fateful | seiya kou von Stuchage ================================================================================ Kapitel 4: lambent ------------------ Ami wanderte mit ihrem Schulbuch vor ihrer Nase, konzentriert in den Klassenraum und packte ihre Sachen sorgfältig von der Tasche auf den Tisch. Sie war immer die erste gewesen, welche die Schule früh wie möglich betrat, so blieb es auch oft an ihr die Fenster zum Stoßlüften auf Kipp zu stellen.   Wenn sie mal dann zeit hatte, arrangierte sie auch einen kleinen Blumenstrauß aus dem Schulgarten für den Lehrer Pult und lernte mit der übrigen Zeit in irgendwelchen Büchern, welche sie sich von der Stadtbibliothek ausleihet. In anderen Worten, sie war das perfekte Beispiel einer Musterschülerin.   Jedoch konnte keiner ihre große Verwunderung übelnehmen, als sie das alles nicht machen musste, weil jemand ihr zuvorkam, und anhand der langen blonden Zöpfe hatte sie auch den Übeltäter.   ,,Bunny?‘‘   Diese schrak auf, da sie tief in Gedankenverloren war und drehte sich überrascht von dem Blumenstrauß um, welche sie in die Blumenvase platziert hatte, und lächelte Ami blendend an. ,,Ami! Du bist schon da!‘‘    ,,Du auch‘‘ dachte sich Ami. ,,Wie- Wie geht es dir?‘‘ fragte die Blauhaarige besorgt. Bunny ließ sich dennoch nichts anmerken und tippelte vergnügt zu ihrer Freundin hin. ,,Ganz gut! Sag mal denkst du wir könnten uns heute wieder alle gemeinsam treffen?‘‘ fragte Bunny sich und Ami nickte nur. ,,Bestimmt…‘‘ antwortete sie.   Sie beobachtete, wie Bunny zufrieden mit der Antwort an ihren Tisch ging und ein Heft rauskramte. Ami weitete die Augen, als ihre Freundin wieder zu ihr kam und diesen aufschlug. ,,Ich hätte auch ein Problem wegen dieser Aufgabe- Kannst du mir bitte zeigen, wie du sie ausrechnest?‘‘ Bunnys Stimme war schon flehend.   Ami nahm das Heft an sich. ,,Du… verstehst den Rest ansonsten?‘‘ fragte sie unsicher. Bunny nickte eifrig. ,,Ich hatte erst Probleme mit den Buchstaben, war am Ende doch nicht so schwer‘‘ sie zeigte mit ihrem Finger auf ein ganz bestimmtes Problem. ,,Hier hatte ich dann doch aufgegeben‘‘   ,,Da benötigst du einen anderen Rechenweg… was wir noch nicht im Unterricht hatten‘‘ Ami legte das Heft auf ihr Tisch. Sie war mehr als bereit Bunny zu erklären, wie sie welche Formel anwenden konnte.   ,,Wie bitte? Und wieso haben wir das als Hausaufgabe bekommen?‘‘ fragte Bunny verdutzt und Ami konnte nur lachen. ,,Ja, weil du mehr gemacht hast als nur die Hausaufgaben- Hast du dir die Seitenzahlen nicht gemerkt?‘‘   Bunny weitete die Augen. ,,Waaas?!‘‘ geschockt sah sie runter. ,,Kein Wunder, dass du die Herbstferien keine Zeit hattest für uns, wenn du das alles gemacht hast‘‘ sagte Ami belustigt und nahm einen Stift in die Hand.   ,,Pass auf, das ist die Formel-‚‘‘ Bunny beobachtete ihre Freundin dabei wie sie die Aufgabe vor ihr berechnete. Dabei erklärte Ami genau, was sie machen musste, und gab Bunny die Zeit alles auszurechnen. Keiner von ihnen merkte, wie sich die Klasse langsam füllte, da die zwei Mädchen damit beschäftigt waren am ersten Schultag nach den Ferien Mathe zu machen.   ,,Bunny macht erst jetzt die Hausaufgaben in Mathe?‘‘ fragte Makoto hinter ihnen und beide sahen auf. Minako trat als nächstes zu ihnen hin. ,,Mach dir nichts draus Bunny! Ich bin froh, wenn ich überhaupt eines davon richtig habe‘‘ sagte Minako mit einem stolzen Unterton. Bunny sah auf. ,,Was soll das heißen! Ich habe sie schon fertig‘‘ sagte Bunny und Minako hob unglaubwürdig eine Braue. ,,Niemals!‘‘   Ami und Makoto konnten nur schief lächeln.   Am Augenrand erkannte Makoto, dass Bunny etwas anders aussah als sonst. Trotz alldem, dass ihre Frisur und Schuluniform gleich aussahen, fehlte etwas und ihr Blick wanderte weiter runter auf ihr Oberteil zu ihrer Schleife. ,,Bunny wo ist deine Brosche?‘‘   Bunny sprang auf mit ihrem Heft in ihrer Hand. ,,Hab sie beiseitegelegt! Hatte Angst sie zu verlieren, jetzt da wir lange nicht mehr Kämpfen mussten‘‘ antwortete sie und die anderen nickten langsam. Minako’s Augen sahen melancholisch auf einen unsichtbaren Fleck im Klassenraum, worauf sie verweilte. ,,Es ist wirklich schon etwas lange her…‘‘ murmelte sie.   Als dann der Unterricht begann, versank Bunny wieder in ihre eigene Welt. Beiläufig hatte sie ein Ohr für den Lehrer, der ihnen die neue Lektüre vorstellte und auch schon begann mit ihnen über die kommenden Prüfungen zu diskutieren welches nächste Jahr anstanden. Danach waren wieder die Sommerferien, ehe sie alle gemeinsam ihr letztes Jahr antreten mussten.   Bunny wusste immer noch nicht wohin des Wegs und seufzte innerlich. Ami wollte an der Universität ihr Humanmedizin Studium beginnen, Minako’s Traum war es ein Idol zu werden, aber selbst bei ihr konnte sie sich vorstellen, dass sie vorher ein Studium antreten wollte. Makoto hingegen wollte selbstständig werden und ihr eigenes Caffè eröffnen, wo sie selbstgebackenes und Blumen verkaufte. Rei könnte als Shinto Priesterin ihren Tempel Leiten.   Bunnys Herz schmerzte, als sie realisierte das ihre Freunde durchaus Träume für ihre Zukunft beherbergten. Nur würden ihre Träume nicht ausleben können, da sie damit beschäftigt wären als Sailor Kriegerinnen, Neo Queen Serenity und die Königliche Familie zu beschützen.   Schuldgefühle kamen in der sechszehnjährigen Teenagerin auf und sie hielt sich die Hände über die Stirn, mit den Blick gegen die Tischplatte gerichtet, um ihre Verunsicherung vor den anderen zu verstecken.   Die Mädchen trafen sich nach der Schule bei Rei im Tempel, die überrascht war über den plötzlichen Besuch doch auch erfreut und sie in ihr Zimmer begleitete. Sie tratschten lange über Jungs, momentane Mode Trends und neue Geschichten, worüber sie lästern konnten.   Im Hintergrund hörte man das kleine Radio laufen, als sie sich am Tisch breit machten und sich gegenseitig die Nägel lackierten.   ,,Bunny, wie geht es eigentlich Mamoru? Du hast schon lange nichts mehr von ihm erzählt‘‘ fragte Minako mit ihrem Gesicht dem Spiegel gerichtet, als sie sich etwas Schminke von Rei ausgeliehen hatte und sich die Augenlieder schminkte.   Bunny zuckte auf und sah überall hin aber nicht zu ihren Freunden, die gespannt auf eine Antwort warteten.   ,,Gut?- Er hat bei der Uniklinik einen Platz bekommen‘‘ antwortete sie und war froh, dass sie wenigstens etwas über Mamoru berichten konnte ohne Verdacht zu schöpfen. Minako blinzelte emotionslos in Bunnys Richtung, während die anderen erfreut waren über die Neuigkeit.   ,,Er hat sicherlich viel zu tun‘‘ murmelte Minako und Bunny ertappte sich selber dabei, wie sie ihre Hände am Stoff ihres Schnurrocks verlor. Sie setzte ein Lächeln auf ihre Lippen und nickte. ,,Mhm- Er gibt sein Bestes‘‘   Ami beobachtete Minako und Bunny fraglich, da sie sich nach ihrem Geschmack etwas zu sehr merkwürdig verhielten. Sie dachte zurück an den Geschehnissen vom frühen Morgen und runzelte die Stirn. Bunny verhielt sich für ihre Art viel merkwürdiger.   ,,Es ist wirklich romantisch, wie ihr nichtsdestotrotz euch nicht aus den Augen verliert‘‘ träumte Makoto vor sich hin und Bunny biss sich auf die Wangen um die Tränen, die sich anbahnten von ihrem Ziel fernzuhalten. Sie konnte nicht sofort antworten und versuchte schnell ihre Gedanken zu sammeln ,,Natürlich nicht-… Unsere Liebe ist für die Ewigkeit‘‘   Für Minako und Ami war die Pause natürlich nicht unbemerkt.   ,,Ich- Mädels ich muss langsam los‘‘ sagte Bunny und stand schon auf. ,,Mama macht sich bestimmt bald sorgen, wo ich stecke‘‘ gab sie als Ausrede, um von der Situation zu flüchten die Mädchen nickten verständnisvoll.   Als sich ihre Prinzessin hastig von ihnen verabschiedete, klappte Minako die Liedschatten Palette wieder zu und sah sich im Spiegel an. Bunny verheimlichte ihnen wieder was.   ,,Bin ich die Einzige, die das gerade eigenartig fand?‘‘ fragte Rei in die Runde und die anderen nickten stumm ihre Köpfe. Derweil ging Bunny mit hastigen Schritten die Straße entlang. Auch wenn sie ihren Freunden gesagt hatte sie würde nachhause gehen, war die Blondhaarige einen kleinen Umweg gegangen. Ihr war unwohl dabei, im dunklen herumzuwandern, doch sie wollte dieses beklemmende Gefühl in ihrer Brust loswerden. Mit ihrem Kinn in ihrer Jacke eintauchend, hielt sie ihre Schultasche vor ihrer Brust und lief mit gesenktem Blick durch die vielen Menschen, die an ihr vorbeiliefen.   Ohne es zu merken, stand sie in einer bekannten Gegend und spähte vorsichtig mit etwas langsameren Schritten auf die hohen Komplexe. Ihre Augen suchten dabei Ausschau nach den Fenstern die Mamoru’s Wohnung gehörten und atmete erleichtert aus, während ihr Herz schneller in ihrer Brust schlug, als sie seine Lichter noch brennen sah.   Als sie sich schon in den Gedanken vor Mamoru’s Wohnung vorstellte, schüttelte sie abrupt ihren Kopf, um ihre Gedanken zu sortieren. Sie war schon froh genug, wenn Mamoru wohlauf zuhause war und wollte ihm noch mehr zum Klotz am Bein werden. Mit einem verlegenen Blick lehnte sie sich an eine Wand neben ihr und spähte zwischendurch unauffällig hoch.   Auch wenn ihr Herz schmerzte, ihren Mamoru in diesen Moment nicht sehen zu können, wollte sie wenigstens in seiner Nähe sein. Irgendwann als der Mond hoch im Himmel stand und auf sie tröstend herabschien, schalteten sich bei Mamoru die Lichter in der Wohnung aus und Bunny seufzte leise aus. Dabei entstanden dicke Nebelschleier vor ihrem Gesicht, welche die derzeitige Herbstkälte deutlicher machten.   Mit einem aufgesetzten Lächeln machte sie sich ihres Weges Nachhause und hoffte, dass ihre Mutter sie nicht lange beschimpfen würde, fürs zu spät kommen.   Zuhause angekommen brachte sie die lange Tadelei ihrer Mutter hinter sich, sprang, nachdem sie lange der kälte ausgehändigt war sich in die Dusche und warf sich geradewegs in ihr Bett. Seufzend vergrub sie ihr Gesicht in ihr weiches Kissen, welches sofort ihre stummen Tränen auffing und sie damit von der Außenwelt abschottete. Sie schloss die Augen und hoffte, dass der Tag danach ein besserer sein vermochte.     °°°     Bunny öffnete ihre Augen und es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, vor ihr in das helle Licht zu blicken, als sie für eine längere Zeit in Dunkelheit umgeben war und brauchte eine Weile, um sich daran zu gewöhnen.   Sie fühlte sich geborgen und sicher. Ein Gefühl, welches sie schon seit längerem nicht mehr gespürt hatte und sie sehnte sich nach mehr.   Die Sicht vor ihr wurde immer mal klarer und sie konnte Umrisse feststellen, die es ihr ermöglichten, sich in ihrer Umgebung besser zu Orientieren. Sie traute sich ihren ersten Schritt und stieg die langen weißen Treppen empor, merkte dabei, dass sie ihre Stiefel trug welche sie in ihrer Gestalt als Sailor Moon trug.   Zu ihrem überraschen, trug sie auch ihre Sailor Uniform und starrte perplex auf die langen weißen Handschuhe an ihren Fingern und Armen.   Die Treppen hochgestiegen, erblickte sie sofort ein Mädchen nicht weiter weg die mit ihren gefalteten Händen auf einer Terrasse stand und mit einem Lächeln rausschaute. Bunny ging immer näher zu ihr ran und weitete die Augen, als sie Prinzessin Serenity vor ihr stehen sah. Ihr Kleid hatte sich Elegant auf dem Boden ausgebreitet und Ihre Haare waren lang wie ein Schleier. Ihre Haut war so hell, als wäre sie selbst der Mond.   Sie wollte nicht damit anfangen, wie Elegant und Erwachsen ihre Aura ausstrahlte. Bunny konnte nicht anders, als sie lange mit offenem Mund und voller Neid anzustarren. Wie konnte sie auch nicht? Sie war das totale Gegenteil von ihr und irgendwie war Bunny doch Serenity.   ,,Ist die Erde nicht wunderschön?‘‘ erklang Serenitys liebliche Stimme und Bunny musste von ihren Gedanken Aufsehen. Verbissen schaute sie in die gleiche Richtung in der Serenity ihre Aufmerksamkeit gelenkt hatte.   Sie merkte erst jetzt das die Terrasse auf denen sie standen, ihnen einen Atemberaubenden Ausblick auf die Blaue Erde erlaubte und Bunny wusste was Serenity meinte. Bunny antwortete ihr nicht und sah selber eine längere Zeit hinauf.   ,,Ihr Leben und ihr Glanz lassen mich träumen wie ihre Bewohner. Wie gern ich dort bin, um ihre Schönheit von nahen erleben zu können‘‘ Serenity sah sanft hinab zu Bunny. ,,Es bedeutet mir viel, dass wir beide diese Erfahrungen machen dürfen‘‘ Serenity lief langsam zu Bunny hin. Bunny versteifte sofort, als die Prinzessin vor ihr stand und sie anlächelte.   Bunny biss sich auf die Unterlippe und traute sich kaum in ihre Augen zu schauen die so viel Güte und Anmut ausstrahlten. ,,W-Wie ist es möglich, dass ich dich sehe-‚‘‘ ihr stockte der Atem, als Serenity mit ihrer Hand über Bunny’s Wange strich.   ,,Ich habe gespürt, welchen Kummer du die letzte Zeit verspürt hast‘‘ Serenitys lächeln wirkte etwas traurig. ,,Du bist viel stärker als ich es je gewesen war Bunny Tsukino…  Sailor Moon‘‘ Bunny wurde rot um die Wangen, als sie das Kompliment von so einem Menschen hören durfte. ,,Durch dich durfte ich wissen, wie es ist als normaler Mensch zu leben und für die zu kämpfen die ich liebe‘‘ Serenity weitete leicht ihre Arme und legte sie geschmeidig um Bunny.   Erst als ihre Arme über ihren Rücken streiften und Bunny fester an Serenity drückten, wusste Bunny was gerade geschah und versuchte mit nervösen zappeligen Händen die Umarmung der Prinzessin zu erwidern.   Bunny vergrub ihr Gesicht in ihren Nacken und atmete tief ein und aus, als ihre Anspannung sich immer mehr legte und sie sich in der wohligen Umarmung immer mehr geborgter fühlte. Ein Gefühl, welches sie so gut kannte und Bunny schloss ihre Augen, um den Moment zu genießen.   ,,Als Mutter uns wiedergeboren hat, wollte sie das wir glücklich auf der Erde leben können. Ihr Wunsch war es niemals gewesen uns eine Bürde zu hinterlassen‘‘ sagte Serenity und lauschte mit geschlossenen Augen ihren gemeinsamen Herzschlägen.   ,,Es ist mir keine Bürde für die Menschen und meinen Freunden auf der Erde mit meinem Leben zu beschützen‘‘ sagte Bunny sofort und Serenity nickte. ,,Es ist die Zukunft… Alle erwarten, dass ich mich verändere und mich anpasse an meine Rolle‘‘ erklärte sie weiter und sie löste sich von dem Innigen Moment, welche sie beide teilten. ,,Ich habe ständig das Gefühl, dass ich selbst nicht genug bin für die Rolle‘‘   Serenity sah auf Bunny runter, die sich wieder in ihr altes Ego verwandelt hatte. Gelöst von ihrer Sailor Uniform in ihrer zerbrechlichen Haut. Bunny war ihr eigenes auftreten unangenehm, die Gefühle, die sie so durchwühlten, ließen sie vor der Prinzessin Hilflos und so schwach aussehen. Doch selbst in diesen Moment, durch die große Akzeptanz, welche ihr Serenity schenkte, ließ sie mutiger werden mit ihrem auftreten.   ,,Es ist aber so schwer… Ich liebe ihn. Ich weiß das ich ihn liebe aus ganzem Herzen‘‘ versuchte Bunny zu erklären und Serenity nickte. ,,Ich liebe Endymion so wie du Mamoru liebst‘‘ Stimmte Serenity zu und drehte sich wieder der Erde zu. ,,Ich wusste es beim ersten Anblick, dass es mein Schicksal war ihn zu treffen‘‘ ihre Augen zeigten die unbändige Liebe, die sie für Endymion verspürte und Bunny schluckte schwer.   Serenity gab Bunny das gleiche Gefühl, wie wenn sie ihre guten Freunde Michiru und Haruka beobachtete. Wie sie miteinander interagierten und sich in die Augen sahen. Sie beneidete es sehr, dieses Gefühl welche sie ausstrahlten. Bunny senkte ihren Blick, als es ihr viel klarer wurde vor Augen, was ihr in ihrer Beziehung mit Mamoru fehlte.   ,,Mamoru… liebt mich nicht. Er liebt dich Serenity‘‘ blickte Bunny mit tränen auf und Serenitys lächeln verschwand langsam, wobei ihre Trauer deutlich auf ihrem Gesicht zu erkennen war und sie wieder zu Bunny sah. ,,Er jagt dem Schein unserer Vergangenheit, etwas, was nie wieder passieren kann und wird. Wir hatten unsere Geschichte und sie fand im Reich des Mondes ihr Anfang und ihr Ende‘‘   Serenitys Gesichtszüge wurden ernster.   ,,Ich werde immer ein Teil von dir sein Bunny. Aber du bist mehr als nur Serenity. Du bist auch Sailor Moon. Du bist die Tochter von Kenji und Ikuko Tsukino, die große Schwester von Shingo, beste Freundin von Rei, Makoto, Ami und Minako, die mit dir befreundet sind, weil du, du bist. Du bist Bunny Tsukino und das darfst du dir nicht nehmen lassen‘‘   Es verschlag Bunny den Atem. Ihre Lippen bebten und sie sah Serenity Hilflos in die Augen.   ,,Also bin ich ein Mädchen mit vielen Persönlichkeiten?‘‘ fragte Bunny unsicher worauf Serenity hinauswollte und Serenity weitete die Augen. Schnell legte die Prinzessin ihre Hand vor ihrem Mund und unterdrückte ein Lachen.      ,,Sicher- Hör auf das, was dein Herz dir sagt‘‘ Serenity lächelte sie wieder an. ,,Das ist schließlich etwas, worin wir gut sind, findest du nicht?‘‘ Bunny nickte einverstanden und nahm die Prinzessin ein letztes Mal in ihre Arme. ,,Sehen wir uns wieder?‘‘ fragte Bunny unsicher und Serenity nickte mit heiterer Stimmung.   ,,Ich bin mit jedem Schritt, den du machst bei dir‘‘ Ein Licht umhüllte sie beide und Bunny seufzte erleichtert.   Bunny öffnete mit einem Lächeln über ihre Lippen die Augen und setzte sich genüsslich streckend im Bett auf. Die Vögel zwitscherten im Hintergrund ein Lied und die Sonne stieg immer mehr den Horizont empor. Ihren Blick davon abwendend, stieg sie aus ihrem Bett raus und machte sich auf den Weg zu ihrer Schublade.   Luna, die auf Bunnys Bett geschlafen hatte, öffnete ihre Augen und beobachtete das Mädchen dabei, wie sie ihre Brosche wieder aus der dunklen Schublade herausholte.   ,,Bunny?‘‘   Diese drehte sich zu ihrer Katze um und lächelte sie bis zu ihren Ohren an. Luna erkannte, was das junge Mädchen in ihren Händen hielt, und weitete die Augen, als in ihrer rechten Hand eine Visitenkarte war und in ihrer linken hielt sie ihre Brosche fest.   Luna konnte nicht anders, als Bunny ihr lächeln zu erwidern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)