Musik 4Y von mikifou (Diese eine Person, die...) ================================================================================ Kapitel 11: Atempause --------------------- Kapitel 11: Punkt halb Elf öffnete sich meine Wohnungstür und Timothy trat mit einem Rucksack über der Schulter ein. Ich hatte es mir auf der kleinen Couch bequem gemacht und ein Buch zur Hand. Nachdem ich heimgekehrt war, hatte ich flott die Couchecke, also die Mitte meines Wohnzimmers, und mein Zimmer in Ordnung gebracht. Leider besaß ich nur eine Bettdecke. Sie war breit genug, dass wir beide Platz haben würden. Trotzdem fragte ich mich, ob das ausreichte. Timothys Übernachtungswunsch machte mich nervös. Zum einem, weil ich ihn für eine ganze Nacht für mich allein haben würde, zum anderen, weil wer weiß was passieren könnte. Von Zärtlichkeiten bis zum Streit schloss ich nichts aus. Um aus meinen Gedankenchaos zu entfliehen, hatte ich mir Goethes Faust geschnappt. Die Sprache war so alt, dass ich mich stark konzentrieren musste, um der Handlung zu folgen. Ich setzte mich auf und legte das Buch zur Seite. Timothy hatte in der Zeit seine Schuhe ausgezogen und war an die Couch getreten. Wenn er wollte, konnte er verdammt große Schritte tun. „All-“ Meine Begrüßung wurde verschluckt und ich gegen die Rückenlehne gedrückt. Meinen Kopf in beiden Händen haltend küsste er mich gierig. Die Fahrigkeit wich nur langsam und der Kuss wurde fester, inniger. Seine Zunge mit meiner umspielend, bekam ich eine Gänsehaut, die meinen Rücken und beide Arme heiß herunterlief. Als wir uns lösten, wurde ich von freudesprühenden, braunen Augen begrüßt. Seine Hände hielten mein Gesicht und ich schmiegte meinen Kopf in seine Handfläche. Eigentlich sollte alles noch neu sein. Aber seine Berührungen und Küsse fühlten sich vertraut an und stimmten eine Saite in meiner Seele an, die pure Freude durch meinen Körper schickte. „Alles Gute nachträglich zum Geburtstag.“ „Danke.“ Damit ließ er mich los und setzte sich neben mich. Sein Kopf fiel augenblicklich gegen meine Schulter. Es wirkte vertraut, intim sogar. Es war erstaunlich einfach mit Timothy auf einer Wellenlänge zu sein. Wie ein altes Ehepaar, dachte ich schmunzelnd. „Wie war die Party?“, fragte ich indes. „Zu laut und zu viele Leute“, jammerte er. „Nayla hat gefühlt alle eingeladen. Zum Glück gab es nur wenig Alkohol. Die ersten gingen, als der alle war.“ „Du hast aber nicht viel getrunken“, stellte ich fest. Die Note von Alkohol hatte ich nur entfernt herausgeschmeckt. „Natürlich nicht. Ich habe doch heute noch was vor“, sagte er verheißend und sah mich von meiner Schulter aus an. Diesmal konnte ich nicht verhindern, dass ich rot wurde. Als Ablenkung zerzauste ich sein Haar. „Ja, als ob!“ Er drückte seinen Kopf gegen meine Hand und lächelte zufrieden. „Hast schon Recht“, sagte er leiser. „Ich will heute nur bei dir schlafen.“ Überrascht, dass Timothy nur platonische Gedanken hegte, begann ich ihn zu kraulen. „Ich dachte mir schon, dass du müde sein musst. Trotzdem kommt es überraschend.“ „Warum?“, fragte er mit geschlossenen Augen. „Weiß nicht. Ich hätte nicht gedacht, dass dir mal die Energie ausgehen würde.“ Timothy schwieg, aber ich wusste, dass er noch nicht eingeschlafen war. „Du solltest nicht so oft nachts im Netz surfen oder was auch immer du da machst.“ „Mhm“, brummte er und neigte seinen Kopf etwas mehr zu mir. „Wie gesagt, eine Notwendigkeit. Aber ich denke, ich kann mein Pensum etwas zurückschrauben.“ Er sah auf und sein Hundeblick ließ mich mein Verhört auf später verschieben. Er sah wirklich müde aus. „Dann ab ins Bett mit dir. Brauchst du noch etwas?“ „Ein Kuscheltier?“ „Du wirst ein perfektes Kuscheltier abgeben“, konterte ich grinsend. „Haha haha. Ich dachte, das würdest du übernehmen?“ „Wir werden sehen“, gestand ich und wurde rot. Zugegeben, ich war noch eine Weile skeptisch, dass Timothy nur hier schlafen wollte. Aber nachdem wir Zähne geputzt und jeweils das Nachtoutfit des Anderen begutachtet hatten (wir trugen beide eine Shorts und ein Schlafshirt), verlor sich meine Skepsis. Ich krauchte als erster auf mein Bett und schlug die Decke zurück. Die Vorhänge hatte ich zugezogen. Somit war die kleine Leuchte an der Wand neben dem Bett unsere einzige Lichtquelle. Braune Augen folgten mir, gefolgt von Händen, welche sich vorsichtig abstützten und zu mir kamen. Sein Gesicht war über meinem und ich musste unvermittelt Grinsen. Das hier war aufregend! Die Anziehung spürbar. Timothys Blick war verheißungsvoll je näher er kam. Der Kuss schmeckte frisch und blieb sanft, fast schon zärtlich. Ich spürte Timothys Gewicht, welches er nach und nach auf mir abzulegen versuchte. Ehe er komplett lag, hatte ich uns umgedreht und pinnte ihn in das Kissen. Überrascht sah er mich an und lachte. „Was?“, fragte ich echauffiert. „Nichts. Ich hatte nur so eine Ahnung, dass du das machen würdest.“ „Aha und woher? Soweit ich weiß, kennst du meine Vorlieben noch nicht.“ „Stimmt“, gestand Timothy, hob eine Hand und strich mir über die Wange. „Aber letztens hast du zurückgezuckt, als ich in deinen Bauch beißen wollte.“ „Das lag nur an der Situation. Es war zu früh“, meinte ich leise. „Stimmt schon, aber da war auch der Knutschfleck mit Biss.“ „Du hast es doch provoziert mit deinem ‚Ich habe schon gefrühstückt‘.“ „Mhm, aber das reicht doch, um zu erkennen, was für einen außerordentlichen Wildfang ich vor mir habe.“ Er hob seine zweite Hand, passierte meine roten Wangen und verflocht seine Finger in meinen Haaren. Das Gewicht seiner Hände in meinem Nacken war angenehm und feuerte das Kribbeln in meinem Bauch etwas an. „Von diesen drei Momenten willst du wissen, wie ich mich im Bett verhalte? Glaube ich nicht.“ Timothy lachte leise und zog mich näher. „Auch gut. Ich finde schon raus, ob ich recht habe.“ Es folgte ein sanfter Kuss, dann schaltete ich das Licht aus. Ruhe kehrte ein. Ich lag bequem auf Timothys Brust und genoss die Nähe zu ihm. Sein Herzschlag war gleichmäßig und lullte mich ein. Ich war beinahe eingeschlafen, als er uns auf die Seite drehte und seine Arme um mich schlang. Damit wäre wohl geklärt, wer das Kuscheltier war, dachte ich noch und schlief ein. Ich wachte vor meinem Wecker auf und war leicht verwirrt. Ein Blick nach links brachte mich ins Hier und Jetzt. Vorsichtig rollte ich mich auf die Seite und stützte meinen Kopf ab, damit ich den Langschläfer neben mir betrachten konnte. Timothy war ein lausiger Schläfer. Er lag auf dem Rücken, einen Arm auf dem Bauch, den anderen ausgestreckt, sodass ich meinen Kopf darauflegen konnte. Die Decke war zum Großteil bei mir und bedeckte nur noch seine Beine und seinen Bauch. Fasziniert starrte ich auf sein Gesicht. Seine Wimpern waren nicht übermäßig lang, besaßen aber einen Schwung, der sie lang erscheinen ließ. Seine Nase war fast gerade und besaß im Seitenprofil einen kleinen Schwung an der Nasenspitze. Seine Lippen waren nicht zu dünn und nicht zu dick und aus Erfahrung konnte ich sagen, dass sie sich gut küssten. Mein Blick wanderte über seinen restlichen, aufgedeckten Körper. An seinem Hals erkannte ich eine feine Narbe, welche wie eine Schürfwunde wirkte und für gewöhnlich nicht zu sehen war, wenn er sich normal bewegte. Sein Oberkörper war nicht schlaksig und ein wenig trainiert. Auf seinem ausgestreckten Arm zeichneten sich einige Muskeln unter der Haut ab. Vielleicht vom Verstärker tragen, dachte ich schmunzelnd. Weniger schön war der Anblick der Narben am Unterarm. Kurz vor der Armbeuge war eine Narbe von circa 3,5 cm Länge. Sie war gut verheilt und nur leicht heller als die Haut drum herum. Direkt darunter erstreckte sich eine Narbe bis zum Handgelenk. Es wirkte, als habe man am Ellenbogen begonnen und mit Schwung die Haut zum Handgelenk hin aufgeschlitzt. Mein Finger fuhr die Narbe entlang und endete am Handballen, wo sie spitz zu lief. Auch diese Narbe war gut verheilt und kaum mehr sichtbar. Trotzdem ... Die Narbe verlief knapp neben einer Vene. Ob er sich selbst aufgeschlitzt hat? Gab es eine Zeit in Timothys Leben, die so unerträglich gewesen war, dass er sich lieber tot hatte sehen wollte? Ich seufzte und stahl mich aus dem Bett. Im Bad machte ich mich frisch und tagfertig. Mein Schlafdress behielt ich erstmal an, die Haare band ich locker zusammen. Da Timothy noch schlief, als ich aus dem Bad kam, stahl ich mich ins Wohnzimmer und lehnte die Tür an. Ich hatte keine Ahnung, wie lange Timothy schlafen würde, also machte ich mich daran ein kleines Frühstück zu zubereiten. Toast mit Käse und Spiegelei, dazu etwas Obst – war ausreichend, oder? Mein Bauchgefühl sagte mir, dass Timothy morgens gar nichts aß. Aber wenn er schon bei mir schlief, musste er was essen. Fertig, aus. Ich legte Toast und Käse bereit und machte mich daran das Obst zu schneiden. Mir wurde gerade bewusst, dass ich erstaunlich wenig über ihn und seine alltäglichen Gewohnheiten wusste. Zum Glück war ich niemand, der es auf Teufel komm raus ganz genau wissen musste, um es seinem Partner recht zu machen. Entweder er nahm was ich für ihn zu bereitete oder eben nicht. Zudem war da dieses Gefühl, eine unbestimmte Klarheit, die mir sagte, dass das zwischen uns perfekt war und ich ihm vertrauen konnte. Während ich werkelte, hörte ich immer wieder ein leises Brummen. Endlich stutzig geworden, legte ich das Messer zur Seite und sah nach. Auf dem Couchtisch neben Goethe lag Timothys Handy. Das Vibrieren hörte gerade auf und ich erkannte auf seinem Display, dass er drei Anrufe von Nayla verpasst hatte. Zumindest nahm ich an, dass sie es war. Statt eines Namens sah ich nur zwei Emoji. Eine Ziege und ein rotes Herz. Davon abgesehen war sein Akku beinahe leer. Ich schaute nach dem Ladeanschluss und da ich den selbigen hier hatte, nahm ich es mit zum Küchentresen und steckte es an ein Kabel. Das Obst war fertig geschnitten und ich heizte die Pfanne an. Während die zwei Spiegeleier brieten, klingelte sein Telefon noch drei weitere Male. Ich stellte den Herd aus und nahm das Handy von der Ladebuchse. Dann ging ich in mein Zimmer, trat an mein Bett und neben Timothy. Er lag noch immer so da, wie ich ihn liegen gelassen hatte. Das Handy begann zu vibrieren und ich weckte ihn freundlich. „Hey“, sagte ich laut genug, um ihn zum Murren zu bringen. Ein braunes Auge öffnete sich träge und verschlafen. Ich hielt ihm das Handy direkt vors Gesicht. Er hob eine Hand und lehnte den Anrufer ab. „Morgen“, murrte er. „Morgen“, grüßte ich zurück und legte das Handy auf seine Brust. Lieb wie ich war, ging ich wieder raus und ließ die Tür diesmal weit offenstehen. Noch ehe ich draußen war, vibrierte das Handy erneut und Timothy stöhnte genervt. Dieser Ton ließ meine Ohren kribbeln. Er war tief und kehlig gewesen und sorgte für eine gewisse Anspannung in meinem Körper. Ich schüttelte den unsittlichen Gedanken ab und stellte den Wasserkocher an. Dann legte ich das Ei auf das Toastbrot und bereitete zwei Tassen mit Kaffeepulver vor. Timothys Stimme drang leise aus meinem Zimmer, versiegte und wurde von nackten Fußtapsen ersetzt, welche stetig näherkamen. Ich konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie er zu mir kam, sich den Bauch kratzte und gähnte. Genauso hatte ich es mir vorgestellt. Schmunzelnd nahm ich den Wasserkocher und goss den Kaffee auf, als Arme sich von hinten um mich schlangen und ich die Schwere eines Kopfes auf meiner Schulter fühlte. „Ausgeschlafen?“, fragte ich amüsiert und erhielt ein verneinendes Murren. Er zog seine Arme fester um mich und schmiegte seinen Körper an mich. Feine Küsse legten sich an meinen Hals. Ich stellte den Wasserkocher ab und sah über meine Schulter. Außer dunklen Locken sah ich nichts. „Du scheinst wacher zu sein, als du aussiehst“, stellte ich fest und verlagerte mein Gewicht so, dass ich meinen Hintern ein wenig ausstrecken konnte. Heißer Atem streifte meinen Nacken und bescherte mir eine Gänsehaut. Herrje~, wenn er so weiter machte, könnte ich nicht ablehnen. Allerdings… Mein Blick wich zur Uhr über der Haustür. ‚Dafür‘ könnte es reichen, rechnete ich meine Zeit bis zum Beginn meiner Vorlesung zusammen. „Ab auf die Couch mit dir“, forderte ich und drückte mich von der Arbeitsplatte ab. Ich spürte seine Verwirrung mehr, als dass ich sie hörte oder sah, also fügte ich hinzu: „Nun geh schon und setz dich hin.“ Seine Umarmung war lockerer geworden und ich drehte mich zu ihm um, wodurch ich ihn direkt ansehen konnte. Einen kurzen auffordernden Blick später, saß Timothy artig auf der kleineren Couch. Sein Schlafshirt lag locker an, während der Stoff der Shorts sich bereits spannte. „Also wirklich“, seufzte ich gespielt theatralisch. „Du bist keine fünf Minuten wach und baust schon Zelte?“ Timothy grinste und neigte seinen Kopf etwas nach unten, sodass sein Blick nach oben besonders unschuldig wirkte. „Ich hatte einen schönen Anblick, als ich wach wurde“, gestand er mir. „So? Ich hatte nur einen versabberten“, konterte ich und grinste hämisch. Dann kniete ich mich vor ihn hin und griff nach dem Bund seiner Shorts. Er kooperierte und hob seine Hüften hoch, sodass ich den Stoff über seinen Hintern ziehen konnte. „Ich kann das auch alleine machen. Hattest du nicht Frühstück gemacht? Kaffee gibt es auch, nicht wahr?“ Die Shorts bis zu den Knöcheln heruntergezogen, hatte ich weitere Narben entdeckt. Ich schob meine Neugierde auf und griff nach seinem halbharten Glied. So wie meine Finger sich um ihn schlossen, zuckte das gute Stück. Grinsend mit einer Augenbraue nach oben gezogen, sah ich auf. „Oh, sicher kannst du das“, begann ich und fuhr die Länge mit meinen Fingern hoch und runter. „Aber der hier will eindeutig etwas anderes.“ Timothy schluckte und seine Hände drückten sich in die Sitzfläche der Couch. Ich strich mir eine Strähne aus der Stirn und führte meine Lippen zur Spitze. Seine Ungeduld war hier unten deutlich zu spüren. Allein das Streicheln meiner Finger hatte ihn härter werden lassen. Ich leckte über die Spitze, öffnete meinen Mund und nahm sie zwischen meine Lippen. Ich spürte wie er wuchs. Versuchsweise schob ich ihn so weit in meinen Mund, wie ich konnte. Meine Zunge leckte über erste pulsierende Adern, dann entließ ich ihn. Als ich aufsah, fand ich auf mich fixierte braune Augen. Sie waren dunkel und lustverhangen. Na bitte. Timothy war auch nur ein Mann. Ich schmunzelte hämisch und nahm meine Arbeit wieder auf. Das Glied in meiner Hand war schwer geworden. Seine Größe war gut bis beachtlich. Noch etwas größer und es würde selbst mir schwer fallen ihn ganz in den Mund zu nehmen. Aber noch war alles gut, so gab ich mein Bestes ihn vollständig zu verwöhnen. Damals als Musiker hatte ich den ein oder anderen geblasen bekommen. Meist von Fans und meist von Mädchen, das verstand sich von selbst. Doch das beste Mal war von einem Jungen in meinem Alter gewesen. Er war auch Sänger und wir unterhielten uns oft und lange über Musik und unsere Stimmen. Irgendwann kam es dazu, dass er mir einen blies. Das war das erste Mal gewesen, dass ich dabei Sterne sah. Auf die Frage, woher er das so gut konnte, erhielt ich eine ernüchternde Antwort. Anders als ich ließ er die Avancen der Erwachsenen nicht aus. Da ich nicht von Erwachsenen lernen wollte, lernte ich von ihm. Es hatte was von einem Déjà-vu. Aber nur fast. Denn Timothy war anders als der Junge von damals. Seine Hände hatten sich in meine Haare gestohlen und das Haargummi entfernt. Mit festem Griff hielt er mir die Haare aus dem Gesicht und ließ mir gerade genug Spielraum um meinen Kopf gut bewegen zu können. Ich saugte an der Eichel und kratzte mit den Zähnen über die Haut des Schaftes. Ihn tief in den Mund genommen, begann ich zu saugen. Das Glied zuckte in meinem Mund und Timothy atmete schwer. Es war weit von dem kehligen Geräusch von vorhin entfernt, aber ein Anfang. Ich intensivierte meine Bemühungen. Mein Kopf bewegte sich rhythmisch vor und zurück. Seine Länge erreichte meinen Rachen mühelos. Ich tastete mich ran und nahm ihn bei jedem Mal etwas tiefer auf. Meine Würgereflexe hatte ich soweit im Griff, wenn ich mich an das, was ich tat, gewöhnte. Als ich mir sicher war, dass mein Rachen mitspielen würde, nahm ich ihn zur Gänze rein. Meine Lippen berührten seine Haut an der Wurzel und ein Zucken ging durch Timothys Hüften. Selbst wenn man darauf gefasst war, überraschte es einen, wenn ein Stoß kam, dachte ich. Ich ließ meine Hände zu seinen Oberschenkeln gleiten und drückte sie etwas auseinander. Mir wurde warm hier unten. Meine Wangen glühten sicherlich schon. Trotzdem führte ich Timothy weiter zu seinem Höhepunkt, dachte ich. Ich saugte und setzte meine Zähne ein. Zugleich packten Timothys Hände meinen Hinterkopf fest an. Seine Hüfte hatte meinen Rhythmus aufgenommen und stieß zu, wenn ich ihn aufnahm. Ich kniff die Augen zusammen und neigte meinen Kopf so, dass es angenehmer für mich war, wenn er sich versenkte. Ein weiterer Stoß und er hielt mich an sich gedrückt. Meine Lippen fest gegen seine Scham gepresst, kam er. Seine Stimme so tief wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich hatte nicht vorgehabt zu schlucken, aber was blieb mir in dem Moment anderes übrig? Es war schwer und viel und warm … mir kamen ungewollt die Tränen und dann ließ der Druck nach. Seine Hände waren aus meinen Haaren verschwunden und ich nahm meinen Kopf langsam zurück. Vermehrt blinzelnd, legte ich meine Hände an seine Wurzel und ich ließ das nun mehr schlaffe Glied aus meinem Mund gleiten. Langsam, weil ich mir nicht sicher war, ob ich alles drin behalten würde, wenn ich es zu schnell machte. Die Eichel entwich meinen Lippen und ich hielt das Glied in meiner Hand. Mit der freien Hand wischte ich mir über den Mund und schluckte nochmal. Zeitgleich versuchte ich meine Sicht klar zu blinzeln. Das war härter gewesen als ich es angenommen hatte. Nie im Leben hätte ich das als Vierzehnjähriger überstanden ohne mir die Stimmbänder zu verletzten, hätte ich einem Erwachsenen einen geblasen! Noch ehe ich aufsehen konnte, legten sich zwei Hände an mein Gesicht und zogen mich nach oben. Lippen suchten meine und ich sah die zusammengekniffenen Augenbrauen über den geschlossenen Augen vor mir. Dankbar nahm ich den Kuss an und genoss die Zärtlichkeit seiner Finger. Natürlich würde er sich schuldig fühlen und das auch zurecht! Er hätte mich wenigstens vorwarnen können! „‘Tschuldi-“ „Shhh“, unterbrach ich ihn und stellte mich auf meine Knie. Ich schob meine Hände durch seine Haare und stahl mir noch einen Kuss. Seine Wangen waren noch etwas gerötet und seine Pupillen weit. „Eine Vorwarnung hätte gereicht, also entschuldige dich nicht, sonst machst du meine Arbeit noch zunichte.“ Timothy musterte mich wie einen Alien oder als sähe er mich heute zum ersten Mal. Dann lachte er leise und seine Daumen strichen unter meinen Augen lang, verwischten die restliche Feuchtigkeit. „Das würde mir im Traum nicht einfallen.“ „Brav“, lobte ich ihn und stand auf. „Zieh die Büx hoch. Es gibt Frühstück“, forderte ich und räusperte mich etwas. Es kam nicht überraschend, aber mein Hals kratzte etwas. „Du hast noch Hunger?“ Ich rieb mir leicht den Hals und sah ihn von der Seite an. „So viel war’s nun auch nicht. Und wenn, würde ich morgens gerne etwas nahrhaftes zu mir nehmen.“ „Wir könnten auch einfach ins Schlafzimmer gehen und weiter machen. Ich bekomme dich schon voll.“ Einen Moment war es still und ich musterte ihn eingehend, ehe ich mein Knie zwischen seine geöffneten Beine schob und sein Kinn mit einem Finger anhob. Ich spürte ein Zucken an meinem Knie und sah herausfordernd in die dunklen Augen. Ernsthaft seine Libido war viel zu aktiv. Das könnte für mich noch zu einem Problem werden. „Bekommst du das?“, fragte ich tief und fast schon verführerisch. „Abgesehen davon, dass ich gleich ein Seminar habe, bezweifle ich, dass du wach genug bist, es voll und ganz mit mir aufzunehmen.“ Mein Fingernagel strich sein Kinn gerade herunter, über seinen Kehlkopf, wo meine Hand sich drehte und ich sie auf seine Schlüsselbeine legte, nur um mit der Handfläche fest nach oben zu streichen, bis sein Kehlkopf sich zwischen meinen gespreizten Daumen und Zeigefinger befand. Zeitgleich kam ich seinen Lippen nahe und zog an der unteren. „Ich schlage vor, wir machen weiter, wenn wir alles für heute erledigt haben, oder was meinst du?“ Ich spürte sein Schlucken an meiner Hand und sah wie seine Verblüffung in Vorfreude umschlug. „Ok.“ Keine fünf Minuten später saßen wir auf der Couch jeder einen Toast in der Hand, den Kaffee in der anderen und das Obst auf dem Couchtisch. Timothy hatte sich angezogen und schielte immer wieder zu mir rüber. „Deinem Hals geht es gut?“, fragte er. „Ja doch! War schließlich nicht der erste Blowjob, den ich gemacht habe.“ Allerdings der erste nach langer Zeit und leider tat mir mein Hals wirklich etwas weh. Timothy beäugte mich und ich glaubte sogar, dass er darauf achtete wie ich schluckte. „Hast du es jetzt?“, fragte ich genervter als ich war. „Wann hast du es gelernt?“ „Was? Zu Blasen?“ „Ich würde gerne auf die Uni tippen, aber wahrscheinlich schon früher, oder? Als du noch gesungen hast?“ „Was bringt es dir, das jetzt zu wissen?“, fragte ich nach. Timothy verzog flüchtig den Mund und sah eine Sekunde nach unten, ehe er seinen Kopf gespielt nach hinten nahm und desinteressiert tat. „Nur so. Wollte wissen, an welchen Lehrer ich meine Dankeskarte schicken muss.“ Ich schmunzelte, lehnte mich mit meinem Kaffee in den Händen zurück und zog die Beine auf die Couch. „Mhhh~ Nur deswegen?“, fragte ich nach und sah ihm die Eifersucht an der Nasenspitze an. „Natürlich! Leider muss ich gestehen, bin ich nicht sehr gut im Blasen. Vielleicht gibt diese Person mir Nachhilfe?“ Sein Lächeln war so falsch, wie es nicht unschuldig war. „Hahaha haha. Ich werde dir sicher keine Namen nennen. Wer weiß mit was du sie Blackmailen würdest. Und untersteh dich das bei irgendjemanden von früher zu versuchen“, ergänzte ich energischer und trat mit meinen Fuß gegen seinen Oberschenkel. „Es reicht schon, dass du dich ins aktuelle Geschehen einmischst und mir nichts sagst. Außerdem…, wenn du wirklich so schlecht bist, bring ich es dir schon bei.“ „Versprochen?“, fragte er nach und seine Augen blitzten listig auf. Erst jetzt bemerkte ich seine Absichten. Dieser Teufel war zu vielschichtig. Ich hatte gedacht, er wollte seine Eifersucht an Personen von Früher auslassen. Dabei ging es ihm nur darum, dass ich ihm mehr Intimität zugestand. Oder nein… er testete mit der ersten Frage, wie weit er gehen konnte und würde sicherlich weiterbuddeln, während er mich glauben lassen wollte, dass seine erste Frage nur eine Ablenkung waren, damit ich ihm ein Zugeständnis machte. „Ich warne dich“, sagte ich, als es klick gemacht hatte. Timothy lachte leise. Leider wusste ich diesmal nicht, ob er sich freute, dass ich ihm auf die Schliche gekommen war oder weil er es ohnehin tun würde. Wahrscheinlich wieder beides… Nachdem ich mich angezogen hatte, verabschiedete ich mich und eilte zu meinem Seminar. Timothy hatte gegen Mittag eine Vorlesung und musste vorher nach Hause. Sein Telefonat mit Nayla war weniger gut ausgegangen. Sie hatte nicht mitbekommen, dass er letzte Nacht bei mir übernachten wollte und hatte sich die ganze Nacht gesorgt, dass er nicht nach Hause gekommen war. Somit hatte ich noch genügend Zeit mit Fred und Marvin zu Mittag zu essen. Ab Eins war ich zu Hause und wartete auf Timothy. Wir texteten noch etwas, während er im Seminar saß und ich erfuhr wie es dazu kam, dass ich nicht zu jener Party eingeladen worden war. Eigentlich war es mir einerlei, das war schließlich vorbei und ich hatte etwas besseres bekommen als eine Party. Timothy schrieb mir trotzdem, dass Nayla von irgendwoher von meiner Musikerkarriere erfahren hatte und nicht wollte, dass mein Pech auf ihn abfärbte. Fies, verständlich, aber fies und ich war gewillt, ihr nicht so schnell zu vergeben. Ein anderer Grund für meine Nicht-Einladung war, dass Timothy von Anfang an nie vorgehabt hatte lange zu bleiben und mich als Notfallplan in Reserve halten wollte. Nachdem ich das Handy weggelegt hatte, schwirrten meine Worte von heute Morgen abermals in meinem Kopf herum. Ich hatte ihn quasi eingeladen herzukommen und den restlichen Tag unzüchtig zu sein. Nicht, dass es mich störte. Aber irgendwie … Ich ging die gesamte WG durch, räumte hier und da auf. Ordnete die Shampoos im Bad neu, richtete mein Bett und ersetzte meine Bettdecke durch ein dünneres Laken und einem zweitem zum zudecken. Ich packte alle Unisachen ordentlich zur Seite, wischte die Küchenplatte ab und sah sogar in das freie Zimmer, ob alles ordentlich war. Als ich unschlüssig in der Mitte des Wohnzimmers stand und meine Aktion reflektierte, verstand ich, warum ich so nervös war. Ich freute mich auf ihn. Es würde ein Abenteuer werden. Eben auch, weil sich meine Sexualpartner an drei Fingern abzählen ließen. Bei Timothy war ich mir nicht so sicher. Entweder hatte er viel Erfahrung gesammelt oder er war ein verdammtes Naturtalent. Unabhängig von Timothys Erfahrungen, war es mir egal, ob ich einen Mann oder eine Frau als Partner hatte. Meine Neugierde führte mich und was ich nicht praktisch erlernte, las ich mir an. Nachdem ich meine Erfahrungen mit dem Blasen gemacht hatte, war ich durchaus neugierig gewesen. In der Theorie war ich aufgeklärt. Sex mit einem Mann hatte ich bis dato noch nicht, da war ich genau genommen noch jungfräulich. Allerdings ließ mich meine zweite Bekanntschaft viel austesten. Oral, vaginal, anal oder zwischen ihren Brüsten. Es war ein intensives Erlebnis und hielt nur eine Woche. So betrachtet hatte ich durchaus Erfahrungen im Analbereich, jedoch nicht bei mir selbst. Und irgendwie ging ich davon aus, dass Timothy nicht passiv war. Ich warf mich auf die Couch und griff nach Goethe. Nach vier unverständlichen Seiten hörte ich das Klicken der Kartenentriegelung und die Tür ging auf. Ich ließ das Buch sinken und beäugte meinen Gast. Mein Herz schlug gleich schneller. „Was hast du da?“, fragte ich nach. „Asiatisch“, antwortete Timothy und hielt die Tüte mit dem mitgebrachten Essen hoch. Ich hob eine Augenbraue und setzte mich auf. „Danke, aber ich hätte auch für uns gekocht“, merkte ich an. „... Jetzt fühle ich mich etwas dumm“, gestand Timothy trocken und ich vermutete stark, dass er es auch so meinte. Allein sein unbeholfener Blick war Gold wert. Ich lachte laut los und hielt mir den Bauch. „Egal, lass uns essen“, brachte ich zwischendrin hervor. Timothy zog eine Schnute und seine Schuhe aus, ehe er meiner Aufforderung folgte und das Essen auf den Couchtisch stellte. Dank meines Aufräumwahns hatten wir genügend Platz für die vielen Plastikbehälter. „Du kannst kochen?“, fragte Timothy und reichte mir die Einwegstäbchen. „Sicher. Und du isst immer so ungesundes Zeug?“, fragte ich und brach meine Stäbchen entzwei. „Nicht immer. Manchmal kocht Jamil. Aber sein Essen ist immer sehr scharf.“ „Wow...“, entkam es mir trocken und ich war ein bisschen sprachlos. „Als Sänger solltest du schon etwas auf dich achten.“ Zu viel scharfes Essen war da nicht hilfreich… Timothy grinste breit und brach seine Stäbchen auseinander. „Ich denke, dafür habe ich jetzt dich“, sagte er und zwinkerte mir vielsagend zu. Mein Herz machte einen Satz und ich sah zur Seite. Ich hatte dem nicht viel entgegen zu setzen. Es war mir lieber, er verließ sich dabei auf mich, als dass er seinen ungesunden Lebensstil weiterführte. Jedoch wanderten meine Gedanken geraden andere Pfade entlang. Ein kleiner Flirt reichte und ich spürte die Ungeduld in mir aufsteigen. Timothy verheimlichte es nicht mal. Er sah mich offen an, während er kaute und ich schwöre bei meiner Stimme, dass er mich zur Hälfte bereits ausgezogen hatte. „Wenn du mich weiter so anguckst, wird jedem klar sein, dass du mich nicht nur mit den Augen ausziehst.“ Timothy verschluckte sich und begann zu husten. Derweil stellte ich mein Essen weg und legte die Stäbchen zur Seite. Es brachte ja nichts weiter umeinander herumtänzelten. Wir wollten beide mehr und abgesehen davon, dass es erst nachmittags war, war jede weitere Verzögerung eine Qual. Ich stand auf und ging in die Küche, um mir dort die Hände zu waschen. Diese getrocknet, stemmte ich meine Faust in die Hüfte und sah zu Timothy, der sich kein Stück gerührt hatte, aber mit Husten fertig war. „Kommst du?“, fragte ich trocken. Ich war super nervös und das klang gerade super ungeschickt. Aber nur für ihn hielt ich die coole Miene aufrecht. Timothy stellte sein Essen weg und trat auf mich zu. Meine Hand zeigte auf das Waschbecken. „Hände waschen“, ordnete ich an. Timothy grinste schief. „Ich wusste nicht, dass kleine Leute so kleinlich sind.“ Ich schnaufte und schenkte ihm einen abschätzigen Blick. „Wenn du mich schon anfasst, will ich das Chinafutter nicht riechen.“ Timothy lachte leise, tat aber wie gebeten und folgte mir danach in mein Zimmer. Er schloss die Tür hinter sich und kam zu mir, der ich in der Mitte des Raumes stehen geblieben war und ihn eingehend beobachtete. Ich war aufgeregt und riss mich gerade noch arg zusammen. Als er vor mir stehen blieb, sah er runter und hatte einen amüsierten, aber sanften Gesichtsausdruck. Ich bekam eine Gänsehaut. So hatte er bisher noch nie geschaut und es half nicht meine Aufregung zu zügeln. Ich trat näher an ihn heran und reduzierte die Distanz zwischen uns, um wortlos an seinem Shirt zu ziehen. Ich war wirklich ungeschickt, oder? Aber ich war bisher noch nie in einer Situation wie dieser gewesen. Ich wollte die Kontrolle behalten und zugleich wollte ich sie so gerne verlieren. Timothy hatte sich umgezogen und trug nun ein pastelgelbes Shirt, statt einem Hemd und einer Weste. Sein Schmuck war auch weg. Nur die schwarze Hose und die Stulpe am Arm war geblieben. Da keine Reaktion kam, schob ich beide Hände unter das Shirt und berührte seinen Bauch, den er sofort anspannte. Seine Haut war warm unter meinen Fingern. „Etwas zu spät für Bauchtraining“, kommentierte ich amüsiert. „Ich hätte mehr machen sollen, oder?“ Es klang wie eine Frage, war aber keine. Sein ironischer Unterton war schwächer als üblich. Ich sah zu ihm auf und fragte mich, wie aufgeregt er wohl sein musste, weil seine Schlagfertigkeit bereits unter einer schlichten Berührung litt. Ob es ihm wie mir ging? „Nein, dass passt“, sagte ich leise amüsiert und schob sein Shirt höher. Die Brust freigelegt setzte ich einen Kuss auf die warme Haut. Dann noch einen und noch einen. Ich wanderte höher und erreichte seinen Hals. Blind schob ich das Shirt über seinen Kopf. Timothy entledigte sich des restlichen Stoffes und ließ es zu Boden fallen. Ich liebkoste sein Schlüsselbein und erreichte seine Schulter. Meine Finger strichen sanft über seine Brust und den Bauch. Dann ließ ich von ihm ab, nahm seine linke Hand und brachte sie vor meinen Mund. Gemächlich leckte ich über die Handfläche, küsste den Übergang zu jedem Finger und schob meine Zunge zwischen Zeige- und Mittelfinger. Timothys Lippen waren zu einer dünnen Linie gepresst, seine Augen ruhten auf dem was ich tat. Ich erreichte die Fingerkuppen beider Finger und küsste diese, ehe ich sie in den Mund nahm und Glied um Glied mit den Zähnen anknabberte. „Dein Mund ist wirklich so klein wie er sich angefühlt hat“, kommentierte Timothy und bewegte seine Finger, sodass er mit meiner Zunge spielen konnte. Ich erwiderte das Spiel und merkte meine Wangen glühen, ehe ich meinen Kopf zurückzog und die Finger entließ. „Dann gewöhn dich schon mal dran.“ „Bleibt mir wohl nichts anderes übrig“, antwortete Timothy und legte mir seine linke Hand an die Wange. Die angeleckten Finger hinterließen feuchte Spuren auf meiner Wange. Timothy sah mir in die Augen und neigte seinen Kopf zu einem Kuss, doch ich wich verspielt aus. Als hätte ich ihn nicht bemerkt, küsste ich seinen Hals und hörte ihn vernehmlich seufzen. Schmunzelnd behielt ich mein Vorspiel bei und kratzte über seine Brust. Meine Lippen strichen über seine Haut, hinab zur Brustwarze und nahmen diese in den Mund. Die andere fand sich zwischen meinen Fingern wieder und erfuhr die harte Behandlung, während jene zwischen meinen Lippen sanft angesaugt wurde. Timothy neigte seinen Kopf und hauchte in mein Ohr. „Mik. Mund“, forderte er und wollte, dass ich ihn küsse. „Nein“, sprach ich gegen seine Brust und setzte nun meine Zähne ein. Es amüsierte mich, wie sein Atem sich beschleunigte oder er ihn anhielt, aber er sollte nicht glauben, eine schlichte Bitte würde mich von dem abhalten, was ich hier zu tun gedachte. Ein bisschen musste ich meinen Freund doch erziehen. Wie sollte er sonst wissen, was ich mochte und was nicht? Ich saugte fester und hörte ihn ausatmen. Es dauerte noch einen für ihn quälenden Moment, ehe er nach meinem Kinn griff und sich den Kuss einforderte, den er unbedingt haben wollte. Ich grinste amüsiert und ließ ihn gewähren. Meine Arme schlangen sich um seinen Nacken und ich zog mich näher. Hitzig trafen sich unsere Zungen und begannen ein erstes Tänzchen. Die bis eben angehaltene Spannung explodierte zu einem enormen Kribbeln in meiner Brust. Stolpernd drängte Timothy mich nach hinten bis ich gegen das Bett stieß. Keine Sekunde später war ich auf mein Bett gepinnt worden. Timothy hielt meine Handgelenke neben meinen Kopf fest und sah mit begierigen Augen auf mich herab. Ich grinste breit. „Was?“, fragte er. „Ich wusste, du lernst schnell“, antwortete ich und schenkte ihm ein überlegenes Grinsen. Timothy erwiderte mein Grinsen und schüttelte seinen Kopf. Dann beugte er sich vor und küsste meinen Hals am Übergang zu meinem Unterkiefer. Ich überstreckte meinen Kopf und ließ ihn machen. Ein wohliger Schauer durchfuhr mich und ich sank mehr in die Matratze. Genau hier wollte ich sein, dachte ich voller Vorfreude. Als er zu saugen begann, gewann ich etwas von meinem Verstand zurück und schob mich mit den Beinen weiter aufs Bett. Timothy ließ meine Handgelenke los und folgte mir. Als er erneut ansetzten wollte, wiederholte ich das Spiel. Er grinste und folgte, stemmte dann eine Hand über meine Schulter in die Matratze, sodass ich nicht weiter fliehen konnte und saugte sich sogleich an meinem Hals nahe des Kehlkopfes fest. Mir entkam ein Murren und ich schob ihn weg. Sicherlich zu spät, aber besser jetzt als nie. „Keine Knutschflecke am Hals“, forderte ich. Er musterte mich einen Moment, schloss seine Augen halb und strich mit seinem Finger über die Stelle an meinem Hals. „Aber wo soll ich sonst welche machen? Als Winzling hast du nicht viel Fläche zu bieten.“ Seine Finger glitten meinen Hals hinab und blieben absichtlich an meinem Kragen hängen. Mein Herz machte einen erneuten Satz. „Denk dir was aus, wie du Platz bekommst“, erwiderte ich und spürte seine Hand weiter nach unten wandern. Sie hielt an dem Saum meines Shirts und schob diesen etwas hoch. Überlegend legte sich seine Hand an meine Jeans und öffnete langsam den Knopf und anschließend den Reißverschluss. Seine Augen sahen zu mir auf und waren so intensiv braun, wie noch nie bisher. Ihn von dort ablenkend, drückte ich meine Hüfte und Schultern mehr in die Matratze und erzeugte eine elegante Welle mit meinem Oberkörper. Der Aufforderung folgend, schob Timothy endlich mein Shirt hoch. Er folgte der Bewegung, die ich machte, sodass er mir das Stück Stoff ohne Probleme über Kopf und Armen ziehen konnte. Es landete unachtsam auf dem Boden. Deutlich freizügiger grinste ich vor Anspannung und Vorfreude. Timothy beugte sich vor und begann einen neuen Streifzug. Ich spürte seine Lippen mein Schlüsselbein entlangwandern, über mein Sternum nach unten bis er meinen Bauchnabel erreicht hatte. Endlich den Ort gefunden, welchen er einnehmen wollte, ließ ich ihn gewähren als er abermals anfing Knutschflecke zu fabrizieren. Seine Hände strichen meine Seiten auf und ab. Mal nur mit den Fingerkuppen, mal mit der gesamten Hand, was sich fantastisch anfühlte. Ein fester Griff der meinen Körper eine Grenze aufzeigte und ihn zugleich handhabte wie etwas Zerbrechliches. Ich nahm meinen Kopf in den Nacken und genoss. Es war besser als ich es mir vorgestellt hatte. Er sollte noch mehr auf mir spielen, auf dass sich das Gefühl seiner Hände auf mir einbrannte. Schließlich griffen seine Hände nach meiner Jeans, gingen unter den Stoff und schoben sich auf meinen Po. Ich schluckte leicht. Jeans und Shorts wurden zugleich runtergezogen, sodass ich keine Zeit hatte so etwas wie Scham zu empfinden. Timothys Lippen berührten meine Hüftknochen, meinen Schambereich, meinen Oberschenkel, dessen Innenseite, das Knie und schließlich meinen Knöchel. Als ich zu ihm sah, schlug mir blanke Begierde entgegen. Begierde, die meine eigene war und meine Beine schwach werden ließ. Er entließ meinen Fuß und krauchte zwischen meine Beine. Die Hände rechts und links von meiner Hüfte gestellt, beugte er sich vor und biss mich in den linken Hüftknochen, der scheinbar verführerisch hervorstand. Mir entkam ein Schmerzenslaut. Mehr vor Überraschung, als wirklichem Schmerz. Er saugte und biss und es war viel zu schnell vorbei. Als ich hinabsah, erkannte ich einen neuen Knutschfleck umrahmt von geraden Zähnen. Ich schüttelte meinen Kopf. Das war ganz klar die Revanche für letzte Woche. Timothy umfasste derweil mein Becken, hob es leicht an und drängte sich gegen mich. Begehrlich setzte er Küsse auf meine Brust und knabberte an meiner Haut. Gekonnt zog ich mein linkes Bein zwischen uns und drückte ihn von mir weg. „So ungeduldig?“, fragte ich und erntete einen wahrlich ungeduldigen Blick. Ich lächelte und schob ihn noch etwas weiter weg, bis er sich zurücksetzte und ich meinen Fuß bequem gegen seine Schulter stellen konnte. Was konnte er doch brav sein, dachte ich für mich und war äußerst zu frieden. Aber ich wollte ihn nicht hinhalten. Ich griff unter mein Kopfkissen und warf ihn eine Tube Gleitgel zu. „Vorbildlich vorbereitet.“ „Ich hab die Kondome vergessen“, gestand ich ihm. Ungelogen … mir war’s entfallen… „Doch nicht so vorbildlich“, kommentierte Timothy mit einem Schmunzeln. Seine Begierde war für den Moment verschwunden, aber wer wusste schon wie lange? Schalk tanzte dafür in dem Braun. Timothy legte meine Beine über seine Oberschenkel, tat etwas Gel auf seinen Finger und führte ihn zwischen meine Pobacken. Das Gel war kühl und ließ mich ungewollt zusammenzucken. „Shh“, beruhigte er mich, grinste dabei wie der Teufel persönlich. „Ach klappe. Das ist kalt“, argumentierte ich zurück. „Gleich nicht mehr“, sagte er und führte seinen Finger ein. Ich schluckte und ermahnte mich entspannt zu bleiben. Den Vorgang kannte ich ja, aber es zu fühlen war … Durch das Gleitgel fühlte sich alles glitschiger an, jedoch angenehmer als erwartet. Ein zweiter Finger folgte und es wurde komisch. Ich spannte mich an, griff mit beiden Händen ins Laken und zog meine Beine zu mir, um ihm mehr Platz zu bieten. „Tuts weh?“ „Nein, es fühlt sich komisch an.“ Timothy sagte nichts weiter und tastet mit seinem Finger weiter in mir rum. Er spreizte sie und drückte gegen die innere Wand. Ich zuckte und wand meine Hüfte etwas, was er durch seine freie Hand unterband. „Was machst du da?“, fragte ich angespannt und sah nur das Lächeln und seinen konzentrierten Blick. „Warte noch.“ Ich beruhigte mich und fühlte. Was blieb mir anderes übrig? Abgesehen von dem mulmigen Gefühl, wenn Timothy mich innerlich berührte, war alles ok. Selbst als er den dritten Finger einführte, fühlte ich mich gut, wenngleich es zwickte. Trotzdem waren seine Bewegungen merkwürdig. Er weitete mich nicht nur, es war als suchte er etwas. Ab und an berührte er Punkte, die mich zusammenzucken ließen. Mir wurde heiß und ich wusste nicht wohin mit mir. „Tim“, sagte ich warnend. Aber ich spürte ein Ziehen und drückte meinen Kopf in den Nacken. „Ngh.“ Timothy machte weiter, scheinbar gefunden, was er gesucht hatte, massierte er den Punkt unaufhörlich und ehe ich noch einmal protestieren konnte, entkam mir ein wimmernder wie erregter Ton und alles wurde tuffig weich. Timothy zog seine Hand zurück und betrachtete mich. Ich merkte es immer, wenn sein Blick auf mir ruhte. Selbst im Nachklang eines Höhepunktes. So gut ich mich gerade fühlte, war ich doch etwas verstimmt, schon gekommen zu sein. Etwas mehr bei Sinnen, wollte ich die Schweinerei betrachten und ihn zurechtweisen. Jedoch perlten sich nur wenige Tropfen Vorsaft von meinem nicht voll erregtem Glied. Das war neu und es brachte mich etwas aus dem Takt. Warte … war ich dann trocken gekommen? Nur von seinen Fingern? Ging das überhaupt? Sprach das jetzt für seine Fingerfertigkeit oder dass ich leicht zu haben war? „Wieso kannst du sowas?“, fragte ich unvermittelt und setzte mich auf. „Ich kannte mal eine Person, die drauf bestand, alle Lustpunkte zu kennen. Ich dachte nicht, dass mir das mal nützlich sein könnte, aber jetzt musste ich es einfach ausprobieren.“ „Bin ich dein Versuchskaninchen oder was?“ „Eher so was wie ein neues Spielzeug“, kommentierte er und zog mich auf seinen Schoß. Er fischte nach meinen Lippen, aber ich entzog mich ihm bockig. Ein beherzter Griff nach meinem Kinn und der Kuss saß. Ich ließ ihn gewähren und öffnete meinen Mund weit, um seine Zunge zu begrüßen. Timothy drängte mich zurück, bis ich lag. Seine Hände glitten über meine entblößte Haut und schienen nicht genug zu bekommen. Genauso hatte ich es gewollt, nur wollte ich gerade mehr. Als er genug in sein Tun vertieft war, fasste ich ihn mit beiden Beinen an er Hüfte und drehte uns. Der Kuss brach und überraschtes Braun sah zu mir auf. Ich lächelte siegreich und drückte ihn zurück in die Matratze als er versuchte sich aufzurichten. Erst als er gehorsam liegen blieb, legten sich meine Hände an seine Hose und öffneten diese langsam. Es würde mich nicht wundern, wenn er dieses kleine Hindernis in seiner Lust vergessen hatte. Ich zog ihm die Hose aus und ließ seine Strümpfe folgen. Die Stulpe am Arm, hatte er vorher irgendwann ausgezogen. Seine Beine breit aufgestellt, blieb nur noch die Shorts übrig. Meine Hand strich über die Beule darin. Da ich bereits heute Morgen erlebt hatte, was mich erwartete, konnte ich das hier etwas auskosten. Ich suchte seine Spitze und drückte meinen Daumen dagegen. Er zog scharf Luft ein und je länger ich spielte, desto feuchter wurde der Stoff der Shorts. Dem noch nicht genüge getan, beugte ich mich vor und nahm die Spitze samt Stoff zwischen meine Lippen und saugte etwas daran. Seine Reaktion war ein Zucken seiner Hüften und seine fest zusammen gepressten Lippen. Ich sah zu ihm auf und zeigte ihm meine Zähne, welche selbst durch die Shorts zu spüren sein müssten. Ich beendete das kleine Schauspiel und zog ihm seine Shorts endlich runter. Timothys Glied richtete sich auf und zeigte seinen roten Kopf. Abermals drückte ich gegen seinen Schlitz. Die Spitze bog sich leicht nach oben und ich war neugierig wie sie sich anfühlen würde. Das Glied in die Hand genommen, pumpte ich ihn beherzt, ehe ich über ihn krabbelte und mich positionierte. Seine Hand kam dazu und hielt sich selbst in Position, während ich mich mit einer Hand vorne abstützte und mit der anderen eine Backe zur Seite zog. Das Raufsetzen stellte ich mir nicht so kompliziert vor. Ich spürte seine Spitze bereits und wie sie durch das Gleitgel keinen richtigen Halt fand. Timothys Hand hielt sie fest und ich setzte mich auf ihn. Erst ein Stück, dann noch eines. Mein Herz begann wild zu schlagen. Der Anfang war ok, das Mittelstück breiter als gedacht. Ich schluckte und hielt vielleicht sogar die Luft an, als ich mich vollends auf ihn gleiten ließ. Erst dann lehnte ich mich zurück und atmete durch. Es zwickte mehr als gedacht, dachte ich und spürte das Grinsen an meinem Mundwinkel zupfen. Ich spürte ihn. In mir. Warm, pulsierend und wartend. Kein schlechtes Gefühl, dachte ich weiter und mein Bauch kribbelte, wenn ich daran dachte, dass dieses harte Ding in mir gleich Chaos stiften würde. Timothys Hände schoben sich auf meine Oberschenkel. Sein Blick war neugierig, abwartend. Auch wenn er gerade nicht lächelte, sah man ihm an, wie viel Spaß er gerade hatte. Ich grinste breit und begann meine Hüfte zu rollen. Langsam erst, mein Blick auf die Person unter mir gerichtet und auf das Gefühl in mir achtend. Seltsam, aber gut. Verlockend. Eine Bewegung gefunden, die sich gut anfühlte, begann ich ihn stärker zu reiten. Es war mein erstes Mal. Ich wollte gut abschneiden und mehr noch wollte ich mehr von Timothy spüren. Diesen Gedanken folgend, hob ich meinen Hintern und rutschte an ihm runter. Ich keuchte auf. Das raus und wieder rein war reizvoller als gedacht. Timothy hielt still, weshalb es einfach für mich war, das Tempo anzuziehen. Mir wurde verdammt warm dabei und immer, wenn seine Spitze etwas in mir traf, wurden meine Beine weicher. Ich riss mich zusammen, die Zähne zusammengebissen, bis Timothy das erste Mal zustieß. Ich stöhnte ungewollt auf, mein Atem mit mal unregelmäßig. Seine Hände hielten meine Hüfte fest genug, dass ich ihn spürte, aber locker genug, dass ich weiter machen konnte. Meine Töne waren mir zunächst unangenehm, aber mittlerweile konnte ich kaum mehr darauf achten laut oder leise zu sein. Timothy hatte einen Punkt gereizt, den ich mehr spüren wollte. Kräftiger ließ ich mich runter, gezielter schob er sich hoch. Mein Kopf begann sich zu drehen. Mal atmete ich, mal hielt ich die Luft an. Noch etwas mehr, dachte ich. Noch ein paar Mal, flehte ich innerlich und biss mir auf die Unterlippe. Mein Wunsch wurde erhört und ich sah nach wenigen weiteren Treffern Sterne. Ich spannte mich an, streckte den Rücken durch und nahm den Kopf in den Nacken. Noch ganz in der Bewegung drin, machte mein Hüfte weiter und ritt ihn langsam aus. Als ich wieder Luft bekam, rollte mein Kopf schwer nach vorne. Mein Atem ging schwer. Auf Timothys Bauch befand sich eine kleine Schweinerei, während sein Brustkorb sich ebenso schnell hob und senkte wie meiner. Seine Wangen waren gerötet und seine Augen glänzten herrlich. Meine Finger legten sich auf seine und lösten seine Hände von meiner Hüfte. Seine Fingernägel hatten sich in meine Haut gebohrt und hinterließen zehn halbrunde Abdrücke. Es störte nicht. Ich fühlte mich gerade zu gut, um etwas anderes als das zu fühlen. „Heb deinen Arm“, forderte ich. Ich war froh, dass Timothy meinen Blick dazu verstanden hatte, denn meine Stimme war rau und mein Hals trocken. Er legte seinen linken Arm ausgesteckt neben sich hin und ich ließ mich langsam von ihm gleiten. Mein Körper wurde schwerer, glühte nach und ich wollte nur noch runter hier. Neben Timothy liegend, bettete ich meinen Kopf auf seinem Oberarm und schloss einen Moment meine Augen. Seine Hand kam und zog mich näher an ihn heran. Obwohl mir warm war, wollte seine Nähe spüren. „Nimm das Laken“, murmelte ich mit geschlossenen Augen. Vielleicht sah er hinter sich, ich weiß nicht, aber ich hörte das Laken rascheln, welches ich vorbereitet hatte. Er wischte mit einer Ecke über seinen Bauch, ehe er den sauberen Teil über uns zog. Auf die Seite gerollt, küsste er meine Stirn. Etwas ausgeruhter, öffnete ich meine Augen und sah zuerst die Narbe auf seiner Brust, dann seinen gesäuberten Bauch. Stimmt ja… ich hatte noch mehr gefunden. Ich hob meinen linken Arm und griff nach seinem Rechten. Keine Ahnung, ob das der passende Moment für diese Frage war, aber mein Hirn war gerade von Hormonen überschwemmt, sodass es mir ziemlich egal war. Wichtig war nur, dass er mir nah war. So, als sei ich dann komplett. „Warst du das selbst?“, fragte ich ihn und sah ihn direkt an. „Nicht meine Glanzstunde, aber …“ „Erzähl mir davon“, forderte ich sanft und ich wusste, dass er wusste, dass er es diesmal nicht aufschieben konnte. „Von allen“, setzte ich dazu und brachte ihn zum Seufzten. „Wie du weißt, bin ich kein Fan davon zu leben. Es ist anstrengend. Alles was man tut, wirkt wie eine Ablenkung davon, auf den Moment zu warten, an dem man endlich stirbt. Als meine Mutter starb, versuchte ich das erste Mal meinen inneren Schmerz mit externen Schmerz zu betäuben. Ich dachte, ein gerader, langer Schnitt wäre das Beste und sähe nicht so schrecklich aus, wie bei denen, die sich ritzten und sich die Narben übereinander türmten. Aber der Schnitt war nicht tief genug, also stach ich zu. Dann hielt mich Nayla auf. Mich zu verletzten hatte mir nicht viel gebracht, außer, dass ich jetzt wusste, dass sich selbst zu verletzen mir nicht das bringt, was ich haben will.“ Timothy endete und ich sah die Trauer über sein Scheitern in seinen Augen. Es war nicht viel und vielleicht brachte es nichts, aber ich setzte einen Kuss auf sein Handgelenk und seinen Unterarm. Dann stemmte ich mich hoch und küsste ihn. Seinen Arm loslassend, strich ihm eine Strähne aus der Stirn. Dann deutete ich auf die Narbe an seinem Hals. „Ist das auch deswegen?“, fragte ich nach. Timothy hob seine Hand und legte sie auf meine. „Der Deckenbalken im Wohnheim sah so verlockend aus. Die Schwestern fanden mich und holten mich runter.“ „War das dein einziger Versuch?“ „Was einen direkten Selbstmord angeht, ja. Ich konnte mich nicht mit dem Messer verletzten und ersticken ist nicht so angenehm, wie man vielleicht glauben mag. Ich wollte einen schönen Abgang hinlegen.“ „Was ist dann hiermit?“, fragte ich und tippte auf die Narbe auf seiner Brust. Diese war dunkler als die anderen und wirkte nicht wie ein Schnitt. „Das war noch ein Versuch, ob es mit äußeren Schmerzen besser gehen würde. Leider war es noch schlimmer als ein Messerschnitt. Ich hatte eines der großen Küchenmesser mit einem Feuerzeug erhitzt und die Rückseite auf meine Haut gedrückt. Ein widerlicher Schmerz und die Heilung tat mehr weh als gedacht. Ich ließ das Messer fallen und es blieb in meinem Fuß stecken. Danach war klar, dass ich mich nicht mehr selbst verletzten wollte.“ Ah, daher die kleine Narbe auf seinem Fußrücken, dachte ich und setzte einen Kuss auf seinen Hals und seine Brust. „Was ist mit der Narbe am linken Arm?“, murmelte ich gegen seine Haut. „Meine Mutter wollte in einer ihrer schlechteren Phasen mit einer Stricknadel auf Nayla losgehen. Ich ging dazwischen und sie kratzte mich mit dem Ding.“ „Die am Oberschenkel?“ „Vor zwei Jahren während einer Party fuchtelte jemand mit einem Cuttermesser rum. Ich dachte mir, lieber ich als die Mädels neben mir.“ „Am Schienbein?“ „Der Kater beim Wohnheim. Frag nicht, die Geschichte ist peinlich.“ Ich lachte leise und schmiegte mich an ihn. Letzteres hatte ich mir schon gedacht. Es waren drei parallele Kratzer quer über sein Schienbein. „Mit anderen Worten, du lässt dich jetzt lieber verletzten als es selbst zu tun?“ „Körperlich gesehen, ja“, sinnierte Timothy, als hätte er selbst noch nicht darüber nachgedacht. „Was tust du, sollte es mal wieder schlimmer werden? Wenn du niemanden hast, der dir zufällig weh tut? Verletzt du dich wieder selbst oder bringst dich um?“, fragte ich mit hochschnellendem Puls. Grob genommen konnte ich nicht glauben, dass ich dieses Gespräch führte. Jetzt vor allem. Die Frage war mir unangenehm. Nicht weil ich fürchtete zu privat zu werden, sondern weil ich Angst hatte ihn verlieren zu können. Trotzdem musste ich sie stellen, denn ich wollte auf etwas bestimmtes hinaus. „Ich weiß nicht …“, gab er ehrlich zur Antwort. „Warum fragst du?“ Ich schob meine Angst zur Seite und schmunzelte. Langsam stemmte mich mit einen Arm nach oben und drehte Timothy zurück auf seinen Rücken. „Du hast mich noch nicht gefragt, ob ich so gnädig wäre, dich umzubringen. Und ehe du fragst, sage ich dir, nein, das werde ich nicht.“ Timothys Gesicht wechselte von überrascht, freudig erregt zu schmollend. „Wie geizig von dir.“ „Nicht wahr?“, fragte ich scherzhaft nach und überspielte das Unbehagen in mir. „Aber ich bin gerne geizig. Immerhin möchte ich noch eine Weile was von dir haben. Zumindest so lange, bis du mich satthast.“ Er streckte seine Hand aus und strich über meine Wange in meine Haare. „Ich glaube kaum, dass das so schnell der Fall sein wird.“ „Gut, dann…“, ich schob mich runter zu seinem Bauch und nagte neben seinem Bauchnabel an der Haut. Ich saugte und biss solange, bis es Timothy zu unangenehm wurde. Wieder aufsehend sagte ich zu ihm: „Wenn es dir nochmal schlecht geht und du allein bist, darfst du dich von mir aus, genau da, einmal mir einer Zigarette verbrennen. Besser du machst es nicht, die Bestrafung würdest du nicht aushalten. Aber so oder so, wirst du fortan jedes Mal an mich denken müssen, sollte ein neuer Schub kommen.“ Timothy sah mich an wie einen Geisteskranken. Ich stimmte ihm zu. Auf solch eine Idee, würde nur ein Geisteskranker kommen. Aber Timothy machte sowieso, was er wollte. Wenn ich ihm verbieten würde, etwas zu tun, wäre der Reiz das Gegenteil zu tun viel zu groß für ihn. Also erlaubte ich ihm eine Stelle, eine Methode und gab ihm zugleich eine Verknüpfung, mit der er etwas positives Assoziierte. Jedenfalls hoffte ich, dass ich etwas Positives in seinen Augen war. Timothy lachte herzhaft los. Dann zog er mich zu sich hoch und küsste beide Wangen und meine Lippen. „Einverstanden. Jetzt sag du mir, warum ich deinen Hals nicht küssen darf.“ „Küssen darfst du ihn, aber keine Knutschflecke eben.“ „Warum?“, hakte er nach. „…“ Wie schnell sich der Wind doch drehen konnte, dachte ich und fühlte mich in eine Ecke gedrängt. Ehrlich gesagt, gab es darauf nur eine Antwort und diese auszusprechen war mir peinlich. Es ließ meine Bitte sinnlos werden. „Weil es für einen Sänger nicht gut aussehen würde, dort Knutschflecke zu haben?“, fragte Timothy. Ich senkte meinen Kopf und sah zur beschämt Seite. Erraten… Fans sahen sowas nicht gerne an denen, die sie vergötterten. Allerdings war ich kein Sänger mehr, hatte keine Fans und wurde nicht vergöttert. „Mik?“, erklang Timothys Stimme sanft und fragend. Ich sah ihn an, auch wenn ich nicht motiviert war. „Willst du wieder ein Musiker werden?“ Ich antwortete ihm nicht. „Warum bist du Architekt geworden?“ Ich antwortete ihm nicht. Ich antwortete ihm eine ganze Weile nicht. Es war peinlich, aber der Grund war, dass ich Angst hatte. Angst wieder auf einer großen Bühne zu stehen, bejubelt zu werden und hintenrum Kritik zu ernten. „Ich …“, begann ich mit dünner Stimme. „Ich liebe es Musik zu machen, aber ich denke, dass meine Zeit als Musiker vorbei ist.“ Ich senkte meinen Blick und war so in Gedanken, dass ich nicht merkte wie trübselig und traurig ich wirkte. Wie schlecht ich meine Emotionen verbergen konnte und wie listig das Braun unter mir funkelte. „Was hältst du von einem Deal?“ „Was für ein Deal?“, fragte ich und sammelte mich wieder. „Es ist schwer deiner Bitte nachzukommen. Immerhin ist dein Hals sehr attraktiv. Ich werde aber darauf verzichten, wenn du mit mir auf einer Bühne stehst.“ Was auch immer ich für ein Gesicht machte, ich fasste nicht, was er gerade vorgeschlagen hatte. Mein Inneres fuhr Achterbahn. Mit Timothy zu singen war das eine, mit ihm auf einer Bühne zu stehen das andere! „Tim, ich werde nie wieder auf einer Bühne stehen“, sagte ich mit Nachdruck. „Dann halte ich mich auch nicht zurück“, erklärte er schulterzuckend. Ich verzog miesgelaunt meinen Mund. Sein Vorschlag war inakzeptabel, aber ... stöhnte genervt. „Denk dir was anderes aus“, forderte ich. „Nein.“ „Warum nicht?“ „Weil es mein Wunsch ist, einmal mit dir zusammen auf einer Bühne zu stehen“, gestand er mit einem zärtlichen Blick, der jeglichen Protest im Keim erstickte und mich glauben ließ, dass Timothy nie ehrlicher zu mir gewesen war, als in diesem Moment. „Argh… ich hasse dich“, gestand ich und willigte damit in seinen Deal ein. Er zog mich zu einem Kuss und schien äußerst zufrieden mit sich zu sein. Ich hasste mich selbst genauso sehr. Diese Ehrlichkeit von ihm machte mich schwach und nachgiebig. „Darf ich eine rauchen?“, fragte Timothy unvermittelt. Ich sah auf ihn herab und war immer noch sauer wegen eben. Da änderte ein kleiner Kuss auch nichts dran. Außerdem … Rauchen nach dem Sex… bitte! „Nein“, sagte ich strickt und schob das Laken zur Seite. „Das würde heißen, du bist hier schon fertig“, stellte ich weiter fest und krabbelte auf ihn. Mich schwermachend, beugte ich mich runter bis zu seinem Ohr. „Bist du etwa schon fertig?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)