Want to be happy...even if it's just for a second... von Hide (but there's no happiness for me in this world....nothing remains for me..why me?) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Bis jetzt hatte er seine Fassade aufrecht erhalten können. Jeder hielt ihn für den unkomplizierten, lustigen Menschen, den er spielte. Selbst seine Bandkollegen hatte niemals etwas bemerkt. Wie sollten sie auch? Hatte er doch in den vielen Jahren gelernt seine Rolle nahezu perfekt zu spielen. Er ließ sich in den Sessel fallen. Wieder ein weiterer, qualvoller Tag vergangen. Er dachte zurück: Ja dieser Tag war einer derer, die er gerne vergessen hätte, wie so viele in den Jahren zuvor. Niemals hatte er sich beklagt, niemals hatte er seine Gefühle gezeigt. Niemals hatte er ihnen von den Qualen erzählt, die er bei jedem einzelnen ihrer Treffen durchlitt. Nach ihren Proben war er meist so aufgewühlt, das er sich in die nächste Bar zurückzog und versuchte zu vergessen. Meist gelang es ihm auch für ein paar Stunden, doch je mehr er vergas, desto schlimmer wurde der Morgen. Oft fragte er sich warum er überhaupt noch mitspielte. Insgeheim wusste er die Antwort, er konnte ihn nicht alleine lassen, denn wer wusste schon, was er anstellte. Bei diesem Gedanken huschte ein schmerzliches Lächeln über sein Gesicht. Ja...man konnte ihn wirklich nicht alleine lassen, gerade jetzt nicht. Vorsichtig stand er auf um sich eine Flasche Bier zu holen und ließ seine Gedanken weiter schweifen... Erst Vorgestern war Yo-chan bei ihm gewesen, völlig durchnässt hatte er vor seiner Tür gestanden. Tränen waren ihm über die Wangen gelaufen und seine Stimme hatte so verzweifelt geklungen, als er gefragt hatte, ob er hinein kommen dürfe. Es war ein Schock für Hide gewesen ihn so zu sehen. Das Haar hing wirr in Yoshikis Gesicht und der Ausdruck in seinen Augen - er machte Hide Angst. Natürlich hatte er ihn sofort hereingeholt, ihn unter die heiße Dusche geschickt und ihm einen warmen Tee gekocht. Als er dann bei ihm auf dem Sofa gesessen hatte, hatte er langsam angefangen zu erzählen was vorgefallen war. - Toshi...ich... Allein bei diesem Namen keimte die Wut in ihm auf, jede einzelne seiner Zellen bettelte darum ihn zerstören zu dürfen - auslöschen, für immer, aus Yo-chans Gedächtnis - ihn ersetzen. Wie konnte Toshi es nur wagen, Yo-chan, SEIN Yo-chan so zu verletzen? Yoshiki hatte erzählt, das er am Abend nicht hatte schlafen können und deshalb beschlossen hatte, noch ein wenig im Park spazieren zu gehen. Dort hatte er sich an einen Baum gelehnt und die Sterne beobachtet, als plötzlich ein Pärchen aus dem Schatten eines Gebüschs hervor getreten kommen war. Instinktiv war er ein Stück weiter hinter den Baum gerutscht, so das die beiden ihn nicht hatten sehen können. Weshalb? Er hatte es nicht gewusst, wusste es immer noch nicht, hatte nur gespürt, das es besser war. Er hatte Stimmen gehört, einen von ihnen seltsam Vertraut, hatte versucht das Gesprochene zu verstehen, hatte doch nur Bruchstücke des Gesprächs verstanden, die für ihn keinen Sinn ergeben hatten. Dann jedoch war ein Satz gefallen, den er niemals vergessen würde... - Ich liebe dich! Schlagartig war ihm klar gewesen, wem die Stimme gehört hatte...Toshi - wir oft hatte er sich gewünscht diesen einen Satz von ihm zu hören und nun, da er ihn aus seinem Mund gehört hatte, hatte er vergessen wollen. Doch das hatte sein Herz nicht zugelassen, immer und immer wieder hatte er in seinem Kopf gehallt, hatte gedroht ihn zu zersprengen, unmöglich zu vertreiben. Er hatte nicht bemerkt, das es angefangen hatte zu regnen. Er war nur gelaufen, weiter immer weiter, egal wohin, einfach nur weg, weit weg. Als er das nächste Mal aufgeblickt hatte, hatte er vor hides Tür gestanden. Den Rest kannte Hide selbst. Ja...er würde es nicht übers Herz bringen, ihn so ganz alleine in dieser kalten, grausamen Welt zu lassen. Yoshiki hatte bei ihm übernachtet, als er eingeschlafen war, hatte Hide die ganze Nacht an seinem Bett verbracht und über ihn gewacht. Er hatte die Augen nicht von seinem Gesicht abwenden können. Keine Sekunde des Schlafes hatte er sich gegönnt. Als die beiden Morgens gefrühstückt hatten, war Yoshiki auffallend schweigsam. Er hatte ihn nur darum gebeten, es niemanden zu erzählen. Natürlich hatte er es ihm versprochen, doch insgeheim hatte er sich vorgenommen, Toshi einmal auf Yoshiki anzusprechen. Ja, ja...Toshi und Yo-chan...wieso nannte jeder die beiden Namen in einem Atemzug? Wieso nicht Yoshiki und Hide? Wieso? Was war denn so falsch daran? Hatte er kein Recht darauf glücklich zu sein? Es war einfach nicht fair...nicht fair... Mit diesen Gedanken schlief er auf seinem Sessel ein. Als er aufwachte ging gerade die Sonne auf, um dieses Schauspiel zu sehen trat er auf den Balkon hinaus. Er lehnte sich auf das Geländer, stütze den Kopf auf die Hände und beobachtete wie die Sonne langsam den Horizont hinaufkroch und den Himmel rot färbte. Dieses rot...ja....beinahe Blutrot... Er lächelte bei dieser Idee. Als die Sonne fast ganz zu sehen war, drehte er sich um und erschrak, Yoshiki stand hinter ihm und sah verträumt den Himmel an... Oh ja....er wusste an wen er dachte...und verflucht ja...es tat weh...es zerriss ihm beinahe, er wollte es laut hinaus schreien... - Wie lange bist du schon hier? - Bin in der Nacht gekommen...wollte dich nicht beim schlafen stören... Er lächelte unsicher. - Wie bist du reingekommen? - Du hast mir doch den Schlüssel gegeben? Ist alles ok? - Wie? Ja...passt schon alles. Hatte er ihm wirklich den Schlüssel gegeben? Er konnte sich nicht erinnern....aber das war ja keine Seltenheit bei ihm. Erst jetzt bemerkte er, das Yoshiki Klamotten von ihm trug. - Ähm...sind das nicht meine Sachen? - Schon...meine waren...dreckig...und nass und ich dachte...soll ich sie wieder ausziehen? Er merkte gar nicht, was er damit bei ihm bewirkte. - Nein, nein...ist ok, gib mir deine Sachen, dann wasche ich sie für dich. - Hab sie schon ins Bad gelegt. Er ging um sie in die Maschine zu werfen. Als er das Oberteil aufhob, sah er, das es voller Blut war. Er fragte sich was Yoshiki nun wider angestellt hatte. Doch er würde nicht fragen, Yo-chan sollte von alleine reden... Als er wieder kam, saß Yoshiki am Tisch, trank Kaffee und starrte aus dem Fenster. Yoshiki war in einer anderen Welt, er sah erschreckend aus, wie er so mit weit aufgerissenen Augen und starren Pupillen da saß. In dem scharfen Licht, das nun durch das Fenster fiel, sah er sehr blass, mager und zerbrechlich aus. Ja, er konnte einem Leid tun und alles nur wegen Toshi...immer Toshi...immer...wie er ihn hasste...wieso war er überhaupt noch da? Er könnte doch so leicht beseitig werden. - Kann ich dir irgendwie helfen? Etwas zu essen machen? Yoshiki strich sich die Haare aus der Stirn und sah ihn mit gebrochenen Augen an In diesem Moment konnte Hide einfach nicht anders, nahm ihn in den Ar und streichelte sanft über sein Gesicht. - Es wird schon alles wieder gut..hab keine Angst.. - Ich - ich wollte...sie loswerden...verschwindenlassen...aber...es ging nicht... Er strich vorsichtig über seinen Arm. Hide krempelte seinen Ärmel hoch und sah eine Blutgetränkte Bandage um Yoshikis Handgelenk. - Du musst zum Arzt! Er schüttelte nur den Kopf. - Dann lass mich dir wenigstens einen neuen Verband anlegen. Er nickte leicht. Während er die alte Bandage abnahm, forschte er in Yoshikis Augen. Er erhoffte sich, darin lesen zu können, was geschehen war. Der Verband fiel zu Boden. Hide starrte entsetzt auf die beiden Schnitte, aus denen das Blut strömte. - Was hast du getan? Er beeilte sich den Druckverband anzulegen. - Ich wollte sie loswerden...aber ich konnte nicht...daher dachte ich, es wäre am besten wenn ich gehe... Mit Tränen in den Augen schloss er Yoshiki in die Arme. - So was darfst du nie, nie wieder tun, hörst du? Nie wieder! Was sollte ich denn ohne dich machen? Yoshiki sah zu Boden, - Was hätte ich sonst tun können? Hide kuschelte sich fest an ihn und konnte ein leises Schluchzen nicht unterdrücken. Wieder einmal verfluchte es sein Leben - und Toshi. Als er seine Tränen hinunter gezwungen hatte, richtete er sich auf und bemerkte, das Yoshiki erschöpft eingeschlafen war. Vorsichtig trug er ihn ins Schlafzimmer, bette ihn sanft in sein Bett, deckte ihn zu. Wie ein Engel. Diese Gedanken ging ihm durch den Kopf als er Yoshiki ansah. Es war schon beinahe ein Zwang, der seinen Kopf hinunter zog und Yoshiki einen leichten Kuss auf die Lippen gab. Gleich darauf schrak er zurück. Was wenn Yo-chan etwas gemerkt hatte? Seine Augen waren immer noch fest geschlossen und sein Atem ging ruhig. Glück gehabt. Beim nächsten Mal musste er sich unbedingt besser beherrschen. Als er vom Bettrand aufstand spürte er seine eigene Müdigkeit, die seinen Kreislauf verrückt spielen ließ, deswegen legte er sich im Wohnzimmer auf sein Sofa um etwas Schlaf zu bekommen. Als er die Augen wieder öffnete, ging gerade die Sonne unter und tauchte das Zimmer wieder einmal in blutrotes Licht. Etwas benommen wankte er ins Schlafzimmer, doch das Bett war leer. - Er ist wohl wieder weg...schade... Traurig ging er in das Wohnzimmer zurück, wobei er sich noch in der Küche ein Glas zu trinken holte. Es ist gut, das du Wasser trinkst und nicht wieder Bier. hides Augen weiteten sich. - Du...du bist noch hier? Ich dachte du wärst längst wo anders... Er versuchte schnell das Glas hinter seinem Rücken zu verstecken. - Das ist doch Wasser oder? - Wie? Äh...ja, natürlich, was denn sonst? Als Beweis wollte er schnell einen großen schluck tun, jedoch brannte die Flüssigkeit so sehr in seinem Hals, das er husten musste, was es unglaubwürdig werden ließ, dass es wirklich nur Wasser sein sollte. - Gib mir auch einen Schluck... - Das...äh...geht nicht...ich...ich bin krank! Gut, das ihm das noch rechtzeitig eingefallen war. Doch schon hatte Yoshiki ihn mit einem Schritt erreicht, nahm ihm das Glas aus der Hand und probierte. Entsetzt spuckte er die Flüssigkeit wieder ins Glas zurück. - hide....seit wann...? Das ist Vodka..wieso? WIESO? Vorsichtig, aber bestimmt, nahm Hide ihm das Glas aus der Hand, sah nachdenklich hinein. Mit einem Zug trank er das Glas aus, erst danach sah er in Yoshikis Gesicht. Die Augen weit aufgerissen, von Tränen verschleiert, ungläubig den Mund geöffnet, so als ob er innerlich beten würde, das Hide ihm sagt, dass das alles nur ein schlechter Traum ist. Hide ging auf den Balkon, stützte sich auf das Geländer und sah den Horizont entlang, Yoshiki folgte ihm. Mit erstickter Stimme fragte er noch einmal. - Wieso? - Es... Wieder schweig Hide. - Ist es meine Schuld? Trinkst du... wegen mir? - Nein! Du hast nichts damit zu tun...nichts.. Er konnte ihm doch nicht sagen, das es genau wegen ihm war, weil er es nicht ertragen konnte, ihn so nah bei sich zu wissen und doch so weit von ihm entfernt zu sein und ihn nicht berühren zu dürfen. Nein, all das durfte Yoshiki nie erfahren. Sie waren Freunde und dabei musste es bleiben, er konnte froh sein, überhaupt in seiner Nähe sein zu dürfen. - Ich hatte einfach Lust, einen Schluck zu trinken, was ist denn dabei? Ich meine, ich hatte doch nicht vor, mich zu betrinken...nur einen kleine Schluck um die Sorgen zu vergessen. Das ist doch normal. Schweigend sah Yoshiki ihn an, in seinen Augen standen noch immer Zweifel geschrieben. - Dann ist es gut... Beide blickten sie in den Sonnenuntergang, der mittlerweile fast vorbei war. Als die Sonne nicht mehr zu sehen warm gingen sie in die Wohnung zurück, Nachts war es doch etwas zu kühl. Sie saßen beide auf dem Sofa und hingen ihren Gedanken nach, als Hide aufstand um sich etwas zu trinken zu besorgen. Der Dunkelheit wegen, bemerkte er nicht, das Yoshiki ihm in die Küche gefolgt war. Er setzte eine seiner Lieblingsflaschen an den Mund, doch bevor er trinken konnte, hatte Yoshiki ihm schon die Flasche aus der Hand geschlagen. Laut scheppernd rollte sie über den Boden, verwundert folgten ihr hides Augen, bis sie vor einem Schrank liegen blieb, dann fixierte er prüfend Yoshikis Gesicht. - Du musst gar nicht so erstaunt tun, du weißt genau das ich nicht will, das du trinkst! Hide fing laut das Lachen an. - Das ist nicht zum Lachen, das war mein ernst! - Ich lache ja gar nicht darüber... in der Flasche war doch nur Wasser...sieh dir das Etikett doch mal genau an... Ungläubig hob Yoshiki die Flasche hoch, roch daran, las das Etikett und nahm einen Schluck, es war wirklich nur eine Gag-Flasche in der Wasser war. - Ich...es tut mir leid...ich dachte...ich meine..das vorhin...es tut mir leid... Hide boxte ihm lachend in die Seite. - Hey, schon ok, vergiss es einfach, ich kann mir ja vorstellen wie das für dich ausgesehen haben muss.. - Danke... In diesem Moment klingelte hides Handy. - Ja? - Wo bist du? Weißt du wo Yoshiki abgeblieben ist? Es war Toshi und er klang nicht gerade sehr freundlich. - Am...wieso? - Wir hatten vor einer Stunde Bandprobe und weder du noch Yoshiki wart da! - Am...ano...glaubst du mir, wenn ich dir sage das ich verschlafen habe? - ... - Wohl eher nicht, wie? - Nein. - Also gut...dann...am...ich hab's vergessen? - Typisch...wahrscheinlich saßt du wieder in irgendeiner Bar und hast dich volllaufen lassen, irgendwann säufst du dich noch zu Tode. - Den Gefallen werde ich dir nicht tun. - Wir proben Morgen noch einmal, wenn du wieder nicht auftauchst, fliegst du raus! - Das hast DU nicht zu entscheiden, Yo-chan ist immer noch der Leader! - Und wenn du was von ihm hörst, sag ihm, das morgen um vier Probe ist! - Bye. Hide legte, ohne eine Antwort abzuwarten auf. Was bildete der sich eigentlich ein? Als ob er etwas zu sagen hätte... Yoshiki kam gerade wider in die Küche. - Wer war es denn? - Toshi... - Oh! Seine Augen bekamen einen freudigen Glanz, der hides Herz verkrampfen ließ. - Was wollte er denn? Hat er nach mir gefragt? In seiner Stimme schwang Hoffnung mit. - Er wollte mich Fertigmachen, weil ich nicht bei den Proben war? - Wie? Das kann nicht sein...ich habe im doch geschrieben, dass wir nicht kommen können... - Hm..na ja...ist ja egal...wir sollen auf jedenfall morgen um vier kommen...sonst will er mich rauswerfen. Yoshiki schüttelte nur stumm den Kopf, das konnte doch nicht wahr sein...bestimmt hatte Hide nur etwas falsch verstanden. - Hum...hey, Yo-chan, lass uns weggehen, ich kenne eine kleine hübsche Bar nicht weit entfernt, hast du Lust? - Hum...na ja, ok, aber...könntest du mir andere Sachen geben...ich meine.. Er sah an sich herunter. - Gefallen dir etwas meine Sachen nicht? Hide lachte. - So war das nicht gemeint, nur nicht so ganz mein Geschmack. Lachend klopfte Hide ihm auf die Schulter. - Hey das ist schon ok! Fahren wir schnell zu dir, da kannst du dich umziehen...ist das ok? - Ja, denk schon! Aber...bitte lass uns nicht in eine Bar gehen, in der so viele Leute sind, die uns erkennen. Ich habe keine Lust wieder von kreischenden Fans umzingelt zu sein und unauffällig versuchen zu müssen zu verschwinden. - Keine Angst, da wo wir hingehen, wird uns keiner erkennen... Hide sah hinaus. - Ich glaube wir sollten uns Jacken mitnehmen. Sie stiegen in Hide Auto und hingen während der Fahrt ihren Gedanken nach. Vor Yoshikis Wohnung hielten sie, stiegen sie aus. - Komm am besten mit hoch, es könnte etwas dauern... Schmunzelnd folgte Hide Yoshiki ins Haus. - Hum..setz dich doch hin. Er deutete auf sein Bett. - Ich beeil mich...oder versuche es zumindest. Er zwinkert Hide zu und verließ damit den Raum. Schon lange war Hide nicht mehr bei ihm gewesen. Neben dem Bett lag ein schmaler, silberner Bilderrahmen. Er wusste genau, wessen Foto sich darunter verbarg und es tat weh. Doch, wie ein Zwang überkam es ihn und er musste es ansehen. Er hatte recht behalten, es war Toshi der ihn aus dem Bild ansah, hämisch grinsend, als ob er sagen wollte: DU wirst ihn niemals bekommen, er ist mein Eigentum und ich werde ihn zugrunde richten! Nur für dich ! Vor lauter Abscheu konnte er ein Schaudern nicht unterdrücken. Nein, er würde nicht zu lassen, das Toshi sein Yo-chan weiter quält. Er wusste, dass Yoshiki bald zerbrechen würde, wenn sich nichts ändern würde. - Ich werde dich ihn vergessen lassen! - Ano..hast du was gesagt? Hide hatte nicht bemerkt, dass Yoshiki das Zimmer wieder betreten hatte, schnell stellte er das Bild zurück. - Nein...ich habe nur laut gedacht. Zärtlich nahm Yoshiki das Bild in die Hand und strich sanft über das Gesicht hinter dem Glas. - Bist du fertig? - Ja...denke schon...ich kann doch so gehen oder? - Natürlich, du siehst toll aus! Du könntest sogar in Shorts rausgehen und es wäre geil. Hide verstummte. Verdammt, hatte er etwas bemerkt? - Danke. Nein, Yoshiki war ganz normal, er hatte noch einmal Glück gehabt. Auf dem Weg zur Bar scherzten sie viel und unterhielten sich gut. Es sah fast so aus, als ob er es schaffen könnte, Yoshiki seine Sorgen vergessen zu lassen. er sah zumindest bedeutend fröhlicher aus, als die Tage zuvor. Als sie durch die Tür traten, wurden sie von schummrigen Licht empfangen. Es roch nach Zigarettenrauch und man konnte deutlich sehen, wie Rauchschwaden, durch den Raum schwebten. Es war nur ein Raum, der wohl früher ein normaler Keller gewesen war, und auf Bar getrimmt worden war. Die niedrigen Decken und die plüschigen Sitze schufen eine sehr angenehme Atmosphäre. Man fühlte sich sofort wie zu Hause. Hide hatte nicht zu viel versprochen. Es waren nur wenige Leute anwesend und niemand von ihnen schien sie zu bemerken. Nur der Junge hinter der Bar bedeutete ihnen mit einem Nicken dass er sie zur Kenntnis genommen hatte. Yoshiki meinte gesehen zu haben, wie der Kellner Hide zugezwinkert hatte. Er war sich nicht sicher, was er davon halten sollte. Aber wie er Hide kannte, war das wieder einer seiner Saufkumpanen. Das war ja nichts besonderes. Schließlich wusste jeder, das er nur allzu gerne tief ins Glas schaute, In letzter Zeit war es jedoch extrem geworden, Wenn er sich richtig erinnert, seit er ihm erzählt hatte was er für Toshi empfand. Nach jeder Probe ging er direkt etwas trinken, wenn er nicht gleich betrunken kam. Früher, ja da hatten sie sich alles erzählt. Aber jetzt? Hide hatte sich verändert, er war verschlossen geworden, an manchen Tagen fast depressiv. Wo hatte sich der Hide versteckt, der immer gut gelaunt war, der für jeden Spaß zu haben war, mit dem man Pferde stehlen konnte? Was war nur geschehen? Ja, er versuchte seine Rolle zu spielen und die restlichen Leute glaubten ihm auch, aber er hatte erkannt das alles nur Show war. Traurig blickte er ihn von der Seite an. Er hatte abgenommen, er sah krank aus, müde und abgespannt. Er konnte einem Leid tun. Wieso redete er nicht mit ihm darüber, was geschehen war? Vielleicht war heute der richtige Tag ihn darauf anzusprechen. Sie setzen sich in eine kleine Nische am Ende des Raums. Der Kellner kam und blickte Hide an. - Das Gleiche wie immer? - Nein! Das kam etwas zu hastig, mit einem Seitenblick streifte er Yoshiki, doch diese schien abwesend zu sein. - Heute nur eine Cola! Was willst du Yo-chan? Stille. - Yo-chan? ... Hey, aufwachen! Nicht träumen... In Gedanken fügte er hinzu - von Toshi. - Hum? Äh ja..ein Wasser? - Ok, eine Cola und ein Wasser, kommt sofort. Kapitel 2: ----------- - Du hattest Recht, diese Bar ist wirklich ideal...bist du öfter hier? - Hum, na ja...schon manchmal...ich mag die Atmosphäre hier... - Kann ich verstehen... Irgendwie ist die Stimmung zwischen uns beiden heute seltsam... Ihre Getränke kamen, ohne dass ein weiteres Gespräch zustande kam. Yoshiki fing jedoch, als die Bestellung kam, einen zweideutigen Blick vom Kellner zu hide auf. Dieser nickte ihm unmerklich zu. Was hatte das alles zu bedeuten? Vielleicht wollte er das auch alles gar nicht wissen... hide betrachtete nachdenklich die dunkle Flüssigkeit in seinem Glas, er sah zweifelnd hinein. Konnte man das wirklich trinken? Schließlich war nicht ein Tropfen Alkohol darin. Yoshiki stand auf. - Wo willst du hin? - Ich geh mich nur schnell " frischmachen". Er grinste zweideutig. - Ah ja...wie immer, du...du...perverses Etwas! Beide mussten lachen, die Stimmung war merklich lockerer geworden. Als Yoshiki ihn nicht mehr sehen konnte, kam der Kellner erneut zum Tisch. hide nahm einen großen Schluck aus seiner Cola und der Junge füllte das Glas mit Wodka auf. - Ist er das? - Ja... - Und? Hast du es ihm endlich gesagt? - ...ich kann nicht...nicht jetzt...es wäre nicht gut für ihn... Der junge Mann schüttelte nur den Kopf und ging wieder. Genau in diesem Moment kam Yoshiki zurück. - Was wollte er denn? Er deutete auf den Kellner. - Er wollte nur wissen, ob wir was dazu essen wollen. - Achso und du hast dann zu ihm gesagt, wenn's dich noch obendrauf gibt. Hab ich recht? Er lachte etwas gekünstelt. Was würde er darauf antworten? - Immer doch, aber er hat mich eiskalt abblitzen lassen, jetzt bin ich deprimiert... Die Antwort hatte ihr Ziel nicht verfehlt, Yoshiki musste lachen. Langsam begann er den fehlenden Alkohol zu spüren, nicht dass er süchtig war, auch wenn er wohl nicht allzu viel mehr bis dahin fehlte. Es war nur, er fühlte wieder diesen pochenden Schmerz in seinem Magen. Das war immer das Zeichen dafür, das er seinem Körper weiter betäuben musste. Ein plötzlicher Hustenanfall überkam ihn, schnell zündete er sich eine Zigarette an, das hatte bis jetzt immer geholfen - diesmal nicht. Er musste immer stärker Husten, seine Lungen verkrampften sich und er hatte das Gefühl ersticken zu müsse . - Alles ok? Er konnte nur nicken. Langsam entspannte sich seine Lunge wieder und er schnappte nach Luft. - Du solltest deswegen mal zum Arzt gehen... Yoshiki blickte hide besorgt an, doch dieser sah wie gebannt auf seine Hand. - Was ist denn? Keine Antwort Langsam zog Yoshiki die Hand zu sich und sah das sie Blutverschmiert war. Entsetzt sah er ihn an. - Ich hab mir nur eben beim Husten auf die Zunge gebissen...keine Angst. Erleichtert atmete Yoshiki auf. - Du hat mir einen Schreck eingejagt...mach das nie wieder. - Tut mir leid... - hide nahm das Glas und stürzte seine " Cola" hinunter. - Aber jetzt geht es mir wieder gut. Verdammt, jetzt fing das mit dem Blutspucken wieder an, vielleicht sollte er doch zum Arzt gehen? Zum Glück hatte Yoshiki ihm seine kleine Notlüge geglaubt, schließlich sollte er sich nicht auch noch um ihn Sorgen müssen. - Noch eine, bitte? - Sag mal, du kippst das Weg wie sonst was, ist das bei dir schon normal geworden? - Öhm... weiß nicht so genau... ich hatte gerade einfach Durst. - Du bist einer... - Immer bist du gegen mich, wie gemein... - Natürlich, alle gegen hide, da macht das doch alles erst richtig Spaß! Yoshiki grinst fies. - Na danke... hide versuchte ernst zu bleiben zu bleiben, doch er konnte sich das Lachen nicht verkneifen. - Du musst für mich auf nichts verzichten. - Wie meinst du das? - Wenn du Alkohol trinken willst, dann tu es. In diesem Moment kam die zweite "Cola", hide schob ihm das Glas zu, Yoshiki nahm es und probierte. - Ts- und ich hab doch tatsächlich geglaubt, du würdest Cola trinken... - Anfangs hab ich das ja auch... hide wollte das Glas wieder zurück holen doch Yoshiki hielt es fest umschlossen in seiner Hand. - Das gehört mir, den Drink kann ich jetzt gut gebrauchen. hide machte große Augen. - Seit wann trinkst du? - Darf ich nicht auch mal ein bisschen Spaß haben? Oder hast du das für dich gepachtet? - ... - ... tut mir leid, das war nicht so gemeint... - Schon okay... Keiner von beiden sagte ein Wort, erst nachdem beide mehrere Drinks hinter sich hatten und dazu übergegangen waren sich eine Flasche Wodka an den Tisch zu stellen und zu trinken, begann ein neues Gespräch aufzukeimen. - Es ist nicht so, das ich aus Spaß trinke... eher... ich möchte vergessen, weißt du... - Hast du Liebeskummer? Früher warst du immer so, wenn du Liebeskummer hattest. - Pff.... Wenn er wüsste...wie sehr er ihn liebte. Für ihn hätte er alles geopfert, die Frauengeschichten, sein Leben, sogar die Musik... - Also ja...wer ist sie denn, kenn ich sie? - Wir sind uns so nah und doch so fern, es ist zum verzweifeln, ich kann nichts sagen... möchte nicht noch mehr Probleme machen... - Du musst es ihr sagen! Wieso ging er automatisch von "ihr" aus? Merkte er nicht, wie das Verlangen nach ihm sein Herz fast, sprengte. Spürte er nicht, das er sich kaum noch beherrschen konnte? Er wollte ihn so sehr... - Ich kann nicht.... es würde nicht gut gehen... - Vielleicht hast du recht... vielleicht ist es manchmal besser nicht zu sagen... Eine neue Flasche Wodka wurde gebracht. - Hum...vielleicht sollten wir nach Hause gehen...es ist schon spät... - Darf ich mit zu dir kommen? Ich möchte nicht alleine sein... - Ach Yo-chan.... ich weiß nicht... - Bitte... Er sah ihn flehentlich an, so dass er einfach nicht nein sagen konnte. - Ok.. hide winkte dem Kellner zu sich und bezahlte die Rechnung, dann machten sie sich auf den Heimweg. Eher fallend als laufend fanden sie den richtigen Weg zu hides Wohnung. Normalerweise brauchten sie für ihn nur 15 Minuten...doch diesmal dauerte der Weg über eine Stunde. hide sperrte die Tür auf, sie zogen Jacken und Schuhe aus und ließen sich beide auf hides großes Bett fallen. Plötzlich spürte hide, wie sich Yoshiki an ihn kuschelte und seine Arme um seinen Körper schlang. Als er in Yoshikis Gesicht blickte, hob dieser unvermittelt den Kopf und küsste ihn. Er war überrascht, als er spürte, wie Yoshikis Zunge sich ihren Weg in seinen Mund suchte und vorsichtig anfing ihn zu erkunden. Konnte er es wagen? Durfte er sich einfach fallen lassen? Ohne Gedanken an Morgen? Ohne Angst? Vielleicht würde er sich am nächsten Tag nicht erinnern können? Er schob seine Gedanken beistehe und erwiderte den Kuss. Ihre Liebkosungen, wurden immer verlangender und sein Atem begann schneller zu werden. Er spürte wie sein Herz fast zersprang, wie sein Puls anfing an zu rasen. Wie lang hatte er davon geträumt? Ihn berühren zu dürfen, ihn zu spüren.. Yoshikis Hände öffneten sein Hemd mit zitternden Fingern, glitten über seinen Rücken, seine Brust. Es tat so verdammt gut ihn auf sich zu fühlen, er war so angenehm warm und roch so anziehend. hide begann vorsichtig ihm das Oberteil auszuziehen, er sah ihm tief in die Augen. Widmete sich seiner Brust. Er überzog jeden Zentimeter seines Oberkörpers mit sanften Küssen. hide konnte spüren wie Yoshikis Brustkorb immer schneller zu heben begann. Es schien Yoshiki zu gefallen. Er zeichnete vorsichtig mit seiner Zunge Yoshikis Rippen nach, fing leicht an zu saugen. Erst nur leicht, dann etwas stärker, bis Yoshikis Brust mit vielen kleinen blauen Flecken übersät war. Er ließ seine Zunge weiter über Yoshikis Brust wandern und schmeckte den würzigen Geschmack, aus der Mischung von Yoshikis Parfüm und seinem Schweiß. Er ließ sie um seine Brustwarzen kreisen, spielte mit ihnen, fing an daran zu knabbern. Yoshiki stöhnte auf, wie eine Bestätigung für hide weiter zu machen.. Langsam öffnete er Yoshikis Hose und ließ seinen Mund weiter hinunter über seine Hüfte, über die Leisten. - Ah....daisuki...Toshi...daisuki... Grob schob er Yoshiki von sich weg. Nicht einmal jetzt konnte er Toshi vergessen? Es war Hoffnungslos, er würde niemals die gleichen Gefühle für ihn entwickeln können. hide deckte Yoshiki zu und schloss die Tür leise hinter sich. Das letzte was er aus dem Schlafzimmer hörte war: - Daisuki...Toshi....daisuki itsumo... Er kramte eine Flasche Ume hinter seinem Sofa hervor. Nichts außergewöhnliches.... aber besser als nichts. Im Fernsehen lief kein interessanter Film, deswegen ließ er einen Musiksender im Hintergrund laufen. In der Hoffnung, das sie dort einigermaßen guten Sound laufen lassen würden. Er ließ sich mit seiner Flasche auf dem Sessel nieder und überließ sich den Gedanken. Doch plötzlich: - Forever Love.....forever dream... Was hatte Toshi in seiner Wohnung verloren?? Es dauerte eine Weile bis er verstand, das lediglich im Fernsehen der Clip zu Forever Love gespielt wurde. Ungläubig schüttelte er den Kopf, wieso wurde dieser Song gerade jetzt wieder gespielt? Konnte das Zufall sein? Er passte so verdammt auf seine Situation. Wurde er langsam Paranoid? Es war nur ein Zufall! Was konnte es sonst sein? Was konnte er nur tun? Hoffentlich würde Yoshiki sich morgen an nichts erinnern... was sollte er nur tun wenn er es doch konnte? Wie sollte er ihm das erklären? Vielleicht sollte er sagen, er habe gedacht er wäre eines seiner Fangirls? Nein, das wäre lächerlich. Betrübt starrte er auf den Tisch vor ihm, dort lag ein Teppichmesser, er musste es vergessen haben es weg zu packen. Er nahm es und schob die Klinge ein Stück heraus. Kühl fühlte sich das Metall in seiner Hand an. Es lag schwer in ihr. Ein leichtes glänzen ging von ihm aus, fast wie ein Hoffnungsschimmer, der sagen wollte: Tu es! Ich helfe dir! Ich werde dich zu ihm bringen! Dann gehört er dir, für immer! Er setze die Klinge an sein Handgelenk. Das kalte Metall beruhigte seine aufgewühlte Seele ein wenig, trotzdem... Tu es! Du willst ihn doch! Für immer! Er drückte auf. Das Fleisch gab nach, er schnitt wieder und wieder, es war beinahe eine Sucht für ihn. Er spürte wie das warme Blut über seinen Arm floss und auf dem Boden eine Lache bildete. Was tue ich hier eigentlich? Entsetzt ließ er das Messer fallen. Verdammt, langsam sollte er das doch unter Kontrolle haben! Er schleppte sich ins Bad und verband die Schnitte mit einer Bandage. Er kam irgendwie zurück und schlief sofort ein. - Was hast du getan?? Vorsichtig öffnete hide die Augen, Yoshiki stand mit triefenden Haaren und nur mit einem Handtuch um den Hüften vor ihm. Seine Augen vor Entsetzen weit aufgerissen. - Was hast du getan? - Hm? Verschlafen rieb er sich die Augen. - Was meinst du? - Du weißt ganz genau was ich meine! Er schien wirklich wütend zu sein. In hides Kopf ratterte es.... was konnte er nur meinen? Da vielen ihm die Geschehnisse von letzter Nacht wieder ein. Verdammt! Er konnte sich erinnern... - Ich... es tut mir leid... das ist nicht so wie du denkst... ich dachte du... - Wolltest du dich umbringen? - Was?? Er hatte keine Ahnung was Yoshiki von ihm wollte. Mit Tränen in den Augen drehte Yoshiki sich weg. hide wollte ihn umarmen, er stand auf, doch vor seinen Augen drehte sich alles und es wurde schwarz, so dass er sich wieder setzen musste. Als er wieder klar sehen konnte, fiel sein Blick auf den Boden. - Du meinst das? hide deutete auf den Fleck auf dem Teppich. Yoshiki nickte nur leicht. - Das war was ganz anderes, ich bin ausgerutscht und in das Teppichmesser, das ausgefahren auf dem Tisch lag, gefallen. Ich hab die Wunde gleich verbunden, siehst du? Er hob das Handgelenk mit dem Verband, der Blutverkrustet war. - .... bist du dir sicher? - Also, für was hältst du mich denn? Ich weiß doch was ich mache! - ... ich verbinde sie dir neu... - Das kann ich schon allein! Aber danke... Gott, für wie blöd musste Yoshiki ihn halten, diese Geschichte konnte er doch nicht wirklich glauben? Er lief ins Bad. Noch immer schien sich die Welt um ihn herum zu drehen. Er kramte aus dem Badezimmer drei Aspirin hervor und schluckte sie. Hoffentlich würden die Kopfschmerzen nachlassen. Vorsichtig entfernte er den Verband, die Schnitte waren verkrustet, elf mal hatte er sich in das weiße Fleisch seines Handgelenks geschnitten. Schnell legte er eine frische Bandage an, wenn Yoshiki das sehen würde, würde er ihm noch weniger glauben schenken können, als jetzt schon. Er sah auf die Uhr, die über dem Türrahmen befestigt war. Verdammt in einer halben Stunde war Bandprobe. - Eh... Yo-chan? - Hai? - Zieh dich mal an, wir müssen gleich los fahren, sonst wird Toshi wieder sauer, weil wir wieder zu spät kommen... - Schon so spät?? Ok, ich mach mich fertig... macht doch nichts, wenn ich mir Sachen von dir ausleihe oder? - Äh...nein... kannst dir was nehmen...aber pass auf, dass du nicht auf einmal wie ein Paradiesvogel aussiehst... - Du kennst mich doch! - Das mein ich ja gerade... Er hörte nur noch wie ein Buch gegen die Badezimmertür knallte. Er musste lachen, ja das war der Yoshiki den er kannte. Er wusch sich und zog sich frische Klamotten an. Als er aus dem Badezimmer kam stand Yoshiki in seinem langen schwarzen Mantel vor ihm, trug eine Kette als Gürtel und hatte verwuschelte Haare. Er sah heiß aus...verdammt heiß. hide biss sich auf die Lippen. - Das steht dir... - Danke... - Lass uns fahren, wir sind eh schon spät dran... hide schnappte sich von der Garderobe eine Mütze und ging hinaus. - Verdammt! - Was ist denn? - Mein Auto ist doch noch bei dir... - Stimmt...nehmen wir uns halt ein Taxi, ich ruf schnell an... Nach fünf Minuten kam das Taxi, sie stiegen ein ließen sich zum Probesaal fahren. Als sie ankamen wunderten sie sich, es war nichts zu hören. Waren die anderen etwa noch nicht da? Das konnte doch nicht sein, sie waren doch ausnahmsweise pünktlich. Als sie durch de Tür traten, sahen sie die anderen drei auf dem sitzend. - Was ist denn hier los? Heute keine Lust zum Proben oder was? Yoshiki klang sehr erstaunt. - Es ist so.... ich habe zwei Sachen mit euch zu besprechen... - Ah ja....erstens du willst X verlassen und zweitens, lass mich überlegen, hm ... du willst das Land verlassen und wanderst auf eine unbewohnte Insel aus? Das hatte hide sich nicht verkneifen können...er mochte Toshi einfach nicht. - So ähnlich... Alle sahen ihn verdutzt an, machte er Witze? Aber, das war Toshi...er machte doch sonst keine solchen Späße... - Schieß los... Selbst in so einer Situation konnte hide seine Abneigung nicht verstecken. - Ich... ich werde...als erstes die gute Nachricht... in drei Wochen werde ich heiraten! Nur ein dumpfer Aufschlag unterbrach die Stille, nach dem Toshis Stimme verklungen war. Aus dem Augenwinkeln sah hide, das Yoshiki einen Teil seiner Drums hatte zu Boden fallen lassen.. Das Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben, hatte er doch bis jetzt immer noch gehofft, das Toshi irgendwann ihm gehören würde. - Und die zweite Sache? Yoshikis Stimme klang Rau. - Ich möchte mehr Zeit für meine Frau haben... deswegen... - Machst du Urlaub? hide hatte sich einigermaßen von dem Schrecken erholt. - Nein.... ich verlasse X. - Das kannst du doch nicht machen... willst du wirklich all das wegwerfen? Die Fans? Wie kannst du einfach mit der Musik aufhören? Bedeutet sie dir nichts mehr? Was ist aus Toshi geworden, der ohne Musik nicht leben konnte? Wo ist er hin? Er hat all seine Gefühle in die Musik gesteckt und die Leute damit begeistert, und nun? Das kannst du doch nicht machen.... nicht jetzt... und Yoshiki.... hide verstummte, es war ungewöhnlich das er soviel redete, wenn er mit Toshi zusammen war. Und jetzt hatte er auch noch versucht ihn zurück zu halten die Band zu verlassen, dabei war das doch gerade sein Traum... - Wenn du gehst... dann... löse ich X auf...es hat keinen Sinn, ohne dich geht es nicht...es ist vorbei. hide war sich sicher, dass er damit nicht nur X meinte, sondern sein Leben, es musste ein harter Schlag für ihn sein, den Menschen den er liebt und sein Lebenswerk an einem Tag zu verlieren... Yoshiki stiegen Tränen in die Augen, er rannte hinaus. hide sah sich nochmals um und rannte ihm hinterher. Man konnte nie wissen was er tun würde. Er fand ihn schließlich hinter dem Gebäude, zusammengekauert am Boden, weinend. - Yoshiki? Keine Reaktion. - Yo-chan... ich... Ein leichtes zucken durchlief den zierlichen Körper. Er drehte langsam den Kopf und starrte hide mit leeren Augen an. - Wieso? ... Wieso tut er mir das an? Wieso zerstört er alles? In diesem Moment konnte hide nicht anders. Er kniete sich neben Yoshiki und nahm ihn in den Arm. Yoshiki klammerte sich an ihm fest und fing an zu schluchzen. Er wollte ihn aufrichten, doch in diesem Moment brach Yoshiki in seinen Armen zusammen. hide hob ihn vorsichtig hoch und trug ihn in den Proberaum zurück. Dort legte er ihn vorsichtig auf ein Sofa und strich ihm sanft die Haare aus dem Gesicht. Außer ihnen war nur noch Toshi im Raum. - Musste das sein? - Was? - Weißt du wie sehr du ihn verletzt hast? - Der kriegt sich schon wieder ein... - Du hast keine Ahnung oder? - Wovon? - Yoshiki liebt dich! - Ich weiß... - Und dann richtest du so etwas an? Was bist du nur für ein Mensch? - Er kommt schon drüber weg und was geht dich das an? - ... Er versuchte seine Wut zu zügeln.... Toshi nicht zu verprügeln. - Kannst du uns zu mir fahren? Toshi beäugte hide und Yoshiki misstrauisch. - Wenn's sein muss... hide trug Yoshiki vorsichtig zu Toshis Auto und legte ihn sanft auf der Rückbank ab. - Kommst du? Toshis Stimme klang seltsam.. beinahe bittend... schnell verjagte er den Gedanken wieder, wie kam er darauf das Toshi IHN um etwas bitten könnte.... - Wohin? - Meine Hochzeit... - Mal sehen... Die restlich Fahrt über wurde nicht gesprochen. - Toshi? - Hum? - Das mit der Presse...kannst du das machen? - Wieso, er ist doch der Leader? - Ich glaube nicht, dass er das schafft... Er deutete mit dem Kopf nach hinten, wo Yoshiki immer noch regungslos auf der Rückbank lag. - Hm...ist ok.... ich regle das..... vielleicht sollte Yoshiki erst mal bei dir wohnen... Er sprach erst weiter als hide ihn fragend ansah. - Die Presse wird seine Wohnung belagern und... du kennst ihn doch....er stellt in solchen Situationen immer nur Mist an. Sollte Toshi doch nicht so kalt sein, wie er immer tat? Machte er sich tatsächlich Sorgen um Yoshiki? hide nickte nur Stumm. - .... weißt du, ich bin nicht so kalt wie ich es Yoshiki zeige....aber...ich kann nicht damit umgehen, ich meine, was erwartet er von mir...ich bin nicht abnormal... - ... Hätte er den letzten Zusatz weggelassen, ja er wäre hide fast sympathisch geworden, sicher es war nach wie vor keine Rechtfertigung dafür was er tat, aber doch immer hin der Ansatz einer Klärung und schließlich kannte er das Gefühl der Hilflosigkeit ja selbst, aber abnormal? Wieso abnormal? Nur weil er das gleiche Geschlecht mochte? Was war daran falsch? Es war doch nichts anderes daran. Abnormal.....bestimmt man nicht selbst was "normal" ist und was nicht? Mittlerweile waren sie vor hides Wohnung. - Wir sehen uns bei meiner Hochzeit! Und pass auf den da auf! Ich hab davor keine Zeit noch auf eine Beerdigung gehen! Er war doch ein Arsch! Wie hatte er nur denken können, Toshi hätte sich geändert? Vorsichtig bettete er Yoshiki auf sein Bett. Verdammt, er sah so gut aus. Mittlerweile hatte er sich sogar daran gewöhnt, dass er kurze Haare hatte. Ach ja, er konnte sich noch gut daran erinnern, als Yoshiki eines Tages mit kurzen Haaren bei den Proben erschienen war. Er hätte fast seine Gitarre fallen lassen, als er ihn so sah. Das einzige was Yoshiki dazu gesagt hatte war, das er einmal eine Veränderung gebraucht habe. Nur hide hatte verstanden weshalb, hatte Toshi doch am Tag zuvor gemeint, dass er kurze Haare besser fände, weil man sich darin nicht verheddern könnte. Bei was man sich verheddern könnte, hatte er offen gelassen. Was wahrscheinlich auch besser so gewesen war. Dabei hatten Yo-chan die langen Haare so gut gestanden. Er hatte sie so viele Jahre mühsam wachsen lassen und alles getan, damit sie noch länger wurden. Nur wegen Toshi hatte er alles über Bord geworfen. Diese Seite an Yoshiki mochte er nicht. Yoshiki war in diesen Sachen fast so stur wie hide selbst. Auch er konnte, wenn er liebte, diese Liebe nicht aufgeben. Ja, irgendwie saßen sie im gleichen Boot. Yoshiki liebt Toshi und er selbst liebt Yoshiki... es fehlte nur, das Toshi ihn selbst liebt. Aber nein, der blieb ja lieber bei seiner "Freundin". hide war wirklich neugierig darauf, wann Toshi die Wahrheit über sie herausfinden würde. Sie war eine Schlampe und nichts anderes. Sie hatte versucht sich an Yo-chan ranzumachen und als sie keine Erfolg hatte, hatte sie es bei ihm versucht. Sie hatte genau gewusst, wie sie es hatte anstellen müssen. Sie hatte hide eines Tages nach den Proben auf ein Bier eingeladen und ihn trinken lassen. Als er dann betrunken gewesen war, hatte sie ihn mit auf ihr Zimmer genommen. An das was dort geschehen sein musste, konnte er sich nur vage erinnern. Allerdings wollte sich auch nicht daran erinnern. Danach hatte sie allen Leuten erzählt sie seien zusammen Es hatte lange gedauert, bis er der Presse eine plausible Erklärung hatte liefern können. Es war ein weiterer Skandal, aber was machte das schon, auf einen Mehr oder weniger kam es nun wirklich nicht an. Mehr als zwei Monate war sie ihm hinter her gelaufen und erzählte Mist. Schließlich hatte zum äußersten gegriffen und ihr erzählt er wäre schwul. Allerdings hatte sie es ihm nicht geglaubt, was bei seinen vielen Frauengeschichten auch kein Wunder war. Deswegen hatte er einen Freund von ihm gebeten, ihm aus der Patsche zu helfen. Er hatte sich mit ihr vor einer Bar verabredet und seinen Freund überredet, dass er auf ein Zeichen hin, seine Rolle spielte. Es hatte auch alles geklappt, sie hätten sich unterhalten und auf das Zeichen hin, kam er auf hide zugerannt, umarmte ihn stürmisch und küsste ihn unbändig. Daraufhin war sie angewidert zurück gewichen. - Das ist ekelhaft! - Ich hab es dir doch erklärt.... Wütend war sie davon gerannt. Ach ja, das war lustig gewesen, danach hatte er sie und Heath auf dem Klo erwischt. Aber daraus schien nichts geworden zu sein. Nur bei Toshi hatte sie landen können. Nun waren sie fast ein Jahr zusammen und er hatte noch immer nichts gemerkt. Er konnte einem wirklich leid tun. Andererseits war er selbst schuld, schließlich hörte er nicht auf sie. Als hide ihn hatte warnen wollen, hatte Toshi ihn nur angeschrieen und ihn beschimpft, das er nur auf ihr Glück neidisch sei, weil er nicht in der Lage sei, eine Beziehung einzugehen. Das musste er sich nicht von so jemanden anhören. Wie lange würde dieses "Glück" wohl noch halten? Als er aus seiner Gedankenwelt wieder auftauchte, bemerkte er, dass er bereits alle scharfkantigen und spitzen Gegenstände aus Yoshikis Umkreis entfernt hatte. Seine Idee war vielleicht nicht gut, aber sie würde ihren Zweck erfüllen. Er befestigte die Ketten an den Handschellen. Sie würden gerade bis ins nächste Zimmer reichen, das Bad. Dann legte er die Handschellen um Yoshikis Handgelenke und verschloss sie. Er stellte einen Plastikbecher, so wie eine Plastikflasche voller Wasser hin. Dann brachte er einen Pappteller mit Broten. Er sah sich um, ja das sollte reichen, damit Yoshiki außer Gefahr war. Er verließ das Haus und machte sich auf den Weg zu Yoshikis Wohnung, um dort sein Auto abzuholen. Dort angekommen, stieg er ein und fuhr zu "seiner" kleinen Bar. Er stieg aus, als er den Raum betrat kam der Kellner sofort zu ihm und brachte ihn an einen freien Tisch. - Heute wieder allein? hide nickte nur. - Das gleiche wie immer? Wieder nickte er. - Bist heute nicht sehr gesprächig was? Er starrte ihn nur mit glasigen Augen an. - Kommt sofort... Er kippte eine halbe Flasche Tequila hinunter, bevor er etwas sagte. - Es ist alles vorbei... - Was ist vorbei? - Yoshiki... er wird das nicht verkraften...ich... warum musste das sein... Der Kellner hatte aus hides wirren Sätzen nichts verstehen können, deswegen gab er ihm eine fast volle Flasche Wodka. Er wusste, dass diese ihn beruhigen würde. Was sollte er nur tun? Er hatte verschieden Projekte laufen und würde sich sicherlich durch diese Ablenken können. Ja, es war schade um X, aber wie heißt es, man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Außerdem war er sich sicher, das Toshi spätestens nach einem Jahr zurück zur Musik kehren würde, er war einfach kein Familienmensch und er brauchte die Musik genau so sehr wie hide selbst. Er ließ sich ein Glas Absinth bringen. - Hey, alles ok bei dir? - Natürlich, natürlich...was sollte denn.... nicht ok sein...? Kopfschüttelnd entfernte sich der Junge wieder, ihm war heute wohl nicht zu helfen. An solche Tagen musste man ihn einfach trinken lassen. Verdammt, jetzt musste er auch noch schiffen. Er rappelte sich vorsichtig hoch, alles drehte sich um ihn. Er wankte auf die Toilette zu, als er plötzlich mit jemanden zusammen stieß. - Hey kannst du nicht aufpassen? - ... - Hey, du Wichser! hide hob den Kopf um den Kerl direkt in die Augen sehen zu können, er war größer als er und sah verdammt stark aus und hatte grausam schlechten Atem. - Was ist jetzt? Willst du eine in die Fresse? - ....Fuck.... ya.... Das war die einzige Antwort, die hide im Moment geben konnte. Ihm war schlecht... - Was? - ...fuck....ya.... Er spürte eine Faust, die ihm fast die Nase brach, ein Knie das sich in seinen Magen rammte. Er ging zu Boden. - Na willst du mehr? Leise hauchte er: - ...du...kannst....mich...mal... Das hätte er lieber sein gelassen. Das Gesicht der anderen färbte sich rot und er fing an hide zu würgen. Um die Wirkung seiner Hände zu unterstützen stemmte er ein Knie gegen hides Brust und lehnte sich mit aller Kraft darauf. hide konnte nicht mehr atmen, er röchelte vor sich hin. Mit größter Anstrengung gelang es ihm ein paar Worte heraus zu pressen. - .....ja...... kill mich....na los......hast...du....Angst? Verdutzt ließ sein Gegner los und wurde von anderen Gästen weggezerrt. hide stand wieder auf und schwankte auf die Toilette. Es war schwierig die Klinke der Kabine zu treffen... Er wusch sich die Hände und betrachtete sein Spiegelbild. Er hatte ganz schön was abbekommen. Seine Stirn blutete, aber er spürte keinen Schmerz. - Soll ich dich nach Hause fahren? Er hatte nicht bemerkt, das noch jemand bei ihm war. Der Kellner fuhr ihn in seinem Wagen nach Hause und lief wieder zur Bar zurück. hide ließ sich in seinen Sessel fallen. - hide? - ..ja... Es war eher ein Seufzen, als eine Antwort. - Wieso hast du mich angekettet? - Ich wollte nicht, dass du dir was antust... - Und wo warst du? - Weiß nicht genau....ist so lange her... - Machst du mich los? - Ja...warte kurz... Er ging in das Schlafzimmer, in dem er Yoshiki fest gekettet hatte. Er setze sich aufs Bett, doch er ließ noch immer das Licht aus. Er wollte nicht, das Yoshiki ihn so sah. Er öffnete die Handschellen. - Besser so? - Ja.. danke...ist...ist alles ok mit dir? - ... ja... Yoshiki strich ihm sanft über die Haare, als er über die Wunde strich, zuckte hide zusammen. Yoshiki spürte einen feuchtwarmen Film auf seinem Finger. - Was ist das? - Hm? Yoshiki schaltete das Licht an und sah entsetzt auf seinen Finger, der voller Blut war. - hide....was?.... Er sah ihm direkt ins Gesicht. - Was hast du getan? - Ich weiß nicht... Yoshiki holte Verbandsmaterial aus dem Bad und verarztete als erstes die Wunde an seinem Kopf. - Wer war das? - Ein Kerl....ich weiß nicht genau....er wollte mich killen...hat's aber nicht geschafft...leider...so ein loser.. - hide!! Lass den Scheiß...du weißt genau wie viel du mir bedeutest und wie sehr ich dich brauche... Während dessen hatte Yoshiki ihm das Hemd ausgezogen und tastete vorsichtig seine Rippen ab. Gott sei dank schien nichts gebrochen zu sein. - ....wie sehr du mich brauchst...du benutzt mich doch nur.... genau so wie ich all die Mädchen benutze... du brauchst mich doch nur damit du Toshi verdrängen kannst und versuchst mich als Ersatz zu sehen... Yoshiki schluckte trocken. - So wie ... du? Wie meinst du das? - Ach verdammt Yo-chan... willst du mir wirklich erzählen, du hast nichts gemerkt? - ....was gemerkt...? Seine Stimme klang ängstlich. - Die ganze Zeit, all die Jahre...habe ich dich geliebt.... und du hast nur an Toshi gedacht, hast nie gemerkt wie er dich nur benutzt. Dir ist nie Aufgefallen, was ich gefühlt habe! Weißt du wie weh es tat dich mit ihm zu sehen? Weißt du warum ich immer ich immer betrunken zu den Proben kam und mich danach bis zur Besinnungslosigkeit gesoffen habe? Ich konnte es nicht mehr ertragen in deiner Nähe zu sein und zu sehen wie du ihn anhimmelst! Und.. ich konnte nicht mehr sehen wie du wegen ihm weintest und littst...all das.... Seine letzen Worte waren unverständlich, weil er angefangen hatte zu weinen und laut schluchzen musste. Yoshiki nahm ihn vorsichtig in die Arme. - .... wieso hast du nie etwas gesagt? Ich wusste doch nicht....es tut mir so leid... Auch ihm standen die Tränen in den Augen. - Ich... wollte dir nicht noch mehr Probleme bereiten....deswegen habe ich nichts gesagt... - ....wie lange schon...? - fast 5 Jahre... - 5 Jahre? Ich...ich habe nie gemerkt....doch... in letzter Zeit...warst du so seltsam...und dieser Traum....war das....wahr? hide sah nur beschämt zu Boden. - Er war es?....es tut mir so leid....das...ich war so grausam... ich... Er befreite sich aus hides Armen. - Und jetzt? Yoshiki erhielt keine Antwort, denn hide war eingeschlafen. Er legte ihn aufs Bett und deckte ihn zu, holte sich eine zweite Decke und legte sich neben ihn, auch er war schnell eingeschlafen. Sie wurden am nächsten Morgen vom Fernseher geweckt. Wahrscheinlich hatte sich dieser nach einem Stromausfall selbst eingeschaltet. Irgendwelche Mädchen standen schreiend, teilweise auch weinend, vor irgendeiner Tür. Das Programm war auch schon mal besser gewesen... hide meinte ein Telefon klingeln zu hören und stellte den Fernseher leise, jedoch blieb die Lautstärke gleich. Er schaltete das Gerät aus, doch der Krach war immer noch zu hören. hide quälte sich aus dem Bett und tappte zum Fenster, er schob die Gardine beiseite und blickte hinaus. Das Geschrei wurde laute. Schnell ließ er die Gardine wieder vor das Fenster gleiten, vor dem Fenster stand ein Haufen kreischender Mädchen. Er schaltete den Fernseher wieder ein, jetzt, wo er genauer auf den Fernseher blickte, erkannte er, dass sich auch die Reporter vor seiner Tür befanden und einen Livreeport machten. Verdammt, er hätte seine Adresse besser geheim halten sollen... - Uhm...hide? Was ist denn los? Yoshiki klang sehr müde. - Toshi scheint die Presse schon informiert zu haben und jetzt belagern die Leute meine Wohnung. - Uh...wie nervig, wie soll man denn da schlafen? - Soll ich ihnen Wasser über den Kopf kippen? - Au ja! Das machen wir jetzt! Er klang schon bedeutend wacher. Sie füllten zwei große Eimer mit kaltem Wasser, dann schlichen sie sich auf den Balkon. - Vielleicht sollten wir uns erst noch was überziehen? Sie sahen an sich herunter, beide trugen nur eine Hose. - Nein... Das kam fast gleichzeitig. Sie stellten sich an den Rand und ließen gleichzeitig das Wasser hinunter rauschen. Entsetzt sahen die nassen Reporter nach oben. - Dort sind sie! Alle Kameras wurden auf sie gerichtet und plötzlich spürte hide Yoshikis Hand auf seinem Bauch. Er drehte sich überrascht um, diese Gelegenheit nütze Yoshiki um ihm einen zärtlichen Kuss zu geben.. Reihenweise konnte man die Fangirls unter ihnen umkippen sehen. hide zerrte Yoshiki wieder in die Wohnung. - Was war denn das? - Ich dachte - vielleicht kann ich ja lernen dich zu lieben? Er lächelte unsicher. - Oder nicht? Wäre es nicht einen Versuch wert? - ...ok....versuchen wir es. Überglücklich sprang hide Yoshiki um den Hals. - Aber...wir sollten uns eine andere Wohnung suchen. Was hältst du davon, wenn wir erst mal das Land verlassen, bis sich der ganze Rummel gelegt hat? Ich meine, du kannst ja auch dort deine Musik mit Spread Beaver machen und ich finde auch was anderes... und ich muss IHN nicht so oft sehen... - Ja! Das machen wir! Ich fang gleich an zu packen! hide holte zwei Reisetaschen aus einem Schrank und fing an wahllos Kleidungsstücke hinein zu werfen. - Ano..hide? - Hum? - Das nennst du packen? - Ja? Wieso? - ...nur so... Yoshiki musste lachen, ja das passte zu hide, er war immer der kleine " Trottel" der Band gewesen, der alles über all hatte stehen und liegen lassen. Ach ja...die Band....er hatte sie ja aufgelöst...das hatte er fast vergessen. Vielleicht war es besser einmal eine Pause zu machen und alle zur Ruhe kommen zu lassen. Vielleicht würde sich ja alles Regeln und klären? Wer konnte das jetzt schon sagen? Er würde einfach auf die Zukunft hoffen und versuchen das beste daraus zu machen. Vielleicht würde das mit hide ja bestand haben, vielleicht hatte hide recht und er sollte Toshi einfach vergessen? Er würde einfach abwarten, irgendetwas würde schon geschehen. - Ähm...Yo-chan? - Hai? - Vielleicht sollten wir erst Morgen fahren... - Wieso das? - Na ja... wie ich die Presse kenne, lassen die uns heute erst mal nicht in Ruhe.. und wenn rauskommt wo wir sind, hat das alles nicht wirklich Sinn oder? - Jum...hast Recht...daran hatte ich gar nicht gedacht....dann fliegen wir.. übermorgen? Ich ruf gleich mal den Jet an, das die Bescheid wissen. - Hum..ja ok...mach das...so lange bleiben wir hier, wir werden schon nicht verhungern... - Davor hatte ich auch weniger Angst... Beide mussten lachen. hide fühlte sich leicht, er war das erste mal seit langem wirklich glücklich, nicht einmal die lärmenden Menschen vor seinem Haus konnten ihm heute die Laune verderben. Yoshiki schnappte sich das Telefon und rief den Kapitän seines Jets an. Er teilte ihm mit das es Übermorgen nach L.A. ginge. hide freute sich, doch er traute sich nicht, sich daran zu gewöhnen dass das Leben für ihn auch einmal positiv war. - Hey...Yo-chan...ich bin mal schnell in der Dusche! Es war nur ein undeutliches Hm zu hören. Er zog sich aus und stellte sich unter das heiße Wasser. Es schmerzte auf seinen Wunden, aber gerade diesen Schmerz brauchte er, um zu begreifen, das alles nicht nur ein Traum, sondern Realität war. Die Schnitte an seinem Handgelenk waren mit Schorf überzogen, so dass er keine Angst haben musste, das sie wieder aufreißen würden. Er hatte keine frischen Bandagen mehr dort, deswegen musste er einfach darauf hoffen, dass Yoshiki sie nicht entdecken würde. Er zog sich frische Klamotten an und ging zurück ins Wohnzimmer, dort saß Yoshiki, mit dem Rücken zu ihm auf einem Sessel. Unbeweglich. Als hide näher kam, bemerkte er, das seine Faust etwas umklammerte und Blut von den Fingern tropfte. Er fasste ihn an den Schultern und drehte ihn um. Leere Augen, Tränen verschleiert - Kapitel 3: ----------- Er schüttelte ihn. - Yo-chan.. Panik schwang in seiner Stimme mit. - Yo-chan was ist los? Langsam, ganz langsam hob Yoshiki den Kopf, sah ihn an, ohne ihn zu erkennen. hide öffnete vorsichtig seine Hand, nahm die Glasscherben heraus und legte sie beiseite. Er schloss ihn fest in die Arme. - Es wird alles gut...ich bin ja bei dir...alles wird gut... Schleichend kehrte das Leben in Yoshikis reglosen Körper zurück. - Ich..es tut mir leid - das wollte ich nicht. - Ist schon gut... hide strich ihm beruhigend über die Haare. Es waren nur oberflächliche Schnitte in Yoshikis Handinnenseite, deswegen verband hide die Wunden nur mit einigen Pflastern. Dann gab er ihm eine Schlaftablette und brachte ihn zu Bett. - Ruh dich erst mal aus, später sehen wir weiter. Du brauchst jetzt erst mal Ruhe! Er gab ihm einen sanften gute Nacht Kuss. - Schlaf jetzt. - Ja.... Danke... Leise flüsterte er noch: - daisuki... Doch das hatte Yoshiki schon nicht mehr gehört, er war schon sanft eingeschlafen und in das für hide unerreichbare Reich der Träume geglitten. hide setzte sich ins Wohnzimmer, packte eine Flasche Rum aus und schaltete den Fernseher auf ein. Er sah eine Spielfilm, der ihn nicht interessierte, doch was interessierte ihn überhaupt? Die Flasche Rum war schon leer... Wo war nur der Inhalt geblieben? Missmutig machte er sich auf die Suche nach der Flasche Tequila die er immer in seiner Küche hortete. Wo ist sie nur? Man findet rein gar nichts in dieser verfluchten Haus! Vielleicht sollte er sich doch eine Putzfrau anschaffen. Doch der Gedanke das ein anderer Mensch in seinen Sachen herumwühlen sollte widerstrebte ihm zu tiefst. Da ist sie ja..zum Glück... Mit der Flasche in der Hand und einer Decke über der Schulter schleppte er sich zurück in sein Wohnzimmer und machte es sich auf dem Sofa bequem. Auch die weitere Ration des Alkohols lies ihn die Müdigkeit, die er nun schon seid zwei Tagen mit sich herumschleppte nicht verdrängen. Er schloss die Augen, ja ein wenig Ruhe würde auch ihm gut tun. Schnell hatten auch ihn seine Träume übermannt. Er ist an einem seltsamen Ort, gemeinsam mit Yoshiki, ein Strand, es ist warm, wahrscheinlich Sommer, sie tollen im Wasser herum, liegen unter Palmen. Das Paradies? hide war sich beinahe sicher. Als er die Augen aufschlug war es sieben Uhr morgens, er hatte Kopfschmerzen, ihm war schlecht. Wahrscheinlich hatte er falsch gelegen, denn auch sein Nacken schmerzte zum wahnsinnig werden. Leise schlich er zu Yoshiki ins Zimmer, dieser lag noch immer seelenruhig in seinem Zimmer und schlief. Ebenso geräuschlos wie er den Raum betreten hatte, verließ er ihn auch wieder. Verdammt der Nacken bringt mich noch um... Was würde ich alles für eine Massage geben... Vage erinnerte er sich, von einem befreundeten Musiker den Tip bekommen zu haben, sich bei Nackenschmerzen mit einem Handtuch zu massieren? Was sollte es..ausprobieren konnte man es ja mal.. Schlimmer konnte es schließlich nicht werden und was sollte schon passieren? Ohne einen Laut von sich zu geben wankte er ins Bad. Wo habe ich nur das alte Handtuch hin? Ich weiß das es hier irgendwo sein muss...es kann doch nicht verschwinden....so ein fuck hier! Das gibt es doch gar nicht! Er fand es, endlich, unter einem Stapel verschmutzter Wäsche, den er schon ganz vergessen hatte... Ich sollte mal wieder waschen... Wenn das mit dem Handtuch wirklich helfen sollte, würde er sich danach noch ein wenig schlafen legen. Später dann würde er Yo-chan wecken, ihn mit einem Frühstück am Bett überraschen und ihn dadurch auf andere Gedanken bringen. Mit einer Verbandsschere, die er auf dem Schrank gefunden hatte, schnitt er das Handtuch der länge nach durch und knotete es zu einer Schlinge zusammen. Diese legte er sich um den Hals und um die Türklinke, lehnte sich zurück. Ja, das tat verdammt gut..angenehm...so entspanned... Er genoss jeden Augenblick, in denen der Schmerz in seiner Muskulatur abklang. Er empfand es als sehr beruhigend zu spüren wie sich jeder einzelne Muskel entspannte. So angenehm... Yoshiki wachte auf, ein Sonnenstrahl war ihm frech direkt auf die Augen gefallen und hatte ihn aus dem Land der Träume zurück in die Realität geleitet. Er sah aus dem Fenster, ein schöner Tag, die Vögel zwitscherten, es waren keine Wolken am strahlend blauen Himmel aus zu machen. Er war gespannt was heute passieren würde, der Start schien viel versprechend. Vielleicht bereute Toshi, das er X verlassen hatte? Nein... Wieso dachte er wieder an Toshi? Er hatte jetzt doch hide. Es war ruhig, zu ruhig, er erhob sich aus dem Bett, ausser dem Gezwitscher war nichts zu hören, ein paar vereinzelte Stimme noch. Wahrscheinlich waren noch ein paar Reporter vor der Wohnung. Er sah sich um. Er konnte hide nirgends entdecken. Ein wenig ängstlich ging er in die Küche - nichts.. Ins Wohnzimmer - ausser einer leeren Flasche Tequila und einer Rum Flasche - nichts. Er hatte wieder getrunken... Wieso tat er das immer? Es machte ihn nur kaputt!! Hastig rannte er ins Bad um zu sehen ob hide dort war und mit ihm alles in Ordnung war. Die Tür war verschlossen, doch nicht verriegelt. Er drückte die Klinke herunter, ein Wiederstand löste sich von ihr, hatte hide ein Handtuch oder seine Wäsche darauf geworfen? Er drückte leicht gegen die Tür um sie auf zu schieben, doch ein Gegenstand versperrte anscheinend den Weg. - hide? Bist du da drin? Geht es dir gut? Sag etwas! Keine Reaktion. Langsam machte er sich wirklich Sorgen... Er verstärkte den Druck gegen die Tür und es gelang ihm schließlich sie auf zu schieben, doch als er in das Zimmer trat verschlug es ihm den Atem. Es war kein "Gegenstand" gewesen, der das öffnen der Tür so schwierig hatte werden lassen, es war hide gewesen. Er lag bewusstlos auf dem Boden, alle Farbe war aus seinem Gesicht gewichen, doch er hatte ein Lächeln auf den Lippen als ob er schliefe und etwas schönes träumen würde. Yoshiki fühle an hide Hals den Puls, oder er versuchte es, es gab keinen Puls zu fühlen! Erst jetzt bemerkte Yoshiki die Schlinge um seinen Hals, das war der Wiederstand gewesen der sich gelöst hatte, als er die Tür öffnete. Hide hatte sich erhängt! Yoshiki schüttelte ihn, versuchte ihn auf zu wecken. - hide! Was hast du getan? Wach auf!! Ich bitte dich! Du darfst nicht gehen! Ich brauche dich... Lass mich nicht allein.... Was hast du nur getan?? Er flehte ihn auf Knien an die Augen zu öffnen, doch er blieb regungslos. Yoshiki stürzte aus dem Zimmer, wählte zitternd die Nummer des Notrufs und verständigte den Notarzt. Dann rannte er zurück zu hide, nahm die Schlinge von dessen Hals ab. Er hatte auch keinen Atem mehr... Yoshiki hämmerte auf seine Brust, schlug mit aller Kraft zu.. - Warum?? Warum hast du das getan? Warum willst du mich alleine lassen? Du darfst nicht gehen! Ich lasse das nicht zu, hörst du? Ich lasse dich nicht gehen! Nicht jetzt..bitte!! Wenig später traf der Krankenwagen ein. Als Yoshiki die Tür öffnete um die Helfer einzu lassen versuchten ein paar Reporter sich mit durch die Tür zu quetschen, dich Yoshiki drückte die Tür einfach zurück ins Schloss, ohne auf sie zu achten. Die Notärzte untersuchten hide und begannen sofort mit Wiederbelungsmaßnahmen. Der Puls kehrte zurück, schwach, aber er lebte. Der Atem war flach, aber vorhanden. Yoshiki stand weinend neben der Badezimmertür, als hide auf die Trage gelegt und zum Wagen getragen wurde. Noch immer war es nicht klar ob er überleben würde, deswegen musste er unverzüglich in ein Krankenhaus gebracht werden. Yoshiki versuchte so gut er konnte die Journalisten von hide abzuhalten. Er nahm alles in einer Art Trance war, in der er nicht mehr er war, sondern nur eine Hülle die reflexartig das tat was notwendig war. Mit Sirene und Blaulicht rasten sie zur nächsten Klinik. Yoshiki betete unentwegt um hides Leben. Dessen Puls setzte immer wieder aus und erstarb später ganz und gar. Im Krankenhaus angekommen war es Yoshiki nichterlaubt ihn zu begleiten und er wanderte aufgelöst und unruhig den Gang auf und ab. Er bangte um das Leben seines Freundes, was sollte er nur ohne ihn tun? Als eine Schwester aus dem Zimmer kam, fragte er nach hides Zustand, doch sie konnte ihm keine Auskunft geben, fragte nur, ob sie jemanden benachrichtigen sollte, doch er schüttelte nur den Kopf. Wer wäre schon gekommen? Nach fast zwei Stunden, kam endlich ein Arzt auf ihn zu, er ihn um ein Gespräch mit ihm unter vier Augen bat. - Ist er...? - ... - Ich bitte sie, sagen sie mir die Wahrheit! - Er lebt, es ist nicht ausgeschlossen, das er bleibende Schäden davon trägt, aber die Chance stehen gut, das er es unbeschadet übersteht... Allerdings...er hat schon bleibende Schäden, wenn auch nicht davon... - Wie meinen sie dass, "nicht davon"? - Er hat tiefe Schnitte an seinem Handgelenk, wohl die Überreste seines ersten Suizid Versuchs.. - Er hat nicht.. Unterbrach Yoshiki ihn. - Und das ist nur das äußere, seine Leber ist vom Alkohol total zersetzt und auch sonst ist er in keiner guten Verfassung. Er braucht dringend Ruhe und einen Entzug. Hat er eine Freundin die ihn unterstützen kann? - So etwas in der Art... ja... - Dann sollte sie sich mit ihm weit entfern vom Stress absetzen und ihm bei seinem Entzug helfen. Wenn er so weiter macht, hat er nicht mehr allzu viel Zeit bevor wie ihn hier wieder sehen werden und wir nichts mehr für ihn tun können. Benommen nickte Yoshiki. - Kann ich ihn sehen? - Ja, aber nicht lange, er schläft noch und braucht dringend Ruhe, regen sie ihn nicht auf... - Natürlich... Leise schlich er ins Zimmer und schloss die Tür. Hide lag ruhig schlafend im Bett, blass aber friedlich. Viele Maschinen waren an ihn angeschlossen, so das man ihn beinahe für einen Roboter halten konnte. Yoshiki setzte sich neben ihn auf einen Stuhl und beobachtete ihn eine ganze Weile, dann strich er die Haare aus dem Gesicht. Wieder schossen ihm die Tränen in die Augen, er hatte ihn wieder. Zum Glück. Er drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen und umarmte ihn. Schwach öffnete hide die Augen. Unter großer Anstrengung brachte er ein paar Worte heraus. - Yo-chan ...warum...... weinst .....du...? Yoshiki kuschelte sich an ihn. - Warum hast du....das getan? - Was...... getan? - Du wolltest mich allein lassen und einfach gehen... Er musste laut schluchzen. - ... nein ... das .... könnte.... ich...gar nicht....ich........wollte...massieren... - sst.. Yoshiki legte ihm den Finger sanft auf die Lippen. Er hatte alles erfahren was er brauchte nun sollte er sich ausruhen. - Ruh dich aus... Du musst schnell wieder fit werden... Hide schloss die Augen, bevor er einschlief murmelte er noch Aishiteru..itsumo... Yo- chan... Kapitel 4: ----------- Was hatte der Arzt gesagt...sich absetzen, weit entfernt vom Stress in ihm reifte ein Plan. Er setzte eine Pressekonferenz für den Mittag an. Die Zeit bis zur Konferenz verbrachte er an hides Bett, denn er hatte Angst, dass er vielleicht doch noch etwas passieren könnte. Es war fast halb zwölf, als Yoshiki sich vom schlafenden hide trennte um zur Konferenz zu fahren. Mit den Ärzten war alles abgeklärt und sie hatten ihm versichert, das sie ihn unterstützen würden, natürlich nur gegen ausreichend Bares. Auf dem Weg dorthin legte er sich seine Worte zurecht. Seine Aufgabe war schwierig, er setzte seine Sonnenbrille auf, stieg aus und wurde von den Bodyguards durch die Schaar Journalisten geführt. Überall blitzten Kameras ein wahres Blitzlichgewitter. Er wurde in den Raum geführt, setzte sich hinter den Tisch der für ihn bereitgestellt worden war. Stille kehrte ein. Ein Reporter durchbrach sie mit der ersten Frage. - Stimmt es, dass sie mit ihrem Bandkollegen Hideto Matsumoto eine Beziehung haben? - ... Ja...wir hatten eine Beziehung... Betrennes Schweigen. - Was ist heute morgen in seiner Wohnung passiert? Warum kam der Krankenwagen? - ... Das ist der Grund für diese Konferenz... Er...hat getrunken und ... Sich...mit einem Handtuch erhängt und.. Er ließ den Tränen freien Lauf. - er ist tot... Schonungslose Stille. - Er ist heute morgen um kurz nach neun für tot erklärt worden, für weiteres fragen sie meinen Vertreter... Ich werde nun gehen.. Erst als er den Raum verlassen hatte stürmten die Reporter mit Fragen auf seine Vertretung ein. Als hide die Augen wider öffnete befanden sie sich schon in der Luft auf dem Weg nach L.A.. Yoshiki saß auf einem Sitz vor hide, so dass er durch diesen verdeckt wurde und hide ihn nicht sehen konnte. - Yo-chan? hides Stimme klang ängstlich, wie ein kleines Kind das nach seiner Mutter ruft, die es aus den Augen verloren hat. - Ich bin hier.. Er setzte sich neben hides Liege. - Ich dachte du hättest mich alleine gelassen... - Nein ich bin hier und ich werde bei dir bleiben, hab keine Angst. Er gab ihm einen Kuss auf die Stirn. - Danke... Vorsichtig nahm Yoshiki hides Hand in die seine und streichelte beruhigend darüber. - Wohin fliegen wir? - Nach L.A. - So? Dann klappt das ja doch noch, ich dachte schon, ich hätte alles ruiniert. - Hast du nicht..wir bleiben jetzt erstmal dort und arbeiten ein wenig an deiner Gesundheit! - Meine Gesundheit? Mir geht es bestens! - Du wirst einen Entzug machen, sonst zerstörst du dich selbst..das möchte ich nicht! - Ich brauche keinen Entzug, hörst du? Mir geht es gut! Ich bin nicht süchtig... Ich höre auf wenn du willst, aber ich bin nicht süchtig! - Dann versuchen wir es so, aber wenn es nicht klappt musst du mir versprechen, das du in eine Klinik gehst und dir helfen lässt! - Es wird klappen! - Ich hoffe es... Er drückte Yoshikis Hand leicht. - Es gibt nicht etwas das du wissen solltest.... Du...bist tot! - Ich bin tot??? hide lachte laut, er hielt es für einen Scherz. - Ich habe dich für tot erklären lassen.. hides Augen weiteten sich. - Warum? - Ich dachte, es wäre besser wenn du, bis du wieder gesund bist, keinen Stress hast und so wird dich niemand belästigen. - ... Ich darf keine Musik mehr machen? - Nein... - Keine alten Freunde mehr treffen? - Nein... - ... - Glaub mir, es ist besser so. - hum.... Aber später, darf ich wieder "leben"? - Natürlich! Aber erst wirst du wieder gesund..ich brauche dich doch... - Wann ist denn meine Beerdigung, und vor allem wie...? - Übermorgen..du wirst verbrannt und dann auf dem Meer verstreut..so wie du es dir immer gewünscht hast. - Schön...meinst du ich kann dabei sein? Ich meine, wer kann sonst schon behaupten auf seiner eigenen Beerdigung gewesen zu sein? So etwas verrücktes passt doch nur zu mir. Mich wird niemand erkennen, ich werde mich bedeckt halten...versprochen! - Nur wenn du dich unter keinen Umständen zu erkenne gibst..., niemand, hörst du, nicht eine Menschenseele darf verdacht schöpfen. Also, verhalte dich nicht wieder so auffällig wie sonst... Er sah ihn streng an. - Wenn du dich irgendwie daneben benimmst und dir Tarnung auffliegt.. -Hey..keine Angst! Du kennst mich doch! - Gerade das ich dich kenne bereitet mir ja Sorgen...ich kenn' dich schon so lange und bis jetzt hast du immer irgendetwas angestellt. - Diesmal nicht! Ehrlich..und außerdem bin ich ja tot! Da kann ich doch gar nichts machen! Er grinste ihn frech an. - Und wenn du mich so lieb darum bittest kann ich dir doch nichts abschlagen... - Das will ich doch meinen! Hoffen wir, dass du bis dahin wider ganz auf den Beinen bist! - Gib mir'nen Kasten Bier und ich bin wider fit wie ein Turnschuh! Beunruhigendes Schweigen - Und du willst mir erzählen du brauchst den Alkohol nicht? - ICH BIN NICHT SÜCHTIG! Das ist nur GEWOHNHEIT, ich werde es dir schon beweisen! Ich werde keinen Tropfen mehr trinken! Noch konnte er das so einfach versprechen. Noch stand er unter der Wirkung der Scherzmittel, aber wie lange würde das noch andauern? Wann würde das rasende Verlangen ihn einholen? - Eto...Yo-chan? Hast du mal was zu trinken für mich? Yoshiki stand auf um ihn ein Glas mit Wasser zu holen. - Wasser... Wenig Begeisterung schwang in hides Stimme mit. - Ja Wasser, das kann man trinken? Schmeckt gut! Noch nie probiert? Es ist gesund! - Verspotten kann ich mich auch selbst. hide schmollte. - Beim nächsten mal trinke ich lieber grünen Tee, der schmeckt wenigstens nach was... - Dann werden wir später welchen holen lassen, wir sind ja fast da. Yoshiki sah auf die Uhr. - Ja, noch eine halbe Stunde bis zur Landung. hide setzte sich auf, er fühlte sich ein wenig benommen, aber sonst relativ gut. Dafür, dass er fast gestorben sein sollte, sogar erstaunlich gut! Kapitel 5: ----------- Ein helles Licht hatte ihn umgeben, das seine Glieder sanft mit wärme durchflutet hatte. Es schien ihn zu gerufen zu haben. Er hatte der Stimme folgen wollen, herausfinden, zu wem sie gehörte... Ganz leicht, beinahe schwebend hatte sich sein Körper angefühlt. Immer weiter, näher zum Licht. Sein eigenes Leben war an ihm vorbei gezogen, ein letztes Mal hatte er sich umgesehen. Die anderen würden auch ohne ihn zurecht kommen, dessen war er sich sicher. Alle Sorgen waren von ihm abgefallen, alle Trauer, aller Schmerz, fast war er schon mit dem Licht verschmolzen gewesen, als er plötzlich rückartig zurück gerissen worden war. Er war gefallen, schneller, immer schneller. Angst keimte in ihm auf, wo hin wurde er gezwungen? Er hatte nicht weg gewollt, er hatte bei dem Licht bleiben wollen, beider Wärme, der Liebe. Er hatte Angst vor dem unwiderruflichen, bevorstehenden Aufprall. Vorsichtig hatte er sich umgedreht, konnte nun seinem Ziel entgegensehen, Ärzte die sich über seinen toten Körper gebeugt hatten, Yoshiki der mit tränen verhangen Augen auf dem Gang gestanden hatten. Er wollte nicht zurück, nicht wieder in dieses jämmerliche Leben in dem er für sein Sein verdammt wurde, sobald es öffentlich werden würde. Sein Herz hatte einen Schlag getan, er war in seinen Körper zurück gesogen worden und hatte gespürt wie sich sein Körper langsam wieder mit Leben füllte. War es gut, wieder am Leben zu sein? Er mochte sein Leben nicht, aber nur im Leben konnte er bei Yoshiki sein. - Yo-chan? - Ja..? - Ich liebe dich! Er fiel ihm einfach um den Hals. - ..hide...alles ok? - Ja, mir ist nur gerade bewusst geworden, das ich dich fast verloren hätte... Und wieviel du mir bedeutes..ich brauche dich...bitte...lass mich nicht allein... Tränen liefen über hides Wangen. - Ich will nicht mehr allein sein...ich...ich will nicht wieder in mein altes Leben zurück...das kann ich nicht schon wieder...es tut so weh... Ich will das es aufhört..bitte, mach das es aufhört...ich kann nicht mehr... Yoshiki sah ihn erstaunt an, hide hatte nie über seine Gefühle gesprochen. Er tat ihm leid, er wusste nur zu gut was dieser durch gemacht haben musste. Doch was konnte er dazu sagen? Ihn trösten? Womit? Gibt es in solcher Situation Worte die helfen können? Sanft streichelte er ihm über den Kopf, sah ihm tief in die Augen. Er wollte den Kopf weg drehen, wollte nicht, das Yoshiki ihn so sah, doch er hatte seinen Kopf in beide Hände genommen, hielt ihn fest und Zwang ihn, ihm weiter in die Augen zu sehen. Langsam beruhigte sich hide wieder, Yoshiki ließ die Hände sinken, doch unterbrach den Augenkontakt nicht. Er hatte nie bemerkt, was für hübsche Augen hide hatte. Dieses dunkle braun, das je nach Lichteinfall einen weichen Okerton bis hin zu rabenschwarz annehmen konnte. Vorsichtig näherte er sich hide, näher immer näher, stupste seine Nase an, gab ihm einen Kuss auf die Stirn, drückte sanft seine Lippen auf hides, knabberte sacht an dessen Unterlippe, zeichnete mit der Zungenspitze die Konturen der Lippen nach. Massierte mit der Zunge sein Ohr, fuhr den Hals entlang, knabbert weich an seinem Kehlkopf. Kitzelte ihn sachte, streichelte sanft den Hals auf und hab. - hmmm.....Yo-chan...weißt du was du tust? Er grinste nur schelmisch, wandte sich wieder hides Lippen zu, drängte seine Zunge sanft in die Höhle und umspielte seine Zungenspitze. Ihre Küsse wurden wilder, leidenschaftlicher. Yoshiki knöpfte sein Hemd auf, strich über die glatte Brust, den Bauch, die Hüfte, hinunter bis er durch hides Hose aufgehalten wurde. Diese Haut, so weich und warm... Er malte mit der Zungenspitze Muster auf seinen Bauch, roch den leichten Duft hides Duschzeugs. Ob Toshi genauso schmeckte? Schon wieder Toshi... Er hatte hide!! Schnell verdrängte er die ungewollten Gedanken an den ehemaligen Sänger. hides Hände hatten sich verselbstständigt und waren unter Yoshikis Shirt verschwunden, strichen ihm sanft über den Rücken, massierten seine Brust. Verdammt, ja...hide war gut. Yoshiki öffnete den obersten Knopf von hides Hose. Mal sehen wie weit es gehen würde, wenn er es darauf anlegte, er war neugierig. - ...nicht hier....wir sollten nicht... Wie lange hatte er sich danach gesehnt? Warum sträubte er sich nun? Alles in ihm sagte ihm, das es falsch war. - ..wieso nicht...? Er neigte den Kopf ein wenig und küsste hides Lenden. Es war zu viel für hide, er stöhnte auf. - Überredet. Extra langsam öffnete Yoshiki den Reißverschluss von hides Hose, ließ seine Hand darin verschwinden. In diesem Moment öffnete sich die Tür des Cockpits und eine Flugbegleiterin sah durch den Spalt zu den beiden herein. - Wir landen in fünf.... Zu mehr war sie nicht gekommen. Sie hatten zwar versucht etwas weniger verfänglich auszusehen, allerdings war ihnen das nicht wirklich geglückt. Alle drei wurden rot und die Frau verzog sich schnell wieder zurück ins Cockpit. - Wir sollten das auf später verschieben... Sie richteten ihre Kleidung. - Wir wohl besser sein, aber aufgehoben heißt nicht aufgehoben. Yoshiki zwinkerte ihm verführerisch zu. - Was die arme Frau jetzt wohl von uns denkt? - Wahrscheinlich, das wir zwei notgeile Schwule sind, die die Finger nicht von einander lassen können und darauf stehen Sex an ausgefallenen Orten, mit der ständigen Gefahr entdeckt zu werden, mögen. Yoshikis entsetzter Blick ließ hide los prusten - Hey, das war ein Scherz, schau nicht so entsetzt! Die denkt sich bestimmt überhaupt nichts. Wahrscheinlich hat sie nicht einmal eine Ahnung wer wir sind und hält uns einfach für ein schwules Pärchen. Sie setzten sich auf und schlossen die Sicherheitsgurte. Die Landung verlief ohne Zwischenfälle, so das sie ohne Probleme in L.A. Das Flugzeug verließen, jedoch nicht ohne einen zweideutigen Blick der Flugbegleiterin aufzufangen. Eine Limousine wartete bereits darauf sie zu Yoshikis Haus zu bringen. Es lag am Meer, wenn man über die Terrasse schritt war man direkt am Strand. Das Haus war in einem sehr modernen Stil gehalten, eine Konstruktion aus Metall und Glas. Die letzten warmen Sonnenstrahlen des Tages brachen sich in den Fassaden des Hauses und spiegelte sich in den Metallträgern. Auch von innen verstärkte sich der Eindruck des Futuristischen immer mehr. Die meisten Einrichtungsgegenstände waren aus den selben Materialien. Es gab den Räumen ein kühles aussehen, doch kleine Details, wie ein Strauß roter Rosen in einer Vase auf dem Tisch ließen eine persönliche Note aufkommen. Rosen...hide wusste wie sehr Yoshiki Rosen liebte, früher hatte er ihm oft anonym Sträuße geschickt. Er hatte nie herausgefunden von wem sie kamen. hide schnappte sich ein Telefon, rief den nächst besten Blumenservice an und bestellte zweihundert rote Rosen, die am nächsten Tag geliefert werden sollten. Beide waren sie erschöpft, es war ein mehr als langer Tag für sie gewesen. - Ich denke wir sollten schlafen gehen, dann sind wir morgen fit und können einen lange Spaziergang am Strand machen und Baden gehen... - Hai! Das wird toll, ich liebe das Meer! - So...gehen wir hoch, du legst dich in das Bett und ich mache es mir auf dem Sofa bequem. Traurig sah hide ihn an, wenn er diesen traurigen Hundeblicke hatte, konnte man ihm einfach nichts abschlagen. - Nicht in Ordnung? hide schnappte sich ihn und zerrte ihn mit nach oben ins Bett. - So ist besser!! Braver Yo-chan! Yoshiki lachte, - Darf ich mir wenigstens noch ein T-Shirt anziehen? - ...hm...ausnahmsweise... Sie zogen sich um und kuschelten sich eng umschlungen in die weiche Kissen des Betts. Innerhalb von Minuten schliefen beide tief und fest, dieser Tag hatte beide sehr mitgenommen. Kapitel 6: ----------- Die ersten Sonnenstrahlen weckte hide aus seinem Schlaf, Yoshiki lag noch ruhig atmend neben ihm. Vorsichtig stand er auf, so leise wie möglich um seinen Freund nicht zu wecken. Er hatte noch viel vor an diesem noch so frischen Tag. Er würde Yoshiki überraschen.. Eigentlich war er nicht in der Stimmung um auch nur an etwas positives zu denken. Verdammt gerne hätte er auch nur einen winzigen Schluck Bier getrunken, aber für Yoshiki würde er sich das verkneifen...selbst wenn jede Faser, ja jeder einzelne Zelle seines Körpers nach Alkohol verlangen würde, er würde standhaft bleiben. Das Klingeln seines Handys riss ihn aus den Gedanken - seine Rosen würden gleich ankommen. Damit Yoshiki nicht durch das laute schellen der Türklingel geweckt würde, stellte er sich vor die Haustür. Als der Kurier kam, drückte hide ihm 250 Dollar in die Hand und ließ den verdutzen Kerl draußen stehen. Er verschwand mit den Rosen im Haus. So wie er Yoshiki kannte, gab es in diesem Haus mit Sicherheit einen Swimmingpool, die Frage war nur wo.. Um den zu finden war noch Zeit, erst einmal brauchte er Kerzen, er suchte, doch nirgends konnte er welche entdecken. Nirgendwo auch nur eine Spur. Er zückte sein Handy. Dann eben mit dem Taxi noch schnell in die Stadt, zum Glück gibt es hier auch Läden die rund um die Uhr aufhaben.. Nach anfänglichen Kommunikationsschwierigkeiten, gelang es ihm den Fahrer verständlich zu machen was er wollte und er Fahrer versprach ihn zu einem Laden zu bringen der um diese frühe Tageszeit offen hatte. Es war aber auch eine verflixte Umstellung von heute auf Morgen von Japanisch zu Englisch zu wechseln.. Und dann auch noch dieses Slang hier.. Er sah sich um, schon um diese Uhrzeit waren endlos viele Leute unterwegs, fast so schlimm wie in Tokyo. Als er seine Kerzen besorgt hatte, schlenderte er noch ein wenig die Straße entlang, als ein Schaufenster seine Aufmerksamkeit erregte. "Necromance Shop"... In der Auslage lagen mehrere filigran gefertigte Totenkopfringe, viel silberner Schmuck und Knochen. Er betrat den Laden, genau sein Geschmack, hier hätte er Tage verbringen können. Er sah sich lange um, kaufte Schmuck, den Schädel eines Coyoten und ein Schweineembryo in einem Glas. Wer weiß wann er wieder einmal die Gelegenheit bekommen würde so faszinierende Deko Gegenstände für seine Wohnung zu finden? Und selbst wenn er bei sich keinen Platz dafür finden würde, man konnte doch immer skurrile Geschenke für Freunde brauchen. Verschlafen drehte Yoshiki sich um, der Platz neben ihm war leer. Er schrak hoch, stand panisch auf, suchte das ganze Haus ab. Keine Spur von hide. War er wieder in eine Kneipe trinken gegangen? War ihm etwas zugestoßen? Er macht sich Sorgen, warum hatte hide nichts gesagt? Wo konnte er nur hin sein? hide hatte all seine Besorgungen erledigt und war wieder auf dem Weg nach Hause. Es würde ein schöner Nachmittag werden, nur er und Yo-chan, ganz alleine, niemand der sie stören würde. Er stand gerade vor der Haustür, dachte darüber nach wie es ohne Yoshiki zu wecken hinein gelangen sollte, als dieser plötzlich die Tür aufriss und ihm schluchzend und mit Tränen in den Augen um den Hals fiel. - Mach...das nie...nie wieder... hide war verdutzt, was sollte er nie wieder tun? - Ich habe mir solche Sorgen gemacht..ich dachte dir wäre etwas passiert oder sonst was..ich hatte solche Angst...ich wäre fast Wahnsinnig geworden... - Ich... Es tut mir leid... Ich wollte doch nur etwas einkaufen gehen..du hast noch geschlafen, du sahst so niedlich aus, da wollte ich dich nicht wecken und ich habe keinen Stift gefunden um die einen Zettel dazu lassen. Es war keine Absicht. Er nahm ihn zärtlich in den Arm, fuhr ihm durch die Haare und drückte ihn vorsichtig zur Tür hinein, zog die Haustür zu. - Ich würde vorschlagen, das wir erstmal Frühstücken und uns von dem Schock erholen. Ich habe frische Brötchen mitgebracht! - Ja...schön das du daran gedacht hast...kommt mit! Mit Tellern, Messern, Wurst und den Brötchen bewaffnet setzten sie sich gemeinsam ins Wohnzimmer und schalteten den Fernseher ein. Schweigend aßen sie ihr Frühstück und hörten auf die Musik die aus den Boxen dröhnte. - Was hast du denn alles gekauft? - Nichts wirklich wichtiges..du kennst mich doch...ein paar Ketten, ein Ring, ein Coyotenschädel, ein Schweineembryo im Glas.. Kopfschüttelnd sah Yoshiki ihn an. - Ah ja.. Und was willst du damit? - Keine Ahnung...es sah gut aus, da habe ich es mit genommen... -...und...hast du wieder...etwas getrunken? - Nein! Soll ich dich anhauchen, oder auf einer geraden Linie laufen? - Nein, nein..wenn du es sagst, dann glaube ich dir... - Das ist schön... - Ich habe wirklich nicht getrunken und ich werde es auch nicht mehr...ich habe es dir versprochen... Peinliches Schweigen. - Ich muss später noch mal weg...gegen 1 Uhr, er sah auf dir Uhr, also noch knapp zwei Stunden und bin dann erst so um 7 wieder hier. - Wo gehst du denn hin? - Ich muss noch ein paar Sachen wegen deiner Beerdigung klären, dann brauchen wir noch Lebensmittel für die nächste Zeit, es ist nicht mehr viel übrig von dem was ich mit gebracht hatte. - Achso...dann warte ich hier auf dich...soll ich uns was "kochen"? - Ähm.... Ich kenne dich und deine Kochkünste, du fackelst mir noch mein Haus ab, das solltest du lieber lassen... - Hey, also so schlecht koche ich nun auch wieder nicht... - Ach ja? Und was war das letzte mal als du versucht hast Milchbällchen zu kochen, die Milch übergekocht ist und auf dem Herd das brennen angefangen hat? - Ja..ok... Ich bestell und was ok? Sie sahen sich an und mussten lachen. - Ja mach das..Worauf hast du Lust? - Also um ehrlich zu sein im Moment... Er grinste Yoshiki verführerisch an. Dieser beeilte sich weiter zu reden. - Ich meinte was du essen möchtest... - Achso...schade.... Also eigentlich hätte ich Hunger auf eine Bürger oder so was und du? - Ja, das wär mal wieder was... - Gut, geht klar, wenn du wieder da bist gibt's essen! Aber sag mal, kann ich davor noch 'ne Runde im Pool drehen? - Natürlich, da brauchst du nicht fragen, im Gange die dritte Tür rechts, Handtücher liegen im Schrank ganz am ende vom Pool, fühl dich hier einfach wie zu Hause. - Lieber nicht..sonst fange ich noch an unter den Sofakissen Alkflaschen zu suchen... Entsetzt starrte Yoshiki ihn an. - Das war ein Witz!! Ein WITZ!! hide gab ihm einen Kuss auf die Stirn und verwuschelte seine Haare. - Yo-chan ..du solltest doch wissen, das man mich nicht so ernst nehmen darf. Überhaupt man darf auch das Leben nicht so ernst nehmen, sonst macht es dich kaputt! - Aber ich nehme dich ernst, weil ich Angst um dich habe. Und ich weiß, dass, auch wenn du so tust, es dir nicht immer nur gut geht und du manchmal jemanden brauchst, bei dem du dich anlehnen kannst. - Hm... Aber jetzt geht es mir gerade super gut und wenn ich jemanden brauchen sollte, dann wird sich schon jemand finden, wozu gibt es denn käufliche Frauen? Yoshiki starrte ihn an, entschloss dann das es sich wahrscheinlich wiederum m eine von hides seltsamen Witzen handelte. hide hingegen hatte es vollkommen ernst gemeint, es wäre nicht das erste mal das er eine Frau dafür bezahlte zu zuhören. - Du weißt, du kannst immer mit mir reden und wenn du jemanden zum anlehnen brauchst, ich bin immer da! hide kuschelte sich in seinen Arm. - Ich weiß, danke..aber es geht jetzt wirklich gut..alles ist gut, solange du bei mir bist, ist es das Paradies für mich...aishiteru... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)