Denn gemeinsam sind wir stark von Yoru (Zusammenarbeit von Yato und mir) ================================================================================ Kapitel 14: 14. Kapitel ----------------------- Sooo....*verbeug* ganz großes Gomen an alle Leser (wwenn nach dieser langen Zeit überhaupt noch welcher übergeblieben sind..*schnief* Ich weiß, es hat wirklich sehr lange gedauert, aber bei Yato und mir gab es ne Menge Probs die uns vom Schreiben abgehalten haben. Jetzt will ich aber nicht noch länger reden und euch endlich lesen lassen *smile* 14. Kapitel Thore blieb noch eine Weile faul im Bett liegen, doch es wurde ihm bald zu langweilig, die schwarzen Wände mit seinem Blick zu durchlöchern, also stand er auf und ging ins Bad um sich ein heißes Bad einzulassen. Das hatte er von seiner Oma; immer, wenn es ihr schlecht ging, ließ sie sich ein heißes Kamillebad ein und entspannte sich. Danach ging es ihr besser. Thore hatte diesen Tick von ihr geerbt. Er warf zwei Kamillebadekugeln in das heiße Wasser und entkleidete sich. Dann setzte er sich auf den Wannenrand und wartete darauf, dass die Wanne sich füllte. Der 15- Jährige lief noch einmal schnell ins Wohnzimmer und holte sich einen Comic, damit er nicht noch einschlief. Dann machte er das Wasser aus und lies sich langsam in die heiße Quelle sinken, vor Erleichterung aufseufzend. Während Kilians Schritte immer langsamer wurden begannen seine Gedanken erneut durcheinander zu wirbeln. Er wollte jetzt nicht zu seinem Vater, er wollte eigentlich nie wieder zu seinem Vater, aber er hatte keine Wahl, wenn er die wenigen Gegenstände, die zu seiner Vergangenheit gehörte zu sich in die neue Wohnung holen wollte. Irgendwann, wie viel Zeit vergangen war, hatte er nicht wahrgenommen, stand er vor dem schäbigen kleinen Haus, das er 18 Jahre lang sein Zuhause nennen musste. Seine Hände steckten in den Jackentaschen und seine Finger spielten mit dem kleinen silbernen Schlüssel mit dem er gleich die schwere Tür öffnen müsste. Endlich hatte er sich überwunden und seine zitternden Hände versuchen den Schlüssel in das alte Schloss zu stecken, was sich als nicht so einfach erwies. Endlich vernahm er das leise Klicken und die Tür sprang auf. Noch einmal nahm er einen tiefen Luftzug bevor er in die stickige Welt seines Vaters abtauchte. So leise wie möglich huschte Kilian durch die Wohnung in sein Zimmer, packte seine Sachen in eine große Reisetasche und ließ seinen Blick ein letztes Mal durch sein Zimmer schweifen. Vor wenigen Tagen noch hatte er gedacht, dass er diesen Raum vielleicht in irgendeiner Weise vermissen würde, aber jetzt, in diesem Augenblick war er sich sicher, dass dies nie der Fall sein würde. Der Grauhaarige schulterte seine Tasche und schlich die alte Treppe wieder herunter, wobei er jedoch die vorletzte Stufe vergaß, deren Brett sich mit einem lauten Knacken verbog. Das Herz des 18-jährigen hämmerte gegen seine Brust. Hoffentlich hatte dies sein Vater nicht gehört. Alles nur das nicht. "Kilian? Bist du das?" Natürlich hatte er kein Glück, wie sollte es auch anders sein. Die schon wieder besoffene Stimme seines Vaters drang aus dem Wohnzimmer und obwohl er einfach hätte gehen können schritt er langsam, die Tasche geschultert, in das qualmverpestete Zimmer. "Ja, was ist?" Mit gesenktem Kopf und zitternder Stimme stand er vor dem Sofa, auf dem ein Mann von ca. 50 Jahren lag, eine Flasche Bier in der Hand. Dieser Mann erhob sich langsam vom weichen Untergrund und beäugte Kilian misstrauisch, hatte er doch trotz seines Alkoholpegels die Reisetasche entdeckt. "Wo willst du hin?" knurrte er. "Abhauen, was? Pfff.... Meinst du, du kleines Dreckskind schaffst das alleine? Das ist doch lächerlich. Irgendwann kommst du doch wieder angekrochen, genau wie deine Mutter." Der abfällige Ton in der Stimme dieses Menschen stach Kilian wie ein Messer ins Herz, seine Hände ballten sich zu Fäusten, doch schien sein Körper wie angewachsen, unfähig sich zu bewegen. Schon trafen ihn die Fäuste seines Vaters wie Keulen im Gesicht, im Magen. Seine Tasche rutschte ihm von der Schulter und der großgewachsene Junge sackte auf dem Boden zusammen. "Nein... bitte nicht, hör auf...bitte...," Das leise Wimmern Kilians war kaum zu hören. Er hätte sich wehren können, war er doch längst nicht mehr schwächer als sein Vater und doch- es schien als würde ihn irgendetwas zu Boden drücken. Thore lag unterdessen immernoch in der Wanne, seinen Lieblingscomic lesend. Er fragte sich, was sein Freund zu Hause wollte, schließlich schien er immer froh gewesen zu sein, dass er von dort weggekommen war. Nun ja, vielleicht wollte er sich Rat holen, wie man mit Beziehungskrisen umging oder... oder er ging zurück und kam nie wieder. Dieser Gedanke ängstigte Thore. Was, wenn Kilian wirklich nicht mehr zurückkam? Ihn hier einfach allein ließ? Das Bad half plötzlich nicht mehr. Thore wurde eiskalt. Er stieg aus der geräumigen Badewanne und wickelte sich in seinen roten, flauschigen Bademantel. Dann lies er das Wasser ab und lümmelte sich im Wohnzimmer auf das seiner Meinung nach kultige Sofa. Doch ihm war immer noch kalt. Mittlerweile dämmerte es draußen und in der ganzen Wohnung verbreitete sich ein schauriges Licht. Vorsichtig sah Thore sich zu allen Seiten um. Er wurde unruhig. Es war viel zu still. Sein Herz schlug schneller. Er hasste es, allein zu sein. Seine Haut wurde feucht von Angstschweiß, er konnte seinen Atem hören; hastig und röchelnd. Wenn doch nur Kilian wieder zurück käme! Jetzt einen Anfall zu kriegen wäre äußerst ungünstig, denn hier konnte ihm niemand helfen. Langsam rutschte der Körper des Grauhaarigen auf dem Bürgersteig zusammen, die Kraft hatte ihn verlassen, er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Sein Gesicht war blutverschmiert, sein Körper brannte wie Feuer, alles tat ihm weh. Er versuchte sich an die letzten Minuten zu erinnern, doch es traten nichts als verschwommene Bilder vor seine Augen und in seinem Kopf hallte die Stimme seines Vaters wieder. Alles was er einigermaßen klar vor sein inneres Augen zwingen konnte war, wie er sich aus dem Wohnzimmer seines Vaters geschleppt hatte, seine Tasche hinter sich herschleifend und das kalte Lachen des Mannes, den er seinen Erzeuger nannte. Er hatte sich durch die Straßen geschleppt, während ihm die Blicke der Passanten folgten, die hinter seinem Rücken tuschelten und mit dem Finger auf ihm zeigten, aber er konnte es ihnen nicht verübeln, er musste auch wirklich komisch aussehen. Verheulte Augen, Blut, überall Blut und die Kleider verrissen. So schlimm war es noch nie gewesen. Nie hatte sein Vater so hart zugeschlagen, nie seinen Fuß so gewalttätig in den Magen des 18-jährigen gebohrt. Sein Atmen war flach, kaum zu vernehmen und sein Körper zitterte ohne Kontrolle. Sterben... er wollte einfach nurnoch sterben. Thore konnte nicht hier bleiben. Er musste Kilian finden, auch wenn er keine Ahnung hatte, wo. Schnell zog er sich ein paar Klamotten an und stürmte nahezu fluchtartig aus dem Haus. Er kam nicht weit, denn auf dem Bürgersteig entdeckte er ihn. Nur Kilian konnte diese langen, grau gefärbten Haare haben. "Kili?!" Eilig lief er zu ihm und unterdrückte seinen akuten Würgreiz. Da lag er, blutig, mit zerrissenen Klamotten, einfach fertig. Sofort rückte seine eigene Panik in den Hintergrund; jetzt galt es, seinen Freund in die Wohnung zu schaffen und zu versorgen. Mühsam schleppte er den Größeren zurück in die eigenen vier Wände, legte ihn dort auf das Sofa. Dann holte er Reinigungsutensilien und desinfizierte die Wunden. Als er fertig war, bemerkte er den Knoten in seinem Bauch. Er war wütend. Sehr wütend. Er hasste Kilis Vater, denn sicher war er es, der seinem Freund das angetan hatte! Gegen jeden anderen würde Kili sich zur Wehr setzen, doch niemals gegen seinen Vater. Das würde der Bastard bereuen. Irgendwie. Irgendwann. Wenn Thore kein Feigling mehr war. Nur abwesend bekam Kilian mit, was da mit ihm passierte. In diesem Moment hätte ihn auch jeder beliebige Zuhälter mitnehmen können, er hätte es nicht realisiert. Er spürte wie sein Körper auf einen weichen Untergrund sackte, wie jemand eine brennende Flüssigkeit auf seine Wunden träufelte. Aber das war ihm egal, alles war ihm egal. Sterben oder leben, was machte das in diesem Moment für einen Unterschied? Der sonst so vor Kraft strotzende Halbrusse lag nun wie ein kleines wehrloses Kind auf dem Sofa seiner eigenen Wohnung und hatte nicht einmal mehr die Energie die Augen zu öffnen. Das Schluckten tat ihm weh auch außerdem bemerkte er langsam den Geschmack des Blutes, das seine Kehle herunterlief. Er hatte es sich schlimmer vorgestellt. Blut zu schlucken. Bei genauem Überlegen war der Geschmack gar nicht so schlecht. Hätte er nur die Kraft gehabt, hätte er jetzt lachen müssen. Was dachte er denn jetzt für wirres Zeug? Hatte sein Kopf etwas abbekommen oder war er jetzt einfach nur vollkommen durchgedreht? "Schlaf eine Runde", flüsterte Thore leise und deckte den anderen fürsorglich zu. Dann lief er zum Telefon. Er hasste es zwar aber ER war seine einzige Rettung. Der Schüler wählte die ihm bekannte Nummer und wartete auf das Freizeichen. Nach viermaligem Tuten wurde abgehoben. Eine hochnäsige Frauenstimme säuselte. Thore lies die Frau gar nicht ausreden, seinen Nachnamen kannte er schließlich selbst. "Gib mir meinen Vater, Martha!", befahl er der Haushälterin, die ihn schon zurechtweisen wollte, als plötzlich die Stimme seines Vaters erklang. "Thore? Kann ich dir helfen, Sohnemann?", fragte dieser. Thore hörte die echte Besorgnis in dessen Stimme und er biss sich auf die Lippen. Vielleicht hatte er zumindest seinem Vater Unrecht getan. . "Papa", sagte er mit weinerlicher Stimme, "bitte komm vorbei, Kili gehts nicht gut. Bitte!" Am anderen Ende vernahm er ein Zögern, doch er bekam die Zusage. Sein Dad würde so schnell wie möglich vorbeikommen. Er kannte sich als Mediziner mit solchen Verletzungen aus; außerdem würde Kili so nichts Schlimmeres passieren. Und Thore wäre nicht allein mit seiner Angst. Für den Grauhaarigen machte es im Moment keinen Unterschied ob er schlief oder nicht. Er befand sich in einem Zustand vollkommener Abwesenheit. Seine Augen waren geschlossen, seine Atmung ging, soweit das durch das ganze Blut möglich war, ruhig und seine Umgebung nahm er nicht mehr wahr, höchstens noch als leichtes Rauschen um ihn herum, ähnlich dem Wind, wenn er durch die Herbstbäume strich. Trotzdem bemerkte er, dass die Person, die sich eben noch in seiner Nähe aufgehalten hatte, plötzlich verschwunden war. Er wollte eine Hand nach ihr ausstrecken, sie rufen, doch seine Kraft reichte nicht einmal aus um die Augen zu öffnen. Er hatte sich abermals in sein Schicksal zu fügen. In diesem Augenblick gingen Kilian die Worte seines Vaters durch den Kopf. Er hatte gesagt, der 18-jährige würde genau wie seine Mutter damals wieder zu ihm zurückkommen, er würde es nicht schaffen. Aber das war nicht wahr, das konnte nicht wahr sein. Thore und Kilian würden es schaffen, sie würden es ganz sicher schaffen- oder? Es dauerte noch ungefähr eine Stunde, bis Thores Dad an der Wohnungstür klingelte. Bis dahin hatte Thore an Kilis Seite gesessen und über dessen Gesicht gestreichelt. Ganz zart natürlich, um ihm nicht noch mehr Schmerzen zuzufügen. Beim Ertönen der Klingel sprang der Braunhaarige sofort auf und öffnete die Tür. Sein Vater lächelte vorsichtig. "Was ist denn passiert, Kleiner?" Kleiner? Hatte sein Vater ihn jemals so genannt? Thore musste im Moment seine Gefühle beiseite schieben. Er erklärte seinem Dad die Sachlage und dieser sah sich den Halbrussen genau an. Er stellte einige Prellungen fest, doch er sagte auch das Thore diese gut versorgt habe. Jener kochte nebenbei einen Espresso für seinen Vater, der Kilian in das bedrückend gestrichene Schlafzimmer brachte, und für sich einen Erdbeertee. Danach saßen sich Vater und Sohn in der Küche gegenüber und führten das erste Mal in ihrem Leben ein richtiges Gespräch miteinander. "Es tut mir leid, was deine Mutter zu dir gesagt hat. Sie hatte kein Recht dazu. Und mir tut es leid, dass du für mich immer so selbstverständlich warst." "Dad", antwortete Thore leise, " ich habe euch gehasst. Ihr habt euch nie um mich gekümmert. Ich kam mir immer ausgesetzt vor. Als gehöre ich nicht dazu. Und falls du möchtest das ich mich bei Mutter entschuldige, dann vergiss es." "Sie ist nach Mailand geflogen." Die Stimme des Vaters klang seltsam melancholisch. "Zu hause habe ich mich mit ihr gestritten. Sie hatte kein Recht, euch zu verurteilen. Es ist doch so... du liebst Kilian, nicht wahr? Ich meine, so wie ich deine Mutter liebe." Das war eine leicht ungeschickte Ausdrucksweise seines Vaters, Thore musste lächeln. "Ja, Papa. Ist das schlimm? Ich meine, wo ist der Unterschied? Er liebt mich auch aufrichtig und er beschützt mich, akzeptiert mich." "Du brauchst dich vor mir nicht zu verteidigen, Kleiner. Ich akzeptiere das. Weißt du... einer meiner Patienten ist auch schwul. Er ist ein sehr lieber Mensch, also hat die Sexualität für mich keine Bedeutung. Und vielleicht ist es bei dir nur eine Phase. Und selbst wenn nicht, ist das keineswegs schlimm. Ich weiß, ich war nie ein Vater für dich... und ich bereue es." Ehrliche Trauer klang in der Stimme von Thores Vater nun mit, was diesen dazu veranlasste, seinen Vater zu umarmen. "Ich... ich verzeihe dir das, Papa. Wir... wir könnten doch einen Neuanfang machen, oder? Ich meine, sei mir nicht böse aber ich will erstmal nicht zurück nach Hause. Außerdem habe ich hier bei Kili auch einen Schlafplatz. Ich möchte nicht zuviel verlangen, aber hilfst du uns, falls mal etwas nicht so klappt?" "Na klar", lächelte der Mann wieder glücklich, "ich bin froh, dass ich das, was ich all die Jahre vermasselt habe, wieder kitten kann. Aber ob mir dein Freund eine Chance gibt? Er sieht.. nun ja.. er sieht halt etwas seltsam aus." Grinsend stellte Thore die Tassen in den Abwasch. "Naja... du wirst ihn sicher noch richtig kennen lernen. Er ist zwar ein wenig verrückt aber trotzdem sooooo süß!!" "Na dann ist ja gut. Und jetzt gehen wir in Kilians Zimmer damit er nicht so allein ist. Und du kannst mir mal erzählen, wie ihr euch kennen gelernt habt." Die Beiden gingen ins Schlafzimmer und Thore erzählte seinem Vater alles aus seinem Leben, was sein Vater bisher verpasst hatte. Und dieser kam nicht umhin, seinen Sohn zu bewundern. Der Grauhaarige lag still im Bett, bewegte sich kaum bis gar nicht. Jede Bewegung tat ihm weh, jeder Atemzug versetzte ihm tausend Stiche. Jedoch schlief er ein wenig, es war ein schwacher, sehr unruhiger Schlaf, doch besser als gar nichts. Während Thore mit seinem Vater in der Küche sprach murmelte Kilian undeutliche Worte vor sich hin, ohne Unterlass, Worte ohne wirklichen Zusammenhang, zumindest für Menschen, die von seinem Leben keine Ahnung hatten. Die Hände des Halbrussen hatten sich, trotz oder gerade wegen der Schmerzen, in die Bettdecke gekrallt. Die neblige Wand aus Gefühlen trennte den 18-jährigen vollkommen von seiner Umgebung. Er wusste nicht wo er war, wie er hierhin gekommen war und wer sich die ganze Zeit um ihn gekümmert hatte. Und es war ihm auch egal. Plötzlich spürte er wieder wie die Personen das Zimmer erneut betraten und sich neben ihn setzten, was ihn auch schließlich dazu brachte aufzuwachen, jedoch behielt er seine Augen geschlossen und lauschte etwas. Es ging ihm etwas besser, als zu dem Zeitpunkt in dem ihn Thore gefunden hatte, jedoch fühlte er sich immer noch schwach und zerbrechlich. Seine Sinne funktionierten soweit aber wieder, zwar waren sie etwas benebelt, aber er verstand zumindest schon einmal, dass es Thore und, wahrscheinlich, sein Vater waren, die da über ihn und auch den Braunhaarigen sprachen. Das war der Jüngere erzählte, schaffte es sogar Kilian ein leichtes Lächeln auf die Lippen zu zaubern. "Naja, und so sind wir dann halt zusammen gekommen", endete der 15- Jährige seinen kleinen Vortrag. Sein Vater nickte. Und lächelte. Ein wenig traurig war dieser schon; er hatte so viel vom Leben seines einzigen Sohnes verpasst oder ignoriert. Ihm wurde einmal mehr bewusst, dass er sich nicht gerade wie ein Vater verhalten hatte. Zaghaft legte er seinem Kind den Arm um die Schulter. Thore fühlte etwas, was innerer Zufriedenheit nahe kam; sein Vater war bei ihm und leistete ihm Beistand. Er war also gar nicht so ein Arschloch, wie er immer dachte. "Danke, Papa", murmelte er und wurde als Antwort nur fester in die starken Arme des Mannes gezogen. Eine Weile saßen sie noch so, bevor Thores Vater sich erhob. "Ich werde euch etwas zu essen machen, okay?" Mit diesen Worten verschwand er in die Küche und Thore war mit Kilian allein. Jener räkelte sich ein wenig, was den Jüngeren dazu veranlasste, ganz aufs Bett zu krabbeln und sich vorsichtig an den Größeren zu kuscheln. Kilian spürte, wie sich ein wärmender Körper an sich schmiegte und lächelte sanft. Seine Hände griffen reflexartig in die Kleidung des Brauhaarigen, klammerten sich leicht fest, hatte er doch jetzt eine grobe Idee, wer da bei ihm im Bett lag. Wer sonst außer seinem Freund sollte sich so eng an ihn schmiegen? Außerdem war ihm als spürte er tief in seinem Inneren eine Art Gewissheit, die ihm sagte, welche Person da bei ihm lag. Es war der Geruch des Jüngeren, dessen Wärme, seine Aura. Ja, Kilian war sich sicher, das musste Thore sein. "Liebe dich...," nuschelte er vor sich hin. Thore schnurrte und lächelte selig, strich seinem Freund einige verirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht. Er küsste ihn auf die Stirn bevor er antwortete. "Ich dich auch." Kilis Worte hinterließen in ihm eine unbeschreibbare Wärme, ein Gefühl, nicht nutzlos zu sein. Er umarmte den Grauhaarigen fester doch er passte auf; schließlich wollte er dem Halbrussen nicht noch mehr Schmerzen bereiten. Schon bald duftete es in der Wohnung nach asiatischen Gewürzen- Thores Dad machte wohl wieder leckere Nudeln mit Bambussprossen, eines der Lieblingsmenüs der Jungs. Auch zu Kilian, der in gewisser Weise immer noch in seiner eigenen Welt gefangen war, drang der Duft des Essens vor und löste etwas in ihm aus. Etwas ging in ihm vor, er wollte wach werden, in gewisser Weise erkannte er, dass seine Traumwelt nie ein Ort zum Leben wäre, denn dort war er allein, nicht einmal Thore könnte zu ihm vordringen und das wollte er nicht. Langsam öffnete der die Augen und blickte zur Seite, zu dem warmen Körper, der so eng an ihn geschmiegt dalag- und er erkannte seinen Freund. Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen, dann öffnete er sie, wollte etwas sagen, aber als wäre es nicht an der Zeit dazu, drängte ein Hustenreiz seine Worte zurück. Sein Körper schmerzte von den unsanften Bewegungen, die der Husten in ihm auslöste und ein schmerzverzerrter Blick löste das Lächeln ab. Der Grauhaarige hob unter einigen Anstrengungen die Hand und legte sich an die Wange des Jüngeren, schmiegte sich an ihn. Seine Gedanken allerdings schweiften ab, in alle möglichen Richtungen. Nie hätte er gedacht, dass sein Vater ihn je SO zusammenschlagen würde, er hatte anscheinend mehr abbekommen, als gedacht. Wie lange es wohl dauern würde, bis er wieder oben auf war? Das wars auch schon ^^ *smile* Ich hoffe die Leute, die sonst immer fleißig gelesen haben sind immernoch dabei und es hat euch gefallen. Ich hoffe, dass es jetzt wieder regelmäßiger weitergeht. Bye, Ron Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)