Sherlock Holmes von Cyrene (das unheilvolle Familienerbstück) ================================================================================ Kapitel 54: Urlaub, Überraschungen und typisch Sherlock ------------------------------------------------------- John lag mit geschlossenen Augen auf einem Liegestuhl und griff nun zu dem Tischen neben sich  nach seinem GinTonic. "Hach, konnte das Leben doch schön sein" dachte er vollkommen entspannt und schmunzelte, wie so oft seit sie hier angekommen waren, über Sherlock, der sich zu seinem Privatkrankenpfleger erklärt hatte und sich nun schon seit 5 Tagen wie eine Glucke verhielt. Gerade zum Beispiel versuchte er der Angestellten haarklein zu erklären, wie John sein Thunfisch Sandwich am Liebsten aß. Das "Hier" war übrigens die karibische Insel Anguilla, eine wunderschöne, flache, längliche Insel im britischen Überseegebiet. Sherlock hatte für Sie ein Zimmer in einem kleinen Hotel auf dem Crocus Hill gebucht. John war am selben Tag, an dem Lestrade sie besucht hatte, noch entlassen worden und die beiden tot geglaubten waren endlich wieder in ihre Wohnung in der Baker Street 221B zurück gekehrt, allerdings nur, um gleich am nächsten Tag früh morgens wieder abzureisen, in einem Flugzeug mit für John zu diesem Zeitpunkt vollkommen unbekannten Ziel. Sherlock hatte ihn dieses Mal definitiv nicht enttäuscht, es war wunderschön hier. Allein die fantastische Aussicht auf die angrenzende Bucht und die weißen Strände, die die Insel zu bieten hatte waren einfach perfekt. Mrs. Hudson war natürlich überhaupt nicht glücklich darüber gewesen, ihre beiden Lieblingsbuben, von denen sie erst jetzt wieder wusste, dass sie beide tatsächlich doch noch am Leben waren, gleich wieder verschwinden zu sehen, aber sie hatte verstanden, dass John den Urlaub nun dringend brauchte, die Seeluft und die Sonne würden bei seinem Heilungsprozess bestimmt förderlich sein. Nun saß er hier und fühlte sich so wohl, als habe es diesen Unfall und die Zeit im Krankenhaus gar nie gegeben. Er konnte sich noch daran erinnern, in welcher Verfassung er nach seiner ersten Verletzung gewesen war. Als er Sherlock kennen lernte litt er immer noch an dem psychologischen Trauma, dass der Militär Unfall damals ausgelöst hatte und dadurch an psychosomatischem Hinken und dem intermittierendem Zittern seiner linken Hand. So kaputt kam er damals zu dem weltweit einzigen selbsternannten Consulting Detektiv. John hatte ihn, wie Sherlock behauptete, vielleicht tatsächlich gerettet, aber das beruhte definitiv auf Gegenseitigkeit. Inzwischen waren alle seine Trauma Symptome restlos verschwunden, nicht mal Albträume hatte er mehr gehabt, seit er und Sherlock im selben Bett schliefen, obwohl natürlich immer noch meisten nur er schlief, aber das spielte kleine Rolle, so war Sherlock eben einfach, Punkt. Und ja, Sherlock hatte ihn auch gerettet um ihm ein Leben geschenkt, dass er vor Ihm, nie geglaubt hätte zu verdienen. Ein Geräusch holte ihn aus seinen Gedanken. Sherlock hatte einen Teller mit Thunfisch Sandwiches auf den kleinen Tisch gestellt, auf dem sich immer noch John's GinTonic befand. Er schimpfte ein bisschen vor sich hin, sowas wie, alles muss man selber machen oder so ähnlich und bemerkte dann, dass John ihn ansah. "Hier John, guten Appetit" sagte er fröhlich, deutete auf die Sandwiches und ließ sich auf die Liege nebenan fallen. "Danke Sherlock" John griff zu und ließ es sich schmecken. Man war das gut. Sherlock beobachtet ihn zuerst aufmerksam und schloss dann zufrieden die Augen als er sah, dass es John zu schmecken schien. Während John langsam und genüsslich seine Sandwiches verdrückte, kam eine Frage in ihm auf, die er sich schon die ganzen letzten 5 Tage gestellt hatte und er sprach sie dieses Mal einfach laut aus. "Du Sherlock, ich hab unsere Finanzen in letzter Zeit nicht so wirklich im Blick gehabt, wie konnten wir uns eigentlich diesen Urlaub hier überhaupt leisten?" Sherlock hob eine Augenbraue, hielt die Augen dabei aber geschlossen. "Ist das wichtig? Gefällt es dir hier nicht? Wir können auch gerne noch wo anders hin, wenn du möchtest?" John schüttelte schnell und energisch den Kopf, bevor ihm in den Sinn kam, dass Sherlock das mit geschlossenen Augen ja gar nicht sehen konnte, schluckte den Bissen, den er gerade gekaut hatte eilig hinunter und antwortete stattdessen zügig:" oh nein, es ist wundervoll hier, wenn ich könnte würde ich wahrscheinlich sogar länger als nur zwei Wochen hier bleiben. Ich habe mir nur gedacht, dass ein so exklusives Hotel bestimmt nicht billig sein kann." "Lieber John" Sherlock schüttelte milde lächelnd den Kopf. "Worüber du dir immer so Gedanken machst. Wenn du es unbedingt wissen willst, wir haben eine Bezahlung für den Abschluss unseres letzten Falls erhalten und davon habe ich auch diesen Urlaub hier bezahlt. Wenn wir nach Hause kommen wartet übrigens auch eine neue Küche auf uns, du brauchst ja schließlich einen angemessen Platz, wo du für dich und ab und zu auch für mich kochen kannst" John fühlte sich zwar unheimlich geschmeichelt, dass Sherlock offensichtlich tatsächlich an eine neue Küche für ihn bzw. sie beide gedacht hatte, nachdem er die alte ja praktisch in die Luft gesprengt hatte, überschlug dann aber die ungefähren Kosten für diesen zwei wöchigen All Inklusive Karibik Urlaub plus einer komplett neu eingerichteten Küche und wurde blass. "Ähm Sherlock" "Hmmm" "Wie hoch war den diese Bezahlung genau?" Sherlock machte eine wegwerfende Geste "ach, nur 10.000 Pfund-Sterling" John, der gerade einen Schluck von seinem Drink im Mund hatte, spuckte diesen sofort wieder aus und fing an zu Husten. "10.000 Pfund-Sterling!!!!" japste er erschrocken, als er wieder einigermaßen zu Atem gekommen war. Sherlock nickte bloß, als ob das nichts besonderes wäre. "Wer zum Teufel hat uns den bitte für den Abschluss des Brown/Clapton Falls 10.000 Pfund-Sterling gezahlt?????" Aber anstatt von Sherlock kam die Antwort sogleich von einer anderen Stimme, die John schon einmal, nein um genau zu sein zwei Mal gehört hatte. Tatsächlich, da im Türrahmen der Veranda stand Noah Brown " Von mir, die Bezahlung kam von mir" "OK, Hallo und Danke erstmal. Aber warum so viel?" fragte John nun weiter. Sherlock mischte sich jetzt doch wieder in das Gespräch ein in dem er sarkastisch meinte "Viel? Vor allem ich habe dem jungen Mann immerhin einen dreifach Mord durchgehen lassen, zwar einen dreifach Mord aus den edelsten Beweggründen heraus, aber Mord bleibt trotzdem allem Mord, egal ob es im Endeffekt etwas schlechtes oder wie in seinem Fall etwas Gutes bewirkt hat und wir haben für Ihn zudem Lestrade und Scottland Yard angelogen, da war das wohl das Mindeste!" "Das sehe ich ganz genau so" bestätigte Noah, sagte dann er sei nur auf der Durchreise und wolle nun weiter nach St Martin. Er habe nur kurz vorbei schauen wollen wie es John gehe. John bedankte sich nochmal bei Ihm, für alles - Sherlock hatte ihm nach dem Aufwachen im Krankenhaus die Nachricht gezeigt, die John ebenso gerührt hatte wie Sherlock ein paar Tage davor - und dann drehte der junge Mann sich auch schon um und begab sich auf den Weg aus dem Hotel. Plötzlich sahen Sherlock und John wie Noah kurz nochmal über seine Schulter zurück sah und rief: "Genau genommen vierfach nicht dreifach. Alles Gute euch zwei, lebt wohl" Er winkte ihnen noch zu und war dann verschwunden. Beide Männer hatten ganz eindeutig das Selbe gehört und wenn das stimmte, hatte Noah also George doch noch erwischt und wahrscheinlich war es auch am Besten so, dachte sogar John. Wie er das angestellt hatte würden die Ermittlerpartner sicherlich sofort von Lestrade erfahren, wenn sie wieder zurück in England waren. Sie beschlossen nicht weiter darüber nachzudenken und einfach ihren restlichen gemeinsamen Urlaub zu genießen. John, der Sherlocks Methoden inzwischen sehr gut kannte, wollte ihn schon fragen, woher in aller Welt Sherlock gewusst haben konnte, dass Sie beide Noah hier früher oder später über den Weg laufen würden. Er war sich nun sicher, dass Sherlock diese Insel ganz speziell deswegen für ihren Urlaub ausgewählt hatte, aber weil es hier so schön war, John sich hier Pudel wohl fühlte und es im Prinzip keinen Unterschied machte, ließ er es bleiben, sollte Sherlock doch ausnahmsweise mal glauben, John hätte ihn nicht durchschaut, vorerst zumindest. Es war gerade eine halbe Stunde seit Noahs Überraschungsbesuch vergangen, als Sherlock plötzlich ein Klatschen hörte und verwundert aufblickte. John hatte sich die flache Hand auf die Stirn geschlagen und schimpfte gerade leise vor sich hin. "John, was ist denn bitte jetzt mit dir los?" fragte Sherlock verwundert und John, der kurz zusammen gezuckt war, als der Größere ihn angesprochen hatte, antwortete hektisch: "Ach Mist, ich hab voll vergessen Noah sein Kuscheltier zu geben und jetzt wahrscheinlich meine letzte und einzige Chance vertan dem alten Charly seinen Wunsch zu erfüllen." John hatte unbedingt den kleinen smaragdgrünen Hund, wie die beiden inzwischen herausgefunden hatten, dass angeblich verschollene Familienerbstück der Familie Thomson, mit in den Urlaub nehmen wollen und ärgerte sich jetzt, dass er die Chance von Noahs" plötzlichem" Auftauchen ungenutzt verstreichen hatte lassen. Er war schon aufgesprungen und überlegte gerade, ob er den jungen Mr. Brown vielleicht, wenn er sich jetzt beeilen würde, doch noch erwischen würde, bevor dieser die Fähre bestieg und für immer auf und davon wäre. Sherlock setzte sich auf, griff nach Johns Hand und zog ihn einfach mit einem sanften Ruck zu sich auf seine Liege, wo er auf Sherlocks Schoß zum Sitzen kam. "Mach dir keinen Kopf John. Ich habe, vor lauter Krankenhaus und Urlaub ehrlich total" vergessen", dir zu sagen, dass bei dem Barscheck, den ich von Noah per Post erhielt, während wir noch im Krankenhaus waren, eine Notiz beigelegt war, auf der stand, dass Charly Noah von dem Hund erzählt habe und er ihn dir gerne schenken wollen würde, in der Hoffnung, dass er dir mehr Glück bringen möge als ihm. Sei mir bitte nicht böse, aber ich hatte in der Zeit tatsächlich ganz andere Dinge im Kopf und habe es schlichtweg bewusst vergessen, bzw. in die hintersten Schublade meines Gehirns gepackt." John zuckte zur Antwort nur mit den Achseln. Ach so war das, ja dann war das ja auch geklärt und er musste sich darüber auch keinen Kopf mehr machen, umso besser. Er war Sherlock überhaupt nicht böse, wozu, John wusste schon, weil der Größere es ihm schnörkellos erzählt hatte, wie er die Tage, die John nach der OP nicht aufgewacht war, praktisch permanent in dessen Krankenzimmer verbracht hatte, hoffnungsvoll erwartend, dass sein Partner endlich die Augen aufschlug. Ihm war sofort klar, dass da kein Platz für den Gedanken an ein zwar überaus wertvolles, aber für die Sache absolut nutzloses Spielzeug gewesen war. John drehte sich auf Sherlocks Schoß, auf dem er immer noch saß, so um, dass er den Größeren ansehen konnte und schlang seine Arme um den Hals des Detektivs während er seine Beine recht und links neben Sherlock hinten von der Liege baumeln ließ. "Alles gut" Er näherte sich mit seinem Sherlocks Gesicht, schloss dann die Augen und legte seine Lippen sanft auf das ihm inzwischen sehr vertraute Gegenpaar. Sherlock ging sofort auf den Kuss ein und vertiefte ihn auch ein bisschen, indem er seine Zunge langsam in Johns Mund gleiten ließ und Johns Zunge sanft mit ihr umschlang. John stöhnte wollig auf und drückte unbewusst sein Becken etwas mehr an Sherlocks Schoss. Obwohl es inzwischen so in Anführungszeichen normal geworden war, dass die beiden Männer sich auch auf diese Weise nahe waren, war es trotzdem noch  nicht weniger erregend geworden, zumindest nicht für den Kleineren. Sherlock unterbrach den Kuss aber leider, zu John's Leidwesen, recht schnell wieder und fragte mit besorgtem Blick nach John's Schulter. "Der geht es gerade ausgezeichnet, so wie dem ganzen Rest von mir. In diesem Punkt bis du es, der sich zu viele Gedanken macht. Die Wunde verheilt sehr schnell und sauber, in ein paar Tagen schon werde ich den Arm wieder voll belasten können." Sherlock nickte, war aber nicht ganz überzeugt und wollte John schon vorsichtig von sich schieben, aber dieser sah ihn streng an und meinte:" Wenn wir jetzt tatsächlich nur deswegen aufhören, dann schwöre ich dir, dann reise ich sofort ab" Sherlock musste leicht über die übertriebene Drohung schmunzeln und wollte schon genauer nachfragen, wie der Doktor dass den anzustellen gedachte, ließ es dann aber sein, schlang, trotzdem vorsichtig, ergeben erneut seine Arme um den Kleineren und zog ihn wieder an sich. "Schön hiergeblieben" raunte er nur neckisch und nahm den Kuss dann auch so gleich wieder auf, den er in seiner, das musste er selbst zugeben übertriebenen, Sorge unterbrochen hatte. Er war wohl wirklich eine ziemliche Glucke geworden, aber wenn John an seiner Stelle drei Tage in Hoffen und Bangen an Sherlocks Bett gesessen hätte, dann würde er sein Verhalten jetzt vielleicht etwas besser verstehen. Er wollte das John keinesfalls vorwerfen, er wollte sich nur einfach nie mehr so fühlen müssen, wie in diesen Tagen, dieses Erlebnis hatte ihn in seinen Grundfesten erschüttert und ihn, wenn auch nur für John alleine, für immer verändert. Selbst wenn er gewollt hätte, an den Punkt davor konnte er niemals wieder zurück, zu tief hatte sich diese Erfahrung in seine Seele gebrannt. Er sah die Entwicklung im Allgemeinen als Fortschritt an. Denktechnisch und ja auch gefühlstechnisch hatte sie ihn definitiv vorwärts gebracht. Er fühlte sich nun im Gleichgewicht, als hätte er endlich seinen Platz im Leben gefunden. Er wusste nun, dass er John am meisten glücklich machen konnte, wenn er zumindest ein bisschen mehr auf sich selbst acht gab. Aber hatte nun auch eine Verantwortung, eine Verantwortung, vor der er sich früher immer gedrückt hatte, weil er sich ihr schlichtweg nicht gewachsen gefühlt hatte. Er wusste jetzt noch nicht, ob er es nun war, aber mit John gemeinsam würde er es herausfinden und notfalls auch daran arbeiten können, da war er sich sicher. Während diesen Gedanken war in der Realität nur etwa eine Minute vergangen, in dieser der Consulting Detektiv sich genau so intensiv um John wie um seine Gedanken gekümmert hatte. Bei dem Kleineren viel es ihm leicht hochkomplexe Gedankengänge durchzuspielen und sich gleich zeitig in dieser Zeit auf John zu konzentrieren, dem zwar sein ganzes Herz gehört, der aber, zu Sherlocks Erleichterung gleichzeitig nicht seinen kompletten Verstand lahm legte, in dem er ihm voll und ganz beanspruchte. Vielleicht war das der Grund warum es funktionierte und warum es Sherlock so bereitwillig zugelassen hatte, die anfängliche Angst, sich nicht mehr konzentrieren zu können, durch den Kleineren zu sehr abgelenkt zu werden war unbegründet gewesen. Ganz im Gegenteil, John half ihm sogar dabei sich besser zu konzentrieren. Wenn er sich mit John über einen Fall z. B. unterhielt war dieser so mit ihm auf einer Wellenlänge, das es Sherlock manchmal vorkam als könne er dessen Gehirnkapazität zusätzlich nutzen, im übertragenen Sinne natürlich, Johns Einwände, Fragen und eigene Beobachtungen war wirklich immer hilfreich, auch wenn der Doktor manchmal selbst voll auf dem Holzweg war. John hatte inzwischen seine Hände in Sherlocks Haaren vergraben, die zum Glück, wie Sherlock und John dachten endlich wieder in ihrer natürlichen, lockigen Zustand zurückgekehrt waren. John erinnerte sich in den Kuss schmunzelnd daran, wie er Sherlock nach seinem Aufwachen und dem gegenseitigen Liebesgeständnis  im Krankenhaus kritisch angesehen und neutral festgestellt hatte: "Sherlock, sorry, dass ich dir das sagen musste, aber du siehst voll scheiße aus. In deinen Haaren könnte ein Vogel nisten" Sherlock hatte ihn missmutig angesehen und was von na und, hatte halt wichtigeres zu tun als mich um mein Aussehen zu kümmern gebrummelt. John hatte ihn geknufft und gemeint das bekämen sie beide auch noch wieder in Ordnung. Und so war es dann auch gewesen. John hatte sich liebevoll darum gekümmert, dass Sherlock Locken bald wieder so schön und natürlich aussahen, wie vor der Glättungsaktion. Sherlock hatte gescherzt, dass John nicht nur sein Privatarzt sondern auch sein Privatfriseur wäre. Irgendwann beendeten die beiden Männer schweratmend und schon mehr als leicht erregt den Kuss und John legte sein Stirn an Sherlocks, beide hatten noch die Augen geschlossen, um zu nuscheln "Was ist nur mit uns passiert?" Sherlock grinste breit und neckte John ein bisschen in dem er mit tiefer rauchiger Stimme raunte "Bereust du jetzt etwa irgendwas davon?" "Nein, natürlich nicht" Sherlock spürte wie Johns weiche Haut an seiner entlang strich als dieser den Kopf schüttelte. "Ich meine nur, als wir uns das erste Mal begegnet sind, hast du dich für ein soziopatisches Arschloch gehalten und dich dementsprechend verhalten und ich war ein psychisches Wrack mit null Selbstvertrauen. Und sieh uns jetzt an. Ich finde schon, dass wir beide uns ganz gewaltig gemacht haben" Sherlock löste sich plötzlich von dem Kleineren, lehnte sich etwas nach hinten, legte sich die flachen Hände auf die Wangen, riss theatralisch weit die Augen auf und rief bestürzt "Mein Ruf ist ruiniert, alles halten mich jetzt für einen gefühlsduseliger Waschlappen, was soll ich nur tun?" John musste lachen, so albern sah das gerade aus. "Ja vielleicht" meinte er übertrieben sanft und zog dabei mit seine Händen Sherlocks feingliedrige Finger wieder von dessen Gesicht. "Aber du bist mein gefühlsduseliger Waschlappen, das ist was ganz anderes und außerdem weißt du ja" er grinste schelmisch und seine dunkelblauen Augen funkelten Sherlock vielsagend an "ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz unscheniert." "Siehst du, unter anderem dafür liebe ich dich, du schaffst es immer wieder meine Perspektive zu verändern, damit ich die Dinge klarer und so sehen kann wie sie sind" Sherlock lächelte dabei warm und John wurde rot. "Was möchtest du heute eigentlich noch machen" wechselte John schnell das Thema, es überforderte ihn immer noch ein bisschen, wie schnell Sherlock diese drei Wörter, die er zuvor nie freiwillig verwendet hätte, jetzt schon so normal und scheinbar beifällig und trotzdem immer als Anerkennung oder Übermittlung seiner Zuneigung, manchmal auch seiner Sorge um den Kleineren, im Alltag verwendete. "Wir können runter zu Strand gehen wenn du magst" schlug Sherlock nun vor und John stimmte sofort zu. Sie gingen in Ihr Zimmer, zogen sich Badehosen an und liefen mit Flip-flops an den Füßen und Badetüchern um die Schultern die Holztreppe zum Strand hinunter. Der Strand des Hotels lag geschützt vor neugierigen Blicken in einer kleinen Bucht, der Sand war blütenweiß und bis auf ein paar Muscheln hier und da makellos und das Wasser türkis und glasklar. Es war etwa zehn Meter sehr seicht, und reichte den beiden Männern nur bis zum Bauch bzw. bis zu Tailie und wurde dann abrupt tiefer. Zudem war es so warm wie wenn man Wasser in eine Badewanne eingelassen hätte. John stellte fest, dass Sherlock auch in Badebekleidung eine ausgesprochen gute Figur machte. Er war im Allgemeinen froh, dass es auch Sherlock inzwischen wieder deutlich besser zu gehen schien. Er hatte es zwar nicht gezeigt, aber ihn hatte Johns Verletzung und die Zeit danach nicht nur körperlich, als John aufgewacht war hatte ihn ein, sogar für Sherlock bleiches Gesicht mit, vom weinen, geröteten, leicht geschwollenen Augen, dunklen Augenringen und einem für Sherlock mehr als untypischen Bartschatten, erleichtert angeblickt. Er hatte ihm angesehen, dass der jungen Mann die drei Tage nicht gegessen und praktisch nicht geschlafen hatte, noch weniger wie sonst schon. Und darüber, wie es ihn psychisch mitgenommen hatte, darüber hatte Sherlock glücklicherweise recht offen mit John gesprochen. Doch nun sah er für seine Verhältnisse gesund und fit aus, hatte fast immer ein leichtes Lächeln auf den Lippen und durch die Sonne hatte seine blasse Haut sogar ein bisschen Farbe bekommen. John hatte ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil Sherlock sich die ganze Zeit auch aus Schuldgefühlen heraus sehr fürsorglich um ihn gekümmert hatte und John hatte sich die letzten Tage, weil er sich unbedingt auf seine schnelle Heilung konzentrieren musste, kaum revanchieren können. Doch jetzt wo es ihm schon besser ging wollte er das ändern. Sie wateten gerade durch das warme Wasser und John wollte sich Sherlock schon nähern, als dieser ihm plötzlich mit der Hand bedeutet stehen zu bleiben und seinen rechten Zeigefinger auf seine Lippen legte, ein Zeichen, dass John ruhig sein sollte. Dann deutete er auf einen bestimmten Punkt im Wasser. John sah erst nichts und dann eine Schwanzflosse, nein gleich mehrere, die sich in gleichmäßigen Bewegungen auf sie beide zubewegten. John zuckte kurz vor Schreck ein wenig nach hinten, waren das Haie? Sherlock sah die Bewegung und lächelte belustigt. Mit den Lippen formte er ein lautloses Wort. Achso, Delfinen, natürlich, wie blöd von mir, dachte John. Die Meeressäuger kamen ihnen immer näher. Eine ganzer Schwarm flüsterte John aber Sherlock schüttelte belehrend den Kopf und flüsterte zurück die korrekte Bezeichnung sei Schule. Die intelligenten Meeresbewohner waren inzwischen bei ihnen angekommen und schwammen neugierig um die zwei Menschen herum. Sherlock bedeutete John die Arme und Hände im Wasser zu lassen und ruhig stehen zu bleiben. Schon streifte der erste Delfin erstaunlich vorsichtig Johns Arm und dieser runzelte kurz verwundert die Stirn. Dann hörten sie das charakteristische Kecken und sahen, dass einige größere Tiere aus der Gruppe den Kopf aus dem Wasser gesteckt hatten. Einer kam besonders neugierig auf John zu und dieser mutiger als er es von sich selbst gedacht hätte, hob die Hand und hielt sie dem Meeressäuger erstmal vor die Nase. Dieser schien nichts dagegen zu haben, kam sogar noch etwas näher auf John zu und ließ sich von diesem den Kopf streichen. Wenn John früher jemand gesagt hätte, dass er mal einem Delfin begegnet und diesen sogar streicheln würde, hätte er denjenigen für verrückt gehalten, wieder ein Erlebnis, dass er nur wegen Sherlock erhielt. Die Tiere schienen genau so viel Interesse an Sherlock wie an ihm zu haben und der Detektiv ging erstaunlich sanft auf die Delfine zu, John hatte immer gedacht Sherlock möge keine Tiere. Aber er hatte schließlich auch anfangs gedacht, Sherlock möge keine Menschen als warum wunderte ihn das hier jetzt überhaupt. "Wenn du mit Ihnen schwimmen möchtest, dann musst du dich einfach mit ausgestreckten Armen an ihre Rückenflosse hängen. Sein nur behutsam, sonst tust du ihnen weh" woher Sherlock das schon wieder wusste, war John absolut schleierhaft, aber gut zu wissen, er überlegte kurz und entschied dann, dass das heute nicht unbedingt sein musste, er war sich der Kraft in seiner rechten Schulter noch nicht so sicher und wollte sich nicht leichtfertig der Gefahr ausgesetzten sich gleich wieder zu verletzen. Die Delfine leisten den beiden Männern noch eine ganze Weile Gesellschaft und die jüngeren Tiere schwammen verspielt um sie herum, als die beiden sich in tiefere Wasser begaben um selbst eine Runde zu schwimmen. Später, als die beiden dann wieder aus dem Wasser waren und auf dem weißen Sand auf ihren Badetüchern lagen, drehte sich John leicht zu Sherlock und sagte fröhlich: Danke Sherlock, das war ein besonderes Erlebnis für mich" Der Angesprochen, auf dem Rücken liegend, die Augen geschlossen, nickte nur zustimmend. Einige Tage später stand John nach dem Frühstück im Hotel Bad und besah sich seine Narbe. Dann ließ er die Schulter kreisen, streckte den Arm und prüfte eingehend ob er dabei noch Schmerzen empfand. Er war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Das ging ja flotter als vermutet. Sherlock hatte ihm angeboten, einen lokalen Arzt für die Nachversorgung aufzusuchen, aber John hatte nur milde gelächelt und gemeint das er das mit seinen medizinischen Fähigkeiten "gerade so" noch selbst hinbekommen würde. Sherlock war darauf hin tatsächlich ein bisschen rot um die Nase geworden und hatte sowas wie entschuldige, blödes Angebot in seinen nicht vorhandenen Bart genuschelt. John hatte sich daraufhin ein Lachen nicht verkneifen können, oh Sherlock, hatte er nur vergnügt gedacht. "Hast du heute vielleicht Lust mal" the Valley" zu erkunden? " kam es plötzlich aus dem Schlafzimmer. Hmmm ach so ja, das war ja die sozusagen Hauptstadt der Insel. Er dachte sich, warum nicht, seit sie hier waren hatten sie das Hotel nicht großartig verlassen, außer um zum Strand hinunter zu gehen, aber das klang wie eine sehr gute Idee. Das sagte er Sherlock auch und kurze Zeit waren beide auch schon angezogen und abfahrbereit. Sherlock kleidete sich hier ungewohnt leger, er trug heute eine leichte, helle Leinenhose und ein dazu passendes Hemd, auch sehr schick wie John fand. Sie warteten Hand in Hand auf ein Taxi und stiegen dann ein. Während der Fahrt sprachen sie nicht viel. Sherlock war mit seinem Handy beschäftigt, dass er wie John nach dem Vorfall wider ausgehändigt bekommen hatte. John kam plötzlich auf die Idee Sherlock doch mal nach der Sache mit Noah zu fragen, seine Neugier war die letzten Tage doch zu groß geworden und er wollte zugegebenermaßen auch ein bisschen Sherlocks ertapptes Gesicht sehen. Deshalb legte er sich zu dem anderen und raunte ihm ins Ohr: "Sag mal, jetzt würde ich doch schon gerne Mal wissen, woher du die Information hattest, das der junge Mr. Brown hier sein würde. Du hast diese Insel doch nicht zufällig für unseren Urlaub ausgewählt, dazu kenne ich dich inzwischen viel zu gut um das zu glauben" Sherlock schaute tatsächlich kurz ein bisschen ertappt und überrumpelt drein, fing sich dann aber gleich wieder und antwortete recht neutral: "das ist dir also aufgefallen, ich muss wohl aufpassen, dass du nicht zu gut wirst in dem was ich normalerweise tue, sonst brauchst du mich vielleicht irgendwann nicht mehr um Kriminalfälle zu lösen" John lachte und versicherte ihm, dass das nie passieren würde und forderte ihn dann auf, ihm endlich zu erzählen, woher er das mit Noah gewusst haben konnte. "Nun, das war eigentlich ganz einfach" sagte Sherlock lapidar, für ihn waren seine Schlussfolgerungen, die für viel andere oft sehr verwirrend und alles andere als klar nachzuvollziehen waren, immer leicht. "Ich habe es an der Briefmarke und an dem Papier auf dem die Notiz geschrieben war erkannt. Ich habe dir doch erzählt, dass ich per Post einen Brief mit einem Barscheck und eben jener Notiz von Noah bekommen habe, zwei Tage nachdem,... nach dem Unfall eben. Dann habe ich noch ein bisschen recherchiert und herausgefunden, dass die Familie Brown ein Sommerhaus hier hat. Hier sind übrigens" er griff in die Tasche seiner Hose" die Schlüssel dazu. Noah hat sie mir überlassen und gemeint, das wir beide dann öfter hier Urlaub machen und dabei vielleicht auch mal Charly und seine Familie hier herbringen könnten. Er ist der Meinung, dass Sie hier sicherer wären als in England und dem stimme ich auch zu. Dass ist alles." John staunte nicht schlecht, als er das alles hörte." Und wie hat er erfahren, dass wir hier sind? "" Ganz einfach, ich habe es ihm gesagt. Ich habe ihn besucht und ihm gesagt, er solle noch mal am Hotel vorbei kommen bevor er ginge. Ich dachte mir schon, dass er nicht ewig hier bleiben wollen würde, die britischen Behörden haben hier immerhin vollen Zugriff." Ach da war er also gewesen, den einen Morgen als er sich am Frühstückstisch entschuldigte und für eine Stunde weggeblieben war. " Und dass er gerade dann auftauchte, als ich dich von mir aus auf die Finanzierung dieses Urlaubs angesprochen habe, wie hast du das bitte angestellt, wo du doch gar nicht wissen konntest, ob ich das von mir aus tun würde? "" Das mein lieber John war tatsächlich purer Zufall. Auch ich, der weltweit einzige selbsternannten Consulting Detektiv komme manchmal, wenn auch sehr selten in den Genuss eines Treffens mit dem Wirken des Universums." Bei diesen letzten Worten war Sherlock näher an John herangerückt und sah ihm tief in die Augen. "Das du nun hier neben mir sitzt ist für mich bisher der eindeutigste wissenschaftlichste Beweis für die Existenz von Gott, dem Schicksal oder dem Universum, nenne man es wie man es will" John erwiderte den intensiven Blick der eisblauen Augen und schluckte. Das Sherlock, der rationalste Mensch, den John jemals getroffen hatte, das wirklich zu glauben schien, verblüffte ihn ungemein. Er wollte gerade etwas erwidern, als der Taxifahrer ihnen signalisierte, dass Sie angekommen waren. Sie hielten am the Valley Strip, stiegen aus und schlenderten Hand in Hand die belebte Straße hinunter, die auf beiden Seiten von Cafés, Restaurants und Geschäften gesäumt war. John hatte das Gefühl, dass manche der Leute, an denen sie vorbeikamen, ihnen komische Blicke zuwarfen, weil sie hier ja eindeutig wie ein Pärchen auffielen, aber Sherlock schien es wie immer nicht die Bohne zu interessieren, sollten die Leute denken was sie wollten, war ihm doch egal. Sie hatten sich dann ein paar zu Fuß erreichbare Sehenswürdigkeiten angesehen, was John genau wusste, dass Sherlock es nur seinetwegen tat, die Vergangenheit interessierte den Consulting Detektiv tatsächlich nur dann, wen sie mit einem Kriminalfall zu tun hatte, den er indem Moment selbst zu lösen hatte und John war ihm dankbar, dass er wenigstens ein bisschen so tat als würden ihn die alten Gebäude auch interessieren. Es war angenehm warm, nicht heiß. Trotzdem setzten sie sich abschließend zum Site Seeing in ein kleines Café wo John sich einen Eisbecher bestellte. Zu Johns Freude ließ auch Sherlock sich einen Kaffee bringen. Er hatte, wie John zufrieden feststellte nun tatsächlich so was wie eine Ess- und Schlafroutine, eine trotzdem für "normale" Menschen eigensinnige und ungewöhnliche, aber er hatte eine. John's Essen zog er aber definitiv dem Essen im Hotel vor, was er diesem auch ehrlich gesagt hatte und John sehr verlegen gemacht hatte. Wenn er eher gewusst hätte, dass er nur den Kochlöffel zu schwingen gebraucht hätte, damit Sherlock regelmäßiger aß, dann hätte er schon viel früher damit angefangen, aber wie bei so vielem in seiner Beziehung mit Sherlock, hätte er das früher nie für möglich gehalten. Er hätte z. B. auch nie geahnt wie einfach es sein konnte, Sherlock davor zu bewahren in depressive Langeweile zu verfallen. Sie waren jetzt seit über einer Woche hier, d. h. natürlich automatisch, dass Sherlock praktisch eine Ewigkeit, nach alten Maßstäben, keinen Kriminalfall mehr zu bearbeiten gehabt hatte, was den Detektiv ausnahmsweise überhaupt nicht zu stören schien. Auch Nikotin Pflaster oder eine Zigarette hatte er bei Sherlock seit dem Einzug ins Safehouse nicht mehr wieder gesehen. "Sherlock" begann John nun zögernd, der Angesprochen horchte auf und wand den Blick, der gerade noch beobachtend auf den Menschen im Café und auf der Straße gerichtet gewesen war, mit entspanntem Gesichtsausdruck dem Kleineren zu. "Wenn dich das hier übrigens alles langweilt, tut mir das sehr Leid, es ist sehr lieb von dir, dass du diesen Urlaub für mich organisiert hast, den habe ich wirklich gebraucht, aber ich weiß wie öde es für dich ist keinen Fall zu haben in das sich dein Gehirn vergraben kann." Sherlock lächelte und antwortete:" Wirke Ich gelangweilt auf dich? "" Nein, ich meinte ja nur, dass, weil... "" Alles gut John, wenn ich mich langweilen würde, dann würdest du das bestimmt merken, du weißt doch wie ich dann bin. Mir tut der Urlaub nach der ganzen Sache zugegebenermaßen auch ganz gut, außerdem wäre es schlichtweg Verschwendung gewesen, die Suche nach Noah nicht gleich damit zu verbinden" "Du hast nach Noah gesucht" "Nicht direkt, gesucht ist wohl das falsche Wort, ich war nur neugierig, ob er es aus England, wo alle nach ihm gesucht haben, geschafft hatte. Als ich dann die Hinweise auf diese Insel hier bekam, zog ich meine Schlüsse, dachte, dass sich alles schön verbinden lassen würde und das hat ja am Ende auch alles wunderbar geklappt. Nicht zu wissen wo Noah abgeblieben ist, gab mir das Gefühl, den Fall doch nicht ganz sauber abgeschlossen zu haben, aber nun bin ich zufrieden." "Das heißt du wolltest sicher sein, dir deine Belohnung auch ganz sicher verdient zu haben?" lächelte John nun vielsagend und Sherlock nickte nur. "und, hast du sie dir denn nun verdient? " Sherlock warf John einen amüsierten Blick zu und nickte abermals. Es war nicht so, dass Sherlock und er die Woche hier im Zölibat gelebt hatten, aber wegen Johns Schulter waren sie vorsichtig gewesen. Nun ging es John aber schon viel besser, bedeutete das, dass unmittelbar bevor stand, was John mit einem nervös aufgeregtem Kribbeln im Bauch so lange herbei gesehnt hatte und Sherlock offensichtlich auch. Sherlock, der mal wieder seine Gedanken gelesen zu haben schien, nickte ein drittes Mal. Plötzlich hörten Sie Polizei Sirenen und Sherlock horchte sofort interessiert auf. Der Streifenwagen hielt nicht allzu weit von Café, in dem sie saßen, an und dort hatte sich, wie sie jetzt bemerkten auch schon eine kleine Gruppe Schaulustiger versammelt. Sherlocks Augen blitzen neugierig, aber er blieb sitzen. John meine plötzlich wohlwollend " Na los, geh schon, ich warte hier" Sherlock blickte ihn erst erstaunt und dann dankbar an, erhob sich, ging zu dem Kleineren hinüber um ihm einen zärtlichen Dankeskuss auf die Lippen zu hauchen und verschwand dann sogleich in Richtung "Tatort". John war total verdutzt. Benahm sich Sherlock nur hier so ungezwungen mit ihm in der Öffentlichkeit, weil sie beide hier niemand kannte, oder würde er diese Intimitäten auch vor Lestrade und Co zukünftig vollkommen offen zur Schau stellen? Das konnte ja lustig werden. Donovan würde wahrscheinlich in Ohnmacht fallen, wenn sie das erste Mal zu Gesicht bekommen würde, dass der "Freak" wie sie ihn immer boshaft nannte, plötzlich mit John Händchen halten beim Tatort auftauchen würde. John hatte gerade eine Stunde gewartet, er hatte Kaffee bestellt und sich entspannt, mit geschlossenen Augen, die schon langsam untergehende Sonne ins Gesicht scheinen lassen, als Sherlock auch schon wieder zurück kam. Sich wieder auf seinen Stuhl fallen lassend beantwortete er sogleich gutgelaunt Johns fragenden Blick. "Es war nichts besonderes, sonnenklar, ein Mordfall, den ich recht leicht vor Ort auflösen konnte. Die Ehefrau hat den Mann und seine Geliebte erschossen und es wie Doppelselbstmord aussehen lassen. Wirklich nichts Weltbewegendes also, nicht mehr als eine kleine nette Übung." John nickte nur. Typisch Sherlock. Sie bezahlten und Sherlock griff wieder nach Johns Hand, nur dieses Mal um ihm offensichtlich irgendwo hin zu führen." Du hast doch bestimmt Hunger. Ich habe da ein schönes Lokal entdeckt, da kannst du was essen"Das klang wirklich wie eine fantastische Idee und John ließ sich widerstandslos mitziehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)