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The Hardness of life

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nochmal als kleine Info: die Kapitel kommen jetzt jeden Freitag, sind dafür aber 2000, anstatt 1000 Wörter lang.
Die nächsten paar Kapitel sind noch nicht länger, da ich diese vorproduzierte hatte.
Und jetzt viel Spaß mit dem lesen! :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Leute tut mir leid! Ich hab vergessen das gestern Freitag war, ja wieder.
Ich hab ein Gedächtnis einer Demenz kranken! XD
Dafür, dass das Kapitel jetzt doch erst Samstag gekommen ist, wird das nächste Kapitel 3000 Wörter haben, versprochen!
So mache ich das ab jetzt immer bei 
verpatzer von mir.
Dann wünsche ich euch noch viel Spaß mit dem Kapitel und ich hoffe ihr könnt mir wieder verzeihen! Komplett anzeigen

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Ein Einblick in mein Leben

Laut dröhnte die Musik in meine Ohren.

Um mich herum auf der Tanzfläche waren lauter Menschen, welche sich zur Musik bewegten.

Auch ich und meine Freunde taten dies.

Konan tanzte eng umschlungen mit Yakiko, oder Pain, wie wir ihn und auch er selbst sich gern nannten.

Ich währenddessen

tanzte eher mit Kurenai zusammen.

Wir warfen unsere Köpfe hin und her und bewegten

währenddessen unsere Körper

Rhythmisch zur Musik.

„Ich hol uns mal was!", rief mir Kurenai laut durch die Musik entgegen.

„Denkst du die beiden wollen auch was?", sie deutete auf Konan und Pain, welche jedoch damit beschäftigt waren die Lippen des anderen zu verschlingen.

„Haben sie eben Pech gehabt! Wenn sie was wollen, sollen sie es sich eben selbst holen!", hatte ich Schulterzuckend darauf geantwortet.

Kurenai drängte sich dann durch die Tanzende Masse hindurch zur Bar. Ich währenddessen tanzte einfach wie bisher weiter und wartete auf Kurenai.
 

Diese kam dann auch irgendwann wieder, jedoch hatte sie ein ziemlich schlecht gelauntes Gesicht aufgesetzt.

Lustlos hielt sie mir das Glas mit der stark riechenden Mischung hin und trank ihres dann mit einem Zug, was ziemlich ungewöhnlich für sie war.

„Alles okay?", fragte ich ein wenig besorgt.

„Was?!", rief sie laut und hielt den Kopf näher zu mir.

„Ob alles okay ist?!", fragte ich nochmal deutlich lauter.

„Ja!"

Nein, gar nichts war okay, das merkte ich.

Sanft packte ich Kurenai am Arm und zog sie von der Tanzfläche runter, in eine etwas ruhiger Ecke.

„Okay, was ist los?", kam ich auch sofort auf den Punkt.

Sie seufzte.

„Asuma hat mir geschrieben.

Er meint, dass er es nicht okay findet zu sagen ich würde mit dir etwas machen und dann zusammen mit dir, Konan und Pain feiern zu gehen, währenddessen er alleine mit Mirai zuhause ist.", an ihrer Stimme war deutlich zu erkennen, dass sie ziemlich bedrückt darüber war.

„Aber du bist doch bei mir!", ich stemmte die Arme in die Hüfte und schaute sie nur Verständnislos an.

„Ja, aber du weißt ja, er hält nicht viel vom feiern gehen und außerdem mag er Pain nicht sonderlich..." „Du weißt ich mag Asuma, aber jetzt soll er sich mal nicht so anstellen!

Du hattest die ganze Zeit kein Freizeit, weil du auf Mirai aufpassen musstest!

Is doch nur Gerechtfertigt, wenn du jetzt mal mit deinen Freunden feiern gehst! Außerdem kannst du ja nichts dafür, dass ihm Pain unsympathisch ist", meinte ich nur Verständnislos.

„Ja, aber -", fing sie an, jedoch unterbrach ich sie.

„Nein kein aber! Hör auf ihn immer rechtfertigen zu wollen!

Ich weiß er ist dein Mann, aber das heißt nicht, dass er immer bei allem recht hat!

Wenn er nochmal was sagt, sag mir Bescheid und ich rede mit ihm, okay?".

Manchmal musste man Kurenai wirklich kurz mal anschnauzen und zurechtweisen, sonst würde sie manche Dinge nie kapieren und weiterhin in ihrer heilen Welt leben.

Mit gesenktem Kopf nickte sie.

„Und jetzt gehen wir uns amüsieren! Dafür sind wir ja hier!", rief ich euphorisch.

Ich packte sie am Arm und zerrte sie wieder zurück auf die Tanzfläche.
 

Konan und Pain hatten nichtmal bemerkt, dass wir überhaupt weg waren.

Die beiden waren noch immer  zu sehr mit sich selbst beschäftigt.

„Rin!", rief plötzlich jemand.

Verwirrt drehte ich mich um und suchte nach der Person, welche meinen Namen gerufen hatte.

„Nagato! Da bist du ja endlich! Wieso hast du so lange gebraucht?", rief ich ihm verärgert entgegen.

„Ich war das Zeug abholen, weil ihr das ja vergessen habt", er klang ziemlich genervt.

Das „ihr" hatte er auch besonders betont.

„Ouh stimmt, da war ja was!

Tut uns leid", entschuldigte ich mich leicht beschämt.

„Das Zeug?", fragte Kurenai Verwirrt.

„Drogen", erklärte ihr Nagato.

Kurenai wusste das ich und auch die anderen drei Drogen nahmen-jedoch waren wir zum Glück nicht anhängig davon- nur war Kurenai nicht zufrieden damit, dass wir solche Substanzen zu uns nahmen.

Nagatos Blick wanderte zu Konan und Pain.

Man sah es den beiden war nicht an, jedoch waren sie Zwillingsbrüder.

Zweieiige natürlich.

Meistens glaubte man ihnen das überhaupt nicht, da sie sich wirklich kein Stück ähnlich sahen. Nichtmal als normale Geschwister würden sie durchgehen.

Pain, oder auch Yahiko hatte eher kurzes Orangenes Haar und sein Gesicht voll mit Piercings, während Nagato eher längeres, kräftiges rotes Haar hatte und dazu auch noch ein ziemlich blasses Gesicht, was sein Bruder nicht hatte.
 

„Wollt ihr nicht gleich hier auf der Tanzfläche vor allem Sex haben?", rief der rothaarige ihnen belustigt zu.

Erst jetzt beendeten die beiden ihre Knutsch-Session.

Anhand ihrer Blicke konnte man sehen, dass sie Nagatos kommen nicht bemerkt hatten.

„Neidisch?", fragte Konan grinsend.

„Ich doch nicht! Während ihr über euch selbst herfällt, falle ich lieber darüber her", er hielt ihnen eine kleine Tüte vor die Nase und grinste dabei breit.

Auch ihnen fiel jetzt ein, dass sie die Drogen

völlig vergessen hatten.

„Jedenfalls schuldest du mir jetzt noch das Geld! Das Zeug war nicht billig", er packte die kleine Tüte schnell wieder weg, bevor man es als Drogen identifizieren könnte.

Pain bezahlte meistens den etwas härteren Stoff, meistens legten wir jedoch alle zusammen, aber meistens hatten wir auch unseren eigenen Stoff. Es machte uns auch nichts aus untereinander etwas abzugeben.

Wenn die anderen bei einem zu Besuch waren und sich etwas davon nahmen, war das kein Problem.
 

„Jaja gib ich dir später", meinte Pain.

„Na, Lust auf ein paar Drinks? Ich geb aus!", ohne auf unsere Zustimmung zu warten ging Nagato schon zur Bar.

Wir hätten ohnehin zugestimmt.

Gegen ein paar gratis Drinks konnte man nun eben nichts aussetzen.

Den Drink von Kurenai hatte ich inzwischen schon längst leer getrunken und war gierig nach weiteren.

Schließlich war ich ja nichtmal angetrunken, da ging also noch so einiges.
 

Ich ließ mein Blick ein wenig durch die Menge streifen.

Meine Augen erblickten jemand Interessantes.

Sie blieben bei dieser Person stehen und musterten diese.

Der Mann war groß, gut gebaut und schien mysteriös.

Seine Haare waren grau-weiß und standen in alle Richtungen ab. Sein Gesicht war bis unter seine Augen wurde durch ein Halstuch verdeckt.

Er stand neben einem schräg aussehenden Typen und sah nicht sonderlich begeistert aus.

Der Kerl neben ihm hatte einen schwarzen Topfschnitt, sehr große buschige Augenbrauen, war ebenfalls groß und recht gut gebaut- jedoch nicht so gut gebaut wie sein nebenan- und komplett in einem grellen grün gekleidet, was, meiner Meinung nach, schrecklich aussah.

Der Kerl versuchte gerade irgendwelche Frauen anzumachen, dabei wackelte er ziemlich komisch mit seinen gigantischen Augenbrauen und schien herumzuschreien.

Er zeigte die ganze Zeit einen Daumen nach oben und gestikulierte wild mit den Händen umher.

Als er sich kurz zu dem mysteriös wirkenden Mann herumdrehte und danach wieder zurück, war die Frau, mit welcher er versucht hatte zu flirten, schon abgehauen.

Bei solch einem Typen würde ich auch missgelaunt sein, wenn ich er wäre und abhauen, wenn ich sie wäre.
 

Als Nagato mit einem Tablett voll mit Drinks wieder zurückkam, wendete ich meine Aufmerksamkeit wieder meinen Freunden zu.

„Auf Nagato, der uns unseren Stoff gebracht hat und uns Drinks ausgegeben hat!",Konan hielt ihr Glas hoch und streckte uns dieses entgegen, damit wir anstoßen.

Wir schnappten uns schnell alle ein Glas und stießen mit Konan an.

Sofort exten wir diese weg und stellten das Glas wieder zurück auf das Tablett.

Ich taumelte ein wenig zur Seite, da es schon ziemlich was starkes war.

Eigentlich sollte man diese nicht drinnen als wären es Shots, jedoch taten wir's.

„Wer gibt als nächstes aus?", fragte Konan in die Runde.

Alle schauten sich untereinander an, bevor die Blicke bei mir hängen blieben.

Yahiko hatte die Drogen gezahlt, Konan den Eintritt, Nagato hatte uns die Drogen besorgt und anschließend etwas ausgegeben und Kurenai übernahm die Fahrtkosten für nachher.

Ich war also die einzige die noch nichts ausgegeben oder bezahlt hatte.

„Is ja gut, ich geh ja schon", meinte ich augenverdrehend.

Sofort drängte ich mich durch die Menge hindurch zur Bar, an welcher ich dem Barkeeper sofort meine Bestellung gab.

Plötzlich stand der mysteriöse Typ von eben neben mir.

Kurz musterte ich ihn etwas genauer von der Seite, bevor ich ihn schließlich ansprach.

„Dein merkwürdiger Freund scheint nicht sonderlich viel Glück bei anderen Frauen zu haben", fing ich ein Gespräch an.

Sein Blick schweifte kurz zu mir, bevor er wieder geradeaus schaute.

„Hat er nie", antwortet er knapp.

Es schien so, als er hätte er wenig Lust auf ein Gespräch, jedoch interessierte mich dies herzlichst wenig.
 

„Wieso versucht er's dann weiter?"

„Weil er Hoffnung hat"

„Aber merkt er denn nicht, dass es so für ihn nichts bringt?"

„Weiß ich nicht"

„Wieso sagst du's ihm nicht?"

„Wieso sollte ich?"

„Seit ihr denn keine Freunde?"

„Doch"

„Na also, sag's ihm doch mal"

„Bringt nichts"

„Woher willst du das wissen?"

„Schon versucht"
 

Damit war diese äußerst merkwürdige Konversation vorüber.

Eine Frage hatte ich jedoch noch.
 

„Aber wenn ihr doch Freunde seid, wieso flüchtest du dann vor ihm?"

„Wo flüchte ich denn?"

„Du stehst hier und bestellst nichts"

„Der Barkeeper hat gerade keine Zeit"

„Doch hat er"

„Was geht dich das überhaupt an?"

„Du weichst aus"

„Tu ich nicht"

„Doch tust du"

„Und wenn schon"

„Na gut, da ich jemand fremdes bin und es mich nichts angeht, werde ich dich jetzt in Ruhe lassen. Schönen Abend noch!"
 

Damit verabschiedete ich mich und nahm die Shots an, welche der Barkeeper mir gerade hinhielt.

Merkwürdiger Typ und merkwürdiges Gespräch.
 

„Da bist du ja endlich!", rief Kurenai erfreut.

„Hatte noch ein Gespräch mit einem komischen Typen", erklärte ich.

„Heute bleibst du schön bei uns!

Also nichts mit Männer aufreißen", rief Kurenai ihr tadelnd entgegen.

Ich verdrehte nur die Augen und drückte ihr ein Shotglas in die Hand.

„Weniger reden mehr trinken", sagte ich dabei nur.
 

Der Abend verlief so weiter.

Wir tanzten, tranken uns das Hirn weg und später drehten wir uns draußen noch ein paar Joints und rauchten diese dann.

Nur Kurenai blieb drin.

Die Sonne ging langsam auf.

Einige Strahlen erscheinen schon am Horizont.

Da ich morgen Mittag noch arbeiten müsste, verabschiedete ich mich von Konan, Yahiko und Nagato und verschwand dann, um mir ein Taxi zu rufen.
 

In meiner kleinen Wohnung ließ ich mich sofort auf mein Bett nieder, ohne mir meine Schuhe oder sonstiges vorher auszuziehen.

Das einzige was ich gerade wollte war schlafen, was ich jetzt auch tun würde.

Viele Stunden hatte ich nicht mehr, bevor ich aufstehen und zur Arbeit gehen müsste.

Nichts als arbeiten

Grummelnd drehte ich mich herum und zog mir die Decke über den Kopf.

Der schrille Ton des Weckers versuchte ich zu ignorieren, doch scheiterte dabei kläglich.

Genervt stöhnend setze ich mich auf und schaltete, das nervtötende Gerät namens Wecker, aus.

Motivationslos schleppte ich mich aus meinem Bett und ins Bad.

Ich drehte den Wasserhahn auf und klatschte mir kaltes Wasser ins Gesicht.

Ich betrachtete im Spiegel mein gegenüber.

Unter meinen hellen braunen Augen zogen sich dunkle und tiefe Augenringe entlang.

Meine schulterlangen, Nussbraunen Haare standen wild ab.

Alles in einem sah ich komplett zermürbt und müde aus, so, als wäre ich gerade von den Toten auferstanden.
 

Seufzend über mein Spiegelbild zog ich langsam meine verschwitzten Kleider aus, darunter auch meine Schuhe, und stieg langsam in die Dusche.

Das lauwarme Wasser prasselte langsam auf meinen Körper hinab.

Wohlig seufzte ich auf.

Einige Minuten stand ich nur so da und genießte, dass, sich gut anfühlende Wasser, bevor ich schließlich meine Hand zu der Shampoo Flasche bewegte und diese öffnete.

Ich rieb mir das Shampoo in die Haare ein und wusch mir dieses dann wieder aus.

Als Nächstes griff ich zum Duschgel, welches ich dann auf meinem Körper verteilte und dann abwaschte.

Ich stieg wieder aus der Dusche hinaus und verlies, nur mit einem Handtuch bekleidet, das Badezimmer.

Nachdem ich mich fertig gemacht und noch einen Kaffee getrunken hatte, machte ich mich auf den Weg zum Café, in welchem ich arbeitete.

Während der Woche arbeitete ich ihm Café und am Wochenende im Blumenladen.

Man wunderte sich oft, wie ich überhaupt noch Zeit fand um feiern zu gehen.

Ich hatte dafür zwar wenig Schlaf, aber eine Menge Spaß.
 

„Hallo Rin", begrüßte mich Sakura, als ich ihm Café ankam.

Sakura war ein nettes, aber hitzköpfiges Mädchen.

Sie ging noch zur Schule, arbeitete aber nebenbei hier, um sich etwas zu verdienen.

„Hallo Sakura. Ist Naruto schon da?", begrüßte ich sie ebenfalls mit einem Lächeln.

Naruto war ebenfalls nett, aber ein wenig sehr aufgedreht.

Er und Sakura gingen in die selbe Klasse und da er Sakura anscheinend öfters nach Geld gefragt hatte, hatte sie ihn mit hierher geschleift und seitdem arbeitete er hier.

„Nein, dieser Idiot kommt mal wieder zu spät", ihre Stimme war genervt und aufgebracht. Aber kein Wunder. Naruto kommt andauernd zu spät, was uns mehr Arbeit einbrachte.

„Ach der wird schon noch kommen.

Er darf dann die Kaffeemaschine säubern", meinte ich mit einem Zwinkern.

Es war wirklich widerlich und anstrengend dieses Teil zu säubern.
 

Der Arbeitstag verlief Ereignislos.

Wie eigentlich immer.

Naruto kam irgendwann und entschuldigte sich mit seiner typischen Ausrede, während Sakura ihn anschnauzte. Danach verdonnerten wir ihn dazu die Kaffeemaschine zu säubern, was er nur ungern tat.

Er hatte darum gefleht, ob es nicht einer von uns beiden machen könnte, jedoch hatten wir beide streng mit dem Kopf geschüttelt und gemeint, es sei seine Strafe für sein ständiges zu spät kommen.
 

„Ich mach dann Schluss. Bis Montag", verabschiedete ich mich von den beiden.

„Rin, warte kurz!", rief plötzlich jemand.

Dann kam auch schon Naruto auf mich zu gesprintet.

„Was gibt es Naruto?"

„Weißt du, mein Onkel Jiraiya hat vor kurzem einen Bauchladen eröffnet und braucht dringend Angestellte.

Vielleicht könntest du ja ein wenig aushelfen. Er bezahlt auch gut!", in seiner Stimme schwang bitte und auch etwas flehendes mit.

„Naruto, wann soll ich das denn machen? Ich arbeite doch schon hier und im Blumenladen. Ich hab keine Zeit dafür einen weiteren Job anzunehmen, auch wenn ich das Geld gut gebrauchen könnte", meinte ich entschuldigend.

„Aber du könntest doch mit Sakura die Ferien Schicht tauschen. Dann musst du zwar immer morgens hier arbeiten, aber hättest noch Zeit dafür im Bücherladen zu arbeiten", schlug er vor.

Er klang so, als hätte er die Idee des Jahrtausends gehabt.

Die beiden hatten gerade Ferien und dann arbeitet Sakura morgens bis mittags. Wenn keine Ferien sind, war dies meine Schicht.

„Ach komm schon! Bitte!

Mein Onkel hatte immer davon geträumt einen Buchladen zu eröffnen, jetzt hat er es endlich geschafft, aber hat keine Angestellten. Wenn er keine bekommt, muss er den Laden wieder schließen", Naruto flehte sie förmlich an und setze einen Hundeblick auf.

„Gib mir die Nummer deines Onkels, ich werde mit ihm reden", gab ich schließlich seufzend nach.

Sofort strahlte er übers ganze Gesicht.

„Danke Rin, wirklich! Ich bin dir was schuldig, echt jetzt!", rief er glücklich.

Sofort begann ich zu lächeln.

Dieser Junge war wirklich sonderbar.

Nachdem mir Naruto die Nummer seines Onkels gab, ging ich nachhause und dachte weiter darüber nach.

Das Geld könnte ich wirklich gut gebrauchen.

Ich lege immer einen Teil meines Ersparnis zur Seite und spare dies auf. Den Rest verwendete ich für essen, Miete etc. und natürlich für anderes Zeug, schließlich ging ich ja auch feiern, das kostest ja auch etwas.

Mein Traum war es schon immer gewesen Medizin zu studieren, doch leider hatte ich kein Geld dafür, mir dieses Studium zu finanzieren.

Meine Mutter war verstorben und mit meinem Vater hatte ich kein Kontakt mehr.

Andere Verwandte hatte ich nicht, also konnte ich mir auch kein Geld leihen.
 

Seufzend tippte ich die Nummer in mein Handy ein und rief diese dann an.

Dreimal tutete es, bevor jemand abhob.

„Ja?", fragte die Person am anderen Ende.

„Hallo, mein Name ist Rin Nohara und -", er unterbrach mich.

„Ich will nichts kaufen"

„Nein nein, ich verkaufe nichts. Ihr Neffe Naruto hatte mir erzählt, Sie würden Angestellte für ihnen Buchladen suchen", erklärte ich schnell.

„Ah ja richtig! Er hatte mir von ihnen erzählt und gesagt, er würde

Sie fragen. Wollen Sie denn die Tage vorbei kommen und privat darüber reden?", seine Stimme hatte sich aufgehellt und war nun freundlicher und wärmer als zuvor.

„Natürlich gerne. Wann hätten Sie denn Zeit?", fragte ich höflich.

„Hmm.... pass es ihnen übermorgen um... 17 Uhr?", fragte er. Da wäre Sonntag, da musste ich weder arbeiten, noch hatte ich etwas vor.

„Ja das passt", stimmte ich zu.

„Gut, dann werde ich ihnen noch die Adresse schicken. Wir sehen uns dann!", damit legte der Mann auf.
 

In den Club gehen konnte ich heute vergessen. Ich musste morgen um 6 Uhr im Blumenladen sein, also entweder müsste ich dann schon ziemlich früh gehen, oder garnicht erst feiern gehen. Aber ich hätte gern mal wieder mehr Schlaf.

Jedoch würde ich nicht ablehnen können, wenn man mich irgendwohin einladen würde.

Der neue Job

Der restliche Tag verlief ziemlich langweilig.

Andere freuten sich auf Freitag, da sie dort endlich frei hatten.

Ich jedoch hatte zwei Jobs an diesem Tag zu erledigen.

Nachdem meine Schicht im Café beendet war, musste ich später noch zum Blumenladen.

Etwas spannendes geschah dort nicht.

Samstag und Sonntag morgen passierte auch nichts besonderes.

Ich arbeite an beiden Tagen mit Ino im Blumenladen der Yamanakas.
 

„Endlich! Auf Wiedersehen Ino.

Richte deiner Mutter noch gute Besserungswünsche aus!", damit verabschiedete ich mich von ihr und stürmte quasi aus dem Blumenladen.

Zwei Stunden hatte ich noch, bevor ich beim Bücherladen sein musste.

Das erste was ich zuhause tat, war duschen gehen.

Ich war verschwitzt und voller Erde und dies würde keinen guten ersten Eindruck hinterlassen.
 

Nachdem duschen und fertig machen, legte ich mich noch auf mein Sofa und starrte erstmal nur an die Decke, bevor ich nach meinem Handy griff.

Ich rief Konan an.

„Oh Hallo Rin!", begrüßte sie mich.

Im Hintergrund war laut dröhnenden Musik zu hören.

„Ouh tut ihr leid, ich wollte dich nicht bei einer deiner Partys stören", entschuldigte ich ich mich.

„Ach kein Problem.

Willst du auch kommen?", fragte sie.

„Eigentlich gerne, aber ich kann nicht. Hab gleich noch ein Vorstellungsgespräch", meinte ich fast schon wehleidig.

Ich würde jetzt so gern mit den anderen feiern gehen, einen Cocktail trinken, vielleicht noch einen Typen aufreißen.

Ah, wenn ich nur dran dachte!

„Noch ein Job? Süße, ich weiß du brauchst Geld, aber wenn du weiter so viel arbeitest und nebenbei auch noch feiern gehst, kippst du irgendwann einfach um", in ihrer Stimme schwang sorge mit.

„Jajaja, das hast du mir jetzt schon tausendmal gesagt", meinte ich genervt.

Ich weiß sie macht sich nur Sorgen um mich, jedoch war es nach einigen Monaten ein wenig nervig, von allen das selbe zu hören.

Ich hörte ein seufzen von Konan am anderen Ende.

„Vielleicht solltest du's erstmal ein wenig ruhiger angehen lassen", Schlaf sie vorsichtig vor.

„Ruhiger angehen lassen?", fragte ich nach.

„Naja weniger feiern, weniger nächtliche Bekanntschaften, weniger Drogen, weniger Alkohol", zählte sie auf.

„Das schon wieder!", meinte ich genervt stöhnenden.

„Wieso müsst ihr alle mich ständig belehren und meinen, ich solle es mal ruhiger angehen lassen?

Ihr seid doch auch nicht besser!", motze ich sofort los.

„Rin, wir haben aber auch keine drei Jobs nebenbei", ihre Stimme war vorwurfsvoll.

„Oh tut mir leid, dass ich Geld brauche!

Ich hab neunmal keine Eltern, oder Verwandte bei denen ich mir das mal einfach leihen könnte!", jetzt war ich sauer, was man auch deutlich an meiner Stimme hörte.

„Rin, so war das nicht gemeint!

Wir machen uns doch nur sorgen um dich"

„Eure Sorge bringen mir nichts!

Ich scheiß auf Eure Sorge!", damit legte ich einfach auf und schmiß mein Handy dann ans andere Ende des Sofas.

Das alle immer so tun müssen, als wären sie meine Eltern!

Echt zum Kotzen!
 

Eine Frau im Bücherladen, wahrscheinlich eine Angestellte, hatte mich zu dem Büro des Besitzers geschickt.

Nervös bewegte ich meine Hand zur Tür und klopfte an, nachdem ich einmal tief durchatmete.

Von drinnen war ein lautes poltern war vom inneren zu Öhren.

Dann ein fluchen.

Schließlich öffnete mir ein, etwas älter aussehender Mann die Tür.

Er hatte langes, weiß-graues, abstehendes Haar, welches ihm bis zu seinem Oberschenkeln ging. Er hatte sie zugebunden. Er war recht groß und ich musste ein wenig zu ihm hoch blicken.

Alles in einem sah er aber ziemlich freundlich aus.

„Hallo! Mein Name ist Jiraiya", stellte der Mann sich vor.

Er hielt mir seine Hand hin, welche ich höflich annahm und schüttelte.

Er trat zur Seite, um mich in sein Büro zu lassen.

Ich trat ein und setze mich, nachdem er es mir gedeutete hatte, auf einen Stuhl.

Der Stuhl stand vor einem hölzernen Schreibtisch, vor welchem ein weiterer Stuhl stand, sodass die beiden Stühle sich gegenüber standen.

Ansonsten war das Büro nicht sonderlich groß.

An der wand, rechts von der Tür, stand ein großer Aktenschrank, direkt nebenan ein Wasserspender.

An der gegenüberliegenden wand befand sich ein großes, weißes Regal gefüllt mit Büchern.

Jiraiya setze sich auf den Stuhl mir gegenüber.

„Was hast du mit Büchern am Hut? Ich darf dich ja duzen, oder?", fragte er interessiert.

„Natürlich. Ich mochte lesen schon als kleines Kind gern.

Anstatt draußen zu spielen, hatte ich immer in meinem Zimmer gehockt und gelesen.

Wir hatten zuhause ein riesiges Bücherregal stehen, von welchem ich irgendwann schon alle Bücher gelesen hatte", erzählte ich nostalgisch.

Damals lebte meine Mutter noch.

Meine Mutter hatte schon früh angefangen mir lesen beizubringen, weshalb ich dies schon früher konnte, als andere Kinder.

Meine Mutter war ebenfalls so ein Bücherwurm wie ich gewesen.

„Heute hab ich leider nicht mehr viel Zeit zum lesen", meinte ich ein wenig betrübt.

„Erzähl doch mal noch ein wenig über dich, Rin.

Schließlich muss ich etwas über meine zukünftigen Angestellten wissen", er zwinkerte mir zu.

Damit hatte er mich indirekt gesagt, dass ich den Job schon hätte.

Mein Gesicht hellte sich ein wenig auf und ich begann zu erzählen.

„Ich hab vor Medizin zu studieren, da ich schon immer mal Ärztin werden wollte.

Ich arbeite deshalb momentan viel, um das Geld für das Studium zusammenzukratzen.

Also wundern Sie -", er unterbrach mich kurz.

„Duze mich ruhig!", warf er ein.

„Also wundere dich nicht, wenn ich mal ziemlich zermürbt und müde zur Arbeit komme.", korrigierte ich mich.

„Ich versuche nebenbei jedoch noch meine 23 auszuleben.

Das heißt ich feiere auch viel", beendete ich meine Erzählung.

Das kommt vielleicht nicht allzu gut rüber, aber besser als meinen neuen Chef anzulügen.

„Schön, dass du versuchst dein junges Alter auszuleben!

Du solltest das nicht einfach vergeuden und bloß arbeiten!

Ist gut das du feiern gehst und nebenbei arbeitest!

Du machst das richtig so!", rief er begeistert.

Endlich mal jemand der mir nicht aufschwätzen will, dass ich's ruhiger angehen lassen soll.

„Deine Arbeit wird es sein, Bücher einzuräumen oder auszuräumen.

Es wird ein Job sein, bei dem du erst kommen musst, sobald es etwas zu tun gibt.

Es wird so ablaufen, dass ich dir Bescheid sage, wenn es etwas zu tun gibt.

Wann du dann letztendlich kommst, ist dir überlassen, solang es nicht allzu spät und innerhalb der Öffnungs- oder Mitarbeiter Zeiten ist!", erklärte er.

Perfekt!

„Dein Gehalt und weiteres steht hier auf den Dokumenten.

Die solltest du gut aufbewahren.

Dein erster Arbeitstag wird morgen sein.

Komm sobald du Zeit hast.

Wie du wahrscheinlich schon gesehen hast, gibt es eine Menge Bücher einzuräumen", sprach er zu Ende.

„Alles klar! Dann bis morgen Jiraiya", verabschiedete ich mich lächelnd.

Ich stand auf, er ebenfalls.

Ich wollte ihm die Hand als Abschied reichen, er jedoch zig mich in eine höfliche Umarmung.

Ein wenig versteift erwiderte ich diese.

„Auf widerstehen Rin!".

Ich verlies zufrieden den Bücherladen wieder.
 

Darauf würd ich jetzt gern feiern.

„Mit wem könnte ich denn?", Murmelte ich zu mir selbst.

Auf Konan hatte ich wenig Lust.

Mit mir feiern würde sie sowieso nur ungern.

Pain und Nagato konnte ich also auch ausschließen.

Kurenai konnte nicht.

Dann frag ich Deidara, Kisame und Hidan.

Die drei waren auch gute Freunde von mir.

Durch das ständige Arbeiten hatte ich wenig Zeit gehabt mich bei ihnen zu melden.

Die drei hingegen mussten viel für die Uni machen.

Ich wählte Deidaras Nummer, während ich mich auf den Weg nachhause machte.
 

„Rin! Schön mal

wieder was von dir zu hören!", begrüßte dieser mich sofort erfreut.

„Hey Deidara.

Na Lust feiern zu gehen?", fragte ich ihn auch schon sofort.

„Na klar! Immer gerne!

Wo und wann?", er war begeistert von der Idee, das hörte man deutlich.

„Hmm... ins Space-off in einer anderthalben Stunde?", fragte ich nach.

„Geht klar!", rief er ein wenig zu euphorisch.

Ich musste über seine Freude kichern, weshalb er ein wenig beleidigt nachfragte, was denn sei.

„Nichts, fragst du Hidan und Kisame, ob sie auch kommen?

Ich muss erstmal nachhause und mich fertig machen", bat ich ihn.

„Wo warst du denn?", fragte er nach.

„Bei einem Vorstellungsgespräch. Können wir dann jetzt auflegen?

Mein Akku ist gleich leer", fragte sie schnell.

Das war natürlich gelogen, jedoch wollte sie nicht, dass jetzt auch solch eine Diskussion wie eben mit Konan entsteht.

Ich legten auf, nachdem wir uns verabschiedet hatten und lief weiter nachhause.

Der Bücherladen war zum Glück nicht allzu weit von meiner Wohnung entfernt.

Ich freue mich Deidara, Kisame und Hidan wieder zu sehen.

Auch wenn Hidan ziemlich nervig und anstrengend sein konnte.

Ich mochte ihn trotzdem, wenn er mir nicht auf die Nerven geht.

Alte Freunde

Gut gelaunt näherte ich mich dem Club.

Schon von weitem erkannte ich

die drei Spinner, welche ich, zugegebenermaßen, echt vermisst hatte.

„Hey ihr Spinner!

Schön euch mal wieder zu sehen!", ich scheute mich nicht davor ihnen zu zeigen, wie sehr ich mich wirklich freute sie wieder zu sehen.

„Na kleine?

War ja klar, dass du dich nur meldest, um feiern zu gehen.

Hat Konan etwa keine Zeit für dich?", aus der Stimme von Hidan war eindeutig die Provokation herauszuhören.

„Red' bitte nicht über Konan.

Auf sie hab ich heute echt keine Lust mehr", nuschelte ich missmutig.

„Oh gab es etwa Streit im Paradies?", zog er sie weiter auf.

„Man Hidan is' jetzt gut!

Sie will nicht drüber reden, zieh sie also nicht so auf! ", schaltete sich jetzt auch Deidara ein.

Kisame stand nur nebenan

und beobachtet alles grinsend.

Hidan und Deidara fingen dann an lautstark zu diskutieren.

Es war also alles wie immer.

Mit einem Augenrollen griff ich beide am Handgelenk und

zog sie einfach zum Eingang des Clubs.

Beide stießen nur ein empörtes „Hey!" aus, folgten mir dann jedoch still.
 

Als wir zu viert an der Bar saßen und der Barkeeper uns gerade unsere Cocktail hinstellte, wandte sich Deidara

plötzlich zu mir.

„Also, was ist jetzt mit Konan?", fragte er eindringlich.

Wenn er so fragte, heißt es immer, dass er nicht aufhören würde nachzufragen.

Geschlagen seufzte ich.

„Wir hatten... eine kleine Auseinandersetzung", meinte sie nur schulterzuckend.

Sie hoffte, keiner der drei würde weiter nachfragen, jedoch war die Hoffnung vergebens.

„Worüber denn?", druckste Deidara weiter.

Er bemerkte, dass sie von sich aus nicht weitersprechen würde,

weshalb er ein wenig nachhalf.

„Sie meinte ich solle es ruhiger angehen lassen. Ich sollte erstmal mit feiern und allem drum und dran aufhören", gab ich schließlich gereizt nach.

Das mit meinem neuen Job im Bücherladen verschwieg ich.

„Wäre vielleicht nicht schlecht", mischte sich jetzt auch Kisame ein.

„Wollt ihr jetzt auch noch damit anfangen?

Ihr scheint gerne in der gleichen Position wie Konan stehen zu wollen.

Und zwar in der Position des -keinen Bock auf euch haben's-!", fauchte sie die drei an.

„Und jetzt kommt mir nicht mit sowas von wegen wir machen uns nur sorgen um dich!

Das geschwächte kann ich nicht mehr hören!", motzte ich weiter.

„Hey hey hey! Beruhig dich mal!", meldete sich jetzt auch Hidan zu Wort.

„Wir sind nicht hier, um dir das alles auszureden.

Wenn wir darauf bestehen würden, dass du's ruhiger angehen lässt, würden wir jetzt nicht mit dir hier sitzen, oder?", beruhigte Kisame mich.

Beschämt schaute ich auf die Holzbar, an welcher wir gerade saßen.

„Jetzt zieh nicht so ein Gesicht!

Alles gut! Wir können verstehen, warum du so genervt darüber bist", meinte Deidara aufmunternd.

Er legte einen Arm um eigene Schultern und lächelte sie sanft an.

„Wollen wir jetzt endlich Spaß haben?", fragte Hidan grinsend.

Langsam hob ich mein Glas an, bewegte meine Lippen zu diesem und trank einen Schluck meines Mojitos.

Dann begann ich zu grinsend.

„Na klar!"
 

Kichernd krallte ich mich an Kisames arm, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und umzukippen.

Ich war mittlerweile stockbesoffen, genau wie die anderen.

Ab einem bestimmten Alkoholpegel hatte Hidan wieder versucht sich an mich ranzumachen.

Da auch ich schon einen beachtlichen Pegel angenommen hatte, wäre ich fast drauf eingegangen, wenn Kisame und Deidara nicht dazwischen gegangen wären.

Morgen früh bin ich ihnen sicherlich undenklich dankbar.

Ich schlief zwar mit vielen Männern, jedoch gab es eine Regel bei uns: Nicht untereinander grundlos Sex haben.

Es war zwar keine abgemachte Regel, aber eher sowas wie eine unausgesprochene Vorschrift.

„Was stellt ihr euch denn so an?", hatte ich zu ihnen in dem Moment gesagt.

Dies war jetzt jedoch schon eine Dreiviertelstunde her.

Ich hatte die Hälfte davon schon wieder vergessen.

„Kisame", ich versuchte meine Stimme niedlich klingen zu lassen und zog dabei seinen Namen in die Länge.

Er war von uns am wenigstens betrunken und am vernünftigsten.

Er war sowas von genervt von uns dreien. Das sah man ihm deutlich an.

„Was ist Rin?", fragte er genervt seufzend.

„Holst du mir noch ein Drink?", fragte ich flehend.

Ich setze einen hundeblick auf und hoffte, er würde ja sagen.

„Nein. Ich bring euch jetzt nachhause.

Ihr kippt ja fast um", direkt nachdem er dies gesagt hatte, zog er uns drei zu sich und aus dem Club raus.

Wir drei protestierten lautstark dagegen, jedoch waren wir viel zu schwach, um uns zu wehren.

Er drückte und drei auf die Rückbank eines Taxis und er selbst stieg vorne ein.

Er nannte dem Taxifahrer vier Adressen, wahrscheinlich jede von uns, und fragte den Taxifahrer, ob er sich beeilen könnte.

Deidara brachte er als erstes nachhause, dann Hidan und als letztes mich. Er schleppte jeden einzeln in die jeweilige Wohnung.

„Ich will aber nicht!", quengelte ich wie ein kleines Kind.

Er ignorierte meine Proteste dagegen jedoch.

Als er mich in meiner Wohnung schließen aufs Bett schmiß, mir meine Schuhe auszog und mich zudeckte, hörte ich auf zu protestieren und schlief sofort ein.

Kisame musste sowas leider öfters machen, wenn er mit uns dreien feiern ging.

Ich frag mich wieso er eigentlich noch weiterhin mit uns feiern geht.

Ist doch klar, dass sowas am Ende passieren würde.
 

Am nächsten morgen sah ich noch schlimmer aus als sonst.

Sakura schaute erschrocken, als ich ihm Café ankam.

„Wie siehst du denn aus?", hatte auch Naruto gemeint.

Mein Schädel brummte und ich hätte beiden, und erst recht Naruto, so gern eine reingehauen, damit sie endlich den Mund halten würden.

Vielleicht sollte ich's ja wirklich ruhiger angehen lassen?

Mein Chef rief mich später sogar in

sein Büro und meinte, dass ich so gar nicht erst herkommen sollte, da ich sowieso nur die Kunden anschnauzte, dass sie gefälligst ruhig sein sollen.

Er meinte noch, dass wenn ich mich einmal so zur Arbeit kommen sollte, es das mit meinem Job gewesen wäre.

Noch schlechter gelaunt arbeitete ich danach weiter.

Normalerweise war ich nie so, nachdem ich feiern war.

Jedoch hatten wir gestern

eine neue Droge ausgetestet, welche ich zusammen mit dem vielen Alkohol anscheinend nicht so ganz vertragen hatte.

Je nachdem ging es mir jetzt einfach nur scheiße.

Die drei Uchiha

1 Woche später
 

Endlich Urlaub!

Ich musste zwar noch im Bücherladen und im Blumenladen arbeiten, aber beim stressigsten Job, also der im Café, hatte ich jetzt Urlaub!

Zwar nur 2 Wochen, aber wenigstens etwas!

Mit Konan hatte ich seit dem Vorfall letztens nicht mehr geredet, jedoch vermisste ich sie schon.

Deshalb entschied ich mich dafür, vor ihrer Tür aufzutauchen und um vergeben zu betteln.
 

Mit einem Surren öffnete sich die Tür.

Ich lief die Treppen in den 2. Stock hoch, wo mich eine verwunderte Konan erwartete.

„Rin?", fragte sie verwundert.

„Hallo Konan", meinte ich ein wenig beschämt.

Ich fühlte mich schlecht, weil ich sie so angefahren hatte.

Schließlich hatte sie sich nur sorgen um mein Wohlergehen gemacht.

Sie trat zur Seite, um mich reinzulassen, was ich auch tat.

„Wo ist Pain?", fragte ich erstmal.

„Mit Nagato auf einem Unitreffen", erklärte sie.

Eine angespannte Stille entstand zwischen uns.

„Wieso bist du hier?", durchbrach Konan schließlich die Stille.

„Konan ich... es tut mir leid. Ich hätte mich nicht so aufregen sollen.

Du hast dir schließlich nur sorgen gemacht" entschuldigte ich mich reuevoll.

„Ach kein Problem.

Das bin ich von dir schon gewöhnt", meinte sie lächelnd.

Es kam wirklich häufiger vor, dass ich die Leute in meinem Umfeld wegen jeder Kleinigkeit anmaulte.

Ich bin halt eben gestresst und übermüdet, da ist es keine Seltenheit, dass sowas passiert.

„Also alles wieder gut?", fragte ich hoffnungsvoll.

„Natürlich", stimmte sie sanft zu.

Sofort begann auch ich wieder zu lächeln.

„Du hattest aber recht", meinte ich dann plötzlich.

Perplex schaute die Blauhaarige mich an.

„Wie jetzt?", fragte sie verdattert.

Normalerweise sah ich nie ein, dass Konan, oder andere bei diesen Thema recht hatten.

„Ich sollte es wirklich ruhiger angehen lassen", meinte ich zielbewusst.

„Aber nicht in den nächsten zwei Wochen! Ich hab Urlaub!", rief sie grinsend.

„Das ist gut! Also nicht das mit dem Urlaub, also das auch, aber ich meine mit dem ruhiger angehen lassen", lächelte sie zufrieden.
 

Nach einer Weile meinte

Konan: „Pain schmeißt hier heute Abend eine Party, du kommst doch, oder?".

„Natürlich!", rief ich wie selbstverständlich.

„Wer kommt so?", fragte ich nach.

„Also die von denen ich weiß, dass sie auf jedenfall kommen sind Nagato, Du, Deidara, Hidan, Kisame, Yamato, Genma  und Itachi. Das sind die, die ich eingeladen hab. Den Rest hat Pain eingeladen, die weiß ich also nicht", zählte Konan auf.

Itachi mal wieder zusehen ist auch schön.

Yamato und Genma kannte sie nur flüchtig.

Konan schien aber ein gutes Verhältnis zu ihnen zu hegen.

„Die eingeladenen Leute bringen vermutlich noch andere Gäste mit, wie immer also", hatte sie noch hinzugefügt.
 

Ich bin noch geblieben und hab Konan bei den Vorbereitungen für die Party geholfen.

Sprich Alkohol und Snacks gekauft.

Danach hatten wir uns noch ein wenig unterhalten, als dann schon die ersten Gäste eintrafen.

Irgendwann war die etwas größere Wohnung von Pain und Konan gefüllt mit Gästen.

„Itachi!", rief Konan plötzlich.

„Schön, dass du da bist!", sie warf sich in seine Arme und sagte noch irgendwas zu ihm, was ich durch die Leute Musik nicht verstand.

„Ich hab noch meine beiden Cousins mitgebracht, ich hoffe das ist kein Problem?", fragte er in die Runde.

„Natürlich nicht!", meinten Konan und Pain gleichzeitig.

„Sind die auch so heiß sie du?", fragte ich ihn Augenwackelnd.

Erst jetzt schien Itachi mich zu bemerken.

Kurz kicherte er, bevor er mich begrüßte.

„Bekomme ich auch eine Antwort auf meine Frage?", ich stemmte die Arme in die Hüfte und lehnte mich leicht zu ihn vor.

„Finde es doch selbst heraus", hatte er nur zwinkernd gemeint.

Dann war er verschwunden.

Schnaubend setze ich mich wieder aufs Sofa, auf welchem ich bis vorhin noch gesessen hatte.

Deidara, welcher neben mir saß, lehnte seinen Kopf auf meine Schulter und murmelte: „ich hab solche Kopfschmerzen".

„Selbst schuld, wenn du dir zwei Joints hintereinander reinballerst!", hatte ich dazu nur Schulterzuckend gemeint.

Ich wandte meinen Blick von Deidara ab und schaute mich im Raum nach zwei Jungs , welche Itachi ähnlich sahen, um.

Fündig wurde ich nicht wirklich.

Als ich dann schließlich Itachi in einer Ecke, zusammen mit zwei anderen, ihm recht ähnlich sehenden Jungs stehen sah, sprang ich auf.

Deidara viel auf das Sofa, wo ich bis vor kurzem noch gesessen hatte.

Verwirrt öffnete er seine Augen.

„Hey!", rief er mir nach.

Ich ging zu den dreien und stellte mich einfach neben Itachi, weshalb die beiden anderen mich nur verwirrt anstarrten.

Einer von ihnen, hatte etwas längeres, Schwarzes wuseliges Haar und eher weiblicheren Gesichtszügen.

Der andere weckte mein Interesse besonders.

Er hatte kurze, abstehende schwarze Haare. Seine linke Gesichtshälfte war von Narben übersehen.

Was ihn wohl passiert war?

Das komische an den beiden war, dass sie, genau wie Itachi, schwarze Augen mit einem Rotschimmer hatten, dem Narben Typ sein rechtes Auge hatte sogar einen Lilanen Schimmer. Wahrscheinlich war dies irgendwas Gen-bedingtes.

Aber alles in einem sahen beide attraktiv aus.

Der Typ mit den Narben war jedoch mehr mein Typ.
 

„Rin?", fragte Irachi Verwirrt, als ich plötzlich neben ihm stand.

„Sind das deine Cousins?", fragte ich mit dem Blick zu den beiden gerichtet.

„Ja, das ist Shisui", dabei deutete er auf den mit den weiblicheren Gesichtszügen, „und das Obito", dann deutete er auf den Mann mit den Narben.

„Hallo, ich bin Rin, eine gute Freundin von Itachi", stellte ich mich freudig vor.

„Ihr seid aber nicht wie Sasuke, oder?", fragte ich skeptisch nach.

Beide verneinten.

„Gut, der Kleine ist ein richtiges Drecks Balg", Ich schnalzte missmutig mit der Zunge.

„Hey! Sprich nicht so über meinen kleinen Bruder!", fuhr Itachi sie sofort an.

„Sie hat recht Itachi. Früher war Sasuke noch ganz süß und so, aber jetzt ist er wirklich ein kleiner Teufel geworden", lachte Shisui nervös.

Daraufhin schnaubte Itachi nur, stimmte dann aber schließlich auch zu.

„Er beleidigt mich immer als Narbenfresse", mischte sich nun auch Obito beleidigt ein.

„Mich als Nutte", grummelt ich missbilligend.

Shisui und Itachi fingen an lauthals los zu lachen.

„Passt aber zu euch beiden", sagte Itachi belustigt, nachdem die beiden sich wieder eingekriegt hatten.

„Hey!", beschwerte ich mich.

Ich hatte ihm spaßhalber auf die Schulter gehauen.

Gespielt beleidigt wendete ich mich von ihm ab, weshalb er lachend „war doch nur Spaß" sagte.

Tanzen

Eng umschlungen und lautstark lachend tanzten ich und Deidara zur lauten Musik.

Es musste ziemlich bescheuert aussehen, denn viele warfen uns belustigte und teilweise verstörte Blicke zu.

Wenn wir nicht beste Freunde wären und er nicht schwul wäre, würde ich das sicherlich nicht machen.

Außer ich wäre stockbesoffen, was ich nicht bin.

Noch nicht.

Deidaras Kopfschmerzen, über welche er eben noch kläglich rum gejammert hatte, scheinen verschwunden zu sein.

Schließlich lösten wir uns und hielten uns, unsere vor lachen Schmerzenden Bäuche.

Noch immer lachend taumelten wir zurück zum Sofa, von welchem und Hidan, Konan und Nagato belustigt beobachtet hatten.

„Na, fertig ihr Turteltauben?", fragte Hidan mit einem fetten grinsen.

So langsam hörten wir wieder auf zu lachen und nickten langsam.

Wir wissen nichtmal mehr, warum wir überhaupt so sehr gelacht hatten.

„Darf ich denn jetzt so mit dir tanzen?", Hidan hatte ein perverses grinsen aufgesetzt.

Ich holte aus und haute ihm mit voller Wucht gegen den Hinterkopf.

„Träum weiter!", zischte ich.

Er rieb sich die Stelle, an welche ich ihn geschlagen hatte und murmelte ein leises: „aua".

Deidara blickte plötzlich an einen Punkt in der Menschenmasse.

Ich folgte seinem Blick und sah, dass er einen rothaarigen Mann anstarrte.

Der Mann hatte einen eher kühleren Blick aufgesetzt und lehnte an der wand, am anderen Ende des Raumes.

Ich stieß Deidara mit meinem Ellenbogen in die Seite und grinste ihn wissend an.

Anschließend schubste ich ihn die Richtung des Mannes.

„Schnapp ihn dir!", hatte ich ihm vorher noch grinsend hinterher gerufen.

Ich war mir sicher, dass Deidara jetzt die augenverdrehte.

Er ging jedoch wirklich zu dem rothaarigen und sprach diesen an.

Der Blick des Mannes musterte Deidara, bevor er irgendwas sagte.

Ich wendete meinen Blick ab, nachdem ich sah, dass die beiden ein Gespräch zu führen schienen.
 

„Rin!", rief plötzlich jemand meinem Namen.

Ich drehte mich um und erblickte Pain.

„Ja?", fragte ich nach was er wollte.

„Kannst du vielleicht Itachi suchen und ihn zu mir schicken?", fragte er bittend.

„Wieso machst du's nicht selbst?", fragte ich misstrauisch.

„Weil ich währenddessen wen anders suche", erklärte er plausibel.

„Na gut", stimmte ich seufzend zu.

Ich ließ mein Blick suchend nach Itachi durch den Raum schweifen.

Ich fand ihn schließlich in der Nähe der Küche, zusammen mit Ich glaub Obito, stehend.

Schnell ging ich zu ihnen und tippte Itachi an der Schulter an.

„Du sollst zu Pain", teilte ich ihm mit.

„Wieso?", fragte er.

Ich zuckte nur unwissend mit den Schultern.

„Und wo ist er?", fragte er dann.

„Äh", machte ich und drehte mich einmal um und schaute durch den Raum.

„Irgendwo da?", sagte ich eher fragend, während ich in die Richtung zeigte, in welche er eben wahrscheinlich gegangen ist.

Sicher war ich mir nicht mehr.

„Ich geh ihn dann mal suchen", sagte er augenverdrehend und ging in die entgegengesetzt Richtung von der, weiche ich ihn gezeigt hatte.

Kopfschütteln schaute ich ihm nach.

Anstatt mir einfach mal zu vertrauen!

Aber nein, er muss ja in eine andere Richtung laufen!

Wir beide wussten, wie schlecht mein Orientierungssinn war.

„Woher kennst du Itachi eigentlich?", riss mich plötzlich eine Stimme aus meinen Gedanken.

Erschrocken fuhr ich zusammen und machte einen kleinen Sprung zur Seite.

Ich hatte glatt vergessen, dass Obito ja noch neben mir stand.

Kurz kicherte er und schaute mich dann belustigt an.

„Sehe ich so schrecklich aus, dass man sich erschrecken muss, wenn man mich ansieht?", fragte er scherzend.

„Nein nein! Ich hab nur vergessen, dass du neben mir stehst.

Eigentlich siehst du ja ganz gut aus", stammelte sie schnell.

Ihr schoß eine Röte in die Wangen.

Man ist das peinlich gerade.

Sein grinsen und auch der belustigte Ausdruck in seinem Gesicht wurden größer.

„Ach ja? Gut zu wissen", sagte er zwinkernd.

Er trank einen Schluck aus seiner Bierflasche, bevor er sich genau neben mich stellte und ebenfalls in die Richtung schaute, in welcher Itachi gerade verschwunden war.

„Also?", fragte er plötzlich.

„Also was?", fragte ich verwirrt.

„Na woher kennst du Itachi?", stellte er seine Frage erneut.

Er blickte zu mir runter und wartete auf die Antwort.

Er war fast zwei Köpfe größer als ich, weshalb ich ziemlich nach oben schauen musste, um ihm ins Gesicht zu schauen.

„Hmm... vor zwei Jahren hatte ich ihn hier auf einer Party kennengelernt.

Pain und er scheinen sich anscheinend von der Schule früher zu kennen", erklärte ich ihm.

Gerade wollte ich ihn fragen woher er ihn kannte, jedoch haute ich mir in Gedanken dann selbst gegen die Stirn.

Sie sind Cousins, Is doch klar woher sie sich kennen Rin!, mahnte ich mich in Gedanken selbst.

„Was machst du beruflich so?", fragte dann diesmal ich ihn etwas.

„Ich studiere Informatik.

Arbeiten tue ich nebenbei nicht.

Und was ist mit dir?", stellte er die Frage interessiert zurück.

„Ich hab vor Medizin zu studieren.

Ich hab momentan drei Arbeitsplätze, um mir dies zu finanzieren", erklärte ich ihm und hoffte, er würde nichts dazu sagen, oder weiter nachfragen.

Erstaunt schaute er zu ihr runter.

„Und du gehst noch auf Partys?

Wow, das schafft nicht jeder.

Ich finds ja schon stressig neben dem Studium auf Partys zu gehen, aber dann mit drei Jobs?

Respekt", in seiner Stimme schwang Erstaunen und... war das Anmerkung?

Kurz schaute sie ihn irritiert an, bevor sie sich wieder fing.

„Ich will ja schließlich nicht nur arbeiten, sondern auch Spaß haben", erklärte sie ihm.

Er nickte verständnisvoll.

Sie war gerade überaus glücklich darüber, dass er nichts schlechtes zu all dem sagt, sogar erstaunt, anerkennend und selbst verständnisvoll darüber war!

Unwillkürlich fing sie an zu lächeln.

„Wieso lächelst du so?", fragte er verschmitzt.

Ein verschmitztes Grinsen legte sich auf seine Lippen.

„Du bist der erste der darauf so... so positiv reagiert.

Alle anderen kommen dann mit irgendeinem Geschwätz, von wegen ich soll mach ruhiger machen und mich mehr aufs arbeiten konzentrieren", ihre Stimme triefte nur so vor Missbilligung.

„Ätzend", murmelte er.

Ich gab ein zustimmendes Brummen von mir.

Er trank mit einem Zug sein Bier aus und drehte dann seinen Oberkörper zu mir.

„Ich geh mir noch ein Bier holen. Willst du auch was?", fragte er.

Kurz überlegte ich und nickte dann.

„Hol einfach irgendwas", antwortete ich, als hätte ich seine Gedanken gelesen und die Frage danach, was ich den möchte, entdeckt.
 

Nach ein paar alkoholischen Getränken war ich wieder stockbesoffen.

In einer mische war anscheinend irgendwas drin, was ich nicht ganz so vertrug. Denn eigentlich

hatte ich nicht allzu viel getrunken.
 

Zum hundertsten Mal schon versuchte ich Obito dazu zu überreden mit mir zu tanzen, doch weiterhin weigerte sich dieser.

Jetzt war ich sogar so weit, dass ich versuchte ihn an seinem Arm in die Mitte des Raumes, da wo die meisten tanzten, zu zerren.

Er war jedoch leider stärker als ich, weshalb ich ihn nicht mal einen Meter näher zur ‚Tanzfläche' bekam.

„Du bist blöd!", schnauzte ich genervt, als er mir seinen Arm entzog.

Amüsiert lachte er nur.

Er hatte nur 3-4 Bier getrunken und war deshalb nichtmal angetrunken.

Kurz verlor ich das Gleichgewicht, weshalb er mich schnell auffing und wieder gerade hinstellte.

Ich krallte mich in deinen Arm, da mit plötzlich extrem schwindelig wurde und ich Angst hatte, ich würde gleich einfach umkippen und zu Boden stürzen.

„Vielleicht solltest du nach Hause", schlug er vor.

Ich schüttelte nur hartnäckig mit den Kopf, was ich auch sofort wieder bereute.

„Oh doch! Ich werd dich bringen. Du kannst ja nichtmal richtig laufen",entschied er belustigt.

Ihn schien das alles wirklich zu amüsieren.

„Ich will aber nicht!

Du weißt nichtmal wo ich wohne!", wie ein kleines Kind streckte ich ihn die Zunge raus.

„Dann frag ich halt Konan!", diesmal war er es, der mir die Zunge ausstreckte.

Mich durch die Wohnung zerrend, suchte wir, oder besser gesagt er, nach Konan.

Als er diese schließlich fand, fragte er wo ich wohnte.

Diese fragte zuerst skeptisch wieso er das wissen wollte.

Schnell erklärte er ihr, dass er mich nur nachhause bringen wollte und sonst nichts mit mir anstellen wollte.

Lachend, wegen seiner, fasst schon Panik, hatte sie ihm dann die Adresse gesagt und den Weg beschrieben.

Er bedankte sich dann bei ihr und zerrte mich aus der Wohnung, da ich mich noch immer weigerte.

Ich wohnte nur zwei Straßen entfernt, also dauerte der Weg zu mir nicht lange.

Nachdem er meinen Schlüssel aus meiner Tasche gekramt hatte, brachte er mich hoch.

Er suchte zuerst mein Schlafzimmer, bevor er mich dort rein schleifte und aufs Bett warf.

Er zog mir die Schuhe aus, deckte mich zu und verabschiedete sich dann.

Mehr bekam ich nicht mehr mit, da ich schon ins Land der Träume verschwand.

Verhör

Grummelnd verzog ich das Gesicht, als mich die Sonnenstrahlen am Samstag Vormittag aufweckten.

Mit zusammengekniffenen Augen

hielt ich mir meine Hand

vors Gesicht, um die Sonnenstrahlen in meinem Gesicht zu verringern.

Mein Schädel brummte und pochte wie nichts anderes.

Zum Glück war heute irgendein Feiertag, weshalb ich nicht zum Blumenladen muss.

Morgen war ja Sonntag, da musste ich da meistens sowieso nicht hin.

Ich drehte mein Kopf nach rechts und sah etwas weißes auf meinem Nachtschränkchen liegen.

Verwirrt streckte ich meinen Arm danach aus und nahm es in die Hand.

Es war ein Stück Papier.

Ich faltete es auseinander, nur um darauf eine Nummer, mit einem Zwinkersmiley dahinter, zu sehen.

Die musste mir Obito gestern da hingelegt haben, nachdem er mich ins Bett geworfen hatte.

Zielsicher griff ich nach meinem Handy und speicherte die Nummer ein.

Ich schrieb ihm auch sofort, da ich mich ja noch für gestern bedanken musste.
 

-Hey, ich bin's Rin. Danke fürs nachhause bringen gestern und tut mir leid, dass ich dich zum tanzen zwingen wollte.
 

Ich setze noch einen lachenden Smiley dahinter, bevor ich die Nachricht abschickte.

Er kam nicht Online, also schlief er entweder noch, oder hatte gerade etwas zu tun.
 

Da ich zu faul zum aufstehen war, blieb ich noch liegen.

Ich starrte erstmal einfach nur an die Decke,

bevor ich dann wieder auf mein Handy blickte.

Ich hatte gestern eine Nachricht von Jiraiya bekommen, das sehe ich erst jetzt.

Es gab wieder Arbeit im Bücherladen.

Also müsste ich Montag doch arbeiten.

Na toll.

Oder ich würde morgen in den Laden gehen.

Jiraiya hatte mir mittlerweile

einen Schlüssel gegeben.

Er würde sich sicherlich darüber freuen, wenn er am Montag in den Bücherladen kommt und sieht, dass alles schon eingeräumt und sortiert ist.

Morgen hatte sie sowieso nichts geplant.
 

Halb tot hängte ich an der wand.

Ich saß gerade mit Kurenai, welche spontan gekommen war, am Tisch und lehnte mich gegen die wand.

Naja eigentlich lag ich halb auf der Wand.

Mein Schädel pochte noch immer und auch war mir total schlecht.

Gerade hält Kurenai mir eine Predigt darüber, dass wenn ich schon feiern gehe, ich dann gefälligst Aspirin, oder irgendeine Kopfschmerztablette zuhause hatte.

„Können wir nicht in meinem Bett weiterreden?", fragte ich bettelnd.

„Nein, du bist selbst schuld", lehnte sie gehässig hab.

Als mein Handy einen Ton von sich gab, stöhnte ich genervt und schmerzvoll auf.

„Wer hat mir geschrieben?", nuschelte ich so leise, dass ich schon dachte Kurenai hätte es nicht gehört.

Jedoch nahm sie mein Handy in die Hand und laß wer mir geschrieben hatte.

Plötzlich nahm ihr Gesicht ein fettes, nichts gut heißendes grinsen an.

„Wer ist denn Obito?", fragte sie neugierig.

„Itachis Cousin.

Ich hab ihn gestern kennengelernt", antwortete ich.

Ich richtete mich auf und nahm mein Handy an mich.

Kurz überflog ich die Nachricht, bevor ich mein Handy wieder hinlegte.
 

-Gern gesehen. Letztendlich hast du's ja nicht geschafft mich auf die Tanzfläche zu zerren, also alles gut.

Hättest du mich zum tanzen gebracht, hätte ich's mir nochmal zweimal überlegt mit dem verzeihen.
 

Auch er hatte einen lachenden Smiley dahinter, was darauf deutete, dass es nur spaßhalber gemeint war.
 

„Na ist da gestern etwas gelaufen?", fragte sie interessiert weiter.

„Nein. Wir haben bloß geredet, was getrunken, naja eher war ich derjenige, der die ganze Zeit was am trinken war, danach hat er mich nach Hause gezerrt, weil ich komplett dicht war", erklärte ich ihr gleichgültig den Ablauf von gestern.

Sie sollte ja nicht auf falsche Gedanken kommen.

„Wie sieht er denn aus? Ist er heiß?", fragte sie mit einem zweideutigen grinsen.

„Was wird das hier?

Ein Verhör?", schnaubte ich.

„Du weichst aus!", rief sie empört.

„Nope", streitet ich's ab.

Ich stand auf, ein wenig zu schnell, weshalb ich kurz zurücktaumelte, mich am Tisch festkrallte und dann weiter lief.

„Also? Wie sieht er aus?", hakte sie nochmal nach.

Schnaubend öffnete ich den Chat von ihm und mir und klickte auf sein Profilbild, bevor ich's hin hielt.

„Wieso sieht jeder dieser Uchihas

so verdammt gut aus?

Ich hätte mir 'nen Uchiha krallen sollen", murmelte sie nicht ganz ernst gemeint.

„Hat er eine Freundin?

Oder ist verheiratet?", quetschte sie mich weiter aus.

„Keine Ahnung!", rief ich genervt.

Gerade wollte sie wieder was sagen, wurde jedoch von meinem Handy klingeln unterbrochen.

Schnell schnappte ich mir mein Handy, verlies den Raum und nahm, ohne zu schauen wer es war, den Anruf entgegen.

„Wer auf immer du bist, du bist meine Rettung!", rief ich dankbar und erleichtert.

Ein Kichern war an anderen Ende zu hören.

„Wovor hab ich dich denn gerettet?", fragte eine, mir bekannte Stimme.

„Vor einen verhör!", erklärte ich missmutig.

„Einem verhör?", fragte die Person verwirrt.

„Jap, eine aus Quetschung der besten Freundin", erklärte ich.

Wieder war ein Lachen am anderen Ende zu hören.

„Wer bist du überhaupt?", fragte ich dann nach.

„Wie wer bin?

Also erstens steht das auf deinem Display und zweitens müsstest du mich doch an meiner Stimme erkennen, oder nicht?", fragte er belustigt.

Genau diesen belustigten und verschmitzten Unterton in der Stimme erkannte ich.

„Obito?", fragte ich verwirrt.

„Genau!", rief er, als hätte ich gerade das unmögliche herausgefunden.

„Wieso rufst du an?", fragte ich ihn.

„Naja ich hab gestern meine Jacke bei Konan vergessen und weiß nicht mehr wo sie wohnt.

Ihre Nummer hab ich auch nicht und da dachte ich mir, ich frage dich", teilte er sein Anliegen peinlich berührt mit.

Kurz kicherte ich.

Ich nannte ihm dann die Adresse und gab ihm noch einen Rat.

„Am besten gehst du erst so gegen 4-5 Uhr hin.

So wie Konan und Pain kenne, werden die nicht vor dieser Uhrzeit aus dem Bett kommen", rate ich ihm dann.

„Okay danke für die Info", dann legte er auf.

Ich ging wieder zurück zu Kurenai, welche mich nach meinem Bedauern weiter ausfragte.

Schließlich ging sie dann irgendwann, weshalb ich einfach nur erleichtert war, denn jetzt könnte ich mich wieder hinlegen.
 

Zwei Stunden später klingelte es plötzlich an der Tür.

Es war jetzt 14 Uhr.

Ich ging zur und öffnete diese, mir um da eine völlig aufgelöste Konan vorzufinden.

Sofort schleifte ich sie in meine Wohnung und setze sie auf meine Couch.

„Was ist los?", fragte ich sofort besorgt nach.

„Ich bin ein so schrecklicher Mensch!

Ich sollte in die Hölle kommen!", fing sie verbittert an.

„Nein solltest du nicht.

Du bist ein toller Mensch.

Was ist passiert?", fragte ich weiter nach.

Ich strich ihr beruhigend über den Rücken.

Plötzlich fängt sie an zu weinen.

Sofort nahm ich sie in den Arm und versuchte sie zu beruhigen.

„I-ich hab mit Nagato geschlafen!", schluchzte sie.

Geschockt schaute ich zu ihr runter.

„Wie waren beide so betrunken und high.

Ich kann mich an nichts mehr erinnern, wir beide nicht, aber ich bin heute in seiner Wohnung aufgewacht.

Wir beide waren nackt und... und", sie brach ab und weinte wieder.

„Nichts deutet darauf hin, dass wir verhütet haben.

In letzter Zeit hab ich aber auch meine Pille unregelmäßig genommen.

Was wenn ich schwanger werde?

Oder schlimmer, was wenn Yahiko mit mir Schluss macht?

Ich bin so ein schrecklicher Mensch!", erzählte sie hysterisch weiter.

Ihre Stimme zitterte schon von Weinen und ich musste mich anstrengen alles zu verstehen, da man wegen ihrem Schluchzen fast nichts verstand.

„Konan, du bist ein wundervoller Mensch.

Wir alle wissen, dass du Yahiko nie mit Absicht betrügen würdest.

Er wird zwar unendlich verletzt und vielleicht sauer auf euch beide sein, aber er liebt dich wirklich und wird es wahrscheinlich nicht übers Herz bringen sich von dir zu trennen.

Das einzige, was ich euch beiden, dir und Nagato, jetzt raten kann, ist, euch mit Yahiko zusammen zu setzen und drüber zu reden.

Wenn ihr alles verschweigt, wird es später umso schlimmer, wenn er es herausfinden sollte", rate ich ihr liebevoll.

„Und am besten gehst du sofort in die Apotheke und kaufst dir die Pille danach.

Nicht das ihr da später noch ein Kind hocken habt!", meinte ich scherzend.

Ich versuche die Stimmung etwas zu lockern und sie ein wenig aufzuheitern, was nicht ganz klappte.

Sie nickte nur und schluchzte noch einmal, bevor sie sich von mir löste.

„Was würde ich ohne dich tun?", fragte sie dankbar.

„Verzweifeln", antwortete ich ihr lächelnd.

Zustimmend und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, Nickte sie.

Der neue Mitbewohner

Konan hatte mich gebeten sie nachhause zu begleiten

und unten vor der Tür zu Warten.

Natürlich stimmte ich zu und

begleitete sie.

Jetzt stand ich hier unruhig hin und her laufend, darauf wartend, dass Konan kommt

und alles wieder gut wäre.

Nur würde wahrscheinlich nicht alles gut zu gehen.
 

Nach einer halben Ewigkeit kam eine völlig verheulte Konan aus dem Mehrfamilienhaus raus.

Sie hatte eine große Reisetasche dabei.

Schnell nahm ich sie in den Arm.

Sie krallte sich sofort in meinen Rücken und begann zu schluchzen.

Ich würde erstmal noch nicht fragen, was gerade passiert ist.

Sie würde es mir bald von selbst erzählen.

Sie noch immer im Arm haltend, liefen wir zu mir nachhause.

Selbstverständlich würde sie jetzt erstmal bei mir bleiben.

Die Reisetasche deutete nämlich daraufhin, dass Pain sie rausgeworfen hatte.
 

Bei mir zuhause setze ich sie aufs Sofa, drückte ihr eine große Packung ihrer Lieblings Eiscreme in die Hand und setze mich dann neben sie.

Sofort fing sie an das Eis zu verschlingen.

Noch immer weinte sie bitterlich.

Es tat weh sie so sehen zu müssen.

Konan ist eigentlich eine lebensfrohe, aufgeweckte und nette Junge Frau.

Normalerweise lässt sie sich nicht so einfach unterkriegen und weinen tat sie normalerweise auch nicht so schnell.

Sie musste wirklich verletzt sein.

Sie hat eindeutig nicht beabsichtigt mit Nagato geschlafen.

Konan liebt Pain über alles.

Auch Nagato würde sowas niemals mit Absicht machen.

Er liebt seinen Bruder über alles.

Die beiden sind unzertrennlich, genau wie Konan und Pain, und ich und Konan.

Er und ich sind die einzigen Menschen, welche sie wirklich hat.

Natürlich sind auch Nagato, Deidara, Itachi, und andere da, jedoch sind wir beide,

die Personen, welche sie über alles liebt und welche ihr am nähsten sind.

Sie und Pain sind schon seit

Fast 6 Jahren zusammen.

Es wäre mehr als schade, wenn sich dieses tolle Paar, welches sie waren, jetzt trennen würde.

Natürlich kann ich auch Pain verstehen.

Er hängt genauso sehr an Konan wie sie an ihm.

Er wird gerade vermutlich einen unvorstellbaren Schmerz erleiden.

Vielleicht auch noch eine Wut.

Hoffentlich wird er dies Nagato nicht für immer übel nehmen.
 

Konan hatte bisher noch kein Wort gesagt.

Sie weinte einfach still.

Manchmal verlies ein Schluchzen ihre Kehle, mehr jedoch nicht.

Irgendwann hatte sie das Eis komplett aufgegessen.

Ich nahm ihr die Packung weg und stellte sie auf den Wohnzimmer Tisch.

Konan lehnte sich zu mir und ich nahm sie wieder in den Arm.

„Willst du mir erzählen, was passiert ist?", fragte ich vorsichtig.

„Bitte gib mir noch einen Moment" , flüsterte sie mit zitternder Stimme.

„Sicher"
 

„Er meint, er braucht jetzt erstmal Abstand", fing sie irgendwann an zu sprechen.

„Er muss nachdenken, hat er gesagt.

Er sagte, er könne mir und Nagato das nicht so einfach verzeihen.

Er wird überlegen, wie es jetzt weiter geht.

Er glaubt mir und auch Nagato, dass wir das nicht beabsichtigt hatten und es nur ein Unfall war, jedoch kann er es nicht so einfach verkraften.

Er wird sich irgendwann melden, sobald er eine Entscheidung getroffen hat.

Solang braucht er Abstand", ratterte sie runter.

Ihre Stimme zitterte noch ein wenig, durch das weinen.

„Verständlich", flüstere ich.

„Solange bleibst du erstmal hier",bestimmte ich.

„Danke", flüsterte sie.

Sie schmiegte sich noch dichter an mich und schloss die Augen.

Kurze Zeit später wurde ihr Atem gleichmäßiger und ruhiger.

Sie war eingeschlafen.

Sie musste aber auch ziemlich erschöpft sein.

Das alles hatte sie ziemlich fertig gemacht.

Aber wen nicht?
 

Mittlerweile waren drei Tage vergangen.

Ich verbringe meine Zeit damit,

mich um Konan zu kümmern.

Seitdem sie mit Pain geredet hat, war sie nur noch ein einziges, hoffnungsloses Frack.
 

Ein paar Tage später stand ich nachdenklich vor dem Süßigkeiten Regal.

Konan hatte das ganze Eis, die ganze Schokolade und alle anderen Süßigkeiten aufgegessen, weshalb ich jetzt neues kaufte.

„Rin?", fragte plötzlich jemand.

Ich drehte mich zur Stimme um und sah Obito.

„Oh, hallo Obito!", begrüßte ich ihn freudig.

Er kam in den Gang hinein und stellte sich neben mich.

„Hast du etwa vor ein paar Kilo zuzunehmen?", fragte er Stirnrunzelnd, als er in meinen Einkaufskorb sah.

„Nein ich nicht, aber Konan", antwortete ich ihm.

Ich griff nach einer Packung Schokolade und packte diesen in den Korb.

„Und wieso?", hakte er weiter nach.

„Pain und Konan haben einen... einen Streit", erklärte ich.

„Die Arme", meinte er dazu.

„Und du spielst jetzt Babysitter?", fragte er belustigt.

„Genau", stimmte ich zu.

Ich verlies den Gang wieder und er folgte mir.

„Hast du deine Jacke jetzt eigentlich wieder?", fragte ich nach einer Weile des Schweigens.

„hmm? Oh ja hab ich", antwortete er ein wenig abwesend und deutete auf die Jacke, welche er gerade trug.

„Alles okay?", fragte ich deswegen nach.

„Was?", fragte er verwirrt.

„Alles okay?", fragte ich nochmal und betonte jede Silbe extra.

„Ja, ich muss nur überlegen, was ich meinem Mitbewohner nochmal kaufen sollte", wieder driftete er ab und überlegte.

„Hach, ich weiß es nicht mehr", meinte er dann irgendwann ein wenig verzweifelt.

Ich musste unwillkürlich kichern.

„Hey, lach mich nicht aus!

Das wird Ärger für mich geben", meinte er beleidigt.

„Du hast einen Mitbewohner?", fragte ich Interessiert nach.

Wir gingen beide zur Kasse und stellte uns an der ziemlich langen Schlange an.

„Ja, er ist gleichzeitig auch mein bester Freund.

Wir kennen uns schon seit dem Kindergarten", erzählte er lächelnd.

„Wohnst du allein?", fragte er mich.

„Momentan ist Konan bei mir, aber ansonsten allein"

Die Schlange wurde immer kleiner und irgendwann waren wir damit dran, unsere Sachen aufzulegen.

Obito lies mich vor, was ich dankend annahm.

Wir verliesen beide den Laden, nachdem wir bezahlt hatten.

„Ich muss da lang.

Auf Wiedersehen!

Richte Konan schöne Grüße von mir aus!", verabschiedete der schwarzhaarige sich grinsend.

„Mach ich!", rief ich ihn zu und drehte mich dann um.
 

„Da bist du ja endlich!", rief mir Konan entgegen, als sie die Küche betrat.

„Du hast Eis mitgebracht?!

Du bist die beste!

Was würde ich nur ohne dich machen?", rief sie mit leuchtenden Augen.

Sie umarmte mich kurz und schnappte sich dann das Eis.

„Schöne Grüße von Obito", richtete ich ihr aus.

„Warmst dum bein ihm?", fragte sie mit vollem Mund.

„Nein, aber ich hab ihm beim einkaufen getroffen", erklärte ich ihr.

Ich packte alles weg und deutete Konan an, nicht alles sofort zu essen.

Ich hatte keine Lust morgen nochmal einkaufen gehen zu müssen.

Treffen?

Zwei weitere Tage sind nun vergangen.

Konan hatte sich noch immer bei mir eingenistet.

Ihr ging es jedoch schon deutlich besser, als noch vor wenigen Tagen.

Hin und wieder legt sie ein paar depri-Phasen an den Tag, aber ansonsten war sie fast wie immer.

Ich versuchte so oft es geht mit Konan etwas zu unternehmen, um sie abzulenken.

Natürlich machte ich nur Dinge mit ihr, die sie nicht so stark an Pain erinnerten.
 

„Rin, ich hab keine Lust mehr!

Meine Füße tun weh und ich bin müde!

Können wir nicht einfach nachhause gehen?", quengelte sie, wie ein kleines Kind zum hundertsten mal.

„Nichts da!

Wir laufen so lang weiter, bis die Sonne untergeht!", stur schüttelte ich den Kopf.

Die Sonne würde in einer halben Stunde untergehen.

Ihren Spaziergang tätigten sie schon seit einer Stunde.

Konan und ich waren nicht die Sportlichsten, weshalb uns diese Stunde ziemlich mitnahm.

Ich jedoch ließ mir nichts anmerken, obwohl ich auch lieber nachhause wollte und mich dort einfach in mein Bett fallen lassen würde.

Mir war eben nichts besseres zum unternehmen eingefallen, als einen eineinhalb Stündigen Spaziergang zu machen.

„Och man Rin!

Du kannst doch selbst kaum noch laufen!", versuchte die Blauhaarige es trotzig weiter.

„Gar nicht wahr!", streite ich es ab.

„Ach ja?

Wieso läufst du dann, als hättest du eine Gehbehinderung?", fragte sie mit hochgezogener Augenbraue.

„Tu ich nicht. Ich hab mir nur...

den Fuß gestoßen!", log ich.

Wow Rin.

Damit verleihe ich den Preis an die schlechteste Lügnerin.

Den Fuß gestoßen?!

Was besseres ist mir nicht eingefallen.

Konan seufzte.

„Du warst schon immer schlecht im lügen", meinte sie hoffnungslos.

„Ich lüge nicht!", streite ich es weiter ab.

„Ich hab mir wirklich den Fuß gestoßen", sprach ich weiter.

„Rin, wie wäre es, wenn wir jetzt wieder nachhause laufen, uns auf dem Rückweg etwas bei Ichirakus holen, und zusammen auf die Couch werfen und einen Film schauen?", startete sie einen neuen Versuch.

Trotzig verschränkte ich die Arme vor der Brust und dachte nach.

„Na gut...", gab ich schließlich nach.
 

Ein nervtötendes Geräusch weckte mich am nächsten Morgen auf.

Das einzige was in meinen Gedanken gerade rum kreiste, war es, dieses Ding, welches diese unausstehlichen Töne von sich gab, auszuschalten.

Ätzend griff ich nach dem Gegenstand, welcher sich als mein Handy entpuppte.

„Was?!", fauchte ich ins Telefon.

„Dir auch einen wunderschönen guten Morgen!", hörte ich sarkastisch am anderen Ende des Telefons.

Ich schaute kurz auf meine Handy Uhr und hielt mein Telefon dann wieder an mein Ohr.

„Es ist halb 8, wieso zum Teufel rufst du mich um diese Uhrzeit an, Obito?!", fragte ich mehr als nur genervt.

„Ach ich bin gerade auf dem Weg zu einer Vorlesungen und mir war langweilig, weshalb ich mir dachte, dass ich jemanden anrufen könnte", erklärte er gelassen.

„Und wieso ausgerechnet mich?!"

„Naja die anderen, die ich kenne, schlafen noch"

„Ich hab auch noch geschlafen!", fauchte ich.

„Ich kenne dich noch nicht so gut, als das ich weiß, ob du ein Langschläfer oder ein Frühaufsteher bist", erklärte er.

„Wirke ich für dich etwa wie ein Frühaufsteher?", fragte ich ein wenig ungläubig.

„Wenn ich genauer drüber nachdenke...", kurz dachte er nach „eigentlich nicht", vollendete er seinen Satz.

„Na also!

Dann ruf das nächste mal gefälligst wen anders an!", meiner Stimme konnte man deutlich entnehmen, dass ich wirklich angepisst war.

Wie man sicherlich merkte, hasste ich es, wenn man mich aufweckte.

Es gab nichts schlimmeres!

Kurz hörte ich ein belustigtes Lachen am anderen Ende.

„Message angekommen.",meinte er belustigt.

„Darf ich dann jetzt wieder schlafen gehen?", fragte ich ein wenig netter als zuvor.

„Nein. Erst wenn ich da bin", verneinte er.

„Und wann ist das?", fragte ich ungeduldig.

„Gleich", antwortete er schlicht.

Wow.

Mit dieser Information konnte ich viel anfangen.

„Wir wärs, wenn wir uns mal treffen?", fragte er dann plötzlich.

Die frage überrumpelte mich ein wenig, da ich nicht damit gerechnet hätte.

„Freundschaftlich natürlich!", hängte er noch schnell hinten dran.

„Gerne. Hättest du denn heute Zeit?

Heute ist Konan mal nicht bei mir", stimmte ich zu.

Konan geht später zu Kurenai, da die beiden fanden, dass ich mich auch mal von Konan ausruhen musste.

„Ich komme um 15 Uhr zu dir und dann schauen wir, was mir machen!", bestimmte er.

„Wie ist deine Adresse?", fragte er dann noch.

Ich nannte ihm diese schnell, bevor er sich auch schon verabschiedete, da er an seiner Uni angekommen war.

Ich legte mich sofort wieder schlafen.
 

Um 13:29 wachte ich schließlich auf.

Ich schlürfte raus in die Küche und fand Konan vor.

„Sie ist von den Toten erwacht!", rief diese belustigt, nachdem ich reingekommen war.

Den Kommentar ignorierend, machte ich mir einen Kaffee und setze mich zu ihr an dem Tisch.

„Wann gehts du zu Kurenai?", fragte ich sie.

„Da will mich ja einer unbedingt loshaben", meinte sie spaßend.

„In etwa einer Stunde", antwortete sie dann schließlich auf meine Frage.

„Und was wirst du heute so machen?", fragte sie dann schließlich mich.

„Ich treffe mich später noch mit Obito", erklärte ich ihr schlicht.

„Mit Obito also?

Hat sich da jemand in den Uchiha verguckt?", fragte Konan mit einem fetten grinsen.

„Was? Nein", meinte ich ein wenig entsetzt.

„Ach komm.

Die Uchihas sind total heiß und erst recht dieser Obito.

Ich hab ihn zwar nur von weitem gesehen, aber selbst das hat schon gereicht.

Außerdem ist er ein Uchiha und die sind bekanntlich alle so attraktiv.

Also vielleicht solltest du ihn dir schnappen", fing Konan wieder mit ihrem Mädchen Geschwafel an.

Ich verdrehte daraufhin nur die Augen.

„Also erstens: wer will mich schon haben, zweitens: ich brauche niemanden, und drittens: ich steh nicht auf ihn", zählte ich auf

„Nur weil ich ein wenig mit ihm auf der Party gefeiert hab, ihn im Laden getroffen hab und heute etwas mit ihm unternehmen, heißt es nicht gleich, dass ich ein Auge auf ihn geworfen hab", beendete ich meinen rede darüber.

„Is ja gut.

Ein Versuch war's wert", gab sie leicht enttäuscht von sich.

Konan versuchte schon ewig mich zu verkuppeln.

Sie hat, wie sie sagt, Angst, ich würde alleine sterben.

Dabei war ich erst 23 und hatte noch genug Zeit.

Konan wirkte bei dem Thema wie eine dieser typischen Mütter aus dem Fernsehen.

Ein angenehmer Tag

Ungeduldig wartete ich auf Obito.

Er wollte schon vor einer Dreiviertelstunde hier sein.

Hatte er mich vielleicht vergessen?

Schnaubend setzte ich mich auf meine Couch und schaltete den Fernseher ein.

Ich gab die Hoffnung auf, dass Obito noch auftauchte.
 

Nach einer weiteren Viertelstunde, in welcher ich mir irgendeine schlechte Stand-up Comedian Show angesehen hatte, klingelte es plötzlich.

Genervt stöhnend stand ich auf öffnete die Tür.

Ich schaute über das Geländer nach unten, um zu sehen, wer es war.

Obito.

„Du weißt schon, dass du eine Stunde zu spät bist?", keifte ich ihn auch schon sofort an.

Er kam schnell die restlichen Treppen nach oben und sah mich entschuldigend an.

Ich hatte meine Hände in Hüfte gestemmt und sah ihn ein wenig wütend an.

Obito kratze sich verlegen am Hinterkopf.

„Tut mir leid, aber da war eine alte Dame und ich hatte ihr beim tragen ihres Einkaufs geholfen", redete er sich entschuldigend raus.

„Eine Stunde lang?", fragte ich Ungläubig und mit einer gehobenen Augenbraue.

„Das an sich hat nicht so lang gedauert, aber ich hab mich auf dem Weg hierher verirrt", gestand er peinlich berührt.

Sofort begann ich laut los zu lachen, als seine Worte mich erreichten.

„Wieso hast du mir nicht geschrieben, oder mich angerufen?", fragte ich, nachdem ich mich wieder eingekriegt hatte.

„Naja ich wusste nicht genau wo ich mich befand, also hättest du mir womöglich auch nicht wirklich weiter helfen können". Ihm schien das noch immer ein wenig unangenehm zu sein.

Seine Wangen waren ein wenig gerötet und hin und wieder schaute er leicht beschämt zur Seite.

„Schon okay, ich verzeih dir.

Komm noch kurz rein, während ich mich wieder fertig mache", ich deutete ihm an rein zu kommen.

„Wieder?", fragte er während er meiner Wohnung betrat.

„Ich dachte du kommst nicht mehr, weshalb ich mich auf die Couch geworfen hab", erklärte ich.

Ich selbst ging in das Innere meiner Wohnung und schloss die Tür hinter ihm, nachdem er reingekommen war.

Er schaute sich in meinem Flur ein wenig um und blieb bei manchen Bildern stehen, um sich diese anzuschauen.

„Schau dich ruhig um.

Ich gehe schnell ins Bad", erlaubte ich ihm. Ich verschwand in mein kleines schlichtes Badezimmer.

Ich richtete dort meine Haare

und machte mich weiter fertig.

5 Minuten später trat ich aus dem Badezimmer aus und suchte nach Obito.

Ich fand ihm in meinem Wohnzimmer wieder.

Mein Wohnzimmer war ebenfalls schlicht und doch modern gehalten.

Ich hatte eine große schwarze Stoff-Couch, welche ich von meiner bereits verstorben Tante hatte.

Vor der Couch stand ein hölzerner Schlichter Wohnzimmertisch. Ansonsten hatte ich noch einen Fernseher, ebenfalls von meiner Tante, welcher auf einem ebenfalls hölzernem fernsehschrank stand.

Links und rechts standen zwei mittelgroße Regale und darüber hangen kleine, längliche Regale, auf welchem Fotos standen.

In den beiden unteren Regalen waren Bücher, DVDs und Order.

Obito hatte gerade ein Bild von mir und meiner Mutter in der Hand. Ich trat neben ihn und schaute mir ebenfalls das Bild an.

Ich war auf diesem Bild 5 Jahre alt.

„Deine Mutter?", fragte er, ohne den Blick vom Bild anzuwenden.

Ich nickte als Antwort, was er aus dem Augenwinkel sah.

„Du siehst ihr wirklich ähnlich.

Wie aus dem Gesicht geschnitten", murmelte er.

„Und wer war die rausgerissene Person?", fragte er nach einer Weile.

Ich hatte gehofft er würde nicht fragen, aber eigentlich war es klar, dass er fragen würde.

„Mein Vater", erklärte ich knapp.

Ich merkte dass er weiter nachhaken wollte, es jedoch nicht tat.

Dafür war ich ihm dankbar.

Er stellte das einzige Bild, welches ich mit meiner Mutter noch hatte, wieder zurück an seinen rechtmäßigen Platz.

Der Rest meiner Fotos, welche ich in meiner Wohnung hatte, waren entweder mit meinen Freunden, oder ein paar wenig auch mit meiner Tante.

Obito deutete jetzt auch auf ein Bild mit meiner Tante.

„Und das?", fragte er.

„Meine Tante.

Bei ihr bin ich aufgewachsen", erklärte ich.

„Nicht bei deinen Eltern?", fragte er nach.

„Ich bin bis zu meinem 6. Lebensjahr bei meinen Eltern aufgewachsen.

Dann starb meine Mutter an Lungen Krebs und mein Vater haute einfach ab.

Meine Tante hatte mich dann aufgenommen.

Sie ist leider auch schon verstorben.

Sie hatte vor ein paar Jahren einen Herzinfarkt", erklärte ich.

Es tat weh, an als das zu denken, doch ich schluckte den Schmerz einfach runter.

„Oh das tut mir leid", meinte er.

„Muss es nicht", winkte ich mit einem Lächeln ab.

Wieder wollte er weiter nachfragen, das sah man ihm an, doch zu meinem Glück tat er es nicht.

„Wollen wir dann gehen?", unterbrach ich die abschließende stille.

„Gerne", stimmte er zu.

Zusammen verließen wir meine Wohnung.

Vor der Haustür blieb ich dann stehen.

„Wo gehen wir eigentlich hin?", fragte ich dann.

Obito, welcher ebenfalls stehen geblieben war, drehte sich ein Stück zu mir und dachte nach.

„Hast du heute schon was gegessen?", fragte er mich dann.

Ich schüttelte den Kopf als Zeichen, dass ich noch nichts gegessen hatte.

„Wie wäre es dann, wenn wir uns irgendwo etwas zu essen holen und dann einfach einen Spaziergang machen?", schlug er vor.

Kurz dachte ich darüber nach, nickte dann jedoch zustimmend.

„Gehen wir Pizza essen?", fragte ich mir großen Augen.

„Wenn du willst", stimmte er schmunzelnd zu.

Wir gingen zu einer Pizzeria, wofür wir erstmal 20 Minuten laufen mussten.

Dort holte wir beide uns jeweils

drei Pizzastücke nach unserer Wahl.

Ich hatte mir eine klassische Salami Pizza geholt, während Obito

eine Gemüsepizza hatte.

Wir liefen ein wenig herum, sprachen und aßen dabei.

Ich hatte ein paar neue Dinge über Obito erfahren.

Einige davon überraschten mich ziemlich, da ich damit wirklich nicht gerechnet hatte.

Irgendwann hatten wir uns auf eine Wiese gesetzt, da ich darüber geklagt hatte, dass meine Füße wehtaten.

Obito hingegen schien so, als hätte ihm die Strecke, welche wir zurückgelegt hatten, überhaupt nichts ausgemacht.

Er schien allgemein deutlich sportlicher als ich zu sein, was jedoch keine große Kunst war.

Ich war so ziemlich der unsportlichste Mensch auf Erden.

Gerade erzählte ich ihm eine lustige Geschichte von Konan und mir.

„Wie lange kennt ihr beiden euch eigentlich schon?", fragte er nachdem ich mit meiner Geschichte zu Ende war.

„Seit fast 10 Jahren schon.

Sie ist damals in der Grundschule zu uns auf die Schule und in unsere Klasse gekommen.

Sie kannte niemanden, weshalb ich zu ihr gegangen bin.

Seit dem Tag sind wir Freunde", erzähle ich lächelnd und mit einem nostalgischen seufzen.

„Damals war alles noch so einfach.

Die einzigen Probleme die man damals hatte, waren, dass man kein Geld mehr für Süßigkeiten hatte", kicherte ich.

Obito musste ebenfalls lachen und nickte zustimmend.

„Es gibt nicht oft Freundschaften, die so lange halten", meinte er.

„Ich bin froh, dass wir uns noch nicht die Köpfe eingeschlagen haben", meinte ich schmunzelnd.

Obito erzählte mir auch über seinen besten Freund.

Er hieß Kakashi.

„Früher konnte ich den Kerl nicht leiden.

Er war arrogant und nur auf sich selbst versessen.

Doch mittlerweile ist er das komplette Gegenteil.

Auch wenn seine frühere Ader manchmal ein wenig zum Vorschein kommt", erzähle er mir mit einem dicken grinsen auf dem Gesicht.

Wie konnte man nur so fröhlich sein?

Ein wenig neidisch war ich auf ihn schon.

„Aber er ist immer für mich da, wenn ich ihn brauche", in seiner Stimme schwang ein wenig Dankbarkeit ihm gegenüber, mit.

Er dachte an irgendwas, das sah man.

Eine angenehme Stille entstand zwischen uns.

„Ich will dieses Treffen ja ungern beenden, aber es wird bald dunkel und ich muss noch was für die Uni machen", durchbrach er entschuldigend die Stille.

„Kein Problem.

Ich hätte sowieso bald nachhause müssen.

Konan hat keinen Schlüssel".
 

Obito und ich liefen noch zu mir nachhause, weshalb wir eine kleine Protest-Diskussion hatten, da ich nicht wollte, dass er mich nachhause bringt und so einen Umweg geht.

An meiner Wohnung angekommen, verabschiedeten wir uns voneinander.

Mit einem Winken drehte er sich um und lief in die Richtung, aus der wir gekommen waren.

Ich sperrte Haus- und Wohnungstür auf und ließ mich erstmal erschöpft auf mein Bett fallen.

Meine Füße taten verdammt weh.

Wir sind mehr gelaufen, als Konan und ich gestern.

Aber alles in einem war es ein schöner und angenehmer Tag.

Vertragen?

„Entschuldigung?", hörte ich plötzlich eine männliche Stimme sagen.

Ich schaute zu der Person auf.

„Dürfte ich mich zu ihnen setzen?", fragte mich der Mann.

Ein wenig verdutzt schaute ich zu ihm.

Gerade wollte ich ihn ankeifen, dass er andere Frauen belästigen und mich in Ruhe lassen soll, jedoch kam er mir zuvor.

„Hier ist sonst nirgendwo ein Platz frei und ich möchte ungern in dem Regen", erklärte er, als er meinen verdutzen Blick sah.

Ich sah mich im Café um.

Tatsächlich waren alle Plätze besetzt.

Das Café war auch nicht sonderlich groß.

Trotzdem ging ich gern hierher, wenn ich meine Ruhe brauchte.

„Oh natürlich", antwortete ich dann schnell, nachdem ich bemerkte, dass ich eine Weile nichts sagte.

Der Mann setze sich mit gegenüber und stellte seinen Café vor sich ab.

Ich betrachtete den Mann unauffällig.

Irgendwoher kommt er mir bekannt vor.

Ich strengte meinen Kopf an.

Natürlich!

Der mysteriöse Kerl aus dem Club letztens.

„Ich glaube wir kennen uns schon", warf ich ein.

„Naja kennen ist das falsche Wort, aber wir haben schon einige Worte

gewechselt", erklärte ich.

Jetzt musterte mich der Typ ebenfalls genauer.

Er brauchte ein wenig bis er mich erkennte.

„Sie sind die merkwürdige Frau aus dem Club, oder?", fragte er nach.

Merkwürdig?!

Das erste was er macht, nachdem er herausgefunden hat, wer ich bin, ist, mich zu beleidigen und als merkwürdig zu bezeichnen?!

„Danke für das Kompliment.

Ich werde gern als merkwürdig bezeichnet", schnaubte ich sarkastisch.

„So war das jetzt nicht gemeint.

Nur fand ich es merkwürdig, dass mich einfach jemand fremdes anspricht, dann zuerst über einen meiner Freunde und dann über mich selbst, mit mir diskutierte", rechtfertigte er.

„Jaja schon gut", meinte ich mit einem kleinen Lachen.

„Ich bin Rin", stellte ich mich vor.

„Kakashi", tat er es mir nach.

Warte mal, hieß so nicht der beste Freund von Obito?

„Kennst du zufälligerweise einen Obito?", fragte ich auch sofort.

„Obito? Ja, wieso?", fragte er skeptisch nach.

Ich lächelte bevor ich antwortete.

„Er hat mir erst gestern von dir erzählt".

Was ein Zufall dass ich jetzt ihn treffe.

„Woher kennst du Obito?", hakte er weiter nach.

„Ich hab ihn letztens auf einer Party kennengelernt.

Gestern hatten wir etwas unternommen", erklärte ich.

„Du scheinst oft auf Partys zu

gehen", merkte er an.

„Ja schon, aber ich versuche es ein wenig zu minimieren", erklärte ich und hoffte, dass wir das Thema wechseln.

Eine stille brach zwischen uns aus.

Jeder ging seinem eigenen Gedanke nach.

Wir taten so beinahe so, als wäre die andere Person garnicht erst da.
 

Ich schaute aus dem Fenster.

Der Frühlingswind bläst einige Blätter über den Boden und durch die Luft.

Menschen laufen in Mengen durch die Kleinstadt.

Einige ließen sich Zeit und andere wiederum liefen gehetzt.

Jeder von ihnen hatte andere Sorgen und Probleme.

Auf dem ersten Blick wirkten alle wie friedliche, normale Menschen.

Doch hinter jeden von ihnen

kann sich unfassbar viel verstecken.

Dinge die man niemals erwarten würde.

Niemals erahnen würde.

Menschen zeigen einem plötzlich Seiten von sich, welche man sich nichtmal im Traum hätte vorstellen können.

Auf den einen und den anderen Moment änderten sie sich plötzlich schlagartig und man kann nichts dagegen tun.

Rein gar nichts.

Menschen enttäuschen einen.

Leider kann man nie in einen Menschen hinein blicken und sehen, was genau einen erwartet.

Jeder hat Facetten, die keiner kennt und vielleicht sogar man selbst nicht.

Eigentlich bringt man sich immer in eine Gefahr, sobald man mir einer einfachen Person ein normales und einfaches Gespräch führt.

Man bringt sich Gefahr, enttäuscht zu werden und plötzlich von einer diesem Unbekannten Facetten überrascht zu werden.

Oft denkt man, man würde Menschen kennen.

Jede Mimik, jede Tat und jede Entscheidung voraussehen können, doch irgendwann wird man überrascht.

Menschen kann man niemals vollwertig vertrauen.

Menschen können sich ändern und plötzlich, wer ganz anderes sein.
 

Ich schüttelte den Kopf.

Meine Gedanken waren komplett abgedriftet.

Es passierte öfters, dass ich an solch ein Thema abdriftete.

Ich hatte in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen mit sowas gemacht.

Ich konnte mich zwar noch mit fremden Menschen unterhalten und auch gut mit Menschen befreundet sein und ihnen auch vertrauen- vertrauen tue ich jedoch nur Konan, Kurenai, Deidara, Pain und Nagato- aber mein Körper war immer auf Vorsicht geschalten.

Wenn ich merkte, dass eine Person sich anders als sonst benahm, war ich vorsichtig und beobachtete erstmal alles.

Aber sobald die Person über einen längeren Zeitraum sich so benahm, schlugen bei mir die Alarmglocken.

Ich wollte nicht, dass sich Vergangenes wiederholte.

Mich wieder in einem Menschen so dermaßen zu täuschen, wollte ich nicht wieder durch machen.

Ich rechnete bei jedem den ich kannte, dass es eines Tages passierte.

Selbst bei Konan.

Ich hab jegliches Vertrauen in die Menschen verloren.

Erst durch Konan hatte ich Menschen wieder an mich rangelassen, war jedoch immer skeptisch.

Heute noch.
 

„Rin war dein Name, richtig?", holte mich eine Stimme aus meinen Gedanken.

Ich zuckte unmerklich zusammen und wendete mich zu Kakashi.

Ich nickte als Antwort.

Ich wartete auf eine Antwort.

Sein Blick lag auf mir und beobachtete jede meiner Bewegungen, so als würde er darauf warten, dass ich irgendwas tat, oder sagte.

Dabei war er derjenige, der angefangen hatte zu reden und bei welchem man auf das weitersprechen wartete.

Doch es kam nichts.

Es wirkte so, als würde er über, dass was er sagen wollte, nachdenken.

Gerade wollte ich mich wieder den Menschenstrom außerhalb des Cafés zu wenden, als er dann doch sprach.

„Du solltest ein wenig vorsichtig sein", fing er langsam und irgendwie... unsicher an.

„Vorsichtig?", fragte ich verwirrt.

„Vor was?", fragte ich weiter.

Sein Blick glitt nach draußen und schien nachdenklich.

Eine Ewigkeit schwieg er einfach.

„Bei Obito", setze er langsam an.

Sein Blick noch immer starr nach draußen gerichtet.

„Er...", fing er an.

Er schien nach Worten zu suchen.

„Es ist schwierig zu erklären", meinte er dann.

Erst jetzt richtete er seinen Blick wieder auf mich.

Sein Blick ließ mich kurz die Augen aufreißen.

In seinem Blick lag eine Verbitterung, welche ich bisher so noch nicht gesehen hatte.

Ich musste ein wenig schlucken.

Obito wirkte eigentlich nett, aber wie ich bereits wusste, konnte dies nur eine der vielen Facetten eines Menschen sein.

„Obito wirkt vielleicht wie ein offener Mensch, jedoch ist er in manchen Themen komplett verschlossen.

So verschlossen, dass nichtmal ich an ihn rankomme", fing er an zu erklären.

Ich verstand das alles nicht.

Was hatte das jetzt damit zu tun, dass ich vorsichtig bei Obito vorsichtig sein sollte?

Das wäre ich ja so oder so gewesen, aber das konnte Kakashi ja nicht wissen.
 

Wieder war er einige Zeit still.

Es scheint wieder so, als würde er nach Worten und Formulierungen suchen.

Dabei schaute er mich an.

Es wirkte jedoch so, als würde er einfach durch mich durch blicken und mich gar nicht wahrnehmen.

„In welchen Themen?", fragte ich vorsichtig.

„Zu seinem Unfall", erklärte er schlicht.

Er sagte es so, als wäre das offensichtlichste der Welt und als wäre ich der einzige, die es nicht wissen würde.

Mit diesen Informationen konnte ich bisher wenig anfangen.

Was für ein Unfall denn?

Vielleicht einen, durch welchen er die Narben hat?

„In wiefern soll ich denn dann vorsichtig sein?", traute ich mich endlich nachzufragen.

Es dauerte einige Zeit bis er antwortete.

„Falls er dir irgendwann mal davon erzählen sollte, wirst du ihn anders erleben.

Vor diesem Obito solltest du vorsichtig sein.

Dieser Obito ist zerbrechlich und unvorhersehbar", seine Stimme und auch sein Blick waren trüb.

„Was-", setze ich gerade zu einer weiteren Frage an, als er mich unterbrach.

„Tut mir leid, ich hab noch was vor", sagte er schnell und war auch schon aufgestanden.

„War nett dich kennengelernt zu haben Rin.

Vergiss meine Worte nicht!", rief er beim rausgehen gut gelaunt und wie ausgewechselt.

Dieser Kerl war komisch.

Er hatte sie vielleicht aufklären wollen, jedoch war sie jetzt nur verwirrter.

Er wollte sich doch wahrscheinlich bloß vor meiner Frage drücken.
 

Grüblerisch trank ich meinen

Kaffe aus und bezahlte.

Den ganzen nach Hause weg hatte ich noch weiter über Kakashis Worte nachgedacht.

Sie verfolgten mich den ganzen restlichen Tag.

Ich versuchte mehr über ihre Bedeutung herauszufinden, doch ich scheiterte daran.
 

Am Abend rief mich Deidara an.

Wir redeten ein wenig und machten ein Treffen aus.

Wir hatten schon lange nichts mehr gemacht, was nichts mit feiern zu tun hatte.

Wir würden uns dann überlegen, was wir machen.

Vielleicht ja ins Kino gehen?
 

Gerade verabschiedete ich mich von Deidara, als Konan rein gestürmt kam.

Sie sah aufgeregt aus.

„Rin! Er hat mir geschrieben!", fing sie auch schon sofort aufgeregt an.

„Wer?", fragte ich verwirrt.

„Yahiko!", rief sie empört darüber, dass ich nicht wusste wen sie meinte.

„Und was hat er geschrieben?", fragte nun auch ich aufgeregt.

„Er fragt, ob wir uns treffen können um zu reden.

Ich hab zugesagt.

Morgen treffen wir uns bei uns- ähm bei ihm", ihre Stimme war erfreut, jedoch war dort auch eine gewisse Angst rauszuhören.

Eine Angst davor, ob er sich endgültig von ihr trennte.

„Es wird bestimmt alles gut werden.

Pain liebt dich", meinte ich aufmunternd.

„Ich hoffe es", flüsterte sie den Tränen nahe.

Ich nahm sie in den Arm und wiederholte nochmal, dass alles klappen wird.

Zusammen gammelten wir dann noch in meinem Bett rum, redeten und schauten Fernsehen.

Zum Glück konnte ich sie ein wenig ablenken.

Konan hätte sich sonst verrückt gemacht.
 

Am nächsten Morgen sah das schon ganz anders aus.

Konan war ganz hibbelig.

Sie lief in der Küche auf und ab.

Ich kann das einfach nicht mehr mitansehen.

„Konan!", rief ich.

Die blauhaarige blieb stehen und schaute zu mir.

In ihrem Blick konnte man deutlich die Nervosität und Angst ausmachen.

„Jetzt setz dich hin!", rief ich genervt.

„Ich bin so nervös!", klagte sie währenddessen sie sich hinsetze.

„Aber auf und ab zu rennen bringt dir auch nichts.

Versuch einen kühlen Kopf zu bewahren", rate ich ihr.

„Das sagst du?

Du machst dich immer verrückt und schaffst es nie einen kühlen Kopf zu bewahren.

Selbst bei Kleinigkeiten nicht!", konterte sie.

„Gar nicht wahr", murmelte ich beleidigt.

„Noch 3 Stunden und 16 Minuten", murmelte sie mit dem Blick auf die Uhr gerichtet.

„Willst du alleine hingehen?

Oder soll ich wieder mitkommen und unten warten?", fragte ich und biss in mein Brötchen.

„Nein, ich werde alleine gehen, aber danke", lehnte sie mit einem Lächeln ab.

„Falls was ist, kannst du gerne nochmal zurück kommen.

So oder so, will ich alles wissen, was passiert!", bestimmte ich gespielt streng.

„Ja Mama", kicherte sie.

„Danke Rin", sagte sie dann plötzlich.

„Du bist wirklich die beste Freundin die man haben kann", sprach die weiter.

„Gern geschehen.

Für dich mach ich alles"
 

Konan ist gerade die Tür rausgegangen.

Ich hab sie noch nie so nervös und ängstlich gesehen.

Jetzt wartete ich seit einer Stunde ungeduldig auf Konans Antwort.

Ich hoffe nur, dass die nicht herkommt.

Nicht, weil ich sie nicht hier haben will, sondern weil es dann bedeuten würde, dass nicht alles so glatt gelaufen ist, wie ich dachte.

Nach einer weiteren halben Stunde kam ein Anruf von ihr.

Erfreut und hoffnungsvoll ging ich ran.

„Rin?", fragte sie.

Ihre Stimme klang nicht ganz so vielversprechend.

„Ist alles gut?", fragte ich mit meinem letzen Hoffnungsschimmer.

„Er... Er hat gesagt...", fing sie an.

Jetzt war meine Hoffnung völlig erloschen.

„... dass er versucht uns zu verzeihen!", rief sie dann plötzlich völlig glücklich.

Sofort hellte auch mein Gesicht sich auf.

„Wirklich? Dass sind tolle Nachrichten Konan.

Ich freue mich für euch", meinte ich ehrlich.

„Dann lass ich euch beide jetzt mal in Ruhe.

Ihr habt noch ein wenig Zeit miteinander zu verbringen.

Viel Spaß!", damit legte ich auf, ohne auf ihre Antwort zu warten.

Mit einem Lächeln legte ich mein Handy weg.

Ich bin froh, dass die drei sich wieder vertragen haben.

Ich weiß nicht, was es mit Konan gemacht hätte, wenn Yahiko sich von ihr getrennt hätte.

Die letzen Tage hatte sie einen Hoffnungsschimmer, an welchem sie sich festhalten und hochheben konnte, doch wenn Pain sich von ihr getrennt hätte...

ich will garnicht daran denken, was für ein Wrack dann aus ihr geworden wäre.

Wenn ich mir die beiden manchmal so anschaue, bin ich schon neidisch.

Einsamkeit

„Danke, dass ich die letzen Tage hierbleiben durfte", lächelte Konan.

Sie holte gerade ihre restlichen Sachen bei mir ab, da sie wieder zu Pain zieht.

„Keine Ursache", winkte ich grinsend ab.

Ich fand es schade, dass sie ging.

Ich hatte es genossen, mal ein wenig mehr Leben in meiner, sonst so stillen und einsamen Wohnung zu bekommen.

Ich hatte auch schon oft überlegt in so etwas wie eine WG zu ziehen, doch zu mehr, als den Gedanken dazu, bin ich nie gekommen.
 

„Hab ich alles?", murmelte Konan zu sich selbst.

„Ich denke schon. Mach's gut! Und Grüße Pain von mir!", verabschiedete ich mich mit einem aufgesetzten Lächeln.

Konan sollte nicht wissen, dass ich es eigentlich schade fand, dass sie ging.

„Mach ich", lächelte sie zurück.

Sie umarmte mich und ging dann.

Damit war die Stille und einsame Stimmung in meiner Wohnung zurück.

Mit einem seufzen ging ich in die Küche.

Ich hatte eine Weile lang die Haustür angestarrt und mir gewünscht, dass Konan an diese klopfte und sagte, sie würde noch ein- zwei Tage bleiben.

Kopfschüttelnd setze ich mich an den kleinen hölzernen Küchentisch.

Es war doch klar, dass Konan nicht länger bleiben würde.

Sie war froh wieder zu Pain gehen zu können.

Wieso also sollte sie hierbleiben?

Sie hatte ein eigenes Privatleben.
 

„Letzen Endes haben doch alle recht", nuschelte ich verbittert.

Oft wird mir gesagt, ich seie einsam.

Lange Zeit wollte ich es mir nicht eingestehen.

Ich hatte Freunde und Leute auf der Arbeit, weshalb ich mich nie als einsam abstempeln wollte.

Doch in diesem Augenblick wurde mir klar, was alle gemeint hatte.

Was alle damit gemeint hatten, dass ich einsam war.

Ich hatte zwar Freunde, doch diese hatten auch ein eigenes Leben, um welches sie sich kümmern mussten.

Sie hatten Partner, Mitbewohner, Familien, Kurenai sogar einen Ehemann und eine Tochter.

Ich hatte nichts der gleichen.

Heute war wieder einer der Tage, an welchen ich meine Mutter und auch meine Tante schrecklich vermisste und meinen Vater dafür verfluchte, dass er wie ein Heuchler einfach abgehauen war und mich alleine gelassen hatte, sich eine neue Familie gesucht hatte.
 

„Dieser verdammte Lungenkrebs!

Dieser verdammte Krebs!", schrie ich voller Verzweiflung und Trauer.

Tränen steifen mir in die Augen, liefen dann auch schon sofort meine Wangen in Strömen hinunter und tropften mein Kinn hinunter, auf den Tisch.

Ich hatte das, mit den Krebs erst sehr spät erfahren.

Mein Vater sagte immer, Mama würde es gut gehen.

Sie wäre nur erkältet und würde bald nachhause kommen.

Ich naives Kind hatte es ihm geglaubt.

Mein Vater ließ mich nie mitkommen, wenn er sie besuchte.

Er wollte wahrscheinlich nicht, dass ich sah, wie kaputt und fertig sie doch aussah.

Ich hatte mir immer selbst eingeredet, dass es meiner Mutter gut ging.

Ich hatte manchmal meinen Vater weinen hören.

Ich versuchte ihn als Kind immer zu trösten und sagte ihm, Mama hätte doch nur eine Erkältung.

Da das nächste Krankenhaus zu weit entfernt war und es zu anstrengend für sie gewesen wäre, jedes Mal dort hinzufahren für die Untersuchungen, hatte man sie dort einstationiert.

Ich durfte sie genau dreimal besuchen und das bevor die Chemotherapie anfing.

Sie sah wirklich aus, als hätte sie bloß eine Erkältung, weshalb ich mir keine Sorgen machte.

Irgendwann musste sie die Chemotherapie abbrechen, da ihr Körper zu schwach, für den Rest der Chemo war.

In der Zeit war sie wieder nachhause gekommen und ich hatte alles erfahren.

Eine Welt ist für mich zusammengebrochen.

Die Worte meiner Eltern hatten sich in meinen Kopf eingebrannt.
 

„Rin, Schatz, wir müssen dir etwas erzählen.

Ich habe Krebs und werde vielleicht bald nicht mehr da sein.

Aber das kann noch dauern, ja?

Das kann noch ganz lange dauern"
 

Diese Worte hatte meine Mutter mit einem aufgesetzten Lächeln gesagt.

In ihren Augen waren deutlich die Tränen zu sehen, welche sie zu unterdrücken versuchte.

Ich wusste damals mit meinen 5 Jahren noch nicht was Krebs war.

Ich verstand auch nicht, was sie damit meinte, dass sie bald nicht mehr da sein wird.

„Wo gehst du dann hin?", hatte ich traurig und naiv gefragt.

„Auf die andere Seite zu Oma und Opa, mein Schatz", hatte sie gesagt.

Damit verstand ich, was sie meinte.

Nach einigen Monaten, kurz vor meinem 6. Geburtstag starb sie dann.

Sie war friedlich eingeschlafen und nicht wieder aufgewacht.

Ich weiß noch genau, wie ich versuchte sie aufzuwecken, es aber nicht klappte.

Mein Vater hatte mich mit Tränen in den Augen angezogen, zu meiner Tante gefahren und gemeint, er würde bald wieder kommen.

Ein Jahr lang wartete ich auf ihn.

Immer wieder ging ich ans Fenster und wartete darauf, dass das Auto meines Vaters vor dem Mehrfamilienhaus parkte, doch es geschah nie etwas.

Jedes Mal, wenn es klingelte, öffnete ich voller Hoffnung die Tür.

Doch nie stand mein Vater vor der Tür.

Ich fragte meine Tante oft, wann er denn endlich kommen würde, um mich zu holen.

Sie sagte immer mit einem aufgesetzten Lächeln, dass es bald sein würde.

Ich glaubte ihr.

Als ich an einem Tag mal wieder sehnsüchtig vor dem Fenster wartete, nahm mich meine Tante zur Seite.

Sie kniete sich zu mir herunter, nahm meine Hände in ihre und blickte mir ernst in die Augen.

„Ich muss dir etwas gestehen", fing sie an.

„Dein Vater wird nicht wieder kommen", hatte sie gesagt.

Eine weitere Welt war für mich zusammengebrochen.

Ich hatte irgendwann verstanden, dass meine Mutter gestorben war, weshalb ich umso mehr wollte, dass mein Vater mich endlich holen kam.

Meine Tante wusste damals nicht, dass er abhauen würde.

Sie dachte, er brauchte bloß eine Weile, um den Tod meiner Mutter zu verkraften, doch irgendwann konnte sie ihn nicht mehr erreichen.

Nachdem ich die Wahrheit erfahren hatte, adoptierte meine Tante mich.

Zu diesem Zeitpunkt war ich in ein Loch gefallen.

Meine Helden, meine Vorbilder, zu welchen ich immer aufgesehen hatte, waren beide weg.

Gestorben und abgehauen.

Ich litt ab dann unter Angst.

Angst, dass es wieder passieren würde.

Dass wieder, ein mir wichtiger Mensch einfach abhauen und aus meinem Leben verschwinden würde.

Ich beendete jede Freundschaft und fing keine neuen mehr an.

Alle akzeptierten meine Entscheidung und hielten mich bloß für arrogant.

Alle akzeptierten es bis auf Konan.

Sie hatte mich angeschrien und gemeint, ich könne doch nicht einfach unsere Freundschaft beenden, dass sie mich bräuchte und ich nicht so einfach gehen konnte.

Trotz dessen versuchte ich sie zu ignorieren, doch sie ließ sich das nicht gefallen.

Irgendwann meinte sie plötzlich, dass sie nicht abhauen würde, dass sie bei mir bleiben würde und immer für mich da wäre.

Sie hatte den Braten gerochen und schon in diesem Alter verstanden, wovor ich Angst hatte.

Natürlich wusste sie das mit meinen Eltern, jeder wusste es.

In dieser Kleinstadt sprachen sich solche Sachen schnell herum.

Ich vertraute Konan, nur ihr, aber trotzdem hatte ich noch Angst, auch bei ihr.
 

Als ich 15 war, belauschte ich ein Gespräch meiner Tante.

In diesem sagte sie, sie hätte herausgefunden, dass mein Vater in eine Großstadt gezogen war, dort jetzt eine Frau und zwei neue Kinder hatte.

Vorher war ich einfach nur traurig und enttäuscht darüber, was mein Vater getan hatte, doch als ich erfuhr, dass er meine Mutter und mich einfach ersetzt hatte, war ich einfach nur noch wütend.

Ich verachte ihn dafür.

Er hat uns einfach ersetzt, so als wären wir nie da gewesen.

Mittlerweile konnte ich meine Angst eindämmen, jedoch hatte ich immer noch eine gewisse Vorsicht.
 

Noch immer weinend und schluchzend saß ich am Tisch.

Ich hatte mittlerweile meinen Kopf auf den Tisch gelegt und meine Arme um meinen Kopf geschlungen.

Die ganze Emotionen, der ganze Schmerz, welchen ich all die Jahre unterdrückt und überspielt hatte, prasselten auf mich ein.

Der Damm in mir zerbrach.

Ich hatte seit Jahren wegen diesem Thema nicht mehr geweint, oder überhaupt getrauert, doch gerade konnte ich einfach nicht anders.

Ich hatte es bis heute immer geschafft alles zu unterdrücken und nicht daran zu denken.
 

Minutenlang saß ich so da.

Irgendwann starrte ich einfach mit einem leeren und trüben Blick gegen die wand.

Ich fühlte mich ein wenig befreit.

Es fühlte sich an, als wäre eine schwere Last von meiner Schulter gefallen.
 

Mit einem mulmigen Gefühl im Magen ging ich den kleinen, dünnen Kiesweg entlang.

Ich kam nicht gern hierher.

Ich denke dann zwangsläufig an alles zurück.

Ich ging den Kiesweg weiter entlang, bis ich da war und vor dem kleinen, schlichten und heruntergekommen Grab stand.

Mai Nohara

Stand der Name meiner Mutter eingemeißelt.

Ich ging in die Hocke und blickte weiterhin zu dem grauen Stein.

Ich strich über den Namen.
 

„Tut mir leid, dass ich lange nicht mehr hier war, aber...", ich ließ den Satz unvollendet.

„Ich hab Blumen mitgebracht", meinte ich dann nach einer Weile, in der ich immer und immer wieder den eingemeißelten Namen gelesen hatte.

„Lilien mochtest du doch so gerne", sprach ich weiter.

Ich nahm die vertrockneten Blumen, bereits ohne Blütenblätter, aus der Vase und stellte die frischen Lilien hinein.

Einige Zeit blickte ich auf diese.

„Weißt du", fing ich an.

„Mein leben läuft nicht so, wie du's dir immer gewünscht hattest", sprach ich traurig lächelnd.

„Ich hab keinen Freund, oder Mann, keine Familie, keinen guten Job und achte nicht auf meinen Alkoholkonsum", erzählte ich ihr.

„Ich weiß, du hattest mich immer vor Alkohol und Drogen gewarnt, doch ich hab  nicht auf dich gehört. Verzeih mir", erklärte ich langsam.

„Ich vermisse dich", sagte ich nach einigen Minuten, in welchen ich nichts mehr gesagt hatte.

Mir stiegen Tränen in die Augen.

Ich versuchte dagegen anzukämpfen.

Letzen Endes verlor ich den Kampf jedoch.

Das zweite mal an diesen Tag weinte ich nun.

Passenderweise fing es langsam an zu regnen.

Der Regen wurde plötzlich stärker und das prasseln damit lauter.

Ich wurde immer nasser doch es war mir egal.

„Genau jetzt könnte ich dich gebrauchen.

Deine Umarmung und deine tröstenden Worte.

Ich vermisse dich so schrecklich", schluchzte ich mit zitternder Stimme.

„Ich würde ja gerne versprechen öfters zu kommen, aber ich weiß nicht, ob ich es schaffen würde.

Ich...", ich brach ab.

Meine Stimme war so am zittern, dass mich womöglich keiner verstanden hätte.

„Es tut weh herzukommen", erklärte ich mit einem weiteren Schluchzen.

„Es tut mir leid", flüsterte ich und stand auf.

Mit einem letzen Blick auf das Grab verschwand ich.

Ich ging nicht nachhause.

Dort würde mich nur wieder die erdrückende Stille und Einsamkeit empfangen.

Hier draußen war es dann doch besser als dort.

Den Regen merkte ich gar nicht mehr.

Ich blendete alles aus und lief einfach durch die Straßen ohne Ziel.

Ich ging gerade um die Ecke, als ich ihn jemanden hineinlief.

„Tut mir leid", murmelte ich bloß und hing weiter.

„Die Menschheit heutzutage", hörte ich die Person murmeln.
 

Ich kam irgendwann bei einem Park an, wo ich mich auf einer Bank niederließ.

Ich blickte nach oben in den grauen, von Wolken bedeckten Himmel.

Ich war mittlerweile komplett durchnässt, was mir egal war.

Auch die Tatsache, dass ich mich vermutlich erkälten würde, blendete ich aus.
 

Ich ging erst nachhause, als es schon dämmerte.

Ich wollte zwar ungern in meine Wohnung zurück, doch langsam wurde mir kalt und ich merkte es auch.

Dadurch, dass ich nur so vor Regenwasser triefte, war mir nur umso kälter.

In mir kam wieder diese Angst hoch.

Was, wenn sich alle von mir abwenden?

Einfach abhauen, ohne was zu sagen?

Mich im Stich lassen?

Mich wieder alleine lassen?

Aus Angst, dass es schon passiert war, rief ich jede Person an, welche ich mochte.

Zuerst Deidara, dann Hidan, Kisame, Konan, Pain, Nagato, Itachi und zu guter letzt Obito.

Jeder von ihnen war verwirrt, als ich plötzlich anrief, fragte ob noch alles okay zwischen uns sei, sie noch für mich da wären und dann auflegte, nachdem ich eine Zustimmung bekommen hatte.

Für andere wirkte es vielleicht lächerlich, dass ich das gemacht hatte, doch mich plagte diese Angst.

Dass mit meinem Vater hatte eine art Trauma hinterlassen.

Obito war am verwirrtesten über meinen Anruf.

Die anderen konnten sich zusammenreimen wieso ich sie das gefragt hatte, da die über meine Vergangenheit und meine Angst Bescheid wussten und sie diese Anrufe schon einige male bekommen hatten.

Einige von ihnen hatten auch sofort verstanden was los war und mir versichert, dass sie nicht einfach gehen würden.

Doch Obito wusste davon nichts und war einfach nur verwirrt.

Er rief mich zurück, wollte wahrscheinlich fragen ob alles okay war, doch ich ging nicht ran.

Ich war mittlerweile an meiner Wohnung angekommen.

Ich sträubte mich zwar dagegen sie zu beteten, doch wirklich eine Wahl hatte ich nicht.

Drinnen wechselte ich mein Kleidung zu trockener und setze mich dann anschließend mit einer Decke auf meine Couch.
 

Nach ungefähr einer Stunde klingelte es plötzlich.

Ich öffnete nicht.

Ich war gerade nicht dazu in der Stimmung, mit irgendwem zu reden.

Doch es klingelte wiederholt.

Nach dem vierten klingeln stand ich dann doch auf und öffnete die Haustür.

Besorgnis

„Obito?", fragte ich mehr als nur verwirrt, nachdem er auf der Treppe für mich sichtbar war.

„Was machst du hier?", fragte ich nach.

Er kam die restlichen Treppen nach oben und stand dann, ein wenig außer Puste, vor mir.

„Dein Anruf eben hat mir ein wenig Sorgen bereit und da du nicht mehr ans Telefon gegangen bist, bin ich hergekommen", erklärte er mit unruhigem und unregelmäßigem Atem.

„Ich wollte also nur mal schauen, ob alles okay ist", beendete er seine Erklärung mit nun etwas ruhigerem Atem.

„Mir gehts gut, mach dir keine Sorgen", versuchte ich so beruhigend wie möglich klingen zu lassen.

Ich zwang mich zu einem halbherzigen Lächeln.

Er sah mich skeptisch an.

„Mach ich mir aber", meinte er dann und verschränkte die Arme.

Mir entwisch ungewollt ein schnauben.

„Also, wenn's dir wirklich so gut geht, wie du sagst, dann bleib ich jetzt hier und du überzeugt mich davon", bestimmte er einfach.

Er schlängelte sich an mir vorbei in meine Wohnung, ohne, dass ich überhaupt zugestimmt hatte.

Entgeistert starrte ich ihm hinterher.

Es ist nicht so, dass ich ihn nicht mag, nur hatte ich gerade wenig Lust auf sozialen Kontakt jeglicher Art.

Er drehte sich zu mir um, nachdem er bemerkte, dass ich ihm nicht folgte und fragte, ob ich denn jetzt endlich mal kommen würde.

Unzufrieden grummelnd folgte ich ihm schließlich.

Es wirkte nicht so, als könnte ich ihn umstimmen, oder gar ihn einfach rauswerfen.

Nachdem er gesehen hatte dass ich ihm folgte, lief er weiter und ließ sich auf meine Couch nieder.

Ich setze mich neben ihn und starrte zum ausgeschalteten Fernseher.

Er hatte sich, in der Zeit, in welcher in an der Tür war, selbst ausgeschalten.

Eine Stille entstand, bis Obito diese brach.

„Was meintest du eben mit deinem Anruf?", fragte er mich.

Er linste zu mir rüber, nachdem er dies gefragt hatte, um auf meine Reaktion zu achten.

Ich antwortete erstmal nicht.

Ich wusste nicht, was ich ihn als Antwort sagen sollte.

Über meine Angst und meine Vergangenheit erzählen, wollte ich nicht.

Noch nicht.

Dafür war mir unsere Freundschaft, wenn man das schon so nennen konnte, noch zu klein und erst am Anfang.

Als er bemerkte, dass ich nicht darauf antworten würde, beließ er es dabei.

„Von wegen dir geht es gut", hörte ich ihn leise zu sich selbst nuscheln.

„Mir gehts prima", fauchte ich ihn an.

„Okay okay, kein Grund mich gleich so anzufahren", er hob beschwichtigend die Hände und blickte mich ein wenig fassungslos und überfordert an.

Wieder entstand eine stille.

Diesmal war sie aber deutlich angespannter, als zuvor.

Obito selbst schien aber, wie die Ruhe in Person.

Er wirkte gefasst und ruhig.

„Da ich am Telefon eben zu überrumpelt war, um eine wirkliche Antwort zu geben, gebe ich dir jetzt eine Antwort", fing er plötzlich an zu sprechen.

Er blickte mir ernst ins Gesicht und fing dann an weiter zu sprechen.

„So schnell bekommst du mich erstmal nicht los.

Ich finde dich bisher ziemlich sympathisch, lustig und nett.

Ich mag dich, ich werde also so schnell erstmal nicht abhauen.

Wieso sollte ich auch?

Jemand der einfach abhaut ohne einen wirklich drifteten Grund zu haben, ist einfach nur erbärmlich.

Selbst mit einem Grund, ist es noch immer erbärmlich.

Falls in deinem Leben eine Person, also einfach abgehauen ist, dann weiß diese Person dich nicht zu schätzen.

Diese Person hat dich dann nicht verdient.

Egal als was", er sprach ernst, bestimmend und liebenswert.

Ich bekam Tränen in die Augen.

Ich war heute einfach emotional viel zu sehr am Ende, als das ich meine Tränen zurückzuhalten könnte.

Seine Worte rührten mich.

Auch Obito bemerkte meine Tränen, als sie anfingen meine Wangen hinunter auf meine Hose zu tropfen.

„I-Ich wollte dich nicht zum weinen bringen. H-Hab ich was falsches gesagt?", fragte er überfordert und überrumpelt.

Ein ehrliches Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und langsam schüttelte ich den Kopf.

„Nein, hast du nicht", meine Worte waren kaum mehr, als ein Flüstern und ich hoffte, er hatte sie überhaupt verstanden.

Aber als er erleichtert ausatmete, wusste ich, dass er sie gehört hatte.

„Danke", sagte ich nun ein wenig lauter.

„Dafür musst du mir nicht danken", lächelte er.

Mit meinem Ärmel wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und blickte dann zu ihm.

Ich lächelte weiterhin.

Auch er sah jetzt, dass ich lächelte und diesmal auch ehrlich.

Vorher hatten meine Haare mein Gesicht verdeckt, da ich nach unten geschaut hatte, während er gesprochen hatte.

Nun fing er an zu grinsen und schien stolz darüber zu sein, dass er mich wieder ein wenig aufmuntern konnte.

„Ich weiß zwar nicht, was du hattest, aber mit meinen Worten hab ich dich wenigstens wieder ein wenig aufgeheitert", grinste er dann auch.

Ich nickte.

„Tut mir leid, dass ich dich so angeschnauzt hatte", Entschuldigte ich mich.

Er winkte ab.

„Kann ich vielleicht was zu trinken haben?", fragte er und legte seine Hand in seinen Nacken.

Wieder nickte ich und stand auf.

Ich lief in die Küche, nahm zwei Gläser aus einem der hängenden weißen Schränken und stellte sie auf der Küchenzeile ab.

Da mir gerade einfiel, dass ich ihn nicht gefragt hatte, was er denn trinken wollte, drehte ich mich um und wollte zu ihm gehen.

Ich erschrak.

Er stand genau hinter mir.

Ich hatte ihn gar nicht kommen hören.

„Oh, tut mir leid", meinte er schief grinsend.

Er war mir ziemlich nah.

Da er deutlich größer war, als ich, musste ich zu ihm hoch blicken, um in sein Gesicht schauen zu können.

Ich hatte ohne es zu merken die Luft angehalten, weshalb ich erstmal einen kräftigen Zug der Luft in mich sog.

„W-was willst du denn drinken?", fragte ich flüsternd.

„Ich hab Cola, Limo und Wasser", fügte ich genauso leise und unsicher hinzu.

Irgendwie machte es mich nervös, dass er mir so nah war, warum wusste ich nicht.

Er dachte kurz nach.

„Limo?", Antwortete er dann fragend.

Ich nickte, bewegte mich aber noch nicht weg.

Sein eindringlicher Blick hielt mich davon ab.

Ich wich zurück und hielt mit meinen Händen die Kante der Küchenzeile fest.

Dadurch stieß ich mit meinem Ellenbogen gegen eines der Gläser, welches dann nach rechts am Rand herunterfiel und zersprang.

Wir beide schreckten auf und schauten zu dem zerbrochenen Glas.

Sofort ging ich zu einem der unteren schränke, nahm dort einen Handfeger heraus und kehrte damit dann die Glassplitter weg.

In Gedanken fragte ich mich die ganze Zeit, was das gerade für eine Situation war.

Sie war auf jeden fall sehr merkwürdig.

Nachdem ich alle Glassplitter im Müll beseitigt hatte, nahm ich ein neues Glas aus dem Schrank, stellte es neben das andere und schüttete in beide Limo rein.

Ich schob eines der Gläser zu Obito und nahm das andere und trank daran.

Eine peinliche Stille war zwischen uns entstanden.

Obito sah ebenfalls nachdenklich aus.

Vielleicht dachte er sich darüber nach, wie komisch diese Situation gerade doch gewesen war.

Vielleicht tat er das aber auch nicht.

„Ich muss dann gleich auch schon wieder weg", durchbrach er plötzlich die Stille.

Ich nickte bloß.

Er trank das Glas mit einem weiteren Zug aus und stellte es auf die Küchenzeile.

Er setze wieder eines seiner typischen grinsen auf und verabschiedete sich dann.

Da ich nicht unhöflich war, begleitete ich ihn noch zur Tür und verabschiedete mich dort dann ebenfalls von ihm.

Er drehte sich gerade um und wollte die Treppen nach unten laufen, als ich meine Stimme noch einmal erhob.

„Danke, dass du hier warst", bedankte ich mich lächelnd.

„Keine Ursache", grinste er.

Nachdem er gegangen war, lehnte ich mich gegen die geschlossene Tür und fragte mich wieder, was

das eben war.

Ein Telefon Klingeln riss mich aus meinem Gedanken.

Ich richtete mich auf und ging in mein Wohnzimmer, wo ich erstmal mein Handy suchte.

Nachdem ich es gefunden hatte ging ich ran.

„Hallo Rin, tut mir leid für die Störung", begrüßte mich Sakuras stimme.

„Ich wollte dir nur bescheid sagen, dass meine Klasse nächste Woche außerhalb der stand einen Ausflug macht, für eine Woche.

Das heißt Naruto und ich können die nächste Woche, wenn der Urlaub vorbei ist, nicht arbeiten kommen.

Du bist also alleine", erklärte mir Sakura.

Ich verzog das Gesicht.

„Gibt es keinen Ersatz?", fragte ich.

„Unser Chef sagte, er würde sich umschauen, aber es wäre unwahrscheinlich in so kurzer

Zeit Ersatz zu finden".

Na toll.

„Er meinte aber, wenn er alles mit seinen Terminen geregelt bekommt, er dir helfen würde", sprach sie weiter.

„Na wenigstens etwas", murmelte ich.

„Danke fürs informieren, Sakura.

Ich wünsche dir und Naruto dann einen schönen Ausflug", verabschiedete ich mich von ihr.

Ich hatte den beiden für Notfälle meine Nummer gegeben.

Ich meinte damals zu ihnen, dass sie mich jederzeit anrufen könnten, wenn etwas wäre.

Ich mochten die beiden.

Auch die Eltern von Naruto kannte ich flüchtig, da sie ab und an bei uns im Café waren.

Zwei nette und liebenswürdigen Personen, wie ich fand.

Ich legte mein Telefon wieder weg, nachdem ich aufgelegt hatte.

„Jetzt auch noch sowas", murmelte ich.

Heute war nicht mein Tag.

Wenigstens hatte ich heute nicht arbeiten müssen.

Erst jetzt viel mir auf, dass ich alles von eben, das mit meinen Eltern und meiner Angst, durch Obito wieder völlig vergessen hatte.

Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.

Ich war ihm wirklich dankbar dafür.

Wieder nahm ich mein Handy, öffnete den Chat von uns beiden und bedankte mich nochmal ausführlich bei ihm.

Da keine Antwort kam, legte ich mein Handy wieder weg.

Ich schaute zu meiner Wand Uhr.

Es war schon spät.

Ich sollte mich schlafen legen.

Jiraiya hatte mich gebeten morgen etwas früher in den Bücherladen zu kommen, da noch einen Termin hätte und den Laden früher schließen würde.

Da ich aber überhaupt keine Lust dazu hatte, mich jetzt hinzulegen, wär ich mich auf meine Couch und schaltete den Fernseher wieder ein.

Ich würde morgen zwar Müde sein, aber wann war ich das nicht.
 

Ein Klingeln riss mich aus dem Schlaf.

Müde und verschlafen öffnete ich meine Augen.

Im Fernseher lief gerade irgendeine Serie, die ich nicht kannte.

Ich war wohl eingeschlafen.

Müde griff ich zu meinen Handy.

Heute hatten es die Leute aber mit mir.

Mich ruft ständig jemand an.

„Ja?", fragte ich mit rauer, verschlafener Stimme.

„Rin!", lallte Deidara und Telefon.

„Was ist?", fragte ich ein wenig genervt.

„Nach mal de dür aup", lallte Deidara kaum verständlich.

„Fig und psymo sin aug da", fügte er hinzu.

Mit „Fig" und „psymo" meinte Deidara, Kisame und Hidan.

Wir hatten den beiden die Spitznamen „Fisch" und „Psycho" gegeben, da es zu den beiden ziemlich gut passte.

Deidaras Spitzname war „Barby", oder Blondie.

Ich hatte zum Glück keinen.

Da Deidara ziemlich betrunken war, was man auch hörte, lallte er und man verstand die Wörter nur wage.

Verwirrt und noch immer müde stand ich auf und öffnete die Tür.

Die drei kamen sturzbesoffen nach oben.

Deidara fiel mir in die Arme und nuschelte, dass er mich vermisst hätte.

Mich wunderte es, dass selbst Kisame komplett betrunken war.

So hab ich ihn nur selten gesehen.

Er und Hidan stützen sich gegenseitig, um sich nicht abzulegen.

„Kömnen wa hie bleibn?", fragte Deidara mit Hunde Augen.

„Wieso geht ihr nicht nach Hause?", fragte ich stattdessen.

„Taxi wollde un nit mitnemen", Antwortete Hidan gespielt traurig.

Mit einem schnaubend stütze ich Deidara, da dieser fast auf den Boden geknallt wäre und ging mit diesem in die Wohnung.

Die anderen beiden sahen dies als Ja und folgten Deidara und mir dann.

„Ihr schläft auf der Couch und Deidara bei mir", wies ich ihnen an.

Mit Deidara halb im Arm ging ich zu meinem Schlafzimmer und warf diesen in mein Doppelbett.

Ich zog ihm die Schuhe aus und deckte ihn dann zu.

Nach wenigen Sekunden war er auch schon ins Land der Träume geglitten.

Nun ging ich zu den anderen beiden die schon schlafend auf der Couch lagen.

Die Couch war gerade so groß genug für zwei Personen, weshalb ich Deidara zu mir genommen hatte.

Da Deidara Schwul war und mein bester Freund, ging das auf jeden fall klar.

Kisame hätte ich zwar auch vertraut, dass dieser während ich schlafen nichts mit mir anstellt, aber Hidan nicht so ganz.

Ich ging zu einem Schrank, welcher in meinem Flur stand, nahm dort zwei Wolldecken raus und Decke die Jungs mit jeweils einer zu.

Ach ihnen hatte ich vorher die Schuhe ausgezogen.

Ich hätte niemals gedacht, dass ich jemals die Rolle von Kisame einnehmen würde.

Kopfschütteln ging auch ich zu Deidara ins Bett und versuchte einzuschlafen.

Schlafkleidung trug ich schon.

Irgendwann fiel ich auch in einen Traumlosen Schlaf.



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