Spiel mit dem Feuer von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 15: Der erste Schritt war geschafft ------------------------------------------- Nach wie vor war ich in meinen Gedanken bei meinem Unbekannten. Tatsächlich beherrschte er gerade all meine Sinne und ich war mir nicht einmal sicher, warum dies so war. Er verwirrte mich so sehr, dass ich immer wieder den Abend im Geiste durch ging. Während die Maske wirkte, schloss ich meine Augen und erblickte sein verschmitztes Lächeln, welches sich sofort in meinem Kopf eingebrannt hatte. Ich war mir nicht sicher, wie lange ich nicht im Hier und Jetzt anwesend war, doch plötzlich wurde ich angestupst. “Hm?”, entkam es mir und ich blinzelte träge, ehe ich zu Rosalie sah. “Wo warst du denn gerade?“, fragte sie mich. “Äh... ich weiß nicht, was du meinst”, entgegnete ich. “Ist klar, Maron... du weißt nicht, was wir meinen... und warum wirst du nun ganz rot im Gesicht?”, hakte Amélie nach und ich spürte nur zu deutlich die Wärme an meinen Wangen. “Das... bildet ihr euch nur ein”, beharrte ich felsenfest und trank schnell von meinem Getränk, um sie ab zu lenken. Jedoch machte ich die Rechnung ohne die Beiden. “Hat das etwas mit dem Unbekannten zu tun?”, grinste Rosalie und prompt verschluckte ich mich. Hustend schüttelte ich hastig den Kopf. Sie sollten bloß nicht weiter in diese Richtung denken. “Gib es auf, Maron... du hast dich, wie wir beide, verknallt ohne es selbst zu merken”, brachte es Amélie auf den Punkt. “Niemals”, entkam es mir, nachdem ich meinen Hustanfall hinter mich gelassen hatte. “Das ist absolut unmöglich... zudem würde er nichts mit ihr anfangen, sobald er erfährt, welchen Beruf ich ausübe”, fügte ich an, denn ich war sicher nicht verknallt und er würde das Interesse verlieren, sobald er wusste, dass ich eine Escortdame war. “Ach, Maron... ich bin mir sicher, dass er nicht so ist, wie du gerade denkst”, versuchte mich Rosalie auf zu muntern. “Egal... ich weiß seinen Namen nicht, also werde ich ihn auch nicht so schnell wiedersehen und damit ist das Thema beendet”, erklärte ich so ernst wie möglich. Tatsächlich wollte ich mich mit ihm nicht mehr beschäftigen. Es wäre so oder so sinnlos gewesen, denn ohne seinen Namen hatte ich Null Chancen ihm erneut zu begegnen. Meine Freundinnen seufzten, ehe sie das Thema wechselten. In diesem Augenblick war ich ihnen äußerst dankbar, da sie nicht weiter nach gehakt hatten. Ich ließ mich von ihnen ablenken und auch verwöhnen. Sie machten mir die Fingernägel und die Fußnägel. Da ich zu dem Kleid meiner Abschlussfeier offene High Heels tragen würde, würde die Farbe an meinen Zehen sicher einen zusätzlichen Hingucker ergeben. Bei der Erklärung meiner Freundinnen schmunzelte ich. Denn für gewöhnlich achtete niemand so genau auf die Füße. Unweigerlich wanderten meine Gedanken zu Mister N. Er hatte darauf geachtet, welche Schuhe ich unter dem pompösen Kleid trug. Es war mehr als ungewohnt, dass ein Mann so etwas tat. Erneut schüttelte ich den Kopf, um ihn raus zu bekommen, aber das war leichter gesagt als getan. Er drang immer öfters in meinen Kopf ein und blieb teilweise länger als beabsichtigt darin. Es war wirklich zum Haare raufen. Ich gab alles, damit Rosalie und Amélie nichts mitbekamen. Doch an ihrem Schmunzeln konnte ich sehr wohl erkennen, dass sie bemerkt hatten, wie meine Gedanken abdrifteten und ein gewisser Mann meine Sinne für sich beanspruchte. Das alles obwohl er gar nicht da war. Irgendwie war es beängstigend und aufregend zu gleich. Innerlich betete ich dafür, dass es mir schon bald gelingen möge, ihn zu vergessen. Meine Freundinnen blieben über Nacht und am Samstagmorgen machten wir gemeinsam Frühstück. Amélie holte in aller Früh beim Bäcker frische Brötchen und Croissants. Rosalie war noch kurz beim Supermarkt um die Ecke und ich hatte mich um den Kaffee, frischen Orangensaft und dem Eindecken des Tisches gekümmert. Kaum waren sie zurück in meiner Wohnung, schon frühstückten wir zusammen und alberten wie gewohnt herum. Bei ihnen war ich einfach ich selbst und das tat mir sehr gut. Schließlich würde ich am Abend als Maron Kusakabe mein Diplom in Empfang nehmen und meinen Studienabschluss mit meinen Kommilitonen feiern. Zu selten würde ich mit meinem richtigen Namen angesprochen. Dieser Abend war eine wahre Ausnahme. Klar sprachen Noyn und meine Freundinnen mich mit Maron an, doch öfters mussten sie mich ‘Jeanne’ nennen, da wir nicht allein unter uns waren. Mittlerweile hatte ich mich schon daran gewöhnt, dass ich hin und wieder in der Uni bei meinem richtigen Namen nicht sofort reagiert hatte. Zum Glück konnte ich mich da gut raus reden und den Lernstress als Vorwand verwenden. Niemanden ging es etwas an, wie ich mein Geld verdiente. Das war einzig und allein meine Sache und so hatte ich meist die Frage geschickt umgangen, sobald ich gefragt wurde, welchen Job ich neben dem Studium ausübte. “Es ist unglaublich, dass du heute endlich deinen Abschluss in der Hand haben wirst”, lächelte Rosalie mich an. “Es kommt mir auch noch vor, wie ein Traum”, gestand ich den beiden und nippte an meinem Kaffee. “Ein wahr gewordener Traum!”, merkte Amélie an und ich lachte leise. “Stimmt... ich bin so froh, dass ich das geschafft habe”, lächelte ich und machte mir noch ein Marmeladenbrötchen. Etwas Süßes war genau das Richtige, um meine langsam wachsende Nervosität runter zu schlucken. “Vor allem mit sehr guten Noten”, kam es stolz von Rosalie und Amélie nickte eifrig. “Ich beneide dich darum, Maron... du bist so eine unglaubliche Person”, lächelte letztere und ich bekam rote Wangen. Schnell winkte ich ab. “Aber nein... ich bin nicht so unglaublich”, spielte ich diese Tatsache herunter. “Sei nicht so bescheiden, Girl”, grinste Rosalie und ich erhob meine Augenbraue, da sie ihre Stimme etwas mehr Attitüde verpasst hatte. “Genau... sei stolz auf deine Leistung, denn du hast sehr hart dafür gelernt, gekämpft und gearbeitet!”, fügte Amélie an und schloss sich damit Rosalie an. Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf und nahm noch einen Schluck Kaffee zu mir, ehe ich mein Brötchen fertig aufaß. Eine Weile sprachen wir noch, bevor wir anfingen ab zu räumen. Als wir das taten, klingelte es bei mir an der Haustür. Verwundert sah ich zu meinen Freundinnen rüber. “Sieh uns nicht so an. Es ist deine Wohnung und wir wissen nicht, wer es ist”, meinte Rosalie amüsiert, weshalb Amélie sofort los lachte. Da hatte sie absolut recht, daher ging ich lachend rüber zur Tür, um diese auf zu machen. “Noyn”, kam es überrascht von meinen Lippen, als ich meinen Besucher entdeckte. “Guten Morgen... darf ich reinkommen?”, fragte er und ich trat zur Seite. Irritiert runzelte ich meine Stirn, denn er hatte eine größere Tasche in den Händen. Doch mehr Beachtung schenkte ich dieser nicht und folgte ihm ins Wohnzimmer. “Guten Morgen, Rose und Ami”, grüßte er die beiden Damen. “Guten Morgen, Noyn”, kam es von beiden wie aus einem Mund und sie lächelten ihn an. Nach wie vor fand ich das großartig, wie gut wir uns alle mit Noyn verstanden. Auch wenn ich anfangs ganz anders von ihm dachte. Doch ich wurde schon ein paar Wochen nach meiner Unterschrift eines Besseren belehrt. Da ich noch keine Kurse an der Uni hatte, lernte ich Susanne und Molly kennen. Die beiden hatten mich direkt unter ihre Fittiche genommen und mir einiges zu der Etikette erzählt. Aber ich bemerkte auch, wie ehrfürchtig sie von meinem ‘Boss’ sprachen. Schon immer war ich eine neugierige Person und hakte einfach mal nach. Lachend erzählten sie mir, wie sie ihn kennen gelernt hatten und was er mit seiner Agentur alles geleistet hatte. Anfangs glaubte ich, dass er im Vertrag irgendeine Klausel mit reinschmuggeln würde, aber das tat er nicht. Je mehr ich die Stammkunden und meine ‘Kollegen’ kennenlernte umso mehr erfuhr ich von Noyn selbst. Er war ganz anders. Auch wenn er oft nach außen hin skrupellos und eiskalt wirken konnte, so war er eigentlich ein freundlicher und zuvorkommender Mann. Es überraschte mich jedes Mal, dass er mit seinen Angestellten freundschaftlich sprach und uns wirklich so viele Freiheiten gab, wie möglich. Natürlich beharrte er bei denen, die ‘Extras’ anboten, regelmäßige gesundheitliche Untersuchungen und ließ sie über Verhütungsmethoden aufklären. Dafür hatten wir sogar Privatärzte, die auch Hausbesuche machten, wenn nötig. Schon nach nur einigen Monaten war mir klar, welch ein Glück ich mit meinem ‘Boss’ hatte. Er gab mir anfangs nur einfache Aufträge, von denen ich vorab Notizinformationen bekam und entscheiden konnte, ob ich diesen ‘Job’ annehmen wollte. Erst nach dem Go von Susanne und Molly, stieg ich in die Kategorie als Galabegleitung auf. Sie prüften alle ‘Neuen’ auf Verstand, Körper und natürlich eben Etikette. Das alles war wichtig für die Galas oder andere Veranstaltungen. Da ich durch mein Studium im Nebenfach einige Sprachen erlernt und weiter gebildet hatte, bekam ich sogar ausländische Kundschaft und diese waren mit ihren ‘Trinkgeldern’ sehr spendabel, da viele sich auf heimischen Veranstaltungen fehl am Platz fühlten und durch mich waren sie eingebunden. Es machte mir immer sehr viel Spaß und Freude zugleich und ich merkte schnell, dass nicht alle ‘Reichen’ so geldgierig und machtbesessen waren, wie ich oftmals annahm. Viele waren normale Leute, die auch Gefühle und Sorgen hatten. Zwar waren es meist andere Sorgen als Leute ohne Geld, doch am Ende des Tages waren sie eben Menschen mit Fehlern und Unsicherheiten. Meine Fremdsprachenbegeisterung nutzte Noyn gerne und zahlte mir hin und wieder die Kurse, wenn diese nur kostenpflichtig angeboten wurden. Zudem ließ er mir sehr viel Freiraum für mein Studium und gerade das zeigte mir, welches Glück ich hatte, dass er damals mit mir geredet hatte. Ohne ihn wäre ich sicher nicht dort, wo ich gerade war. Ehrlich gesagt hatte ich mich nach einem knappen Jahr über den Club informiert, in dem ich zuerst war. Es stellte sich wirklich heraus, dass der Chef dort nicht ganz sauber war. Er betrog nicht nur seine Angestellten bei dem Gehalt, sondern schickte einige der Kellner, sowohl weibliche als auch männliche, zum Aushelfen in Stripclubs und auch Bordelle. Da war es nicht fern, dass viele von ihnen noch mehr taten, um besseres Geld zu verdienen und ehe man sich versah, waren einige von ihnen noch tiefer in dem Milieu drin als man anfangs vermuten würde. Es lief mir damals eiskalt den Rücken herunter. Sogar noch heute war dies so. Um ein Haar wäre ich vermutlich komplett abgestürzt. Oft fragte ich mich, ob Noyn das alles selbst wusste, oder es nur vermutete. Jedoch hatte ich ihn nie danach gefragt, denn die Angelegenheit war für mich vorbei, nachdem er mir den Ausweg anbot und ich unterschrieben hatte. Ich war nur neugierig gewesen und stillte diese mit den Informationen, obwohl sie mir nicht gefielen, konnte ich nicht viel tun, außer einen Tipp an die Behörden zu geben. Natürlich anonym, da mit den Leuten dort sicher nicht zu spaßen war. Dass es dort eine Razzia gab, konnte ich in der Zeitung lesen, doch wie es weiter lief, war mir nicht bekannt und tiefer nachforschen traute ich mich sicher nicht. “Maron?”, hörte ich meinen Namen und blinzelte einmal. “Äh... was ist?”, fragte ich total verwundert. Scheinbar war ich weit in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht mehr viel mitbekommen hatte von den Gesprächen. “Ich sagte: Hier wäre noch etwas für dich”, erklärte Noyn und hielt mir die mitgebrachte Tüte hin. “Für mich? Aber wieso?”, hakte ich nach und legte den Kopf schief. “Das Ehepaar Smith hat mit gebeten dies für dich weiter zu leiten. Da ich eh in der Gegend war, dachte ich, dass ich es dir persönlich reinbringe”, sprach er weiter und ich nahm noch etwas perplex die Tüte entgegen. Es wunderte mich, dass sie mir etwas zukommen ließen. Für gewöhnlich kauften wir gemeinsam ein oder sie schickten eben John nach mir. “Hm... doch warum?”, überlegte ich und sprach meinen Gedanken laut aus. “Vermutlich zu deinem Abschluss”, mutmaßte Rosalie und die anderen beiden stimmten dem sogar zu. “Aber... warum sollten sie?”, wollte ich verwirrt wissen und öffnete die Tüte. Darin waren zwei Pakete und ein Umschlag. “Mach doch den Umschlag auf... vielleicht klärt es sich dann auf”, schlug Amélie vor. Wie von selbst nickte ich und öffnete diesen. Tatsächlich befand sich darin ein handschriftlicher Brief für mich. “Liebe Jeanne”, las ich laut vor und bekam immer größere Augen bei dem Inhalt. Sie hatten mir einige Dinge zu kommen lassen. Da es bei Lilly Brauch war, der Absolventin Schmuck zu schenken, hatte sie mir silbernen Haarschmuck mit weißen Perlen geschickt. Es waren filigrane Blüten darauf und die Perlen dienten als Blütenmitte. Bei Henry war es üblich, dass die Damen frische Blumen als Handschmuck erhielten. Er war Amerikaner und das machten sie immer bei einem Abschlussball. “Oh... das kann ich doch nicht annehmen”, kam es völlig überwältigt von mir. “Natürlich kannst du das, Maron”, lächelte Noyn mich an. Obwohl er es nicht oft zeigte, so wusste ich, dass er es gut fand, wie sich das ältere Ehepaar um mich sorgte. Aus sicherer Quelle war mir bekannt, dass er in Susanne und Molly nicht nur Kundinnen sah, sondern ebenso sehr gute Freunde von ihm, aber auch uns ‘Angestellten’. “Das ist doch viel zu viel”, meinte ich, da Lilly niemals unechten Schmuck verschenkte. Es war immer Stirling Silber und stets das Reinste. “Mag sein... doch du kennst die Beiden”, zwinkerte Noyn und ich seufzte leise. Er hatte Recht mit seiner Aussage. Das Ehepaar kannte ich schon sehr gut. Sie waren nicht von ihrer Meinung ab zu bringen, wenn sie sich entschieden hatten. “Na also... dann machen wir dein Styling und schicken ihnen ein Bild mit einem Dank vor dir”, schlug Rosalie lächelnd vor und ich blinzelte einen Moment, ehe ich nickte. “Das ist ein sehr guter Plan”, pflichtete ich ihr bei und Noyn lächelte uns an. “Prima... somit ist meine Pflicht getan und wir sehen uns am Montag, wie immer”, zwinkerte er uns Damen zu und wir lachten leise, während er schon meine Wohnung verließ. “Er ist wirklich unmöglich”, amüsierte sich Amélie. “Absolut... und deshalb mögen wir ihn ja”, lachte Rosalie und auch ich musste ihnen zustimmen. “So ist es”, grinste ich und wir lachten ausgiebig, ehe wir fertig auf räumten. Tatsächlich wollten sie mir dabei helfen, mich für den Abend fertig zu machen. Rosalie schickte mich zuerst duschen, um mich frisch zu machen. Amélie bereitete mir eine ihrer berühmten Haarmasken vor, um mein Haar frischer und glänzender zu machen. Sie war unglaublich geschickt dabei und wusste genau, was sie zusammen mischte. Es tat wirklich gut und ich schlüpfte in meine Unterwäsche, die ich passend zum Kleid gewählt hatte. Rosalie hielt mir den Mantel hin, damit ich diesen anzog, während sie beide mein Haar frisieren würden. Jedes Mal auf das Neue war ich fasziniert, wie geschickt sie dabei vor gingen. Mit wenigen Handgriffen hatten sie eine Hochsteckfrisur gezaubert. “Nun noch den Haarschmuck”, lächelte Amélie mich an und nahm diesen ehrfürchtig aus der Schachtel. Kurz betrachtete sie meine Frisur, bevor sie den Schmuck in meinem Haar platzierte. “Perfekt”, freute sie sich und sah mich begeistert in dem Spiegel an. “Wow”, entkam es meinen Lippen, als ich mein Spiegelbild erblickte. Sie hatten wahrlich ein Wunder verbracht. “Ihr seid unglaublich!”, lobte ich sie beide und dankte ihnen vielmals für ihre Arbeit. “Das machen wir doch gerne, Maron”, lächelte Amélie. “Das Make-up noch und du kannst in das Kleid schlüpfen”, fügte Rosalie an und suchte nach den richtigen Farben. Überrascht blinzelte ich und bevor ich etwas sagen konnte, hatte sie schon begonnen mit der Grundierung und den Lippenkonturen. Es war ungewohnt, dass jemand anderes mich schminkte als ich selbst. Es dauerte nicht lange, bis sie fertig war. Zufrieden lächelte sie und deutete zum Spiegel, indem ich mich begutachten konnte. Erneut staunte ich über ihre Fertigkeiten. Wenn ich es besser nicht wüsste, würde ich sie beide für Zauberinnen halten. “Ich danke euch beiden”, sprach ich mit leichten Tränen in den Augen. Beide lächelten und drückten mich. “Ja nicht weinen... sonst wird das Make-up noch verschmieren und das wollen wir doch nicht”, zwinkerte mir Rosalie zu und Amélie lachte leise. “Keine Sorge”, brachte ich kichernd hervor und blinzelte mehrmals, um nicht zu weinen. Beide halfen mir noch mit dem Kleid und den richtigen Accessoires. Eine schlichte silberne Halskette und ebenso ein Armband rundeten mein Outfit perfekt ab. Zufrieden sahen sie zu ihm und grinsten einmal mehr, als sie auch noch den Blumenschmuck auf das andere Handgelenk anlegten. “Perfekt”, kam es von Amélie und Rosalie nickte zustimmend. “Absolut... und nun ein Bild für Lilly und Henry”, zwinkerten meine Freundinnen und ich schmunzelte. Sofort stimmte ich dem zu, denn die beiden hatten Recht. Das Ehepaar sollte ein Foto von mir erhalten. Daher nahm ich noch meine Handtasche, die ich auf mein Kleid abgepasst hatte, und ging rüber ins Wohnzimmer. Dort hatte ich einen perfekten Ort, um als Hintergrund zu dienen. In einer Ecke hatte ich eine schöne Zimmerpflanze, die sicher wundervoll auf dem Bild aus sehen würde. Ein weiterer Pluspunkt war, dass man keinen Hinweis auf meine wahre Identität finden würde. Aus diesem Grund posierte ich und meine Freundinnen machten einige Fotos von mir. “Diese hier würde ich wählen”, meinte ich nach einer Weile. Wir hatten zusammen die Auswahl angesehen und zwei von ihnen gefielen mir sehr. Deshalb wählte ich diese und zeigte sie meinen Freundinnen. Beiden gefielen diese ebenso, weshalb ich sie gleich verschickte. Natürlich bedankte ich mich dabei für die Geschenke und freute mich sehr über ihre Reaktion darauf. Sie wünschten mir viel Spaß bei der Feier und ich würde wundervoll in dem Kleid aussehen. Ebenfalls waren sie der Meinung, dass mir das Kleid sehr gut stand. Dafür bedankte ich mich und versprach ihnen, mich zu amüsieren. Auch wenn ich mir sicher war, dass es nicht halb so viel Spaß machen würde wie mit ihnen oder meinen Freunden. “Du solltest los und viel Spaß, Maron”, meinte Rosalie, die einen Blick auf die Uhr geworfen hatte. Tatsächlich war ich spät dran, obwohl ich eher los wollte. “Ups... da habe ich wohl getrödelt”, amüsierte ich mich. “Stimmt... doch das Ergebnis kann sich definitiv sehen lassen”, grinste Amélie und zustimmend nickte ich. “Korrekt... noch einmal tausend dank für eure Hilfe”, sprach ich und wir verließen gemeinsam meine Wohnung, wobei ich noch die Haustürschlüssel in die Handtasche packte. Unten verabschiedete ich mich von meinen Freundinnen und sie wünschten mir erneut Spaß bei der Feier. “Bis Montag, ihr Süßen”, kicherte Amélie und ich wusste genau, dass sie mich dennoch am nächsten Tag löchern würden, da sie verdammt neugierig sein konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)