Auf den Spuren der Engel von Drachenengel (Chapter 4 ist endlich on!!!!) ================================================================================ Kapitel 2: Liebe und Hass ------------------------- Sorry, dass dieses Kapitel so lange gebraucht hat, ich hatte mal wieder mehr in den Beinen als im Kopf ^^! Gomen an alle, die sich das hier antun... Liebe und Hass Die Sonne ging langsam unter und tauchte den Sand am Strand in ein leuchtendes Gold und das Meer in ein schimmerndes Orangerot. Genau an diesem Strand saß eine kleine Gestalt mit schneeweißen Flügeln. Seine langen schwarzen Haare schimmerten im Sonnenlicht und in seinen Augen glühte das Feuer der gerade am Horizont verschwindenden Sonne. Über seine Wangen flossen stumme Tränen. Er betrachtete die Sonne bis sie verschwunden war und stand dann auf. Seine Haare fielen wie ein Wasserfall über seine Schultern. Nach seinem Treffen mit einem der Schwarzschwingen war er verwirrt. Er ging ihm nicht mehr aus dem Kopf und das brachte seine ganze Gefühlswelt durcheinander. Wer war dieser Junge? Er hatte zwar eiskalte gefühllose Augen, aber dieses Rubinrot, so fand Ray, war unvergleichlich schön. Aber warum hatte er ihn nicht verletzt. Normalerweise, so hatte Ray es aus Erzählungen der anderen Engel gehört, hätten die Schwarzschwingen ihn angegriffen oder noch schlimmer getötet. Für alle Engel war der zweite, entgültige Tod das schlimmste, das einem passieren könnte. Dann würde die ganze Existenz, alle Erinnerungen an diese Person ausgelöscht werden - und zwar für immer. Ray hatte schon sehr oft darüber nachgedacht und ihm lief immer noch ein eiskalter Schauer über den Rücken... Hatten die Schwarzschwingen vielleicht doch so etwas wie Gefühle? Als Ray ihn angesehen hatte strahlte er eine starke Aura ab; sie bestand nur aus Hass und Verachtung, doch dann... Als er dann geweint hatte, hatte sie sich etwas verändert - und er auch. Er wirkte so verletzlich und zerbrechlich... Das kam Ray sehr bekannt vor, aber er wusste nicht woher... Er hatte diesen Jungen doch erst gerade eben kennen gelernt oder nicht? Ray war verwirrt. Er musste diesen Jungen einfach wiedersehen. Das sagte ihm aber nicht sein Kopf sondern einzig und allein sein Herz. Aber zuerst wollte er ein wenig schlafen um einen klaren Kopf zu haben. Mit diesem Gedanken spannte der Chinese seine weißen Flügel und verschwand am Himmel... Er wusste nicht, dass ihn jemand die ganze Zeit über beobachtet hatte... Rubinrote Augen folgten ihm bis er schließlich nicht mehr zu sehen war. Kai starrte noch eine ganze Weile in den immer dunkler werdenden Himmel. Er hockte in seinem Zimmer und sah auf den langsam im Himmel verschwindenden Punkt, der Ray darstellen sollte. Von seinem Zimmer aus konnte der Russe gerade das aus dem Fenster sehen, was er wollte. "Dumme, kleine Weißschwinge", entfuhr es ihm. "Nächstes Mal wirst du nicht so einfach davonkommen!" Er nahm sich vor den Chinesen bei ihrer nächsten Begegnung zu töten. Aber warum konnte er das heute nicht? Sonst hatte er doch auch keine Skrupel davor unschuldige Engel zu töten... Heute war es dann doch anders gewesen. Dieser Weißschwinge war er noch nie zuvor begegnet, aber irgendwie hatte er das Gefühl sie doch zu kennen. Diesen Gedanken verwarf er sofort; er wollte jetzt nicht darüber nachdenken, er hatte am nächsten Tag wieder eine Menge zu tun und legte sich auf sein Bett um noch ein wenig zu schlafen, bevor es wieder zu den Menschen ging. Dann tauchte noch einmal das Bild dieses Engels vor Kais Augen auf, aber dann glitt er sanft ins Land der Träume... Die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne weckten den Engel, er hatte heute viel zu tun. Ray blinzelte und stand dann auf; für seine Haare, die fast bis zum Boden reichten, brauchte er viel Zeit. Als er endlich fertig war spannte er seine Flügel und segelte hinab zur Erde. Zur gleichen Zeit machte sich auch Kai auf den Weg. Mit glühenden rubinroten und hasserfüllten Augen sah er die liebenden Menschen an. Der Russe lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den nächstbesten Baum und visierte ein junges Pärchen an. Er schloss seine Augen und zeigte dem Mädchen Bilder in denen ihr Freund sie mit einer anderen betrog. Das war natürlich gelogen, aber Kai liebe streitende Menschen; für ihn war es Musik in seinen Ohren. In Gedanken sagte er zu dem Mädchen: "Er betrügt dich und du willst das einfach so hinnehmen? Räche dich an ihm, er hat dich verletzt!" Das Mädchen sah ihren Freund mit größter Verachtung an und wollte ihrem Freund gerade etwas an den Kopf werfen als plötzlich eine zweite Stimme erklang: "Glaubst du, dass dein Freund dich so hintergehen würde? Das glaubst du doch nicht im Ernst!" Kai sah sich um, konnte aber niemanden entdecken. Er spürte etwas an sich vorbeizischen und sah dann einen Engel mit langem schwarzen, im Wind wehendem Haar. Ray stand ein paar Meter von ihm entfernt und hatte in das Geschehen eingegriffen. Kai verengte seine hasserfüllten Augen zu Schlitzen und flüsterte dem Mädchen durch seine bloßen Gedanken Lügen zu. Ray tat es ihm gleich und sagte ihr aber die Wahrheit... Es war als würden die beiden einen Krieg der Gedanken führen, wobei er den Russen immer wütender machte. Schließlich ging Ray durch seine Ruhe und Geduld aus diesem "Krieg" als Sieger hervor und er ließ die beiden allein. Kai starrte ihm zornig hinterher und verschwand. Ray gönnte sich eine Pause und ließ sich in einem Park voller Kirschbäume nieder. Die Kirschblüten glitten sanft auf den Boden; Ray mochte diesen wunderschönen Anblick. Aber dieser "Streit" mit dieser Schwarzschwinge hatte ihm viel Kraft gekostet. Als er einige Zeit auf einer Bank mit geschlossenen Augen gesessen hatte, hörte er eine Stimme: "Soso, wen haben wir denn da? Wenn das nicht eine Weißschwinge ist!" Erschrocken riss Ray seine Augen auf und sah zu seinem Entsetzen, dass er von drei Schwarzschwingen umringt worden waren. Sie gehörten zu den Höchsten dieser Art und sie wollten ihn angreifen. Ray war wie gelähmt, er konnte es nicht fassen. Schnell sprang er auf und spannte seine Flügel. Bevor er angegriffen wurde stieg in ihm eine unvergleichliche Wut auf, eine Wut, die mit Worten nicht zu beschreiben war. War es tatsächlich Wut? Nein, es war Hass, purer Hass. Er machte den Engel blind und Ray spürte nicht einmal den Schmerz in seinen Flügeln und dass sie sich langsam von weiß über grau in schwarz verfärbten. Er konnte seine Energien freisetzen und schleuderte die drei Schwarzschwingen davon. Ray aber merkte erst jetzt was passiert war und die Tränen flossen nur so über sein Gesicht. Langsam sank er zu Boden und blieb reglos darauf liegen... Im selben Moment schreckte Kai auf; er glaubte jemanden rufen gehört zu haben. Er vergaß was er eigentlich zu tun hatte und flog in die Richtung, aus der der Ruf gekommen war. Als er dann den Park entdeckte, ließ er sich zur Erde sinken. In dem Moment als seine Füße den Boden berührten, bemerkte er Blutflecken; hier hatte ein Kampf stattgefunden. Er sah wie einige Federn zu Boden segelten, darunter weiße, silbergraue und pechschwarze. Dann entdeckte er einen für ihn wunderschönen Anblick: die Kirschblüten und einige Federn segelten zu Boden; dort, wo ein schwarzhaariger Junge umringt von diesen und Blutflecken reglos lag, aber über sein Gesicht flossen unzählige schimmernde Tränen. Bei diesem Anblick stieg in dem schwarzen Engel ein merkwürdiges, für ihn unbekanntes Gefühl auf. War es Mitleid? Nein, dieser kleine Engel konnte in ihm keine Gefühle erwecken, die ihn schwach machten. Aber warum hatte er jetzt schwarze Flügel, er war doch sonst immer eine Weißschwinge. Kai sah den bewusstlosen Engel verwirrt an. Rays Flügel zuckten, als er langsam zu sich kam und Kai verschwand. Der Chinese öffnete seine katzenähnlichen bernsteinfarbenen Augen und sah sich verwirrt um. Wo war er? Als er sich aufrichtete fiel es ihm wieder ein. Er war angegriffen worden! Sein Blick fiel auf seine Flügel und er wusste, was passiert war. Wieder flossen Tränen über seine Wangen; er hatte sein Vertrauen in die Liebe verloren und nun hatte er gehasst, aus ganzem Herzen und deshalb hatte er sich in eine Schwarzschwinge verwandelt. Er drehte sich um und verschwand... Wohin wusste er nicht. Wahrscheinlich in die Welt der Schwarzschwingen... Ray blickte auf. Er stand in einem abgedunkelten Raum. Der Chinese fröstelte und bemerkte jetzt, dass er nicht alleine war. Er konnte ihn zwar nicht genau erkennen, sah aber dennoch seine Umrisse. Kai hatte ihm den Rücken gekehrt und ihn noch nicht bemerkt. Doch plötzlich spürte er diesen Gefühlsausbruch zu Seiten Rays und sah sich erstaunt um. Ray sah wirklich mitleiderregend aus so wie er hier in Kais Zimmer stand. Er hatte den Kopf und die Flügel gesenkt und die Tränen flossen weiterhin über seine Wangen. Der Russe musterte sein Gegenüber und erstarrte, als er den Chinesen so weinen sah. Er ging langsam auf Ray zu, der erschrocken zurückwich. Diesmal war Kai die Ruhe in Person und ließ sich von Rays Fluchtversuch nicht beeindrucken. Als er den Chinesen erreicht hatte, schloss dieser seine Augen und öffnete sie überrascht als Kai ihm die Tränen aus dem Gesicht strich. "Wieso?", entfuhr es Ray. Das fragte sich Kai auch in diesem Moment. Warum ging er so weit und tröstete einen ehemaligen Feind von ihm, den er noch nicht mal richtig kannte? Tausend Fragen schossen ihm jetzt durch den Kopf. Ray schluchzte auf und Kai wandte ihm wieder seinen Blick zu. Das konnte er wirklich nicht mehr mit ansehen und diesmal tat er das, was sein Herz ihm sagte. Er zog den überraschten Chinesen in seine Arme... Ray schloss entspannt seine Augen. Wieso wusste dieser schwarze Engel immer was er brauchte? Irgendwie kam er ihm bekannt vor, aber warum jetzt? Okay, ich muss sagen, das Kapitel ist nicht wirklich gut, aber Kommentare sind natürlich immer erwünscht!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)