You want me - I want you baby von Luanataio ================================================================================ Kapitel 3: „Schlimmer gehts schon nicht mehr.“ ---------------------------------------------- Ich starrte mit einer Mischung aus Wut, Entsetzen und Angst auf das Display, ehe ich mein Handy langsam sinken ließ. So ein RIESENARSCH! Sasuke hatte doch tatsächlich mit meinem Handy rumgespielt und in meinen SMS gestöbert!  Und sie offenbar auch noch kopiert. Seufzend speicherte ich seine Nummer unter „Arsch“ ein und schrieb zurück. Hey Psychopath. Hätte ich mir ja denken können, dass dich das Wort Privatsphäre nicht interessiert. Und was die SMS angeht, du vergisst, dass ich da komplett betrunken war. Deshalb auch der Scheiß mit dem Schwarm und so. Das war natürlich nicht mein Ernst, ich hab dir ja schon mal gesagt, dass ich nichts von dir will. Wir sehn uns in der Hölle. Sakura Mein Bett war gerade frisch gemacht, aber ich ließ mich trotzdem darauf fallen und vergrub meinen Kopf in dem Kissen. Warum eigentlich immer ich? Das Vibrieren meines Handys keine Minute später ließ mich wieder aufschrecken und meine Augen huschten schnell über das Display. Schätzchen, es ist wirklich kaum zu glauben, aber du lügst selbst über Handy miserabel. Als du zuhause ankamst, war auch der letzte kümmerliche Restalkohol längst verschwunden. Als würde Blondis Mischung so lange anhalten. Aber weißt du, eigentlich ist es sehr erfrischend, zu merken, wie sehr du dich gegen das Unvermeidliche wehrst. Du bist mir doch längst genauso verfallen wie alle anderen Mädels hier. Sasuke Meine Antwort kam postwendend und nicht halb so verliebt, wie dieser arrogante Typ es wohl gerne hätte. Idiot, nenn mich noch einmal Schätzchen und du bist tot! Dasselbe gilt für Ino als Blondi. Sie hasst das. Und dich. Wie ich übrigens auch, mal eben angemerkt. Und sie mixt sehr starke Drinks! S. Kaum hatte ich mich aufgerappelt und suchte Schulsachen für morgen zusammen, vibrierte mein Handy auch schon wieder und ich seufzte genervt auf. Was hatte der denn jetzt schon wieder? Ach Schätzchen, da bekomme ich aber Angst. Kann es sein, dass dir Blondis Mix nur so stark vorkommt, weil du keinen Alk verträgst? Wie süß. Sasuke Diesmal hielt ich mich kurz, knapp und präzise. Morgen. Bist. Du. Tot. Verlass dich drauf. „Sakura? Kommst du Essen?“, rief meine Mutter mir von unten hoch. „Ich komme sofort!“, fauchte ich und pfefferte mein armes Handy in die Ecke. Am nächsten Morgen verpasste ich beinahe den Schulbus, weil Ino an meiner Frisur herumgemäkelt und uns beide damit aufgehalten hatte. Nicht genug frustriert, klingelte im Bus auch noch mein Handy und ich verlor vor Schreck meine Mappe, die ich auf dem Arm gehalten hatte. „Oh, na super!“, stöhnte ich genervt, als Ino sich freundlicherweise bückte und die Sachen aufhob. Ich ging ziemlich schlecht gelaunt ans Telefon. „Ja?“ „Oha, ist da etwa jemand motzig, weil er schlecht geschlafen hat?“, säuselte eine Stimme in mein Ohr und gegen meinen Willen pochte mein Herz plötzlich zehnmal schneller. „Sasuke!“, entfuhr es mir, woraufhin Ino mir einen sehr frostigen Blick schenkte. „Äh…wie kommst du darauf, dass ich schlecht geschlafen habe?“ „Vielleicht habe ich durch dein Fenster geschaut?“ „SPANNER“, schrie ich aufgebracht und genoss sofort die uneingeschränkte Aufmerksamkeit aller Fahrgäste. Sasuke lachte nur sein tiefes, kehliges Lachen: „Das hast du jetzt nicht wirklich geglaubt, oder? Ich würde doch nicht vor dein Fenster klettern, um dich zu sehen. Ich spaziere einfach durch die Haustür!“ „Tze! Wer’s glaubt! Dann kenne ich aber jemanden, der ganz schnell hochkant wieder rausfliegt! Glaub mir, das traust du dich nicht. Nicht bei meinen Eltern!“ „Wollen wir wetten?“, flüsterte er rau ins Telefon und mir stockte kurzzeitig der Atem. Meine Augen waren soweit aufgerissen, dass Ino mir besorgt vor dem Gesicht herum wedelte. „Worum wetten wir?“, wollte ich mutig wissen. Beinahe war mir, als sähe ich sein gefährliches Grinsen wieder vor mir. „Wie wäre es mit…der, der verliert, gibt dem Gewinner den ersten Kuss?“ „Du hast doch nen Vollknall. Da hätte ich ja so oder so verloren!“, stichelte ich und er klang künstlich gekränkt: „Komm schon, du verletzt meinen Stolz!“ „Unmöglich, da komm ich gar nicht dran, der ist so abgehoben! Also, wenn ich gewinne – und das werde ich – darf ich…hmm…“ Ich überlegte grinsend. Was würde ihn wohl am meisten stören? Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Dann beschaffst du mir ein bisschen Zeit allein mit deinem Bruder!“ Er stockte, eindeutig. „Wieso das?“, fragte er kalt. „Das hat dich nicht zu kümmern. Also, Deal?“ „…Deal.“ „Gut, dann sehen wir uns in zwei Minuten, Sasuke-kun!“, trällerte ich fröhlich ins Telefon und legte auf. Doch mein Grinsen verblasste etwas angesichts Inos entsetzter Miene: „Du hast nicht wirklich grade mit Sasuke Uchiha gewettet, oder? Bitte sag mir, dass das nicht dein Ernst ist!“ „Klar ist das mein Ernst!“ „Sasuke Uchiha hat bisher noch NIE auch nur EINE Wette verloren. Hat mir Sai gestern erzählt.“ Nervös biss ich mir auf die Unterlippe: „Na ja, du hast ja gesagt: bisher…“ Ich machte mir allerdings schon so meine Gedanken, als dieser verdammt gut aussehende Teufel mich auf dem Schulhof mit einem äußerst furchteinflößenden Lächeln begrüßte. Hoffentlich sah er mir mein Schlucken nicht an! „Na, Sakura? Schöne Busfahrt gehabt?“ „Nicht wirklich“, knurrte ich und stapfte an ihm vorbei. Ino folgte mir rasch auf dem Fuße, wobei sie Sasuke einen tödlichen Blick zuwarf. Ich hatte gar kein gutes Gefühl! Die Schule ging für mich heute viel zu schnell vorbei. Gut, ich mochte Schule nicht unbedingt, ständig dieses Büffeln für irgendwelche Tests oder Hausaufgaben, die man auch noch in seiner Freizeit tun musste. Obwohl ich mich eigentlich über schlechte Noten nicht beklagen konnte, mal abgesehen von Fächern wie Physik oder Chemie. Nun, wie auch immer, auf jeden Fall war ich heute irgendwie nicht so ganz am Unterricht beteiligt. Nicht einmal Narutos blöde Antworten nervten mich, da sie nicht wirklich bis zu mir durchdrangen. Warum hatte ich mit Sasuke gewettet? Mit Sasuke! Der Typ, von dem alle Mädchen schwärmten, mich blöderweise eingeschlossen. Der Typ, dem ich die ganzen Jahre nicht aufgefallen war, bis ich ein einziges Mal besoffen von der Party ging und ihm ausgerechnet in die Arme laufen musste! Das Leben war manchmal einfach nur zum Heulen. Obwohl, ehrlich gesagt wusste ich nicht so ganz, ob ich mich über seine plötzliche Aufmerksamkeit wirklich so sehr ärgerte wie ich immer tat. Im Grunde war es doch das, was ich wollte: dass Sasuke mich wahrnahm! Aber im Gegenzug wollte ich auch wieder nicht, dass ich bloß eines seiner Betthäschen wurde. Ich war kein Groupie, zumindest kein offensichtlicher, und das wusste er auch! Warum also gab er mich nicht einfach auf und stürzte sich auf Mädchen, die für ihn leichter zu bekommen waren? Allein der Gedanke daran tat weh. Noch immer grübelnd, lief ich nach der Schule Richtung Ausgang, als mich eine nervige Stimme hinter mir aufhielt. „Sakura! Hey!“ Diese Stimme konnte ja nur Naruto gehören. Ich drehte mich um und setzte ein etwas gequältes Lächeln auf, als ich eine Dreiergruppe auf mich zukommen sah: Naruto wurde von Sasuke rechts und einem unbekannten, auch recht gutaussehenden Jungen links flankiert. Sasuke hatte wie so oft lässig die Hände in den Taschen und machte ein gelangweiltes Gesicht, doch als unsere Blicke sich kurz trafen, blitzte ein kurzes Lächeln auf. Ich unterdrückte einen Schluckreflex und wandte mich betont freundlich dem Blonden zu: „Hey, Naruto! Wie geht’s?“ „Was? Äh, ja, ganz gut, hör mal, ich ne Bitte! Mir hängt dieser Typ hier schon die ganze Zeit an der Backe und…der checkt nix, was ich dem sage, echt ey. Frischling aus Frankreich, ich kann nicht mal den Namen aussprechen. Du kannst doch Französisch, oder? Könntest du vielleicht ein bisschen übersetzen, was der die ganze Zeit brabbelt?“ Ich drehte mich zu dem Neuen um, der mich mit ernster Miene ansah, und ignorierte Sasuke dabei völlig. Aus den Augenwinkeln sah ich allerdings dessen Lächeln sehr schnell verschwinden. Der Junge, vor dem ich stand, hatte sehr kurze, braune Haare, die ihm vom Kopf hochstanden. Er trug eine Jacke mit riesiger Fellkapuze und Jeans, die tief saßen. Seine Augen hatten japanische Züge und waren ebenso dunkelbraun wie die Haare. Sein Lächeln ließ ihn irgendwie etwas wild erscheinen. Schnell strich ich mir etwas nervös eine rosa Strähne hinter die Ohren und lächelte vorsichtig: « Öhm…Salut, je suis Sakura Haruno. Ce sont Naruto Uzumaki et Sasuke Uchiha. Naruto et moi, nous allons à la même classe. Comment tu t’appelles ? » (Hallo, ich bin Sakura Haruno. Das sind Naruto und Sasuke. Naruto und ich gehen in dieselbe Klasse. Wie heißt du?) Er schenkte mir sofort ein noch breites Lächeln und gab mir die Hand: «Kiba Inuzuka. Je suis Japonais aussi, mais mes parents et moi, nous avons habité en France toute ma vie. C’est le pied, que tu parles français ! Peut-être tu peux m’aider ? Je cherche mon chien Akamaru. Il est petit et blanc. Nous sommes inséparables, mon chien et moi, mais quand je suis avec ce garçon là, Naruto, Akamaru a disparu!»   (Kiba Inuzuka. Ich bin auch Japaner, aber meine Eltern und ich haben mein ganzes Leben lang in Frankreich gelebt. Es ist klasse, dass du Französisch sprichst! Vielleicht kannst du mir endlich helfen? Ich suche meinen Hund Akamaru. Er ist klein und weiß. Normalerweise sind wir unzertrennlich, aber seit ich mit diesem Typen da, Naruto, unterwegs bin, ist Akamaru verschwunden!) „Quelle surprise! (Welche Überraschung!)“, antwortete ich höchst ironisch und drehte mich wütend zu Naruto um. „Okay, Baka, wo ist der Hund?!“, schnauzte ich ihn an. Der Blondschopf zuckte erschrocken zusammen. „Ähm…welcher Hund?“ „Sein Hund! Klein, weiß?“ „Oh, der. Ähm…den hab ich in die Besenkammer geworfen“, gab er kleinlaut zu. „Du hast WAAAAS?“, brüllte ich ihn an. „Hey, dieses Monster hat mich gebissen! Was soll ich denn machen?“, verteidigte Naruto sich und wich hinter Sasuke aus, der das ganze nur mit einem Schmunzeln betrachtete. „Ich beiß dich auch gleich mal, Baka!“, schrie ich ihn wild an und versuchte, ihn zu schnappen, wobei ich nahe an Sasuke vorbeilangen musste. Dessen schwarze Augen trafen plötzlich auf meine grünen und er flüsterte: „Hm…dann komme ich mal mit in die Besenkammer, okay?“ Sein anzügliches Grinsen ließ mich hochrot anlaufen und ich wich schnell zurück, packte mir Kiba und zog ihn mit zu besagtem Besenschrank. „Naruto est un idiot! Il a emprisonné ton chien là, dans le placard à balai!“ (Naruto ist so ein Idiot ! Er hat deinen Hund im Besenschrank eingesperrt!) Wir hörten den Hund schon von weitem jaulen. Kiba hielt sich nicht lange mit dem Schloss des Schrankes auf, er packte den Griff und rüttelte solange daran, bis die Tür aufbrach. Erschrocken sah ich nach links und rechts, doch die Schule war bereits jetzt wie ausgestorben. Als ich mich wieder umdrehte, erschrak ich wieder. Kiba stand direkt vor mir, seinen Hund Akamaru in der Kapuze. Er legte mir beide Hände lächelnd auf die Schultern und drückte mich ohne grob werden zu müssen gegen die Wand, denn ich fühlte mich gerade ungefähr so standfest wie Butter. « Äh…tu a un chien très chou ! » (Du hast einen sehr süßen Hund!) Seine Wildheit, die er eben an der Tür bewiesen hatte, war wieder verschwunden, stattdessen hatte Kiba wieder dieses merkwürdige Lächeln aufgesetzt: « Merci, cherie! Tu étais très secourable pour nous ! » (Danke dir, Süße. Du warst sehr hilfreich für uns.) Ganz langsam, ohne mir noch eine Chance zum Ausweichen zu geben, kam er näher und wollte seine Lippen auf meine drücken. Ich konnte auch gar nichts tun, da ich momentan einer Salzsäule große Konkurrenz machte. Bevor er mich küssen konnte packte eine Hand ihn grob an der Kapuze und Akamaru bellte wütend, als Kiba von mir fortgestoßen wurde. Und dort stand mit tödlichem Blick ein eindeutig sehr wütender Sasuke!!! „Lass deine dreckigen Finger von ihr, du Penner!“, zischte er Kiba an, der mit einem kurzen Griff in die Kapuze Akamaru beruhigte und sich dann ohne jede Wut in den Augen zu dem Uchiha umzudrehen. Von der Größe her taten sich beide nichts, doch Sasuke kam mir weit muskulöser vor… Was dachte ich denn da? Es würde ja wohl nicht zu einem Kampf kommen, nur wegen mir! « Ah, il est ton petit ami, non ? » (Ach, der ist wohl dein Freund, oder?) Ich lief rot an – mal wieder – und schüttelte rasch den Kopf. „Sasuke a beaucoup d’amies. Et il pense que je suis une bonne aubaine pour lui. Mais ça ne m’intéresse absolument pas! » (Sasuke hat sehr viele Freundinnen. Und er glaubt, dass ich ein gefundenes Fressen für ihn bin. Aber das interessiert mich überhaupt nicht!) Kiba nickte nun verstehend, während Sasuke ihn nur noch wütender anstarrte. « Je suis d’accord avec lui. Tu es une bonne aubaine, mon cherie !  Dis-à-lui, qu’il nous fatigue. Au fait, que fais-tu demain soir ? » (Ich kann ihn verstehen. Du bist wirklich ein gefundenes Fressen, meine Süße. Sag ihm, dass er stört. Ach, übrigens, was machst du morgen Abend?) „Ähm…Sasuke…“, begann ich leise stotternd, doch zu spät, der Uchiha stürzte sich mit einer Geschwindigkeit auf Kiba, dass dieser nicht mal ausweichen konnte und mit voller Wucht auf den Boden geschleudert wurde. Akamaru sprang aus der Kapuze, während Sasuke sich wieder auf den Neuen stürzte und ihn wieder und wieder mit seinen Fäusten ins Gesicht und in den Magen traf. Doch Kiba wehrte sich wie wild, seine Hände kratzten Sasuke über den Hals und ich sah sogar  Blut. Okay, Sakura, eingreifen, und zwar jetzt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)