Wut unter Tränen von Kakarotto (Earth FF) ================================================================================ Kapitel 1: Rache und Sehnsucht ------------------------------ Endlos lang war das Raumschiff der Crusher Corps schon unterwegs. Es schien, als ob das Flugobjekt ziellos im All umher irrte. Daizu ein blauhaariger humanoider Prinz vom Planeten Kabocha, verließ die Bordküche um Tales das Tablett vor die Tür zu stellen. „Trainiert er immer noch?“, riss ihn sein Teammitglied Cacao, ein Kampf-Cyborg aus seinen Gedanken. „Ja… unter unnormalen Bedingungen… er isst zwar… aber es geht ihm mental nicht gut… ich werde später nochmal versuchen mit ihm zu sprechen…“, erwiderte er und der Cyborg sah durch die dicke Glasscheibe zu seinem Chef rüber. Der Trainingsraum war auf -100 Grad herunter gekühlt. Der Weltraumpirat kämpfte gegen Cyborgs, die ihm als Sparringspartner dienten. Cacao scannte die Gesundheitswerte des Saiyajin ab und seine Sensoren sendeten sofort ein kritisches Alarmsignal an den Computer des Trainingsraumes aus. Ein lautes sirenenartiges Heulen ertönte und Tales verlor seine Konzentration, ehe er auf den eisig glatten Boden zusammensackte und sich schreiend die Ohren zuhielt. „Schaltet es ab!“, rief er und drückte seinen Oberkörper kniend zu Boden. Sofort betrat Cacao den Raum und hob den Saiyajin auf seine Arme, ehe er ihn auf die Krankenstation brachte. Daizu schaltete sofort den Alarm ab und regulierte die Temperatur des Trainingsraumes, ehe er seinem Kumpanen folgte. „Sein Körper ist extrem unterkühlt! Gib mir die Heizdecke!“, wies der kabochaische Prinz den Cyborg an und legte sie, über Tales‘ zitternden Körper. „I, ich habe ge, gesagt, ihr sollt… mich in… Ru…he lassen…!“, knurrte der Saiyajin und verzog grimmig das Gesicht, als er in die Augen seiner Crewmitglieder sah. Nach etwa 10 Minuten fühlte Tales, wie die Decke über seinem geschundenen Körper eine mehr als angenehm Temperatur bekam und er erschöpft einschlief. „Ich übernehme die erste Wache, hol du noch etwas zu Essen, er wird Hunger haben wenn er aufwacht…“, schlug Daizu vor und sah auf den Saiyajin herab, ehe er ihn vorsorglich an einen Herz Lungen Monitor an stöpselte um seine Vitalwerte zu überwachen. „Was geht nur in Euch vor, Meister Tales…? Ihr zieht Euch immer mehr zurück… von einem Tag auf den anderen… seid reizbarer als sonst… und wir fliegen schon seit einem Jahr ohne Ziel im All umher…“, fragte Daizu besorgt und strich dem Saiyajin durch das schwarze Haar. Nach etwa einer Stunde beschleunigte sich Tales‘ Herzschlag und Daizu sah wachsam auf den Monitor, ehe er in das verkniffene Gesicht seines Vorgesetzten sah. „Sórek…! Raditz…!“, wimmerte der Dunkelhäutige und warf sich ruckartig hin und her. Fragend sah Daizu zu seinem Kumpanen rüber. „Das Wort Sórek befindet sich nicht in meiner Datenbank… aber hast du mir nicht einmal gesagt, dass er mit dir über seine Familie gesprochen hatte, als ihr das Bett in seiner Brunft zusammen geteilt habt?“, fragte der Cyborg nach. Daizu überlegte einen Moment. „Ja und das habe ich dir im Vertrauen erzählt… also halt den Mund! Aber jetzt wo du es sagst… Raditz ist sein Bruder, ob ihm etwas passiert ist?“ Mit einem laut panischen Schrei schreckte Tales hoch und sein Atem war schwer. Er brauchte eine Weile, bis er sich orientieren konnte. „Körpertemperatur auf 36,5 Grad Celsius gestiegen, der Wasserhaushalt ist jedoch etwas gering, Ihr solltet etwas trinken sonst dehydriert Ihr noch“, sprach Cacao und reichte ihm ein Glas Wasser. Wütend holte der Weltraumpirat mit dem Arm aus und schlug ihm das Glas aus der Hand. „Kannst du gefälligst aufhören meinen Körper als Medizinbank zu benutzen! Nachher erzählst du mir noch wann ich Verstopfung habe! Halt einfach die Klappe, sonst reiße ich ein Kabel nach dem anderen aus deiner Blechkiste!“, keifte er ihn an und der Cyborg schwieg, ehe er die zerbrochenen Scherben aufsammelte. Daizu sah ihn ernst und zugleich besorgt an und als ihr Kamerad das Zimmer verließ, näherte sich der junge Prinz dem Saiyajin. „Ihr habt schlecht geträumt, hab ich Recht? Ihr… nanntet den Namen Eures Bruders, Raditz…“ Der Dunkelhäutige sah ihn erschrocken an, ehe er sich die Decke vom Körper warf und zu schnell von der Liege aufstand. Beinahe stürzte er, doch Daizu fing ihn mit seinen starken Armen auf und hielt ihn eng an sich gedrückt. Tales ließ es nur wenige Sekunden zu, ehe er seinen Lakaien von sich stieß und sich die Elektroden von der Brust riss und sich wieder auf die Liege setzte. „Hol mir meinen Scouter, Daizu!“, befahl er mit dunkler Stimme und der junge Mann gehorchte. Nur ihn ließ Tales in seine Privaträume. Der Prinz öffnete die Schublade des kleinen Nachttisches und holte den roten Scouter heraus, ehe er schnellen Schrittes das Zimmer verließ und zum Weltraumpiraten zurückkehrte. Er reichte ihm den Scouter und sah mit einem kleinen heimlichen Lächeln, dass der Dunkelhäutige sich über die Speisen her machte. Er nahm das Gerät entgegen und wählte Raditz‘ Nummer, ehe er den Knopf nochmal betätigte, sodass er hören konnte was im Umkreis des Scouters besprochen wurde. Tales setzte eine konzentriert ernste Miene auf, während er den fremden Gesprächen lauschte. Daizu sah ihn gespannt an und reichte ihm ein weiteres Glas Wasser. Tales nahm es ihm aus der Hand und trank es in einem Zug aus, während sich seine Miene immer mehr verfinsterte. „Wer auch immer diese Bulu… Bulma ist… erstens hat sie Raditz‘ Scouter gestohlen und zweitens hat sie mit seiner Hilfe die Dragonballs gesammelt… und einen Son Goku wiederbelebt… ich werde ihnen mal einen Besuch abstatten…“, sagte er mit einem finsteren Grinsen, ehe er langsam von der Liege rutschte. Zielstrebig ging Tales zur Kommandozentrale seines Raumschiffs wo er den Cyborg am Fenster sah. „Hey Cacao… ich habe das vorhin nicht so gemeint… ich… bin nur etwas gestresst zur Zeit… tut mir leid… sag mal, kannst du herausfinden von welchem Planeten diese Frequenz kommt?“, entschuldigte sich Tales ehrlich du reichte seinem Handlanger das Gerät, der ihn sich aufsetzte. „Die Frequenz kommt vom Planeten Erde, die ist etwa einen Tag von uns entfernt“, erwiderte der Cyborg und reichte Tales den Scouter zurück. „Sehr gut, danke! Jungs, wir haben ein neues Ziel, Schluss mit der Lethargie, wir nehmen Kurs auf die Erde!“, befahl er mit einem triumphierenden Lächeln und ging zum Cockbit und gab die Koordinaten ein. Sofort drehte das Raumschiff sich einmal um die eigene Achse und schoss mit Wahnwitziger Geschwindigkeit auf den blauen Planeten zu. Durch den Turbo-Boost kam Tales mit seiner Zwei-Mann Crew schon viel früher auf der Erde an. Er konnte seine Rache kaum erwarten! Die Sonne ging gerade unter, als sein Raumschiff auf einer kleinen Lichtung landete. Die Tür öffnete sich nach außen und eine Gangway wurde ausgefahren. Tales schritt flankiert von seinen Mitgliedern aus dem Schiff sah sich einen Moment um, ehe er abhob und los flog. Er verfolgte das Scouter Signal von Raditz und der Weg führte ihn direkt zu Kakarotts Haus. Er drosselte seine Kampfkraft soweit runter, wie es ging, damit sie seine Aura nicht spüren konnten. Lauernd fixierten seine dunklen Augen das Haus und er scannte die Umgebung mit dem Scouter ab. „Wisst ihr was? Es wäre doch schade, wenn alles so schnell vorbei wäre… wir suchen uns für heutenacht eine Höhle zum schlafen, ich habe schon seit Jahren keinen Wildnisausflug mehr gemacht“, sagte der Weltraumpirat grinsend, doch dann wurde er wieder ernst und hob in die entgegengesetzte Richtung ab. Ein beklemmendes Engegefühl machte sich in seinem Herzen breit, ehe er in den sternenklaren Himmel sah. Der Vollmond stand hoch am Himmel und tauchte die Nacht in ein silbernes Licht. „Eigentlich ist die Erde, ein doch recht schöner Pla… net…“, Tales stockte und schwebte in der Luft, als seine Augen auf den hellen Trabanten sahen. Doch sofort hielt ihm Daizu die Hände vor die Augen und sein Vorgesetzter fing sich wieder. „Alles in Ordnung?“, fragte der Prinz besorgt und nahm Tales‘ Gesicht in beide Hände, während er ihn eindringlich ansah. Der Dunkelhäutige blinzelte einige Male, ehe er Daizus Handgelenke packte und von sich schob. „Natürlich, was für eine blöde Frage!“, schnaubte er gereizt und sah unter sich ein riesiges Meer. Er öffnete ein kleines Ledersäckchen, welches er um die Hüfte trug und holte einen kleinen Samen hervor, den er ins Wasser fallen ließ. „Hier ist ein guter Platz, hier hat er Unmengen Wasser um zu wachsen…Tahezrá“, ein boshaftes Lächeln erschien auf Tales‘ Lippen, ehe er weiter flog. Nach einigen Minuten erblickte er einen Krater und sah ein rotes reflektierendes Stück Glas. Sofort landete er und besah sich die Trümmerteile. Er sah die Apperatur der Konsole und eine Armlehne auf die er zuging und sich hinunter kniete. Er sah ein Haar und führte es zu seiner Nase, ehe er intensiv daran schnupperte. Daizu und Cacao blieben oben stehen und sahen besorgt zum Mond hinauf. Daizu spürte, dass sein Herr die Wut packte, gemischt mit Sehnsucht, durch den Verlust seines Bruders. Plötzlich schrie Tales unter Tränen auf und schlug die Fäuste auf den Boden. Der vertraute Geruch der Haare, riefen im jungen Piraten etliche Gefühle hervor und er wusste nicht wohin mit sich. Wild peitschte sein Schwanz durch die Luft, ehe er den Kopf in den Nacken warf und gezielt und mit tränenden Augen zum Vollmond aufsah. „Cacao hol die Ki-Kette aus dem Raumschiff, schnell!“, befahl Daizu und sah hilflos zu Tales hinunter. Das Herz des Saiyajin klopfte kräftig in seiner Brust, sein Blick wurde starr geweitet und seine schwarzen Pupillen färbten sich rot. Mit einem animalischen Brüllen verwandelte sich der Weltraumpirat in einen monströsen Riesenaffen. Sein Brustpanzer wuchs dank der enormen Elastizität mit, nur die Shorts riss auf und blieb in Fetzen auf dem Boden liegen. Immer wieder sprang der Riesenaffe auf dem Boden herum, lief einige Meter und schlug die Fäuste gewaltsam in den Boden. Er stieß oftmals ein demonstratives Brüllen seiner Stärke aus, doch bei Tales endete das Brüllen in einem herzzerreißendes Heulen. Cacao kam nach einer Weile mit der Ki-Kette wieder und sah zu Daizu rüber. „Sollen wir ihn bändigen?“, fragte er, doch sein Kumpane schüttelte nach reiflicher Überlegung den Kopf. „Nein… wieso sollen wir ihm nicht seine Wut und Trauer gönnen? Lass ihn… er soll sich mal richtig austoben…“ Und das tat Tales auch, er lief durch die Wälder und entwurzelte die Bäume, machte ein Dorf nach dem anderen platt und fraß die fliehenden Menschen bei lebendigem Leib. „Raaarh! Rakaa…“, Tales konzentrierte sich zu sprechen, was in der Ouzaruform gar nicht so einfach war. Tief atmete er grollend durch und sah in die Ferne, als er auf einem Felsen saß. „Kakaroooott!“, schrie er über die Landschaft, ehe er einen Ki Blast aus dem aufgerissenen Maul schoss. Im selben Moment zuckten Piccolos Ohren auf, als er das erste Mal dieses gewaltige Brüllen vernahm. Sofort flog er los um dem Geräusch und der Aura nachzugehen. „Was…! Noch ein Saiyajin?! Aber das Jahr, von dem Raditz erzählt hat, ist doch noch nicht um! Verdammter Vollmond!“, knurrte der Namekianer und schoss auf den Riesenaffen zu. „Hey du! Bist du einer dieser Saiyajins von denen Raditz erzählt hat?!“, fragte er mit lauter Stimme und Tales drehte sich augenblicklich zu ihm herum. Als er Raditz‘ Namen erwähnte, starrte er den Namekianer aus roten Augen eine Weile an. Mit einem gewaltigen Brüllen sprang er auf Piccolo zu, versuchte ihn zu packen, doch jener wich ihm geschickt aus. Wild trommelte sich Tales auf die Brust, ehe er auf einen der Felsen kletterte und von dort aus versuchte an den Namekianer heranzukommen. Piccolo machte einen Satz nach oben, ehe er eine Ki Salve auf den Pelz des Saiyajin brannte, der wild um sich schlug. Tales schüttelte mit dem Kopf und sprang wieder zum Oberteufel in die Luft, ehe er seine Taktik änderte und ihm einen Ki Blast entgegen feuerte. Auch diesem wich Piccolo nach unten hin aus und rammte dem Biest seine Faust gegen die Schnauze. Der Saiyajin jaulte auf und schnaubte. „Die hellsten scheint ihr Saiyajins ja nicht zu sein! Nur töten, lügen und heucheln! Sonst habt ihr nichts in der Birne!“, spottete Piccolo ernst und ludt von dort oben seine Höllenspirale auf. „Seine Konzentration lässt nach! Komm wir legen ihm die Kette um den Bauch“, schlug Daizu vor und nahm das andere Ende, ehe er mit Cacao auf ihren Meister zu flogen. Kaum war die Kette hinter Tales‘ Rücken verschlossen, sank das Ki augenblicklich und der Saiyajin verwandelte sich in seine menschliche Form zurück. „Ver… verdammt was sollte das?!“, fragte er angestrengt schnaufend und sah finster zu Daizu. „Ihr verliert mehr und mehr an Konzentration, Meister Tales… wenn Ihr in Eurer Affenform weiter kämpft, wäre das Euer sicherer Tod…“, erwiderte Daizu und nahm die Kette wieder von seinem Bauch. Tales straffte seine Gestalt kurz, ehe er nach oben zu Piccolo sah, der konzentriert auf ihn herabblickte. „Von mir aus kann ich jeden von euch wie Raditz ins Nirwana befördern!“, rief der Namekianer mit einem gemeinen Grinsen. Tales schwebte langsam zu ihm hinauf und ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. „Du warst das also… deine Technik… ist die Höllenspirale… kein schlechter Name für diese Technik…“, brummte der Weltraumpirat trocken und schluckte den Kloß in seinem Hals hinunter. Wieder kämpfte er mit den Tränen, bei der Vorstellung, dass sein Bruder diese Technik mitten ins Herz getroffen haben musste. „Ich hoffe doch… du bettelst mich auch um Gnade an, dir nicht wehzutun…“, sagte er mit eisiger Stimme, ehe er auf Piccolo zuschoss und die Faust fest ballte. „Mein Sórek hat auch um sein Leben gefleht, doch du hast keine Gnade gezeigt!“, schrie er ihn unter Wuttränen an und traktierte den Oberteufel mit kräftigen Schlägen und Tritten. Piccolo hielt die harten Schläge aus und teleportierte sich im nächsten Moment hinter den Piraten, ehe er seinen Arm ausstreckte und seinen Angriff abfeuerte. Noch in letzter Sekunde bog Tales seinen Rücken in ein Holkreuz und sah über sich die Höllenspirale. Er spürte die Hitze des Kis, ehe er sich mit aller Kraft zur Seite drehte und den Namekianer frontal angriff. „Was für ein elendiger Feigling bist du eigentlich, Grünling?! Deinen Gegner von hinten anzugreifen!“, knurrte der Saiyajin verbissen und beide schlugen aufs brutalste aufeinander ein. Cacao und Daizu sahen sich den Kampf schweigend an. Cacao schien die Kampftechniken abzuscannen und zu speichern, während sein Kumpane sich ernsthafte Sorgen um Tales machte. Der Tod seines Bruders war es also, der den sonst so vorlauten und erbarmungslosen Saiyajin gut ein Jahr in ein hilfloses Wesen verwandelte. Der nicht wusste, was er tun sollte, der seine Familie verloren hatte, dazu noch seine engste Bezugsperson. Nach einer Weile sprangen beide Kontrahenten auseinander und sahen sich schwer atmend an. „Dann hätte er hier nicht auftauchen sollen! Ich bin der Oberteufel Piccolo und ich kenne keine Gnade, bei Niemanden!“ Tales wollte gerade etwas erwidern, als sein Pelz wieder verstärkt auf das Mondlicht reagierte und wild hin und her wedelte. Er drehte den Kopf und sah zum Mond hinauf, als er in ihm einen winzigen schwarzen Punkt ausmachen konnte, der auf ihn zu flog. Tales dachte vom Glauben abzufallen, als er die wilde Mähne seines Bruders erkannte. „Das… das gibt es doch nicht… Sórek?!“, fragte der Dunkelhäutige ungläubig und rieb sich über die Augen, um sicher zu gehen nicht zu träumen. Als er seine Hände von seinem Gesicht nahm, schwebte sein großer Bruder vor ihm und legte ihm die Hände auf die Schulterpanzer. Fast sofort warf sich Tales an Raditz‘ Brust und schluchzte bitter auf, fest krallte er seine Finger in die lange herrlich Mähne. „Du bist es wirklich, Sórek!“ „Hör zu, Tarésu… Sadur hat mich zu sich in den Himmelspalast geholt… ich bleibe im Hintergrund, zeig ihm, wie die Rache eines Saiyajin aussieht! Nachher feiern wir, okay? Du musst mir erzählen wo du so lange warst… jetzt kämpfe für mich, Sórek“, sprach Raditz ihm eindringlich zu, damit Tales sich nicht von seinen Glücksgefühlen übermannen ließ. Der jüngere Bruder nickte ihm ernst zu und drehte sich wieder Piccolo zu. „Was machst du denn schon wieder hier?!“, rief der Namekianer dem Langhaarigen zu, der die Arme vor der Brust verschränkte und auf einen nahegelegenen Felsen schwebte. „Das tut nichts zur Sache, ich hoffe, dass dein Tod genauso qualvoll sein wird, wie meiner!“, erwiderte er grollend und beobachtete den nun folgenden Kampf. Tales‘ Herz begann vor Aufregung und dem Rachedurst schneller zu schlagen, dass sein Bruder ihm nun zusah, motivierte ihn. Er würde nun noch mehr Gefallen am Kampf haben. Mit einem wilden Schrei und mordlüsternem Blick preschte der Dunkelhäutige auf den Namekianer zu, wich seinen Hieben aus. Er teleportierte sich hinter ihn und riss ihm am weißen Umhang im Sturzflug nach unten. Piccolo sauste ungebremst in den Boden und hinterließ einen großen Krater. Kurz darauf schrie er auf und entfachte eine gewaltige Druckwelle, die den Piraten aber nicht im geringsten beeindruckte. Gerade wollte der Namekianer wieder auf den Saiyajin losgehen, als die Erde zu beben begann. Raditz, Piccolo als auch Tales sahen sich um. Mit einem Mal schoss aus dem Meer ein gewaltiger Baumstamm heraus. Ein breites Grinsen legte sich auf Tales‘ Gesicht, als er seinen Baum erkannte und auch sein großer Bruder staunte nicht schlecht über den schlauen Einfall. Riesige Wurzeln gruben sich meterweit in die Erde hinein und verwüsteten alles auf ihrem Weg. Gewaltig kräftige Äste mit saftig grünen Blättern sprossen aus dem Stamm und ragten Meter hoch in den Himmel. Tales führte Piccolo direkt zu seinem Baum und Raditz, Cacao und Daizu folgten ihnen, um sich den Kampf aus nächster Nähe anzusehen. Der Dunkelhäutige schnappte sich im Flug eine der runden dunkelrotbraunen Früchte und biss in sie hinein. Er wich Piccolos Ki-Blast aus, den er auf ihn abfeuerte, machte eine rasche Drehung und sah den Namekianer direkt auf sich zu fliegen. Er liebte den Nervenkitzel im Kampf. Mit einem vampirischen Grinsen, bei der seine oberen Eckzähne hervorragten, packte er seinen Gegner am Kragen seines Umhangs und drückte ihn rücklings gegen den Stamm. Raditz gönnte seinem verspielten Bruder den Spaß aus tiefstem Herzen, er war durch und durch ein kleiner Sadist. Der Schutzmechanismus des mächtigen Baumes setzte ein und er produzierte ein dunkles klebriges Harz, ehe es seine Opfer langsam tötete. Tales sog den süßen Duft des Harzes in die Nase und grinste gehässig auf den Namekianer herab. „Sieh ihn dir an, Sórek… wie hilflos er versucht er versucht sich zu befreien… ob er um sein Leben bettelt? Nichts für ungut…“, flüsterte er seinem Bruder die letzten Worte leise zu, denn er hielt den Älteren keineswegs für einen Feigling. „Das will ich für ihn hoffen…“, knurrte Raditz finster und schwebte mit Tales nahe an Piccolo heran, der keine Anstalten machte seine Befreiungsversuche aufzugeben. „Das werdet ihr bereuen ihr Mistkerle!“ „Soso… werden wir das… da bekomme ich aber Angst vor dir…“, spottete der Weltraumpirat und packte Piccolo ins Gesicht. Er erhöhte sein Ki und verbrannte ihm unter höllischen Schmerzen seine Haut. Qualvoll schrie Piccolo aus Leibeskräften und kniff die Augen zusammen. „Der Rest gehört dir, Sórek! Wir haben ja noch die drei anderen“, schmunzelte Tales frech und schwebte einige Meter zurück. „Die Drei anderen Kakarott ist doch auch…“ „Nein… nicht mehr… so eine dämliche Frau namens… Bula… Bulma… ach wie auch immer, hat mit deinem Scouter nach den Dragonballs gesucht und ihn wiederbelebt… und dann wären da noch Kakarott und sein Drecksbalg!“, erwiderte Tales und nickte seinem Bruder in Richtung Piccolo zu. Raditz nahm das Angebot gerne an und schwebte langsam auf den Namekianer zu. Finster sah der Langhaarige seinem Mörder in die Augen und für einen kurzen Moment zögerte er, als ihm sein eigener Tod, wie die Höllenspirale so auf ihn zusauste vor dem inneren Auge aufflimmerte. Wütend bleckte er seine scharfen Zähne und sammelte sein Ki in der Hand, ehe er seinem Opfer erst die Arme und schließlich die Beine abtrennte. „Ganz schön scheiße, so wehrlos zu sein, oder?“, fragte er mit rauer Stimme und stemmte ihm den rechten Stiefel auf die Brust, ehe er immer wieder rauf trat und ihm sämtliche Knochen brach. Piccolo schrie immer wieder vor Schmerz auf. In Tales‘ Bauch kribbelte es wohlig, als er seinem Bruder so zusah. Grob packte der Langhaarige Piccolo mit einer Hand an den Fühlern und riss ihn ein Stück zu sich hoch. „Tut es schön weh? Gut so… das freut mich… sehr sogar…“, knurrte er mit finsterem Grinsen, ehe er ihm langsam den Kopf nach oben zerrte und eine unangenehm schmerzhafte Spannung, sich in Piccolos Hals bemerkbar machte. Der Namekianer öffnete den Mund und sammelte Ki darin, doch Raditz kam ihm zuvor und rammte ihm seine Faust in den Rachen. Er bekam die Zunge zu fassen, auch wenn er gebissen wurde, da er tot war, konnte ihm Schmerz nichts mehr anhaben. Mit einem Ruck riss er sie ihm heraus, woraufhin Piccolo Blut gurgelte und ausspie. Raditz grinste und leckte sich das Blut von der Lippe, ehe er ihm den Kopf langsam abriss und seinem Bruder hinhielt. „Kleines Souvenir?“ „Von dem doch nicht, dann nehme ich lieber Kopf oder Schwanz vom Kleinen oder ich stopfe sie beide aus und stelle sie mir zur Anschauung ins Raumschiff“, kicherte der Dunkelhäutige. Der ältere der Brüder schüttelte grinsend mit dem Kopf, manchmal war ihm der Kleine fast so unheimlich wie er faszinierend war. Seine makaberen Tötungsfantasien. „So, jetzt fliegen wir zu dieser blöden Trulla!“, grinste der Dunkelhäutige und richtete seinen Scouter auf Raditz‘ Scouter aus. Seine beiden Lakaien folgten ihm schweigend wie Schatten. Ihr Weg führte die Brüder direkt zu Kakarotts Haus am Rande eines großen Waldes. Im Haus brannte noch Licht. Raditz schnupperte in der Luft, während sie hinter einem Busch hockten. „Der Kleine ist auch hier…“, bemerkte er und folgte seinem kleinen Bruder, der geduckt zum Haus schlich. „Warte, du willst durch die Tür?“, fragte Raditz flüsternd. „Natürlich, wir haben doch Manieren, nicht wahr? Da drinnen scheint eine Party gefeiert zu werden“, grinste der Dunkelhäutige und klopfte fest gegen die Tür. Chichi erhob sich vom Tisch, nachdem sie den Geburtstagskuchen ihres Sohnes aufgetischt hatte und ging zur Tür. „Äh… guten Abend…“, stammelte sie und sah zu ihrem Sohn rüber. „Son Gohan du solltest mir doch Bescheid sagen, wenn du Freunde einlädst“, tadelte sie ihren Sohn. Gerade holte Son Gohan tief Luft um seine fünf Kerzen auszupusten, doch als er von seiner Mutter zur Tür sah, blieb dem Jungen schlagartig die Luft im Halse stecken. Er erkannte Raditz wieder, der ihn direkt ansah. Sofort sprang der kleine Halbsaiyajin von seinem Stuhl auf und lief schreiend in sein Zimmer, ehe er sich unter dem Bett verkroch. Kakarott sprang von der Couch auf und ging in Kampfstellung. „Was wollt ihr hier?! Raditz du solltest tot sein!“, knurrte er und bleckte die Zähne drohend. Raditz wies mit dem Zeigefinger grinsend auf seinen Heiligenschein. „Das sind nicht seine Freunde, Chichi! Raditz ist sein Onkel! Und wer der andere Kerl ist weiß ich nicht!“ Seine Frau ließ die Tür los und trat einige Schritte rückwärts, als die Männer ungefragt eintraten. „Du, du hast mir nie erzählt, dass du einen Bruder hast!“, sagte Chichi und sah die Saiyajins skeptisch an. „Hmm… ein schönes Weibchen hast du dir ausgesucht, Sórek“, schnurrte Tales und strich Chichi durchs schwarze Haar. „Er hat Son Gohan entführt, ich wusste es selbst nicht einmal bis letztes Jahr!“, erwiderte Goku und preschte auf Tales zu, doch sogleich bekam er dessen Ellenbogen in die Magengrube und sackte unter starkem Stöhnen zusammen. „WAS?! Meinen kleinen Liebling?!“, schrie Chichi, lief in die Küche und bewaffnete sich mit einem Küchenmesser und einer Bratpfanne, ehe sie drohend auf den Langhaarigen zutrat. „Oho, sie hat Temperament, für einen Erdling!“, lachte Raditz und wich ihren Hieben mit dem Messer gekonnt aus. „Chichi hör auf! Geh zu Son Gohan!“, rief ihr Mann ihr zu, der von Tales wieder auf die Beine gezerrt und gegen die Wand genagelt wurde. „Nein! Ich werde doch wohl unseren Sohn rächen dürfen! Der sollte mal lieber zum Friseur! Furchtbare Haare! Damit stopfe ich glatt 1000 Kissen!“, schrie sie, ehe sie wieder mit dem Messer ausholte. Tales hielt inne, als er hörte, was die Frau seines kleinen Bruders über die Haare des Älteren sagte. Ein gewaltiger Fehler! Raditz war gewiss nicht Eitel, aber wenn es um seine Haare ging, verstand er auch bei Sprüchen keinen Spaß! Ehe Chichi ein weiteres Mal ausholen konnte, packten seine Hände ihre Unterarme und drückten sie rücklings über ihrem Kopf gegen die Küchentür. Er nährte sich ihrem Gesicht bis sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. Eindringlich und lauernd wie ein Raubtier, sah er ihr in die Augen, konnte ihren Angstschweiß riechen. „Bulma ruf sofort die Polizei!“, bat Chichi ihre Freundin und versuchte ihre zittrige Stimme zu verbergen. „Okay mache ich!“, sagte Bulma und lief zum Telefon, ehe sie die Nummern wählte. Grob warf Raditz Chichi zur Seite, ehe er mit nur wenigen Schritten über die Couch sprang, ihr den Hörer aus der Hand riss und das Kabel mit Ki verbrannte. „Wo ist mein Scouter?!“, fragte er barsch. „Was für ein Ding?“, hakte sie nach, ehe sie von dem großgewachsenen Mann in die Ecke gedrängt wurde. Er schnitt ihr mit den Armen jeweils links und rechts neben ihrem Kopf den Fluchtweg ab und fixierte sie mit bösem Blick. „Den Scouter, den ich am linken Ohr getragen habe! Bist du blind oder blöd?! Du hast ihn mir nach meinem Tod gestohlen!“, grollte der Langhaarige bedrohlich und Bulma kicherte kleinlaut. „Aah… Ach den meinst du! Nun, der liegt bei mir Zuhause, ich… ich fliege eben dort und hole ihn, okay?“, stammelte sie unsicher und zuckte unter der lauten kräftigen Stimme des Saiyajin zusammen. Fest und grob zog Raditz Bulma mit sich und stampfte durchs Wohnzimmer in Richtung Haustür. „Gut, dann wirst du mich hinführen! Und ich rate dir keine Spielchen mit mir zu spielen!“, knurrte er, ehe er von Tales aufgehalten wurde, der seinem jüngeren Zwilling ein weiteres Mal ins Gesicht schlug. Kakarott fiel der linke Eckzahn aus, ehe er einen Schwall Blut hinterher auf Tales‘ Hand spuckte, der den Zahn auffing. „Hey Sórek, hier habe ich mein Souvenir! Wo gehst du hin?“, fragte der Dunkelhäutige als er sich zu Raditz herumdrehte. „Ich will meinen Scouter zurück und sie soll mich hinführen, ich bin gleich wieder da“, erwiderte der Ältere und winkte seinem Bruder kurz lächelnd zu, ehe er Bulma aus dem Haus zerrte, sie sich unter den Arm klemmte und mit ihr abhob. Angstvoll warf Bulma einen Blick nach oben zum Vollmond hinauf und sie erinnerte sich noch zu gut an seine Worte: „Bei Vollmond zeigen wir Saiyajins unser wahres Gesicht!“ Raditz bemühte sich, nicht in den Vollmond zu sehen und strich sich einige Strähnen in die Stirn, die ihm wie ein Pony ins Gesicht hing. Tales indes hatte Kakarott an den Haaren gepackt und bog ihm den Kopf schmerzhaft in den Nacken um auch die anderen Eckzähne zu bekommen. Er hatte den einen Zahn im Ledersäckchen an der Hüfte verstaut, doch ehe er sich versah, griff Kakarott nach seinem Schwanz und drückte zu. „Beeindruckend, dass du das jetzt auch bei mir versuchst… mein Kleiner… ich habe meinen Schwanz trainiert, sodass solche Schmerzen mir kaum etwas ausmachen… da musst du dir schon mehr einfallen lassen, um mich in die Knie zu zwingen… elendiger Téskum! Lässt deinen großen Sórek vor dir auf Knien betteln!“, knurrte der Pirat, holte mit dem rechten Knie aus und trat seinem Bruder abermals in den Bauch. Wieder griff er ihm ins schwarze Haar und zog ihn auf Augenhöhe zu sich hinauf. „Hat es dir gefallen Raditz betteln zu lassen?“, fragte er mit rauer Stimme und senkte die Augenlider ein wenig, sodass sein Blick fast schon etwas verruchtes ausstrahlte. „Argh! Wa… was… woher…!“, stammelte Kakarott und kniff die Augen zusammen, ehe er sie wieder aufriss. Tales tippte auf das Gehäuse seines Scouters und lächelte boshaft. „Ich hatte die ganze Zeit Funkkontakt mit Raditz! Ich habe den Kampf beinahe live mitbekommen… praktisch diese kleinen Apparate, was? Wenn du auf ihn gehört hättest, wäre das mit deinem Kind nicht passiert…! Gut, dann wäre es wahrscheinlich danach passiert, weil… wir Saiyajins… hassen Mischlingskinder! Auch wenn er für sein Alter recht stark war, aber eben nur als er wütend wurde… so ist es bei uns auch… bis auf ein paar Ausnahmen natürlich… Raditz ist für einen Unterklassekrieger nicht sonderlich stark, aber er hat ein furchteinflößendes Auftreten…“, raunte er ihm, ehe er ihn rücklings zu Boden drückte und ein Knie auf seine Brust stemmte. Verspielt schwang seine Rute hinter ihm hin und her. Fest packte er Kakarotts Wangen und drückte sie mit den Fingern ein, dass er wie von selbst den Mund öffnen musste. „Mach schön Aaaah! Und wehe du beißt mich! Aaaw, schöne Eckzähne hast du, Kákarottó“, sagte Tales entzückt und konzentrierte einen kleinen Ki-Strahl in seinem Finger. „Das tut jetzt vielleicht ein kleines bisschen weh, also schön still halten~“ Gezielt schoss der Dunkelhäutige seine Energie auf das obere Zahnfleisch um den Zahn herauszutrennen. Kakarott schrie und gurgelte seine eigene Spucke samt Blut, ehe er mit der Faust ausholte und seinem Zwilling ins Gesicht traf. Tales‘ Kopf ruckte zur linken Seite, als die Faust ihn traf, ehe er seinen Kiefer etwas bewegte und sich über die Lippen leckte. Sein rechter Fuß streckte sich aus und trat seinem Bruder aufs Handgelenk. Er setzte wieder einen konzentrierten Ki- Strahl an und machte mit einem gehässigen Grinsen mit seinem grausamen Tagwerk weiter. Chichi hatte sich indes in das Kinderzimmer ihres Sohnes geschlichen und es abgeschlossen. „Son Gohan? Wo bist du?!“, fragte sie nun voller Sorge und sah sich nach ihm um, ehe sie sich auf den Holzdielen kniete und unter dem Bett ihren Kleinen zu Tode verängstigt vorfand. „Mama!“, sagte er leise und kroch vorsichtig auf sie zu. „Komm zu mir mein kleiner, Schatz… dein Papa schafft das schon… wir laufen ganz weit weg, wo sie uns nicht finden“, flüsterte sie und reichte ihm die Hand. Son Gohan kroch langsam aus seinem Versteck und krabbelte auf ihren Schoß, ehe er sich eng an ihre Brust drückte. „Pssst… wir klettern durchs Fenster, oh warte, hier deine Mütze, zieh sie dir tief ins Gesicht okay? Und nicht in den Mond sehen“, bat sie ihn und setzte ihm den roten Hut auf den Kopf. „Mache ich nicht, Mama“, erwiderte der Vierjährige und zog sich die Mütze bis fast ganz über die Augen, ehe sich sein Schwanz um ihren Arm wickelte. Sie öffnete das Fenster einen Spalt breit und schlüpfte mit ihrem Sohn hindurch, ehe sie geradewegs in den dunklen Wald rannte. Son Gohan hielt sich seinen Hut fest, damit er ihm nicht wegflog. Genau in diesem Moment, war Raditz bereits mit Bulma auf dem Rückweg und hatte seinen Scouter wieder. Mit finsterer Miene tippte er auf das Gerät und knurrte leise. „Das hast du ganz toll hinbekommen, du Genie! Die Aufnahmen sind weg! Bilder, Videos alles was ich von meiner zerstörten Heimat hatte! Das Ding kann ich in die Tonne treten!“, grollte er und packte Bulma an Armen und Beinen, ehe er ihr mit dem Knie das Rückgrat brach. Er ließ sie achtlos über dem Wald fallen, als ihm ein bekannter Geruch in die Nase stieg und er nach unten sah. Chichi rannte panisch weiter, ehe sie mit einem Mal wie angewurzelt stehen blieb, als der leblose Körper ihrer Freundin vor ihren Füßen landete. Der Griff um das Küchenmesser wurde fester und sie starrte entsetzt und zitternd in die starren Augen Bulmas. Nach wenigen Minuten konnte Chichi ihre Angststarre lösen und wollte in die entgegengesetzte Richtung laufen, da landete Raditz gut drei Schritte vor ihr und baute sich drohend auf. Sie hielt ihm mit ernstem Blick die Messerspitze entgegen, die im Mondlicht schimmerte. „Einen Schritt weiter du…!“, zischte sie und drückte ihren Jungen enger an sich, der leise wimmerte. Raditz‘ Miene wechselte von ernst zu Überraschung und er legte den Kopf schief. In diesem Moment, wo er sie mit ihrem Sohn so dastehen sah, erinnerte sie ihn an seine eigene Mutter. Einen Blick auf den Schwanz des Halbsaiyajin verriet ihm sofort, dass er Schutz suchte und Angst hatte. Das Fell war gesträubt, die Spitze zuckte leicht. Genauso hatte er sich damals auf dem Arm seiner Mutter festgeklammert, als sie ihn verteidigte. Vor Freezers Soldaten, als sie wieder einmal seine Heimat kontrollieren wollten. Alle Saiyajins sollten Freezer zur Schau gestellt werden. Sie wollte sich mit ihm im tiefen Wald verstecken, damit sie nicht gefunden wurden. Raditz hatte Angst, wie auch seine Mutter. Als die Soldaten sie fanden, zückte sie ihr Fleischmesser und richtete es drohend auf die Männer vor sich. Gefangen in den eigenen Gedanken seiner frühsten Kindheit, war der Saiyajin gerade kaum in der Lage zu reagieren. Tränen rannen seine Wangen hinunter, was Chichi irritierte und das Messer langsam sinken ließ. Sie nutzte die Chance und rannte nach rechts im großen Bogen an ihm vorbei. Son Gohan schob seinen Hut über die Stirn nach oben und sah direkt in das Gesicht seines Onkels, der die Handfläche nach ihnen ausstreckte. Der Langhaarige wendete den Blick ab, als er seinen Ki-Blast abfeuerte und der gellende Schrei seines Neffen verstummte mit der Explosion. Schweigend hob er ab und sah für einen kurzen Moment in den strahlenden Vollmond. Er wischte sich über die Augen und leckte die salzigen Tränen vom Handrücken, ehe er zurück zu seinen Brüdern flog. Wenige Minuten später landete er wieder vor Kakarotts Haus und witterte sofort das Blut, als er zur offenen Tür eintrat. Es roch zudem auch nach verbranntem Fleisch und der Langhaarige setzte ein zufriedenes Grinsen auf, als er Tales über Kakarott knien sah. „Ah endlich! Ganz schön hartnäckiges Zähnchen“, grinste Tales und hielt seine Trophäe begeistert hoch. Als er Raditz im Wohnzimmer sah sprang er auf und lief ihm in die Arme. Kakarott rollte sich vor unendlichen Schmerzen langsam auf die rechte Seite, ehe er sich an der Wand abstützend aufraffte. „Ihr… ihr seid… elende Feiglinge…! Alle beide!“, knurrte der Jüngste der Brüder und spuckte das Blut auf den Boden, ehe er den Kopf langsam zu ihnen drehte. „Eins muss man deinem Weibchen lassen, Kakarott! Sie hat für einen Erdling, mehr Mumm als du!“, brummte Raditz und trat langsam auf ihn zu, nachdem er sich aus Tales‘ Umarmung gelöst hatte. Langsam schritt er auf Kakarott zu, griff in seinen Haarschopf und drückte seine Wange hart gegen die Wand. „Du erzählst uns was von Feigheit, Sórek?! Du wärst am liebsten weggelaufen, als dein Kind zu retten! Deswegen hast du dich auch mit diesem widerlichen Grünling zusammengetan! Aber weißt du was? Dich jetzt zu töten, wäre eine viel zu milde Strafe, für einen Verräter… wir werden dich am Leben lassen… du sollst wissen wie es ist… wenn man alles verliert, was einem lieb und teuer war…“, raunte der Ältere ihm ins Ohr, ehe er ihn grob zur Seite warf. Der Langhaarige drehte sich zu Tales herum und trat ernst an ihm vorbei zur Tür. „Danke für die Zähne“, schmunzelte der ältere Zwilling und folgte seinem Bruder. Der Dunkelhäutige war fasziniert und aufgekratzt zugleich, die Bewunderung seines Bruders gegenüber hatte einen ordentlichen Schub bekommen. „Hast du sein Weibchen und den Jungen getötet?“ „Ja… lass uns zu deinem Raumschiff fliegen…“, erwiderte der Langhaarige und hob ab. Tales folgte ihm und grinste vor sich hin. Cacao und Daizu folgten ihnen mit einigen Metern Abstand. Nachdem sie eingetreten waren, sah Tales hinter sich zu Daizu und lächelte ihn an. „Daizu, es gibt was zu feiern tisch uns ordentlich auf“, wies er den Prinzen an, der sich leicht verneigte und nickte. „Natürlich, mit Vergnügen, Meister Tales“, erwiderte er und machte sich auf in die Küche. Der Weltraumpirat und Raditz verzogen sich in seine Privaträume. „Fühle dich wie Zuhause, Sórek“, grinste Tales und flenzte sich auf ein bequemes Sofa, ehe er neben sich auf das Polster strich. Raditz setzte sich neben ihn und legte einen Arm um seinen Nacken. „Du musst es da draußen ja weit gebracht haben, dass man dich mit „Meister Tales“ anspricht, hm? Erzähl schon, was ist passiert all die Jahre? Uns wurde verboten Kontakt mit noch anderen Überlebenden Saiyajins zu haben… Wenn Freezer das rausgefunden hätte, wäre was los gewesen, sage ich dir…“, schmunzelte der Ältere und kraulte dem Jüngeren sanft den Nacken was ihn zum schnurren brachte. „Ach naja… nachdem ich mich von Freezer abnabeln konnte, habe ich mir einen neuen Scouter gekauft, damit sie mich nicht finden… ich habe während der Zeit als Weltraumpirat hier und da ein bisschen geplündert und gemeuchelt… bis ich auf dem Planeten Kabocha Daizu getroffen habe, der sich mir anschließen wollte… er hatte noch nie einen Saiyajin gesehen… als ich dann von der Explosion unseres Heimatplaneten hörte… wollte ich es nicht wahrhaben… Nappa schien es nicht zu kümmern… er hatte keine Familie mehr… ich hoffte so sehr, dass du überlebt hast, Sórek…“, erzählte der Dunkelhäutige und lehnte seinen Kopf auf Raditz‘ Schulter. Raditz seufzte schwer, während er seine Arme um seinen kleinen Bruder legte. „Ich hatte den selben Gedanken bei dir und Kaki…“ Nach einer Weile des Schweigens erzählte Tales weiter: „Als du dann los geflogen bist, um Kakarott zu suchen… wurde ich wütend auf ihn… ich habe mich gefragt, wieso du mich nicht auch gesucht hast… als du dann gegen ihn gekämpft hast… dein Röcheln… und dann las ich auf dem Visier, dass von dir kein Lebenszeichen mehr ausging… i, ich konnte und wollte es einfach nicht glauben…! Ich habe wie ein Besessener angefangen zu trainieren! Ich habe dann selbst beschlossen zur Erde zu fliegen um mich zu rächen… aber es hat gut ein Jahr gedauert… ich habe deine Raumkapsel gefunden… und einige Haare von dir… ich wurde so dermaßen wütend, dass ich mich in einen Ouzaru verwandelt habe! Ich wusste einfach nicht wohin mit meinen Gefühlen…“, erzählte er weiter und war während des Erzählens immer näher an seinen Bruder gerutscht. Es klopfte an der Tür und Tales sah auf, ehe er sich über die feuchten Augen wischte. Ernst öffnete er sie, nahm das üppige Tablett an sich und schloss die Tür wieder und ließ einen verdutzten Daizu draußen stehen. Doch der Prinz lächelte und verstand das Verhalten des Saiyajin, er wollte die Zeit mit seinem Bruder alleine genießen. Raditz zog sich nach einer Weile den Brustpanzer aus und sein Bruder tat es ihm gleich, ehe sie sich in einige Felldecken kuschelten. Der Körper des Langhaarigen war kalt, wie Tales feststellte, doch er legte sich halb auf seine Brust und strich ihm zärtlich über die Narbe. Raditz lächelte und kraulte ihm sanft durchs Haar, während sich ihre Schwänze verspielt ineinander verkordelten. „Ein kleines Andenken von Sadur… Der Totenwärter Enma Daio, wollte mich wirklich in die Hölle schicken… Aber Sadur hat sich für mich eingesetzt und gesagt, dass ich ein guter Saiyajin war… bzw… Bókra und Takrá habe ich sie auch zu verdanken… sie… haben mir jeder eine Hälfte ihres Herzens geschenkt, damit ich bei ihnen im Himmelspalast bleiben konnte…“, erzählte der Langhaarige und sah in das erstaunte Gesicht seines kleinen Bruders. „Was? Du… du hast die Hälfte von Takrás und Bókras… Herz?“, fragte er ehrfürchtig und legte sein rechtes Ohr auf Raditz‘ Brust. Kräftig hörte er das Organ schlagen und schloss nach einer Weile die Augen, ehe er wieder begann zu schnurren. „Wie lange darfst du bleiben?“, fragte Tales dann schließlich mit traurigem Unterton in der Stimme und öffnete einen Spaltbreit die Augen. „Solange bis der Vollmond wieder abnimmt…“ Der junge Pirat seufzte schwer und schob seine Arme unter Raditz‘ Rücken. Fest klammerte er sich an ihn, er wollte ihn nicht gehen lassen. Doch er wusste, was auf Selbstmörder zukam. „Raditz?“ „Hm?“ „Zählt es auch als Selbstmord, wenn ich dich bitten würde mi-„ „Hey, Sórek! Ja, ich denke auch das zählt als Suizid… bitte schlage dir diesen Gedanken ganz schnell aus dem Kopf! Da oben kann ich nicht weglaufen… aber bitte… vergiss unseren Ehrenkodex nicht… wenn deine Zeit gekommen ist, will ich dich im Palast empfangen, ja?“, bat Raditz eindringlich und sah ihn ernst an. Sanft leckte er Tales die Tränenspur von den Wangen. Der Dunkelhäutige nickte tapfer und versuchte sich mit aller Kraft zusammenzureißen. „Ich werde an jedem Vollmond zu dir kommen… und wenn du hier auf der Erde bleibst… dann sehen wir uns schon nächsten Monat wieder… aber egal wo du bist… Vollmonde gibt es auf vielen Planeten, aber versprich mir, dass du auf dich aufpasst“, bat Raditz ihn. Der Jüngere schniefte leise und nickte wieder, da er gerade kein Wort über die Lippen brachte. Es fiel ihm jetzt, wo er ihn nach Jahren wiedergesehen hatte so unglaublich schwer ihn wieder gehen zu lassen. „Ich hab dich lieb, Sórek“ „Ich dich auch, Raditz…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)