Kinata von kamiu ================================================================================ Kapitel 3: Entscheidung ----------------------- also neuer teil, neue erkenntnisse. @nai- chan: danke noch mal, dass du meine geschichten empfelhst... *rot werd* viel spaß beim lesen! kamiu ------------------------------------------------------------------------------- Kinata Entscheidung Plötzlich versuchte jemand die Türe einzutreten. Eine Gestalt, etwa anderthalb Meter groß, grün und braun, mit einer weißen Tracht stürmte herein. Sie sah aus wie ein Kobold oder Troll. Kinata konnte das nicht so genau beurteilen, weil sie noch nie solche Wesen gesehen hatte. Ihre Mutter hatte ihr einmal einen gezeichnet und dieser Kobold sah dem Wesen, das gerade vor ihr stand ziemlich ähnlich. Sutsuyu sprang auf und stellte sich vor Kinata. Sein Körper war angespannt und konnte jederzeit den Gegner angreifen. "Versteck dich! Lass dich ja nicht treffen! Sie feuern Shaka ab! Diese kann verheerende Folgen für deinen Körper und deinen Geist haben. Du könntest dein Gedächtnis oder sonst was verlieren! Misch dich nicht ein!", rief Sutsuyu und ging in Deckung, als das Etwas angriff. "Du wirst sterben, Wächter der Erde! Wächter der Zeit! Es ist an der Zeit euch Wächter zu stürzen! Wir brauchen die Trigramm- Träger dringender als ihr! Ihr wollt sie ja nur für eure egoistischen Zwecke benutzen! Wir wollen die Welt vor ihrem Untergang retten! Wir Chinus sind stärker als ihr! Wir sind in der Überzahl! Jetzt, genau jetzt werden auch die anderen vier angegriffen! Und der große Wächter der Erde kann nichts machen, weil er verhindert ist!", rief die Gestalt vor Sutsuyu. 'Nein! Die anderen! Warum habe ich nicht schon früher auf die Reaktionen der anderen Seite geachtet? Jetzt sind sie alle in Gefahr, und dass ist alles meine Schuld!!' dachte Sutsuyu. "Nichts wirst du! Und versuch erst gar nicht zu kämpfen! Ich bin nicht aus, euch noch einmal töten zu müssen. Es ist mir Leid euch ständig zu besiegen, für nichts und wieder nichts! Wann versteht ihr endlich, dass Gewalt, keine Lösung ist?", sagte Sutsuyu mit einem gefährlich klingenden Unterton. Kinata hatte sich inzwischen hinter dem Ofen versteckt. Als sie die Worte Sutsuyu' s hörte, erschrak sie. Wollte er denn keine Gewalt? Und was hieß, dass die anderen Wächter in Gefahr waren? Wurden sie gerade getötet, während sie sich hier versteckte? Und warum fühlte sich dieser Chinu so kalt an? Seine Ausstrahlung war eiskalt. 'Wie aus Eis aus dem Chemie- Saal, das wir einmal erforscht hatten... ' dachte sie sich. Dieses Eis hatte damals -194 ° C gehabt. Sie schaute vorsichtig hinter den Kamin heraus und sah noch wie der Chinu, eine Lichtkugel in Richtung Sutsuyu abfeuerte. Dieser hatte inzwischen ein Schwert in den Händen. Ein altes Samuraischwert, wie Kinata sich dachte. Es hatte schöne Verzierungen und zwei Bänder die aus Seide zu sein schienen. Sutsuyu hob das Schwert und fing die Lichtkugel mit Leichtigkeit ab. Sein Blick war starr auf den Chinu gerichtet und seine Augen blitzen gefährlich. Dann hob er das Schwert und zielte auf den Chinu. "Tut mir leid, aber ihr seht es wirklich nicht ein... hilf mir, Tsuki no kage!", flüsterte Sutsuyu traurig. Dann schlug er zu. Der Chinu löste sich in Luft auf und sagte noch: "Ich bin nicht der einzige! Es kommen noch andere meiner Brüder und Schwestern!" Als Kinata zur Tür schaute standen tatsächlich schon weiter. Wahrscheinlich waren es so an die 20, denn sie waren in Reihen aufgestellt. "Los! Entscheide dich! Auf welche Seite willst du gehen? Jetzt kennst du beide Fronten!", schrie Sutsuyu. 'Wenn ich mich für die Seite der Chinus entscheide, bin ich für die Natur und gegen die Menschheit und wenn ich zu den Wächtern gehe umgekehrt... Sutsuyu hat mir das Leben gerettet... und was hilft es schon? Wenn ich sterbe wird mich sowieso niemand vermissen... ' Dann sagte sie: "Zu den Wächtern... Ja, zu den Wächtern!", rief sie ihrer Entscheidung bewusst. Sie wusste nicht, ob es eine Falle war, doch für jemanden kämpfen, für den nur der Sieg zählte, wollte sie nicht. Außerdem waren ihr diese Chinus zu gewalttätig. Ein leichtes Lächeln spiegelte sich auf dem sonst so emotionslosen Gesicht von Sutsuyu wieder. "Dann lass uns hier verschwinden.", sagte er und hob sie hoch. Aus Angst zu fallen, klammerte sich Kinata an ihn fest. "Gut, du musst jetzt bei mir bleiben. Egal, was du siehst, bleib bei mir und halte dich gut fest! Wenn ich dich verliere, wirst du womöglich sterben.", erklärte ihr Sutsuyu eindringlich. Kinata hielt sich noch fester an seiner Jacke an, und hoffte, er würde sie nicht fallen lassen. Dann hörte sie nur mehr, wie ein paar Worte in einer fremden Sprache gesagt wurden und sah dann nur mehr schwarz. Plötzlich sah sie ihre Mutter. Und ihre Großmutter. Beide winkten ihr zu. Kinata dachte an die Worte, ihr Sutsuyu gesagt hatte. Sie sollte ihn auf keinen Fall loslassen. Dann sah sie wieder ihre Familie. Sie war dabei. Klein und froh. Auf einmal wollte sie nur mehr in diese Zeit zurück. Zurück zu ihrer Kindheit, in der sie glücklich war. In der es keine Toten gab und in der es keine Klassenkameraden gab, die sie auslachten und verspotteten. Keine Kriege zwischen Chinus und Wächter. Keine acht Trigramme. "Hey! Was machst du?! Willst du unbedingt sterben?! ?", Sutsuyu' s Stimme holte sie wieder in die Wirklichkeit. "Wir sind sicher. Ich habe in eine andere Dimension gewechselt. Sie ist nur schwer zu erreichen. Hier sind wir eine Zeit lang unbeobachtet. Folge mir.", sagte er nur knapp und ging dann vor. Kinata war ein wenig wütend, weil Sutsuyu sie aus ihrer verlorenen Kindheit geholt hatte. Dann aber dachte sie wieder über seine Worte bei dem "wegfliegen", wie sie es so schön nannte. Sie hätte sterben können. Mit einem Mal wurde sie müde und schwach. Sie hatte ja keine Ahnung wie lange sie jetzt schon wach war. Waren es fünf Stunden? Oder länger? Ein Tag? "Ich sehe schon, das alles hat dich ziemlich mitgenommen.", sagte Sutsuyu freundlich. Er zeigte ihr ein Bett und meinte nur: "Dieses ist meine, private' Dimension. Ich habe sie mehr oder weniger für andere Leute unzugänglich gemacht. Ruh dich aus. Du wirst deine Kräfte früher oder später noch brauchen. Ich werde Wache halten. Die andere Seite kennt viele Tricks um die Dimensionen zu zerstören oder in diese hineinzugelangen." Er nickte ihr zu und entfernte sich ein wenig von ihr. Langsam legte sich Kinata nieder und versuchte zu schlafen. Mit den Gedanken der Ereignisse der letzten Stunden schlief sie dann ein. Als Kinata wieder aufwachte, saß Sutsuyu schon neben ihrem Bett und beobachtete sie. Er sah aus, als hätte er schon seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Er hatte dunkle Augenringe und hielt die Augen halb geschlossen. Als er bemerkte, dass Kinata aufgewacht war, öffnete er die Augen ganz und stand auf. "Ähm... also... hast du... warst du die ganze Zeit über wach?", fragte Kinata. Dabei merkte sie, dass er unsicher auf den Boden stand. "Ich habe wie versprochen Wache gehalten. Mach dir keine Vorwürfe. Inzwischen sind drei Tage vergangen. Chinus sind keine aufgetaucht. Sie haben diese Zeitlücke noch nicht gefunden. Allerdings wird es wahrscheinlich nicht mehr lange dauern bis sie es schaffen. Lass mich jetzt etwa einen Tag lang schlafen und halte du Wache. Wenn irgendwer an die Tür klopft, öffne nicht. Du weißt nicht wer es ist. Gute Nacht.", sagte Sutsuyu nur und legte sich schlafen. 'Er hat die ganze Zeit Wache gehalten? Und ich habe drei Tage lang geschlafen? Und was meint er mit Zeitlücken? Und Chinus? Was ist, wenn sie uns finden? Werden sie uns töten? Egal... ich hab Hunger. Vielleicht gibt es hier etwas zum Essen. ' Leise und um Sutsuyu nicht zu wecken, stand Kinata auf und schaute sich um. Der Raum war dem in ihrer ersten Dimension ähnlich. Nur das dass Feuer nicht brannte. Bei der Kochstelle stand kein Herd, sondern es waren Fertiggerichte hingestellt worden. Da Kinata nicht wusste, ob das Essen für sie bestimmt war, schaute sie sich weiter um. In dem Raum stand noch ein Regal mit Büchern. 'Hmm... Seltsame Titel... Diese Sprache hab ich noch nie gehört. Klingt irgendwie wie die Sprache der Leute aus der südlichen Hauptstadt. Aber doch nicht ganz so... ' Nach einiger Zeit entdeckte sie einen Zettel. Auf diesem stand: Das Essen, das auf der Kochstelle steht ist für dich. Wecke mich bitte auf, wenn die Uhr neben diesen Zettel auf die Zahl 100 zeigt. Dann müssen wir weiter. Sutsuyu Kinata las sich den Zettel noch ein paar Mal durch und fand auch nach einiger Zeit die Uhr, die Sutsuyu auf seiner Nachricht beschrieben hatte. Die Uhr stand auf 009. Kinata holte sich etwas zum Essen und nahm sich später auch noch ein Buch in ihrer Sprache aus dem Regal. Sie begann zu lesen. In dem Buch ging es um das Ranglistensystem der Wächter Trigramm- Träger. Sie selber war nicht sonderlich hoch eingestuft. Das mochte vielleicht auch an ihrem Unwissen liegen. Ab und zu schaute sie zu Sutsuyu hinüber. Irgendwann legte sie dann ihr Buch zur Seite und blicke durch den Raum Ihr Blick fiel auf die schlafenden Gestalt von Sutsuyu. Sie dachte über sich nach. Er hatte ihr das Leben gerettet und sie schuldete ihm etwas dadurch. Er hatte ein Katana. Und er dürfte wohl Erfahrung im Schwertkampf haben. Sie überlegte sich auch wie alt er wohl sein könnte. Vielleicht war er 17. Also, etwa zwei bis drei Jahre älter als sie selbst. Dann dachte sie noch einmal über seinen Charakter nach. Er war wohl ein friedlicher Mensch, nachdem er nicht gegen den Chinu kämpfen wollte, der die beiden angegriffen hatte. Und er hatte ihr die freie Wahl gegeben, welcher Seite sie sich anschließen wollte. Danach hatte er sie in eine andere Dimension befördert und laut ihm drei Tage Wache gehalten, damit sie sich ausruhen konnte. Kinata sah sich sein Schwert noch einmal. Es war etwa einen Meter lang und der Griff war mit silbernen und goldenen Fäden verziert. An ihm hingen auch zwei Schnüre, die geschmeidig wirkten und das Schwert noch eleganter aussehen ließen. Laut Sutsuyu hieß es 'Tsuki no kage', Mondschatten' Kinata fand, dass zu dem Schwert passte. Dann sah sie wieder auf die Uhr. Diese zeigte 085 an. Mit der Zeit konnte Kinata nicht sehr viel anfangen. Ihre Augen ruhten nach einiger Zeit wieder auf Sutsuyu. Er trug seine Jacke auch beim schlafen. Sie war einfach aus Jeanstoff und er hatte eine einfache Hose an. Beides war so geschnitten, dass es locker am Körper lag. Nicht zu locker aber auch nicht zu eng. Auf einmal bewegte sich Sutsuyu. "Wie spät ist es?", fragte er. "096", antwortete ihm Kinata, die noch immer nichts mit der Zeit anzufangen wusste. "Gut. Mach dich bereit. Ich bin gleich fertig.", sprach er und verschwand in einer der vielen Türen, die den Raum ausmachten. Als er wieder zurückkam, nahm er sein Schwert und hatte zwei Rucksäcke bei sich. Einen der beiden warf er Kinata zu. "Gib da deine wichtigsten Sachen rein. Such dir etwas aus dem Zimmer, von dem du glaubst, dass du es später noch gebrauchen kannst. Und nimm dir vor allem eine Waffe mit. Egal welche. Nur damit du dich verteidigen kannst. Wir besuchen jetzt einen der anderen Wächter. Den des Feuers. In ein paar Minuten gehen wir los.", sage er ihr und packte sich seine Sachen zusammen. Kinata sah ihn kurz erstaunt an. Sie wollte nicht kämpfen. Außerdem hatte sie keine Ahnung wie das ging. Einmal hatte sie einen Selbstverteidigungskurs besucht. Aber das konnte sie ja nicht gegen diese Chinus einsetzen, oder etwa doch? "Denk nicht so viel nach, sondern nimm dir endlich irgendeine Waffe. Oder willst du etwa schuld sein, wenn Hunderte Menschen wegen dir sterben müssen?", sagte Sutsuyu kalt. Kinata sah sich um. In dem Raum waren viele Waffen. Pfeil und Bogen, jedes erdenkliche Schwert, Stäbe, Ketten, Bänder, Dolche aber auch Waffen wie Pistolen, Gewehre oder Handgranaten. All dies war erst seit kurzem hier. Als Sutsuyu sich ausgerastet hatte, waren nämlich nur Bücherregale hier gestanden. Nach und nach schaute sich Kinata die Waffen an. Sie entschied sich für ein Schwert. Es sah ähnlich aus wie das Katana von Sutsuyu, war aber etwas kleiner und handlicher. "Gute Wahl. Mizu no Hikari, Wasserlicht. Es hat in gewissem Maß Heilkräfte, die in Erscheinung treten, wenn Du schwer verletzt bist. Und es passt zu dir, Kinata." "Da... Danke.", stotterte diese verlegen. Sie verstand ich nicht. Er war auf der einen Seite total kalt zu ihr und auf der anderen Seite munterte er sie auf, ihm zu helfen und zu kämpfen. Er beschützte sie und half ihr diese Welt zu verstehen. Aber warum machte er das? Diese Frage stellte sich Kinata oft. War es einfach aus Hilfsbereitschaft? Oder brauchte er sie später noch? "Wirst du schon erfahren, wenn de Zeit reif dafür ist.", antwortete ihr Sutsuyu kurz, als hätte sie diese Frage laut ausgesprochen. "Hey! Lies nicht andauernd meine Gedanken. Ich will das nicht.", erklärte Kinata leicht beleidigt. "Dann hast du wohl nicht richtig zugehört. Ich habe gesagt, ich höre Gedanken und kann sie dadurch manipulieren. Ich habe nie behauptet, dass ich sie lese. Und jetzt nimm dir noch die wichtigsten Sachen.", erklärte er kurz. Dann aber sagte er: "Hier Gewand für unterwegs. Wir werden nicht immer zusammen reisen könne, daher sage ich es dir jetzt: Irgendwann, früher oder später, werde ich einen anderen Weg wählen. Du musst aber auf deinem bleiben. Solltest dir ihn unbedingt verlassen wolle, so tu das, allerdings werden wir uns dann nie wieder sehen. Und sprich mit niemand. Du bist eine "Begabte". Sollte das herauskommen, werden die Chinus versuchen, dich zu töten. Sie wollen deine "Kraft". Lass deinen Gefühlen keinen Raum. Sei emotionslos und tu so, als würdest du mich nicht kennen. Ich werde dir ein Zeichen geben, wenn wir beim Wächter des Feuers sind." Er schulterte seinen Rucksack, nahm sein Schwert und drehte sich um. "Folge mir mit einigem Abstand." Dann ging er aus dem Zimmer. Kinata folgte ihm mit Abstand, wie er ihr befohlen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)