Die Tochter vom Coach von Mayachan_ ================================================================================ Kapitel 1: Gregors Schwester? ----------------------------- „Hey Leute habt ihr schon gehört das wir eine neue Schülerin bekommen?“, fragte Kevin als er das Clubhaus der Kickers betrat. Die bereits anwesenden Kickers sahen ihn kurz verwirrt an. „Eine neue Schülerin? Nö hab nichts mitbekommen“, meinte Philipp grübelnd. „Ich auch nicht, normalerweise erfahren wir sowas doch immer sofort von Thomas“, gähnte Benjamin. „Der wusste das auch nicht aber ich hab es eben mitbekommen. Pünktlich zum neuen Schuljahres Anfang bekommen wir eine neue Mitschülerin aus Kyoto. Und ich werde ihr Freund“, grinste Kevin selbstsicher. „Wieso Freund?“, fragte Sascha und futterte seine Chips. „Ganz einfach, wenn sie hübsch ist dann werde ich sie mir angeln. All die hübschen Mädchen an unserer Schule sind schon vergeben aber die Neue wird meine Freundin.“ „Und wenn sie nicht hübsch ist?“, wollte Philipp wissen. „Was machst du dann?“ „Dann mach ich einen weiten Bogen um sie und überlasse sie jemand anderen. Zum Beispiel Sascha“, kicherte Kevin während Sascha ungerührt weiter seine Chips aß. „Du bist echt nett zu deinem Kameraden“, meinte Benjamin trocken. Die Tür ging auf und Mario kam mit Gregor herein. „Hallo Jungs, alles klar?“, fragte der Kapitän und ging zu seinem Spind. „Wusstest du das wir eine neue Mitschülerin bekommen?“, fragten die Jungs ihren Kapitän. „Ja Gregor hat es mir vor ein paar Tagen erzählt“, bemerkte Mario nebensächlich. „Was? Gregor wieso weißt du schon seit Tagen davon? Und wieso hast du uns nichts erzählt“, regte sich Kevin auf. Der junge Daichi sah seinen Freund perplex an. „Äh ist das denn irgendwie wichtig?“ „Für Kevin ja da er der Freund von der Neuen sein will, vorausgesetzt sie ist hübsch“, kam es kauend von Sascha. Gregor sah Kevin Verständnislos an. „Freundin?“ „Ja ich will eine Freundin. Eine hübsche, süße Freundin die mich anhimmelt und mich beim Training und Spielen unterstützt“, seufzte der junge Ishii schwer. „Und wieso suchst du dir nicht eine?“ „Weil die Hübschen alle vergeben sind und ich nicht mit Ann, Ellen oder Sue als Freund enden will. Wobei die eh nur Augen für dich haben Käpt’n.“ Mario verdrehte die Augen bei der Aussage. Diese drei Ziegen rannten schon seit Jahren hinter ihm her obwohl er ihnen schon ein paar Mal gesagt hat, das er kein Interesse an ihnen hat. Aber die ignorierten ihn einfach. „Aber Mal was anderes Gregor, woher weißt du denn von der neuen Mitschülerin?“, wandte sich Philipp an den jungen Mittelstürmer und sah fragend an. Dieser hatte sich fertig umgezogen und sah kurz auf als er seine Schuhe band. „Von Elsa.“ „Wer ist Elsa?“, fragte Benjamin. „Meine Schwester.“ „Deine Schwester? Du hast eine Schwester?“, hakte Kevin nach. „Seit wann?“ „Schon immer. Aber nach der Scheidung unserer Eltern blieb sie bei unserer Mutter und ich bei Papa.“ „Du hast nie erwähnt das du eine Schwester hast und wir kennen uns jetzt schon zehn Jahre“, bemerkte Philipp kopfschüttelnd. Gregor kratzte sich am Kopf. „Naja ich dachte das ist nicht wichtig. Außerdem hab ich es vergessen zu erwähnen.“ Die anderen sahen ihn sprachlos an und klatschten sich die Hände vor die Stirn. Typisch Gregor. „Und woher weiß deine Schwester das wir eine neue Mitschülerin kriegen?“, fragte Sascha und öffnete eine Tüte mit Keksen. „Weil sie die neue Mitschülerin ist.“ Kevin schlug die Hände auf den Tisch. „Soll das heißen das die neue Mitschülerin deine Schwester ist?“ „Ja.“ „Na toll dann kann ich mir das mit der Freundin ja abhacken.“ „Weil sie Gregors Schwester ist?“, wollte Benjamin von Kevin wissen. „Erstens das und zweites, weil sie bestimmt nicht sehr hübsch sein wird. Ich meine, Gregor ist ja auch keine zehn von zehn. Eher ne fünf von zehn. Und seine Schwester wird wahrscheinlich genauso sein.“ Mario schüttelte den Kopf. „Anstatt dir um sowas Gedanken zu machen solltest du dir lieber um das Training Gedanken machen. Der Trainer war letztes Mal gar nicht mit dir zufrieden.“ „Jaja.“ In dem Moment kam der Trainer ins Clubhaus. „Jungs, ich hoffe ihr seit fit für heute. Sobald alle da sind geht es los und Kevin von dir erwarte ich heute vollen Einsatz“, sagte Trainer Daichi und verließ das Clubhaus. „Aha der Trainer hat ja wieder gute Laune. Hast du irgendwas angestellt Gregor?“ „Nö ich hab ihm nur geholfen ein Bett zu kaufen für Elsa.“ „Ein Bett?“ „Klar Elsa muss ja irgendwo drauf schlafen wenn sie bei uns einzieht. Außerdem freut sich Papa schon sehr das sie das Schuljahr hier absolviert. Und ich freue mich auch“, meinte Gregor und grinste. „Die Tochter vom Trainer. Oh Gott das bedeutet noch eine Daichi in der Stadt. Ihr seid ja schlimmer als Heuschrecken“, meinte Kevin woraufhin alle lachten. Das Training war hart und Trainer Daichi verlangte einiges von seinem Team. Vor allem Kevin der in der letzten Zeit nicht so eine tolle Leistung gebracht hatte wurde hart ran genommen beim Training. Als es vorbei war waren alle froh endlich nach Hause gehen zu können. Auf dem Nachhauseweg überlegten die Kickers wie Gregors Schwester wohl war. „Was wenn sie genau ein Dussel ist wie Gregor?“, überlegte Charlie und sein Bruder nickte. „Selbst wenn wir haben mit ihr doch nichts zutun. Ich meine, ja sie ist Gregors Schwester aber sie gehört ja nicht zu unserem Freundeskreis. Aber was wenn sie genauso ist wie die drei Terror Tanten? Wenn sie sich auch sofort in Mario verliebt und mit den Dreien dann gemeinsame Sache macht? Der arme Käpt’n“, meinte Tino. „Oh Gott hoffentlich nicht. Wieso hat Gregor bloß nie was von seiner Schwester erzählt?“, fragte sich Tommy. Alle dachten darüber nach. Dann meinte Daniel. „Ich kann mir nur vorstellen das sie entweder sehr hässlich ist und Gregor deshalb nie etwas von ihr erzählt hat oder sie so aussieht wie Sascha.“ „Du meinst sie ist wie unser Dickerchen ein Walross?“, fragte Christoph nachdenklich. „Jup ich meine ganz ehrlich glaubt ihr wirklich Gregor hat vergessen uns von seiner Schwester zu erzählen? Der schämt sich für sie deshalb hat er nie was erzählt“, sagte Kevin mit Überzeugung. Die anderen dachten nach. So wie sie Gregor kannten war es am wahrscheinlichsten das er es wirklich vergessen hat. Er war nicht der Typ der sich für irgendwas schämte. Aber man konnte nie wissen. Und spätestens nächste Woche würden sie es ja sehen. Kapitel 2: Erster Schultag -------------------------- Pünktlich zum ersten April startete das neue Schuljahr und damit das Abschlussjahr für Mario und Philipp. Gregor und die anderen Kickers mussten noch ein Jahr machen da sie erst sechzehn waren oder erst noch wurden. Und natürlich war Thomas auch wieder mit dabei. Guten Morgen liebe Schüler und Schülerinnen. Ich begrüße die neuen Schüler und Schülerinnen der neunten Klassen. Herzlich willkommen! Und damit steht für die Schüler der zwölften Klassen das letzte Schuljahr an. Ich hoffe ihr werdet das letzte Schuljahr genießen und holt noch Mal alles aus euch raus. Auch ich habe dieses Jahr mein letztes Schuljahr und werde nach einem würdigen Nachfolger für die Schülerzeitung umsehen. Infos dazu findet ihr ab morgen an unserem schwarzen Brett. Und nun noch eine wichtige Neuigkeit. Die zwölf A bekommt eine neue Mitschülerin. Wer sie ist und woher sie kommt weiß ich leider nicht, aber ich bleibe natürlich am Ball und werde so schnell es geht alle wichtigen Informationen rauskriegen. Das wäre fürs erste alles. Habt einen schönen ersten Schultag! Die Schüler hatten neugierig zugehört und fragten sich jetzt wer die neue sein würde. Die Kickers wussten es ja mittlerweile, auch wenn sie nicht wussten, wie Elsa aussah und was sie für einen Charakter hat. Mario betrat das Klassenzimmer und hörte seine Mitschüler über die neue reden. Die Jungs fragten sich, ob sie hübsch war und einen geilen Körper hatte und die Mädchen glaubten das sie hässlich und dick war. Kopfschüttelnd setzte sich Mario ans Fenster und legte seine Cappy ab. Zum Glück war am ersten Schultag nie wirklich Unterricht da man erst alles besprechen musste, was in diesem Schuljahr kommen würde. Elsa verabschiedete sich von Gregor der in seine Klasse ging und lief zu ihrem Klassenraum. Der Unterricht würde gleich anfangen und sie fragte sich wie ihre neuen Mitschüler waren. Laut ihrem Bruder waren alle total nett, aber nett war ja bekanntlich die kleine Schwester von scheiße. Und Elsa wollte ihr letztes Schuljahr genießen und kein Drama haben. Ihr Lehrer stand schon vor der Tür und wartete scheinbar auf sie. „Guten Morgen Elsa. Mein Name ist Takeru Kobayashi und ich bin dein Klassenlehrer. Dein Vater hat viel von dir und deinen schulischen Leistungen erzählt“, begrüßte Takeru seine neue Schülerin. „Guten Morgen. Ohje ich hab ihm gesagt er soll das nicht machen“, seufzte sie theatralisch. Ihr Lehrer lachte leise. „Ach sieh es ihm nach. Er ist so stolz, dass du hier deinen Abschluss machst. Da darf er auch mit dir angeben. Ich denke Mal hier läuft es genauso ab wie in deiner alten Schule nur das wir hier eben eine Kleinstadt sind und nicht wie Kyoto eine Großstadt. Wenn du Fragen hast oder Kummer dann kannst du jederzeit zu mir kommen.“ Die junge Daichi lächelte dankbar und war bereit ihren Mitschülern gegenüberzutreten. Takeru öffnete die Tür und sofort hielten die Gespräche an. Alle stellten sich hin und verneigten sich vor ihrem Lehrer. „Guten Morgen Herr Kobayashi.“ „Guten Morgen Leute. Wie ihr gehört habt, bekommen wir für das letzte Schuljahr eine Verstärkung im Team. Bitte begrüßt Elsa Daichi“, sagte Takeru und Elsa trat herein. Sofort waren alle Augenpaare auf sie gerichtet. Man hörte manche Jungs flüstern. „Wow ist die süß.“ „Die hätte ich gerne als Freundin.“ Elsa lächelte und stellte sich neben den Lehrer. Mario musterte sie und stellte fest das sie nicht viel Ähnlichkeit mit Gregor hatte. Nur das Haar und Augenfarbe, ansonsten sahen sie sich nicht sehr ähnlich. „Guten Morgen, ich bin Elsa Daichi, mein Vater ist hier Trainer und Sportlehrer und ich bin aus Kyoto hergezogen. Ich freue mich hier zu sein und hoffe das wir uns gut verstehen werden“, sagte sie mit wohlklingender heller Stimme und verneigte sich kurz. „Sehr gut. Dann nimm bitte vor Mario Platz. Mario ist der nette Kerl da am Fenster.“ „Hier ist auch noch ein freier Platz“, rief ein Schüler weiter hinten. „Da Elsa einen hervorragenden Notendurchschnitt vorzuweisen hat und du leider nur mit schlechten bis mittelmäßigen Noten prahlen kannst möchte ich Elsa lieber hier vorne sitzen lassen, das verstehst du doch oder Patrick?“, meinte Takeru trocken und setzte sich an den Lehrer-Pult. Die Klasse kicherte bei der Aussage und Elsa setzte sich schnell. Sie lächelte Mario kurz an der das Lächeln erwiderte. „So Leute dann gehen wir Mal die Pläne durch. Da ihr dieses Jahr euer letztes Jahr habt wird es ein paar kleine Änderungen geben. Dieses Jahr findet wie jedes Jahr für die zwölften Klassen auch wieder ein Winterball statt. Und natürlich der Abschlussball. Außerdem gibt es wieder das Schulfest und das Sportfest und natürlich die Projektwochen. Als Abschlussklasse müssen wir uns natürlich besonders einbringen. Und dann ist da noch die Abschlussfahrt. Ich dürft mitbestimmen, wohin es gehen soll, daher möchte ich das ihr bis nächste Woche Mittwoch Vorschläge aufschreibt und in diese Schachtel packt.“ Er deutete auf die Schachtel auf seinem Tisch. „Wir werden dann gemeinsam entscheiden, wohin es geht. Und jetzt erzählt Mal, wie eure Ferien waren. Und dann geht’s weiter im Programm.“ Als es zur Pause läutete, kam Gregor in die Klasse. „Schwesterherz alles gut?“ „Bis jetzt ja“, meinte sie amüsiert. „Das ist gut. Übrigens das ist Mario, mein bester Freund und Kapitän. Wenn ich also Mal keine Zeit habe, um dir zu helfen wende dich einfach an ihn“, meinte Gregor und klopfte seinem besten Freund auf die Schulter. „Hättest du nicht vorher Fragen sollen ob ihm das überhaupt recht ist?“, wollte sie wissen. Der attraktive Hongo lachte. „Keine Sorge Gregor hat mich schon letzte Woche darum gebeten dir zu helfen, wenn er gerade verhindert ist. Außerdem ist das ja wohl selbstverständlich. Und als Tochter vom Trainer hast du immer ein Anrecht darauf mich oder die Jungs um Hilfe zu Bitten.“ Elsa gluckste. „Eine ganze Mannschaft als Retter in der Not? Da wird jede Prinzessin gelb vor Neid.“ „Kommt ihr mit zum Essen?“, fragte Gregor. „Die Jungs wollen dich kennen lernen Elsa und Mario hat bestimmt nichts dagegen wenn du bei uns am Tisch mit sitzt.“ Elsa nickte und nahm ihr Handy mit. „Dann Mal los. Ich bin eigentlich kein Freund von Kantinen essen aber da der Kühlschrank ziemlich leer war und ich keine Bentos machen konnte, muss ich wohl damit vorliebnehmen.“ „Käpt’n ich sag dir Elsas essen ist superlecker. Ich bin so froh das Elsa das Kochen übernimmt und wir uns nicht länger von Fertiggerichten und gelieferten Essen ernähren müssen“, meinte der junge Daichi und ging mit den beiden zur Cafeteria. Unterwegs wurden sie von vielen Schülern neugierig angesehen und Elsa hörte, wie man über sie tuschelte. Darauf war sie eingestellt als neue musste man mit sowas rechen vor allem wenn man die Tochter des Trainers war. In der Cafeteria führten Gregor und Mario die hübsche Schülerin zu ihrem Tisch. Dort saßen die anderen bereits und sprachen, wie immer über Fußball. „Der hat ihn gestern gefoult. Der Schiri war nur zu blöd, um das zu sehen“, meinte Kevin murrend. „Naja ne Leuchte war der Schiri jetzt echt nicht“, gab Benjamin zu. „Aber Mal ganz ehrlich, einige Spieler hätten lieber was anderes gelernt als Fußball zu spielen.“ „Hey Leute, ich möchte euch jemanden vorstellen“, sagte Gregor der würde aber gekonnt ignoriert. „Wofür bekommen die eigentlich so viel Kohle? Bei diesem miserablen Spiel müssten die glatt weniger verdienen“, bemerkte Tommy und stocherte in seinem Essen rum. Elsa hob eine Augenbraue und sah dann Mario an. Dieser konnte nur mit den Schultern zucken. So waren die Jungs nun einmal. Alles wurde ausgeblendet, wenn es um Fußball ging. „Leute.“ „Mensch Gregor jetzt setzt dich endlich hin und Laber nicht ständig von der Seite“, schnauzte Kevin ihn an. „Aber ich wollte euch Elsa vorstellen“, meinte Gregor und zeigte auf seine Schwester. Und plötzlich war das Gespräch unwichtig und die Jungs sahen sie überrascht an. „Hi“, begrüßte Elsa die restlichen Kickers und grinste in sich hinein, weil alle schlagartig verstummt waren. „Ich will heute hitzige Diskussion nicht unterbrechen, aber wenn ich mich fragt die Spieler von Kyōto Sanga F.C. haben in letzter Zeit wirklich nachgelassen. Aber wenigstens zeigt der Torwart Tomoya Wakahara das er, was auf den Kasten hat“, meinte Elsa und setzte sich. Alle starrten sie an, als wäre sie ein Alien. „Was? Wie?“, meinte Philipp total perplex. „Ihr redet doch über das gestrige Spiel, oder? Wir haben das gestern auch im Fernsehen gesehen und ich war enttäuscht das die Spieler so nachgelassen haben.“ Sie sah die Jungs fragend an. „Was ist?“ „Ich kenne kaum ein Mädchen, das sich für Fußball interessiert und darüber spricht“, meinte Charlie fassungslos. „Nun ja ich bin die Tochter des Trainers. Und dieser verrückte da ist mein Bruder. Da blieb mir ja nichts anderes über als mich zwangsläufig dafür zu interessieren. Also ich schaue nicht jedes Spiel aber die WM sehe ich regelmäßig.“ Gregor grinste und nahm links neben seine Schwester Platz während Mario rechts von ihrem Platz nahm. Tino war es der dann fragte. „Spielst du selbst auch Fußball?“ „In einem Verein? Nein aber Volleyball.“ „Du spielt Volleyball? Cool aber hier in der Schule gibt es kein Team“, meinte Jeremy. „Ich weiß aber es gibt ja hier in Momokuri ein Volleyball Verein da werde ich mich anmelden“, meinte Elsa grinsend. „Jetzt Mal eine wichtige Frage“, meinte Daniel und sah sie ernsthaft an. „Hand aufs Herz. Mit Gregor als Bruder da ist man doch fürs Leben gestraft, oder?“ Die junge Daichi stieß ein Lachen aus. „Ich könnte mir keinen besseren Bruder als Gregor wünschen. Aber ich hatte ihn ja auch nie so lange um mich herum, wie ihr also verstehe ich eure Ansicht.“ Ihr Bruder lachte auch. „Hab dir doch gesagt die Jungs sind witzig.“ Sie unterhielten sich die gesamte Pause miteinander und Gregor hatte zwischendurch etwas zu essen für sich und Elsa geholt. Seine Schwester verstand sich scheinbar gut mit den Jungs was ihn sehr freute. Das könnte das beste Jahr aller Zeiten werden! Kapitel 3: Ansagen ------------------ „Da ist er! Mario! Mario!“, riefen drei weibliche Stimmen quer durch den Raum. Der Kapitän der Kickers fluchte und stand auf. Elsa sah zuerst Mario verwirrt an, bis sie den Grund oder vielmehr die Gründe seines Gefluches sah. Drei Mädchen kamen wie der Teufel auf den Tisch zugeschossen und riefen wiederholt seinen Namen. „Mario! Ich hab dir was leckeres gekocht!“ „Und ich hab dir etwas süßes mitgebracht!“ „Und hier hast du einen Powerdrink aus reichlich Vitaminen!“ Der junge Hongo verdünnisierte sich, so dass sein Fanclub nur noch seine Staubwolke sah. „Und wieder ist er einfach weg“, jammerte Ellen und Sue fügte hinzu. „Weit kann er nicht gekommen sein. Und dieses Mal muss er uns einen Kuss geben!“ Ann bemerkte schließlich Elsa am Tisch der Kickers und wandte sich an sie. „Du bist doch die Neue oder?“ „Life und in Farbe“, erwiderte Elsa und musterte die drei Schülerinnen. „Dann hör gut zu. Du kannst jeden der Kickers haben aber Mario gehört uns klar?“, sagte Ellen bestimmend und sah die junge Daichi beinahe warnend an. Die runzelte die Stirn und legte den Kopf schief. „Also ihr drei wollt Mario für euch haben? Heißt das ihr teilt ihn wie ne Pizza oder was? Jede kriegt ihn einen Tag in der Woche oder eine Stunde am Tag? Das macht ja gar keinen Sinn. Außerdem schien Mario nicht den Eindruck zu machen das er gerne mit euch zusammen wäre.“ „Misch dich nicht ein du blöde Ziege. Mario gehört uns und wehe du machst ihn an klar!“ Noch bevor sie darauf antworten konnte, rannten die drei schon weiter. Elsa sah die Jungs fragend an. „Was bitte war das?“ „Das ist der tägliche Wahnsinn den Mario ertragen muss und wir leider auch“, bemerkte Philipp trocken. „Das war Marios Fanclub. Ann, Ellen und Sue. Die drei sind schon seit Jahren in ihn verliebt und hinter ihm her, obwohl der Käpt’n denen immer wieder sagt das er kein Interesse hat. Aber die hören ja nie“, meinte Daniel kauend. „Aha. Also Stalker.“ „Naja ich weiß nicht, ob das das richtige Wort dafür ist. Wir nennen die drei liebevoll die schwerverknallten Terror Tanten“, grinste Kevin. „Die Terrortanten. Der Name scheint zu passen. Gott Mario tut mir echt leid“, meinte Elsa. „Er muss sie ja nur noch bis zum Ende des Schuljahres ertragen, dann geht er ja zur Uni und hat seine Ruhe“, meinte Sascha und biss in seinen Keks. Die drei kamen Elsa trotzdem nicht ganz richtig im Kopf vor. Auf die würde sie ein Auge haben. Der erste Schultag war zu Ende und die Schüler gingen nach Hause. Außer die Kickers die noch Training hatten. Elsa zog sich ihre Jacke an als Gregor zu ihr kam. „Du bleibst doch und siehst beim Training zu, oder?“ „Äh nein.“ „Wieso?“ „Ich gehe zum Volleyball Verein mich vorstellen und anmelden. Außerdem habt ihr doch drei Cheerleader, die euch mit ganzem Körpereinsatz anfeuern“, meinte Elsa amüsiert. Ihr Bruder sah sie lange an, bis es in seinem Kopf klick machte. „Ach du meinst die drei Terrortanten!“ „Jup wem denn sonst?“ „Weiß nicht ich dachte da wäre noch jemand anderes“, erwiderte Gregor nachdenklich. „Brüderchen manchmal machst du mir Angst.“ „Komisch das sagen Kevin und die anderen auch ständig zu mir.“ „Und was haltet ihr von Elsa?“, fragte Philipp in die Runde. „Also ich stelle gleich Mal klar, dass sie meine Freundin wird und meine zukünftige Frau und Mutter meiner Kinder“, gab Kevin bekannt. „Wir heiraten in sieben Jahren im Mai und werden fünf Kinder kriegen.“ „Du weißt aber schon das Elsa da ein Mitspracherecht hat?“, erkundigte sich Tino beiläufig. „Natürlich! Sie bestimmt den Tag der Hochzeit und darf die Namen der Kinder aussuchen. Schließlich sind wir ja ein Team“, meinte Kevin und malte sich tatsächlich alles haarklein aus. Seine Freunde sahen ihn kopfschüttelnd an. Als ob Elsa bei diesem Hirngespinst mitmachen würde. Dafür war sie zu klug und hübsch. Und Mal ehrlich so wie Kevin sich verhielt war er noch lange nicht bereit für eine Freundin. Die Tür ging auf und Gregor kam herein. „Hey Gregor, sieht Elsa beim Training zu?“, fragte Kevin und war ganz hibbelig. Er wollte unbedingt zeigen, was er auf den Kasten hatte. „Ne sie geht zum Volleyball Verein - sich anmelden. Wieso?“ „Ach nur so“, kam es enttäuscht zurück. „Kevin wollte deiner Schwester beim Training imponieren“, witzelte Jeremy und sein Zwilling fügte hinzu. „Er wollte zeigen, wer der beste Spieler auf dem Platz ist, dumm nur das sich Gregor und Mario diesen Platz teilen.“ Die anderen kicherten während Kevin beleidigt wegsah. Die Tür ging erneut auf und der Käpt’n kam herein. „Na Mario konntest du sie erfolgreich abwimmeln?“, neckte Benjamin seinen Kapitän. „Lass mich bloß in Ruhe. Diese albernen Gänse. Können die sich nicht mal jemand neues suchen?“, brummte der junge Hongo verstimmt. „Du musst das den Weibern nachsehen. Du bist einfach ein Sahnestück“, lachte Tommy. „Ich könnte jetzt auf ein Sahnestück“, meinte Sascha und leckte sich über die Lippen. „War ja klar, dass der Dicke nur fressen im Kopf hat. Weißt du was Sascha, am besten du arbeitest später in einer Kuchen Fabrik da kannst du wenigstens keinen Schaden anrichten“, meinte Kevin ein bisschen fies grinsend. Sascha, der das mittlerweile gewöhnt war, machte sich schon lange nichts mehr aus solchen Bemerkungen und meinte. „Dann hab ich wenigstens immer Kuchen um mich herum.“ Die Kickers lachten als erneut die Tür aufging und dieses Mal der Trainer reinkam. „Was dauert hier so lange? Los jetzt umziehen und ab aufs Feld! Zehn Runden laufen, dann dribbeln, dann Zweikampf“, wies der Trainer streng an und ging. „Hat er gute oder schlechte Laune?“, fragte Daniel klein laut. „Weiß nicht. Gregor hat der Trainer gute oder schlechte Laune“, wiederholte Christoph die Frage. Der junge Daichi sah seinen Teamkameraden fragend an. „Keine Ahnung woher soll ich das wissen?“ „Weil du sein Sohn bist?“ „Achso ja stimmt. Aber warum soll ich dann wissen, wie seine Laune ist?“ Die anderen stöhnten auf. Und sowas war Elsas Bruder. Etwas nervös kaute Elsa auf ihrer Lippe herum. Sie stand vor dem Clubhaus des Volleyball-Vereins von Momokuri. Sie hatte sich erkundigt und wusste das heute das Training stattfand. Volleyball war etwas sehr Wichtiges in ihrem Leben. Die einzige Sportart die sie richtig an ihre Grenzen brachte. Elsa hatte schon einiges ausprobiert. Fußball, Leichtathletik, Tennis. Alles nur für kurze Zeit, es hatte ihr einfach kein gutes Gefühl gegeben. Und dann entdeckte sie Volleyball und seitdem war sie dabei. Noch Mal tief ein und ausatmen und dann ging sie rein. Ihr blieb schließlich keine andere Wahl, wenn sie weiter Volleyball spielen wollte. Sie fand das Büro vom Trainer schnell und klopfte an die offene Tür. Ein älterer Mann saß an seinem Schreibtisch und schaute sich irgendwas an. Er blickte auf und sah Elsa fragend an. „Kann ich dir helfen?“ „Ja ich möchte mich anmelden. Mein Name ist Elsa Daichi und ich möchte dem Team beitreten“, sagte die junge Schülerin und ging rein. „Ach wie schön. Dann komm Mal her. Setz dich“, sagte der Trainer und kramte in seiner Schublade nach etwas. Als er es gefunden hatte, blickte er wieder auf. „Mein Name ist Shunsuke Inokuma. Ich bin der Trainer. Wo hast du zuletzt Volleyball gespielt?“ Elsa gab alles an und der Trainer war beeindruckt, denn er hatte einiges von Elsas früherem Team und dem Trainer gehört. Alles positive Dinge. „Du warst also Außenangreiferin. Das ist sehr gut, denn wir benötigen noch eine starke Angreiferin. Wir haben leider ein paar gute Spielerinnen verloren durch Umzüge und durch gesundheitliche Gründe. Du wirst frischen Wind ins Team bringen“, meiner Shunsuke erfreut. Elsa lächelte. „Ich werde mein Bestes geben.“ Erschöpft saßen die Kickers auf dem Rasen. „Oh Gott ich glaube ich habe mir was gezerrt“, keuchte Philipp. „Und ich spüre Muskel von denen ich nicht einmal wusste das sie existieren“, brummte Kevin. „So Jungs“, sagte der Trainer und baute sich vor seiner Mannschaft auf. „Ja Trainer?“ „Ich habe etwas zu sagen und erwarte das ihr euch daranhaltet. Ihr habt Elsa bereits kennen gelernt?“ Alle nickten. „Es sollte eigentlich klar sein aber nur zur Sicherheit werde ich es euch einmal sagen also hört zu. Elsa ist für euch Tabu. Keiner von euch hat die Erlaubnis mit ihr auszugehen. Und wenn ich spitzkriege, dass einer von euch mit ihr anbandelt, dann wird derjenige mich mal von meiner weniger netten Seite kennen lernen“, ließ Trainer Daichi verlauten. „Verstanden!“ „Ja Trainer“, riefen die Kickers und der Trainer entließ die Jungs. Im Clubhaus ließ Kevin trotzdem nicht den Kopf hängen. „Toll mein zukünftiger Schwiegervater macht es mir nicht leicht. Aber wenn er erstmal merkt, was ich für ein toller Freund bin, wird er bestimmt hocherfreut sein das ich mit Elsa zusammen bin.“ Mario runzelte die Stirn. Kevin liebte wohl die Gefahr. Wenn der Trainer das mitkriegte, dann konnte er sich auf was gefasst machen. Der attraktive Torwart dachte kurz an Elsa. Sie war hübsch, klug und sportlich. Kein Wunder also das der Trainer ein Auge auf sie hatte. Er selbst machte sich keine Gedanken darum. Schließlich hatte er neben den Kickers noch die Schule, auf die er sich konzentrieren musste. Da blieb für sowas wie Dates eh keine Zeit. Kapitel 4: Helfende Hand ------------------------ Vier Wochen sind nun seit dem Schulanfang vergangen. Alles hat sich inzwischen eingependelt und die Schüler und Lehrer waren wieder voll im Fokus. Elsa hatte sich schnell an alles gewöhnt und war mittlerweile echt genervt das alle in ihr nur die Tochter vom Trainer sahen. Aber wenigstens blieben ihr so komische, plumpe Anmachsprüche erspart, denn die Jungs hielten sich, was das anging, zurück. Darüber war sie sehr erleichtert. Sie konnte dumme Anmachsprüche nicht leiden. Und was ihr richtig auf den Sack ging, waren die Terrortanten. Ann, Ellen und Sue hatten die hirnrissige Idee das Elsa was von Mario wollte und die drei Mädchen kamen jetzt jeden Tag zu ihr gerannt, um ihr zu sagen das sie sich Mario abschminken konnte. Die junge Daichi konnte anfangs darüber schmunzeln - mittlerweile fand sie es nicht mehr lustig. Selbst wenn sie mal beim Training der Kickers zusah, was bisher nur zwei Mal der Fall gewesen ist, wurde sie den dreien belästigt. Und Mario hat ihr echt leid bei solchen verrückten Stalkern. Die letzte Stunde war vorbei und Elsa stand bei ihrem Spind und zog sich ihre Jacke an. Es war jetzt Anfang Mai, aber es war dennoch noch etwas kühl und eine Jacke war noch nicht wegzudenken. Sie zog gerade den Reißverschluss hoch als sie drei bekannte Stimmen hörte und bald darauf ein gestresster Hongo in den Gang einbog und genervt das Gesicht verzog. „Mario gehst du mit uns was essen?“, fragte Ellen und klimperte mit den Wimpern. Das sollte wohl niedlich oder so sein, war es aber nicht. Mario blockte ab und versuchte ihre weiteren Annäherungen abzuwehren. Er sah ein wenig hilflos aus und Elsa beschloss ihn Knochen hinzuwerfen. Immerhin war er der beste Freund ihres Bruders. Da konnte sie ihn ja nicht einfach im Stich lassen. „Hey Mario ich wäre dann so weit“, rief sie und winkte ihn zu sich. Er sah sie ein wenig verwirrt an und als die drei ihr böse Blicke zuwarfen, musste sie grinsen. „Was soll das? Misch dich nicht ein!“, rief Ann zornig. „Ich unterbreche ja nur ungern, aber Mario hat mir versprochen mir einen Laden zu zeigen, indem ich Stoffe kaufen kann. Ich möchte für meinen Vater ein Hemd nähen und da ich mich hier noch nicht hundertprozentig auskenne hat Mario sich angeboten mir zu helfen“, erklärte Elsa und warf ihn einen dankbaren Blick zu. Mario begriff das sie ihn aus dieser Situation helfen wollte und spielte mit. „Das stimmt. Der Trainer hat bald Geburtstag und Elsa hat gefragt, ob es hier ein Geschäft gibt, wo man Stoffe, Wolle und anderes kaufen kann. Und da habe ich angeboten ihr zu helfen. Schließlich ist der Trainer ihr Vater.“ Die drei wollten gerade etwas erwidern als ein Lehrer um die Ecke bog. „Ihr drei Mädchen da. Kommt ihr mal mit im Hauswirtschaftraum ist ein Malheur passiert und wie brauchen ein paar helfende Hände, um das Chaos zu beseitigen.“ Ellen protestierte und fing mit dem Lehrer eine Diskussion an. Währenddessen zog sich Mario schnell seine Jacke an und verließ mit Elsa das Schulgebäude. „Puh Glück gehabt. Danke für deine Hilfe“, meinte er zu Gregors Schwester und diese winkte nur ab. „Schon gut, du sahst aus, als wenn dir eine helfende Hand nicht schaden würde. Was haben die eigentlich mit dir? Also wieso sind die so vernarrt in dich? Versteh mich nicht falsch - du bist gutaussehend und ein toller Fußballspieler.“ Der Torwart der Kickers seufzte. „Wenn ich das wüsste, dann hätte ich drei Probleme weniger.“ „Ach du armer. Es ist ja auch hart einer der beliebtesten Jungs in der Schule zu sein“, spottete Elsa. „Die ganzen Mädchen, die dich bewundern, die guten Noten, die du schreibst und dann noch der Kapitän der Kickers sein ist bestimmt sehr anstrengend. Wenn ich Zeit habe, bemitleide ich dich.“ Ein Lachen drang aus Marios Kehle. „Danke es wurde auch Zeit das mich jemand Mal bemitleidet. Aber egal. Komm ich bringe dich zu Tante Rosas Stoff und Wollwelt. Da findest du alles.“ „Du musst mich nicht hinbringen. Wenn du mir die Straße nennst bringt mich Google Maps dahin“, meinte die hübsche Brünette Schülerin schmunzelnd. „Als Dankeschön für deine Hilfe bringe ich dich hin. Außerdem bin ich neugierig. Du willst wirklich ein Hemd nähen? Kannst du das wirklich oder war das nur so daher gesagt?“ „Sicher kann ich nähen. Ich nähe, sticke, stricke und häkle. Wobei ich am liebsten nähe und stricke. häkeln und sticken tue ich meistens nur im Winter“, erklärte Elsa und ließ sich von Mario begleiten. Sie beiden liefen gemächlich durch die Straßen und plauderten miteinander. Elsa erzählte ein bisschen was über Kyoto und ihrer Mutter und Mario erzählte ihr von den Anfängen der Kickers sowie wie es dazu kam, dass er Käpt’n wurde. Als sie an einem Coffeeshop vorbeikamen, ging Elsa kurz rein. Als sie rauskam, hatte sie zwei Kaffeebecher in den Händen und reichte Mario einen. „Ich wusste nicht, wie du ihn trinkst deshalb hab ich Milch und Zucker extra mitgenommen. Hier.“ Er nahm den Kaffee und den Zucker dankend an. Auf die Milch verzichte er. „Wäre aber nicht nötig gewesen.“ „Ist ein Tick von mir. Wenn ich einen Coffeeshop sehe, muss ich rein gehen und Kaffee kaufen und meine Begleitung bekommt auch einen.“ Ein Grinsen schlich sich auf ihre Züge und sie zwinkerte. „Aber keine Sorge ich kaufe mir entkoffeinierten Kaffee zumindest, wenn ich schon mehr als drei Kaffee getrunken habe. Im Winter weicht der Kaffee dann und macht Platz für Tee.“ „So ähnlich ergeht es Sascha, wenn er an Süßigkeiten Läden vorbei geht. Er geht rein, kauft eine Tüte und geht zum nächsten. Mittlerweile ist er Stammgast in fünf Läden.“ „Wow das ist viel. Aber als Fußballer muss er doch eigentlich auf seine Ernährung achten, oder?“, fragte sie und nippte an ihrem Kaffee. „Er achtet meistens auch darauf aber bei Süßigkeiten und Chips hat er halt nicht immer die Stärke, um zu widerstehen. Trotzdem ist er ein guter Spieler.“ „Dann geht’s ja.“ Eine halbe Stunde später kamen sie bei Tante Rosas Stoff und Wollwelt an. „Danke fürs bringen. Und für die nette Unterhaltung. Ich muss zugeben das ich positiv überrascht bin“, bestand die brünette Schülerin. „Wieso?“ „Mein Dad meinte das du in Gegenwart von Mädchen nicht viel redest und sie lieber meidest.“ Mario kratze sich am Kopf. „Naja es gibt nur weniger Mädchen, mit denen man sich gut unterhalten kann. Wenn die Konversation schlecht ist hab ich keine Lust noch weiter mit jemanden zu reden. Egal ob Junge, Mädchen oder eine Omi.“ „Kann ich verstehen. Naja, ich will Mal reingehen. Wir sehen uns in der Schule“, meinte sie und verabschiedete sich von dem Torwart. Der Kapitän der Kickers hob kurz die Hand und ging weiter. Er war ganz angetan von dem Gespräch mit Elsa. Eine der wenigen Frauen, die ihn auch mal zu Wort kommen ließ. Später am Abend betrachtete Elsa zufrieden ihre neuen Stoffe. Der Laden war wirklich toll, man bekam dort allerhand Stoffe und andere nützliche und schöne Sachen. Von Wolle, Garn und Stoffen bis zu Nadeln usw. Und die Besitzerin war sehr freundlich professionell. Über eine Stunde hatten sich die beiden unterhalten und Elsa hätte noch weiterreden können. Sie strich über den dunkelblauen Baumwollstoff und freute sich schon da Hemd für ihren Vater zu nähen. Sie hatte sich ein altes Hemd aus seinem Schrank geholt damit sie in etwa die Maße wusste. Ihn selbst danach fragen ging nicht da es ja eine Überraschung werden sollte. „Schwesterchen! Komm die Pizza ist da“, rief Gregor und die verdrehte die Augen. Da kam sie einmal ein wenig später nach Hause und schon verfielen sie in alte Gewohnheiten. Aber sie hatte auch keine Lust noch zu kochen also war Pizza eine gute Alternative. Am nächsten Tag. Gähnend saß Elsa an ihrem Platz und kritzelte etwas in ihrem Block herum. Gestern Abend hatte sie schon mit dem Nähen angefangen und dabei die Zeit vergessen. Um halb eins hatte sie dann auf die Uhr geschaut und erschreckend festgestellt das sie längst schlafen sollte. Sofort hatte sie ihre Arbeit beendet und war ins Bett gegangen. Viel Schlaf hatte sie zwar nicht gehabt, aber wenigstens kam sie pünktlich aus den Federn. Die Durchsage ertönte und Thomas Stimme erklang. Guten Morgen liebe Schülerinnen und Schüler. Hier die neusten Nachrichten. Die Kickers spielen nächstes Wochenende am Sonntag gegen die Teufel. Es handelt sich um ein Freundschaftsspiel also wer Zeit und Lust hat kommt am Sonntag, um unsere Jungs anzufeuern. Außerdem hat die Mannschaft des Baseballteams einen erneuten Sieg eingebracht. Sie haben gestern gegen die Reds gespielt und sie vernichtend geschlagen also herzlichen Glückwünsch Jungs! Dann eine weitere Neuigkeit. Wie ich aus besten Kreisen erfahren habe, hat Elsa am Samstag ihr erstes Spiel im Volleyballteam von Momokuri. Wir sind alle gespannt wie sie sich schlagen wird und drücken ihr auf jeden Fall die Daumen. Das waren die ersten Neuigkeiten des Tages. Elsa rieb sich die Schläfen. Woher wusste Thomas das? Sie hatte es nur ihrem Vater und Gregor erzählt und sie hatte beiden gesagt das sie das für sich behalten sollten. Ihr erstes Spiel wollte sie ohne nervige Zuschauer bestreiten. „Hey Elsa, ich wusste gar nicht das du Volley spielst“, meinte eine Mitschülerin zu ihr. Die angesprochene zuckte mit den Schultern. „Ich dachte das wäre nicht so wichtig oder interessant.“ Während ihre Mitschülerinnen die junge Daichi ausquetschten, sahen die Jungs Gregor empört an. „Sag Mal Gregor wieso hast du nicht erwähnt das Elsa am Samstag ihr erstes Spiel hat? Sowas müssen wir doch wissen“, maulte Kevin seinen Kumpel an. „Naja“, meinte Gregor und kratze sich am Hinterkopf. „Sie wollte das nicht an die große Glocke hängen und nicht riskieren das nervige Zuschauer kommen.“ „Etwa wir?“, fragte Philipp gekränkt. „Nein eher Ellen, Ann und Sue. Elsa will nicht das die bei dem Spiel auftauchen und ihre Konzentration stören oder Zwischenrufe oder so“, beeilte sich Gregor zu erklären. Das konnten die Jungs gut nachempfinden. „Wie dem auch sei, am Samstag gehen wir alle hin und werden Elsa und ihr Team anfeuern“, meinte der junge Ishii und ließ keinen Widerspruch zu. „Wenn sie nicht will das jemand kommt warum sollen wir dann hingehen?“, hakte Tino nach. „Ganz einfach Elsa ist Gregors Schwester und die Tochter des Trainers und damit gehört sie quasi zu den Kickers. Und wir müssen einen der unseren unter die Arme greifen! Oder was sagst du Käpt’n.“ Mario hob eine Augenbraue. „Ich denke wir sollten das machen, was Elsa möchte und wenn sie nicht will, dass wir kommen, dann machen wir das auch nicht.“ „Gregor! Du redest mit ihr und bearbeitest deine Schwester so lange bis sie zustimmt das wir kommen dürfen!“, befahl Kevin. „Warum?“ „Warum? Weil du ihr Bruder bist und dafür zu sorgen hast das sie bei ihrem ersten Spiel genug Unterstützung hat!“ „Kapier ich nicht aber wenn du meinst“, erwiderte der junge Daichi nach einem Moment des Nachdenkens. Kevin grinste sichtlich zufrieden. Erst würde er Elsa lautstark anfeuern, dann würde sie ihn am Sonntag lautstark anfeuern und dann waren die beiden Nullkommanichts ein Paar. Er war aber auch ein verfluchtes Genie. Kapitel 5: Vs. -------------- Das Wochenende kam näher und Elsa freute sich schon sehr auf das Spiel. Am Freitag nach der Schule ging sie noch Mal zum Clubhaus ihrer Mannschaft, weil der Trainer noch einmal über das morgige Spiel reden wollte. Eigentlich hätte sie heute Putzdienst gehabt aber eine Klassenkameradin hatte netterweise mit ihr getauscht als Elsa von dem Gespräch erzählt hatte. „Das mach ich doch gerne“, meinte Heidi lächelnd. „Danke die nächsten zwei Putzdienste von dir mach ich dann“, versprach Elsa dankbar. Heidi war eine der wenigen die Elsa von Anfang an nicht als Tochter des Trainers sah, sondern als normale Mitschülerin. Die anderen dachten, weil die junge Daichi mit dem Trainer verwandt war das sie Extrawürste bekam, was aber gar nicht der Fall war. Im Gegenteil. „Du Käpt’n.“ „Ja Gregor?“ „Kann ich dich mal was fragen?“ „Klar schieß los“, meinte Mario, nahm einen Schluck Wasser aus seiner Flasche und ahnte nicht was jetzt kam. „Wohin kann ich ein Mädchen für ein erstes Date einladen?“, fragte Gregor und lief rot an. Mario verschluckte sich prompt und spucke das Wasser im hohen Bogen über den Tisch um Clubhaus. Zum Glück waren die beiden die einzigen die noch da waren. Alle anderen waren schon weg und der Trainer war in seinem Büro. „Was…Gregor wieso fragst du mich das?“, keuchte der Kapitän der Kickers. „Naja“, meinte der Mittelstürmer verlegen. „Du bist ja bei den Mädchen sehr beliebt und hattest ja auch schon mal eine Freundin. Wohin hast du den Melissa bei eurem ersten Date ausgeführt?“ Mario runzelte die Stirn und dachte nach. Das war schon über zwei Jahre her und die Beziehung hielt auch nur ein halbes Jahr. „Wir waren Minigolf spielen und anschließend hab ich sie zum Eis essen eingeladen.“ „Und habt ihr euch auch geküsst?“ Verlegen zog Mario seine Cappy ins Gesicht. „Ja.“ „Minigolf“, grübelte Gregor und schloss die Augen. „Du willst Conny um ein Date bitten richtig?“ Überrascht sah Gregor seinen besten Freund an. „Woher weißt du das?“ „Ich habe Augen im Kopf außerdem feuert Conny dich bei jedem Spiel an und man merkt das sie nur Augen für dich hat.“ Wieder fing Gregor an zu grübeln. „Mir das ist bisher nicht aufgefallen aber weißt du letztens sah ich Conny wie sie mit einem anderen Jungen geredet hat und da habe ich mich so komisch gefühlt und Kevin meinte es wäre Eifersucht und ich soll sie um ein Date bitten.“ Nun war Mario ein wenig erstaunt. „Okay aber willst du Conny um ein Date bitten, weil du sie magst oder nur weil sie nicht mit anderen Jungs ausgehen soll?“ „Ich mag sie, denke ich zumindest. Das ist neu für mich, weil ich eigentlich nur Fußball mag. Aber Conny ist nett, hübsch, lustig und schlau. Vielleicht bin ich nicht der richtige Junge, der sie einladen sollte.“ „Also Gregor ich kann dir nicht sagen, was du tun sollst“, meinte Mario und legte eine Hand auf Gregors Schulter. „Aber ich verrate dir etwas. Wenn du Conny magst und sie dir wichtig ist so wie Fußball nur etwas mehr dann frag sie nach einem Date. Mehr als nein sagen kann sie nicht und mach dir keine Gedanken das du nicht gut für sie wärst ich glaube du bist einer der wenigen die Viktor als Freund seiner Schwester eher akzeptieren würde als jemand der nicht so ehrlich und aufrichtig ist wie du.“ „Danke Mario.“ „Gern geschehen.“ Am nächsten Tag Es war so weit das erste Spiel von Elsa und ihrer Mannschaft fand heute statt und die junge Daichi war freudiger Erwartung. Knapp zwei Stunden vor dem Spiel verließ sie das Haus und ging zum Clubhaus. Die anderen Mädels waren auch schon dort und natürlich der Trainer. Die gegnerische Mannschaft kam kurz darauf und stieg aus dem Bus. Die Trainer begrüßten sich und gaben einander die Hand. Kat, der Käpt’n des Teams begrüßte den gegnerischen Käpt’n mit einem Handschlag. „Ist das eure neue Spielerin?“, fragte Sina und musterte Elsa kritisch. „Hast du was dagegen?“, kam es genervt von der hübschen Sato. „Nö wir werden euch so oder so schlagen. Ihr könntet drei neue Spieler haben und wir wären immer noch besser als ihr“, höhnte Sina und ihre Mannschaft kicherte. Elsa und Kat ließen sich nicht provozieren. Die hübsche Daichi setzte ihr – du wirst gleich sehen wer zuletzt lacht – Lächeln auf. „Wir sehen uns gleich auf dem Feld“, meinte Elsa nur und ging mit ihrem Team rein. „So eine blöde Kuh“, knurrte Angela. „Denen wird ihr Lachen im Hals stecken bleiben!“, prophezeite Leah und grinste Elsa an. „Die wissen ja nicht, was du für eine Maschine bist.“ Elsa kicherte und zwinkerte ihr zu. „Das werden sie gleich merken und nicht vergessen.“ „Wow hier sind ja einige Zuschauer“, bemerkte Kevin, als er die volle Halle sah. „Naja sicher die Volleyball Mannschaft ist ja auch sehr beliebt“, meine Philipp. „Mir wäre es zu blöd einen Ball hochzuschlagen und dann über ein Netz zu feuern“, bemerkte Tommy schulterzuckend. „Tommy ich vermute genau das gleiche denken sich auch Leute, wenn es um Fußball geht“, bemerkte Mario trocken. „Warum soll man einem Ball hinterherlaufen und diesen ins Tor schießen? Wenn man das alles hinterfragen würde, gäbe es keine Sportart mehr.“ „Mario hat Recht“, meinte Trainer Daichi. „Für andere Personen ist Sport etwas Dummes. Sie verstehen nicht, warum man einen Ball wirft, oder man sich im Ring gegenseitig k.o. boxt und und und. Und es ist okay, denn jeder ist anders und hat andere Interessen.“ Die Kickers nickten. Das war wohl wahr. Es war so weit das Spiel würde in wenigen Minuten beginnen. Die Mannschaften betraten das Spielfeld. Kat vorneweg gefolgt von Elsa und den anderen. Sie gingen auf ihre Spielfeldseite und stellten sich auf ihre Positionen. Die Kapitäne waren beim Schiedsrichter, um auszulosen wer Aufschlag hatte. Dafür wurde eine Münze geworfen. Kat wählte Kopf und tatsächlich durften sie beginnen. „So Schwesterchen dann zeig mal, was du kannst“, sagte Gregor gespannt und sah auf das Feld. Er und seine Freunde saßen auf der Bühne und hatten einen wirklich guten Blick auf das ganze Feld. Die ersten Minuten zeigten bereits, dass beide Teams nicht vor hatten zu verlieren. Dank Elsa konnte ihr Team schon punkten und sie blockte auch hervorragend ab. Das machte sie allerdings zum Ziel ihres Gegners und plötzlich war sie unter Beschuss. Kat ließ das aber nicht zu und zeigte was passierte, wenn man ihre Teamkameraden auf den Kicker hatte. Als die erste Halbzeit vorbei war stand es unentschieden. „Alter habt ihr gesehen, wie die alle auf Elsa gezielt haben? Die spinnen ja wohl komplett“, regte sich Kevin auf. „Keine Sorge Elsa dachte sich schon das sowas kommt und hat extra mit Kat und ihrem Team Pläne gemacht“, meinte der Trainer wirklich sorglos. „Außerdem ist es ja beim Fußball und anderen Sportarten auch so. Wer eine Gefahr darstellt, wird versucht auszuschalten.“ „Naja aber toll ist das jetzt nicht“, meinte Philipp und richtete seine Brille. „Es geht weiter“, sagte Gregor und alle sahen gespannt zum Feld. Es war spannend und zum Schluss konnte Elsas Team den Sieg für sich beanspruchen. Wenn auch sehr knapp. Die Zuschauer jubelten und klatschten begeistert. Die Mannschaften verneigten und dankten sich für das Spiel. Kat legte grinsend einen Arm und Elsa und beglückwünschte sie zu ihrem ersten Spiel. „Haste super gemacht. Das feiern wir im Max’s Bude mit Cheeseburger und Pommes. Biste dabei?“ „Na logisch“, meinte Elsa lächelnd und freute sich tierisch. Die Kickers und der Trainer warteten auf Elsa die auch zu ihnen kam. „Hey Leute wie fandet ihr das Spiel?“ „Ihr wart spitze. Allem voran du“, schmeichelte Kevin ihr, was Elsa amüsiert, schmunzeln ließ. „Danke für die Blumen. Ich gehe mit meinen Mädels feiern. Heißt ihr müsst euch selbst was zu essen machen. Bis später Dad und Brüderchen“, sagte sie und ging winkend weiter. „Das war kurz“, lachte Tommy. „Aber ich verstehe sie. Sie will ihren ersten Sieg mit dem Team feiern. Da können wir Fußballer nicht mithalten“, bemerkte Benjamin. „Eben lasst sie feiern. Kommt Jungs ich lade euch ein“, rief der Trainer und die Jungs freuten sich über die Einladung. Da Elsas Team heute den Sieg geholt hatte, würden die Jungs morgen den Sieg holen. So viel stand fest! Kapitel 6: Neue Bekanntschaften ------------------------------- „Okay ich gestehe, dass ist das erste Fußballspiel, das ich sehe. Muss ich irgendwas beachten? Jemanden anpöbeln oder so? Oder muss ich mich an irgendeinen Hals werfen und anhimmeln?“, fragte Kat am nächsten Tag, als sie Elsa zum Fußballspiel begleitete. Elsa hatte gestern beim gemeinsamen Feiern erwähnt, das ihr Bruder und sein Team heute ihr Spiel hatten und sie die Kickers anfeuern würde. Kat hatte sich bereit erklärt mitzugehen, auch wenn sie überhaupt keine Ahnung von Fußball hatte. Aber da die Kickers zu ihrem gestrigen Spiel gekommen waren und sie, naja Elsa, abgefeuert hatten, da war es ja mit fair, wenn der Käpt’n der Volleyballmannschaft auch kam, um sie anzufeuern. Elsa kicherte. „Die in den weißen Trikots sind, die die wir anfeuern. Die in Rot sind ihre Gegner und die darfst du böse angucken aber bloß nichts beleidigendes rufen oder so. Sonst kannst du vom Spiel verwiesen werden.“ „Aha. Welche Nummer hat dein Bruder? Damit ich ihn direkt anfeuern kann?“, erkundigte sich die hübsche Sato und suchte sich mit Elsa einen Platz auf der Tribüne. „Die zehn. Und du kannst alle anfeuern, ich glaube die Jungs brauchen vernünftige weibliche Unterstützung“, bemerkte Elsa trocken und zeigte auf drei bekannte Gesichter, die weiter unten standen und sich aufwärmten. „Wer ist das denn?“ „Marios Fanclub bzw. der Fanclub der Kickers. Aber eigentlich feuern sie nur Mario an.“ Kat blickte runter und runzelte die Stirn. „Was haben die da an?“ Die junge Daichi musterte die Kostüme von Ellen, Ann und Sue. Die trugen hell rosafarbene Shirts mit einem dunkleren Rock. Auf jedem Shirt stand die Nummer 1 drauf in Glitzer. „Oh mein Gott sag mir nicht, dass die Cheerleading machen“, bat Katlin und sah etwas entsetzt aus. „Ich meine Schau dir mal die Kostüme an! Wie alt sind die acht? Sowas hab ich nicht mal im Kindergarten getragen und heute würde ich sowas gleich verbrennen wenn es in meine Nähe kommt!“ „Am besten schau nicht hin. Und versuch wegzuhören. Vielleicht tut es dann weniger weh in den Ohren und Augen“, bemerkte Elsa trocken. „Das tut jetzt schon weh! Lass mich raten Mario hat die eins und deshalb steht die eins auf deren Shirts?“ „Si.“ „Oh mein Gott.“ „Ich hätte es nicht besser sagen können.“ „Also Jungs, auch wenn es nur ein Freundschaftsspiel ist, möchte ich das ihr alles gebt und euch voll reinhängt“, verlangte der Trainer und sah seine Jungs streng an. „Ich weiß das Viktor ein fantastischer Torwart ist, aber Mario steht ihm in nichts nach und Gregor und Kevin können es locker mit Eric, Steve und Gordon aufnehmen. Also zeigt, was ihr könnt!“ „Jawohl Trainer!“, riefen die Kickers und waren bereit. Was waren allerhand Leute zu dem Spiel gekommen und alle Plätze waren besetzt. Elsa bemerkte ein Mädchen, das sich nach einem Platz umsah und winkte sie zu sich. „Hier ist noch Platz“, rief Gregors Schwester und das Mädchen kam dankbar lächelnd zu ihnen. „Danke ich dachte schon ich muss die ganze Zeit stehen“, sagte das Mädchen und setzte sich neben Elsa. „Es ist wirklich voll geworden. Welches Team feuerst du an die Kicker oder die Teufel?“, erkundigte sich Kat und warf ihre blonden Haare zurück. „Ähm beide. Mein Bruder ist Torwart bei den Teufeln und jemand den ich sehr mag spielt bei den Kickers“, erklärte das Mädchen und wurde rot. In dem Augenblick machte es klick in Elsas Kopf. „Dann bist du Conny! Gregor hat mir von dir erzählt. Ich bin Elsa seine Schwester. Freut mich dich kennen zu lernen“, meinte die ältere lächelnd. Conny lächelte ebenfalls erfreut. „Freut mich auch. Und wer bist du?“, fragte sie Kat. „Ich bin Kat, eine Freundin von Elsa und Käpt’n des Volleyballteams. Ich schaue zum ersten Mal ein Fußballspiel an also wunder dich nicht, wenn ich doof Nachfrage, wenn ich etwas nicht kapiere.“ Conny grinste. „Dumme Fragen gibt es nicht nur blöde Antworten.“ Die hübsche Sato grinste. „Dich mag ich. Du bist echt gut drauf. Das wird ein tolles Spiel.“ Da musste Elsa ihrer Freundin recht geben. Das konnte ja nur ein tolles Spiel werden. Die Mannschaften kamen aus den Kabinen und gingen auf das Feld. Sofort starteten Ann und Co. mit ihrem Anfeuern Sprüchen. „Mario! Mario! So gut wie du ist keiner so! Mario! Mario! Der tollste der Beste ist Mario!“ Der Kapitän der Kickers seufzte und zog seine Cappy tiefer ins Gesicht. Man war ihm das peinlich. Er freute sich ja, wenn man ihn anfeuerte aber nicht so. „Schaut Mal, was die da anhaben“, lachte Kevin. „Die erinnern mich an Zuckerwatte.“ „Die haben Zuckerwatte im Kopf“, bemerkte Philipp trocken was die anderen zum Lachen brachte. Gregor, der nach seiner Schwester Ausschau hielt, bekam das nicht mit und war erfreut Elsa zu sehen. Und neben ihr saß Conny! Das freute ihn noch mehr! Auch Mario ließ seinen Blick über die Tribüne gleiten und fand Elsa ziemlich mittig. Neben ihr saß ihre Freundin und Conny. Er fand es toll das sie gekommen waren, um sie anzufeuern. Und er würde dafür sorgen, dass sie ihren Sieg bejubelten. Viktor und Mario gingen zur Spielfeldmitte und redeten mit dem Schiedsrichter. Der warf eine Münze, um zu entscheiden, wer Anstoß hatte. Die Teufel gewannen und des Torwarts gingen zu ihren Positionen. Als alle Spieler bereit waren ertönte der Pfiff. Die Teufel legten gleich los und zeigten das sie zu den besten Mannschaften der Gegend gehörten. Die Kickers ließen sich aber nicht Unterkriegen und gaben Kontra. „Los Gregor!“, riefen Kat und Elsa gleichzeitig als der junge Daichi in Ballbesitz kam und nach vorne stürmte. Conny drückte ihm die Daumen da sie wusste das ihr Bruder ein Weltklasse Torwart war und es Gregor nicht leicht machen würde. Gregor kam in Tor nähe und schoss. Leider hielt Viktor den Ball und warf ihn zu seinen Mitspielern. Es ging weiter. „Boar los jetzt ich will Tore sehen!“, rief Kat und gestikulierte heftig mit den Armen. Das Spiel war wirklich spannend und man merkte das keine der Mannschaften verlieren wollte. Als Eric mit dem Ball auf Mario zu stürmte hielt Elsa die Luft an. Eric schoss und Mario konnte den Ball mit der Faust abwehren. „Puh das war knapp“, meinte Conny und Elsa nickte. Mario war wirklich gut. „Mario! Mario! Du bist der beste, Mario!“, rief der Fanclub und die junge Blondine verdrehte die Augen, als sie die drei herumspringen sah. „Hätte ich gewusst das wir im Kindergarten sind hätte ich meine Bausteine mitgenommen damit ich die drei damit bewerfen kann.“ „Kat“, meinte Elsa kopfschüttelnd. „Sei nicht so gemein.“ „Das ist nicht gemein nur eine Tatsache.“ Das Spiel endete mit einem Sieg für die Teufel eins zu null. Die Kickers waren ein bisschen geknickt, aber sie waren auch stolz auf sich. Mario und Viktor gaben sich die Hände und dankten einander für das Spiel. Das Publikum jubelte beiden Mannschaften begeistert zu. „Schade ich habe den Kickers den Sieg gewünscht“, meinte Kat und verließ mit Elsa und Conny die Tribüne. „Naja das Tor war Glück gewesen. Dieser Eric den Ball gerade so hochgeschossen, dass er im Tor landete. Hätte er etwas höher gezielt wäre der Ball über das Tor hinweg geflogen“, meinte Elsa. „Stimmt. Naja, es war ein wirklich tolles Spiel.“ „Ich fand es auch toll. Wartet ihr jetzt noch auf die Jungs?“, erkundigte sich Conny und strich sich eine lockige Strähne aus dem Gesicht. „Ja wir wollen ihnen zu dem tollen Spiel gratulieren und sie ein bisschen aufmuntern. Willst du mit uns warten“, fragte die junge Daichi. „Gerne.“ „Toll da sieht Elsa sich endlich ein Spiel von uns an und wir verlieren“, maulte Kevin und warf sein Trikot in die Ecke. „Wenn das deine einzige Sorge ist“, meinte Tino kopfschüttelnd. „Wir haben großartig gespielt. Klar wäre der Sieg fantastisch gewesen aber wir können uns wirklich nicht beklagen“, sagte Mario stolz. „Also kein Trübsal blasen.“ „Der Käpt’n hat Recht. Wir haben alles gegeben und können stolz sein“, rief Gregor fröhlich. Abgesehen von Kevin waren alle ihrer Meinung. „Schwesterchen. Und wie fandest du das Spiel?“, rief Viktor und kam auf Conny, Elsa und Kat zu geschlendert. „Ihr wart super“, sagte Conny lächelnd und umarmte ihren Bruder. „Viktor das sind Elsa und Katlin. Elsa ist Gregors Schwester.“ Der Torwart der Teufel musterte Elsa. „Wusste nicht das Gregor so eine hübsche Schwester hat. Es muss hart sein seinen Bruder verlieren zu sehen.“ Die brünette Schülerin grinste. „Nicht so hart einen Bruder mit so einer Selbstsicherheit zu haben.“ Kat kicherte, während sich auf Viktors Gesicht ein Schmunzeln breit machte. „Du bist nicht auf den Mund gefallen. Gefällt mir. Wir sehen uns bestimmt wieder Sweetheart.“ Viktor drehte sich um und ging. Conny verabschiedete sich und folgte ihrem Bruder. Eigentlich wollte sie Gregor gerne sehen, aber heute war das wohl nichts „Er scheint ein gewaltiges Ego zu haben“, bemerkte Katlin. „Jup gewaltiges Ego, Selbstbewusstsein und eine Portion Arroganz. Hoffen wir Mal das er nicht einiges Tages auf die Klappe fliegt“, gab Elsa unbeeindruckt von sich. „Und wenn möchte ich dabei sein und es filmen.“ „Kat du bist wirklich gemein.“ „Nicht gemein, Tatsache.“ Kapitel 7: Peinlich? Peinlich! ------------------------------ Die nächsten Tage verliefen - zumindest für Elsa - ereignislos. Bei den Kickers sah es anders aus da der Trainer nach der Niederlage gegen die Teufel beschlossen hat das Training auf die nächste Stufe zu heben und ließ die Jungs härter trainieren. Selbst Gregor war nach zwei Tagen so kaputt, dass er gleich nach dem Abendbrot ins Bett gefallen war und einschlief. Auf Elsas vorsichtige Nachfrage, ob ihr Vater es nicht übertrieb, meinte dieser nur. „Die Jungs haben nachgelassen und deshalb muss ich da jetzt gegen Steuern, sonst landen sie bei den Schulmeisterschaften auf den letzten Platz und ich möchte wenigstens in die Top 3 kommen.“ Die junge Daichi konnte das zwar nachvollziehen aber ihr Bruder tat ihr doch leid. In der Schule gab es dank Thomas natürlich genaue Informationen zu den beiden Spielen am Wochenende. Guten Morgen liebe Mitschüler und Mitschülerinnen. Am Samstag war das Volleyball Spiel von Elsas Mannschaft und was soll ich sagen, ihr Team hat nicht nur gewonnen, sondern mit Elsa eine fantastische Spielerin bekommen! Obwohl die gegnerische Mannschaft es ihr nicht leicht gemacht hat, hat Elsa bewiesen was für eine tolle Spielerin sie ist und was sie draufhat. Gut gemacht Elsa! Am Sonntag war das Spiel der Kickers welches sie leider ganz knapp verloren haben. Trotzdem haben die Jungs ein fantastisches Spiel abgegeben und den Teufeln gezeigt das sie nicht die einzigen sind die mit dem Ball umgehen können! Bravo Jungs! Soweit die Nachrichten vom Wochenende. Habt einen guten Start in den Tag. Natürlich haben ihr einige Schüler zum Sieg gratuliert und versprochen ihr nächstes Spiel anzusehen. Die hübsche brünette Schülerin war ein wenig gerührt, aber die sagte stets, dass das niemand musste. Der Trainer hatte in der Pause Mario aufgesucht, um mit ihm etwas zu besprechen. Er saß mit seinen Freunden in der Mensa und wollte gerade seine Bento Box auspacken als der Trainer kam. „Mario komm Mal kurz mit.“ „Okay.“ Die Jungs sahen ihnen fragend nach. „Was der Trainer wohlwill?“, fragte Philipp. „Hoffentlich nicht noch mehr Training“, jammerte Tino. „Wahrscheinlich hat er einen teuflischen Trainingsplan für uns entwickelt und Mario seinen Segen geben“, brummte Kevin missmutig. „Hey Gregor was will der Trainer von Mario?“, fragte Benjamin den jungen Daichi. Der kaute gerade genüsslich ein Reisbällchen und sah seinen Freund verwirrt an. „Woher soll ich das wissen?“ „Hat er die nichts gesagt?“ „Was soll Mario mir nicht gesagt haben?“ „Nicht Mario, der Trainer!“, sagte Charlie. „Wieso der Trainer? Ich dachte wir reden über Mario“, kam es konfus von dem braunhaarigen Mittelfeldspieler. Die anderen stöhnten auf. „Wir reden von dem Trainer! Hat der Trainer erzählt, was er von Mario will“, wiederholte Jeremy die Frage. „Wieso sollte der Trainer mir das sagen?“ „Man Gregor manchmal frage ich mich wie du überlebst in dieser Welt“, seufzte Philipp und richtete seine Brille. „Der Trainer ist dein Vater und daher kann es ja sein das er dir von Entscheidungen oder anderen Sachen erzählt, die wir später berichtet bekommen. Hast du es jetzt verstanden?“ „Achso“, meinte Gregor und lachte ein wenig peinlich berührt. „Nein er hat mir nichts gesagt. Aber er saß die letzten Tage in seinem Büro zuhause und hat sich unseren Trainingsplan angesehen.“ „Also doch ein härteres Training“, jammerte alle und schon war ihnen das Essen vergangen. Als Mario wiederkam, fragten ihn alle sofort, was der Trainer wollte, aber Mario wich aus indem er sagte es war nichts wichtiges. Irgendwas verschwieg der Käpt’n. Die Frage war nur was. Als sie Schule vorbei war, wartete Elsa auf ihren Vater und Gregor. Heute fand kein Training der Kickers statt, daher konnten sie zusammen nach Hause fahren. Das junge Mädchen wartete am Eingang, als sich Mario zu ihr gesellte. „Na“, sagte er amüsiert. „Na“, gab sie genauso amüsiert zurück. „Auf wem wartest du denn? Auf einen Prinzen?“ „Fast ich warte eher auf dem Drachen“, erwiderte Elsa kichernd. „Wieso der Drache?“ „Na Prinzen kriegt man ständig und überall. Die Drachen werden ja immer gejagt und getötet, aber niemand kommt auf die Idee mit dem Drachen auf und davon zu fliegen. Also schicke ich den Prinzen in die Wüste und reite auf dem Drachen ins Glück.“ Der attraktive Hongo sah sie einen Moment verwirrt an, bis er ein Lachen ausstieß. „Klingt sehr vernünftig. Schade, dass sonst keiner auf die Idee gekommen ist, das wäre für manch Film eine interessante Wendung gewesen.“ Elsa grinste ihn vielsagend an. „Ich werde das mal einem Produzenten vorschlagen und dann werde ich Reich dank der Idee.“ „Du bist reich Schwesterchen? Kriege ich was ab?“, fragte Gregor in diesem Moment und stellte zu den beiden. „Gregor wäre ich reich dann würde ich längst irgendwo sein, wo es schön ist. Auf den Malediven oder Bali oder so“, bemerkte seine Schwester trocken. „Und ja natürlich würdest du was abkriegen.“ Der Trainer kam aus dem Gebäude und steuerte auf die drei zu. „Dann können wir ja los. Mario begleitet uns heute.“ Seine Tochter sah kurz verwundert aus, freute sich aber. Wenn Mario dabei war, dann hätte Gregor bestimmt keine schlechte Laune mehr und machte sich vielleicht keinen Kopf. Sie gingen zu den Parkplätzen und der Trainer öffnete das Auto. Gregor setzte sich auf den Beifahrersitz, während seine Schwester und sein bester Freund hinten einstiegen. Die Autofahrt dauerte nicht lange und kurz darauf fuhr der Trainer den Wagen in die Einfahrt. Die Schüler stiegen aus und Elsa ging schon mal zur Haustür, um diese zu öffnen. Mario und Gregor warteten auf den älteren Daichi und folgten ihr dann Minuten später. „Also wir drei gehen Mal in die Küche. Wir haben etwas zu bereden“, meinte Paul und Elsa zuckte nur mit den Schultern. Sie hatte nicht vor sich dazu zu setzen, da ihr das Gerede über Fußball relativ egal war. Außerdem wollte sie ein bisschen Ruhe haben und ging daher in ihr Zimmer. Zwei Stunden waren vergangen und Paul Daichi war zufrieden. Er hatte mit Mario und Gregor einen neuen Trainingsplan ausgearbeitet und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Er hatte extra Mario gebeten nach der Schule mit ihm nach Hause zu kommen, weil ihm die Meinung des Käpt’ns wichtig war und Mario seine Freunde am besten kannte. Natürlich war das Training intensiver aber auf jeden Spieler individuell zugeschrieben. „Es ist langsam Zeit fürs Abendessen. Mario möchtest du bleiben? Ich hole uns etwas du kannst gerne bleiben“, meinte der Trainer und fragte den jungen Hongo. Der überlegte kurz. Seine Mutter war heute nicht da und er musste sich selbst etwas zu Essen machen. Und außerdem war es ganz angenehm hier. „Ich bleibe gerne“, entschied Mario. Paul nickte und suchte die Bestellkarte von dem Sushi Laden. „Hier sucht euch was aus. Ich gehe Mal kurz in mein Büro.“ Als er weg war, sah Gregor nur kurz auf die Karte. „Ich weiß schon, was ich nehme. Und du Mario?“ Der junge Torwart schaute sich die Karte an. „Ich nehme die 32. Was ist mit Elsa? Sie isst doch bestimmt auch etwas, oder?“ „Ja klar.“ Sein Vater rief nach Gregor und er stand auf. „Ach gehst du hoch zu Elsa und bringst ihr die Karte? Ich muss zu Papa“, bat der brünette Daichi seinen besten Freund der zustimmend nickte. Mario erhob sich und ging zur Treppe. Elsas Zimmer war ganz hinten. Mario wusste welches Zimmer Gregor und dem Trainer gehörte da er hier schon öfters war. Aus Elsas Zimmer drang Musik. Bei näherem Rankommen erkannte er das sie Red Velvet hörte eine südkoreanische Girlgroup. Er klopfte und öffnete die Tür als er dachte er hätte herein gehört. Als er das Zimmer betrat, sah er Elsa vor ihrem Kleiderschrank stehen. In Unterwäsche! Ihre Haare waren nass da sie gerade geduscht hatte und ihr schlanker Körper steckte in schwarzer Unterwäsche. Mario blickte sie überrascht an, bevor Elsa nach ihrem Handtuch auf dem Boden Riff und es sich um den Körper wickelte. „Raus!“ Er folgte ihrem Befehl sofort und verließ augenblicklich das Zimmer. Sie stellte die Musik leiser und fragte wütend durch die Tür. „Was ist?“ „Sorry ich wollte nicht so reinplatzen“, meinte Mario entschuldigend. „Dein Vater will was zu essen holen und ich sollte dir die Karte geben.“ Die Tür öffnete sich und die junge Schülerin kam heraus. Sie trug immer noch das Handtuch um ihren Körper. Die nahm ihn die Karte ab und sah ihn böse an. „Nächstes Mal schiebst du sie unter die Tür durch.“ Dann ging sie wieder in ihr Zimmer und machte wieder die Musik an. Mario stand mit geröteten Wangen da und musste erstmal klarkommen. War das peinlich? Nein das war oberpeinlich! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)