Sherlock Holmes von Cyrene (das unheilvolle Familienerbstück) ================================================================================ Kapitel 53: Fall erfolgreich abgeschlossen ------------------------------------------ Am nächsten Tag, John ging es blendend und Sherlock sah auch wieder ein bisschen besser aus, da er nachdem sein Partner endlich wieder aufgewacht und damit endgültig über den Berg war, sich auch ohne schlechtes Gewissen ein bisschen ausruhen hatte können, kam Lestrade die beiden besuchen, um Ihnen mitzuteilen, was seit dem Vorfall ermittlungstechnisch noch alles geschehen war. Der DI betrat das Zimmer und gab erst John mit den freundlichen Worten "Dr. Watson, schön Sie wieder zu haben" und dann auch Sherlock die Hand. Er nahm sich auch einen Stuhl und begann dann sogleich die beiden Ermittler auf den neusten Stand zu bringen. Noah Brown war und blieb wohl auch weiterhin spurlos verschwunden. Sherlock und John versicherten dem Detektiv Inspektor, dass sie beide Mr. Browns Flucht nicht mitbekommen hatten und Lestrade schien ihnen zu glauben, er hatte ja gesehen, was am Tatort mit John passiert war. Auch die Aufzeichnungen, die Sherlock, wie John erst jetzt erfuhr mit einem Aufnahmegerät, dass in dem Glaskasten, in dem das falsche Familienerbstück ausgestellt gewesen war, versteckt gewesen war, während dem Gespräch im Zimmer, heimlich aufgezeichnet hatte, ergaben keine neuen Erkenntnisse, was Noah nach dem Schuss gemacht haben könnte. Es stellte sich für John heraus, dass Sherlock und Lestrade sich im Vorfeld abgesprochen hatten und Lestrade das Aufnahmegerät versteckt hatte, das Sherlock später mit einem unscheinbaren Knopf an der Unterseite der Tischplatte des Metallwagens an und ausschalten hatte können. Dadurch hatte Scottland Yard ein vollständiges Geständnis von George Clapton für die beiden Morde auf dem Thomson Anwesen bekommen, ohne das es diesem überhaupt bewusst gewesen war. Außerdem hatten die Behörden auf Grundlage dieser Aufzeichnungen auch einen von Claptons Handlanger Fred Meyers, festnehmen können. John lachte in sich hinein. Deshalb hatte Sherlock zweimal wie zufällig den Wagen verschoben. Nach dem Gespräch mit Noah hatte er das Aufnahmegerät aktiviert und nach dem Schuss hatte er es wieder deaktiviert, so dass niemand mitbekommen hatte, dass Sherlock Noah entkommen lassen wollte und diesem auch tatsächlich letzte Endes dank Sherlock die Flucht gelang. Das würde also für immer ihrer drei Geheimnis bleiben. Genau so wie der Aufenthaltsort des echten Familienerbstücks, welches sich immer noch, sicher verstaut, in John's Tasche befand. Vielleicht würden die beiden irgendwann doch noch die Chance bekommen, es Noah, dem rechtmäßigen Besitzer zurück zu geben, aber vorerst gab es Wichtigeres zu tun, das konnte getrost noch eine Weile länger warten. Lestrade hatte auf Sherlocks Anraten hin damit begonnen, alte Fälle von vergangenen Familiendramen der englischen Oberschicht noch einmal genau unter die Lupe zu nehmen und dabei war Erschreckendes zu Tage gekommen. In vier weiteren Fällen hatte sich eine Verbindung zu George Clapton und dessen drei Freunden Ben Clarks, Amber White und Henry Jagger unter immer anderen Namen finden lassen und so wurde die Zahl der Mordfälle, denen der luxussüchtig kaltblütige Mörder angeklagt werden würde, beachtlich länger. Das Karma hatte zwar die anderen drei Mörder am Gesetz vorbei bereits eingeholt, in dem Sie dieses Mal eine Portion ihrer eigene Medizin zu spüren bekommen hatten und nun natürlich nicht mehr Postmortem verurteilt werden konnten, aber Clapton, wie auch Lestrade inzwischen vermutete ehemaliger Kopf der Betrüger und Mörderbande konnte man immerhin noch seiner gerechten Strafe zuführen. Lestrade war zwar ein bisschen mürrisch, das Mr. Brown zumindest momentan mit dem dreifach Mord wohl noch eine Weile davon kommen würde, aber er lobte Sherlock und John ausnahmsweise dafür, dass Sie geholfen hatten, unter Einsatz ihres eigene Lebens, was er trotz allem Lob als leichtsinnig bezeichnete, den wirklich gefährlichen Mann hinter Gitter zu bringen. Alle drei waren sich in diesem Punkt einig, wäre George auf freiem Fuß geblieben, er hätte sich erst neue Verbündete und anschließend dann neue Opfer gesucht. Sherlock fragte noch freundlich: "Ist der Fall denn damit abgeschlossen? " und Lestrade antwortete wohlwollend "vorerst auf jeden Fall ja" Den Blick den sich die beiden Ermittlerpartner darauf hin zuwarfen, verstand der DI natürlich nicht, zumindest nicht so, wie er tatsächlich gemeint war. Lestrade dachte, die beiden wären einfach froh, dass alles endlich vorbei sei, aber das war ja auch ihr kleines Geheimnis und ging Sherlocks und ausnahmsweise auch John's Meinung nach den DI einen feuchten Kehrichts an. Dieser verabschiedet sich dann auch, wünschte Dr. Watson noch eine gute Besserung und ließ sich sogar von Mr. Holmes das Versprechen abnehmen, sich bei Ihnen zu melden, wenn es einen neuen interessanten Fall geben würde. "Aber nicht die nächsten zwei Wochen" Lestrade drehte sich unter dem Türrahmen, die Türklinke in der Hand bei Sherlocks Worten noch mal verwundert um. "OK, aber warum denn nicht, wenn ich fragen darf? " "Dürfen Sie" lachte Sherlock gönnerhaft und hatte damit auch die Aufmerksamkeit seines Partner, der sich auch spontan keinen Reim darauf machen konnte, was den selbsternannten Consulting Detektiv den bitte die nächsten vollen zwei Wochen so beschäftigen könnte, dass er es einem möglichen neuen Fall tatsächlich vorzog. "Dr. Watson und ich machen jetzt erstmal Urlaub! Wenn wir wieder zurück sind werden Sie es als Erster erfahren, versprochen. Bis bald" Als Lestrade endlich weg war, blickte John Sherlock schmunzelnd und fragend an. "Urlaub? So So. Und wo soll es hin gehen?" "Diese Information behalte ich erstmal für mich" antwortete Sherlock geheimnisvoll. John mochte es immer noch nicht, wenn Sherlock ihm Informationen wissentlich vorenthielt, aber hier drückte John mal wohlwollend gerne ein Auge zu, den Urlaub klang wie Musik in seinen Ohren und er vertraute Sherlock, dass dieser ihn nicht auf irgendein abgefahrenes Abenteuer entführen würde, zumindest ausnahmsweise mal nicht. "Wann geht es los?" "Morgen" kam die neutrale Antwort. "So schnell?" das überforderte John nun doch ein bisschen, aber bevor er widersprechen konnte, drückte ihm Sherlock einen vorsichtig stürmische Kuss auf und fügte schnell hinzu: "Ja, je eher du deinen Urlaub bekommst, desto eher bist du wieder fit und ich bekomme meine Belohnung für den erfolgreichen Abschluss des jetzigen Falls, Pardon ich meine natürlich unsere Belohnung" Aha, so war das also, na dann war ja alles gut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)