehgerät, diesen Geordi, der im Maschinenraum am Worb-Antreib rumschraubt und klugtun darf. Ja, Q hat’s schon nicht leicht mit diesen Menschen. Und denen begreiflich zu machen, dass das Möbiusband, über das ein betrunkenes Huhn torkelte, um zur anderen Seite zu gelangen, natürlich zwei Seiten hat, war nun wirklich ein Ding der Unmöglichkeit. Mein Gott, was sind Menschen begrenzt. Plumpen über andere Dimensionen rum, in einem Fall sogar über 26, und fassen nicht, dass das Möbiusband im Grunde eine höchstkomplexe geometrische Struktur ist, die … Aber was soll er sich aufregen, Menschen sind Menschen und werden es immer bleiben. Aber, dass er unter den gegebenen Umständen nicht über diesen verhuhnt-betrunkenen-möbius’schen Seitenwitz lachen kann, ist wohl verständlich. Dann doch schon eher über die Fibonacci-Suppe, an die er sich beim Sehen und Nachempfinden so mancher Star-Trek-Folge erinnert fühlt … Und auch, wenn sich Jean-Luc dann aufplustert und sein Aneurysma im Kopf zum Ticken bringt, kann Q darüber nur lachen: ja, er, Q, ist selbst gerecht, wer sonst sollte es denn sein? Dieser lahme Haufen von Menschen etwa, der an seiner Selbstgerechtigkeit zu ersticken droht, wenn Q nicht eingreift und hilft? Nur, weil sie den Warp- (korrekte Schreibung Worb-) Antrieb erfunden haben, meinen sie, ihre Untaten, die sie begangen haben, vergessen zu dürfen. Ach, und da wäre ja noch etwas. Die Menschen spielen doch gern. Also spielte er … ach, nicht Napoleon, auch nicht Hitler, den nun schon gerade nicht, denn das Hakenkreuz wäre sogar ihm, dem Q, ein Kreuz, an das er von all seinen Mit-Kontinuisten genagelt werden würde, wenn sie davon erführen. Also „psssst!“ … Q kann zwar durch Wände gehen, aber eben nicht immer ganz leise spielen. Diesmal jedoch tat er’s und bediente sich bei diesen von der Aufklärung geprägten Menschen – alle haben gewiss Nathan der W e i ß s e gelesen – einer äußerst beliebten Spielshow, die noch zur gleichen Zeit lief, als Film-Phantasten ihn, den Q, erfassten und ihn in die Serie einpassten … Also er bediente sich dieses prominenten Spiels und flüsterte ihnen: „Die Juden“ zu, nun harrend auf die Antwort in Form einer Frage, wie es Jeopardy verlangt. Aber denkt ihr, dass ihm einer aus diesem Haufen eine Antwort gegeben hätte? Und dabei stand sie ihnen wenig später in personam der Herren Daimonaes Tarr und Bractor kratzbuckelnd und verschlagen-lüstern nach den nicht vorhanden Moneten Jean-Lucs schnüffelnd auf dessen Brücke gegenüber. Fehlten nur die Pejes, die Schläfenlocken, dann wären die Ferengi komplett. Oder nicht? Wusstet ihr, dass das Wort Ferengi von Habgier abgeleitet, also der Habgierige bedeutet? Und im gleichen Atemzug rennen die einen Spitzohren, angeführt von Leonard N., mit dem halben Priestersegen durchs Land, dem V, wohl für Vukanier stehend, und wünschen all und jedem ein langes und friedliches Leben, während sich die anderen, ebenso logisch Durchtrainierten, aber immer Bösgesichtigen, kurz, Romulaner genannt, einiger Buchstaben des Hebräischen Alphabets bedienen, um ihr eigenes aufzufüllen. Das aber erkennt man nur, wenn man auf der Seite liegt oder Kopfstand macht. Pffff … Q kann darüber nur die Nase rümpfen – und da er das oft tut, besitzt er, sobald er Menschengestalt annimmt, natürlich schon eine nicht zu übersehende Falte über der Nasenwurzel, die ihn seit seinem ersten Erscheinen auf mon capitaines Brücke, recht alt aussehen lässt. Tja, meide die Menschen, denn Kosmetik ist teuer, selbst im Quniversum … Welch Quatsch das hier sei, wollt ihr wissen und beschwert euch? Wie? Was, wenn ich euch sage, dass es in Q’s „Kopf“ tatsächlich so aussieht, denkt er nur an diese Menschen. Ach, diese armseligen, elenden Kreaturen … „Ach, nee … Ach was …“, so seufzt er, spitzt seine aufgeworfenen Lippen, reckt sein vorspringendes Kinn, fährt sich durchs lichter werdende Haar. All das hat er den Menschen zu verdanken. All das, auch, dass ihn John deLancie mimt, dieser eitle Geck. Aber Q will nicht meckern, denn ganz so hässlich ist dieser John deL. nun auch nicht und immerhin erhält er, Q, dadurch bald die Möglichkeit, auf Dr. Beverly Crushers Krankenstation zu liegen, da er sich einen Dorn, nicht den Michael, denn das wäre Rassismus, eingezogen hat und ihn alsbald wieder loswerden will. Oder ist es ein eingewachsener Zehnagel, der ihn plagt? Er will jedenfalls, nur kann er nicht … er ist ja ein Mensch und will nicht scheinen mehr … ist dann auch plötzlich nicht mehr mehr … und begreift, dass auch ihn Schmerzen ereilen können … oh, weh und ach … und dann bei dieser ollen Schabbracke, die dem Klimakterium schon ganz nah und von Folge zu Folge immer herrischer und zickiger wird. Er liegt also auf deren Krankenstation und da er ganz Mensch, bleibt ihm nur das Fluchen … Ja, die Idee ist nicht neu, schon tausendmal inszeniert – ist ja auch ein guter Aufhänger für manch spaßiges Geplänkel zwischen Bev und Q, der, da’s ihn plötzlich überkommt, darauf dringt, mit John angesprochen zu werden. Und es geht noch weiter, Bev bietet er gar das vertrauliche Johnny an, aber nur ihr, weil er … er weiß nicht wie und wo … ach, er möchte sie doch nur vor ihrer eigenen Biologie retten und so ganz nebenbei auch Jean-Luc ein Schnippchen schlagen. Ob’s gelingt? Wer weiß das schon zu sagen?   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)