Please don't leave me von Yoru (Lass mich nicht allein....(die jugendfreie version *fg*)) ================================================================================ Lass mich nicht allein... ------------------------- Sie spürte, wie das kalte Wasser um ihre Knöchel spülte. Die Stille um sie herum war fast beängstigend, wäre da nicht das Rauschen des Meeres gewesen, das regelmäßig laut und leise wurde. Ihr Blick schweifte über das wasser und fiel aus das Spiegelbild des Mondes, der voll und hell oben am Himmel stand. Die gesamte Situation strahlte so viel Ruhe und Frieden aus. Ihr einziger Wunsch in diesem Moment war, genauso ruhig zu sein. Am besten für immer. Und dafür gab es nur eine Möglichkeit. Langsam schritt sie weiter in das von der Nacht schwarz gefärbte Meer. Eiligen Schrittes eilte ein junger Mann, so um die 18, durch die Hotelanlagen. Unruhig ließ er seine Blicke über die Anlage und die Landschaft schweifen. Er suchte etwas. Nein! Er suchte Sie. Die Beiden waren mit einer Jugendorganisation hier im Urlaub. Und dieser Urlaub war das erste Mal gewesen, dass sie sich getroffen hatten. ~~ Backslash ~~ Es war am ersten Urlaubstag. Aus allen Richtungen und Ländern kamen die Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 19 zusammen, um eine schöne zeit im sonnigen Spanien zu verbringen. Er schleifte gerade seinen Koffer durch die Eingangshalle und achtete dabei nicht auf den Weg. Genauso wenig wie sie. Und schon war es passiert. Ein Zusammenstoß und die Beiden fielen übereinander. Im ersten Moment wollte er einen seiner dummen Sprüche ablassen, doch als er in diese braunen Augen blickte, verschlug es ihm die Sprache. Und auch ihr erging es nicht anders. Das einzige was sie bei diesen verärgerten, hellblauen Augen hervorbrachte war ein verdutztes: " Entschuldigung!" Dann sah sie ihn einfach weiterhin verwundert an. Es waren einige Minuten vergangen, bevor ihnen bewusst wurde, wie sie da saßen und dass sie bereits von allen beobachtet wurden. Das allerdings war auch nicht sonderlich verwunderlich, denn es sah schon recht komisch aus, wie die Beiden da auf dem Boden lagen. Er lag auf dem Rücken, mit den Ellenbogen leicht vom Boden abgestützt. Sie saß mit gespreizten Beinen auf seiner Hüfte, war vornüber gekippt und stützte sich mit ihren Händen ab. Ihre Gesichter waren bei dieser Pose nicht mehr als 20cm voneinander entfernt. In dem Moment, in dem sie realisierten, wie das aussehen musste, wurden sie schlagartig rot. Sie rappelte sich auf und half dann dem gutaussehenden Teenager auf die Beine. ~~ Backslash Ende ~~ Während er suchte dachte er darüber nach, wie es danach weitergegangen war. Nach einigen recht peinlichen Schweigeminuten kamen sie ins Gespräch. Sie stellten fest, dass sie aus der gleichen Stadt kamen und wunderten sich, warum sie sich auf der Fahrt hierher nicht begegnet waren. Schließlich hatten sie beschlossen sich ein Zimmer zu teilen, was zum Glück kein Problem darstellte, obwohl sie verschiedenen Geschlechtern angehörten. Sie hatten jede Menge Spaß. Doch in dieser Nacht hatte sich etwas geändert. Aber warum? Warum war das alles so verdammt kompliziert geworden? Das war alles, was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging, während er nicht aufhörte sie zu suchen. Je weiter sie in das kalte und pechschwarze Meer eindrang, umso ruhiger schien sie zu werden. Ihr Atme war heiß und hinterließ kleine Kondenswölkchen in der kalten Nachtluft. Ihre sonst so leuchtenden Augen schienen trüb und starr. Ja, ihr ganzes Verhalten erinnerte an einen Trancezustand. Gleich sollte es soweit sein. Gleich sollte sie für immer ihre Ruhe haben. Doch plötzlich begann sie, sich immer wieder diese Frage zu stellen: Warum? Was hatte sie dazu gebracht endlich diesen letzten Schritt zu tun? Sie versuchte sich zu erinnern. ~~ Backslash ~~ Nachdem sie diesen gutaussehenden Jungen mit den strahlenden blauen Augen getroffen hatte, hatte sich etwas in ihr geändert. Aber sie wusste selbst nicht, was es sein konnte. Doch je länger sie mit ihm im gleichen Hotelzimmer lebte, umso mehr fühlte sie, dass sie sich veränderte. Und bereits am 5. Tag erkannte sie, dass sie sich verliebt hatte. Zuerst versuchte sie diese Gefühle zu verdrängen, da sie sich nicht vorstellen konnte, dass Er jemals das Gleiche für sie empfinden könnte. Jedoch, so sehr sie auch versuchte sich ihre Gefühle auszureden, es gelang ihr nicht. Ganz im Gegenteil. Je mehr Zeit sie mit diesem Jungen verbrachte, umso größer schien ihre Liebe zu werden. ~~ Backslash Ende ~~ In dieser Zeit war es nicht einfach für sie gewesen klar zu denken. Ganz egal, was sie versuchte, alles an das sie denken konnte was Er. Und selbst in diesem Moment, in dem sie kurz davor war endlich einen Schlussstrich unter ihr armseliges Leben zu ziehen, ging er ihr nicht aus dem Kopf. Ein flüchtiges Lächeln huschte über ihr Gesicht, als ihr die Ironie der ganzen Situation auffiel. Er war der Grund dafür gewesen, dass ihr Leben erst richtig begonnen hatte und jetzt sollte er der grund dafür sein, dass ihr Leben endete. Er suchte jetzt schon eine halbe Stunde nach ihr. Wo um alles in der Welt konnte sie sein? Auf einmal kam ihm eine Idee. Vielleicht war sie am Strand. Er wusste wie sehr sie den Strand und das Meer liebte. Er hatte es in ihren leuchtenden Augen gesehen, als sie am ersten Tag zusammen am Wasser entlang gegangen waren. Je mehr Zeit verging, umso unruhiger wurde er. Und seltsamerweise bekam er Angst. Er wusste nicht warum, aber etwas in seinem Inneren sagte ihm, dass er sich beeilen sollte. Als er den kleinen Weg zum Strand einschlug dachte er an die letzte Woche. ~~ Backslash ~~ Es war komisch. Noch nie in seinem Leben hatte er jemandem so sehr vertraut. Nein. Das stimmte nicht. Er hatte noch nie jemandem überhaupt vertraut. Doch es war Irgendetwas an ihr, das Sicherheit ausstrahlte. War es ihr anscheinend so unbesorgtes Lächeln oder ihr aufrichtiger Blick? Vielleicht war es auch, weil sie ihm einfach zuhörte, ohne ihn zu verurteilen. Er wusste es nicht. Und doch hatte er ihr so viel aus seinem Leben anvertraut, das bis zu diesem Zeitpunkt noch niemand wusste. Doch er hatte ihr noch längst nicht alles erzählt. Um dieses Vertrauen aufzubringen brauchte es noch Zeit. Jeden neuen Tag in diesem Urlaub genoss er. Und war es auch nur, weil er mit ihr zusammen war. Sie führten stundenlang intensive Gespräche, spazierten am Meer entlang, gingen schwimmen oder verbrachten einfach einige Zeit schweigend in ihrem Zimmer. Jeder von ihnen fühlte sich durch die bloße Anwesenheit des Anderen gut. ~~ Backslash Ende ~~ Er beschleunigte seine Schritte abermals und rannt schließlich am Strand entlang. Seine Augen waren unentwegt auf der suche nach ihr. Und dann sah er sie. Die zarte Gestalt im weißen Nachthemd, bis zur Hüfte im Meer stehend. Sie war umhüllt vom Mondlicht. Dieses Bild strahlte so viel Ruhe und Schönheit aus, dass er für einen Moment stehen blieb und sie stumm betrachtete. Doch nach einer Weile stellte er sich dir Frage, was sie gerade jetzt, nach dem was passiert war, hier, mitten in der Nacht, im Meer zu suchen hatte. In dem Augenblick in dem es ihm bewusst wurde warum, schien es, als würden hunderte von tosenden Wellen über ihm zusammenbrechen. Langsam ging er weiter. Und mit jedem einzelnen Schritt wurde er schneller, bis er letztendlich so schnell er konnte in ihre Richtung rannte. Doch sie war noch weit entfernt. Mit ihren Fingerspitzen berührte sie sanft, fast zaghaft die Wasseroberfläche. Etwas in ihr hatte Angst davor im Schwarz des Meeres zu verschwinden, doch etwas stärkeres forderte sie auf weiterzugehen. Und sie tat es. Langsam und vorsichtig ging sie weiter. Sie dachte an diesen Tag, an diese Nacht. An das, was in ihr passiert war. ~~ Backslash ~~ Dieser Tag begann wie jeder andere auch. Die Beiden gingen gemeinsam zum Frühstück und danach im Meer schwimmen. Gegen Mittag hatten sie entschieden etwas im Zimmer zu relaxen. So verbrachten sie auch den Rest des Nachmittags. Gegen Abend vertieften sie sich wieder in eines ihrer Gespräche. Sie alberten herum und begannen sich gegenseitig zu kitzeln. Und plötzlich lag sie über ihm. Ihre dunklen Augen blickten direkt in seine. Keiner von ihnen bewegte sich auch nur einen Zentimeter. Ihre Gesichter waren sich so nah, dass er ihren heißen Atem auf seinem Gesicht spüren konnte. Langsam bewegte sie ihr Gesicht auf seines zu und verharrte wenige Millimeter bevor sich seinen Lippen berührten. Sie schloss die Augen und versiegelte seine Lippen mit einem verlangendem und forderndem Kuss. Und hatte sie doch damit gerechnet, dass er sie davon schieben würde, so tat er doch das genaue Gegenteil. Seine Hände legten sich an ihre Hüfte und zogen sie enger an ihn heran. Den Kuss erwiderte er ebenso leidenschaftlich. Plötzlich spürte sie, wie seine Hände unter ihre Bluse glitten und wie seine Fingerkuppen hauchzart ihre Wirbelsäule entlang fuhren. Sie erschauderte unter dieser Berührung. Auf einmal löste sie den Kuss und blickte ihn an. Sie fuhr mit ihren Händen über seinen Brustkorb, bis zum Ende seines Shirts. Langsam und quälend zog sie es ihm aus. Dann nahm sie den Kuss wieder auf, während ihre Hände über seinen nun nackten Oberkörper strichen. Jetzt löste er den Kuss und richtete sich etwas auf. Sanft legte er sie auf den Rücken und beugte sich über sie. Er ließ sich Zeit damit die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen, streifte sie schließlich über ihre Schultern und begann kleine Küsse auf ihrem Hals und Schlüsselbein zu platzieren. Sie schloss die Augen, während er mit seiner Zunge ihren Oberkörper entlang fuhr, ihren Bauchnabel neckte und schließlich weiter nach unten wanderte. Sie hatten Sex zusammen. Es gab nichts, was sie zögern ließ. Sie gaben sich einfach ihren Gefühlen hin.... ~~ Backslash Ende ~~ Danach wollte er duschen gehen. Sie lag im Bett, als plötzlich sein Handy geklingelt hatte. Eine SMS. Sie nahm sein Handy und las die soeben erhaltene Nachricht: " Hi mein Süßer. Vermisst du mich gar nicht? Ich habe noch gar keine Karte von dir bekommen. Ich vermisse dich furchtbar und freue mich schon dich wieder bei mir zu haben. Bis bald. Ich liebe dich, deine Maus." In diesem Moment war für sie eine Welt zusammengebrochen. Er hatte ihr nie erzählt, dass er eine Freundin hatte. Und jetzt gerade hatte sie ihm ihr erstes Mal geschenkt. Ihr Herz schien zu zerreißen. Alles was ihr in den letzten Tagen Halt gegeben hatte war zerbrochen. Er war auch nur einer dieser Lügner, die sie im Stich ließen. Sie stand aus den Bett auf und warf sich ihr weißes, langes Nachthemd über. Das Handy mit der geöffneten SMS hatte sie auf das Kopfkissen gelegt. Dann hatte sie, ohne noch etwas zu sagen, das Zimmer verlassen. Und jetzt war sie hier. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, als er durch den noch warmen Sand lief. Immer wieder rutschte er weg, rappelte sich wieder auf und rannte weiter. Und doch kam es ihm vor, als würde er dieser im Mondlicht engelsgleichen Schönheit nicht näher kommen. Aber er musste sie aufhalten. So durfte es nicht enden. Nicht wegen ihm. Nicht weil er so ein riesiger Idiot war. ~~ Backslash ~~ Als er ins Bad ging, hatte er ein komisches Gefühl. Doch es war kein negatives Gefühl. Es kam ihm vor, als hätte er sich verändert. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass er Sex gehabt hatte. Aber diesmal war es anders gewesen. Er stieg unter die Dusche und ließ das heiße Wasser an seinem Körper herunterlaufen. Nach einiger Zeit seifte er sich ein und spülte sich dann ab. Widerwillig drehte er das Wasser ab und trat aus der Dusche. Mit einem Handtuch, das er vorher bereit gelegt hatte, trocknete er sich flüchtig ab und wickelte es sich dann um die Hüfte. So ging er ins Zimmer zurück. Ihm fiel sofort auf, dass Sie verschwunden war. Leicht irritiert sah er, dass sein Handy auf dem Kopfkissen lag, nahm es und blickte auf den Display. Anscheinend hatte er eine SMS bekommen. Als er sie durchlas klappte sein Kiefer nach unten. Wenn Sie diese Nachricht gelesen hatte, und er war sich sicher, dass sie das getan hatte, dann war es kein Wunder, dass sie verschwunden war. Sie musste sich jetzt doch total ausgenutzt vorkommen. Und wenn man genau darüber nachdachte hatte er sie wirklich ausgenutzt. Er hätte ihr sagen müssen, dass er eine Freundin hatte. Dann hätte er ihr auch erklären können, dass es eigentlich eine rein körperliche Beziehung war. Warum hatte er ihr eigentlich nichts erzählt? Er hatte Angst gehabt, sie könnte denken, er nutze Frauen nur aus, um Sex zu haben. Aber ehrlich gesagt, bis jetzt war es ja auch nicht anders gewesen. In allen seinen bisherigen Beziehungen hatte er nie tiefe Gefühle für eine seiner Freundinnen empfunden. Aber jetzt war es anders. Mit Ihr war es anders. Aber würde sie ihm jetzt noch glauben? Nachdem er sie so belogen und enttäuscht hatte. Er musste es versuchen. Er musste einfach versuchen es ihr zu erklären. Blitzschnell schlüpfte er in eine kurze Hose und zog sich ein T-Shirt über. Dann ging er schnellen Schrittes aus dem Zimmer. ~~ Backslash Ende ~~ Erst hatte er die gesamten Hotelanlagen durchsucht und alle möglichen Leute nach ihr gefragt, bevor er schließlich zum Strand gegangen war. Und jetzt war er hier. Endlich war sie nur noch 20- 30 Meter von ihm entfernt und er stürmte ins Wasser. Er rannte so schnell wie möglich hindurch und als er ihr nah genug war, griff er nach ihrer Hand. Sie versuchte die Gedanken an ihn zu verdrängen, während sie immer weiter ins dunkle Meer eindrang. Sie wollte nicht mehr an ihn denken. Er war wie jeder andere, der sie ausnutzen wollte. Nur diesmal war sie so dumm gewesen ihm zu vertrauen. Das Wasser reichte ihr bereits bis zur Brust, als sie plötzlich etwas an der Hand fasste. Doch sie drehte sich nicht um. Sie wollte nicht mehr zurück. Ihr einziger Wunsch war endlich ihren Frieden zu finden. Nicht mehr verletzt zu werden. Nie mehr. Er schloss ihre Hand in seiner ein, nahm sie von hinten in den Arm und wollte sie nicht mehr loslassen. Sie rührte sich nicht. Keinen einzigen Zentimeter. Nach einer Weile begann er zu sprechen, doch seine Stimmer zitterte: "Was machst du denn hier? Du...du wolltest dich doch nicht etwa...;" er schluckte, "...umbringen?!? Bitte sag, dass ich mich irre." Seine Stimme klang fast flehend. Sie schwieg. Sie wollte ihm nicht antworten. Alles was sie wollte war, dass er verschwindet und sie alleine war. Als er keine Antwort bekam, versuchte er es anders. "Komm, lass uns erst einmal aus dem Wasser gehen. Es ist doch ziemlich kalt." Daraufhin versuchte er, sie mit leichter Gewalt aus dem Wasser zu führen. Aber sie bewegte sich nicht. "Geh weg!" Das war alles was sie sagte. Sie sagte es leise, aber mit Nachdruck. "Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dich hier alleine lasse, damit du dich umbringen kannst?!? Schätzt du mich wirklich so ein?" Den letzten Satz sagte er leiser als die anderen. Er war sich nicht sicher, wie sie ihn einschätzte. "Ich habe dich schon einmal falsch eingeschätzt. Erinnerst du dich?" Sie spielte auf die SMS an. Aber das war ja klar. Jedoch war es im Moment nicht ihre Antwort die ihm Angst machte. Nein. Es war ihre tonlose, fast schon emotionslose Stimme. Was sollte er jetzt machen? Leise sprach er zu ihr, versuchte seine Angst zu überspielen, doch seine Stimme zitterte: "Können wir das nicht später klären? Bitte... Meinetwegen hasse mich, aber bestrafe nicht dich für meine Fehler." Dann versuchte er sie mit etwas mehr Kraft aus dem Wasser zu schieben. Doch sie wehrte sich. "Geh! Lass mich in Ruhe! Geh weg! Geh doch endlich!" Sie wiederholte diese Sätze immer wieder, begann leise, fast flüsternd. Dann wurde sie immer lauter und zum Schluss schrei sie ihn an: "Hau endlich ab." Sie versuchte sich aus seinem Griff zu lösen, doch es gelang ihr nicht. Plötzlich drehte er sie zu sich um, so dass sie ihm in die Augen blicken musste. Was er sah, trieb ihm fast die Tränen in die Augen. Ihr Blick schien leer und trüb. Wie in Trance. Ihre Handgelenke hatte er mit seinen Händen umfasst. Es war still. Keiner von Beiden sagte ein Wort. Dann wandte sie den Blick von ihm ab, Blickte aufs Wasser. "Lass mich in Ruhe!" Es lag ein verbitterter Ton in ihrer Stimme. "Ich kann nicht!" Das war alles was er sagte. "Was ist da so schwer dran? Geh doch einfach. Für dich bin ich doch eh nur eine kleine Abwechslung." Den letzten Satz schrie sie. Bevor er realisierte was er tat, hatte er ihr eine Ohrfeige verpasst. Erschrocken blickte er sie an. Was hatte er getan? Doch es schien, als sei sie endlich aus ihrer Trance erwacht. Das Leuchten in ihren Augen war zurück. Sie blickte ihn mit hartem Gesichtsausdruck an. "Lass mich endlich in Ruhe. Geh!" Sie begann laut zu sprechen, doch wurde sie mit jedem Wort leiser, bis das Gesagte kaum noch ein Flüstern war. Ein leises, verzweifeltes Flüstern. Sie ließ den Kopf sinken und stumme Tränen liefen über ihre Wangen. Er nahm sie in den Arm, zog sie nah an sich heran. Er wollte sie beschützen, ganz egal vor was. Als sie seinen warmen Körper spürte, ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Warum hatte er sie nicht einfach in Ruhe gelassen? Sie wollte doch nur endlich einen Schlussstrich ziehen. Schon wieder hatte sie es nicht geschafft etwas vernünftig zu beenden. Ihm wurde langsam kalt im kühlen Meer. Außerdem befürchtete er, dass sie noch etwas Dummes anstellen würde. Deshalb nahm er sie auf einmal auf den Arm und trug sie aus dem Wasser, legte sie schließlich in den Sand. Er setzte sich neben sie, strich mit der Hand über ihr Haar und begann plötzlich zu sprechen: "Es tut mir Leid! Ich hätte dir von ihr erzählen sollen. Aber ich hatte Angst davor du könntest denken ich würde nur mit meinen Freundinnen spielen. Ich hatte Angst davor, weil es die Wahrheit ist. Es stimmt. Ich empfinde nichts für sie. Alles was sie mir geben konnten war Sex." Sein Blick wanderte übers Meer. Er hörte ihr Schluchzen und spürte, dass sie zitterte, während er sie streichelte. Nach einer kurzen Pause sprach er weiter: "Aber ich habe mich geändert. Du hast mich verändert. Es ist das erste Mal für mich, dass ich solche Gefühle für jemanden entwickelt habe und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Bis zu diesem Urlaub wusste ich nicht, was Liebe ist. Aber ich denke, ich weiß endlich, was es bedeutet zu lieben." Er nahm ihr Kinn und drehte es leicht zu sich. Dann beugte er sich über sie und küsste sie zärtlich. Er löste den Kuss vorsichtig und flüsterte in ihr Ohr: "Ich liebe dich! Und ich werde alles dafür tun, dass wir uns nie mehr trennen. Das lasse ich nicht zu. Denn alles was ich brauche bist du.... nur du!" Sie weinte immer noch und schmiegte sich an ihn. Dann, nach einer ganzen Weile fragte sie leise und mit heiserer Stimme: "Kann ich die denn vertrauen? Ich will nicht mehr verletzt werden...." "Ich weiß nicht, ob du mir vertrauen kannst. Das weiß ich einfach nicht. Aber ich denke schon... Ja, ich glaube daran, dass wir es zu zweit schaffen können." Danach sagte keiner von Beiden noch etwas. Mit der Zeit versiegten auch ihre Tränen und sie wurde ruhiger. So, schweigend und ruhig saßen sie nebeneinander, bis sie sich auf einmal leicht zu seinem Ohr lehnte: "Ich weiß nicht, ob ich dir noch einmal vertrauen kann. Aber ich werde es versuchen... Ich werde es versuchen!" Dann ergänzte sie mit einem Hauchen, leise, fast unhörbar: "Ich liebe dich!" Der darauf folgende Kuss schien für Beide wie ein Versprechen. Das Versprechen, seinen Gefühlen zu vertrauen. Sie ließen sich in den Sand sinken und schliefen ein. Seine Arme lagen beschützend um ihren Körper und ein friedliches Lächeln spiegelte sich auf ihren Lippen wieder. Die Beiden hatten eine Chance glücklich zu werden. Zusammen. Sie mussten sie nur nutzen... Seid nicht zu hart zu mir. Das ist meine erste ff. bitte, bitte....*verbeug* Danke für lesen schon mal und bitte schreib mir kommis..*bettel* Thanks, your Yoru Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)