Abenteuer fürs Leben von Urbena (19-20. Kapitel sind on) ================================================================================ Kapitel 15: Man hat auch nie seine Ruhe --------------------------------------- Abenteuer fürs Leben 15. Kapitel Man hat auch nie seine Ruhe So nach langer Zeit beglücke ich euch nun mal mit einem neuen Kapitel. Tut mir leid das es so lange gedauert hat, aber ich hatte in dieser Geschichte ein echtes Schreibtief. Doch nun hoffe ich das sie euch gefälltt. Vie Spaß! Als ich unser Haus betrat, stolperte ich beinahe über die ganzen Koffer, die im Eingangsbereich standen. Aha, Mama und Thorsten sind zurück, dachte ich und ging ins Wohnzimmer, wo ich sie vermutete. Und dort waren sie dann auch tatsächlich. Zusammen mit Andre saßen sie am Esstisch und unterhielten sich, über ihren Urlaub wie ich mal annahm. Das taten sie nämlich immer, wenn sie von einer Reise zurückkamen. Als ich dazu kam, sprang meine Mutter freudestrahlend auf. "Sabrina! Du bist wieder da! Ich bin ja so froh!", begrüßte sie mich und umarmte mich überschwänglich. "Schon gut Mama. Ich bin ja jetzt wieder hier", erwiderte ich ungerührt und schob sie von mir. Irritiert sah meine Mutter mich an und wechselte einen raschen Blick mit meinem Stiefvater. Der nun auch auf mich zu kam und streng zu mir sagte: "Du könntest ruhig etwas freundlicher zu deiner Mutter sein. Wo du schon einfach verschwunden bist. Du bist wirklich verzogen!" Ich schaute ihn abschätzend an. "Das kann ich ja wohl nur zurückgeben. Wer ist denn, trotz meines Verschwindens in Urlaub? So groß kann eure Sorge ja echt nicht gewesen sein. Also wer sind hier die Rabeneltern? Und außerdem, bist du der letzte der mir hier was zu sagen hat. Du bist noch nicht mal mein richtiger Vater!", konterte ich wütend. "Aber ich wusste doch immer wo du warst", widersprach Thorsten plötzlich sanft. Meine Mutter und ich sahen ihn verblüfft an, nur Andre grinste leicht. Ich ahnte was hier los war. "Moment. Du hast doch immer behauptet, du wüsstest es auch nicht, Liebling", sagte meine Mutter verwirrt. "Wie es aussieht hat er gelogen", zischte ich unter zusammen gebissenen Zähnen hervor. Thorsten nährte sich meiner Mutter und legte ihr einen Arm um die Schulter. Ich sah schlimmes aufkommen und wollte ihr helfen, doch ein fester Griff um meinen Arm hielt mich davon ab. "Lass ihn, es ist zu ihrem besten", behauptete Andre und nickte Thorsten zu. Dieser fuhr mit einer Hand über das Gesicht meiner Mutter und flüsterte: "Es wird Zeit, dass du wieder du wirst. Danke du hast uns gute Dienste geleistet." Dann sackte meine Mutter in sich zusammen. Thorsten hob sie hoch und sah zu mir und Andre. Ich hatte eben nur zu sehen können und wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. Doch jetzt riss ich mich von Andre los und schrie: "Was habt ihr mit ihr gemacht!? Was ist mit meiner Mutter!" Andre gab dem Erwachsenen ein Zeichen und dieser begab sich zur Treppe. "Deine Mutter schläft. Und das wird sie solange tun, bis alles vorbei ist. Vertrau mir, es ist zu ihrem besten", erklärte mir Andre kalt. "Zu...zu ihrem besten? Dir vertrauen? Du spinnst wohl!", fauchte ich bloß und folgte Thorsten. In der ersten Etage rannte ich ins Schlafzimmer und sah gerade noch, wie Thorsten meine Mutter auf ihrer Bettseite zudeckte. Ich war echt sprachlos, ich meine, ich war doch nicht im falschen Film oder? Vor mir und jetzt auch hinter mir standen die Bösewichte und ich war die Gute, soviel war schon mal klar. Aber warum umsorgte er meine Mutter dann so? Hm ...okay eindeutig etwas seltsam, aber momentan auch nicht lebenswichtig. Ich musste diese Typen irgendwie loswerden, aber wie? Also beschloss ich erst mal herauszufinden wer dieser Thorsten nun wirklich war. "Wer bist du? Auf keinenfall ein normaler Mensch", fragte ich angespannt. "Das ist korrekt. Erlaube mir mich vorzustellen. Mein Name ist Kain und ich bin froh dich wieder zu sehen, geliebte Tochter", verbeugte sich Thorsten vor mir. Das raubte mir schon beinahe wieder den letzten Nerv, aber was ich dann sah, ließ mich an meinem Verstand zweifeln. Vor mir stand, ein Abbild meiner selbst, nur halt männlich. Die Augen, die Nase, die Haare, das Kinn. Es war echt unheimlich. Sein Outfit war Pechschwarz. Das einzig anders farbige was sein graues Shirt unter dem schwarzen Mantel, der durch einen Gürtel zu gehalten wurde. "Überrascht?" Andre amüsierte das alles hier prächtig und schließlich trat er neben Thorsten oder Kain. Ich atmete tief durch und erwiderte dann: "Ein bisschen. Irgendwie habe ich befürchtet das du nicht allein hier sein würdest." Der Erwachsene wand sich an Andre. "Herr euer Körper wartet auf euer Erscheinen. Geht und nehmt ihn wieder an." "Sehr gut. Das werde ich machen. Denn diesen Körper habe ich wirklich langsam über", nickte der Junge und fügte dann noch hinzu: "Und du kümmerst dich solange um meine zukünftige Braut." Kain nickte ergeben und ich spürte wie meine Nerven durchzuckten. "Was heißt hier Braut? Hey, komm gefälligst zurück!", schrie ich zornig, doch Andre war weg. Einfach weg. "Argh! Dieser .... wo ist er überhaupt hin?" "Er ist in der Hölle, wo er seinen Körper vor 500 Jahren in einen tiefen Schlaf setzte, nur um dich eines Tages wiederzusehen", antwortete mir Kain und deutete mir, ihm nach unten zu folgen. Mit einem letzten Blick auf meine schlafende Mutter, tat ich dies dann auch. Was anderes hätte ich im Moment ohnehin nicht machen können. Im Wohnzimmer unten, setzte ich mich dann auf die Couch und musterte Kain genau. Ich mochte ihn nicht, aber eine winzige Vertrautheit spürte ich in mir und das störte mich. "Du ahnst nicht wie ich mich auf eure Trauung freue. Meine Tochter die Königin der Hölle. Was kann sich ein Vater mehr wünschen", schwärmte er vor sich hin. "Tja, nur das ich nicht deine Tochter bin und es auch nicht sein will", schoss ich prompt zurück. "Und nur damit eins klar ist, du brauchst gar nicht einen, auf guter Freund machen. Du gehörst zum bösen König und somit bist du mein Feind." Danach stand ich auf und wollte auf mein Zimmer. Kain hielt mich jedoch davon ab, indem er mich am Handgelenk packte. Ich versuchte mich loszureißen, doch hielt er mich fest im Griff. "Lass mich los", zischte ich und meine Augen sprühten Funken. "Nein Anna. Denn ob es dir gefällt oder nicht. Ich bin dein Vater, ohne mich würde deine Seele gar nicht existieren", entgegnete Kain nun ebenfalls verärgert. "Und wieder ein Irrtum, Papi. Ohne Gott, würde meine Seele gar nicht existieren", informierte ich ihn herablassend, wobei das Papi vor Spott nur so troff. "Und selbst wenn du einst mein Vater gewesen sein solltest. Jetzt nicht mehr und ich will es auch nicht. Ich erinnere mich nicht mal daran, also hör endlich auf einem Hirngespinst nach zujagen. Deine Anna starb vor über 2000 Jahren." "Nein, du bist es. Und du wirst es immer sein. Du musst dich erinnern, wie es mal war. Daran wie sehr ich dich geliebt habe, mehr als deine Geschwister. Du warst der Sonnenschein des Dorfes. Jeder Junggeselle wollte dich zur Frau", sprach er eindringlich auf mich ein. Langsam aber nur langsam begann sich meine Abscheu vor ihm, in Mitleid zu verwandeln. Er war so in seine einste Tochter vernarrt, dass er den Blick für die Realität verloren hatte. Aber ich war nicht in der Lage und nicht gewillt ihm diese zu ersetzen. Und selbst wenn ich es wirklich mal gewesen war, jetzt war ich es nicht mehr und ich war froh es nicht zu sein. "Es tut mir leid, aber ich bin nicht wirklich die, die du in mir zu sehen glaubst. Ich bin Sabrina Belden und niemand anders. Damit solltest du dich besser abfinden. Gute Nacht", murmelte ich zum Schluss, dann entzog ich mich seiner Hand und ging in mein Zimmer. Welches ich von innen abschloss. Dort, warf ich mich dann aufs Bett und vergrub mein Gesicht im Kopfkissen. Damit man mein schluchzen nicht hörte. Seit ich Noyn kennen gelernt hatte, verlief mein Leben chaotischer als es ohnehin schon gewesen war. Und nun durfte ich ihm nicht mal nahe sein, ohne das man ihn töten würde. Ich hätte schreien können vor Frust. "Womit hab ich das verdient", seufzte ich geschlagen. "Nenn es einfach mal Glück." Ich fuhr ich vom Bett hoch. "Na...Nael! Erschreck mich nie wieder so!", fuhr ich meinen Erzengel sauer an. Der Junge Mann ließ sich vom Fensterbrett ins Zimmer gleiten und grinste unschuldig. "Sorry. Aber warum beschwerst du dich. Es gibt Menschen die würde liebend gerne mit dir tauschen", bemerkte ich lässig. "Sicher doch. Nenn mir einen und ich überlass ihm sofort alles", erwiderte ich trocken. "Sein wir doch ehrlich, keiner ist scharf auf das was ich hier gerade erlebe... Fangen wir doch mal an, mein Stiefbruder ist seit vierzehn Jahren regulär tot und mein Stiefvater behauptet Kain zu sein. Mein Vater, von vor was weiß ich wie vielen Jahren. Und der Mann den ich liebe und nicht lieben darf ist ein Halbdämon, mit ehemaligen Jeanne d'Arc Fieber. Aber damit nicht genug, nein, ich hab noch einen Wahnsinnigen an der Backe, der von einem vergangenen Versprechen labert. Welches ich noch einlösen sollte. Hey Hallo? Ich hab jetzt echt keinen Bock mehr auf den Kram, überhaupt hängt ihr mir übersinnlichen Typen langsam aber sicher zum Hals heraus!" explodierte ich nun völlig. "Mir scheint als sei ich und damit meine ich, mein wirkliches ich, hier so ziemlich jedem egal." Nael schwieg betroffen und blickte mich traurig an. Ich atmete tief durch und murmelte müde: "Tut mir leid. Ich wollte dich nicht so anfahren. Oje, ich wollte zwar immer das mein Leben wie in einem Manga abläuft, aber dass hier ist irgendwie doch ein bisschen zu heftig!" "Ja, das verstehe ich. Das Leben ist schon komisch nicht? Man wünscht sich was und wenn man es hat, ist man auch nicht zufrieden. Ich zum Beispiel wollte immer so aufgeschlossen und selbstbewusst wie Noyn sein. Jetzt als Toter bin ich es zwar, aber um ehrlich zu sein. Wirklich glücklich bin ich damit auch nicht", gestand mir Nael leise lachend und setzte sich neben mich. "Ist das dein ernst? Wow, dass hätte ich jetzt echt nicht gedacht", entfuhr es mir verblüfft. "Tja, es gibt vieles was du nicht weißt, nicht mal dran denken würdest", lächelte der Erzengel mich sanft an. "Wie meinst du das?" "Das musst du noch nicht unbedingt wissen. Momentan ist nur wichtig, dass du nicht aufgibst. Ich weiß sehr wohl das du Noyn noch liebst und wie sehr dir die Trennung zu setzt. Aber jetzt gib dich bitte nicht geschlagen, du musst weiter kämpfen, wofür hast du sonst all das andere bisher überstanden?", bat er mich. "Wer redet denn vom aufgeben? Ich gebe nicht auf. Oh nein, dass werde ich niemals tun. Mein Leben lang habe ich gedacht, allein zu sein und nun habe ich gute und mir teure Freunde gefunden und die gebe ich nicht auf. Und wenn mich der Teufel persönlich dazu zwingt", entgegnete ich energisch. "Aber allein schaffe ich es auch nicht. Ich kann doch auf deine Hilfe zählen, oder Nael?", fügte ich unsicher hinzu. "Was denkst du denn", nickte er zustimmend. "Danke", sagte ich erleichtert und lehnte mich an seine Schulter. "Hey, was hast du denn?", fragte Nael, doch ziemlich überrascht über meine Handlung. "Bin nur müde, will schlafen", murmelte ich träge und kurz darauf betrat ich das Reich der Träume. Das schrille klingeln meines Weckers, riss mich aus meinem schönen Traum, indem Noyn und ich ein glückliches und zufriedenes Leben führten. Verschlafen haute ich auf den Wecker und brachte ihn so zum schweigen. Dabei grummelte ich schläfrig: "Sei endlich still. Ich weiß selbst das ich zur Schule muss." Also krabbelte ich aus meinem warmen Bett und ging ins Bad um mich fertig zu machen. Dann schlüpfte ich in eine schwarze Jeans, ein rotes Top und schwarzen Blazer, dazu schwarze Stiefel und eine schwarze Ballonmütze. Okay, es ist Sommer, aber wer gut aussehen will, muss nun mal schwitzen. Und ich liebe nun mal die Farbe schwarz. Aber egal, danach schnappte ich mir meine Schultasche und verließ das Haus. Aufs Frühstück verzichtete ich heute einfach mal. Mir war es lieber so schnell es ging von diesem Irren weg zu kommen. Ich hatte Glück, ich erreichte gerade die Bushaltestelle als auch der Bus um die Ecke bog. Aus einem der hinteren Sitzbänke winkte mir meine Klassenkameradin Vroni zu. Ich ging zu ihr hin und setzte mich auf den Platz neben ihr. "Hallo, an wie waren deine Ferien und wo warst du gestern überhaupt?", begrüßte sie mich gutgelaunt und strahlte mir ihren Sommersprossen und grünen Augen um die Wette. Aber das tat sie ja immer. Vroni hieß eigentlich Veronika Huber und war genauso alt wie ich. Was man ihr aber, dank ihrer 153 cm und Feuerroten Locken nicht ansah. Das hatte uns vor Kinos und Diskotheken auch immer wieder in Probleme gebracht. Ich seufzte herzerweichend. "Frag lieber nicht. Glauben würdest du mir eh nicht", antwortete ich. "Warum? Ist es so verrückt? Los erzähl!", drängte Vroni vergnügt. Ich schüttelte stur den Kopf. Zwar versuchte sie während der Fahrt zur Schule die ganze Zeit, was zu erfahren. Doch ich blieb stur und zum ersten Mal merkte ich, was für eine Nervensäge sie eigentlich war. Kurze Zeit später hielt der Bus und wir mussten aussteigen. An der Haltestelle wartete bereits eine weitere Klassenkameradin von uns. Cynthia Gortis, sie war griechischer Abstammung hatte ein dem entsprechendes Temperament und einen ebenmäßigen braunen Teint. Um den man sie nur beneiden konnte. Trotz allem war sie sehr nett, aber mindestens eine genauso große Nervensäge wie Vroni. Nachdem wir uns begrüßt hatten, begaben wir uns zum Schulgebäude, dass nur fünf Minuten entfernt lag. Dabei mussten wir über eine viel befahrene Hauptstraße. Inzwischen hatte Vroni natürlich haarklein Cynthia über meine Ferien Geheimniskrämerei berichtet und nun begann diese mich auch mit Fragen zu bombardieren. Meine Nerven begannen wieder bis aufs äußerste zu zucken und ich konnte bald für nichts mehr garantieren. Nach der nächsten Frage fuhr ich die beiden gereizt an: "Hört endlich auf zu nerven! Ich sag euch nichts und damit basta!" Jetzt hielten die beiden den Mund. Denn es war das erste mal das ich sie anschrie, aber es war einfach nicht mehr zum aushalten gewesen. Und wer auch solche Freunde hat, weiß was ich meine. Bald darauf erreichten wir auch schon das Schulgebäude. Es war ein 3.Stöckiges rotes Backsteingebäude und erfasste drei Schularten Sozialpflege, Sozialpädagogik und Gesundheit & Ernährung. Letzteres hatte ich gewählt, dass war einfach praktischer und die Schuljahre kürzer. Aber genug dazu, gleich nachdem ich das Schulgelände betreten hatte spürte ich eine dunkle Aura um mich. Hier stimmte was nicht und das gefiel mir nicht. Mal wieder. Ich sah mich prüfend um, während wir über den Schulhof gingen, alles wirkte wie immer. Bis ich plötzlich etwas entdeckte das mir völlig neu war. "Hey, was ist das für eine Skulptur?", fragte ich und deutete auf die weibliche Person aus Bronze die mitten auf dem Schulhof stand. "Ach das, dass ist doch die Gründerin unserer Schule. Weißt du das nicht mehr. Unsere Direktorin hat sie während der Ferien ihr zu ehren, hier aufstellen lassen und gestern mussten wir deswegen alle auf ihr unterschreiben, warum..." "Warum wissen wir auch nicht", beendete Cynthia Vronis Satz. "So... hm, irgendwas stimmt mit ihr nicht", murmelte ich zu mir selbst, doch hatte Vroni den Satz verstanden, bezog ihn aber auf die falsche Person. "Klar, aber wir wissen doch alle das die Klaus einen an der Klatsche hat!", grinste sie frech. Ich erwiderte nur ein Schulter zucken darauf. "Jetzt kommt schon ihr beiden, wen interessiert hier denn diese Statur. Sabrina wenn du willst kannst du den neuen Stundenplan bei mir abschreiben", platzte Cynthia zwischen uns und sah mich abwartend mit ihren braunen Augen an. Ich nickte lächelnd. "Ja danke, dass wäre nett", antwortete ich und folgte ihnen ins Schulgebäude, nicht aber ohne einen letzten Blick auf die Skulptur zu richten. Mit der stimmte eindeutig etwas nicht. Auf dem Weg zu unserem Klassenzimmer begegnete uns dann auch noch die Direktorin. "Ah, Frau Belden, wie schön das sie uns zumindest heute beehren. Hatten wohl gedacht einen Tag länger Ferien machen zu müssen, was?", fuhr sie mich auch sogleich an. Ich war für eine Sekunde vollkommen perplex. Hatte mich aber schnell wieder gefangen. "Keineswegs. Es gab nur familiäre Probleme, die leider Vorrang hatten", erwiderte ich so ruhig wie möglich. Frau Klaus lachte spöttisch auf. "Also wirklich das ist die unsinnigste Entschuldigung die ich je gehört habe. Sie hätten hier sein sollen und da sie es nicht waren, werde ich ihnen auch sogleich einen Verwarnung geben. Noch mal so ein Vorfall und sie Fliegen!", informierte sie mich spitz und blickte mich herablassend an. In dem Moment, vernahm ich auch ein leisen Piepen. Welches von meinem Kreuz in der Tasche kam. Zu meinem Schreck schien es auch unsere Direktorin gehört haben, denn sie sah erst mich scharf an, doch entschied sie sich dann anders und fauchte Cynthia an: "Und sie Frau Gortis wissen doch, dass Handys in dieser Schule verboten sind! Geben sie mir ihres sofort, dann dürfen sie es nach dem Unterricht bei mir im Büro abholen." Meine Schwarzhaarige Freundin sah sie entgeistert an. "Ich hab meins nicht mal dabei!", verteidigte sie sich. "Lüg nicht!", kreischte Frau Klaus und versetzte Cynthia eine schallende Ohrfeige. Alle die sich in diesem Moment in Gang befanden starrten entsetzt zu uns. Auch Vroni und ich waren geschockt. Nur die Direktorin lächelte genugtuend. Das war zuviel. "Was fällt ihnen ein, sie können doch keine Schülerin schlagen!", entfuhr es Vroni. "Sei still, du Luder. Sonst bist du die nächste", zischte sie Erwaschene frostig. Nun langte es auch mir. "Hier ist niemand der nächste. Haben sie gehört?", sagte ich ruhig aber bestimmt und sah der Direktorin klar in die Augen. In deren Augen der Hass mich beinahe hätte töten können. "Frau Belden, sie sollten lieber ganz ruhig sein. Sonst können sie ihre Bücher gleich abgeben. Also dann, schönen Tag noch", erwiderte sie süffisant und entfernte sich von uns. Cynthia sank noch immer geschockt in die Knie und drohte zum ersten mal, seit ich sie kannte in Tränen auszubrechen. Vroni hielt sie tröstend im Arm. Nur ich stand noch vor beiden und blickte finster der Direktorin nach. "Die kann was erleben. Das werde ich der Schulverwaltung melden", drohte Cynthia nun etwas ruhiger wütend. Ich sah sie ausdruckslos an und entgegnete: "Nun ich weiß nicht, ob du dir das noch mal überlegen solltest." "Was? Sag mal spinnst du? Du hast doch gesehen, was sie mit ihr gemacht hat!", fuhr Vroni mich verständnislos an. "Ja das habe ich. Aber jetzt seid doch mal ehrlich. War das wirklich unsere Direktorin? Okay, sie war schon immer streng, hochnäsig und eine absolute Zicke. Aber wir wissen doch alle, dass sie niemals die Hand gegen einen von den Schülern erheben würde!", widersprach ich nüchtern. "Hm... da hast du wohl Recht", gab sie nachdenklich zu. "Also, so ihr geht dann jetzt am besten ins Klassenzimmer und nehmt am Unterricht teil", bestimmte ich klar. "Und du?", Cynthia sah mich erstaunt an. "Ich...ich werde ein bisschen Schwänzen", antwortete ich gelassen. "Schwänzen? DU?!", beide sahen mich entgeistert an. "Ja und? Und jetzt seht zu, dass ihr in die Klasse kommt, ich geh etwas erledigen!", rief ich ihnen noch zu und rannte dann Frau Klaus hinterher. Denn inzwischen war ich mir 100% sicher, dass sie von einem Dämon besessen war. Nach etlichen Ecken und Gängen, geriet ich langsam aus der Puste. Die Frau war wie vom Erdboden verschwunden. Auch das Kreuz, machte keinerlei Anstalten, mir ein Zeichen zu geben. Es war wie verhext. Aber noch etwas verwunderte mich, nirgendwo hörte ich die Stimmen von Lehrern aus ihren Räumen, die unterrichteten. Um nicht zu sagen, es war toten still im gesamten Gebäude. Böses ahnend, rannte ich zu meinem Klassenzimmer und riss die Tür auf. LEER. Nicht ein einziger Schüler oder Schülerin waren darin. Aber wo waren sie dann alle? Wenn nicht in der Schule, dann vielleicht auf dem Hof oder der Turnhalle. Als ich den Hof erreichte war auch dieser wie leer gefegt. Ich lief weiter, in Richtung Turnhalle und als ich an der Statur vorbei kam, fing auch mein Kreuz wieder an zu Piepen. Nun war es auch amtlich, ein Dämon trieb hier sein Unwesen, aber wo hatte er seinen Ursprung? Auf jeden fall hing unsere Direktorin mit drin. Fragt sich nur warum, denn so ein reines Herz hatte die doch sicher nicht. Je näher ich der Sporthalle kam umso deutlicher wurde das Piepen. Als ich die Türen zur Halle öffnete, glaubte ich mein Herz bliebe stehen. Da lagen sie alle! Alle meine Mitschüler lagen bewusstlos auf dem Boden. Ich starrte sie entsetzt an. Dann ließ ich meinen Blick umher wandern. Und blieb bei unserer Direktorin hängen. "Du warst das! Ich hab es doch geahnt, dass hier ein Dämon ist!", fauchte ich heiser. "Ja aber du bist zu spät. Ich habe sie alle unter meiner Kontrolle", lachte der Dämon in Frau Klaus Gestalt höhnisch. "Das werden wir ja noch sehen!", rief ich wütend und wollte nach meinem Kreuz greifen, als mir meine Tasche von der Schulter gerissen und durch die Luft geschleudert wurde. "Nein!", stieß ich rau hervor und wollte ihr hinterher. Doch sogleich musste ich erkennen, dass alle Schüler sich wieder erhoben und wie Zombies auf mich zukamen. Unter ihnen auch Vroni und Cynthia. "Oh nein, dass wird zu eng. Am besten ich such erst mal das weite. Ohne mein Kreuz komme ich eh nicht gegen sie an", murmelte ich panisch und drehte mich um. So schnell ich konnte sprintete ich zurück zum Schulgebäude. Warum ausgerechnet dorthin, werde ich mir wohl niemals erklären können. Aber ich tat es einfach. Hinter mir eine ganze Armee von nicht ganz bei sich seienden Schülern. Hastig riss ich die Tür zum Gebäude auf und rannte hinein. Von dort nahm ich die Treppe nach oben. Vielleicht konnte ich vom Dach aus, zumindest nach Hilfe rufen. Ich weiß es war ein Risiko und verflixt naiv, aber im Augenblick standen meine Gedanken einfach Kopf. Doch auch hier verfolgten mich meine Mitschüler gnadenlos und entweder die wurde schneller oder ich begann langsamer zu werden. Auf jeden fall fiel mir das Laufen zunehmend schwerer. Als ich oben ankam, atmete ich erst mal kurz durch. Dann rannte ich zur Tür die zum Dach führte. Doch war diese verschlossen. "Oh bitte nicht", stieß ich atemlos hervor und spürte wie mir die Tränen kamen. Denn jetzt saß ich eindeutig in der Falle. Die anderen waren inzwischen auch oben angelangt und als ich mich nun zu ihnen umdrehte, hatten sie mich bereits umkreist. Ich hatte keinerlei Chance mehr zu entkommen. Sollte ich mich jetzt wirklich geschlagen geben? Ich kniff die Augen fest zu und schüttelte heftig den Kopf. Niemals! Ich sammelte meine letzten Kraftreserven und schmiss mich nach vorne. Dabei riss ich auch einige der Schüler um, aber das ließ sich jetzt nicht ändern. Ich war beinahe an der Treppe angelangt, als ich hart am Arm gepackt und zurück gezerrt wurde. Ich erkannte auch sofort wer mich so grob gepackt hatte. Cynthia. Diese schubste mich kräftig jemand anderen zu und dieser jemand war Vroni. Ich versuchte mich ihrem Griff zu entwinden doch zwecklos. "Brav gemacht meine Lieben. Ihr habt die böse Saint gefangen, ihr wisst ja, was ihr nun, nur noch zu tun habt", sagte Frau Klaus alias widerlicher Dämon und grinste tückisch. Vroni blickte nur starr gerade aus und hob mich, mit einem Arm leicht hoch. Ich war viel zu entsetzt um nur irgendwie zu reagieren. Was hatte sie vor? Doch dann erkannte ich es. Als sie mir einen weitern Stoß verpasste und ich übers Treppengeländer stürzte. Ich war viel zu geschockt um zu schreien. Ich sah nur unbeweglich nach oben, von wo mir die andern beim fallen zusahen und merkte nicht, wie der Boden vom Untergeschoss immer näher kam..... To be continued... So nun bitte ich um Kommis, ob gut ob schlecht, mir ist alles Recht. Bis dann!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)