Fight of my life von Becky223 ================================================================================ Kapitel 35: Ihr Abschied ------------------------ „Ich habe gehört, ihr habt von der Stadt eine Wohnung bekommen. Wie ist es dort?“ Hinata trat vorsichtig näher heran und ich deutete auf den Besucherstuhl auf den sie sich nieder ließ. „E-es ist in Ordnung.“ antwortete sie leise, knetete nervös an ihren Fingern herum. „Hast du was von Moegi gehört?“ erkundigte ich mich. Ich wollte wirklich, dass es der Zwölfjährigen nun gut ginge. „Sie wurde mit den anderen Minderjährigen in ein Heim gebracht aber die Betreuer des Jugendamtes waren sehr bemüht. Ich denke, das es besser wird.“ Ich nickte verstehend. Ich habe trotzdem innerlich beschlossen, dass ich Moegi mal besuchen wollte. Ich möchte sicher gehen, dass sie glücklich wurde. Lange redete von uns keiner und auf einmal traten Tränen aus den Augen von Hinata. In den Händen vergrub sie ihr Gesicht und schluchzte bitterlich. Ich richtete mich auf und sah sie besorgt an. „Was hast du den? Tut dir was weh?“ fragte ich und sah mir jeden Zentimeter ihres Körpers an, entdeckte aber keine Wunde. „N-nein.“ brachte sie heraus, wischte ihre Tränenspur weg. „Ich kann es nicht glauben, dass wir den Alptraum entflohen sind.“ erklärte sie und lächelte leicht dabei. Es waren Freudentränen. „Ich hoffe du verzeihst mir.“ Unverständlich und verwirrt blickte ich sie an. „Was meinst du?“ „Ich war gemein zu dir. Ich habe dir ständig gesagt, du solltest nicht daran glauben, befreit zu werden.“ Hinata schluchzte wieder auf. Ich zog aus meiner Schublade neben dem Bett ein Taschentuch heraus, übergab es ihr, in das sie sich schnäuzte. „Dafür brauchst du dich nicht entschuldigen. Wenn ich so lange wie du dort gewesen wäre, hätte ich auch nicht daran geglaubt oder gehofft.“ „Ich bin froh, dass mir das Gegenteil bewiesen wurde.“ strahlte sie und ich konnte aufrichtiges Glück in ihren hellen Augen erkennen. Hinata war ein so guter Mensch und es tat mir immer noch sehr leid, was sie und alle anderen, bei den Poison Snakes durchmachen mussten. Über Jahre wurden sie sexuell missbraucht, vergewaltigt, gedemütigt, ihrer Freiheit beraubt und geschlagen. Das ging an keinem einfach so vorüber und es würde Jahre dauern bis sie es hinter sich lassen konnten. Die Blauhaarige schaffte es sich wieder zu beruhigen und erkundigte sich wie es meinem Baby ginge. Sie strahlte noch mehr, als ich sie aufklärte, dass alles in Ordnung war und ich sogar Zwillinge bekam. „Sasuke wird bestimmt ein großartiger Vater werden.“ war sie der Meinung. „Stimmt..“ murmelte ich. „Ich habe schon gehört, dass du einige Jahre mit Sasuke, Naruto und den anderen aufgewachsen bist.“ Sie nickte. Was für ein Zufall, dass ich gerade dem Mädchen begegnet bin, das der Uzumaki vermisst hatte. Sasuke erzählte mir über das Heim, die fürchterlichen Umstände dort. Naruto mochte besonders die Hyuga und war sehr traurig als sie eines Tages ohne sich zu verabschieden, ging. Das für sie, die kommenden Jahre, die grausamsten werden würden, hätte niemand geahnt. Sie dachten, dass das Mädchen nun eine Familie hatte und glücklich wurde. Über diesen Gedanken war Naruto sehr erleichtert, er hätte sich für Hinata nichts anderes gewünscht. „Weißt du schon was du nun vorhast?“ fragte ich. „Du bist nun frei. Alle Türen stehen dir offen. Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht?“ Sie schüttelte ihren Kopf. „Nein. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich nun frei bin. Ich glaube, es wird noch dauern, bis ich wirklich davon überzeugt bin.“ Ich nickte verstehend. „Aber ich bin nicht die Einzige, der es so ergeht. Ich habe mit den anderen gesprochen. Sie können es auch noch nicht glauben, was alles passiert war.“ Das glaubte ich ihnen. Vorsichtig wurde die Tür einen Spalt geöffnet und ein grinsender Naruto trat gefolgt von Sasuke in den Raum. „Na, konntet ihr euch gut unterhalten?“ Hinata wischte sich über ihre noch vorhandene Tränenspur, das ließ Naruto besorgt zu ihr blicken. „Ist alles in Ordnung?“ fragte er. „Ja, natürlich.“ sagte ich nur, da ich Hinata anerkannte, das es ihr unangenehm war. Skeptisch sah der Blonde zwischen uns und auch Sasuke konnte ich ansehen, dass er mir nicht glaubte. Naruto beschloss Hinata zurückzubringen. Die Blauhaarige umarmte mich überraschend zum Abschied, was ich aber lächelnd erwiderte. Und als ich sah wie der Blonde die Blauhaarige nicht aus den Augen lassen konnte, wusste ich, dass es für die Beiden auch ein glückliches Ende geben würde. Einige Tage vergingen bis Tsunade beschloss, dass es mir soweit gut ginge und ich entlassen werden konnte. Das stimmte mich sehr froh, wer mochte schon Krankenhäuser? Itachi würde noch eine weitere Woche bleiben müssen aber wir versprachen, ihn regelmäßig zu besuchen. Mit Nachdruck, dass ich immer noch Bettruhe hatte, verabschiedete sich Tsunade. Sasuke versprach ihr, dass er darauf achten würde, dass ich mich nicht zu sehr überanstrengte. Er brachte mich in meine Wohnung und beim Blick der vertrauten Umgebung, brach ich in Tränen aus. Der Schwarzhaarige umarmte mich, sagte sanft, dass nun alles gut war und ich nie wieder dieser Gefahr ausgesetzt war. Das hätte er nicht sagen sollen. Doch zu diesem Zeitpunkt ahnten wir alle noch nichts. Natürlich verfrachtete er mich gleich in mein Bett und bereitete mir eine warme Suppe zu. Seine Gerichte waren immer sehr köstlich und ich aß den ganzen Teller aus. Leider übergab ich mich nach einer halben Stunde wieder. Wirklich Schade um die Suppe. „Schlaf ein wenig.“ meinte er sanft, zog sich seine Lederjacke an. „Wohin fährst du?“ Eigentlich wollte ich nicht, dass er mich alleine ließ. „Ich fahre ins Versteck. Ich muss unsere Wohnsituation regeln.“ Verstehend nickte ich, hielt mit meiner unverletzten Hand seine fest. „Ich verspreche dir ich bin spätestens in einer Stunde wieder da.“ Zärtlich strich er mir über die Wange, gab mir einen Kuss bevor er die Wohnung verließ. Ich war tatsächlich sehr müde und schlief ein. Wochen später packte Sasuke mein Zeug in Umzugskartons. Ich wollte ihm helfen aber er ließ es nicht zu. Nach wie vor musste ich das Bett hüten. Ich hatte zwar einiges an Gewicht zugenommen, doch würde meine körperliche Verfassung immer noch nicht reichen, unsere Kinder gesund auszutragen. Ich strich über meine schon sichtbare Wölbung. Erst gestern hatte ich wieder eine Untersuchung. Es freute mich zu hören, dass die Zwillinge wuchsen und auch ihre Herzschläge konnte ich wieder hören. Die ganze Zeit über war Sasuke dabei gewesen und er war nicht weniger glücklich darüber. An der Tür läutete es. Naruto trat mit Suigetsu, Jugo und Kiba ein. Sie würden meine Sachen ins Versteck bringen. Vorerst würden wir in Sasukes Zimmer ziehen bis unser Reich, wo genügend Platz für die Zwillinge vorhanden war, umgebaut wurde. Jedes einzelne Akatsuki Mitglied half dabei und ich war erleichtert, dass sie sich freuten, dass ich bei ihnen einzog. Sogar Karin, die öfters bei mir blieb, wenn Sasuke arbeitete oder am Umbau beschäftigt war. Die Rothaarige kümmerte sich um mich und wurde mir in der letzten Zeit wirklich zu einer sehr guten Freundin. Als letzte schritt Hinata in die Wohnung. Sie kam auf mich zu und ich erkannte von Tag zu Tag, wie sie unbeschwerter wurde. Sie lebte nun seit zwei Wochen auch im Versteck. Als Naruto sie fragte, sagte sie sofort zu. Sie teilte sich das Zimmer mit Karin, die ihr half, sich bei den Akatsukis einzuleben. „Ich dachte mir, ich bleibe bei dir, während die Jungs deine Sachen wegbringen.“ Ich nickte darüber fröhlich. Es frustrierte mich zwar bei dem Umzug nicht selbst mit anzupacken aber Sasuke und auch die anderen würden das nicht hinnehmen und so musste ich aufgeben. Der Schwarzhaarige drückte mir einen Kuss auf. „Wir kommen später nochmal.“ Ich nickte und er wandte sich zu der Blauhaarigen. „Hinata, achte darauf, dass sie sich an die Bettruhe hält.“ „Versprochen.“ antwortete sie. Als die Jungs draußen waren, konnte ich sie nun endlich fragen, was mir schon lange auf der Zunge brannte. „Was ist eigentlich mit dir und Naruto?“ Ein leichter roter Schimmer zierte ihre Wangen. „W-was m-einst du?“ stammelte sie vor sich hin, blickte auf ihre Finger, die sie aneinander tippte. „Seitdem du frei bist, lässt er dich kaum aus den Augen. Auch wenn er hier für den Umzug war, schaute er dich so oft wie möglich an.“ „Wirklich?“ fragte sie unglaublich. Ich nickte. „Läuft da was?“ fragte ich mit Neugier. Sie schüttelte den Kopf, wirkte plötzlich sehr betrübt und traurig. Ich griff nach ihrer Hand. „Was hast du denn?“ „Ich war im Heim schon in Naruto verliebt und als ich von ihm weggerissen wurde, war das für ein grauenhafter Moment. Aber ich hoffte immer, dass es ihm gut ging und er glücklich war.“ Sie seufzte. „Ich konnte es zuerst nicht wirklich begreifen, dass ich ihn wieder getroffen habe. Er mich sogar in seiner Nähe haben möchte und dafür sorgte, dass ich bei der Gang einziehen durfte.“ Ich blieb über die ganze Zeit still. Hinata sollte sich mal alles von der Seele reden können. Ich fand, dass sie momentan noch verschlossener war als bei Orochimaru. „Aber Naruto würde sich bestimmt nie in eine wie mich verlieben.“ Sie wurde von Wort zu Wort immer leiser und deprimierter. „Unsinn! Warum denn nicht?“ hakte ich nach. „Sieh mich an, Sakura. Die letzten Jahre haben sich abgezeichnet. Ich bin beschmutzt, ich musste Sachen tun, auf die ich nicht stolz bin und die erniedrigend waren.“ „Aber nur, weil du kein einfaches Leben hattest, heißt das nicht, dass Naruto nicht doch noch Gefühle für dich entwickeln könnte. Er hatte es auch nicht einfach. Ich glaube sogar…“ Hinata unterbrach mich. „Können wir das Thema bitte sein lassen. Es tut weh.“ Ich erkannte Tränen in ihren Augen, die sie versuchte hart zurückzuhalten. „Aber..“ wollte ich es nochmals probieren. „Bitte, hör auf.“ Ich nickte. Ich sah ihren quälenden Blick. Vorerst würde ich sie damit in Ruhe lassen aber das Thema war für mich noch nicht vorbei. Spät in der Nacht lag ich in Sasukes Armen hellwach. Mein Kopf kreiste um das Gespräch mit der Blauhaarigen, ließ mich nicht zur Ruhe kommen. Sasuke war schon einige Zeit still. War auch verständlich, er musste schrecklich müde sein. Der heutige Umzug war bestimmt anstrengend und seit zwei Wochen ging er zusätzlich auch noch Vollzeit arbeiten. Jugo konnte ihn in einer Werkstatt unterbringen, die sich hauptsächlich auf Motorräder spezialisiert hatten. Nicht nur, dass Sasuke sich damit sehr gut auskannte, er verdiente auch nicht schlecht dabei. Jedes zweite Wochenende half er noch zusätzlich in einer Fabrik aus, die Konservendosen herstellte. Diese Stelle konnte Itachi und Nagato ihm besorgen. Mir kam vor als würde ich ihn immer weniger sehen und ich fühlte mich schuldig, dass er nun alles alleine stemmen musste. Er versicherte mir zwar immer, dass ich das nicht haben musste, da ich momentan nicht anders konnte. Und auch in näherer Zukunft würde ich nicht arbeiten gehen können, da ich mich um die Zwillinge kümmern musste. Es tat mir auch leid, Jiraiya vor einigen Tagen mitteilen zu müssen, dass ich nicht so schnell in die Bar zurückkehren würde, da ich schwanger war. Der Weißhaarige nahm mir das nicht mal übel. Im Gegenteil, er freute sich wahnsinnig über die Nachricht und versprach, falls ich die Stelle eines Tages wieder haben möchte, er gerne bereit dazu war, mir diese zu geben. Aber verständlicherweise suchte er nun Ersatz für mich. „Was lässt dich nicht schlafen?“ brummte Sasuke neben mir, öffnete aber nicht seine Augen. Hatte er doch noch nicht geschlafen? „Nichts. Schon gut.“ sagte ich knapp, wollte das er sich ausruhen konnte. „Sag schon, sonst kann ich nicht schlafen.“ Das wollte ich natürlich nicht und so erzählte ich ihm von den Gespräch mit Hinata. „Denkst du auch, dass Naruto sich nie in sie verlieben könnte?“ Seine Meinung war mir wichtig, da er den Uzumaki am besten kannte. „Das ist Naruto doch schon längst.“ gab mir der Schwarzhaarige zu verstehen. Ich musste lächeln also täuschte ich mich nicht. „Aber du solltest beide einfach selbst machen lassen.“ warf er ein. „Ich befürchte, dann werden sie nie zueinander finden. Hinata glaubt nicht mal daran.“ zweifelte ich. „Dann lass ihnen Zeit. Die Befreiung ist gerade mal fast einen Monat her.“ Ich nickte, vergrub mein Gesicht mehr an seine Brust, doch machte mich das traurig. „Hör zu.“ Sasuke setzte sich auf, was ich ihm gleich tat. „Wenn in den kommenden Wochen von ihnen nichts selbst kommt, können wir uns immer noch einmischen, ok?“ Ich nickte dankend und wir legten uns wieder gemütlich in das Bett. Während Sasuke sehr rasch friedlich einschlief, starrte ich noch lange an die Decke. Diese Nacht war die letzte, die ich in meiner Wohnung verbringen würde. Ab Morgen werden wir bei den Akatsukis sein. Ich hoffte, dass ich mich dort genauso zu Hause fühlen konnte. Selbst wenn ich hier viele einsame Momente erlebt hatte, war es trotzdem mein zu Hause gewesen und es stimmte mich traurig, dieses zu verlassen. Aber auch glücklich, da etwas Neues bevorstand. Ich strich über meine Wölbung. Und auf diese Zukunft freute ich mich schon. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)