Spiel mit dem Feuer von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 9: Das Ende eines tollen Abends --------------------------------------- Für den Augenblick auf der Tanzfläche vergaß ich alles andere um mich herum. Es war so einfach und beschwert alles los zu lassen und sich führen zu lassen. Egal welcher Rhythmus gespielt wurde, ich konnte ihm irgendwie vertrauen. Wieso ich ihm mein Vertrauen schenkte, obwohl ich ihn gar nicht kannte, wusste ich nicht. Aber etwas in seinem Blick hatte mich überzeugt und so war ich mit ihm tanzen gegangen. Noch immer waren wir auf dem Parket und es fühlte sich unglaublich befreiend an. Erst als wir eine Pause brauchten, hielt er meine Hand und führte mich zurück zu Henry und Lilly. Beide lächelten und ich konnte schwören, dass Lilly mir zu gezwinkert hatte. Immerhin hatte sie recht gehabt mit meinem ‘Verehrer'. “Ihr seid sicher durstig”, grinste der ältere Herr und reichte uns jeweils ein Glas mit Wasser. “Danke”, lächelte ich ihn an und auch mein Mister N. hatte sich bedankt. In einem Zug hatte ich die Flüssigkeit getrunken und da merkte ich erst, wie trocken mein Hals wirklich war. Daher beschloss ich noch ein Glas zu besorgen und war froh, dass Henry meinen Tanzpartner in ein Gespräch verwickelte. Auf diese Weise konnte ich kurz zur Bar rüber, um mir etwas zu trinken zu holen. Doch durch den kleinen Abstand zwischen uns, waren meine Gedanken wieder voll da. Ich verhielt mich so untypisch. Normalerweise würde ich niemals mit einem anderen Mann tanzen. Noch dazu mit einem Fremden. Definitiv war ich nicht ich selbst. Irgendetwas hatte der Kerl mit mir gemacht, aber was es war, konnte ich noch nicht sagen. Doch ich würde ihm sicher nicht erneut erlauben, mich so durch einander zu bringen. Vor allem weil ich genau wusste, wie er reagieren würde, wenn er die Wahrheit über meinen Job erfahren sollte. Noch einmal atmete ich tiefer durch und holte noch ein Glas Wasser, bevor ich zurück zu den anderen ging. Es war gut, dass ich einen Moment für mich hatte, so war ich wieder gestärkt und würde den Abend bravourös über die Bühne bringen, ohne dass mich Mister N. aus dem Konzept bringen könnte. Zum Glück war es auch schon recht spät, weshalb Henry und Lilly nur noch eine knappe Stunde blieben, ehe sie sich verabschiedeten. “Es war ein wundervoller Abend”, schwärmte Lilly, während sie sich von dem jungen Mann verabschiedete und Henry ihm seine Hand gab. “In der es war ein wunderbarer Abend”, stimmt der Unbekannte zu und hatte dabei mich im Auge. Ich musste aufpassen, um keine Miene zu verziehen. Tatsächlich fiel es mir schwer, doch ich schaffte es, nur minimal einen Mundwinkel nach oben zu ziehen. “Vielen Dank für ihre Gesellschaft”, erklärte ich diplomatisch neutral. Da ich mich bei ihm bedanken wollte ich, war das der beste Weg. “Es war mir eine Ehre”, konnte er sich den Kommentar nicht verkneifen, denn ich erkannte sein Grinsen allzu deutlich. Er nahm meine Hand in seine und führte sie zu seinen Lippen. “Sehen wir uns wieder, Jeanne?”, fragte er ungeniert direkt, nachdem er meinen Handrücken geküsst hatte. “Wir werden sehen”, zwinkerte ich ihm herausfordernd zu und entzog ihm meine Hand. Danach ging ich vor und wusste genau, dass Henry und Lilly mir folgen würden. Klar hätte ich ihm meine Nummer geben können, aber es gab einige Gründe, die dagegen sprachen. Erstens hatte er nicht danach gefragt, auch wenn ihm keine Wahl gelassen hatte. Zweitens konnte ihm diese nicht geben, da er sonst erfahren würde, dass Jeanne nicht mein wahrer Name war und drittens... ich wollte ihn nicht noch näher an mich heran lassen. Mein Kopf sperrte sich dagegen, obwohl mein Herz zu gerne ihn irgendwann wieder sehen wollen würde. Niemals hätte ich gedacht, dass jemand mich so aus der Bahn werfen konnte, doch er hatte es geschafft. Einfach so. “Es ist schade, dass du ihn nicht nach seiner Nummer gefragt hast”, hörte ich Lilly und blinzelte, da ich nicht bemerkt hatte, dass wir schon unsere Mäntel geholt hatten und am Wagen standen. “Oh... das schickt sich doch nicht für eine Lady”, ließ ich mir was einfallen und fand die Ausrede richtig gut. Augenblicklich lachte Henry und auch Lilly kicherte bei diesen Worten. Erleichtert lächelte ich die beiden an, während wie einstiegen und John die Autotür hinter uns schloss. “Das stimmt... und wenn er Jeanne wieder sehen will, wird er einen Weg finden”, grinste Henry und verwirrt blinzelte ich, ehe ich meinen Blick zu ihm wand. “Stimmt... schließlich hat er sie auch zum Tanzen gebracht”, kicherte Lilly und nun klappte mir der Mund auf. Dass die beiden gemerkt hatten, wie anders ich mich heute verhielt, war gar nicht gut. Schnell räusperte ich mich. “Das war nur eine Ausnahme... ich war verwundert, dass er wusste, wie meine Schuhe aussehen... eigentlich sehen die Kerle nie auf die Schuhe”, versuchte ich zu erklären. Erneut lachte Henry und Lilly gluckste amüsiert. “Absolut... das muss es gewesen sein”, meinte sie lachend und ich wusste nur zu gut, dass sie das ganz anders sah. Jedoch war ich auch froh darum, dass beide nicht näher darauf eingingen. Schließlich war ihnen einer meiner Probleme sicher bekannt, warum ich nicht die Nähe zu einem Mann zu lassen könnte. Zumindest eben momentan nicht. Die Fahrt zurück zum Anwesen der Smiths verlief eher zwanglos. Wir sprachen über die Gala am nächsten Tag, zu der mich John wie gewohnt gegen 17 Uhr abholen würde. Diesmal würden wieder beide Ehepaare da sein, da es eines ihrer Lieblingsevents waren. Danach würde Henry zwei Wochen zu einer Geschäftsreise aufbrechen und Lilly würde ihn begleiten. Somit würde ich keinen Auftrag von den beiden erhalten in der Zeit. Am Anwesen machte John die Tür wieder auf und wir stiegen aus. Ich würde mich oben umziehen und danach in normalen Klamotten nach Hause fahren. Wobei Henry darauf bestand, dass John mich fuhr. Es war seiner Meinung nach viel zu spät, als dass ich alleine mit dem Taxi fahren könnte. Nach all den Jahren achteten sie noch genauso auf mich wie am ersten Tag. Deshalb gab ich jeglichen Protest einfach auf und sagte John, dass ich mich beeilen würde. Doch er winkte wie immer ab und grinste mich an. “Auf eine solch bezaubernde Lady lohnt es sich zu warten”, kam es jedes Mal von seinen Lippen und ich lachte darüber. Er war wahrlich ein Charmeur und nicht nur ein Chauffeur. Im Haus half mir Lilly aus dem Kleid und bedauerte, dass ich nicht über Nacht blieb. Aber das machte ich generell nicht. Niemals bei meinen Kunden zu Hause übernachten. Auch wenn ich die beiden als weitaus mehr sah als lediglich meine Kunden, so würde ich niemals diese eine Grenze überschreiten. Deshalb zog ich mich schnell um und packte meine Sachen zusammen, um mit meiner Tasche wieder nach unten zu kommen. Dort verabschiedete ich mich von dem älteren Ehepaar und wünschte ihnen eine ‘Gute Nacht’. Erst dann konnte ich beruhigt das Haus verlassen und ließ mir von John in den Wagen helfen, ehe er selbst einstieg und mich nach Hause brachte. Lange dauerte es nicht und er ließ mich wieder am Parkplatz aussteigen, wo er mich zuvor schon abgeholt hatte. “Morgen 17 Uhr bin ich wieder hier... oder sollte ich heute sagen”, grinste er breiter, denn es war schon längst nach Mitternacht gewesen. “Alles klar”, lachte ich leise und dankte ihm für seine Zeit. “Ich werde pünktlich hier sein”, versprach ich ihm. Auf direktem Weg schritt ich mit meiner Tasche in der Hand zu meinem Wohnhaus. Schnell hatte ich die Eingangstür aufgeschlossen und nahm die Treppen nach oben, um zu meiner Wohnung zu kommen. Kaum war ich drinnen, streifte ich meine Sneakers ab und auch meine Jacke. Total geschafft ging ich ins Schlafzimmer und stellte die Tasche dort ab. Diese würde ich nach einigen Stunden Schlaf rausräumen. Gerade wollte ich nur noch duschen und ins Bett. Ich war wirklich fix und foxy von dem Tag an sich. Er war lang, aber auch überraschend schön gewesen. Schließlich war ein Maskenball nichts Alltägliches und ich habe diese Abwechslung genossen. Im Bad zog ich mich aus und stieg in die Dusche. Das Wasser drehte ich auf und stellte die Temperatur direkt ein, ehe ich es über meinen Körper gleiten ließ. Mein Körper entspannte sich direkt und legte meinen Kopf etwas in den Nacken, um das Gefühl einfach zu genießen. Meine Augen schlossen sich und wie von selbst schlich sich das Gesicht meines Unbekannten vor meine geschlossenen Lider. “Was... zum”, begann ich und blinzelte mehrmals. Das war absolut unmöglich, dass ich ausgerechnet jetzt an ihn dachte. Aber das tat ich. Noch einmal versuchte ich es, aber das klappte gar nicht. Im Gegenteil, meine Vorstellungskraft übermannte mich und ich sah ihn mit mir unter der Dusche. Wir beide trugen einzig nur unsere Masken, ansonsten nichts. Das war definitiv mehr als verrückt, weshalb ich schnell den Kopf schüttelte, um den Gedanken los zu werden. Zudem stellte ich das Wasser kälter, um runter zu kommen. Ich musste ihn vergessen, denn ich war mir sicher, dass ich ihn niemals wieder sehen würde. Mit diesem Gedanken stellte ich das Wasser ab, trocknete mich ab und ging wie gewohnt direkt ins Bett. Dass ich dabei nichts trug, störte mich nicht im Geringsten, denn ich mochte es ganz gerne so. Sichtwechsel zu Mister Unbekannt / Mister N. So schnell wie die Drei verschwanden, konnte ich gar nicht reagieren. Diese Frau war definitiv einmalig. Noch nie hatte jemand mein Interesse gleich beim ersten Anblick geweckt wie sie. Es war irgendwie schon magisch gewesen. Auch wenn ich nicht an solche Dinge glaubte, so musste ich zugeben, dass eine gewisse Anziehung vorhanden war. Nachdenklich nippte ich an meinem Wasser und seufzte. Das Glas leerte ich und brachte es zurück. Nur zu deutlich merkte ich die Blicke auf mir, doch diese interessieren mich nicht. Normalerweise würde ich jede Menge flirten und sehen, wohin es führen würde, aber gerade im Moment... hatte ich keinerlei Bedürfnis danach. Deshalb ging ich direkt nach der Bar aus dem Saal. Dort konnte ich durchatmen und fühlte mich etwas besser. Noch immer verarbeitete mein Kopf, was in den letzten Stunden passiert war. Tatsächlich bekam ich zum ersten Mal seit sehr langer Zeit einen Korb. Es war mehr als ungewohnt, weshalb es mich irgendwie noch mehr reizte. Ich könnte sogar schwören, dass sie mich damit bewusst heraus gefordert hatte. Mein anfängliches Interesse erhöhte sich mit jeder Minute, während ich mit ihr sprach. Ihre wundervollen braunen Augen bemerkte ich sofort und war überrascht darüber, dass ich die Farbe bemerkte. Für gewöhnlich achtete ich nicht auf solche Details. Ich gebe zu... ich war wohl sonst ziemlich oberflächlich, deshalb hatte sie es geschafft in meinem Kopf zu bleiben. Mittlerweile holte ich meinen Mantel ab und gab Bescheid, dass mein Wagen vorgefahren werden konnte. Einen Moment musste ich noch warten, ehe mein Baby kam. Genaustens inspizierte ich mein Auto, denn es war mein Heiligtum. Da nichts zu sehen war, gab ich dem Parkservice noch ein gutes Trinkgeld und nahm dankend meine Schlüssel entgegen. Sogleich stieg ich in meinen Wagen und ließ den Motor kurz auf heulen, ehe ich schließlich los fuhr. Der Weg zu meinem Hotel würde eine Weile dauern, da es etwas außerhalb lag. Dort hatte man Ruhe und konnte wirklich abschalten, da es ein Hotel für einen Wellnessurlaub war. Zwar machte ich so gesehen kein Urlaub, doch Paris war meine zweite Heimat. Denn da war ich für gewöhnlich ein paar Wochen, ehe ich weiter zog, um die anderen Hotels von mir zu checken. Weltweit besaß ich mehrere davon und kontrollierte sie alle zwei Jahre, wobei ich bei der Masse es immer etwas aufteilte. So musste ich nicht zu viele auf einmal kontrollieren und meine Mitarbeiter hatten etwas mehr Ruhe vor mir. Außer eben hier in Paris, New York, Rio de Janeiro und Dubai. Da hatte ich in jedem Hotel eine eigene Suite, die wie ein kleines Apartment war. In den Städten blieb ich meist länger, weil ich mehrere Kunden dort hatte, die von meiner Firma sich ausstatten ließen. Zudem gab es dort jedes Jahr mehrere Messen, wo das Neuste vom Neusten vorgestellt wurde. Gerne blieb ich auf dem aktuellen Stand und das machte mich so erfolgreich. An einer roten Ampel musste ich halten und stützte mich leicht meinen Ellbogen an meiner Autotür ab. Je länger ich warten musste, umso mehr tippte ich mit meinen Fingern auf dem Lenkrad herum. Unweigerlich wanderten meine Gedanken wieder zu dem Verlauf des Abends. Angestrengt überlegte ich, wann eine Frau mich das letzte Mal in ihren Bann gezogen hatte. “Ich glaube... noch nie”, sprach ich diese Erkenntnis laut aus und zuckte zusammen, als ich eine Autohupe hörte. Schnell blinzelte ich und bekam große Augen, denn ich hatte verpasst, dass es schon längst grün war. Daher fuhr ich los und beschleunigte, sobald ich aus der Stadt raus war und nahm die Landstraße weiter. Mein Hotel war knapp drei Kilometer von Paris weg und lag mitten in einem großangelegten Park. Der Standort war bewusst gewählt worden, denn nur so konnte man eine Wohlfühloase erschaffen. Als ich beschloss in Paris ein Hotel zu bauen, war dies mein erstes Anliegen gewesen. Tatsächlich hatte ich nur mit der Firma in Tokio angefangen, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Doch mit der Zeit langweilte es mich und ich begann mit dem Bau der Hotels. Wie von selbst wanderten meine Gedanken wieder zu dieser Frau. Sie hatte etwas an sich, als ich sie das erste Mal erblickt hatte. So wie sie über das Parket geschwebt war, hielt ich sie wahrlich für einen Engel. Das hatte ich ihr auch genauso gesagt und war nicht einmal gelogen. Sie wirkte so schwerelos und das war selten bei Frauen auf der Tanzfläche. Umso mehr war ich verwundert, dass diese Leichtigkeit verschwand, als sie nicht mehr auf dem Parket war. Ob es ihr selbst bewusst war oder nicht, konnte ich nicht sagen. Aus diesem Grund wollte ich mehr über sie erfahren und ich muss gestehen... ich will das immer noch. Sogar viel mehr möchte ich sie kennen lernen. Mein kleiner Engel., schoss es mir durch den Kopf. Erneut blinzelte ich und schüttelte den Gedanken ab, da ich sie als ‘mein’ bezeichnet hatte. Ich bin wirklich durcheinander., gestand ich mir ein und parkte meinen Wagen auf meinem privaten Platz. Das war nun mal ein Luxus, wenn man der Besitzer des Hotels war, denn ich immer wahr nehmen würde. Schnell stieg ich aus, öffnete zwei Knöpfe an meinem Hemd und schloss mein Auto ab, ehe ich zum Eingang ging. Kurz grüßte ich mit einem Kopfnicken mein Rezeptionspersonal, bevor ich den Knopf für den Aufzug tätigte. Als dieser kam, stieg ich ein und fuhr direkt in die letzte Etage hinauf. Dabei lehnte ich mich mit dem Rücken an die Aufzugswand und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. Es war wirklich verwunderlich, dass sie mich noch jetzt beschäftigte. Das war absolut nicht meine Art. Erneut war ich in meinen Gedanken versunken, sodass ich das ‘Ping’ des Fahrstuhls gar nicht bemerkte. Irgendwann sah ich auf die offene Tür und erneut weiteten sich meine Augen vor Schock. So etwas war mir noch nie passiert. Leise lachte ich sogar über mich selbst und fuhr mir mit der Hand durch die Haare. Dieser Abend war so absolut anders, als ich jemals erwartet hätte. Aber ich musste gestehen, dass es mir sehr gefallen hatte. Noch besser hätte ich es gefunden, wenn ich weit mehr von ihr erfahren hätte, als ihren Namen und dass sie die Enkeltochter von dem netten Ehepaar Smith war. Seufzend ging ich zu meinem Zimmer und öffnete es. Kaum schloss ich die Tür hinter mir, schon zog ich meinen Mantel aus, welchen ich auf hing. Ebenso streifte ich mir meine Schuhe ab und das Jackett, das ich über einen Stuhl beim Esstisch gehangen hatte. Die Tage würde ich diesen Anzug zur Reinigung bringen, doch jetzt wollte ich nur noch duschen und mich entspannen. Sogleich knöpfte ich mein Hemd ganz auf und begab mich ins Bad, wo ich mich ganz auszog und mich unter die Regendusche stellte. Diese machte ich an und legte den Kopf in den Nacken, während ich meine Augen schloss. Das Wasser tat verdammt gut und kühlte mich ein wenig ab. Doch ich konnte nichts dagegen tun, dass mir ein gewisser blonder Engel wieder vor meinem inneren Auge erschien. Augenblicklich öffnete ich meine Augen und seufzte. “Fuck”, fluchte ich und musste definitiv aufhören an sie zu denken. Aber das war weitaus schwerer als ich dachte. In diesem Moment stand für mich fest, dass ich sie wieder finden musste. Egal wie lange es mich dauern würde. Ich würde sie wieder sehen und dann... wollte ich alles von ihr wissen. Mit diesem Plan im Kopf duschte ich fertig, trocknete mich ab und schlug das Handtuch um meine Hüften. Danach holte ich mir noch ein Wasser aus dem Kühlschrank und prüfte, ob ich die Zimmertür verschlossen hatte. Ich legte viel Wert auf meine Privatsphäre, weshalb nur wenige Leute Zugriff auf mein Zimmer hatten. Die Reinigung erfolgt immer, nachdem ich aus checkte und kurz bevor ich wieder eincheckte, wurde frische Bettwäsche bezogen. Ein und derselbe Mitarbeiter war dafür verantwortlich. Für viele war das wohl unverständlich, doch für mich war es wichtig, denn es waren meine eigenen vier Wände und da sollte nicht jeder kommen und gehen können, wie derjenige wollte. Bevor ich zu Bett ging, stellte ich noch mein Handywecker und schrieb meinem persönlichen Assistenten, dass wir gegen Mittag sprechen würden. Demnach konnte er, aber vor allem auch ich ausschlafen. Noch einen Schluck nahm ich von meinem Wasser, stellte die Flasche auf den Nachtkasten und legte das Handtuch beiseite, bevor ich ins Bett stieg und langsam einschlief. Noch einmal tauchte SIE vor mir auf. Ihre wundervollen braunen Augen hielten mich gefangen und ich konnte nicht anders, als darin mehr und mehr zu versinken. Die Müdigkeit schleuderte mich in einen sehr realistischen Traum, der ausschließlich von meinem Engel handelte. Sichtwechsel zu Maron / Jeanne Plötzlich schreckte ich aus meinem Traum auf und musste mehrfach blinzeln. Erst war ich verwirrt und verunsichert, da ich nicht wusste, wo ich mich befand. Als ich mein Schlafzimmer erkannte, atmete ich erleichtert auf und ließ mich wieder nach hinten fallen. “Es war nur ein Traum”, merkte ich an und legte den Arm auf meine Augen. Tatsächlich war es ein nahezu echter Traum. “Definitiv... ich bin verrückt”, seufzte ich und streckte mich, bevor ich aus dem Bett stieg. Da ich eh schon wach war, konnte ich auch aufstehen und mich für den Tag fertig machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)