Einsamkeit von Yuiha ================================================================================ Langsam schlenderte ich über den Weihnachtsmarkt, es war kalt und so richtigen Spaß wollte es mir auch nicht machen so ganz allein...Ich schaute mich um sah lachende Kinder, Liebespaare, Familien und fühlte mich einsam, so unendlich einsam. So schlecht hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Gedanken an das vergangene Jahr drängten sich in meinen Kopf. Ich wollte sie vertreiben, aber sie schlichen immer wieder zurück in meinen Kopf und ich dachte darüber nach. Das letzte Jahr war wirklich nicht besonders. Meine Mutter war gestorben, es war kurz nach Weihnachten gewesen, die ganzen Festtage hatte sie im Bett gelegen, es war eine Schlimme Zeit. Sie wollte dass ich zu unseren Verwandten ging, aber ich wollte es nicht, ich blieb bei ihr, ich war doch das einzige was sie noch hatte. Mein Vater, oder besser Erzeuger, dieser Mistkerl hatte meine Mutter nur ausgenutzt und betrogen, ich war froh als sie ihn verlies. Damals war ich 10, aber ich denke dass ich schon ganz gut verstanden habe was da vor sich ging. Ich spüre einen Schmerz in meiner Brust und merke wie sich Tränen in meine Augen stehlen. Nein, ich will nicht weinen, ich bin nicht das kleine hilflose Kind von damals. Es ist vorbei, jetzt bin ich stark und kann mich wären. Ha, stark, was heißt das schon. Konnte ich verhindern dass meine Mutter starb, oder dass die Beziehung von Mike und mir endete? Aber wir wollten es ja so, es war besser. Wir waren ein Jahr zusammen gewesen, aber dann lebten wir nur noch nebeneinander her. Wenn wir uns sahen, was wirklich selten war stritten wir uns, oder schwiegen, wir wussten beide das es nicht mehr ging, und deshalb beendeten wir es. An dem Tag haben wir uns das letzte mal gesehen. Ehrlich gesagt war dies kein Verlust und ich bin nicht traurig darüber keinen Kontakt mehr mit ihm zu haben und ich habe mir oft die Frage gestellt ob ich ihn wirklich geliebt habe, oder nur mit ihm zusammen war weil ich jemanden brauchte. Jemand der mich in den Arm nahm, tröstete und mir etwas liebes sagte, wenn es mir schlecht ging. Doch es war schon eine schöne Zeit die wir hatten und ich möchte sie nicht mit diesen Gedanken kaputt machen, ich möchte sie in meinem Herzen in Erinnerung behalten, wie die wenigen schönen Erringrungen meiner Kindheit. Jäh wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ich mit zwei jungen Mädchen zusammen stieß. Sie schienen gute Freundinnen zu sein. Die eine hat sich bei der anderen untergehegt und sie gehen redend und kichernd weiter. Ich beneide sie und muss an eine ehemalige beste Freundin denken, wir hatten auch so viel Spaß miteinander, haben streiche ausgeheckt und über alles geredet, doch das ist Vergangenheit, denn sie hat sich verändert und von mir abgewannt, seit sie mit ihrer neuen Freundin zusammen ist. Ich habe sie nur einmal zusammen gesehen und fand sie sehr nett. Ich denke an Sachen die sie gesagt hat und überlege mir wie gemein es doch ist. Sie meinte dass ich eine Belastung für sie wäre, sie an dem hindern würde was sie jetzt anstrebte. Ich frage mich wie sie mir so etwas sagen konnte ohne einen Funken Gefühl. Zumal sie eigentlich immer ein liebenswerter Mensch war und selbst so etwas mit einer Freundin erlebt hatte. Ich lief weiter und kam zu einem Karussell. Es faszinierte mich, schon als kleines Kind war das so. Es ist ein altes, mit Pferden aus Holz. Da entdecke ich ein Kind, ein kleines Mädchen, sie könnte ich vor Jahren sein. Sie quengelte ihre Eltern, weil sie so gern fahren wollte. Bei näherem hinsehen bemerkte ich das das Paar zu jung war um die Eltern der Kleinen zu seien. Es schien die Schwester des Mädchens zu sein. Die Kleine bekam Geld von ihr und konnte endlich mit dem Karussell fahren, aber meine Blicke folgten ihr nicht, sie blieben an dem jungen Paar kleben. Er nahm sie in die Arme und küsste sie zärtlich, dann hielt er sie sanft während sie scherzten. Ein heftiger Stich war in meinem Herzen und ich musste plötzlich an Ami denken. Ami, meine Gedanken drifteten ab, wir kannten uns noch nicht lange, wir wohnten zusammen im Internat und teilten uns ein Zimmer. Ich musste an ihre langen schwarzen Haare denken und an ihre funkelnden grünen Augen und auf einmal schlich sich ein Gefühl von wärme in mein Herz. Ich dachte wie gern ich es hätte jetzt mit ihr über den Markt zu schlendern, die Stände zu betrachten und so verliebt zu tun wie dieses Paar. Doch das ging nicht, denn sie war nicht hier und wenn sie da wäre? Sie liebte mich doch nicht. So ein törichter Gedanke, sie wäre sicher nicht so dumm ein Mädchen zu lieben. Schon immer hatten mich die Blicke der Passanten gestört, wenn ich mit Carolin und ihrer Freundin durch die Stadt gegangen war. Ich mochte beide gern und konnte die Leute nicht verstehen. Plötzlich spürte ich wie sich Arme von hinten zärtlich um meinen Hals schlangen, ich drehte mich um und sah in Amis grüne Augen. Als ich all meinen Mut zusammen genommen hatte und den Mund öffnete kam sie mir zuvor. "Bitte sag nichts, lass zuerst mich sprechen, es ist wichtig" Mein Herz klopfte laut und ich war gespannt was jetzt kommen würde. Sie schaute mir tief in die Augen und gestand." Ich finde dich schon ziemlich lange echt süß, aber ich konnte nicht damit umgehen. Ich dachte es wäre nur eine Schwärmerei und würde schnell vorbei gehen, aber so ist es nicht. Es..." Ich unterbrach sie in dem ich ihr sanft meinen Zeigefinger auf die Lippen legte." Pst..."und wir küssten uns sanft und das Karussell und die Einsamkeit und alles um uns herum war vergessen. Es gab nur noch uns zwei und nur diesen Augenblick. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)