Dive in, into another World von yuki_yue ================================================================================ Kapitel 4: 4. ------------- "Lórellin! Lórellin, warte auf uns!" Lórellin: "Was ist denn, ihr Beide?" Gil: "Sag, können wir heute mit dir gehen?" Lórellin: "Wisst ihr nicht, wie ihr nach Hause kommt?" Inu: "Nein, wir wollen zu dir nach Hause." Lórellin: "Achso! Na klar könnt ihr mit! Vielleicht freut sich ja meine Mama, das ihr kommt. Denn das vorhin war bestimmt nur überreagiert!" Sie geht mit Gil und Inu die Straße an der Schule entlang: "Sagt mal, dass was ihr mir gesagt habt, auf dem Hof, ist das wirklich wahr?" Gil: "Ja, wir Elben lügen nicht." Lórellin: "Ich kann es immer noch nicht glauben! Seit ihr wirklich nicht von hier? Kommt ihr aus einer anderen Welt?" Inu: "Ja! Wir kommen aus Caras, einer Stadt in Amar." Lórellin: "Aber wie seit ihr dann hergekommen? Mit einem Raumschiff?" Gil: "Raumschiff?... Nein, so nicht, es war anders. Gestern, als die Sonne hoch am Firmament stand, haben Inu und ich die Regale Hirils eingeräumt, als plötzlich die Erde unter unseren Füßen bebte, was für unsere Region nicht üblich ist!" Lórellin: "Erdbeben gibt es hier in Nore auch nicht." Gil: "Das Beben warf mich und Inu um und Bücher fielen uns auf den Kopf. Als das Beben aufhörte und wir uns wieder gesammelt haben, war im Bücherregal ein klaffendes Loch aus spiegelnden Wasser. Auf der anderen Seite haben wir Nanami und Hitari gesehen und gehört... Es ging alles so schnell! Als sich das Loch zu schließen schien, wollte ich die Beiden auf unsere Seite ziehen. Statt sie zu uns kamen, wurden wir in das Loch gezogen und fielen und fielen. Plötzlich rasten Nanami und Hitari von unten an uns vorüber und dann war da ein Licht, ein blendendes Licht und auf ein Mal lagen wir an der Eiche." Lórellin: "... Hm... seltsames Erlebnis. Das müsst ihr mal meiner Mama erzählen! Sie ist eine unglaublich kluge Frau. Mama ist sehr einfühlsam, fast unmenschlich, sie wird sicher eine Antwort auf euer Erlebnis wissen!" Gil: "Das wäre schön!" Lórellin: "Und meint ihr das mit dem Alter auch ernst?" Inu nickt: "Wir sind genau 2031 Jahre alt. Elben wie wir leben unendlich... Manche Menschen in unserer Welt denken, das sie durch unser Blut auch unsterblich werden und jagen uns deshalb nach, was völliger Mist ist!" Lórellin: "Wenn ich das Wort Elben höre, denke ich an kleine Wesen, die zierlich sind und vielleicht Flügel haben wie Feen. Aber wenn ich euch so ansehe, seht ihr aus, wie normale Menschen. Aber ihr beide seit so blassblond, seht auch zerbrechlich aus aber wiederum so stark wie Stein." Inu: "Gil und ich sind die Töchter zweier hochrangiger Elben. Unsere Väter legen großen Wert auf unser Erscheinungsbild. Wir sehen harmlos und anmutig zu gleich aus, dank unserer Väter." Lórellin: "Das stimmt. Ihr seht so perfekt aus, wie zweieiige Zwillinge." Inu: "Das ist Zufall. Elben sehen nach Herkunft anders aus. Es gibt unterschiede in Trachten und Haar. Wir haben weißes Haar, andere haben ehr Nussbraunes Haar, das variiert. Aber eins haben Elben immer, die spitzen Ohren, mit denen wir unverkennbar sind." Lórellin: "Das stimmt! Mit euren Ohren seht ihr aus, als seit ihr nicht von hier... Ups, das seit ihr ja auch nicht! Ha, ha, ha!" Gil und Inu stimmen in dem Gelächter ein. "Was gibt es denn hier zu lachen?!" Gil schaut sich um: "Hallo Kai!" Kai fährt im Schritttempo hinter den Dreien her. Auf seinem Gepäckträger ist ein weißes Tuch, was ein großen Gegenstand abdeckt, befestigt. "Na ihr Drei?! Wo wollt ihr hin?" Lórellin: "Wir sind auf den Weg zu mir! Sie wollen gern mal zu mir, das geht doch in Ordnung, oder?" Kai: "Ja, ja, natürlich! Das macht sich auch ganz gut, weil ich grad vom Betrieb komme und noch zu Hause an meiner Arbeit weiterschnitzen möchte. Und da denn noch Essen zu kochen, würde ich nicht schaffen. Immerhin möchte ich so schnell wie möglich fertig werden... Aber zum Abendbrot seit ihr wieder da?" Lórellin: "Ich dachte eigentlich, das sie bei uns gleich mitessen... Weist du, komm doch einfach auch vorbei, dann musst du nicht so allein sein in eurem großen Haus..." Kai: "Ach, das ist nett. Gern nehme ich die Einladung an. Also bis heut Abend, ich muss nach Hause. Ist um Sechs in Ordnung?" Lórellin: "Ja, das passt schon. Bis dann, Tschüss!" Kai: "Macht's Gut, Tschüss!" Er fährt mit seinem Fahrrad wieder weg. Gil: "Ihr kennt euch?" Lórellin: "Na klar, Nore ist eine so kleine Stadt, da kennt man den ein oder anderen. Besonders, wenn man dann noch so gut aussieht, mit seinen dunkelbraunen Haar und seinen nussbraunen Augen..." Inu: "Oh, da ist wohl jemand verliebt?!" Lórellin: "WAS? NEIN!!! Wir kommst du darauf?!? Er ist 18 und ich bin grad mal 16 Jahre jung..." Gil: "Ha, wenn ich das höre! Als ob man mit 18 alt ist! Werde erst mal 100, dann können wir weiterreden, was alt überhaupt ist!" Inu: "Ich höre es doch, das dein Herz höher schlägt, wenn du ihn siehst!" Lórellin: "Du hörst es?!" Inu: "Elben wissen wo du bist, auch in der tiefsten Nacht. Wir können hören, wenn man über uns spricht, wir können hören, wenn dein Herz schneller schlägt... Wir hören, sehen und riechen dich auch wenn du Nachts in einer Blumenwiese liegst." Lórellin: "Ihr seit wohl wirklich perfekt." Bei dem ganzen Reden ist die Zeit wie im Flug vergangen und sie stehen vor Lórellins Haus: "Willkommen bei mir zu Hause!" Sie öffnet die Gartentür und führt die Beiden an die Haustür. Lórellin holt ihren Schlüssel aus ihrer Tasche, schließt die Tür auf und ruft: "Bin wieder da, Mama!! Hab auch jemanden mitgebracht!" "Wen denn?" Ertönt es aus der Küche und ein Schatten am Boden nährt sich dem Flur, bis Lórellins Mutter in der Tür steht: "Ihr?!?" Blitzschnell zieht sie sich ihre Haarklammer, mit der sie sich ihre Haare hochgesteckt hat, aus dem Haar und schüttelt ihren Kopf. Lórellin: "Das sind Gil und Inu aus dem Ausland. Sie fragten, ob sie mitkommen durften. Ich hoffe, du hast nichts dagegen!" "Nein, nein! Geht in dein Zimmer, ich bring euch gleich was zu trinken hoch!" Lórellin: "Ok Mama!" Sie zieht sich ihre Schuhe aus, was dann auch Gil und Inu machen und geht mit ihnen in den ersten Stock. Oben angekommen, teilt sich der Flur in drei Zimmer. In das Zimmer, in der Mitte, geht Lórellin mit ihnen: "Das ist mein Reich! Ihr könnt euch auf mein Bett setzen, ich komm gleich wieder! Ich geh nur schnell ins Bad." Lórellin verlässt das Zimmer und Inu macht es sich auf dem Bett bequem: "Hier haben wohl alle solch weiche Betten." Gil: "Wer es sich leisten kann..." Die Zimmertür geht auf und Lórellins Mutter kommt eilig mit gesenkten Kopf herein. Auf einem schwarzen Brettchen trägt sie drei Tassen mit Tee: "Die gelben Tassen sind für euch. Der Tee ist für besondere Gäste gedacht. Und heute sind zwei besondere Gäste zu besuch." Sie stellt die Tassen auf dem Schreibtisch, wendet sich von ihnen ab, geht zur Tür und bleibt im Rahmen abgewendet stehen: "Na los, probiert!" Gil und Inu nehmen sich jeweils ein Tasse und nehmen einen Schluck. Gil: "Hm, der Tee schmeckt wie ein Getränk aus unseren Landen!" Inu: "Ja, wie Nen Lalaith." Gil stellt ihre Tasse wieder ab: "Sagen Sie, Ely, warum sind sie so aufgeregt?" Ely: "Und sag Gil, warum bist du so entspannt? Obwohl ihr schon meinen Namen kennt." Inu: "Was soll das heißen? Ein Name sagt noch nicht über die Person." Ely: "Das stimmt, aber bin ich schon aus eurem Gedächtnis verschwunden?" Ely dreht sich um und streift ihr langes braunes Haar hinter die Ohren. Gil schreckt auf und wirft beinah den Stuhl um: "Diese Ohren!" Inu: "Wer bist du?" Ely: "Erkennt ihr mich immer noch nicht? Ich bin es, Elynin! Bin ich etwa schon so alt geworden?" Inu steigt vom Bett und streicht Ely über die Wangen: "Tante Elynin? Bist du es wirklich? Wir alle dachten, du bist in der Schlacht von Minas Harad, vor den Toren Caras umgekommen?" Ely: "Tut mir ein Gefallen und nennt mich hier Ely! Elynin gibt es nicht mehr. Sie ist seit 100 Jahren tot. Ich vermute, das ihr alle dachtet, das ist umkam, doch ich lebe! In der Schlacht von Minas Harad passierte etwas seltsames und ich geriet in diese Welt. Nach einigen Monaten hatte ich die Gelegenheit wieder zurück nach Amar zu kommen, aber ich wollte nicht. Das war ein Fehler. Wochenlang gab es Störungen im Gleichgewischt dieser Welt, was ich besonders stark zu spüren bekam, als Elbin. Ich erlitt Schmerzen im ganzen Körper, was wirklich unerträglich war. Dann rängte sich nach und nach alles wieder ein in der Natur und mir ging es besser. Die Jahre gingen ins Land und ich verliebte mich in viele Männer, doch sie starben mir unter den Händen weg oder verließen mich. Ich wäre fast an Herzensbruch gestorben, doch vor 20 Jahren verliebt ich mich in den Vater von Lórellin. Wir heirateten früh und ich gab mein ewiges Leben für ihn auf. Als Lórellin geboren wurde, war unser Glück perfekt. Tja, nun bin ich wie ein Mensch gealtert. Es schlägt halt alles etwas auf die Haut, wenn man über 17 Jahre nicht mehr unsterblich ist." Gil: "Du bist als Gegenstück in diese Welt geraten, als unsere damalige Freundin... Jency zu uns kam?!" Ely: "Ja! Tja und wie es scheint, seit ihr jetzt hier und Nanami und Hitari in unserer Welt. GOTT! Die Armen! Sie kennen sich doch gar nicht mit den Gefahren in Amar aus. Hoffentlich passiert ihnen nichts!!" Inu: "Wieso ist uns das passiert, was dir auch vor 100 Jahren passierte?" Ely: "Es ist Zufall! Ich hatte genug Zeit mich mit diesem Phänomen zu beschäftigen. Es hört sich komisch an, aber Amar ist die Schattenwelt von Ambar und umgekehrt. Es ist verblüffend, aber beide Welten sieht man nicht gleichzeitig und doch sind beide Welten real! Es gibt aber Unterschiede. Jede Welt entwickelte sich unterschiedlich. Amar blieb seit Jahrtausende gleich, doch Ambar legt in technischen Fortschritt großen Wert. Hier gibt es nur Menschen, in Amar dafür noch andere Lebewesen, wie Elben, Hobbits und Zwerge. Es ist erstaunlich. Und alle hundert Jahre gibt es eine Erdachsenverschiebung und über beide Welten zieht sich ein Netz aus Brücken zur anderen Welt. Wenn jemand irgendeine Brücke betritt, werden alle anderen Brücken versiegelt, so ist es unmöglich das zum Beispiel Millionen von Menschen die Erde verlassen. Tja und wir waren die Dummen, die in solch einer Brücke gerieten." Gil: "Typisch Elynin! Du hast dich schon immer für die Geschehnisse der Natur interessiert!" Inu: "Elynin... Ely! Entschuldige mich Ely aber kommst du auch wieder zurück nach Amar oder bleibst du hier?" Ely: "Hier ist meine Familie, hier werde ich bleiben..." Gil: "Bist du je Jency begegnet?" Ely: "Nein! Ich kenne Jency nicht, aber ihr Buch! Ich fand es auf einer Reise nach Tópa, einer Stadt in Nord-Ambar. Ihre detaillierte Erzählung von Amar ließ mich in Tränen ausbrechen. Ich entschied mich, das Buch mitzunehmen und versteckte es in den damaligen Katakomben der Stadt. Nun steht die Schule dort und alle Bücher der Katakomben wurden in den Regalen der Bibliothek verteilt. Einige hundert wurden seit ihrer Entstehung noch nie durchgelesen, so auch Jencys Buch." Gil: "Das ist nicht ganz wahr. Jencys Buch wurde gelesen und das von Nanami und Hitari." Ely: "Interessant." Inu: "Ely, bist du auch hier in Amar gelandet, so wie wir?" Ely: "Nein, ich kam an einem Strand an, irgendwo an der Westküste Ambars." Gil: "Aber eins verstehe ich nicht, Wir haben Nanami und Hitari durch die Brücke kennen gelernt, wieso du dann nicht Jency?" Ely: "Dies war auch Zufall. Ihr ward in der gleichen Brückenverbindung, Jency und ich nicht. Deshalb hab ich sie nie persönlich kennen gelernt." Gil, Inu und Ely schauen zur Zimmertür. Ely: "Nun kennst du die Vergangenheit deiner Mutter, Lórellin." Ein Scharren zieht sich die Wand entlang und endet in einem stumpfen Schlag. "Wieso Mama? Wieso hast du es mir nicht erzählt?" Ely: "Selbst dein Vater weis nichts von meiner Herkunft." Lórellin: "Was bin ich? Ein Mensch?... Ein... EIN ELB?!?" Ely: "Adanedhel. Ein Kind eines Menschen und Elben." Lórellin: "Wie hast du es herausgefunden, das ich gelauscht habe?" Gil: "Dein Atem!" Inu: "Und dein Herzschlag. Dein Herz schlug so laut, das es sich anhörte, als ob es bald in tausend Stücke springt." Lórellin: "Ihr habt mich gehört?! Unglaublich......Wie alt bist du wirklich Mama?" Ely: "Ich bin in Wirklichkeit 5061 Jahre alt. Hier und jetzt bin ich für dich 38 Jahre alt." Lórellin: "Ich... Ich.......... Ich muss allein sein!" Sie steht auf und rennt die Treppe hinunter. Einige Türen knallen und es wird still. Ely: "Das hat sie wohl etwas überrannt." Gil: "Verständlich. Uns hat der Aufenthalt hier auch überrannt." Ely: "Kommt, wir gehen ins Wohnzimmer. Lórellin ist bestimmt im Garten. Vielleicht kommt sie später wieder rein." Ely nimmt die Tassen Tee wieder auf ihr schwarzes Tablett und trägt sie in den Flur hinaus. In der Wohnstube setzen sich Inu und Gil auf ein gelbes Sofa und genießen weiterhin ihren Nen Lalaith. Gil: "Was macht Lórellin da draußen?" Ely: "Sie spielt mit den streunenden Katzen. Ihre Mischerbigkeit lässt es zu, das sie unglaublich gut mit Tieren umgehen kann, so wie richtige Elben." Gil Stellt ihre Tasse ab und geht auf die Veranda. Die vier Katzen, die sich um Lórellin versammelt haben, schauen auf und einige tapsen auf sie zu. Gil hebt eine Tricolor hoch und streichelt sie über den Katzenkopf. Lórellin, die mit dem Rücken zur Verandatür sitzt, wirft einer getigerten, weißpfötigen Katze einen Kekskrümel hin. Inu und Ely beobachten das Geschehen vom Wohnzimmer aus. Gil lehnt sich an den Gartentisch und lässt die Katze wieder runter. Ihre Lippen bewegen sich sanftmütig und Lórellin richtet sich auf. Nach einer Gewissen Zeit haben Ely und Inu ihren Tee getrunken und ein paar Kekse genascht. Unerwartet geht die Tür auf und Lórellin und Gil kommen lachend zur Tür herein. Lórellin: "Sind auch noch ein paar Kekse für uns da?" Ely: "Aber natürlich mein Spatz." Während Ely Kekse im Küchenschrank sucht, setzt sich Gil neben Inu und trinkt ihren kalten Nen Lalaith weiter. Inu: "Ich möchte nicht neugierig erscheinen, aber was habt ihr da draußen besprochen?" Gil: "Nicht viel! Ich hab ihr nur von unserem Leben erzählt, von Gefahren in unsrem Lande, von Freunden und Familien und unseren ersten Eindrücken dieser Welt hier." Inu: "Das nennst du nicht viel?! Was du in einer Stunde erzählt hast, erzählt man sich in zisch Nächten am Lagerfeuer." Lórellin: "Schon gut, Inu. Das, was sie mir sagte, hat mir geholfen euch und die Herkunft meiner Mutter besser zu verstehen!" Ely: "Das freut mich, Lórellin. Und ich muss sagen, du gehst damit sehr gut um." Gil: "Sie ist nicht die Einzigste, die mit diesem Thema gut umgeht. Schon Kai war nach einer kurzen Verwirrung auf unsere Seite." Ely: "Hm, interessant!" Ely streicht sich über ihr Kinn, als hätte sie einen Bart. Während Ely so weiter macht, räumt Lórellin schon mal den Tisch ab: "Du Mama, Kai kommt zum Abendbrot rüber, ist das ist in Ordnung?" Ely: "... Em... Was? Äh, na klar ist das in Ordnung. Der Arme ernährt sich doch eh nur von Fertiggerichten, seit die Eltern verreist sind. Apropos Abendbrot! Ich muss das Essen vorbereiten." Lórellin: "Kommt, wir lassen meine Mutter lieber in Ruhe. Beim Kochen brauch sie immer volle Konzentration!" Gil: "Wir kennen das schon von ihr. Wenn sie keine Ruhe hat, gelingt ihr gar nichts, obwohl sie gut kochen kann." Ely: "Ja! Macht euch ruhig lustig über mich! Wenn ihr weiter so macht, gibt es anstatt Hünchen, trockenes Brot!" Lórellin: " Wir sind schon leise!" Kichernd laufen die Drei die Treppe hoch. Lórellin wirft sich in ihrem Zimmer auf ihr Bett: "Wollen wir irgendein Spiel spielen?" Gil: "Ein Spiel? Wer pflückt den größten Blumenstrauß?" Lórellin: "Was ist den das für ein Spiel?" Gil: "Das spielen 100 jährige. Da beeilt man sich, so schnell wie möglich den größten und schönsten Blumenstrauß zu pflücken. Die Sträuße werden dann meist zur Großmutter gebracht, die dann entscheidet, welcher der schönste Blumenstrauß ist." Lórellin schaut sie etwas belustigt an: "Als ihr gesagt habt, dass 100 jährige so was spielen, hab ich mir vorgestellt, wie alte Greise über eine Wiese sprinten und Blumen pflücken. Na ja, auf jeden Fall meine ich ein Gesellschaftsspiel. Leider ist mein Fernseher kaputt, deshalb können wir nur Brettspiele spielen aber das kann man allein oder auch zu dritt spielen." Sie holt unter ihrem Bett ein paar eingestaubte Spiele hervor: "Hier zum Beispiel.", mit einem kräftigen Atemzug, pustet sie die dicke Staubsicht weg und hustet kurz dadurch: "Das sind ein paar ältere Spiele. Hier ein Kartenspiel, Schach und ein Spiel wo man Begriffe erraten muss. Das letzte Spiel lassen wir lieber weg, denn ihr kennt hier ja eh nicht alle Begriffe... Hm, was wollen wir nun spielen?" Inu: "Hm... Ich möchte gern das Kartenspiel spielen." Gil: "Keine schlechte Idee." Lórellin: "Ok, dann spielen wir das.", Während sie die Karten vergibt, erklärt sie die Spielregeln. Kurz darauf sind die Drei beim spielen. Gil, die die wenigsten Karten auf der Hand hat, legt drei Karten zusammen weg und wirft ihre letzte Karte auf den Stapel: "JA!! Gewonnen!!! Gott, ich bin so gut!!!" Lórellin: "Du bist wirklich gut! So schnell hab ich es früher nicht begriffen." Gil: "Tja, du musst lernen, dich manchmal wie dein Feind zu benehmen." Ely: "Mädchen! Kommt runter! Essen ist fertig!" Lórellin: "Wir kommen!!" Gil und Inu gehen als erstes und Lórellin folgt ihnen. Unten, im Flur angekommen, klingelt es jäh an der Haustür. Lórellin: "Ich mach das schon, geht ihr mal schon essen!" Etwas verwundert lassen Gil und Inu Lórellin im Flur allein und setzten sich an den Küchentisch. Lórellin streift sich ihr schwarzes Haar hinter die Ohren und öffnet dann die Eingangstür, an der es schon das zweite Mal geklingelt hat: "Ja bitte?!" Kai: "Hallo! Kann ich reinkommen?" Lórellin: "Aber klar!", sie macht ein Schritt zur Seite und Kai kommt rein: "Schön, das du da bist! Es gibt Hünchen." Kai: "Hört sich gut an." Währendessen in der Küche. Gil: "Hörst du das, Ely?" Ely: "Ja, ja. Ihr Herz zerspringt fast. Schön, wenn man verliebt ist." Inu: "Oh ja." Kai kommt zur Tür herein: "Hallo! Ich habe mir erlaubt, ein kleines Geschenk für sie mit zu bringen.", er hält Ely eine große Flache Rotwein hin Ely: "Ach das wäre doch nicht nötig gewesen, Kai." Kai: "Keine Wiederrede! Als Dankeschön, weil sie mich ja schon öfters eingeladen haben." Lórellin wird ganz verlegen und schaut errötet nach unten: "Setz dich doch, Kai." Kai und Lórellin nehmen am großen Tisch Platz und Ely tafelt ihr Hünchen mit Paprika in Champignonsoße und dazu Kartoffelpüree auf: "So, greift zu!" Elys Essen wird kräftig gegessen und die Stimmung hält sich bis in den späten Abend. Ely lehnt sich zurück, nachdem sie reichlich gegessen hat und beobachtet ihre Meute um sich: >Dieses Herzklopfen... Kommt es immer noch von Lórellin?< Sich fragend steht sie auf und räumt den Tisch am. Als sie die Teller abwäscht und Gil und Inu von ihren Erlebnissen mit Trollen und Orks erzählen, hört sie immernoch den Herzschlag. Interessiert dreht sie sich um, mit einem Teller in der Hand, den sie grad abtrocknet und lauscht. Ihre Blicke streifen über Gil und Inu: >Nein, von ihnen ist es keine.<, sie schweift weiter zu Lórellin und Kai: >Es ist auch nicht mehr Lórellin, sondern Kai! Sein Herz schlägt wie wild. Aber warum? Genießt er es etwa, neben Lórellin zu sitzen?< Lórellin klopft Kai auf die Schulter: "Das erinnert mich an den verregneten Tag im Herbst mit Nanami und Hitari, weist du noch Kai?" Kai, der etwas träumte besinnt sich und schaut auf Lórellin: "Äh, ja, ja! Klar kann ich mich noch dran erinnern!" Lórellin erzählt von einem Tag, an dem sie sich bei richtig schlechten Wetter aus Versehen ausgeschlossen hatten. Während sie erzählt und wild gestikuliert, schaut Kai wieder rüber zu Gil und Inu. Ely erschrickt: >Es ist nicht Lórellin, die sein Herz rasen lässt sondern Inu oder Gil, bloß wer?< Seine Blicke huschen von Inu zu Gil und wieder zurück. Ely folgt seinen Augen: >Eine von ihnen... Bloß wer von den beiden?...<, Plötzlich wird es ihr klar: >Sie ist es!< Sie erstarrt und lässt den Teller in ihrer Hand fallen. In Bruchteilen von Sekunden schießt ihr der Name durch den Kopf: >Es ist...< "MAMA!" Ely erwacht aus ihrer Starre. Lórellin und die anderen schauen sie mit großen Augen an. Als Ely an sich hinunter schaut, sieht sie noch das Küchenhandtuch in ihrer linken Hand und den Teller, in tausend Scherben am Boden: "Oh... Entschuldigt, mir ist der Teller aus der Hand gerutscht." Mit zittrigen Fingern sammelt sie die Scherben in das Handtuch. Kai: "Warten sie, ich helfe ihnen!" Er läuft um den Tisch und hilft mit. Ely erwidert seine Tat mit zittriger Stimme : "Nein, lass nur! Ich mach das schon." Kai: "Ist schon ok! Ich mach das. Ruhen sie sich aus, sie scheinen etwas ausgelaugt zu sein." "Ist gut.", Ely steht auf und streift sich etwas verwirrt feine Haarsträhnen hinter die Ohren: "ich werde etwas frische Luft schnappen gehen." Ely geht raus auf die Veranda und atmet tief durch. Gil: "Was hat sie nur?" Lórellin: "Ich weis es auch nicht. Von dem einen auf den anderen Moment war sie plötzlich so komisch." Kai hat alle Scherben zusammen geräumt und kommt mit dem klappernden Küchenhandtuch wieder vom Boden hoch: "Sie war völlig abwesen, fast so, als wäre sie entsetzt gewesen!... Wo kann ich die Scherben hinmachen?" Lórellin: "Im untern Eckschrank ist ein Mülleimer, da kannst du sie reinmachen." Nachdem Kai die Scherben entsorgt hat, schaut er besorgt auf die Veranda: "Kann man ihr nicht irgendwie helfen?" Gil: "Sie muss allein mit diesem Problem fertig werden. Wir können ihr dabei nicht helfen." Lórellin: "Es ist spät geworden, ihr solltet nach Hause gehen!" Kai: "Stimmt ja! Morgen müsst ihr ja noch mal zur Schule! Los Mädels, Abmarsch!" Gil und Inu gucken etwas traurig drein. Kai: "Keine Widerrede! Es ist spät! Sonst kommt ihr mir morgen nicht aus dem Bett!" Gil: "Na gut!" Inu: "Wir kommen ja schon!" Kai, Inu und Gil ziehen sich im Flur ihre Schuhe an und Lórellin sprintet noch mal nach oben in ihr Zimmer und kommt kurze Zeit später mit einem kleinen Brief in der Hand wieder. Heimlich steckt sie ihn Kai zu: "Lese ihn, wenn du zu Hause bist." Kai schaut sich Lórellin mit einen feinen und auch fragenden Lächeln an: "Ist gut." Gil: "Kommt, wir gehen!" Inu: "Danke für den schönen Tag, Lórellin." Lórellin wollte ihr die Hand reichen, doch Inu nimmt den ganzen Unterarm: "Auf Wiedersehen." Lórellin: "Äm, ja!" Auch Gil verabschiedet sich so und schließlich verabschiedet sich auch Kai, indem er ihr durchs Haar wuschelt. Lórellins Wangen laufen rot an: "Tschüss, bis Morgen! Ich werde euch morgen früh ab holen!" Gil und Inu konnten noch nicht einmal antworten, da schließt sie schon die Tür. Lórellin, die noch Schmetterlinge im Bauch im Bauch hat, dreht sich um und lehnt sich zufrieden an die Haustür. Plötzlich bemerkt sie ihre Mutter in der Tür stehen: "Mama!" Über Elys Wange gleitet eine Träne hinunter: >Du wirst sterben, mein Kind...Du wirst elendig zu Grunde gehen... Mach die Augen auf, Lórellin!!<, sie gleitet an der Seite entkräftet den Türrahmen hinter. Lórellin schreckt auf: "Mama! Was ist mit dir!", sie stürzt auf Ely zu und schüttelt sie. Ely: "Geh...GEH! Lass mich allein..." Entsetzt von der Aussage ihrer Mutter lässt sie Ely zurück und geht langsam die Treppe hinauf. Oben angekommen, hört sie Ely rufen: "Mach die Augen auf, Lórellin! MACH DIE AUGEN AUF!!!" Erschreckt eilt Lórellin in ihr Zimmer und wirft sich auf ihr Bett: "Was meint Mama damit, ich soll die Augen aufmachen?!" Nach einiger Zeit sind Kai, Gil und Inu zu Hause bei Kai angekommen. Gil: "Ich bin tot müde, ich werde ins Bett gehen." Inu: "Ja mach das. Ich werde bald nach kommen." Kai: "Bist du etwa noch nicht müde?" Inu: "Um ganz ehrlich zu sein: Nein." Kai: "Dann lass uns noch etwas fernsehen. Und du willst wirklich nicht mit und fernsehen, Gil?" Gil, die schon zur Treppe hinauf gehen wollte, dreht sich um: "Nein, danke. Wie gesagt, ich bin müde." Kai: "Och Schade... Ich hätte mich echt gefreut, wenn du noch etwas bei mir bleiben würdest... Hm, na ja... Dann bis morgen! Nacht!" Gil: "Ja, Nacht!" Gil verschwindet im Obergeschoss und Inu macht es sich auf der Couch bequem. Kai setzt sich zu ihr und macht den Fernseher an. Inu bekommt große Augen: "Was ist das für ein Zauberkasten?" Kai: "Kennst du das noch nicht?" Inu: "Nein, sonst würde ich nicht fragen!" Kai: "Das ist ein Fernseher. Ein Fernseher ist wie ein Buch, was sich ständig erneuert. Jeden Tag verfährst du, was es neues in der Welt gibt. Man kann auch durch den Fernseher Werbung für seine Arbeit machen und noch viel mehr." Inu: "Um Neueres zu erfahren, brauch man doch Boten. Ist in diesem Fernseher ein Bote versteckt, der von anderen Boten Nachrichten zugesendet bekommt?" Kai: "Ha, ha, ha! Nein... Hm, na ja, unsere Boten schweben im Weltall und senden Signale zum Fernseher, die er dann in Bild und Ton umwandelt." Inu ist misstrauisch und setzt sich direkt vor dem Fernseher. Kai: "Da sitzt niemand drin." Er steht auf und setzt sich neben ihr auf den Teppich, vor dem Fernseher: "Schau, ich drück einen Knopf und die Bilder wechseln. So was bekommt ein Mann im Fernseher nicht so schnell hin." Vorsichtig klopft Inu mit ihren Finger an der Scheibe an und erschreckt, als es an ihrer Fingerspitze knistert. Kai lacht über sie und Inu guckt ihn böse an: "Das ist nicht lustig!", eingeschnappt dreht sie sich demonstrativ von ihm weg. Kai: "Hey, sein nicht böse, das war doch nur Spaß!" Er legt seine Hand auf ihre Schulter und dreht sie zu sich. Mit einem unwiderstehlichen Dackelblick schaut Inu Kai an. Sanft streicht er mit seiner Rückhand über Inus zarte Wange. Dann streift Kai mit seinem Daumen über ihre weichen Lippen. Als er an ihren perfekt scheinenden Mundwinkeln endet öffnet sie leicht ihre Lippen und neigt ihren Kopf in Kais Hand. Mit seiner linken Hand fährt Kai über Inus blassblondes Haar und mit der anderen Hand hebt er ihr Kinn an und küsst sanftmütig ihre wunderschönen Lippen. Inu kann sich dieser Hingabe nicht entreißen und fährt ihm mit ihren Händen über die Schultern von Kai, den Rücken hinab. Kai umfasst ihre Hüfte und ihren Nacken und lässt sich mit ihr nach hinten auf den weichen Teppich niedersinken. Zur selben Zeit liegt Lórellin in ihrem Bett und schläft. Ihr Atem ist wild und ihr Brustkorb hebt und senkt sich stark. Unerwartet beruhigt sich der ungestüme Atem nach einigen Minuten und eine Träne gleitet über ihr berührtes Gesicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)