Manche Dinge weiß man besser nicht von Jazlyn ================================================================================ Kapitel 1: Mit der Zeit herumpfuschen ------------------------------------- Es war Sirius' Idee. Natürlich war es das. Ideen wie diese entsprangen keinem normalen Gehirn. Sie kamen von Sirius. Und es war ganz sicher seine Idee. Es fing damit an, als Remus einen Extra - Punkte Essay für Professor Binns anfertigte, in dem er die Effekte von zeitverändernden Artefakten und Zaubersprüchen in verschiedenen historischen Beispielen aufzeichnete. Seine drei besten Freunde bestanden immer darauf, dass es Remus NICHT nötig hatte, irgendeine Art von Extra - Punkte Essays anzufertigen, denn er scheiterte nie daran, ausgezeichnete Noten zu haben, aber Remus fühlte sich schuldig, wenn er einen Tag im Monat verpasste und daher fertigte er eine ganze Menge Extra - Punkte Essays an. Für diesen Essay hatte er sich einen sehr obskuren Vorfall im achten Jahrhundert ausgesucht, als ein böser Zauberer versehentlich einen komplexen Zauberspruch entwickelt hatte, der eine Person durch die Zeit schickte. Es sollte ein Zauberspruch sein, der Hühner vom Altern abhalten sollte, doch manche Dinge erweisen sich nicht als das, was sie sein sollen. Sirius hing sich unmittelbar an die Idee, den Zauberspruch neu zu kreieren. Er dachte, es sei brillant und es würde sehr viel Spaß machen, durch die Zeit zurück- und vorzugehen. Zum Beispiel, sagte er, könne man ein Jahr in die Zukunft gehen, herausfinden, wer die nächste Weltmeisterschaft gewänne, in seine eigene gewöhnliche Zeit zurückkehren, und dieses Wissen für einen beträchtlichen Wettspielvorteil nutzen. James, Peter und Remus ignorierten seinen Vorschlag: der Zauberspruch war ungeheuer schwierig, und Zaubersprüche im Großen und Ganzen, waren nicht Sirius' Fachbereich. Aber er gab nicht auf. Am Ende lieh er sich James' Unsichtbarkeitsmantel, schlich hinunter in die Bibliothek, stahl ein Buch über Seltene und Gefährliche Zaubersprüche aus der Gesperrten Abteilung, und begann es zu studieren. Dies war im zweiten Jahr der Rumtreiber. Im fünften Jahr hatten sie es alle vergessen. Außer Sirius. "In Ordnung, Tatze, was hast du diesmal ausgeheckt?" James sah mit etwas Belustigung dabei zu, wie Sirius im Gryffindor - Gemeinschaftsraum herumflitzte und einige sehr seltsam aussehende Objekte aufstellte. Er hatte dies schon in der letzten halben Stunde getan. "Ich erzähl's dir in einer Minute", sagte Sirius aufgeregt und ziemlich atemlos. "Sieht aus wie eine seltsame Schatzjagd", bemerkte Peter, "abgesehen davon, dass wir alle sehen können, wo du Sachen hinlegst und du sie noch nicht mal verbirgst." "Es ist ein Zauberspruch", sagte Remus, der mit einem guten Buch in einer Ecke saß, und wusste, dass was auch immer Sirius im Schilde führte, es nichts Gutes und wahrscheinlich etwas sehr Gefährliches war. "Die Show beginnt!" rief Sirius, der in der Mitte des Raumes stand, aus und ein detailliertes Diagramm prüfte, welches so aussah, als sei es gewissenhaft abgeschrieben worden. Es war ungefähr drei Uhr morgens - niemand außer ihnen war wach. "Ich denke, ich hab's. Nein ..." Er hob eine kleine, hölzerne Schnitzerei auf und bewegte sie kaum merklich. Er schielte zu ihr herunter. "Ja, ich hab's." "Was", sagte James, "hast du?" "Der Kreis. Er ist fertig. Was bedeutet, dass wir gehen können!" Sirius sah auf, sein Gesicht rötete sich. "Gehen? Wohin?" James runzelte die Stirn. Sirius grinste bösartig und Peter ging zwei Schritte zurück. "Nun, mein lieber Krone, der einzige Platz, an den zu gehen es interessant ist: durch die Zeit!" "Ach, komm schon!" sagte Peter, der sich erholte, "Das meinst du nicht e-" "Sag's nicht", sagte Remus. "Er ist so schon aufgedreht genug. Zieh ihn nicht auf, Ich glaube, er weiß, was er tut. Ich glaube, er meint es wirklich." James grinste. "Du meinst, er meint es ernst." Doch bevor Sirius irgendetwas sagen konnte, sprach er weiter. "Glaubst du wirklich, dass das funktioniert? Durch die Zeit gehen?" "Ich bin dem Buch aufs Wort gefolgt!" sagte Sirius stolz. "Natürlich hat es nur einmal vorher geklappt, und das war, als ein Hühnerzüchter versuchte, seine Hühner dazuzukriegen, länger zu leben." "Daher stammt das?" sagte James beeindruckt. "Sirius, das ist drei Jahre her! Du hast drei Jahre damit verbracht?" "Ja, mein lieber Krone, das habe ich", gab Sirius zu, überhaupt nicht verlegen. "Hab ewig gebraucht, alles herauszubekommen. Und ich bin sicher, dass es klappen wird. Hab alles recherchiert und so." "Sirius hat recherchiert. Das ist was Neues", sagte Remus, der von seinem Buch aufsah, gegen seinen Willen interessiert. "Darf ich fragen, warum?" "Ich wollte es ganz genau hinbekommen, darum. Das ist nicht irgendein Animagus-zauberspruch oder irgendwas. Dies ist Zeit, worüber wir hier reden!" Sirius schwang seine Arme aus, er machte eine weitreichende Geste. "Nun ... lasst uns annehmen das hier klappt-", fing James an. "Was es wird", warf Sirius ein. " - dann , wo - oder sollte ich sagen ,wann' - willst du hingehen?" "Nun, die einzige Zeit in der Zeit, in die es wert zu gehen ist: die Zukunft! Denkt darüber nach: wir können an alle Arten von Quidditchergebnissen herankommen, um darauf zu wetten, oder herausbekommen, als was wir eines Tages arbeiten, Antworten für unsere UTZe bekommen ... wer weiß? Wir könnten sogar etwas über eine große Katastrophe herausfinden, sie abwehren und zu Helden gemacht werden! Es wird großartig sein!" Dann ließ sich Peter vernehmen. "Könnte das nicht alles durcheinanderbringen? Du weißt schon, Dinge ändern, die nicht geändert werden sollen?" "Seit wann bist du in dieser Gruppe die Stimme der Vernunft?" fragte Sirius. "Die Zukunft ist noch nicht geschrieben worden, also ist es egal, wenn wir sie ändern." "Tatsächlich hat Peter Recht", sagte Remus. "Es steht überall in den Geschichtsbüchern. Jemand fand etwas über ein zukünftiges Ereignis heraus, versuchte es zu ändern, und endete in einem üblen Schlamassel. Wie, dachtest du, hat sich wohl die Schwarze Pest verbreitet?" Sirius winkte bei diesem Satz ab. "Ach, komm schon, Remus. Wo bleibt denn dein Sinn für Vergnügen?" James schnaubte. "Das letzte Mal, als du das sagtest, hatte Peter eine Woche lang Flossen." "Nein", sagte Sirius. "Das letzte Mal, als ich das sagte, entwickelte Snapylein eine übertriebene Angst vor Räucherheringen. Kommt schon, ihr drei! Ich verspreche, falls wir die Dinge verpfuschen, gehen wir in der Zeit zurück und stoppen uns selbst, dies zu tun. Wie ist das?" "Nur, falls du versprichst, dir selbst zuzuhören, falls dein zukünftiges Selbst zurückkommt, um dich davor zu warnen, dies zu tun, bevor du es tun kannst", antwortete Remus. "Machte das Sinn?" "Nicht im Entferntesten", sagte Sirius. "Aber ich verspreche es trotzdem. Nun ... Sollen wir es versuchen?" James sah zu Remus. "Warum nicht?" meinte er. "Könnte interessant sein." "James ..." "Ehrlich, Moony, wir werden nicht irgendetwas Gefährliches versuchen." Remus biss sich auf die Lippen. "Wir sollten diesen "Jemandes-Anderen-Problem Zauberspruch" anwenden, bevor wir gehen", sagte er. "Das ist die richtige Einstellung!" sagte Sirius enthusiastisch. "Aber warum der Zauberspruch?" "Damit wir nicht versehentlich von irgendjemand in der Zukunft bemerkt werden, bis wir es wollen", sagte James. "Hört sich nach einer großartigen Idee an. Und wir sollten diese erste Reise einfach halten. Keine großen 'Lasst uns die Geschichte verändern' - Pläne. Nichts, dass wir total verpfuschen können." "Nun, in welche Zeit sollen wir gehen? Wie weit?" fragte Sirius, als Remus den Jemandes-Anderen-Problem-Zauberspruch sprach. (Der Jemandes-Anderen-Problem-Zauberspruch ist stärker als der gewöhnliche Ablenkungszauber. Er funktioniert am besten bei Leuten, und überlistet das Gedächtnis bis zum völligen Ignorieren, statt einfach das verzauberte Objekt nicht zu sehen, es sei denn dem Gedächtnis wird spezifisch erklärt, nach was es schauen oder was es hören soll und es weiß von dem Zauber. Sehr nützlich für Gruppenunfug.) "Wie wäre es mit hier, in ungefähr fünfundzwanzig Jahren?" schlug Peter vor. "Was nützt das?" fragte Sirius. "Die Dinge ändern sich hier nicht viel." "Einer von uns könnte Kinder hier haben. Oder vielleicht haben alle von uns das. Es könnte lustig sein, und wir können nichts durcheinanderbringen" sagte Peter. "Wir könnten so wenigstens den zukünftigen Schülern einige unserer Markenzeichen-Tricks beibringen. Vielleicht gemeine Geschichten über die Vergangenheit der Lehrer verbreiten, besonders, wenn wir sie als Schüler kennen." James lächelte böse. "Hört sich nach Spaß an." "Ich vermute, das ist es auch", sagte Remus, der sich müde anhörte. "Wann gehen wir?" fragte er Sirius. "Jetzt, wenn du willst", sagte Sirius mit einem Achselzucken. "Fünfundzwanzig Jahre hast du gesagt? Das würde, was, 1995 sein? Und wir können sogar zu der Zeit zurückkommen, bei der wir fortgingen, und wir werden nicht ein bisschen altern. Genialer Zauberspruch, denkt ihr nicht?" Er starrte liebevoll auf sein Werk. James legte ihm einen Arm schwungvoll auf die Schulter. "Ja, Tatze, genialer Zauberspruch. Jetzt lasst uns anfangen!" Als sich Sirius darauf vorbereitete, den Zauberspruch mit einer Zauberformel abzuschließen, stoppte ihn Peter. "Aber wie kommen wir in diese Zeit zurück?" fragte er. "Das ist ganz einfach", antwortete Sirius. "Ich sage die Zauberformel noch einmal." "Angenommen, dass deine Formel vollkommen richtig ist", sagte Remus. "Natürlich ist sie das. Er hat sogar recherchiert", sagte James. "Nichts wird schief gehen." Und Sirius sagte die Zauberformel. Der Gemeinschaftsraum schien einen Moment lang zu flackern, aber außer dem plötzlichen Verschwinden von Sirius' Kreis und einer Umordnung der Holzscheite im Gemeinschaftsraumfeuer, schien sich nichts zu ändern. "Sehr eindrucksvoll", sagte Remus sarkastisch. "Netter Trick mit dem Feuer." "Es sollte funktioniert haben ..." sagte Sirius langsam. "Ich bin sicher, es hat funktioniert." "Natürlich hat es funktioniert!" sagte James. "Seht!" Er zeigte auf ein Exemplar des Tagespropheten, das auf einem Tisch lag. Peter hob es auf. "Wow ..." sagte er, als er die Schlagzeilen überflog. "Seht ihr das Datum?" Sirius sah über seine Schulter und grinste. "Was sagt ihr dazu ... 3. Oktober 1995! Exakt fünfundzwanzig Jahre!" Er gab die Zeitung an James und Remus weiter. "Er hat Recht", sagte James grinsend. "Wir sind in der Zukunft." "Nun, wo sind alle?" sagte Peter. "Im Bett, wo normale Leute um 3 Uhr morgens sind", gab Sirius zur Antwort. "Woher weißt du, dass es 3 Uhr morgens sind?" fragte Peter. "Der Zauber hat uns exakt fünfundzwanzig Jahre in die Zukunft geschickt", sagte James, "nicht ,Fünfundzwanzig Jahre und einige überzählige Stunden' oder ,Fünfundzwanzig Jahre plus / minus eine Woche'. Hab ich Recht, Tatze?" "Das hast du. Deshalb ist es auch immer noch der 3. Oktober. Oder jetzt der 4. Und wir haben Zeit ein Nickerchen zu machen, bevor wir uns dieser schönen neuen Welt stellen." Sirius streckte sich in einem der weichen Lehnstühle aus. "Immer noch bequem!" "Ich denke, dass eine Ecke vielleicht besser sein könnte", sagte James. "Jemand könnte sich auf dich setzen." "Was aber nicht bedeutet, dass sie mich bemerken werden", entgegnete Sirius, der die Hände hinter dem Kopf ineinanderverschränkte. "Nein, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es unheimlich bequem sein würde", erwiderte James. "Irgendein Siebtklässler von der Größe eines Wales könnte dein knochiges Selbst entzwei brechen." "Knochiges Selbst? Du hast gut reden, Mr. Ich-Kann-Mich-Hinter-Meinem-Besen-Verstecken-Wenn-Ich-Mich-Seitwärts-Stell." sagte Sirius, stand aber von dem Stuhl auf. Nach weiterer Diskussion versteckten sie sich in dem geheimen Gang hinter einem Spiegel im vierten Stock und warteten bis zum Morgen. -------------------------------------------------------------------------------- Die große Halle füllte sich bereits mit Schülern, als die vier schläfrigen Rumtreiber sich zum Frühstück hereinschlichen. Niemand bemerkte das plötzliche Verschwinden von einem Teller Frühstücksspeck und einigen Pfannkuchen. Sirius gelang es auch einen Krug Kürbissaft zu klauen, und so hatten sie ein ziemlich nettes Frühstück in der Ecke. Sie beobachteten die Schüler mit Interesse und rätselten über deren Herkunft und rissen darüber Witze. "Wie ist es mit dieser Hufflepuff?" sagte James, der auf ein kleines Mädchen deutete, die vielleicht in ihrem zweiten Jahr war. "Melinda Berkey und Calvin Saunders?" "Nee, nicht Saunders", sagte Sirius. "Ich dachte eher an Sean Jacobs." "Berkey und Saunders. In meinem Kopf befindet sich gerade das allerschlimmste Bild", sagte Remus. "Obwohl ich sicher bin, dass diese Ravenclaw eine Verwandte von Ryan Adair ist." "Ja, er und Agatha Kraybill", stimmte James zu. "Dachte immer, dass sie ein süßes Paar abgeben würden." "Sicher, nachdem dich Adair in den See befördert hat, weil du mit Kraybill geflirtet hast." sagte Sirius. "Er hat dich direkt hinterher geschickt. Netter Platscher, den du gemacht hast", sagte James. "Er hat mich nirgendwohin ,geschickt'", protestierte Sirius. "Ich bin gesprungen." "Um seinem linken Haken auszuweichen-", fing Remus an, bevor er etwas sah, dass seinen Unterkiefer herunterklappen ließ. Dann lächelte er. "Remus, was ist?" fragte James. Er folgte Remus' Blick und verlor beinahe sein Mittagessen. Oder das Frühstück, wie es der Fall war. Peter schnappte nach Luft. Sirius grinste. "Wer hätte das gedacht ... Wow, James, ich bin beeindruckt!" Ein Junge ihres Alters hatte gerade eben mit zwei anderen die Halle betreten. Er hatte wirres schwarzes Haar, eine Brille und war ziemlich mager. In anderen Worten: er wies eine exakte Ähnlichkeit zu James auf, außer, dass seine Augen grün waren, nicht grau. "Oh, nein ...", krächzte James, dessen Magen spontan beschlossen hatte, sich in kleine Knoten zu verdrehen. "Komm schon!" sagte Sirius, der von ihrem Platz aufsprang und zum Gryffindortisch hinübersauste. "Das ist zu gut, um es zu verpassen. Ich geh rüber zum Näheranschauen!" "Warte! Komm zurück!" James war einen Moment später aufgesprungen, doch Sirius stand bereits genau hinter dem Doppelgängerjungen und belauschte dessen Konversation. Er gab seinen Freunden ein Zeichen. Remus folgte sofort, auf seine eigene Art neugierig. Peter und James tauschten Blicke aus, Peter zuckte mit den Achseln, und sie folgten ebenfalls. " ...nein, Alicia ist dieses Jahr nicht aufgestellt. Sie sagt, sie ist zu beschäftigt damit, für ihren UTZ zu lernen, also brauchen wir einen Jäger und einen Hüter", sagte der Junge. "Du könntest es versuchen, Ron. Du würdest brillant sein." Der rothaarige Junge neben ihm, der offensichtlich ein Weasley war, schüttelte seinen Kopf. "Und mich von Fred und George bei jedem Versuch sabotieren lassen? Nein, danke." "Aber du liebst Quidditch!" warf ein Mädchen mit buschigen Haaren, das ihnen gegenüber saß, ein. "Ich bin sicher, Fred und George werden dich normal behandeln, wenn du im Team bist. Komm schon, Harry, du bist der Kapitän. Sag's ihm." "Harry?" bewegte James lautlos die Lippen. Es war kein schlechter Name, doch es schien nicht einer gewesen zu sein, den er ausgesucht hatte. "Hermione hat Recht, Ron", antwortete Harry. "Fred und George würden niemals eine Chance auf den Cup auslassen. Du weißt das. Du musst es versuchen." "Das wären drei Weasleys in einer Mannschaft!" fügte ein kleineres rothaariges Mädchen, ebenfalls eine Weasley, hinzu. "Das würde großartig sein! Mum und Dad wären so stolz." "Da, siehst du's? Sogar Ginny denkt, du würdest es gut machen", sagte Harry. "Ich sagte, es würde großartig sein, drei Weasleys zu haben. Ich habe nicht gesagt, dass er es gut machen würde", erwiderte Ginny schelmisch. Als Ron ihr einen Blick zuschoss, grinste sie und sagte: "Mache nur Spaß, Ron. Du wärst ein großartiger Jäger und du weißt es." "In Ordnung, in Ordnung," sagte Ron. "Wenn meine eigene Schwester und der große Harry Potter denken, dass ich es versuchen soll, werde ich es. Aber du weißt, dass ich keinen anständigen Besen habe." Sirius grinste über Rons Kopf zu James. James sah es nicht, da er eher von der ganzen Sache fasziniert war. Dies war tatsächlich ein Potter, der gut im Quidditch war. Sogar Mannschaftskapitän. James begann zu denken, dass dies irgendwie cool war. "Weißt du was, Sirius?" sagte James, als sie den Gryffindors aus der Halle folgten. "Hm?" "Wenn ich Kinder habe, kann ich herumlaufen und mich damit rühmen, wie Harry ein Quidditchkapitän sein wird und falls mir keiner glauben wird, werde ich mit Sicherheit wissen, dass sie Unrecht haben werden." "Daran hatte ich gar nicht gedacht", gab Sirius zu. "Nun weiß ich, dass ich nicht mit dir darüber wetten werde. Übrigens, wer ist die glückliche junge Dame?" "Ich weiß es nicht und ich will es auch gar nicht herausfinden", sagte James, sein Gesichtsausdruck wurde säuerlich. "Es würde vermutlich die Romantik ruinieren, wenn man weiß, wohin es geht." "Das", sagte Remus, in sich hineinlachend, "ist ein sehr guter Grund. Zu sagen, dass ihr beide füreinander bestimmt seid, würde eine Sache sein..." Sirius lachte laut heraus. "Ich kann nicht glauben, dass ihr beide es noch nicht herausbekommen habt." "Was meinst du damit, Tatze?" Sirius bot James ein großartiges Äquivalent eines schockierten Ausdrucks. "Du meinst, du weißt es nicht? Erspart mir den Schock, dass Remus, der Unendlich Intelligente und James, der Extrem Talentierte, es komplett verpasst haben! Ich meine, kommt schon! Wer sonst in Gryffindor hat grüne Augen?" Die anderen drei Rumtreiber blieben auf der Stelle stehen und starrten Sirius an. "Nicht-", begann Remus. " - Lily Evans!" beendeten James, Peter, und Sirius, der wie ein Idiot grinste. "Sirius, ich denke nicht, dass sie überhaupt bemerkt hat, dass ich existiere!" sagte James ungläubig. Klug und beliebt, aber offenkundig nicht beeindruckt von jugendlichem Übermut, war Lily Evans eine Gryffindor-Vertrauensschülerin, mit der James und die anderen absolut nichts zu tun hatten. Sie ignorierte sie. Sie ignorierten sie. Es war ein sehr effizientes System. "Vielleicht nicht, aber du kannst die Augen nicht ignorieren", sagte Sirius gefährlich. "Carmen Arenas hat grüne Augen: es könnte sie sein", schlug James vor, der keine andere mögliche Ausflucht fand. "Carmen Arenas ist vier Jahre jünger als du, Jimmylein", warf Sirius ein. "Du bist mit dieser Erstklässerin, Mandy Bucket, ausgegangen", meinte James daraufhin. "Amanda Bucket ist für ihr Alter sehr reif", sagte Sirius verteidigend. "Ja, und sie hat einen sehr netten-", fing Remus an, aber Sirius stieß ihn mit dem Ellbogen. "Was?" fragte Remus, "Du hast doch gesagt: ,Sie hat einen großartigen-'" "Wollt ihr zwei Jugendlichen euer Hirn wohl aus der Gosse holen!" schrie James ärgerlich. "Alle gehen jetzt zum Unterricht. Wollt ihr ihnen folgen oder euch aus der Schule herausschleichen?" "Warum sollten wir irgendjemandem folgen wollen?" fragte Peter. "Es wird nur unser normaler Unterricht sein." "Wir könnten sehen, wer unterrichtet", erklärte James. "Und uns hinter ihrem Rücken über sie lustig machen", fügte Sirius heiter hinzu. "Lasst uns Harry folgen. Das kann nur interessant werden." "Übrigens, Sirius", sagte Remus selbstsicher, als sie den Gryffindor-Fünftklässlern folgten, "Ich wollte eigentlich nur sagen ,Sie hat einen netten Sinn für Humor'" Die erste Klasse, die sie besuchten, war nur Verwandlungen, wo sie nicht überrascht waren, herauszufinden, dass McGonagall nicht nur unterrichtete, sondern dass es so aussah, als wären sie in genau derselben Stunde am 4. Oktober 1995, in der sie auch am 4.Oktober 1970 gewesen wären. Remus überlegte tatsächlich, ob er mitschreiben sollte, bis er den gefährlichen Schimmer in James' Augen wahrnahm, als er McGonagall beobachtete, während sie weiter über fortgeschrittene, zwischen verschiedenen Arten stattfindende Verwandlungen sprach. "Eine Idee, mein lieber Krone?" erkundigte sich Sirius. "Was sollte es sonst sein, ein Schellfisch?" gab James zur Antwort, sein Blick folgte jeder Bewegung McGonagalls. "Erinnert ihr euch, meine Mit-Rumtreiber, was wir letztes Jahr mit wiederauftauchender Kreide an die Tafel geschrieben haben?" "Oh, du meinst das eine über "Es braucht mehr als - Mmph!" Peter fand sich selbst plötzlich von Sirius' Hand gedämpft, aber die anderen Rumtreiber hatten schon angefangen heiter über die Erinnerung zu lachen. "Krone", mahnte Remus, "Du weißt, dass wir niemals denselben Streich zweimal wiederholen. McGonagall würde ihn wiedererkennen." "Der Gelehrte Moony", sagte James ungläubig, "hat einen sehr wichtigen Teil dieses Abenteuers vergessen. Es ist dieser: wir sind fünfundzwanzig Jahre in der Zukunft! Kannst du dir das Déja-vu vorstellen, das sie davon bekommen wird?" "Ah, aber Remus hat Recht", warf Sirius ein. "Was ist, wenn Harry diesen Streich schon gemacht hat, oder einen sehr ähnlichen?" James schrak für ungefähr das zehnte Mal an diesem Tag leicht zurück, als Harry genannt wurde. "Ich schätze, wir werden es einfach herausfinden, oder?" Er stand auf und machte sich resolut auf den Weg zur Vorderfront der Klasse. Aber als er dort ankam, schrieb er nicht sofort etwas. Unfähig der Versuchung zu widerstehen, machte er erst ein paar extrem überzeugende McGonagall-Imitationen hinter ihrem Rücken. Die anderen Rumtreiber brauchten ziemlich lange, um ihr Lachen zu verdecken. McGonagall konnte misstrauisch werden, falls sie bemerkte, dass sie ihre Stimme erhob, um über Gelächter gehört zu werden, von dessen Wahrnehmen sie ein Zauberspruch abzuhalten suchte. Er beendete die Vorstellung mit einem gespenstischen Bild von zwei großen Katzenohren, die hergezaubert worden waren, um für einen Moment über McGonagalls Kopf zu schweben, dann nahm James schließlich ein Stück Kreide, stellte sich vor die Tafel und schrieb seinen Kommentar in einem Schwung darauf. Er drehte sich herum und verbeugte sich, dann marschierte er zum hinteren Teil des Raumes und entfernte dabei alle etwaigen Spuren des Jemandes-Anderen-Problem-Zauberspruchs, der den Blick der Schüler zur Tafel undeutlich machte. "Bravo! Bravo! Brillant!" applaudierte Sirius, als sich James grinsend neben ihn setzte. "Jetzt lasst die Show beginnen", sagte Remus, der sich mit den Händen hinter dem Kopf zurücklehnte, und sie warteten geduldig auf jemanden, der bemerkte, was sie getan hatten. Von der anderen Seite des Raumes hörte man plötzlich etwas, das wie ein Erstickungsgeräusch klang, und der höfliche Dean Thomas versuchte prompt, unter seinem Tisch zu verschwinden, damit er nicht laut lachte. Drei andere Gryffindors sahen zu ihm hin und sahen seine rechte Hand immer noch oben auf dem Tisch, die zitternd auf die Tafel deutete. James beobachtete, wie Harry zur Tafel hinaufsah, eine Hand vor den Mund schlug, und Ron mit dem Ellbogen stieß, um ihm zu zeigen, was los war. Remus begann mit einen Countdown. "Fünf... vier... drei... zwei..." Die Klasse brach in Stürme von Gelächter aus. Dean war wieder aus seiner Zuflucht aufgetaucht, hatte seinen Kopf zurückgeworfen und lachte unkontrolliert. Ron behämmerte seinen Tisch, und Harry liefen die Tränen die Wangen hinunter; er war kaum in der Lage, sich in seinem Sitz aufrecht zu halten. Lavender und Parvati waren unter hysterischem Kichern zusammengebrochen, Neville hatte zuerst eine Art wildes, verängstigtes Grinsen im Gesicht, bevor er die Würde aufgab und sich blöd lachte. Seamus war tatsächlich von seinem Stuhl gefallen und es schien ihn nicht zu stören, dass alle seine Bücher auf ihn drauf gefallen waren. Nur Hermione war schockiert; sie starrte mit großen Augen an die Tafel, dennoch wurde es offensichtlich, dass sie ebenfalls versuchte, nicht zu lachen; ihr Gesicht nahm durch die Anstrengung einen interessanten Lilaton an. Beim Beginn dieser Hysterie wirbelte McGonagall herum, um zu sehen, was vor sich ging. Sie warf einen Blick auf die Tafel und schnappte nach Luft, dann schloss sie ihren Mund wieder, ihre Lippen wurden zu einer unmöglich dünnen Linie. Mit einem Winken ihres Zauberstabs, löschte sie die beleidigende Bemerkung von der Tafel und warf einen stählernen Blick auf ihre Klasse, welche sich in unkontrollierbare Hysterie aufgelöst hatte. Die Rumtreiber waren ziemlich froh, als ihr vernichtender Blick vollkommen an ihnen vorbeiging; sie lachten immer noch zu sehr. "Genug davon!" befahl sie, aber niemand hörte sie. "Hören Sie sofort auf damit!" Sie hörten sie immer noch nicht. "Ich sagte, GENUG!" Sie hörten sie. Neville gab das nervöse Quieken eines Kicherns von sich. Für ungefähr zwei Sekunden war Stille; am Ende dieser Pause erinnerte sich jeder Schüler plötzlich daran, worüber sie gelacht hatten und fingen wieder zu lachen an. Nach einem Moment war McGonagall am Ende ihrer Geduld angekommen und drohte ihnen mit einem Monat Nachsitzen, falls sie nicht aufhörten. Es funktionierte. "So unterhaltend solch eine Bemerkung sicherlich für Sie alle sein mag", sagte sie streng, "werden solche Dinge in einem Klassenraum nicht toleriert. Ich rate dem Schüler, der es geschrieben hat, seine Regelübertretung unverzüglich zuzugeben, dann werde ich vielleicht gnädig sein." Aber niemand gab es zu. Jetzt eher eingeschüchtert, blieben die Schüler ruhig und sahen von Person zu Person, lautlos dieselbe Frage stellend: Wer hatte es getan? Niemand hatte seinen Platz verlassen. McGonagall hätte es bemerkt. Nach ein paar weiteren Androhungen gab McGonagall zu, dass die ganze Sache vorläufig sinnlos war, und entließ die Klasse. Nur wenig später wurde ihr klar, warum ihr die Bemerkung so vertraut erschienen war. Hatte Harrys Pate ihm alte Schultricks beigebracht? Die vier Rumtreiber folgten der immer noch kichernden Klasse aus dem Schloss und bemerkten schnell, dass die nächste Unterrichtsstunde Pflege Magischer Geschöpfe sein würde. Und sie waren positiv überrascht, als sie sahen, wer unterrichtete. "Das ist nicht-", fing James an. "Unmöglich-", stotterte Sirius. "Was du nicht sagst!" rief Remus. "Es ist Hagrid!" "Könnt ihr euch das vorstellen? Hagrid unterrichtet Pflege Magischer Geschöpfe?" fragte James verwundert. "Mit seiner Vorstellung von harmlosen Kreaturen sollte das mehr als interessant sein." "Hoffe, er versucht nicht wieder Augureys aufzuziehen", bemerkte Sirius. Er tat es nicht, und tatsächlich war der Unterricht sehr interessant, der sich um einen Baum voll Klabberts drehte. Die Schüler hatten viel Spaß dabei, sie zu füttern, obwohl die Rumtreiber sahen, dass diese Unterrichtsstunde zusammen mit den Slytherins abgehalten wurde, und dass die Slytherins ein bisschen viel taten, um sie zu stören. Besonders schlimm war ein blondhaariger Junge, von dem sie sich alle sicher waren, dass er der Sohn von Lucius Malfoy war. "Scheint, als wärst du nicht der Einzige mit einem Duplikat James", bemerkte Sirius, als er ganz leicht am Schwanz eines Klabberts zog, den der junge Malfoy zu füttern versuchte. Überrascht und erregt griff der Klabbert Malfoy sofort an und kratzte ihm fast die Augen aus. Die Rumtreiber lachten und die Gryffindors jubelten, als Malfoy mit dem Klabbert kämpfte und ihn von seinem Gesicht loszumachen versuchte. Schließlich hatte er Erfolg und warf die kleine affenähnliche Kreatur in seinem Zorn fast bis zum See. Als er aber anfing Hagrid mit dem Zorn seines Vaters zu drohen, warf ihm Hagrid nur einen wissenden Blick zu und sagte, er habe sich schon immer gefragt, wie Malfoy als Sittich aussehen würde. Das ließ Malfoy sofort verstummen. "Frage mich, was das sollte?" wunderte sich Peter, der den unterdrückten Zorn in Malfoys blassem Gesicht sah, und die Art, in der die Gryffindors zu grinsen anfingen. "Keine Ahnung", sagte Sirius. "Aber jetzt hat Hagrid mich neugierig gemacht. Wie würde ein Malfoy als ein Sittich aussehen?" Nach einem exzellenten Mittagessen versprach der Höhepunkt des Tages Zaubertränke zu werden, nachdem die Rumtreiber herausgefunden hatten, wer hier unterrichtete. Sie betraten den Kerker hinter den Gryffindors und Slytherins, um ihn ziemlich leer vorzufinden. Jeder nahm seinen Platz ein und wartete. James bemerkte, dass alle ein oder zwei Minuten vor dem Unterrichtsbeginn da waren, und dass einige der Gryffindors in dieser Unterrichtsstunde etwas ängstlich aussahen. "Muss ein neuer Lehrer sein", bemerkte Remus. Sirius stimmte zu. "Freese hat es nie gestört, wenn wir zu spät kamen." Die Türe ging knarrend auf. Vier Rumtreiber-Kiefer klappten herunter, als sie den Lehrer erkannten. "Oh, nein", stöhnte Peter. "Das kann doch nicht wahr sein." "Ah, ist es aber", sagte Sirius mit einer seltsamen Stimme. "Ganz sicher nicht sehr vorteilhaft gealtert, findet ihr nicht auch?" bemerkte James und neigte seinen Kopf zur Seite. Sie starrten ungläubig auf den älteren Snape. Er war sogar noch hässlicher, als sie ihn in Erinnerung hatten. "Man sollte meinen", sagte Remus nach einem Moment, "dass sie von allen Hogwarts-Lehrern fordern, ihre Haare von Zeit zu Zeit zu waschen." James, Sirius und Peter sahen alle eine Minute lang auf den aufmerksamen Werwolf, bevor sie in einen hysterischen Anfall ausbrachen. Sie waren wenig erfreut zu sehen, dass Snape höchst unfair zu den Gryffindors war. Als Snape Gryffindor fünf Punkte für einen verpfuschten Zaubertrank von (wem sonst?) Neville abzog, war James sehr nahe daran, eine Stinkbombe, die er in seiner Tasche hatte, in Snapes eigenen Kessel zu werfen. Remus hielt ihn zurück. "Er wird es vermutlich auf einen Gryffindor schieben", sagte er. "Fiese Ratte...," murmelte Sirius, der seinen eigenen Vorrat an Stinkbomben betastete. "Kapiere nicht, wie Dumbledore jemanden wie ihn einstellen konnte." "Ach, mach dir keine Sorgen", sagte James. "Wir werden es ihm schon zeigen, bevor wir zurückgehen." "Und es ihm gründlich zeigen", stimmte Sirius zu. "Etwas, durch das ihn die gesamte Schule in einem ganz neuen Licht sehen kann." "Oder in neuen Kleidern", fügte James hinzu. "Hab ich euch schon erzählt, dass ihr zwei mir Angst macht?" "Hast du das gehört, James? Wir ängstigen einen Werwolf!" rief Sirius und sah dabei sehr zufrieden aus. "Machst du Witze?" sagte James, "Sirius, du würdest eine Chimäre von ihrem Mittagessen abhalten." Das letzte Fach war Wahrsagen, aber als die Rumtreiber bemerkten, wohin die Gryffindor-Fünftklässler strebten, gingen sie in den Gemeinschaftsraum zurück, indem sie hinter einem Schwarm Zweitklässler hineinschlüpften. Sie mussten eine etwas ernstere Unterhaltung führen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)