Nemesis von Yayoi ================================================================================ Kapitel 9: Angriff in der Phantomzone ------------------------------------- In den folgenden Monaten wurde Colts Plan in die Tat umgesetzt. Die Stadt der Träume war das neue Hauptquartier der letzten Menschen geworden. Durch den Einsatz von Suchtrupps nach weiteren Überlebenden in der menschlichen Dimension war diese Zahl inzwischen auf knapp zehntausend angewachsen. Die Erkundungsflüge quer durch das nun von Outridern besetzte Grenzland mussten mit oberster Vorsicht durchgeführt werden, denn die feindlichen Patrouillen warteten überall. Die Outrider hatten damit begonnen, die von ihnen zerstörten Städte wieder aufzubauen und die dortigen Ressourcen abzubauen. Wie eine Seuche breiteten sie sich über die menschliche Dimension aus und vereinnahmten sie mehr und mehr. Wegen der häufigen Phantomsprünge wurden schon nach kurzer Zeit mehrere permanente Übergänge zwischen den beiden Dimensionen eingerichtet. Jesse verfolgte diese Entwicklung mit Genugtuung. Bedauerlicherweise hatte er Fireball nicht als General an seiner Seite in die Angriffe mit einbeziehen können, da der Körper des Star Sheriffs die Medikamente und Implantate nur schwer vertrug, zumindest sagten ihm die drei Professoren dies, die Fireball betreuten. Insgeheim glaubte Jesse jedoch, dass es an der Unfähigkeit der outrider’schen Mediziner lag, die trotz ihrer unzähligen Versuche mit der menschlichen Rasse immer noch keinen weiteren Mutanten wie damals Gattler erzeugen konnten. Als es sich abzeichnete, dass das Experiment scheitern würde, ließ Jesse die drei Professoren eliminieren. Aber seine Stimmung hob sich wieder, als er auf die vernichtete Menschheit blickte. Hin und wieder meldete sich darüber die leise Stimme seines Gewissens zu Wort, die er aber geflissentlich überhörte. Stattdessen betrachtete er seinen ewigen Widersacher, der in einer Phantomkammer in seinem Büro stand. Er besaß zwar noch das menschliche Aussehen, aber sein Blut war das eines Outriders. Seine Haut war blass geworden, seine Haare lang und seine Ohren spitzer als vorher. Er lebte noch, manchmal schlug er sogar von alleine die Augen auf, die ebenfalls jegliche Farbe verloren hatten. Nur noch ein Schatten seiner Iris war erkennbar und erinnerte daran, dass er einmal ein Mensch gewesen war. Auch wenn Fireball nutzlos für Jesse war, brachte er es dennoch nicht übers Herz, die Phantomkammer abzuschalten, in der er ihn aufbewahrte. Manchmal dachte Jesse daran, Fireballs Umwandlung mit einem anderen Ärzteteam fortsetzen zu lassen. Aber für das weitere Experimentieren fehlte ihm momentan die Zeit. Er war sehr häufig bei Nemesis und dessen Klonen, die sich überall ins neu eroberte Gebiet verteilten. Nemesis wusste so immer, was an welchem Ort geschah und konnte schnell auf Veränderungen reagieren. Jesses Aufgabe war es, die Aufbauarbeiten und Kontrollflüge zu koordinieren, weshalb er sehr viel zu tun hatte und seine persönlichen Belange zurückstellen musste. Aber nun er hatte Zeit…. Hin und wieder stießen die patrouillierenden Phantomgleiter auf abgemagerte, aber lebende Menschen, die dann sofort getötet wurden. Nemesis ordnete daraufhin eine groß angelegte Suchaktion an, die einen Monat dauerte und bei der viele Menschen aufgespürt und beseitigt worden waren. Jeden Tag schritt Nemesis stolz durch seine neuen Gebiete. Er atmete tief die saubere Luft ein und genoss das Gefühl, endlich wieder normal atmen zu können, nachdem er jahrelang ein Cyborg gewesen war. Er fühlte sich zufrieden und voller Tatendrang. Bis sein neues Imperium erblühte, würde es noch viele Jahre dauern, aber er hatte keine Eile. Der erste, wichtige Schritt war getan. *** Das Leben der Menschen war hart geworden. Doch sie nahmen die Qualen auf sich, um das zu bekommen, woran sie glaubten – ihre Rache. Saber war in den ersten Monaten nach dem Verlust seiner Familie in eine schwere Alkoholsucht gestürzt und äußerst aggressiv. Colt wusste sich nicht mehr zu helfen, denn alle seine Versuche, den letzten Highlander zur Vernunft zu bringen, waren gescheitert. Außerdem hatte er immer weniger Zeit, sich um seinen Freund zu kümmern, denn je mehr Gefolgsleute sie wurden, umso mehr war der Cowboy als Anführer gefragt. Er ließ die Phantomwesen auskundschaften, ordnete körperliches Training an und organisierte Streifzüge, die Lebensmittel, Kleidung, Waffen und Gyrolen brachten. April stand ihm während dieser Zeit immer zur Seite, nachdem sie ihren anfänglichen Schock über den Tod von Fireball und ihrem Vater überwunden hatte. Sie hatte viele Tränen geweint, doch ihr Glaube an die Rache half ihr, darüber hinweg zu kommen. Sie liebte Fireball noch immer, aber sie wusste, dass sie ihn nie wieder sehen würde. Deshalb kümmerte sie sich intensiv um Colt und Saber, die nun wieder zu ihrer Familie geworden waren, so wie sie es früher auch gewesen waren. Sie war es, die es nach und nach schaffte, Saber aus seiner Depressivität zu holen und von seiner Sucht abzubringen. Sie erinnerte ihn an vergangene Zeiten, in denen er ein Vorbild für andere Star Sheriffs gewesen war. Wenn es ihm schlecht ging, war sie für ihn da, um ihn zu trösten und hielt ihn davon ab, wenn Saber wieder zum Alkohol greifen wollte. Auch wenn die Menschheit verloren schien, so sagte sie, gab es doch keinen anderen Lebensraum für sie. Sie mussten ihr Gebiet verteidigen und auf Rache aus sein. „Auch wenn wir in unserer Ausbildung gelernt haben, dass Rache kein Ziel sein kann, ist es doch das Einzige, was uns zusammenhält und uns weitermachen lässt“, sagte sie leise zu ihrem ehemaligen Chef, neben dem sie im Bett lag. Sie teilten es seit geraumer Zeit, auch wenn sie nie miteinander schliefen. Doch die Nähe des Anderen spendete ihnen Trost und Geborgenheit. „In Zeiten wie diesen sind die Wahrheiten manchmal andere“, erwiderte Saber leise und drehte sich zu ihr um, um mit seiner Hand sanft über ihre Wange zu streicheln. „Dank dir habe ich auch ein Ziel vor Augen. Sincia und meine Eltern sollen nicht umsonst gestorben sein.“ Er küsste April zärtlich auf ihre Stirn und zog sie zu sich heran und schwieg eine Weile, um ihren ruhigen Atemzügen zu lauschen. „Colt hat ungeahnte Fähigkeiten entwickelt. Ich bin sehr stolz auf ihn“, setzte er das Gespräch schließlich fort. „Ich auch“, sagte die blonde Frau. „Er schafft es, uns allen Mut zu geben. Er weiß, was er will.“ Colt lag unruhig in seinem Quartier und betrachtete ein Bild seiner Familie. Er lebte allein in einem der Häuser und wollte es auch nicht anders. Dass April und Saber das Bett teilten, wusste er, aber er verurteilte es nicht. Für ihn selbst kam das nicht in Frage, denn er hatte sich geschworen, zuerst Robin zu rächen, bevor er wieder etwas mit einer Frau anfangen würde, obwohl genug Angebote vorhanden waren. Seine Position als Anführer der überlebenden Menschen machte ihn attraktiver als er ohnehin schon war. „Robin, Josh, morgen werde ich alles für unsere Rache vorbereiten lassen. Wir haben genug Informationen gesammelt, um sie für immer vernichten zu können. Wünscht uns Glück, ja?“ Lächelnd betrachtete er die Ablichtung und küsste dann beide, bevor er das Licht löschte. Am nächsten Tag rief Colt seine führenden Offiziere zu sich. Es waren insgesamt nur zehn Leute, darunter Saber und April. „Wir haben genug Informationen gesammelt und ich denke, wir sollten nun nicht mehr warten“, begann Colt. „Unsere Zeit der Rache ist gekommen.“ „Alle haben hart an sich gearbeitet“, bemerkte Gary, der ebenfalls zum Führungskreis gehörte. „Je länger wir warten, umso höher ist das Risiko, dass wir vielleicht doch noch entdeckt werden.“ „Wann soll unser Angriff stattfinden?“, wollte Sandrine wissen, die Schmugglerin, die mit jedem Tag ungeduldiger wurde. „Morgen wird es endlich soweit sein“, eröffnete Colt und schob seinen Cowboyhut auf seinen Rücken. „Lasst uns noch einmal unsere bisherigen Pläne besprechen und das Vorgehen für morgen abstimmen.“ Ernst blickte Colt durch die Runde. „Alles wird gut“, sagte April leise und drückte kurz und fest seine Hand. Sie zweifelte nicht im Geringsten an ihren Worten. Colt lächelte die Wissenschaftlerin an und küsste sie auf die Stirn, bevor er sich wieder an die Anwesenden richtete. „Unser Ziel ist die Zerstörung der Tritonmaterie, der Hauptenergiequelle und der Zentrale des Phantomreiches. Nemesis ist darin eingelassen wie wir aus unserem letzten Krieg wissen, und er verfügt über eine Anzahl Cyborgkörper, mit denen er sich in unserer Dimension aufhält. Ist das Hauptrechenzentrum ausgeschaltet, dann werden auch die Cyborgs ausgeschaltet sein. Deshalb muss unser Angriff in der Phantomzone stattfinden, auf feindlichem Gebiet.“ Jedes Mitglied des Führungskreises hatte knapp 850 Leute in seiner Bataillon. Funktionierende und bewaffnete Kampfschiffe und Gleiter waren in ausreichender Menge vorhanden, ebenso wie Waffen und Munition. Sie hatten eine hübsche Staffel in den letzten Monaten zusammengestellt. Unter den Kampfschiffen befanden sich auch Ramrod und die Monarch Supreme, das berühmte Schlachtschiff des Königreichs Jar. Die Teams, die die Monarch Supreme und Ramrod steuerten, hatten wochenlang daran gearbeitet, die Funktionen des Schiffes zu erlernen und Flugmanöver zu üben. Morgen würde sich zeigen, wie gut sie dies beherrschten. April hatte das Kommando über ihren Friedenswächter bekommen, der von einer Kompanie Kampfgleiter begleitet werden würde. Eine Staffel mit Transportschiffen würde Panzerregimente und eine Kolonne Fußvolk durch eines der sechs permanenten Portale zur Phantomzone bringen. Saber Rider führte eine Kompanie des Fußvolkes an, da er sich in diesen taktischen Maßnahmen besonders gut auskannte. Vieles hatte er aus Geschichtsbüchern über Napoleon gelernt, hatte dessen Taktiken studiert und versuchte die Fehler, die dieser berühmte Feldherr gemacht hatte, zu vermeiden. Allerdings würde es morgen um einiges spontaner und flexibler zugehen. Colt hatte sich dazu entschieden eine Einheit mit kleinen, schnellen Kampfgleitern zu führen. Sein Bronco Buster war dazu bestens geeignet. Eine zweite und eine dritte Einheit wurden von Gary und Sandrine angeführt. Zwischenkommi: Achtung, Süße! Wenn sie die Outrider so lange ausspionieren, sollten sie eigentlich auch von Nemesis Zustand erfahren haben... Muss ja den Gesamtplan nicht gefährden, aber einen Satz einflechten, würde ich schon  Per Knopfdruck rief Colt das Hologramm der Phantomzone auf, welches sie auf einem ihrer Raubzüge aus einem feindlichen Gleiter entwendet hatten. Es zeigte detaillierte Informationen über die Städte und Planeten jenseits der Übergänge sowie die genaue Lage der Portale. Aufgrund von Energiemangel konzentrierten sich die Bewohner auf drei Planeten, von denen zwei nur schwach besiedelt war. „Diese beiden Planeten sollten wir uns zum Schluss vornehmen“, schlug Victor, ein Arzt aus Yuma City, vor. „Sie sind nicht stark bewaffnet und stellen somit keine große Gefahr dar. Vielleicht ergeben sie sich auch, wenn wir den Hauptplaneten eingenommen haben.“ „Das ist ein sehr guter Aspekt“, nickte Colt. „Wir dürfen uns nichts vormachen, wir sind in der Minderzahl, aber der Überraschungseffekt ist auf unserer Seite. Die Phantomwesen wiegen sich in Sicherheit. Aber wenn wir unseren Angriff auf ihr Zentrum konzentrieren, wird es uns gelingen, sie zu besiegen.“ „Wir müssen unsere Offensive so koordinieren, dass wir an vielen verschiedenen Orten gleichzeitig vorstoßen.“ April stand auf und griff nach einem Zeigestock, mit dem sie auf verschiedene strategische Punkte des Zentralplaneten Gondar deutete. „Unsere Gleiterkompanien sollten an den Hangartoren einfallen. Die Transportschiffe können gleichzeitig die Truppen an der nördlichen und südlichen Hemisphäre absetzen, von wo aus es hier und hier nach Zugängen aussieht. Der Phantomturm befindet sich im Kern, so wie das letzte Mal auch. Er ist stark bewacht und wir müssen ein Team losschicken, die den Verteidigungsmechanismus dieses Ungeheuers ausschaltet.“ „Dafür bin ich mit dreien aus meiner Gruppe vorgesehen“, meldete sich Saber zu Wort. Saber, Colt und sie waren die einzigen, die die Verteidigungsmechanismen des Phantomturms wenigstens ansatzweise kannten. Es war davon auszugehen, dass diese sogar noch verbessert worden waren. Gegen 15 Uhr beendete Colt die Veranstaltung und gab damit sich und dem restlichen Führungskreis somit Gelegenheit, ihre Einheiten zu briefen, bevor es morgen Ernst wurde. Das Lager verfiel nach dem Briefing in schweigsame Stimmung. Viele verbrachten den letzten Abend im Kreise ihrer engsten Freunde oder mit den Personen, die nun zu ihrer Familie geworden waren. So auch Colt, Saber und April. Sie hatten sich bei Colt eingefunden, um zusammen zu Abend zu essen und über die guten, alten Zeiten zu reden und alte Geschichten auszutauschen. Nicht selten flossen dabei Tränen, mal vor Belustigung, mal vor Trauer. Die Fotos ihrer verstorbenen Liebsten hatten sie nebeneinander über dem Kamin aufgestellt, so als ob sie wenigstens dadurch bei ihnen sein würden. Früh am nächsten Morgen herrschte geschäftiges Treiben. Die Vorbereitungen wurden größtenteils schweigend ausgeführt, die Stimmung war angespannt, aber durchweg positiv. Sie alle wussten, was auf dem Spiel stand. Kurz vor dem Abflug ging Colt noch einmal durch die bereitstehenden Schiffe. Er trug schon seinen Raumanzug und seinen Blaster, während er hier Glück wünschte und dort Hände schüttelte. Er stellte fest, dass sich seine Stimmung in den meisten seiner Kameraden wiederfand. Sein Herz pumpte bereits Adrenalin durch seine Adern und seine Gedanken waren bei seiner Familie. Er sah kurz den Red Fury Racer, der in eines der bereitstehenden Transportschiffe verladen wurde und Nova, die in ein anderes geführt wurde. Ein paar Schritte weiter thronte der Friedenswächter am Himmel und er sah schon von Weitem Aprils rosafarbenen Kampfanzug und ihr blondes, wallendes Haar. Neben ihr stand Saber Rider mit Steed am Zügel. „Howdy, ihr Zwei!“, begrüßte der Cowboy sie. „Hallo Colt!“, grüßten beide zurück. „Und, bist du zufrieden mit dem, was du hier siehst?“, wollte April wissen. „Sehr“, lächelte der Angesprochene. „Die Vorbereitungen sind überall so gut wie abgeschlossen, wir können also gleich starten.“ Er beugte sich zu April hinunter und umarmte sie fest. „Ich wollte euch beiden viel Glück wünschen.“ April erwiderte die Umarmung fest und konnte nicht verhindern, dass ihr ein paar Tränen in die Augen schossen. „Danke, Cowboy. Dir auch viel Glück“, flüsterte sie heiser, bevor sie sich von dem Größeren löste und bemerkte, dass auch seine Augen feucht geworden waren. „Wir sehen uns später“, sagte er zu Saber und umarmte auch ihn fest. „Aye, das tun wir“, versprach der Highlander, während er seine Arme um Colt legte. Dann setzte Colt seinen Weg fort und sah noch aus den Augenwinkeln, wie sich Saber und April zum Abschied küssten und dann an Bord ihrer Schiffe gingen. Eine halbe Stunde später gab Colt das Zeichen zum Starten. Wie eine Horde schwarzer, fliegender Ameisen erhoben sich die Schiffe vom Boden und verfinsterten den Himmel, einem schlechten Omen gleich. Die Phantomwesen reagierten langsam, als sie diesen riesigen Fleck auf ihren Scannern entdeckten. Sie konnten mit den Daten nichts anfangen, wurden aber nervös, als sie sich den Portalen näherten und dann in der Phantomzone auftauchten. Nemesis und Jesse Blue wurden zu spät informiert. Als sie die Masse an Schiffen orteten, die auf Gondar zusteuerte, gaben sie Alarm, um die Attacke abzuwehren. Die Transportschiffe konnten ihre militärische Fracht unbehelligt auf den beiden Hemisphären absetzen und sie drangen unerbittlich vor, während Nemesis die Phantomkammern einheizte, um die dort schlafenden Krieger zu wecken. Erst drei Minuten nach dem ersten Angriff waren die ersten Phantomgleiter zu sehen, die sich unkoordiniert auf die Feinde stürzten. Die Flotte hatte leichtes Spiel mit ihnen. Doch weitere folgten, die nicht mehr so einfach zu vernichten waren. „Startet die Renegade-Einheiten!“, befahl General Blue wütend. Sein Kommando wurde sofort ausgeführt. „Renegades!“, schrie April, die die Steuerung von Ramrod an Fireballs Stelle eingenommen hatte. „Ich starte die Challengephase!“ Noch bevor die Renegades sie erreicht hatten, war die Transformationsphase abgeschlossen und der Friedenswächter kampfbereit. Der erste Renegade war mit fünf gezielten Schüssen aus Ramrods überdimensionalem Blaster in die ewigen Jagdgründe geschickt worden. Weitere Einheiten folgten und bald schon war Ramrod zusammen mit weiteren Schlachtschiffen ähnlicher Größe in einen Kampf der Giganten verwickelt. Vier rote Renegade-Einheiten hatten den Friedenswächter eingekreist und feuerten abwechselnd Lasersalven auf den großen Robotcowboy. Die Insassen wehrten sich verbissen und mussten schwere Treffer einstecken. Plötzlich wickelte sich ein Laserlasso um Ramrods Hals und ein weiteres um das rechte Bein. Hochenergetische Wellen jagten durch den metallenen Cowboy und übertrugen sich auf das Team im Inneren. „Die Maverick-Kontrollen reagieren nicht mehr!“, meldete die Navigatorin vor Schmerzen keuchend. „Hier reagiert gar nichts mehr“, erwiderte Marc schmerzerfüllt, der auf Sabers ehemaligem Platz saß. April blickte wie gebannt in die Augen des Renegades, die sich hinter der Windschutzscheibe abzeichneten. Viele Schweißperlen standen auf ihrer Stirn und sie biss ihre Zähne zusammen. Schon einmal war sie mit ihrem Team in einer ähnlichen Situation gewesen und sie hatten es geschafft. Und diesmal...? Die Energie wurde plötzlich erhöht. April schrie überrascht auf und verlor für ein paar Zehntel Sekunden das Bewusstsein. Ihr Kopf sackte nach vorne und ihr Blick traf auf ihren Monitor. „Wir müssen hier raus“, flüsterte sie mit vor Entsetzen geweiteten Augen. „Raus hier!“, schrie sie dann noch einmal laut. Sie hatte ihre Sitzgurte gelöst und war aus ihrem Modul aufgesprungen. Der Boden unter ihr glühte bereits und der Eingang war versperrt. „Was ist hier los?“, fragte der Vierte im Team ängstlich und verfolgte, wie die blonde Frau wieder in ihre Satteleinheit sprang. Ein Ruck ging durch den Friedenswächter als sich ein weiteres Laserlasso um den Rumpf wickelte und auch dort seine Energie hindurchjagte. „Sie nehmen unser Schiff auseinander und wir können nichts dagegen tun“, erklärte die Teamleiterin resigniert. „Meinen Ramrod.“ Schnell legte sie wieder ihre Sicherheitsgurte an. „Wir befinden uns bereits in der Atmosphäre und im Gravitationsfeld des Planeten“, erklärte sie ruhig. „Haltet euch fest!“ In diesem Moment durchtrennten die Laserseile den riesigen Robotcowboy. Der Boden unter den Satteleinheiten war weg und sie wurden nur noch von den Hubarmen gehalten. Die vier Insassen schrieen laut, als Ramrods Kopf vom Rumpf getrennt wurde. „Wir stürzen ab!“, meldete die Navigatorin panisch. April verfolgte im Schock durch die Windschutzscheibe, wie die Oberfläche des Planeten auf sie zu raste. Marc funkte die Meldung von Ramrods Verlust an die Führungsoffiziere, bevor die Verbindung vollends zusammenbrach. Saber führte seine Truppe ins Innere des Planeten. Er ritt auf seinem Schlachtross mit erhobenem Schwert voran. Dass Ramrod abgestürzt war, bekam er nur im Unterbewusstsein mit, zu sehr war er konzentriert. „Vorwärts, Leute!“, schrie er und seine Fußtruppen kamen im Laufschritt nach. Doch vor ihnen türmte sich die erste Outriderfront auf, ihre Gewehre im Anschlag. Weiter hinten konnte Saber schwerere Geschütze wie Bazookas, Flaggs und Panzer erkennen, die sich schussbereit machten. „Ausschwärmen!“, befahl er laut und hob mit seinem Robotpferd ab. Die Raketen schlugen inmitten seiner Einheit ein. Körper wurden wie trockene Äste durch die Luft gewirbelt und Saber konnte selbst durch seinen Helm die Hitze der Explosion spüren. ‚Hattest du wirklich geglaubt, wir machen keine Verluste? Wie naiv bist du eigentlich geworden, Saber?‘, schalt er sich und blickte traurig auf die leblosen, verdrehten Körper. Die nächste Angriffswelle riss ihn aus seinen Gedanken. „Geht in Deckung, verdammt!“, schrie er zornig. Die Kontrolle über die Situation drohte ihm zu entgleiten und das machte ihn nervös. Hilflos musste er mit ansehen wie die zweiten Raketensalve weitere seiner Leute tötete. Er kam sich plötzlich sehr feige vor. Während seine Einheit da unten um ihr Leben kämpfte, schwebte er auf seinem hohen Ross über allem und gab Kommandos. Er sah, dass die Phantomwesen ihre Linien auflösten und zum Nahkampf übergehen wollten. Das war für Saber der Punkt, an dem er Steed nach unten lenkte und sich mit einem markerschütternden Schrei in den Kampf stürzte. Seine Gefolgsleute sahen die Verbissenheit, mit der ihr Anführer den Feinden trotzte und erinnerten sich daran, weshalb sie hier waren. Unerbittlich kämpften sie sich ihren Weg nach vorne, begleitet von schweren Verlusten auf beiden Seiten. Mittels Granaten konnten einige feindliche Geschütze und Panzer außer Gefecht gesetzt werden. Immer wieder ließ Saber sein Robotpferd abheben, um die Gegner zu verwirren. Auch Steeds Hufe waren hin und wieder eine geeignete Waffe. Die Truppe schaffte es, eine Bresche durch die Outrider zu schlagen und weiter ins Planeteninnere vorzudringen. „Beeilt euch!“, rief der Highlander und hob sein Schwert, bereit zum Angriff. Die erste Verteidigungslinie war durchbrochen und der blonde Anführer gab eine kurze Statusmeldung an die Führungsoffiziere durch. „Wir dringen weiter vor. Der Phantomturm ist bereits in Sicht. Sind nur noch acht Sektoren entfernt“, meldete er und umrundete eine Trafostation, die laut vor sich hinbrummte. Als er um die Ecke bog, wurde er frontal von einer Rakete getroffen. Er flog in hohem Bogen zusammen mit Steed gegen die nächste metallene Wand und prallte von dort ab. Verdreht blieb er am Boden liegen. Sein Körper wurde nur noch durch den Schutzanzug in Form gehalten, den er trug. Sein Blut quoll hellrot zwischen den verbeulten Teilen seines Raumanzugs hervor und sammelte sich in einer großen Lache unter ihm. „Saber?“, rief Colts Stimme in seinem Helm. Doch sie wurde nicht mehr gehört. Seine Armee, entsetzt über den plötzlichen Tod ihres Anführers, war zur leichten Beute für die zweite Verteidigungslinie der Phantomwesen geworden, die härtere Geschütze als die erste auffuhr. Nur sieben Sektoren vom eigentlichen Ziel entfernt war die erste Kompanie aufgehalten worden. Den beiden, die aus zwei anderen Richtungen aus vorrückten, ging es nicht besser. Auch sie wurden acht und fünf Sektoren vor dem Ziel zerschlagen. Ramrods Kopf landete mit dem Helm voran auf Gondar und hinterließ einen riesigen Krater. Das Team wurde hart in den Sitzgurten gehalten und stöhnte laut auf, als sie aufprallten. Die Navigatorin und der Scharfschütze hingen bewusstlos in den Seilen, während sich April schon aus ihrer Satteleinheit befreite. Marc tat es ihr gleich und landete wackelig auf seinen Füßen. April versuchte, die beiden anderen aus ihren Fesseln zu befreien, als Marc voller Angst schrie: „Sie haben uns im Visier! Raus hier!“ Die blonde Frau ließ hektisch von ihren Teamkollegen ab und folgte Marc durch die Windschutzscheibe nach draußen. Gerade noch rechtzeitig konnten sie hinter einem Turm in Deckung gehen, als Ramrods Kopf und die beiden Insassen in tausend Stücke zerfetzt wurden. April keuchte laut und entsetzt auf und presste sich eng an Marc, der sich genauso geschockt an die junge Frau klammerte. Dann gab der Boden unter ihnen nach und sie stürzten ins Innere des Planeten und landeten unsanft auf dem metallenen Boden. Die Wissenschaftlerin schaffte es im letzten Augenblick, den herabstürzenden Metall- und Gesteinsbrocken auszuweichen. Die Außenhülle des Planeten war durch Ramrods Aufprall erheblich beschädigt worden und hielt dem Druck nicht mehr Stand. Marc wurde unter den Metallmassen begraben und der schmerzerfüllte Schrei hallte in Aprils Ohren nach. Sie war von der Außenwelt abgeschnitten, ihr Team tot. Einen Augenblick gab sie ihren Gefühlen nach und weinte lautlos, erschöpft an eine Wand gelehnt. Dann flammte das Gefühl der Rache wieder in ihr auf, ein Funke, der zu neuem Leben erwachte. „Saber, Colt, ich gebe nicht auf. Ich werde alleine zum Phantomturm gehen“, versprach sie ihren beiden Kollegen, die sie nicht hören konnten. Colts Staffel kämpfte erbittert gegen ihre fliegenden Angreifer. Der Cowboy setzte seine besten Flugkünste ein und riss große Löcher in die feindlichen Linien. Die Meldungen von Ramrods Absturz und Sabers Tod lenkten ihn nur für kurze Sekunden ab, in denen er einen letzten Nachruf an seine Freunde schickte. Aber er kämpfte umso erbitterter weiter, um das zu bekommen, was ihn antrieb – seine Rache. Sein Scanner meldete ihm, dass nun auch feindliche Schiffe von der anderen Seite der Portale in die Phantomzone sprangen, um ihre Landsmänner zu unterstützen. ‚Es sind zu viele!‘, schoss es dem Cowboy zum ersten Mal durch den Kopf, aber er drängte diese Gedanken sofort nieder. Er wollte es einfach nicht wahr haben. „Lasst nicht nach!“, funkte er seine Einheit an und jagte zwei seiner Lasersalven ab, mit denen er zwei Gleiter ins Jenseits beförderte. „Wieder zwei weniger“, murmelte er vor sich hin. Er nahm den nächsten feindlichen Flugkörper ins Visier, als sein Schiff von einer nahe gelegenen Explosion durchgeschüttelt wurde. Colt wandte seinen Blick nicht ab, sondern feuerte seinen Schuss genau ins Schwarze, flog dann eine Schleife und peilte den nächsten feindlichen Hyperjumper an. Am Rande nahm er war, dass seine Einheit weit auseinander gerissen war und ein formierter Angriff nicht mehr möglich war. ‚Als einzelne Ziele sind wir leicht zu kriegen’, schoss es dem ehemaligen Kopfgeldjäger durch den Kopf. „Sammelt euch! Alle zu mir!“, befahl er über Funk, ein verzweifelter Aufruf, einen strukturierten, effektiven Schlag gegen die Feinde auszurichten. Seine Leute kamen so schnell wie möglich Colts Befehl nach, was sich als schwerer Fehler erwies. Die Outrider umzingelten die Formation mit ihren Gleitern und schossen mehrere Hitzeraketen und Lasersalven ab. Für Colts Staffel gab es kein Entkommen. Nachdem sich der Feuerball gelichtet hatte, blieben nur noch Trümmerteile zurück, die wahllos auseinander drifteten, mal zusammen stießen, um dann in eine andere Richtung zu treiben. Schnell nahmen die Phantomjäger einen anderen Kurs auf, um auch die letzten Angreifer zu beseitigen. April stürmte in das Büro. Sie sah sich einer Wand von Überwachungsmonitoren gegenüber, die allesamt Bilder des Schreckens zeigten. Bilder des Untergangs. Ihres Untergangs. Sie sah die Feuergefechte im Weltraum, bei denen die Outrider dominierten. Ein Monitor zeigte die Planetenoberfläche, genau die Stelle, an der Ramrods Kopf eingeschlagen war und einen tiefen Krater hinterlassen hatte. Ihr Blick glitt über die nächsten Bilder, die verschiedene Schlachtfelder in den verwinkelten Gängen des Phantomplaneten übertrugen. Blut und Leichen waren überall. Sie erblickte Saber Rider auf einem davon und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Obwohl sie dies alles weder wahr haben noch sehen wollte, wanderte ihr Blick weiter. Mehr tote Körper, weitere Trümmerhaufen und andauernde Schlachten bauten sich vor ihr auf. Vor ihr spielte sich die Niederlage der gesamten Menschheit ab. Wie hatten sie nur so blauäugig sein können? All das Leid und Elend, das sich ihr auf den Monitoren bot, brachte ihre Nerven zum Vibrieren und ihre Muskeln zum Zittern. Dann erblickte sie den halb zerrissenen Bronco Buster. Mittels Tastatur zoomte sie ihn näher heran und stieß einen lauten Schrei aus, als sie Colts deformierten Körper erblickte... Geschockt und ohne ihre Augen abzuwenden, taumelte sie nach hinten, hinaus auf den Gang, wo sie sich abwandte und wegrannte. Ihre Tränen nässten ihre Wangen und fingen sich in ihren Haaren. Sie wischte sich mit dem Arm kurz über die Augen, um besser sehen zu können. Dann trat er plötzlich aus einer Tür – Jesse Blue, der tot geglaubte Verräter. Aprils ganze Wut und Trauer konzentrierten sich auf ihn. Sie beschleunigte und rannte wie ein wilder Stier auf ihn zu. „April!“, keuchte Jesse überrascht. Zum Ausweichen war es zu spät. Sie traf ihn mit voller Wucht und drängte ihn in den Raum zurück, aus dem er gekommen war. Dort warf sie ihn gegen die Metallwand, wo sich der Outriderkommandant abfing. Noch während er sich sortierte, hatte die blonde Frau ihren Blaster gezogen und ihn in ihrer Rage mit zitternden Händen auf Jesse gerichtet. „Sprich dein letztes Gebet!“, drohte sie ihm. Obwohl auch Jesse ein Mensch war, zögerte sie nicht, ihren Blaster auf ihn abzufeuern. Einmal, zweimal, dreimal. Jesse war noch zu perplex, um etwas zu sagen, aber er wich den Lasersalven durch Seitwärtsschritte aus. Die Strahlen hinterließen schwarze Brandspuren auf der Wand, unweit seines Körpers. Dann hielt sie inne und ihre Augen wurden groß. „Fireball!“, sagte sie und ihre Stimme war nur unwesentlich mehr wie ein heiseres Flüstern. In einer Phantomkammer gefangen stand ihr Mann plötzlich vor ihr. Er war blass, schien zu schlafen, seine Haare waren lang geworden. Aber es war eindeutig Fireball. Sie beachtete Jesse nicht mehr, sondern stolperte zu der großen Glaskammer, hinter der ihr Ehemann konserviert war. Jesse machte keine Anstalten, seine Waffe zu ziehen. Er hatte den Überraschungsmoment überwunden und sich wieder im Griff. Er stieß sich von der Wand ab und ging langsam zu der blonden Frau hinüber, die immer noch sein Herz rum Rasen brachte. „Fireball!“, rief sie immer wieder und schlug mit ihrem Blaster, den sie immer noch ihn der Hand hielt, auf das stabile Glas ein. „Fire! Ich bin hier!“, rief sie ihm zu. Er konnte sie jedoch nicht hören. Er schlug nicht einmal seine Augen auf. „Er kann dich nicht hören“, erklärte Jesse sanft und legte seine Hände auf ihre Schultern. Mit blitzenden Augen drehte sich April zu ihrem Widersacher herum und schlug seine Arme beiseite. „Fass mich nicht an!“, herrschte sie ihn an, doch Jesse lächelte nur kalt. „Wieso nicht? Bist du nicht deswegen zu mir gekommen, meine Kleine?“ Trotz seiner Worte nahm er Abstand von April und trat hinter seinen Schreibtisch, wo er die Jalousien seines Büros hochfahren ließ. Im dunklen Weltraum waren vorbei fliegende Hyperjumper zu sehen und weiter hinten die funkelnden Spuren der Hitzeraketen, die bald darauf in einem leuchtenden Ball explodierten. „Sieh her! Ein Wort von dir und der Krieg ist vorbei. Bleib bei mir und ich gebe den Befehl zum sofortigen Rückzug.“ April erstarrte bei Jesses Worten. Dann trat sie näher an das Fenster heran, stellte sich neben ihn und schaute dem Kriegstreiben zu. Sie wurde von einer seltsamen Ruhe erfasst und ihr Zittern ließ merklich nach. Schließlich ließ sie sogar ihren Blaster sinken ohne ihn jedoch in ihr Halfter zu stecken. ‚Ich soll das beenden können?’, wiederholte sie Jesses Angebot in Gedanken, während sich die Explosionen in ihren Augen widerspiegelten. ‚Das Ganze? Und zu welchem Preis? Dass die wenigen Menschen, die wir noch sind, in Unterdrückung leben statt in Freiheit? Dass wir für die Outrider arbeiten müssen und wie Gefangene behandelt werden?’ Eine einzelne Träne stahl sich ihren Weg über Aprils Wange, als sie schließlich einen Entschluss fasste und sich Jesse zuwandte. Er sah sie zärtlich an und zog sanft die nasse Spur auf ihrer Wange nach. „Ich willige ein. Aber zuerst möchte ich Fireball noch einmal in meinen Armen halten, bevor ich dir gehöre.“ Jesse hob überrascht eine Augenbraue, stimmte aber nach ein paar Sekunden Nachdenken zu. April stand still neben ihm, während er die Phantomkammer öffnete und den Japaner, der jetzt ein halber Outrider war, herausholte. Der weibliche Star Sheriff nahm ihn entgegen und ließ sich mit dem Bewusstlosen in den Armen zu Boden gleiten, so dass er mit dem Kopf an ihrer Brust zu liegen kam. Dabei fielen seine langen Haaren nach hinten und entblößten seine nun spitzen Ohren. Erschrocken blickte sie auf ihre Entdeckung hinab und strich mit zittrigen Bewegungen darüber. „Was hast du mit ihm gemacht?“, fragte sie ruhig ohne ihren Blick von ihrem Mann abzuwenden. „Ein Experiment“, erwiderte der Angesprochene kalt. „Er sollte einer meiner Commander werden, aber meine Wissenschaftler haben leider versagt. Nun ist er unbrauchbar für mich geworden, ein Wesen, der weder Outrider ist noch Mensch.“ April schwieg daraufhin, streichelte ihren Mann aber nach wie vor über seine braunen Haare, die blassen Wangen und seinen Hals. Dann hob sie langsam ihre rechte Hand, in der ihr Blaster lag, setzte ihn an Fireballs Schläfe und drückte ohne zu zögern ab. Das weißliche Blut der Outrider, das nun durch seine Adern floss, spritzte an die Wand und lief von dort hinunter zum Boden. Jesse hatte überrascht aufgekeucht und war einen Schritt zurück gewichen. Nie hätte er diese Kaltblütigkeit von April erwartet. Nun blickte sie ihn eisig an und hielt immer noch den toten Körper ihres Ehemanns im Arm. „Menschen müssen frei sein! Du wirst mich niemals besitzen!“, zischte sie. Geschockt sah Jesse zu, wie sie ihren Blaster nun an ihre Schläfe hob und mit einem Lächeln auf dem Gesicht ihrem Ehemann und ihren Gefährten in den Tod folgte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)