Was das Herz begehrt von Wolfshund ================================================================================ Kapitel 2: Abschied ------------------- Abschied 2 Stunden später tanzte Serena durch den Garten. Erneut suchte sie ihren besten Freund, den sie überreden wollte den Abend mit ihr zu verbringen. Endymion hatte den Mond verlassen und war zurück zur Erde und sie brauchte dringend ihren besten Freund, um mit ihm über Männer zu reden. Endymion war so kühl weggegangen, musste sie sich Sorgen machen? Sie brauchte dringend eine männliche Meinung. Von weitem sah sie Amethyst, Haruka, Michiru und Setsuna zusammen sitzen. Meist konnten sie ihr sagen, wo Diamond sich aufhielt. „Hallo ihr Lieben.“ Amethyst nickte ihr nur kalt zu, während die anderen wenigstens noch ein Lächeln fertig brachten. „Was ist los?“ Fragte Serena die keine Ahnung hatte, warum die 4 so reserviert waren. Haruka: „Nichts Prinzessin, wolltest du etwas Bestimmtes?“ Serena zog die Augenbrauen hoch. „Ja … ähmm … sicher das alles ok ist? Ihr seht so betrübt aus.“ Saturn: „Alles ok Prinzessin.“ Das knurren in ihrer Stimme erinnerte Serena sehr stark an Diamond, wenn er kurz vorm explodieren stand. „Ok was ist los? Und wo ist Diamond? Vielleicht redet wenigstens er mit mir.“ Murrte sie und sah sich suchend um. „Da wäre ich mir nicht so sicher…“ „Saturn!“ Fuhr Haruka dazwischen. Sie war auch betrübt und hatte Angst um ihren Prinzen, aber Serena die volle Schuld daran zu geben war nicht fair. Niemand konnte etwas dafür, in wen man sich verliebte und in wen nicht. „Nein!“ Schrie Saturn auf. Und ihre Augen hefteten sich vorwurfsvoll an Serena. „Du suchst Diamond? Dann solltest du deine Suche ausweiten Prinzessin, denn hier wirst du ihn nicht finden.“ Stolz drehte sich die Jüngere um und ging davon. „Was meint sie damit? Wo ist Diamond?“ Fragte sie nach und ein ungutes Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus. Haruka zuckte die Schultern. „Er hat den Mond verlassen.“ Entgegnete sie trocken. Serena wurde es schwindlig. „Nein, das würde er nicht tun! Nicht ohne sich zu verabschieden. Wo ist er hin? Sagt es mir!“ Forderte sie. Neptun zischte kalt. „Er ist zu seinem Planeten unterwegs.“ Serena: „Nein … nein … ihr lügt! Warum lügt ihr mich an?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, rannte Serena ins Schloss und zu Diamonds Zimmer. Sie riss die Tür auf und fand den Raum leer vor. Nichts war mehr da, außer einen Bilderrahmen in dem ein Bild von ihr und ihm drin war. Sie sahen einander so verträumt an, als wären sie verliebt. … Sie setzte sich auf sein Bett und drückte das Bild an ihre Brust. Schmerz zerriss sie … und doch keimte in ihr noch die Hoffnung, dass er nur ein anderes Zimmer bezogen hatte oder es eine andere Erklärung gab, nur nicht das er wirklich gegangen ist. Nein, es musste eine andere Erklärung geben! So schnell sie konnte, rannte sie aus dem Zimmer, etliche Flure später merkte sie, das sie noch immer das Bild fest umklammerte und entschloss sich, es in ihr Zimmer zu bringen, danach würde sie außerhalb des Schlosses suchen gehen. Sie öffnete die Tür und lief zu ihrem Schreibtisch, wo sie das Bild aufstellte, beim umdrehen fiel ihr Blick auf den Boden vor der Tür; ein Umschlag lag dort und ihr Name stand darauf. Mit klopfenden Herzen hob sie den Brief auf. Sofort erkannte sie die Schrift. Diamond! Mit zitternden Händen öffnete sie das Kuvert und zog den Brief heraus. Tief durchatmend begann sie zu lesen: Serena, lange habe ich gezögert den Weißen Mond und dich zu verlassen, ich konnte es nicht. Doch jetzt weiß ich, dass du glücklich bist und ich kann mich darum kümmern Nemesis zurück zu erobern. Dein Herz gehört jetzt Endymion und ich weiß, dass er es beschützen wird. Ich weiß, dass du niemals jemanden dein Herz schenken würdest, der es nicht verdient, deshalb kann ich mit ruhigen Gewissen gehen. Sei gewiss, dass mein Herz immer dir gehört hat und wenn es das Schicksal so will, werden wir uns wiedersehen und ich kehre mit Saphir und Nemesis zurück. Weine nicht mein Sonnenschein, jetzt ist alles so wie es sein soll. Dein Licht wird mir den Weg zurückweisen. Ich liebe dich Schwesterchen. Diam. Serena brach weinend auf dem Bett zusammen. Er war weg, er war wirklich weg … nein das konnte sie nicht glauben, sie wollte es nicht glauben. Die Tränen rannen ihr haltlos über die Wangen, der Brief glitt ihr aus der Hand. Aufspringend rannte sie aus ihrem Zimmer zum Abflugplatz der Raumschiffe, wo auch Diamond seines lag. Schon von weiten konnte sie erkennen, dass es nicht mehr da war. Haruka hatte auf sie am Platz gewartet, sie hatte vermutet, das Serena sehr schnell hierher kommen würde und so war es auch. Die Blonde brach auf den Platz zusammen und schrie aus Leibeskräften. „Diamond!!!!!!!!!!!!“ Ihr Halbmond flammte auf und ihre Macht ließ den gesamten Planeten erzittern. Schluchzend lag sie auf den Knien und umklammerte sich. Haruka trat leise neben sie, Serena nahm sie nicht wahr, zu gefangen in dem Schmerz, dass er nicht mehr bei ihr war. Minuten vergingen, ehe die Sandblonde leise sagte: „Er musste gehen. Nemesis ist eine zu große Gefahr in der Hand des Feindes.“ „Warum hat er nichts gesagt? Warum ist er einfach so gegangen? … Wir … wir waren doch Freunde … er war mein Bruder.“ „Serena, sei doch mal ehrlich zu dir selbst! Weinst du gerade wirklich *NUR* um einen Freund?“ Sie schluchzte „Was soll es sonst sein? Wir sind zusammen aufgewachsen. Er war die ganzen Jahre immer da, er hat mich beschützt, mich zum Lachen gebracht, mir zugehört …“ „Serena bitte, wirklich zusammen aufgewachsen seid ihr nicht. Er ist 8 Jahre älter wie du, klar war er dein Beschützer und vielleicht hat er dich auch eine Zeitlang als Schwester gesehen, aber er hat nur eine Schwester und diese zerbricht gerade vor Sorge um ihn.“ „Du bist Herzlos!“ Warf Serena ihr vor. „Er war auch mein Bruder. Er war immer da, er war mein bester Freund …“ Haruka schüttelte den Kopf. „Dann belass es dabei. Verstehe das er sein Königreich zurück haben will, das er Nemesis nicht in der Hand des Feindes belassen will.“ „Aber … aber … was wenn ihm etwas passiert? Saphir ist schon gegangen, warum musste auch er? Was passiert wenn er stirbt? Wenn das Chaos Besitz von ihm ergreift? …“ „Wir können nur hoffen, dass das nicht der Fall ist. Nemesis wäre ein Feind den sich keiner wünschen würde. Mit etwas Zeit wäre er so stark wie der Weiße Mond selbst, wenn nicht sogar stärker … wir müssten ihn vernichten, wenn es soweit wäre. …“ „Nein!“ Schrie Serena auf. „Das können wir nicht. Wir sprechen nicht von irgendeinem x-beliebigen, wir reden von Diam. Niemals würde er sich gegen den Weißen Mond stellen … niemals gegen mich!“ Haruka schüttelte den Kopf. „Serena sei bitte nicht naiv. In dem Moment da Diamond loszog um sich dem zu stellen, ist das auch eine Möglichkeit. …“ „Nein! Ich folge ihm und hol ihn zurück! Auf mich wird er hören. Er sagt er liebt mich, dann hört er auch auf mich.“ Haruka zog die Brauen hoch. „Was genau hat er gesagt?“ „Er schrieb ich liebe dich Schwesterchen.“ Sagte Serena mit so viel Stolz wie sie konnte. Haruka schmunzelte innerlich. Warum wunderte sie das gerade nicht? Diamond hatte ihr seine Gefühle gestanden, ohne sie ihr wirklich zu sagen. Eigentlich war ihr das klar gewesen und Serena, die selbst für ihre 18 noch sehr naiv war, verstand es nicht. „Ja das dachte ich mir.“ Sagte sie laut. Um vom Thema abzulenken fragte sie: „Wo ist eigentlich Endymion?“ „Zur Erde.“ Meinte Serena knapp, die nachwievor mit ihren Gedanken woanders war. „Ich werde ihm folgen.“ Haruka: „Das wirst du nicht! Diamond hat sich entschieden und jetzt hör zu Prinzessin, du bist die Thronfolgerin, wenn er der Meinung gewesen wäre, das du dich in Gefahr begibst, hätte er deine Erinnerung an ihn in dir geändert, das wollte er aber nicht. Er wusste, dass du dich in jemanden verliebt hast, der dir helfen wird, über diese Zeit hinweg zu kommen. …“ „Er weiß gar nichts!“ Schrie sie. „Würde er was wissen, wüsste er, dass er mein Herz mitgenommen hat, als er ging. Wir sind Freunde und er bringt sich in Gefahr.“ „Serena geh zu Endymion, liebe ihn, lebe für Diamond, damit tust du das, was er wollte. Er wollte das du glücklich bist …“ Forderte Haruka und hoffte das ihre Stimme nicht die Schärfe besaß, die sie in sich fühlte. „Das wäre ich, wenn er da wäre!!!“ Schrie sie. „Das du glücklich bist … Ja das ist das einzige, was dich interessiert. Hast du dich mal gefragt, ob er glücklich ist?“ Fragte eine trockene Stimme hinter ihnen. Sie drehten sich um und sahen Diamonds jüngere Schwester. „Amethyst …“ „Lass diesen Namen, so heiße ich nicht mehr. Nenn mich Saturn, bis ich einen passenden Namen gefunden hab.“ Grollte sie und in diesem Moment ähnelte sie ihrem ältesten Bruder als wären sie Zwillinge. „Was? Aber …wieso?“ „Das ist egal Prinzessin, ich schulde dem Weißen Mond meine Treue und die gebe ich als Saturn. Nemesis ist Vergangenheit und alles was damit zusammen hing.“ Eisige Kälte lag in ihren Worten und strömte aus ihren Augen. „Nein … wie kannst du das nur sagen? Sie waren deine Brüder …“ Ungläubig schüttelte Serena den Kopf. „Ja und ich im Gegensatz zu dir liebte sie.“ Entgegnete sie mit kaum einem Gefühl. „Ich liebe sie auch!!!!“ Protestierte Serena heftig. Saturn schüttelte kalt den Kopf. „Nein tust du nicht. Für dich zählt nur dein Glück, aber ihres war dir egal. Du bist eine Prinzessin und bist so blind. Geh zu deinem Endymion ihr passt zueinander.“ „Was? Ame … Saturn … bitte das ist nicht wahr. Ich hätte alles für ihr Glück gegeben.“ Was war hier nur los? Warum sagte Amethyst so etwas? Wieso behandelte sie sie wie eine verabscheuungswürdige Fremde? Diese schüttelte nur traurig den Kopf. „Nein hättest du nicht, dafür hätte so viel anders laufen müssen, aber du wolltest nur sehen was neu ist, fällst auf ein paar flache Worte rein und das wahre Licht ist dir fremd.“ „Was ist daran falsches Licht, wenn ich Endymion liebe? Bitte Saturn lass uns nicht streiten, lass uns lieber überlegen, wie wir Diamond und Saphir wieder nach Hause holen.“ Bat sie und suchte nach ihrem Blick. Neptun trat dazu: „Gar nicht. Davon ab, das es unser letzter Befehl von ihm war, würde keiner ihn umstimmen können. … Jetzt nicht mehr!“ Haruka blickte traurig zur untergehenden Sonne. „Es ist seine Entscheidung und wir müssen sie respektieren.“ „Ihr vielleicht, ich aber nicht!!!“ Fuhr Serena auf. „Ohhhh dochhhh du auch.“ Erschrocken fuhren alle zur Königin herum, die sich ihnen lautlos genähert hatte. „Aber Mama!!!!“ „Nein Serena, da gibt es keine Diskussion. Diamond hat seine Entscheidung getroffen und wir akzeptieren sie. Außerdem haben wir ganz andere Probleme. Der Mond wird schon bald angegriffen werden und ich habe eine Entscheidung getroffen, die euch alle betrifft. Äußere ruft die Inneren herbei, die Entscheidung geht euch alle an.“ ********************************************* Im Büro der Königin stellten sich die 8 Krieger und die 2 Mondkatzen mit der Prinzessin rund um die Königin auf. „Ich habe lange darüber nachgedacht, wie wir der erneuten Bedrohung entgegen wirken. Ich habe heute Nachmittag mit Pluto den Gang in die Zukunft gewagt. Die Entscheidungen, die getroffen werden mussten, sind getroffen worden und wir wissen, dass der Mond diesen Angriff nicht überstehen wird.“ Geräuschvoll wurde von vielen Anwesenden der Atem eingezogen. „Ich habe mich entschlossen den Mond zu evakuieren und ihn in einen tiefen Schlaf zu versetzten. An dem Abend, wenn der Mond angegriffen wird, wird keiner mehr hier sein, es wird nur noch Schemen geben, die die Dunklen für uns halten werden. Der Silberkristall wird dann sein übriges tun und sie zurückdrängen, ihre Macht wird gebrochen und die nächsten 2000 Jahre wird Frieden herrschen.“ „Aber … aber … wo sollen wir hin? Und was ist mit dir? Wenn der Silberkristall seine volle Macht freisetzt, wirst auch du sterben!“ Rief Serena verzweifelt. „Auch das habe ich bedacht. Pluto wird einen Tunnel öffnen der meinen Kristall aufsaugen wird, wenn ich sterbe. Sobald die Horden weg sind, wird er in die sieben Teile des Regenbogenkristalls zerbrechen und ich werde als Schutzgeist über ihn und euch wachen.“ „Nein!“ Rief es aus den verschiedensten Mündern gleichzeitig. „Das könnt ihr nicht machen!“ „Es gibt keine andere Möglichkeit. Die Äußeren sind derzeit noch nicht stark genug, jetzt da Diamond weg ist. Er war ihr Prinz, ihr Anführer und mit seinem Fortgang bricht viel zusammen. Der Kampf, den er ausfechten muss, ist hart und wird viele Jahrhunderte anhalten, erst dann wird es eine Entscheidung geben. … Er hat alles in die Wege geleitet, dass die Äußeren ihn nicht mehr brauchen, aber das bedarf Zeit. Zeit die wir nicht haben. Nur so beschaffen wir uns die Zeit, die ihr braucht um das Chaos eines Tages zu besiegen und auf den Mond zurückkehren zu können.“ „Wohin sollen wir gehen?“ Fragte Mars, die wie die anderen die Augen gesenkt hielt, damit keiner sah wie schwer ihr das alles fiel. „Auf die Erde. Mit Gaia hab ich bereits darüber gesprochen. Um es euch einfacher zu machen, werdet ihr dort wiedergeboren. Eure Erinnerungen werden erst mit der Zeit zurückkehren, aber auch das ist nur eine Blockade, um euch das Leben da unten einfacher zu machen.“ „Wir werden also alles vergessen. Dich, Diamond, Saphir … alles was wir geliebt haben?“ Fragte Serena beinahe Tonlos. Serenity nickte. „Ja vorerst, ihr bekommt sie wieder, ihr werdet Déjà-vus haben, Erinnerungen werden immer wieder in euch hochkommen, bis ihr Schlussendlich wieder alles wisst. Wenn dieser Zeitpunkt da ist, könnt ihr auf den Mond zurück und dann werdet ihr auch stark genug sein das Chaos für immer zu verbannen.“ Serena: „Das ist nicht fair! Das ist unsere Heimat, wir sollten dafür kämpfen …“ Rief sie verzweifelt aus. Serenity: „Pluto?“ Setsuna trat vor Serena, beide Planetenzeichen leuchteten auf und die Blonde sah was geschehen würde wenn sie blieben. … Das Glühen hörte auf und der Schock stand ihr ins Gesicht gemeißelt. Ergeben nickte sie und Serenity schickte alle außer ihrer Tochter hinaus. Sie wollte noch einen kurzen Moment mit ihr haben, ehe sie das gesagte umsetzte. „Serena glaube daran, dass du wieder Heim kehren wirst. Hier ist dein Herz, hier ist dein Zuhause. Warte auf die Zeit, an der es dich wieder nach Hause zieht.“ „Ich werde dich nie wiedersehen! Diamond und Saphir. Das ist nicht fair.“ „Serena sag mir was du wirklich für Diamond empfindest!“ „Ich dachte immer, dass ich nicht mehr für ihn empfinde wie für einen Bruder…“ Entgegnete sie ehrlich. „Aber jetzt reißt es mir das Herz heraus. Mama ich liebe Endymion … aber ich liebe auch ihn!“ „Dann warte was passiert. Glaube daran, dass ihr euch wiederseht, es werden andere Tage kommen und vielleicht weiß dein Herz dann, für wen es sich entscheiden soll.“ Sie nahm ihre Tochter fest in den Arm und legte über Serena und den Mond einen Schlafzauber. Ein letztes Mal trat die stolze Königin zum Fenster und dankte innerlich ab. Ihre Zeit als Herrscherin würde in den nächsten Minuten enden und was die Zukunft brachte, würde sich erst in 2000 Jahren zeigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)