Glanz von liddleSister ================================================================================ Kapitel 2: ...on the wall.. --------------------------- So, es geht also weiter... wie schon gesagt, irgendwie.. düster (oder was ich mir drunter vorstelle). Bei uns war ein starkes Gewitter als ich das geschrieben hab.. vielleicht hat mich das ja beeinflusst ^^ Es war bereits dunkel und Violet schlenderte in Gedanken versunken heim. Hier war sie nun also, in diesem kleinen Dorf, wohnte in dem hübschen, alten Haus .. und hatte einen verfluchten Spiegel in ihrem Zimmer stehen. Seit sie Christian zum erstenmal gesehen hatte, waren zwei Monate vergangen. "Gewöhnen" konnte man sich nie wirklich an so ein... Phänomen.. aber sie hatte keine Angst mehr vor ihm. Oft saß sie in ihrem Zimmer und er war da, sprach mit ihr. Wie er selbst sagte, hatte er ewig nicht mehr die Möglichkeit gehabt, ein Gespräch zu führen. Die meisten Leute fanden Geister, die ihre Möbelstücke bewohnten, abschreckend. Violet hingegen konnte ihre Neugier nicht unterdrücken, sie musste mit ihm sprechen, weil sie alles über ihn erfahren wollte.. vor allem wie, warum und seit wann er in diesem Spiegel war. Doch Fragen zu diesem Thema wich er immer aus. Sie würde es schon noch erfahren. Violet sperrte die Haustür auf, trat ein und fand auf dem Küchentisch eine Notiz ihrer Eltern " Sind bei den Hastings. Kommen spät." Allein, in diesem alten Haus, mit einem Geist, jetzt fing es auch noch zu gewittern an, ferner Donner grollte.. Genau die richtige Atmosphäre für einen Horrorstreifen. Sie seufzte und ging die Stiegen hoch zu ihrem Zimmer. Dann schrie jemand. Es kam von oben - jemand hatte vermutlich gerade etwas Furchtbares gesehen, das Christian hieß... aber wer? Sie schluckte. Oh Gott, ein Einbrecher? Wenn der den Spiegel stehlen wollte..und.. Sie setzte ihren Weg leise fort und bewaffnete sich mit einer schweren Bleikristallvase. "Bitte... bitte tu mir nichts!" , wimmerte jemand. Es kam aus ihrem Zimmer - das war ihr ohnehin sofort klar gewesen. Violet riss die Tür auf. "Rühr dich nicht, oder... Jonny?" "Er.. er.. hat..hat Justin!" "Was?" Jonny, ein Junge aus ihrer Klasse, der ihre Erzählungen für kompletten Unsinn hielt, deutete zitternd auf den Spiegel. Justin, sein bester Freund, lag davor. Violett stellte die Vase ab. "Was tut ihr hier?" "Wir.. wir wollten dich erschrecken, weil du immer von Geistern faselst.. wir sind über den Balkon gekommen... es.. es war offen.. und alles war dunkel... der Spiegel.. er hat gesprochen.. er hat Justin!" "Er hat Justin was?" "In.. in den Spiegel!" "Wie bitte? Jonny, Justin ist hier." "Aber ich hab es gesehen!" Violet stellte sich vor den Spiegel... nur sie, sonst niemand. "Wolltet ihr ihn zerbrechen?" "Nein! Wir haben nur reingeschaut.. und.. und dann." "Komm raus." "Was?" "Ich rede nicht mit dir, Jonny." Und hinter ihr, im Spiegel, erschien Christian. "Wo ist Justin?" "Ist das nicht der Kerl vor dir am Boden?", gab er kühl zurück. "Christian!" "Ich lasse mich nicht beleidigen! Soll er sich den Spiegel doch mal von innen ansehen." "Lass ihn sofort frei!" Er zuckte die Schultern. "Wenn sein Körper noch lebt.." "Wenn du ihn umgebracht hast, zerschlage ich dich mit bloßen Händen.", fauchte Violet und beugte sich zu Justin.. zu Justins Körper hinab. Er atmete noch, wenn auch schwach. Gut. "Er lebt.." "Willst du ihn wirklich wiederhaben?" "Ja!" Der Spiegel leuchtete. Das Licht war blau, grell, schmerzte in den Augen. Violet bedeckte die Augen. Und als sie wieder aufsah, bewegte Justin sich bereits. "Mach das nie wieder!" "Ich dachte sie wollten dich verletzten. Ich wollte dich beschützen." "Sehr charmant von dir... Justin?" Der Junge stöhnte leise und öffnete die Augen. "V...violet? Bin ich tot? Was ist.... oh Gott, der Spiegel! Der Spiegel!" "Beruhige dich, er wird dir nichts tun." "Er hat mir schon was getan! Es war hell und eiskalt und dann hat er mich gepackt, und.. und.." "Schon gut. Kommt Jungs, wir gehen runter und ich geb euch was zu trinken." "Kann ich was Hochprozentiges haben?" , fragte Jonny zitternd. "Wenn ich was finde." Die Tür schloss sich mit einem leisen Klicken, als die Drei das Zimmer verließen, Dunkelheit verschlang den Raum. Christian starrte wütend in die Schatten. Dann verschwand er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)