Golden Month - The only one von Leilan (Tala/Kai... Die etwas andere Wette!) ================================================================================ Kapitel 12: Eingewöhnung & Charakterwandel ------------------------------------------ Hallihallohallöchen, Leutz!!! Es tut mir wirklich Leid, dass ich euch so lange habe warten lassen, aber ich bin einfach nicht dazu gekommen, den Teil reinzusetzen! Dafür ist der Teil diesmal ein bisschen länger ^^ Danke, dass ihr so lange Geduld hattet ^^ Okay... Diesen Teil widme ich... * räusper* Silverslayer!!!!! * hab- dich- ganz- doll- lieb* Crystaline !!!!! * hab- dich- auch- lieb* Marlene!!! Jaaaa!! Meine Co-Leserin!!!!! So, jetzt aber genug der Vorrede!!!!! Viel Spaß mit meinem Teil!!!!!! "Danke, Kai! Wirklich!" Der Angesprochene nickte, jedoch ohne eine Gefühlsregung, wie Tala sie vorher noch gesehen hatte, auf seinem wieder abweisenden Gesicht zu zeigen. "Komm mit! Ich zeige dir das Zimmer, in dem du wohnen kannst..." Er trat durch die offene Balkontür und durchquerte das riesige Zimmer, in welches er kam. Es war die Bibliothek, die er eigens hatte einrichten lassen, mit Büchern über alle Themen, die ihn so interessierten, Geschichte, Kunst, Sprachen, fremde Kulturen, andere Länder, riesige Wälzer über Mathematik und andere Gebiete. Als Tala ihm folgte, staunte er nicht schlecht. Diese Büchersammlung ähnelte sehr der der Abtei, in der er und Kai gelebt hatten, nur war sie viel, viel größer und geräumiger. Kai schritt durch den Gang, welcher mit einem roten Teppich ausgelegt war und stapfte daraufhin eine Treppe hinauf, Tala hielt mit seinem relativ schnellen Tempo schritt und kam dabei aus dem Staunen fast nicht mehr heraus. Das Einzige, was er bisher von diesem Haus gesehen hatte, war der davor liegende Garten und Kais, im Gegensatz zum Rest des Anwesens, recht schlicht gehaltenes Schlafzimmer. Ihn überraschte dieser Prunk, dieser Luxus und vor allem, dass Kai vollkommen alleine hier wohnte. Aus irgendeinem Grund tat er ihm Leid. Der Silberhaarige musste sich sehr einsam vorkommen, ohne Freunde und Familie in dieser riesigen Villa. Wahrscheinlich beschäftigte er sich auch deshalb so viel mit seinen Hunden, die ihm sehr viel zu bedeuten schienen. Nachdem die beiden durch einen weiteren Gang mit anschließender Treppe gegangen waren, hielt Kai schließlich an und deutete auf eine große, hölzerne und sehr schwer wirkende Tür. "Das ist dein Zimmer! Wenn du irgendetwas brauchst, dann kannst du zu mir kommen, mein Schlafzimmer ist auch hier im Gang, am oberen Ende, da vorne!" Er deutete mit seinem Zeigefinger auf eine Tür auf der rechten Seite, hinten am Flur. Tala nickte lächelnd und sprach: "Nochmals danke, Kai!" Dann öffnete er die Tür und trat ein... Das war vielleicht ein Riesenzimmer! Dort drin befanden sich ein großer Kleiderschrank, vier Regale voller Bücher und anderer Gegenstände, von denen einige sehr wertvoll wirkten, ein weich und flauschig aussehendes Bett, ein Schreibtisch mit dazu passendem Stuhl und einem Computer darauf, dann noch ein runder Tisch mit drei Sesseln drumherum. Der hellgraue Teppichboden und der dunkelgraue Teppich, der sich in der Mitte des großen Raumes befand, rundete das Erscheinungsbild des Zimmers ab, welches komplett in silber und Grautönen gehalten war. Tala drehte sich nun um und wollte gerade noch etwas zu Kai sagen, als er erkennen musste, dass dieser bereits weitergegangen war und sich, so vermutete er, in sein eigenes Zimmer verzogen hatte. So schloss der Rothaarige die Tür hinter sich und blickte sich noch einmal kurz um, legte seine Jacke, die er immer trug, über einen Stuhl und ging dann zielstrebig zu den Büchern hin, las die Titel der Buchrücken und zog daraufhin zu einen etwas älter wirkenden Band heraus, mit welchem er, schon darin vertieft, sich auf einen der bequemen Sessel, die um den Tisch herum ihren Platz hatten, niederließ. Nachdem Kai in seinem Zimmer angekommen war, ließ er sich erst einmal auf sein Bett fallen. Wie reflexartig griff er an eine Schublade seines Nachttisches, holte seinen silbernen Diskman hervor und schaltete eine seiner Lieblings CDs ein, bei der er immer herrlich entspannen konnte. Doch so sehr er es auch versuchte, er konnte seine Gedanken nicht auf die Musik konzentrieren, sie schweiften immer wieder ab... zu Talas Gesichtsausdruck, als er so freundlich gelächelt hatte, als er leicht verlegen gewesen war... Kai schüttelte genervt den Kopf, doch er konnte den Rothaarigen nicht aus seinen Gedanken verbannen. Warum hatte er Tala überhaupt gefragt, ob er bei ihm wohnen wolle, selbst wenn es nur für ein paar Tage war. Ja, klar! Der Andere brauchte Hilfe und eine Unterkunft, damit er mal etwas ausspannen konnte... Aber dann bei ihm? Die Tatsache, dass sein früherer Erzfeind und noch früherer bester Freund mit ihm unter einem Dach und noch dazu im selben Gang wohnte, machte ihn leicht nervös. Und warum hatte Tala zugestimmt? War es einfach nur der Wunsch nach Ruhe gewesen, oder noch etwas anderes? Kai ertappte sich dabei, dass er sich fast wünschte, dass es so sei. Doch bevor er den Gedanken auch nur zu Ende hätte denken können, legte er den Zeigefinger an den Lautstärkeregler und drehte voll auf. Nun endlich konnte er sich etwas entspannen und schloss die Augen... Einige Zeit später wachte der Silberhaarige davon auf, dass sein Magen knurrte. Nachdem er die Stöpsel des CD Players aus seinen Ohren genommen hatte und diesen wieder auf seinen Platz gelegt hatte, warf Kai einen kurzen Blick auf die Uhr und stellte mit mildem Schrecken fest, dass es schon vier Uhr, also später Nachmittag, war. Er war also tatsächlich fest eingeschlafen... Zum Glück hatte er keinen Traum gehabt, wie eigentlich jede Nacht... Und meistens waren es noch dazu Alpträume. Doch daran wollte Kai jetzt am allerwenigsten denken. Da fiel ihm wieder Tala ein... Was er wohl während der Stunden gemacht hatte, als er selbst geschlafen hatte? Der Russe erhob sich aus seinem Bett, wuschelte sich kurz durch die beim Schlafen etwas plattgelegenen Haare und betrat dann den Gang. Nun verspürte er wieder den in seinem Bauch nagenden Hunger. Eigentlich, so fiel ihm jetzt auf, war das recht merkwürdig... Er hatte in den letzten Tagen und sogar Wochen nicht viel gegessen, weil er einfach keinen richtigen Hunger gehabt hatte... Na ja.. Das war ja jetzt auch egal! Inzwischen hatte der Silberhaarige die Tür des Zimmers erreicht, welches er Tala zugewiesen hatte und klopfte leicht an. Von drinnen hörte man kurzes Stühlerücken und dann: "Wer ist da?" Kai erwiderte mit leicht genervtem Unterton: "Ich bin's! Wer sonst?" Ein leises Lachen war die Antwort: "Ach so! Komm rein!" Der Angesprochene drückte die Klinke hinunter und trat ein. Er konnte sehen, wie Tala, auf den Knien eines der sich in dem Raum befindlichen Bücher, zu ihm blickte und lächelte: "Hallo Kai! Was gibt's?" Kai stellte mit leichter Verwunderung, die er sich jedoch nicht anmerken ließ, fest, dass Tala das dicke Buch, welches nach seiner Erinnerung sehr schwer zu lesen und verstehen war, so gut wie durch hatte. Ihm fehlten nur noch wenige Seiten und das nach höchstens vier Stunden. Kai war beeindruckt. Dennoch fand er zum Thema zurück, welches er eigentlich hatte ansprechen wollen: "Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Hunger hast! Ich wollte mir nämlich etwas in der Küche besorgen gehen!" Tala schien kurz zu überlegen und nickte dann: "Ja, eigentlich schon!" Er erhob sich und trat auf Kai zu, welcher sich umwandte, und wieder voran, den Gang entlang, ging. Die Beiden Russen saßen in einem großen Speiseraum, in dem der kleine Tisch etwas verloren wirkte. Auf diesem standen die verschiedensten Gerichte, von einfachem Toastbrot bis zu den aufwendigsten Braten war alles vorhanden, was man sich wünschte. Kai hatte sich gleich einen Teller mit Fruchtsalat genommen, eigentlich ein Nachtisch. Doch da er diesen so gern mochte, Obst ohnehin, aß er ihn oft auch als Hauptspeise. Tala, zuerst unschlüssig, nahm sich dann einen großen Teller mit italienischer Pasta. Schon gleich, nachdem er probiert hatte, stellte er fest, dass es vorzüglich schmeckte, wie in dem Feinschmeckerrestaurant, in dem er einmal einige Zeit gearbeitet hatte. Dies tat er nun auch mit seinen Worten kund: "Lob an den Koch! Super Essen!" Kai antwortete, nachdem er einen weiteren Bissen gegessen hatte: "Die Köche! Für die Speisen hier haben sie zu fünft gearbeitet!" Tala war verblüfft! Für einen einfachen Imbiss wie diesen hatten fünf Köche gearbeitet? War das nicht leicht übertrieben? "Und was ist mit dem, was übrig bleibt? Das hier können wir unmöglich alles alleine essen!" Kai erwiderte etwas gelangweilt, während er sich ein wenig Nachschlag von dem Obstsalat nahm: "Was meinst du, was die Bediensteten den ganzen Tag essen? Hiervon bleibt so viel übrig, dass sogar Saba, Bugy und Craxone ihren Teil kriegen!" Tala nickte verstehend und wandte sich dann wieder seinem Essen zu. "Apropos Saba und Co.... Die müssen nach dem Essen auf einen langen Spaziergang, den habe ich ihnen schon seit mindestens zwei Tagen versprochen!", fügte Kai hinzu. "Darf ich mit?", erkundigte sich der Rothaarige sogleich mit einem leichten Anflug von Freude in der Stimme. Der Silberhaarige zuckte mit den Schultern: "Wenn sie dich lassen! Meine Hunde sind gegenüber Fremden sehr misstrauisch!" Tala lächelte: "So fremd bin ich auch wieder nicht! Wir vier werden uns schon aneinander gewöhnen! Immerhin bin ich diesmal kein Einbrecher!" Er lachte kurz und konnte auch erkennen, dass sich Kais Mund zu einem kleinen Lächeln verzog. >Na ja.. Wenigstens kann ich ihn schon zum Lächeln bringen! Aber sonst ist er wieder so verschlossen wie ganz am Anfang.. Das passt mir gar nicht! Und ich dachte, dass es ein Kinderspiel sein wird, die Wette zu gewinnen! Aber Kai scheint mir eine härtere Nuss zu sein, als ich gedacht habe... Das wird noch was!< Nun nickte der Andere: "Du kannst es ja mal versuchen! Aber wenn einer von ihnen dich anknurren oder bedrohen sollte, schieb es nicht auf mich!" Der Rothaarige lächelte weiterhin und wandte daraufhin wieder seine Aufmerksamkeit dem Essen zu. Was sollte das? Warum war Tala auf einmal so anders? Kai verstand die Welt nicht mehr... Es war ihm schon länger aufgefallen, doch nun war es extrem geworden. Der Andere war so freundlich und offen und lächelte viel mehr als er es früher je getan hatte. Und jedesmal, wirklich immer, wenn er dies tat, jagte ein leichter, doch deutlich spürbarer, Schauer durch Kais Körper und versetzte ihm eine Gänsehaut. Immer wenn Tala lächelte, strahlten seine Augen so etwas merkwürdiges aus... Als wäre er glücklich und froh und sein Blick war dann so voller Vertrauen... Diese hellblauen Tiefen... Kai hatte schon länger gefunden, dass Talas Augen wunderschön waren und... Moment! Was dachte er denn da? Nein! Weg damit! Weg mit diesem Gedanken! Kai aß einen weiteren Bissen, doch nun war ihm der Hunger fast völlig vergangen. Stattdessen legte er die Gabel beiseite, trank einen Schluck von dem Apfelsaft, den er diesmal zum Essen bestellt hatte, und wartete, bis sein Gegenüber sein Mahl beendet hatte, was nicht allzu lang dauerte. Tala sah nun ebenfalls auf und erkannte, dass Kai ihn beobachtete. Er legte sein Besteck auf den leeren Teller und nahm ebenfalls einen Schluck von dem Glas mit Wasser, welches er neben sich stehen hatte. Dann erkundigte sich der Silberhaarige: "Bist du fertig?" Der Rothaarige nickte: "Dann mal auf in den Kampf des Kennenlernens mit den Hunden!" Er erhob sich von seinem Stuhl und bevor er sich umdrehte, sah er wieder, wie ein kleines Lächeln Kais Lippen umspielte. Dieser stand nun ebenfalls auf, und deutete mit einem Kopfnicken auf die Terrasse, die vor den großen Fenstern lag und durch eine Tür in dem Speisesaal erreicht werden konnte. Von ihr aus kam man direkt in den Garten. Tala ging schon voraus, während der Silberhaarige noch schnell die drei schwarzen Leinen der Hunde holen ging. Als der Rothaarige auf der Terrasse stand, atmete er tief die frische Luft ein und versuchte, seine Gedanken zu klären, die während des Essens merkwürdig verschwommen waren. Diese kleinen geheimen Lächeln, die Kai immer dann preis gab, wenn er glaubte, dass Tala sie nicht sah. Sie verwunderten und überraschten ihn, doch er fand es schön, dass der Andere endlich, seit langer Zeit, wieder ein wenig fröhlicher war. Und Tala war auch froh, dass er es war, der es geschafft hatte, dass Kai wieder bessere Laune hatte. Denn eigentlich war ein großer Wunsch von ihm, dass sie beide wieder Freunde wurden, so wie sie es früher gewesen waren. Doch das war schwer, vor allem da Tala das Vertrauen von Kai verletzt hatte. Nun jedoch war er auf dem besten Wege, dass er allmählich die eiskalte Fassade des Silberhaarigen öffnete.... Plötzlich ertönte vom Garten her lautes Bellen und Tala konnte sehen, dass Kai dort draußen war und gerade den drei Hunden die Leinen anlegte, was jedoch nicht ohne ein kleines Gebalge von Statten ging. Tala musste lächeln, als er sah, wie Bugy oder Craxone, er konnte die beiden von weitem nicht unterscheiden, gerade an Kais Seite hochsprang und, da dieser kniete, ihm die Ohren abschlecken konnte. Kai stupste daraufhin den Hund leicht lachend zur Seite und legte ihm daraufhin geschickt die Leine um. Als alle drei schließlich mehr oder weniger glücklich angeleint waren, winkte er Tala zu, deutete ihm, dass er kommen solle. Dieser, zuerst leicht überrascht darüber, dass Kai mit seinen Hunden so fröhlich und lachend umsprang, reagierte dann und trat die kurze Treppe aus weißen Steinen hinunter, überquerte dann die Rasenfläche... Kurz bevor er die vier erreicht hatte, so in etwa fünf Meter, blieb er stehen und ging erst einmal in die Hocke, streckte seine beiden Hände aus und ließ Bugy und Craxone daran schnuppern. Diese bellten freudig, da sie in ihm den jungen Mann erkannten, der ihnen vor einigen Tagen nachts die Leckerlis gegeben hatte. Saba, zuerst ein wenig misstrauisch, kam schließlich auch auf Tala zu und schleckte ihm, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass von ihm keine "Gefahr" ausging, brav die Hand ab. Tala lachte, da die rauhe Zunge ihn kitzelte und wuschelte der Schäferhündin über die kurzen Kopfhaare. Saba bellte fröhlich und kehrte daraufhin zufrieden zu ihrem Besitzer zurück. Der Rothaarige erhob sich aus seiner Hocke und blickte Kai an, der die Prozedur interessiert beobachtet hatte und nun leicht überrascht wirkte. "Die drei haben sich ja schnell an dich gewöhnt!", stellte er fest, während er versuchte, die drei Leinen, die sich bei dieser Aktion verheddert hatten, zu entwirren. "Und dabei hatte ich extra noch die Leinen angelegt, damit sie nicht "ausrasten"! Aber anscheinend brauchen wir die ja nicht!" Tala winkte ab: "Ne, lass mal! Ich fühle mich wohler, wenn die Leinen mal dranbleiben! Immerhin ist es noch nicht lange her, dass mich die drei auf den Baum da drüben gejagt haben!" Er lachte und konnte wieder sehen, wie Kai leicht lächelte, doch gleich war der kühle und abweisende Ausdruck zurück. "Eigentlich nehme ich sie nie an die Leine... Aber drei Leinen dann auf einmal ist ein bisschen viel! Willst du vielleicht einen nehmen?" Tala überlegte kurz und nickte dann: "Ja, gerne! Wen soll ich nehmen?" Der Andere wollte schon antworten, als Bugy und Craxone wieder nach vorne stürmten und Tala fröhlich umsprangen, an seinem Ärmel zogen, als wollten sie mit ihm spielen. Kai lachte kurz und sprach dann mit einem Lächeln: "Es scheint so, als würden dich die beiden mögen! Du kannst sie nehmen!" Mit diesen Worten reichte Kai ihm die beiden Leinen. Tala nickte und wunderte sich darüber, dass der Silberhaarige auf einmal wieder so gute Laune hatte. Das lag auf jeden Fall an den Hunden. Er hatte schon bemerkt, dass Kai, wenn er mit den Saba und den anderen zusammen war, viel lachte, und glücklich war. Doch dann konnte er sich keine Gedanken mehr darüber machen, denn die beiden wilden und übermütigen Rottweiler zu kontrollieren, erforderte seine vollste Konzentration... Zuerst ging es durch einige Straßen der Stadt, jedoch keine großen, nur Nebengassen, in denen wenig oder kein Verkehr war. Nach einiger Zeit erreichten sie den Stadtrand, der von Kais Anwesen nicht weit entfernt lag. Dort breitete sich ein riesiges Feld aus, an dessen Ende man einen großen, und schönen Wald erkannte. Kai deutete darauf: "Sie lieben es, auf den Feldern und auch im Wald zu tollen und zu spielen... Lass uns da hingehen, ja!" Tala nickte zustimmend und die beiden setzten ihren Weg auf einem Trampelpfad, der quer durch das abgemähte Feld führte, fort. Nachdem sie etwa die Hälfte des Weges gelaufen waren, wies Kai den Rothaarigen an, die Leinen von den Halsbändern der Hunde zu lösen, was er daraufhin auch, dankbar, ein wenig Ruhe zu haben, tat. Sofort stürmten die drei, munter miteinander spielend, los, stürzten über das Feld, dann in den Wald hinein, auf der anderen Seite wieder heraus, dann auf Kai und Tala zu, umsprangen die beiden kurz, nur um sich daraufhin ein Leckerli von ihrem Herrchen abzuholen und sich erneut auf den Weg zu machen. Nach kurzer Zeit war auf dem Feld eine wilde Rauferei zwischen Bugy und Craxone im Gange, jedoch nur spielerisch. Kai lachte, so wie er es früher getan hatte, leise, doch fröhlich und Tala war davon fasziniert. Der Silberhaarige wirkte so verändert, wenn er mit seinen Hunden zusammen war; als hätte er zwei Ichs... Nun lachte Tala ebenfalls mit, wandte jedoch seinen Blick nicht von Kais glücklichem und zufriedenem Gesichtsausdruck ab, starrte wie gebannt auf die auf geheime Weise strahlenden roten Augen, die von der Farbe her, dunklen Rubinen glichen. Nach einer Weile wurde ihm durch einen kurzen, unangenehm berührten, Seitenblick von Kai klar, dass er diesen unverwandt angestarrt hatte und leicht verwirrt und verlegen wandte er den Blick stattdessen zu den drei Hunden. Inzwischen hatte sich auch Saba in den Kampf eingemischt und war gerade dabei, Bugy zu Boden zu drücken, während Craxone versuchte, sie spielerisch umzuwerfen... Diese Gefühlsregungen auf Kais Gesicht... Wie waren Tala so unbekannt und trotzdem merkwürdig vertraut... So hatte Kai gelacht, als sie früher noch Freunde gewesen waren. Schmerzlich trat dem Rothaarigen wieder in Erinnerung, wie sehr er diese Zeit doch vermisste, wie sehr Kai ihm gefehlt hatte, als dieser aus der Abtei ausgetreten war, um zu seinem Großvater zu ziehen... Tala schüttelte fast unmerklich den Kopf und dachte an etwas anderes.... "Puuh!", seufzte der Rothaarige, während er sich auf das Bett, welches im Gästezimmer stand, fallen ließ. Der Spaziergang war sehr anstrengend gewsesen, immerhin waren sie vier Stunden unterwegs gewesen, inzwischen war es neun Uhr abends. Die drei Hunde waren schwerer im Zaum zu halten, als Tala es sich jemals hätte träumen lassen... Er war total fertig. Er brachte es gerade noch fertig, sich aus seinen Klamotten zu schälen, sich in ein langes, weites T-Shirt zum Schlafen, welches er aus dem Schrank gekramt hatte, zu werfen und schon lag er unter der Bettdecke. Der Tag war auch für seine Seele sehr anstrengend gewesen, er hatte sich ständig Gedanken über alles und vor allem über Kai gemacht und auch musste er aufpassen, was er sprach. Er durfte nicht zu kühl wirken, jedoch auch nicht zu munter, aufgeschlossen, dass er am Ende Kai noch auf die Nerven fiel. Da dies ja nicht wirklich sein Charakter war, fiel es ihm sehr schwer, diese Fassade aufrecht zu erhalten, doch Kai schien von dieser Veränderung ziemlich freudig überrascht, doch auch verwirrt zu sein... Nun beendete Tala seine weiteren Gedankenabschweifungen und drehte sich um, war auch schon eingeschlafen... Kai hingegen lag noch wach in seinem Bett. Obwohl er Musik hörte, kam er nicht zur Ruhe... Der Tag hatte viele Überraschungen für ihn bereitgehalten.. Erst war Tala bei ihm eingezogen... Und dann.. Dann hatte er sich in dessen Gegenwart auch noch so verhalten, wie er es eigentlich nur bei seinen Hunden tat, nämlich glücklich, fröhlich, munter und aufgeschlossen... Der Silberhaarige verstand seine Gefühle nicht mehr! Einerseits wollte er sich Tala öffnen, sich ihm anvertrauen, doch andererseits wollte er seine Fassade wahren, seine Kühlheit und seine Verschlossenheit... Er war in einer schweren Zwickmühle... Kai wusste nicht, was er tun sollte... Mit Gedanken dieser Art im Kopf ließ er sich schließlich doch von der ruhigeren Musik einlullen und fiel in einen unruhigen und leichten Schlaf, der jedoch traumlos verlief... Sodale, das war's dann schon ^^ Ich hoffe, euch hat der Teil gefallen und ihr schreibt mir viele, viele liebe Kommis ^^ * euch- alle- durchknuddel* Eure Neo-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)