Sekaiga Owaru made wa von abgemeldet (don't be this way Hisashi-kun) ================================================================================ Kapitel 8: Paranoid ------------------- Nun musste es schnell gehen. Mitsui, Miyagi, Sakuragi und Rukawa hatten schliesslich noch den Heimweg vor sich, bevor sie in die Schule gehen konnten, da ihre Schulsachen immer noch zuhause rumstanden, oder im Falle Sakuragis verstreut lagen. Dieser hatte aber momentan wichtigeres im oder besser gesagt auf dem Kopf: Seine Haare waren seiner Meinugn nach nicht ohne eingehende allmorgendliche Pflege der Öffentlichkeit vorzuführen, auch wenn Mitsui darauf bestand, dass er eigentlich zu wenig Haare hatte, um sie überhaupt pflegen zu können. Eine Kopfnuss später war auch diese Diskussion geklärt und Sakuragi verzog sich, unbemerkt von Akagi und den Damen, ins Bad, um seiner Leidenschaft zu frönen. Als der Rest des Teams aus der Tür war und Akaga sich auch gerade fertig machen wollte, hielt Ayako ihn an der Hüfte fest, weil sie seine Schulter nur mit Schwierigkeiten erreichen konnte. "Captain, wir müssen reden." sagte sie mit einem sehr ernsten Gesichtsausdruck "Es geht um Kogure, du solltest da etwas wissen." "Was?" fuhr Akagi herum und renkte ihr beinahe die Schulter aus "Warum sagst du erst jetzt, dass du was weisst?" "Naja, es ...ist was persönliches..." drukste sie herum "Dass kann man nicht vor allen Leuten sagen." Akagi schwante Übles. Hanamichi war zufrieden: Seine Haare standen, 6 Milimeter lang, in genau dem Winkel ab, den er vorgesehen hatte. Sonst sah es ja auch wirklich lächerlich aus, fand er , auch wenn er der einzige war, der überhaupt irgendeinen Unterschied sah. Slbst Youheis Analyse per Vergrößerungsglas hatte keine stichhaltigen Ergebnisse vorbringen können. Er verliess das Bad mit einem Hochgefühl im Herzen und einem Lachen auf den Lippen. Das verging ihm aber, als er aus den Augenwinkeln Ayako udn Akagi im Wohnzimer sitzen sah, die sich offenbar angeregt über etwas sehr unangenehmes unterhielten, wenn man von ihren Gesichtsausdrücken ausging, zumindest. "Die Sache ist die..." sagte Ayako "Hm, ich denke, ich sags dir gleich wie es ist, bevor wir hier stundenlang herumsitzen, okay?" Sakuragi kannte den Gesichtsausdruck, den Gori nun aufsetzte: Akagi wappnete sich für das Schlimmste. "Kogure ist schwul und liebt Mitsui." Goris Gesichtsausdruck sagte: Ok, das ist ungefähr das Schlimmste. Auch Sakuragi sah einigermassen ungläubig drein. Gut, Kogures Frisur und Gehabe war nicht gerade heterosexuell, aber das hätte ja auch eine Phase sein können. Andererseits, die seltsamen T-shirts, die er immer trug, waren sehr...hm....auffällig, um es positiv auszudrücken. Akagi atmete hörbar aus und man merkte, er musste sich beherrschen um nicht aufzuspringen und wie der König im Affenstall herumzubrüllen. "Und weiter?" sagte er schliesslcih zwischen zusammengebissenen Zähnen. "Naja, du hast sicher mitgekriegt..." Ayakos trockener Hals machte ihr das Sprechen schwer, denn sie wusste, wie sehr Akagi die ganze Sache an die Nieren ging ".,..das Mitsui eine Freundin hat, diese Seiko." Akagi nickte scheinbar geistesabwesend. Sakuragi wäre jede Wette eingegange, dass der Kapitän gerade sein Lebenswerk vor seinen Augen davonschwimmen sah, beziehungsweise an einer Liane davonschwingen. Naja, fast jede Wette. "Kogure scheint ziemlich eifersüchtig zu sein." sagte Ayako "Zumindest denk ich mir das. Er hatte zwar halbwegs gute Laune, nachdem er mir die Sache gebeichtet hatte, aber so was kann ja sehr schnell umschlagen, dass weiss ich aus Erfahrung." Akagi sagte gar nichts. Er drehte sich zum Gehen um und sagte, ohne sie anzublicken "Ist sonst noch etwas?" "Äh.....nein?" fragte Ayako betroffen über seine Kaltherzigkeit. "Dann gehe ich jetzt." Gori schritt schnell zur Haustür. Sakuragi, der sich gerade eben noch so hinter einer grossen Topfpflanze versteckt hatte, um Akagis Zorn zu entgehen, machte für sich nun den Plan, herauszufinden, was hinter der Sache steckte. Homo oder nicht, Kogure war sein Freund, und ob er Männer, Frauen, Oma, Opa oder die kleine Schwester des Nachbarsjungen flachlegte, interessierte ihn herzlich wenig. Natürlich nur, solange er Fotos machen durfte. "Oh Mann.......hoffentlich bringt mich Kogure nicht um, wenn er rauskriegt, das sich gepetz habe." sagte Ayako zu sich selber und wog den Kopf in ihren Händen. "Keine Angst!" brüllte ihr Sakuragi ins Ohr, der plötzlich wie immer auftauchte "Dieses Genie der Liebe, wird die Sache schon regeln, Ayako-San! Nyahahahaha!" Dann sprang er wie eine Prima Ballerina aus dem Zimmer, direkt an die Wand. "Oh...mein Gott.....ich habe ein Monster geschaffen." wimmerte Aayko bedröppet. "Ihre Mission, sollten sie sie annehmen: Herausfinden was hinter den Beschuldigungen der Knabenliebe im Falle Megane-Kun steckt." Der Blonde schloss seine Ausführungen ab, die er mit den Fotos, die der Dicke heimlich gschossen hatte unterschtützt hatte. "Wenn du gefangen wirst, Hanamichi, wir wissen von nichts, klar?" lächelte Youhei und schlug ihm auf die Schulter "Viel Glück, wir überwachen Mitsui." "Oi!!!" brüllte Sakuragi entschlossen "Nur gut, das sich ein Genie bin!" Mit frischem Mut und gestärkt mit geklautem Pausenbrot und von Kindergartenkindern erpresster Milch machte sich Hanamichi auf, um Kogure aufzusuchen, noch bevor die Schule begann. Aber wie üblich machte ihm sein Pech einen Strich durch die Rechnung: Kogure war wie vom Erdboden verschluckt. Möglicherweise hatte er nach dem gestrigen Desaster keinen Bock mehr darauf gehabt, sich in der Schule blöde anmachen zu lassen, was Sakuragi gut verstand. Vielleicht wurde Kogure nun sogar zäh wie Leder und hart wie Nädel, wenn ihm klar wurde, dass er ganz alleine war. Vor Sakuragis geistigem Auge erschien die ehemalige Brillenschlange mit langen Haaren, Bandana, Sonnenbrille und Lederjacke. "Verpiss dich!" sagte das geistige Bild zu Sakuragi und zeigte ihm den Stinkefinger. "Megane-Kun...." flüsterte Hanamichi und die Tränen des Stolzes liefen ihm die Wangen herunter "Du wirst zum Mann..." Inzwischen, in einem nicht gerade verlassenen Klassenzimmer: "Alpha Romeo an Big Mac, Alpha Romeo an Big Mac!" der Schnurrbart schrie so leise er konnte in sein aus dem Physikraum geklauten Walkie Talkie "Subjekt A hat gerade das Zimmer verlassen." "Scheisse, warum muss ich Big Mäc sein?!" fragte der Dicke, während er vor Wut auf seine Brille herumkaute und mit seinen Schweinsfüsschen trippelte. Nun, es gab mehrere Methoden, Freistunden herumzubringen und das war nicht die dümmste, wie sich die vier ständig einredeten. "Goldlöckchen an Basis, Goldlöckchen an Basis!" der Blonde hing in irgend einem Baum herum, von dem er den ganzen Schulhof im Blick hatte "Subjekt A bewegt sich auf das Männerklo zu." In der Basis, die sich im Physiksaal befand, sass natürlich Youhei, der einzige, dessen IQ über Raumtemperatur reichte "Goldlöckchen, folgen sie dem Subjekt." "Mann nenn mich nicht so ! Das klingt derbe schwul!" zischte es ihm aus dem Walkie Talkie entgegen. "Du hats drauf bestanden." Lästerte der Schnurrbart und man konnte hören wie er grinste. "Ich war besoffen!"" versuchte sich Goldlöckchen zu verteidigen "Moment, moment, jetz geht er wieder rein, Big Mäc, übernimm ihn." "Roger!" "Wer?" "Na, Roger, sagt man das nicht?" "Sag lieber 'verstanden'..." seufzte Youhei. "Roger, äh...verstanden....." schallte es aus dem Walkie Talkie. "Wer war das jetzt?" fragte der Schnurrbärtge. "Big Mac" folgte Mitsui durch die Gänge der Schule, das ganze so unauffällig-auffällig dass es mit göttlicher Fügung zu tun haben musste, dass der ehemalige MVP ihn nicht sofort bemerkte. Mitsui schritt forsch aus, fast hätte "Big Mac" ihm nicht folgen können. Er hatte eigentlich schon Schwierigkeiten, alles über 70 Metern mit halbwegs normaler Geschwindigkeit zu gehen -. ein weiterer Grund, ständig vorne auf Mihos Roller zu sitzen - und gab alles, um seine Entfernung zu dem Shohoku Spieler zu halten. Schliesslich betrat Mitsui, nachdem er sich fahrlässig umgesehen hatte, den Chemieraum. "Big Mac an Goldlöckchen!" gab er durch "Subjekt ist im Chemiraumn, kannste was sehen?" Ein Knacksen war zu hören, das nicht aus dem Walkie Talkie stammte und der darauffolgende Stöhner liess keine Zweifel aufkommen. "Sag mal, keulst du dir einen, du Penner?" fragte der Schnurrbärtige. "In aller Öffentlichkeit? Ich doch nicht!" zischte Big Mac. "Ich mein dich nicht, du Qualle, ich mein Goldlöckchen!" spuckte es aus dem Hörer Mito schüttelte resigniert den Kopf und beschloss, die drei nochmal durch das Basic Training gehen zu lassen, das er in einem alten, inzwischen wegen Unmenschlichkeit verbotenem Armee-Buch gefunden hatte. Naja, nach der Mission. "Ich hab mir fast das Kreuz gebrochen, ihr Schweinepriester!" Goldlöckchen schien etwas aufgebracht "Er sitzt im Chemiesaal und labert mit so ner Tussi." "Wie sieht sie aus, wie sieht sie aus?" schallte es ihm sofort entgegen. "Naja, geht, flach wie n Brett. Ich glaub das is Subjekt B, diese Seiko oder wie sie hiess." murrte Goldlöckchen "Miesen Geschmack hat der Kerl." "Wieso? Junge Dinger sind doch auch ganz lecker." sabberte Big Mac. "Ich glaub, euch gehts zu gut!" Mito knallte ein paar mal das Walkie Talkie auf den Tisch, bis er wieder die ungebrochene Aufmerksamkeit des Trios hatte. "Konzentriert euch auf Subjekt A!" schnarrte er schliesslich in seiner besten Preussischer-Offizier-Imitation ins Mikro. "Mein Ohr...." wimmerte Schnurrbart "Ich verklag dich, du Penner!" Big Mac motzte wie ein verprügelter Clochard. "Mama..... ich bin taub........." jammerte Goldlöckchen. Mito war kurz davor, die Flinte ins Korn zu werfen, hatte dann aber einen geradezu genialen Gedanken. "Leute, wenn ihr die Sache gut macht, kopier ich euch dieses Schaumbad-Video von Anna Ooura....abgemacht?" Und schon hatte er wieder für Moral im Team gesorgt. Vielleicht sollte er wirklich zur Armee gehen, allerdings bezweifelte er, dass er mit Porno Videos auf die Soldaten einen ähnlichen Eindruck machen würde, obwohl, man wusste nie. Nun hatte Sakuragi wirklich überall gesucht, sogar in den Mülltonnen. Aber ausser ein paar Kratzspuren von biestigen Mädchen hatte er nichts erreicht. Als er in ihrer Umkleide rumgeschnüffelt und ein paar Höschen hatte mitgehen lassen - nach seiner Logik war es nur ein Vorwegnehmen der unvermeidlichen Würfe von Unterwäsche, wenn er erstmal Kapitän des Basketballteams war- waren selbst die sonst so ruhigen Brillenschlangen unter ihnen zu reissenden, geifernden Bestien geworden. War doch nicht seine Schuld, dass er ausgerechnet die teuersten Höschen mitgenomen hatte. Er kannte sich da eh nicht aus, konnte vor Gericht also auf ohne Motiv klagen. Zumindest hoffte er das. Er hoffte auch, dass die Drohung, ihm Lebenslänglich einzubringen nur eine hohle Phrase der Anwaltstochter im Volleyballteam gewesen war. Seis drum, er hatte andere Sorgen, zum beispiel, wo sich Megane-kun rumtrieb. Sakuragi hatte sich überlegt, wo er sich in so einer Phase hinverzogen hätte, aber weder der kleine Raum mit den Löchern in den Wänden, von denen man sowohl in Mädchen- als auch Jungenduschkabinen spannen konnte, noch die Ecke in der Bibliothek, wo die Homo-Pornos versteckt waren, zeigten eine Spur von Kogure. Dafür hatte er an letzterem Platz einige telefonnummern von sehr freundlichen jungen Männern abstauben können, mit denen er sich in Verbindung setzen sollte, sobald es etwas neues gab. Keine Ahnung, was die davon hatten, aber egal. Der rothaarige Hüne liess sich in die Hocke fallen. das war einer dieser Momente, in denen er sich wünschte, Raucher zu sein, denn wenn man der Werbung glauben wollte dann löste Rauchen alle Probleme, besonders solche, die mit homoerotischen Beziehungen zu tun hatten. Der Marlboro Cowboy wirkte auf Sakuragi jedenfalls sehr schwul, genau wie der ständig wechselnde Kerl in der West Werbung, der überschminkten Transvestiten und seltsam nuttig aussehenden Frauen ständig Tabak anbot. Hanamichi kam ins Grübeln. Vielleicht war das gar kein Tabak, sondern was Härteres. Wer wusste es schon genau? Und warum dachte er überhaupt drüber nach? Weil rauchen Probleme löste, das war es. Aber soweit war er auch schon vorher. "Wo würde ich hingehen, wenn ich Bock auf nen Männerarsch habe?" dachte er laut bei sich, und die Mädchen und Jungen, die um ihn herumstanden, wichen sofort einen Meter weiter weg, bis auf einen,sehr grossen, mit vollen Lippen. Sakuragi floh. Goldlöckchen wurde langsam aber sicher stinke-langweilig in seinem Baum, ausserdem taten ihm sein Hintern und sein Kreuz weh. In der letzten Viertelstunde war gar nichts passiert. Er hatte sich wenigstens ein paar Obszönitäten erwartet, zum Beispiel, dass der Kerl seiner Tussi unter den Rock fasste, oder wilden, perversen, ekligen Sex neben dem Kohlenwasserstoff, von dem er seines Kindeskindern noch erzählt hätte.. Aber nichts passierte. Es war zum aus-der-Haut-fahren. Er war kurz davor, sich eine Zigarette anzuzünden, als Mitsui plötzich misstrauisch in seine Richtung blickte. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, sich Nudelsuppe unter den Baum zu bestellen, er hätte es wissen müssen. "Abbruch! Abbruch!" brüllte er ins Mikro "Ich bin entdeckt!!!" Dem Gekreische aus dem Walkie Talkie zu entnehmen, brach bei den anderen gerade Panik aus. Man fühlte sich wirklich wie im Krieg. Sein Versuch, elegant vom Baum herbazusteigen, scheiterte kläglich und er sah aus wie ein Zirkusaffe, als er verdreht unten am Boden ankam. Mit dem Kopf voran. Doch wo nichts war, konnte man auch nichts erschüttern, deswegen lief er mit ungekannter Schnelligkeit davon und betete zu allen Göttern, die er kannte, dass er nicht entdeckt worden war, denn das hätte bedeutet, noch einmal durch Youheis Übungsparcour hindurchzumüssen, der eher an schlechte Kung Fu Filme aus den 70ern erinnerte, als an das Armee-Training, das er eigentlich sein sollte. "Was war das denn?" fragte Mitsui erschrocken, als er die Staubwolke unten im Schulhof sah. Er liess den Marienkäfer, den er gefangen hatte, aus dem Fesnter fliegen. "Also, ich denke, wir sollten uns erstmal nicht mehr treffen." sagte er kalt zu Seiko, die hinter ihm stand. Er drehte sich nicht um, als sie leise anfing, zu weinen. "Du musst, verstehen, das Team geht erstmal vor, und im Moment geht alles drunter und drüber, weiss der Geier was in Kogure gefahren ist." "Heisst das etwa, es ist vorbei?" wimmerte Seiko. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)