Das Leben auf der Flying Lamb
Hallo Leute!
Ich möchte mich für die lieben Kommis bedanken, die ihr mir
geschrieben habt. Ich schreibe diesmal eine längere FF und es geht
wieder (hauptsächlich) um das Pairing ZorroxNami. Ich weiss noch nicht
so genau, wie lang sie wird, also lasst euch überraschen!
An Babygirl: Falls es wieder zu so etwas ähnlichem wie der Strandszene
kommt, versuch ich ausführlicher zu sein;-)
"..."=sprechen
*...*=denken
(...)=blöder Kommentar von mir
Die Figuren gehören mir nicht und ich verdien damit nichts etc.
1.Das Leben auf der Flying Lamb
"HUUUUUUUUNGER!"
"Ist ja schon gut Ruffy, es gibt gleich was zu essen! Ausserdem kannst du
gar nicht so viel Hunger haben, du hast erst vor einer halben Stunde
etwas gegessen."
Der Smutje schüttelte den Kopf, wie konnte ein einzelner Mensch nur so
verfressen sein.
"Haben wir das richtig verstanden, gibt es jetzt Mittagessen?"
Lysop, Chopper und Karuh sahen den Koch gierig an. Dieser seufzte,
nickte und sagte:
"Aber erst müssen Nami-Schätzchen und Vivi-Mäuschen geholt werden.
Wer macht das?"
"Ich bin schon hier, Sanji. Jetzt fehlen noch Nami und Zorro. Nami ist nicht
auf dem Zimmer, ich komme nämlich gerade von dort, Zorro wird am
trainieren sein. Ich gehe die beiden suchen!"
"Nicht nötig, Vivi-Maus, setz dich schon mal hin und warte, wir gehen und
holen Nami-Schätzchen!"
"Ich habe aber Hunger", quengelte der Gummimensch.
"Das ist mir egal. Du wartest bis alle am Tisch sind. Setz dich hin und
warte oder geh Zorro holen, ich suche unterdessen Nami."
Immer noch schmollend ging Ruffy in Richtung Kajüten davon. Sanji ging
ebenfalls an Deck um nach der Navigatorin zu suchen.
In der Zwischenzeit bei Namis Orangenbäumen.
"Ich liebe dich Zorro!"
"Ich liebe dich auch, meine Süsse!"
Zorro und Nami lagen unter den Orangenbäumen und küssten sich. Sie
hatten endlich zueinandergefunden. Vor zwei Tagen hatte Zorro all seinen
Mut zusammengenommen um Nami seine Liebe zu gestehen. Bis jetzt
ist es der restlichen Mannschaft unentdeckt geblieben. Nur Vivi war ein
wenig Misstrauisch geworden, alls sie Nami singend und tanzend in ihrer
Kajüte vorgefunden hatte. Jetzt wurde ihre traute Zweisamkeit durch einen
lauten Schrei gestört.
"NAMI-MÄUSCHEN, WO BIST DU. ESSEN IST FERTIG!!!"
"Verdammt, dieser blöde Kartoffelputzer. Er darf uns nicht so sehen, noch
nicht. Sonst rastet er garantiert aus!"
"Du hast recht, Schatz. Ich gehe die Treppe hinunter zu ihm. Meinst du, du
schafst es unbemerkt hinunterzuklettern?
"Kein Problem. Bis nachher, meine Schöne!"
Er küsste sie zum "Abschied" auf den Mund und machte sich aus dem
Staub. Nami stand auf und ging in Richtung Treppe.
"Ich bin hier oben Sanji."
Sanji rannte natürlich die Treppe hinauf um Nami entgegenzugehen.
"Nami-Liebling, du siehst mal wieder umwerfend aus. Komm, ich habe
dir etwas leckeres gekocht. Es gibt....."
Nami schüttelte den Kopf und ging hinter dem plappernden Koch her in
die Küche. Als sie dort eintrafen, sassen schon alle, inklusive Zorro, am
Tisch. Sanji gab jedem seinen Teller und sie begannen zu essen, bzw.
fressen.
Nachdem alles aufgegessen war, besorgte Sanji, mit der nicht ganz
freiwilligen Hilfe Ruffys den Abwasch. Chopper und Karuh sonnten sich
ein wenig und Lysop bastelte an einer neuen Waffe herum. Zorro legte
sich wie gewöhlich hin und träumte von Nami. Die beiden Mädels
verzogen sich in ihr Zimmer. Sie wollten ein wenig alleine sein, so ganz
ohne nervende Jungs.
"Nami, darf ich dich etwas fragen?"
"Natürlich Vivi, schiess mal los."
"Warum bist du in letzter Zeit so anders? Du hast dich irgendwie
verändert.?"
"Wie meinst du das?"
"Naja, du bist so glücklich. Du sitzt stundenlang verträumt am
Schreibtisch und arbeitest gar nicht an deinen Karten, so wie jetzt
gerade."
Die blauhaarige Prinzessin musste schmunzeln. Sie war vor kurzem
wieder zur Strohhutbande gestossen und wollte mit ihnen die Grand Line
erkundigen. In Alabasta war nun Ruhe eingekehrt und Vivi wollte endlich
mal wieder was erleben.
"Also äh....ich weiss gar nicht was du meinst, Vivi!"
"Ach komm schon Nami, du weisst es ganz genau. Du musst auch keine
Angst haben, ich werde es niemandem Verraten, ich bin doch deine
Freundin!"
"Also gut, du hast gewonnen. Ich bin verliebt."
"In Zorro, hab ich recht? Ihr zwei seid doch ein Paar, oder habe ich da
etwas falsch beobachtet?"
"Nein du hast recht, wir sind zusammen, aber erst seit zwei Tagen. Aber
sag es noch niemandem, ja."
"Schon klar. Ich schweige wie ein Grab! Sag mal hast du eigentlich mal
was von Robin gehört?"
Robin, besser gesagt Nico Robin, war seit dem Sieg über Sir Crocodile
alias Mr. 0 auch Mitglied in Ruffys Crew. Sie ist aber auf einer Insel
zurückgeblieben um diese zu erforschen (Sie ist doch Archäologin, oder?
Sonst ist sies ab jetzt) und um den Bewohnern zu helfen ihre Stadt, die
von der Baroque Firma zerstört wurde, wieder aufzubauen. Es war
ausgemacht, dass sie in Kontakt blieben und dass die Strohhutbande
Robin abholen würde wenn sie mit ihrer Arbeit fertig ist.
"Ja, sie hat geschrieben, dass sie noch mindestens zwei Monate benötigt
und dass es ihr gut geht. Und was ist mit Corsa, hat er sich schon bei dir
gemeldet?"
Vivi lief sofort rot an, auf dem Schiff wusste nur Nami, dass Vivi und
Corsa, der ehemalige Rebellenführer, ein Paar waren.
"Er hat mich angerufen. Er sagt, es gehe im gut und er überlege, ob er
sich uns anschliessen solle, einfach nur solange, bis ich wieder nach
Alabasta zurückkehren werde. Meinst du Ruffy hätte etwas dagegen?"
"Nö, wieso auch."
Das Gespräch der beiden ging noch eine Weile in diesem Stil weiter, sie
Sprachen über alles mögliche und sie waren beide froh, dass sie sich
wieder hatten.
Die Tage auf der Flying Lamb verliefen wie immer, bis....
Also das war jetzt mal Kapitel 1, ich hoffe, es gefällt euch. Der Titel tönt
irgendwie komisch, mal sehen, vielleicht fällt mir noch ein besserer ein.
Bitte nicht böse werden, wenns nicht so schnell weitergeht, ich hab im
Moment echt viel Stress in der Schule.
Lady_Bagheera
Das Unglück
2.Das Unlück
Hallo, da bin ich wieder. Es tut mir leid, das es so lange gedauert hat, ich
hoffe ihr seid mir nicht böse *mithundeaugenguck*
Ich bemühe mich, das nächste Kapitel schneller zu schreiben.
Die Tage auf der Flying Lamb verliefen wie immer, bis zu jenem Ereigniss
drei Wochen später. Wie gesagt, alles war wie immer, mit Ausnahme,
dass Nami seit neustem Zorros Schülerin war. Sie wollte lernen, wie sie
sich besser verteidigen konnte. Unterdessen hatte sich alle, auch Sanji,
damit abgefunden und alle fanden das gut. Vivi wusste natürlich, dass die
zwei nicht nur trainierten, aber sie hielt ihr Versprechen und sagte
niemandem etwas.
Im Trainingsraum unterhielten sich Zorro und Nami gerade darüber,
wann und wie sie den anderen beibringen wollten, dass sie zusammen
sind.
"Was meinst du Zorro, wie werden sie reagieren?"
"Ich weiss nicht, aber langsam müssen es ihnen sagen, findest du nicht
auch?"
"Ja, ausserdem geht mir diese Geheimnisskrämerei allmählich auf die
Nerven."
"Mir auch. Was hälst du davon, wenn wir es ihnen heute Abend, beim
Essen erzählen?"
"Gute Idee, das machen wir. Aber jetzt sollten wir weiter trainieren.
Schliesslich muss ich noch viel lernen!"
Mit diesen Worten nahm Nami eines von Zorros Schwertern und sie
übten weiter. Obwohl sie erst seit ca. 2 Wochen zusammen trainierten,
hatte Nami schon viel gelernt. Sie konnte das Schwert schon gut
handhaben und die meisten Grundbewegungen beherrschte sie auch
schon.
Draussen, an Deck, war Sanji gerade damit beschäftigt, Ruffy mit einer
Bratpfanne zu jagen, weil er mal wieder unerlaubt in der Speisekammer
gewesen war, als sie von Lysops Geschrei unterbrochen wurden. Dieser
stand im Krähennest und schrie:
"KOMMT MAL ALLE HER! HINTER UNS IST EIN RIIIIIIIESIGES SCHIFF! ES
IST NOCH RELATIV WEIT WEG, ABER ES HOLT SCHNELL AUF! LEUTE,
ICH GLAUB DIE WOLLEN UNS ANGREIFFEN! DAS IST....."
"Lysop, jetzt halt mal die Luft an, ja. Wir sehen, dass ein Schiff auf uns
zukommt. Das wird die Marine sein, wie meistens. Also beruhig dich und
komm da runter."
Zorro schüttelte den Kopf, wie konnte man nur so feige sein. Aber das
Schiff hatte tatsächlich Kurs auf sie genommen und es kam ziemlich
schnell näher.
"Oh nein, das können wir jetzt aber nicht gebrauchen. Immer kommt alles
miteinander!"
Nami schaute besorgt abwechselnd vom Himmel zu dem sich
nähernden Schiff.
"Was hast du denn Nami-Maus? Du brauchst dich nicht zu fürchten, ich
werde dich beschützen!"
Nami ignorierte Sanjis Gesäusel und sagte zu den anderen:
"Ein Sturm zieht auf. In 10 bis 15 Minuten sind wir mittendrin!"
Das war allerdings ein Problem, denn das Riesenschiff näherte sich mit
grosser Geschwindigkeit und es würde das kleine Schiff der
Strohhutbande wahrscheinlich gemeinsam mit dem Sturm erreichen.
Die Crew machte sich nun daran, die Segel einzuholen und die nötigen
Vorkehrungen zu treffen um sich vor dem Sturm zu schützen. Lysop
beobachtete weiterhin das fremde Schiff und rief auf einmal:
"Zorro hatte recht, das ist die Marine!"
"Toll, endlich mal wieder etwas Spass!"
"Ruffy, das ist nicht lustig! Wir können nicht gegen die Marine und gegen
den Sturm ankämpfen! Das wird verdammt schwierig!"
Nami konnte es nicht fassen, wie leichtfertig ihr Captain mit diesen
Problemen umging.
Wenige Minuten später zog der Sturm auf. Es blitzte und donnerte und die
Flying Lamb wurde heftig durchgeschüttelt. Das Marineschiff hatte sie
inzwischen eingeholt und eine Stimme befahl:
"HIER SPRICHT LEUTNANT KISUGI VON DER MARINE! ERGEBT EUCH,
IHR SEID HIERMIT VERHAFTET!"
"Wenn du uns haben willst, dann musst du schon rüberkommen!"
Ruffy spach aus, was die anderen dachten. Und schon stürmten die
Marinesoldaten das kleine Schiff. Lysop, Chopper und Karuh hatten sich
sicherheitshalber unter Deck verkrochen und die restliche Crew setzte
sich zur Wehr.
Auf der Flying Lamb entstand ein heftiger Kampf, Ruffy, Zorro und Sanji
verprügelten die Soldaten, währenddem Nami, mit Vivis Hilfe, versuchte,
das Schiff auf Kurs zu halten. Das war allerdings schwierig, denn es
machte den Anschein, als ob die Flying Lamb vom Sturm als Spielball
benutzt wurde.
Das erschwerte zwar die Situation für die Strohhutpiraten, aber es sah
nicht schlecht für sie aus. Die Hälfte der Marinesoldaten war schon
geschlagen, aber es kamen immer neue. Nami und Vivi gaben ihren
Kampf gegen den Sturm auf und mischten sich unter die Kämpfenden.
Es lief wirklich alles gut für die Piratenbande, doch dann geschah das
Unglück. Nami wurde von ein paar Soldaten in Richtung Reling gedrängt.
Sie konnte diese zwar abwehren, aber als sie sich wieder in das Getümel
stürzen wollte, wurde das Schiff von einer Flutwelle erfasst und sie ging
über Bord. Sie versuchte zwar noch, sich irgendwo festzuklammern und
auf sich aufmerksam zu machen, aber es gelang ihr nicht. Und in der
Hitze des Gefechts hörten sie ihre Freunde nicht. Erst als sie schon über
Bord war und in dem aufgewühlten Wasser gegen das Untergehen
ankämpfte, wurde sie von Zorro bemerkt. Aber als er ihr nachspringen
wollte, wurde er gleich von 10 Soldaten umzingelt. Auch Ruffy, Sanji und
Vivi erging es nicht besser, sie alle wurden von den Soldaten davon
abgehalten Nami zu Helfen. Diese aber wurde immer weiter von der
Flying Lamb weggetrieben.
So, das wars auch schon wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen.
Was meint ihr was geschieht jetzt mit Nami? Ich werde mich bemühen
euch nicht allzu lange auf die Folter zu spannen.
Bye Lady_Bagheera
Die Insel
3. Die Insel
Ich möchte mich zuerst einmal für eure Kommis bedanken, ihr seid echt
lieb. Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel auch gefällt. Es ist zwar etwas
kurz geraten, aber die Story geht ja noch weiter.
Nami kämpfte verzweifelt gegen die Wellen an. Sie sah gerade noch, wie
ihre Freunde davon abgehalten wurden, sie zu retten, dann wurde sie von
einer Welle erfasst und ein grosses Stück von der Flying Lamb
weggespült.
Nami war verzweifelt, sie konnte kaum noch und sie war nun schon sehr
weit vom rettenden Schiff entfernt.
*Was soll ich bloss machen, warum hilft mir denn keiner? Ich kann mich
nicht mehr lange über Wasser halten! Ist denn wirklich schon alles
vorbei? Ich bin doch noch so jung, ich will noch nicht sterben! Ach Zorro,
wo bist du? Wenn ich überlebe, wirst du mich suchen? Und wenn ich jetzt
sterbe, wirst du dann um mich trauern?*
Nami erinnerte sich an das Versprechen, das Zorro ihr vor ein paar Tagen
gemacht hatte. Das war in der Nacht, als Zorro sich in Namis Zimmer
geschlichen hatte. Er hatte sie in den Arm genommen und ihr gesagt:
"Nami, ich liebe dich über alles und ich werde immer auf dich aufpassen.
Wenn dir jemand etwas antun will, dann bekommt er es mit mir zu tun. Ich
verspreche dir, dass ich dich immer beschützen werde. Denn wenn dir
etwas zustossen würde, könnte ich mir das nie verzeihen!"
Sie war erstaunt über diese Worte, und dennoch wusste sie damals, das
es der junge Schwertkämpfer ernst meinte.
Jetzt, kurz vor ihrem Tod, erinnerte sie sich daran.
*Nein, ich darf nicht aufgeben! Ich muss überleben! Für Zorro. Er wird
mich finden. Wir werden wieder zusammen sein!*
Nami sah ein Brett, das vom Sturm ebenfalls über Bord geschleudert
worden war. Es war gut 20 Meter von ihr entfernt. Sie kämpfte mit gegen
die Wellen an und nach einiger Anstrengung erreichte sie es. Mit letzter
Kraft gelang es ihr, sich bäuchlings auf das Brett zu legen und sich
festzuklammern. Danach wurde ihr schwarz vor den Augen.
Als sie wieder zu sich kam, lag sie am Strand einer fremden Insel.
Mühsam richtete sie sich auf. Ihr ganzer Körper schmerzte und ihr linkes
Knie blutete. Aber sie lebte noch. Anschliessend an den Strand hatte es
einen grossen Wald. Einige Bäume waren vom Sturm gefällt worden.
Langsam ging Nami in Richtung Wald und sie sah einen kleinen Bach,
der sich durch die Bäume einen Weg zum Meer bahnte. Sie hatte grossen
Durst, deshalb ging sie zum Bach. Sie trank, danach wusch sie ihre
Wunde aus und erfrischte sich ein wenig. Das kühle Wasser tat ihr gut,
sie fühlte sich schon viel besser. Um den Bach herum standen viele
Obstbäume. Sie pflückte sich, so viel sie konnte und ass sich zuerst
einmal satt. Dann begann sie, die Insel zu erkunden.
Wie sich heraustellte war die Insel ziemlich klein. Nami brauchte nur 1
Stunden, um einmal rundherum zu laufen. Ausserdem war sie
unbewohnt und ausser ein paar Kaninchen hatte sie keine Lebewesen
entdecken können.
*Hier kann ich nicht bleiben. Es gibt nur wenig zu Essen und ich bin hier
auch nicht sicher. Wer weiss, ob hier nicht irgendwann einmal Piraten
oder die Marine aufkreuzt. Ich muss hier weg, aber wie?*
Nami sass am Strand und dachte nach. Der Sturm hatte allerlei Dinge an
den Strand gespühlt. Sie hatte die Dinge schon betrachtet, aber ausser
einem Buschmesser und einem zerissenen Segelstück war nichts
brauchbares darunter. Keine Nahrungsmittel und auch kein Wasser. Nur
jede Menge kleiner Holzfässer.
Nami schaute umher und ihr Blick blieb an den umgeknickten Bäumen
hängen. Ein Floss, sie musste irgendwie ein Floss bauen. Wie das ging,
das wusste sie und auf der Insel war alles vorhanden, was sie brauchte.
Sie begann die Bäume mit ihrem Buschmesser von den Ästen zu
befreien. Natürlich ging die Arbeit nur sehr langsam vorwärts, denn sie
war noch erschöpft von ihrem Unfall und sie war auch nicht so kräftig wie
Ruffy oder Zorro. Aber wenn sie nicht mehr konnte, dachte sie an Zorro
und daran, das er sie suchen würde. Das gab ihr immer wieder neue
Kraft. Sei holte dicke Lianen aus dem Wald, mit denen sie die
Baumstämme aneinander band. Nach 3 Tagen sehr harter Arbeit war das
Floss fertig. Sie füllte Wasser und Obst in ein paar Fässer, die sie am
Strand gefunden hatte und dann "segelte" sie los. Wohin, das wusste sie
nicht. Sie musste auf eine grössere, bewohnte Insel gelangen, dort
würde sie bestimmt Hilfe erhalten und von dort aus konnte sie ihre
Freunde suchen. Sie wusste, das es gefährlich war, mit einem kleinen,
nicht sehr soliden Floss auf der Grandline herumzusegeln, aber sie hatte
keine andere Wahl. Also hoffte sie darauf, dass sie bald eine Insel finden
würde und dass sie nicht wieder in einen Sturm gerate.
Wie gesagt, das Kapitel ist relativ kurz, dafür habe ich mich beeilt mit
weiterschreiben. Aber keine Sorge, es geht ganz bestimmt weiter,
spätestens am nächsten Wochenende, versprochen.
Lady_Bagheera
Die Leere
4. Die Leere
So, wie versprochen, das nächst Kapitel meiner FF. Wie gesagt, von nun
an (sollte) es ein bischen schneller gehen. Es sind nur noch 2 Wochen
bis zu den Ferien und wir haben keine Prüfungen mehr. Ich habe also
mehr Zeit euch mit meinen komischen Ideen zu quälen!;-)
Zorro stand an der Reling der Flying Lamb und sah aufs Meer hinaus. Er
war total in Gedanken versunken. Seit dem Kampf mit der Marine sind gut
3 Tage vergangen. Seit drei Tagen war Nami verschwunden. Zorro
erinnerte sich an den Kampf mit der Marine und wie er geendet hatte. Er
hatte gesehen, dass Nami im aufgewühlten Meer trieb und wollte ihr
nachspringen, aber er und seine Freunde wurden von den Soldaten
daran gehindert. Er hatte seine Gegner, es waren immerhin 10 Stück,
schnell erledigt aber als ins Meer springen wollte, kamen immer wieder
neue vom Marineschiff auf die Flying Lamb und griffen an. Er hörte die
Worte von Leutnant Kisugi noch ganz genau.
"PASST AUF, DASS KEINER ABHAUT! DIE KLEINE IST NICHT WICHTIG,
LASST SIE DA DRAUSSEN. WENN SIE GLÜCK HAT, STIRBT SIE
SCHNELL UND MUSS NICHT LANGE LEIDEN. DIESE HIER SIND
WERTVOLL, WENN WIR DAS KOPFGELD KASSIEREN, HABEN WIR FÜR
DEN REST UNSERES LEBENS AUSGESORGT!"
Dieses Schwein, er wollte Nami sterben lassen, nur weil er mit ihr kein
Geld verdienen konnte. Als Zorro diese Worte gehört hatte, hatte er das
Gefühl, als bestünde sein Körper aus Feuer. Er hasste diese Person. Von
seiner grenzenlosen Wut angetrieben, erledigte er seine Angreifer und
stürtzte sich auf Kisugi. Dieser versuchte sich zwar noch zu wehren, aber
vergebens, er wurde von Zorros Schwertern durchbohrt und war sofort tot.
Die ohnehin schon erschöpften Soldaten waren schnell besiegt.
Diejenigen, die nicht oder nur leicht verletzt waren, nahmen ihre
schwerverletzten oder toten Kameraden mit sich auf das Marineschiff.
Ruffy, Sanji und der Rest der Strohutbande starrten Zorro erstaunt und
auch ein wenig ängstlich an. Warum hatte er auf einmal so überreagiert?
Natürlich, er war wütend, dass sie Nami nicht retten konnten, aber das
waren sie alle auch. Aber deshalb so auszuticken, war das normal? Vivi
war die einzige, die einigermassen wusste, was in dem jungen
Schwertkämpfer vor sich ging, aber sie sagte nichts. Sie wollte zuerst
alleine mit ihm reden.
Unterdessen hatte Chopper alle untersucht und kleinere Verletztungen
versorgt.
Die Crew beschloss, dem wütenden Zorro erstmals aus dem Weg zu
gehen. Es war auch schon spät, deshalb beschlossen sie, erst mal zu
schlafen. Für Nami konnten sie im Moment eh nichts tun, es war zu
dunkel und der Sturm hatte auch noch nicht ganz aufgehört, auch wenn er
etwas abgeflaut hatte.
Am nächsten Tag berieten sie, was sie wegen Nami tun sollten.
"Ich bin dafür, dass wir sie suchen!", sagte Zorro.
"Schon, aber was ist, wenn sie ertrunken ist? Dann wäre alles umsonst!"
Alle, sogar Ruffy, starrten Sanji mit offenem Mund an. Zorros Benehmen
war ja schon seltsam, aber solche Worte aus Sanjis Mund zu hören
erstaunte sogar den naiven Käpt'n.
Zorro war aufgesprungen und schrie Sanji an:
"SIE IST NICHT TOT VERDAMMT NOCHMAL! UND WENN, DANN
GLAUBE ICH ES ERST, WENN ICH IHRE LEICHE GESEHEN HABE, IST
DAS KLAR? Wir werden sie suchen, das sind wir ihr schuldig! Und wenn
ihr mich nicht begleiten wollt, dann suche ich sie eben alleine!"
"So habe ich das nicht gemeint, Zorro. Ich hoffe ja auch, dass sie noch
lebt. Aber was wenn nicht?"
"Also ich bin dafür, dass wir sie suchen. Solange wir nicht wissen, ob sie
tot ist, dürfen wir die Hoffnung nicht aufgeben!"
Vivi sah Sanji herausfordernd an. Sie war sich sicher, Nami lebte noch.
Jetzt meldete sich auch Lysop zu Wort:
"Also, ich glaube auch, dass Nami noch lebt. Als ihr mit den Soldaten
gekämpft habt, haben wir euch beobachtet, und als wir bemerkten, dass
Nami über Bord gegangen war wollten wir ihr helfen, aber vor der
Küchentür ist ein riesiges Scheusal aufgetaucht. Natürlich habe ich, der
grosse Kapt'n Lysop, ihn sofort angegriffen und..."
"Komm endlich zur Sache Lysop!"
"Natürlich Zorro! Also, da wir ihr nicht nachspringen konnten, beobachtete
ich sie mit dem Fernrohr, und ich sah, wie sie sich an ein Brett
klammerte. Sie schaffte es irgendwie, auf das Brett zu liegen, dann war
sie aus meinem Blickfeld verschwunden."
"Dann besteht ja wirklich noch Hoffnung, dass wir sie wiederfinden.
Leute, was meint ihr, suchen wir sie jetzt?"
Ruffy schaute sie alle der Reihe nach an und er bekam eine einstimmige
Antwort:
"KLAR SUCHEN WIR NACH IHR!"
"Gut, und jetzt habe ich hunger. Sanji, wann gibt es was zu essen?"
Zorro hatte die Antwort des blonden Kochs nicht abgewartet. Er war an
Deck gegangen. Eigentlich wollte er sich ja ein wenig hinlegen, um
nochmals über alles nachzudenken. Sollte er es den anderen sagen? Er
wusste es nicht. Als er so an Deck stand, schweifte sein Blick umher und
er blieb bei Namis Orangenbäumen hängen. Er änderte seinen Plan und
ging zu den Bäumen.
*Nami hat diese Bäume geliebt. Sie erinnern sie an ihre Mutter und an
Nojiko. Sie bedeuten ihr ebensoviel wie mir Kuinas Schwert bedeutet.
Kuina, ich habe dir versprochen, der Beste zu werden. Keine Sorge, ich
werde mein Versprechen einlösen, aber jetzt muss ich ein viel
dringerendes Versprechen einlösen. Ich habe Nami geschworen, sie
immer zu beschützen. Ich habe versagt. Aber ich weiss, dass sie noch
lebt, das spüre ich. Ich muss mein Versprechen einlösen und sie finden!*
Zorro begann wie ein Verrückter zu trainieren. Er trainierte bis spät in die
Nacht hinein. Den ganzen Tag hindurch ass er nichts und in der Nacht
hatte er nur etwa 3-4 Stunden geschlafen. Die anderen waren beunruhigt.
Zorro hatte sich in den letzten Tagen stark verändert. Er schlief fast nicht
mehr, trainierte wie ein Wilder und wenn er mal eine Pause einlegte,
dann stand er an der Reling und starrte aufs Meer hinaus. So wie jetzt
gerade.
Er war so in Gedanken an Nami versunken, dass er nicht bemerkte, wie
sich ihm jemand näherte. Er wachte erst aus seinen Gedanken auf, als er
Vivis Stimme vernahm.
"Du vermisst sie sehr, nicht wahr? Nami hat es mir erzählt, aber du musst
keine Angst haben, ich habe den anderen nichts gesagt und das werde
ich auch nicht tun!"
"Was hat sie dir gesagt?"
Zorro sah die Prinzessin verwirrt an.
"Na, dass ihr zwei ein Paar seid", flüsterte diese leicht amüsiert, "ich habe
sie ausgequetscht und dann hat sie es mir gesagt."
"Du hast recht, ich vermisse sie. Weisst du wie sich das anfühlt, wenn dir
der einzige Mensch, den du wirklich von ganzem Herzen liebst
genommen wird und du nicht einmal weisst wie es ihm geht oder ob er
überhaupt noch lebt?"
"Nein, das weiss ich nicht. Ich vermisse Corsa zwar auch schrecklich,
aber ich weiss wenigstens wo er ist und wie es ihm geht. Ich kann mit
ihm telefonieren oder Briefe schreiben. Ich vermisse Nami auch sehr, sie
ist meine beste Freundin. Aber ich glaube nicht, dass sie tot ist! Wir
dürfen die Hoffnung nicht aufgeben!"
"Ich weiss, dass sie noch lebt. Wenn sie tot wäre, würde ich das spüren.
Ich kann ohne sie nicht leben. In mir drinn ist nur noch eine grosse,
schmerzende Leere, gegen die ich machtlos bin. Wenn ich trainiere, geht
es ein bischen besser, aber es vergeht keine Sekunde, in der ich nicht an
Nami denke und daran, wie es ihr geht und wo sie wohl ist."
Zorros Stimme wurde immer leiser und brüchiger. Vivi legte ihm die Hand
auf den Arm und sagte:
"Du liebst sie wirklich von ganzem Herzen. Ich bin mir sicher, dass wir sie
finden werden! Aber du solltest mal was essen, sonst bist du irgendwann
zu schwach um zu kämpfen! Wir sollten zurück nach Alabasta segeln, um
Verstärkung zu holen."
"Mach dir mal keine Sorgen wegen dem essen. Denkst du an jemanden
bestimmten? An Corsa zum Beispiel? Liebst du ihn"
Vivis Gesicht bekam einen leichten Rotschimmer.
"Ja, wir beide sind ein Paar, aber die anderen brauchen davon noch
nichts zu wissen. Sie werden es früh genug erfahren. Ausserdem könnte
er uns helfen, meinst du nicht? Er ist ein guter Kämpfer."
"Du musst keine Angst haben, dein Geheimnis ist bei mir gut
aufgehoben. Du solltest mal mit Ruffy darüber reden, ein bischen
Verstärkung würde nicht schaden."
Zorro entfernte sich langsam von Vivi. Er ging in Richtung Küche um ein
wenig zu essen. Vivi sah ihm nach und er tat ihr leid. Der Kummer
zerfrass ihn, aber solange es keinen Beweis für Namis Tod gab, würde er
die Hoffnung nicht aufgeben und durchhalten, das war sicher. Trotzdem
tat es ihr weh, den sonst immer so coolen Zorro leiden zu sehen.
Sie blieb noch einen Moment an der Reling stehen und ging dann auch in
die Küche. Sie wollte mit Ruffy über ihre Idee reden, Corsa um Hilfe zu
bitten.
Tja, das wars auch schon wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr
schreibt mir ein paar Kommis. Ich weiss noch nicht, wie lange die FF
wird, aber ich weiss, wie sie weitergeht und wie sie enden wird. Jetzt
muss ich das nur noch irgendwie auf Papier bzw in den PC bringen.
Lady_Bagheera
Der Plan
5.Der Plan
Juhui, ich hab es endlich geschafft, weiterzuschreiben.
Ein grosses Dankeschön an alle lieben Kommischreiber, ihr seid spitze!
"Also, wenn wir uns beeilen, dann sind wir in ungefähr 10 Tagen in
Alabasta. Was haltet ihr von dem Plan?"
Die Crew der Flying Lamb sass am Küchentisch und plante, wie es
weitergehen sollte, denn irgendwo mussten sie mit der Suche nach ihrer
Navigatorin ja mal anfangen. Vivi hatte ihnen ihren Plan, nämlich Corsa
an Bord zu nehmen, unterbreitet und wartete nun auf ihre Reaktionen.
"Also ich habe nichts dagegen. Ein bischen Hilfe können wir sicher gut
gebrauchen, was meint ihr?"
Sanji, Zorro, Lysop und Chopper antworteten ihrem Käpt'n mit
einstimmigem Nicken. Vivi fiel ein Stein vom Herzen, als die Jungs ihrem
Plan zustimmten.
"Auf dem Weg nach Alabasta kommen wir doch auch an der Insel vorbei,
auf der wir Nico-Schätzchen zurückgelassen haben. Sie könnte uns auch
helfen. Sie ist eine gute Kämpferin und sie kann ein wenig navigieren.
Nami hat es ihr beigebracht, sie kann es zwar nicht so gut wie Nami, aber
sicherlich besser als wir alle zusammen."
Wieder nickten alle. Sanji hatte recht, von ihnen konnte wirklich keiner
navigieren. Vivi fand zwar mit Hilfe des Lockports nach Alabasta, aber
mehr konnte auch sie nicht.
Sie diskutierten noch eine Weile weiter, bis schliesslich alles nötige
geplant war.
Nach dem Abendessen machte sich Vivi daran, drei Briefe zu schreiben.
Der erste war für ihren Vater und Corsa. Sie schrieb ihnen von Namis
Unglück und dass sie in 10 bis 11 Tagen in Alabasta eintreffen würden. In
dem Brief stand auch, dass sie nicht lange bleiben würden,
allerhöchstens 1 Tag. Sie bat ihren Vater ausserdem darum, ein paar
Recherchen zu machen. Vielleicht konnte er etwas über Namis Schicksal
herausfinden.
Der zweite Brief war für Nico. Vivi erklärte darin, was passiert war und
dass die Crew in ein paar Tagen zu der Insel komme, auf der Nico war
um sie abzuholen.
Der dritte und letzte Brief war für Nojiko, Namis Schwester. Auch ihr
erzählte Vivi alles, was unterdessen passiert war und dass sie sie auf
dem Laufenden halten werde.
Nachdem Vivi die drei Briefe abgeschickt hatte ging sie schlafen.
Die Tage auf der Flying Lamb waren eigentlich wie immer, nur mit dem
Unterschied, dass fast nie jemand sprach. Alle gingen ihren normalen
Tätigkeiten nach, aber sie erledigten alles ohne Freude. Man machte
einfach, was gemacht werden musste.
Nach viereinhalb Tagen, kamen sie an einer kleinen Insel an. Sie sahen
schon von weitem, dass am jemand am Strand stand und als sie näher
kamen erkannten sie Nico Robin. Bis das kleine Schiff die Insel erreicht
hatte, hatte Nico schon all ihre Habseligkeiten zusammengepackt und
war ,reisefertig'. Sie ging schnell an Bord und die Flying Lamb segelte
weiter in Richtung Alabsta. Vivi erzählte Nico genau, was passiert war,
denn sie hatte keine Zeit gehabt, im Brief alles ganz genau zu erklären.
Nico war ebenso traurig, wie die anderen auch. Sie hatte Nami wirklich
gern.
Natürlich hatte Vivi ihr verschwiegen, dass Zorro und Nami ein Paar
waren, sie hatte es ja versprochen. Deshalb fand es Nico merkwürdig,
wie bedrückt Zorro war. Natürlich, sie alle vermissten Nami und hofften,
dass ihr nichts schlimmes geschehen war, aber Zorro schien zu leiden
und das kannte sie nicht von dem sonst so kühlen Schwertkämpfer. Sie
hatte ihn schon den ganzen Nachmittag beobachtet und sie war wirklich
verwirrt. Entweder trainierte er so hart, dass er beinahe zusammenbrach
oder dann stand er an der Reling oder unter Namis Orangenbäumen und
schaute aufs Meer hinaus, so wie jetzt gerade. Nico beschloss, ihn darauf
anzusprechen und näherte sich ihm. Es schien so, als ob Zorro sie gar
nicht bemerkte und als sie neben ihm stand und ihn ansprach, zuckte er
leicht zusammen. Das verwirrte sie noch mehr.
"Zorro, ist irgendwas mit dir? Brauchst du etwas?"
"Mir geht es gut, danke."
"Das stimmt nicht Zorro, das weisst du. Ich seh's dir doch an, dass etwas
nicht stimmt. Kann ich dir irgendwie helfen?"
"Du hast recht, ich bin ein schlechter Lügner. Aber du kannst mir nicht
helfen, niemand kann das!"
"Vielleicht nützt es, wenn du mit jemandem darüber sprichst."
Zorro sah die schwarzhaarige Frau neben sich prüfend an und sagte
dann:
"Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.....egal, ich werde es dir erzählen.
Ausser Vivi weiss das noch niemand, und ich möchte auch, dass das so
bleibt."
"Ich werde nichts verraten."
"Kennst du das Gefühl, wenn es in dir drin völlige Leere herrscht, und du
gleichzeitig nur noch unmenschliche Schmerzen hast? So als ob dir
jemand einen Dolch in die Brust gerammt hätte und ihn jedesmal, wenn
die Wunde ein klein wenig verheilt ist, genüsslich umdreht um dich leiden
zu lassen? So geht es mir im Moment. Ich kann ohne Nami nicht leben,
wenn sie weg ist, fehlt ein Teil von mir. Dazu kommt die Ungewissheit,
wie es ihr geht. Vielleicht lebt sie ja und wartet auf uns oder vielleicht ist
sie auch tot, das wäre zwar verdamm schlimm für mich, aber ich wüsst
dann, das sie nicht leiden muss. Was aber, wenn sie leidet? Was, wenn
irgendein Sadist sie gefangenhält und sie quält? Ich habe versprochen
sie immer zu beschützen und ich habe versagt. Glaubst du nun immer
noch, dass du mir helfen kannst?"
Nico Robin war bestürzt. Sie hatte ja bisher nichts von Nami und Zorro
gewusst, wie auch.
"Du vermisst sie wirklich sehr fest. Ich weiss nicht wie du dich fühlst,
denn ich habe noch nie jemanden geliebt, auf jedenfall nicht so, wie du
Nami liebst. Ich kann mir auch nicht annähernd vorstellen, wie du dich
fühlst. Natürlich vermisse ich Nami auch, sie ist meine Freundin, aber ich
vermisse sie nicht so wie du sie vermisst. Helfen kann ich dir nicht, da
hast du recht, aber ich bin mir sicher,dass es Nami gut geht und dass wir
sie wiederfinden werden, das verspreche ich dir. Sie wird auf dich warten,
da bin ich mir ganz sicher. Etwas anderes kann ich momentan nicht tun.
Aber ich bin froh, dass du es mir erzählt hast. Jetzt weiss ich wenigstens,
was in dir vorgeht und wieso du dich so seltsam benimmst."
Nach diesem Gespräch fühlte sich Zorro zwar nicht viel besser, aber er
war doch irgendwie erleichtert, dass er mit jemandem darüber geredet
hatte. Natürlich war Vivi auch noch da, aber es hatte ihm gut getan, mal
mit jemand anderem zu reden. Zorro lag unter den Orangenbäumen und
dachte an Nami, an ihr Lachen, ihren perfekten Körper und ihre schönen
Augen. Würde er sie jemals wiedersehen? Er war fest davon überzeugt,
und hoffte, dass Corsa und König Kobra ihnen weiterhelfen könnten. Mit
diesen Gedanken schlief er ein und er träumte von seinen Freunden, die
alles daran setzen würden Nami zu retten und natürlich auch von seiner
Nami.
In 4-5 Tagen werden die Strohhutpiraten das Königreich Alabasta
erreichen. Würden ihnen Corsa und König Kobra helfen? Und was ist
unterdessen mit Nami geschehen?
Wenn ihr das wissen wollt, müsst ihr auf die Fortsetzung
warten.*fiesgrins*
Aber keine Sorgen, ich werde mich beeilen! Das nächst Kapitel ist
nämlich schon in Arbeit. Bis spätestens Sonntag müsste es eigentlich
fertig sein.
Ich hab euch lieb, Lady_Bagheera
Ach ja, sorry ZoNa, dass noch ich nichts über Namis ,Schicksal'
geschrieben habe, das kommt dann nocht.
Die Fischer
6.Die Fischer
Da bin ich mal wieder. Ich dachte, ich quäl euch mal weiter mit meiner FF.
Das Kapitel ist ziemlich kurz, aber dafür gehts bald weiter.
"Seht mal, da drüben ist etwas. Sieht aus wie ein Floss. Das sollten wir
uns mal näher ansehen!"
"Auf dem Floss liegt jemand, ein Mädchen, ich glaube sie ist bewusstlos.
Wir nehmen sie am besten mit zur Insel."
"Seht mal, sie wacht auf! Na wie gehts dir, meine Kleine?"
Nami sah direkt in das rundliche Gesicht einer älteren Frau. Die Frau
lächelte Nami an, die ganz verwirrt umherschaute. Ausser der Frau waren
noch zwei Männer im Raum. Der eine war schon älter, wahrscheinlich
etwa so alt wie die Frau. Er hatte graue Haare und eine Sonnengebräunte
Haut mit vielen Falten. Der andere war noch jünger, er war schlank und
hatte schwarze Haare, aber seine Hände waren voller Furchen.
Wahrscheinlich arbeitete er viel draussen, am Meer. Nami wandte sich
wieder der Frau zu.
"Wo bin ich? Wer seid ihr? Wie bin ich hierhergekommen?"
Die Frau lachte.
"Ich will dir deine Fragen beantworten, aber frage nicht allles auf einmal,
sonst komme ich nicht nach. Also, zuerst möchte ich mich vorstellen.
Mein Nami ist Eunis, und das da sind mein Mann Mael und unser Sohn
Ken. Sie haben dich auf dem Meer gefunden, du hast bewusstlos auf
einem Floss gelegen. Du musst wissen, wir sind hier auf dieser Insel,
um Fische zu fangen, denn die Fische in diesem Teil der Grandline sind
besonders gut. Eigentlich sind wir von der Insel Ziota und um diese Zeit
sind immer 3-5 Familien auf dieser Insel hier, wir nennen sie Fish Island,
da wir nur hierherkommen um zu fischen. Jedes Jahr werden ein paar
Familien ausgelost, die dann hierherfahren müssen. Du hattest Glück,
denn morgen treten wir die Heimreise an. Hätten wir dich nicht gefunden,
wärst du wahrscheilich tot. Aber jetzt bist du dran mit Fragen beantworten.
Wie ist denn dein Name und was macht eine junge, hübsche Frau wie du
so ganz allein auf der Grandline?"
Nami zögerte. Sollte sie diesen Leuten etwas sagen? Waren sie
vertrauenswürdig? *Was machen sie mit mir, wenn sie erfahren, dass ich
eine Piratin bin? Werden sie mich töten? Nein, dazu sind sie gar nicht in
der Lage. Das sind freundliche Menschen, die tun mir nichts!*
"Ich heisse Nami, und ich bin eine Piratin. Unser Schiff wurde während
eines schrecklichen Sturms von der Marine angegriffen und ich ging über
Bord......"
Nami erzählte alles, was ihr zugestossen war. Eunis und ihre Familie
hörten aufmerksam zu. Nachdem Nami geendet hatte, sagte Eunis:
"Du musst keine Angst haben, wir werden dir nichts tun, auch wenn du
eine Piratin bist. Ich denke, es wäre das Beste, wenn du mit uns nach
Ziota kommst. Du bist noch sehr schwach, du hast lange nichts
anständiges mehr gegessen und du hast ein paar kleine Verletzungen.
Nichts schlimmes, aber es wäre besser, wenn man sie behandeln
würde, nicht dass sie sich entzünden. Du könntest bei uns wohnen."
"Ich würde gerne mitkommen, aber ich möchte euch nicht im Weg sein."
"Du bist nicht im Weg." schaltete sich nun auch Mael in das Gespräch ein,
"Du kannst im alten Zimmer unseres Sohnes wohnen. Er und seine Frau
haben ein eigenes Haus und er braucht das Zimmer nicht mehr. Oder
störte es dich Ken, wenn sie vorübergehend dort wohnt?"
"Nein Vater, natürlicht nicht."
"Aber ich habe kein Geld, ich kann euch nichts zahlen."
"Geld ist uns nicht wichtig Nami. Wenn du unbeding etwas tun möchtest,
dann kannst du mir ab und zu im Haushalt ein wenig zur Hand gehen, ich
bin schliesslich nicht mehr die Jüngste."
"Gut, ich komme mit euch. Vielleicht höre ich ja auch etwas von meinen
Freunden, ich vermisse sie so sehr."
Namis Augen wurden ganz glasig, aber sie beherrschte sich. Als sie
weitersprach, war ihre Stimme so klar wie vorher.
"Wie weit ist es bis zu eurer Heimatinsel?"
"Mit einem normalen Schiff benötigt man ungefähr 40-50 Tage um nach
Ziota zu gelangen. Aber mit unseren Spezialbooten bentigen wir nur 3
Tage, egal was für ein Wetter gerade herrscht."
Nami war erstaunt. Von solchen Schiffen hatte sie noch nie gehört, aber
sie war zu erschöpft um Mael zu fragen, was an ihren Schiffen denn so
besonders sei. Eunis schien auch zu bemerken, dass Nami müde war.
Sie sagte:
"Legt dich jetzt hin, mein Kind, und ruh dich noch ein wenig aus. Ich
bringe dir nachher etwas zu essen. Wir haben später noch genug Zeit um
uns besser kennenzulernen."
Mit diesen Worten erhob sie sich und ging, gefolgt von Mael und Ken, aus
dem Zimmer. Nami legte sich auf die andere Seite und schlief auch
gleich wieder ein und träumte davon, wie sie Zorro wiederfinden würde.
"LAND IN SICHT! IN ETWA EINER STUNDEN HABEN WIR ZIOTA
ERREICHT!"
Nami sass mit Eunis in der Küche und half ihr beim Kartoffelschälen. Die
beiden Frauen hatten sich schnell angefreundet und Nami hatte ihr ihre
ganze Geschichte erzählt, von Bellemere und Nojiko, wie Arlong sie
gezwungen hatte für ihn zu arbeiten, wie sie Ruffy getroffen hatte und auch
von Zorro. Jetzt war Eunis gerade daran, Nami von Ziota zu erzählen.
Ziota war eine relativ grosse Insel auf der Grandline. Der König von Ziota
war ein gerechter, weiser Mann Namens Iwan. Ihm verdankte die Insel
ihren Wohlstand und er war es auch, der die Fischzüge nach Fish Island
eingeführt hatte, damit die Insel nicht wieder verarmen würde. Er
beauftragte die besten Ingenieure Boote zu bauen, mit denen man weite
Wegstrecken in sehr kurzer Zeit zurücklegen konnte. Der König erlitt einen
schweren Schicksalsschlag, als seine geliebte Gattin vor ca. 8 Monaten
an einer schweren Krankheit gestorben war. Der König war so erschüttert
über den Tod der Königin, dass er zwei Monate später aus Kummer
ebenfalls starb. Nun war der junge Prinz Dimitri an der Macht. Er war ein
hartherziger, brutaler, egozentrischer Mann, der für Macht alles tun würde
und für den Thron völlig ungeeignet war. Sein Vater hatte das gewusst,
aber er hatte nicht mehr genug Zeit gehabt, um einen würdigeren
Nachfolger zu finden und so wurde Dimitri zum König gekrönt.
"Aber du musst keine Angst haben, Nami, Dimitri wird dir nichts zuleide
tun, dafür bist du viel zu hübsch. Aber ich gebe dir einen Rat: Falls du ihm
mal begegnest, dann erzähle ihm nichts von Zorro. Er wird dir nichts tun
wen du sagst, dass du eine Piratin bist, das ist ihm egal, aber er hasst
es, wenn eine Frau, die ihm gefällt von ihrem Liebsten schwärmt."
"Woher willst du wissen, dass ich ihm gefalle?"
"Das weiss ich nicht, aber es ist besser, ihm nichts von Zorro zu erzählen.
Du kennst doch sicher den Spruch ,Vorsicht ist die Mutter der
Porzelankiste'."
"Ist gut, ich werde mit niemandem über Zorro sprechen, auch nicht, falls
er mir den Hof machen würde."
"Gut, denn so wie ich Dimitri kenne, würde er eine Frau, die er begerht
lieber töten, als dass sie ein anderer bekommt!"
Nami war über diese Äusserung sichtlich bestürzt. Schweigend setzte sie
ihre Arbeit fort.
*Na das ist ja ein netter Zeitgenosse. Ich kann nur hoffen, dass ich nicht
sein Typ bin!*
Was meint ihr, ist Nami Dimitris Typ? Wie wird es weitergehen, wenn sie
auf Ziota ankommen?
Ich geb mir Mühe, dass ihr nicht allzulange warten müsst, versprochen.
Sorry, wegen den Namen, mir sind keine besseren in den Sinn
gekommen. Falls es Parallelen zu irgendwelchen anderen FF oder so
geben sollte, tuts mir Leid, ich hab sie ganz bestimmt nirgends geklaut,
Ehrenwort!
Eure Lady_Bagheera
Das Leben auf Ziota
7. Das Leben auf Ziota
Tadadaaaa, Kapitel 7 'lebt'. Ich hab es geschafft, 2 Kapitel an einem
Wochenende zu schreiben!*stolzaufmichbin*
Naja, ich hoffe, es gefällt euch und ihr schreibt mir ein paar
Kommis.*hundeblickaufsetz*
"Sag mal Nami, kannst du reiten?"
"Naja, nicht besonders gut, aber es sollte schon gehen."
"Gut, denn unser Dorf liegt gut 3 Stunden vom Hafen entfernt. Wenn man
den ganzen Weg gehen muss, ist das ziemlich anstrengend. Aber wenn
du nicht reiten könntest, hatte Vater dir einen Wagen organisiert."
"Nein, das ist schon ok. Ich werde reiten."
Als das Schiff in den Hafen von Ziota einlief, war Nami erstaunt. Im Hafen
ankerten, neben 2-3 anderen Schnellbooten 20-30 Luxusjachten, eine
schöner als die andere. Und die Häuser, die sie vom Hafen aus sehen
konnte waren überwältigend. Riesige Villen mit Parks, in denen exotische
Pflanzen blüten. Und weit hinten konnte sie ein Schloss ausmachen.
Fragend sah sie Eunis an. Diese lächelte und sagte:
"Ich habe dir ja schon gesagt, dass unsere Insel ziemlich reich ist. Unser
Haus ist zwar nicht so prächtig wie die Villen hier, wir sind ja auch nur
einfache Leute, aber es ist auch schön. Siehst du das Schloss dort
hinten? Das ist der Königspalast. Rund um das Schloss erstreckt sich
ein riesiger Park mit Palmen, Orchideen, Hibiskus und anderen Pflanzen.
Es gibt auch Papageien, Äffchen und viele andere Wildtiere im Park.
Sogar Löwen und Tiger werden gehalten, die sind natürlich in Käfigen.
Die Affen und die kleineren, ungefährlichen Tiere dürfen sich frei
bewegen."
Nami hatte Eunis' Ausführungen gespannt zugehört.
"Du sagst, ihr seid 'nur' einfache Leute. Wer lebt denn in dieser Stadt?"
"Hier leben die Kaufleute und die Adligen."
Nami war fasziniert von dem was sie sah. Das Schiff hatt unterdessen
angelegt und sie waren an Land gegangen. Eunis und Nami standen
etwas abseits währenddem Mael, Ken und die restliche Besatzung das
Schiff entluden. Nami sah sich die Menschen an, die am Hafen waren.
Die meisten davon waren einfache Leute, Hafenarbeiter und Matrosen.
Aber es hatte auch ein paar Personen aus der Oberschicht an den Strand
getrieben. Nami sah Männer und Frauen in kostbarer Kleidung und
wervollem Schmuck. Die Frauen hatte ihre Gesichter leicht geschminkt.
Die meisten trugen lange, enganliegende Kleider mit kurzen Ärmeln und
tiefem Ausschnitt. Manche trugen Hüte, mit grossen Federn, andere
hatten kleine Sonnenschirme, die farblich zu den Kleidern passten,
aufgespannt um sich vor der Sonne zu schützen. Viele Beobachteten
neugierig die Ankunft des Schiffes. Mael und ein anderer Mann der
Besatzung verschwanden im Büro eines Kaufmanns um den Papierkram
zu erledigen. Als sie wiederkamen, hatte Ken schon 4 Pferde und 3
Maultiere aufgetrieben und mit Hilfe von Nami und Eunis das Gepäck auf
die Maultiere geladen. Nun standen die drei neben den Pferden und
sahen zu, wie sich Mael von den anderen Familien verabschiedete. Dann
kam er zu ihnen rüber.
"So, es ist alles erledigt. In 3-4 Tagen bringt uns ein Bote unseren Lohn.
Ich habe den Hafenaufseher gefragt, was wir wegen Nami machen
müssen, irgendwie müssen wir sie ja melden. Er hat gesagt, das sei
kein Problem, er gibt dem Boten ein Formular mit, dass wir ausfüllen und
ihm wieder mitgeben müssen."
"Ich möchte nicht, dass ihr wegen mir schwierigkeiten bekommt!"
"Du machst uns keine Schwierigkeinten, Nami. Wir müssen dich nur
melden, falls irgendetwas mit dir wäre. Wenn du gemeldet bist und du
zum Beispiel ärztliche Betreuung brauchst, musst du nichts dafür zahlen.
So nun haben wir aber genug geredet, wir sollten aufbrechen."
Er ging zu einem der Pferde und schwang sich in den Sattel. Die anderen
taten es ihm gleich. Mael ritt an der Spitze, hinter ihm waren Nami und
Eunis. Ken, der die Maultiere führte, ritt zuhinterst.
Nami sass anfangs etwas wackelig im Sattel, aber es dauerte nicht
lange, bis sie es wieder im Griff hatte. Auf dem Weg wurde nicht viel
gesprochen, nur ab und zu erklärte Eunis Nami, wo sie gerade waren
oder was das für Pflanzen seien, an denen sie vorbeikamen.
Nami fiel auf einmal auf, dass sie ja gar nicht wusste, mit was sich die
Familie ihren Lebensunterhalt verdiente.
"Sag mal Eunis, was arbeitet ihr überhaupt, wenn ihr nicht am fischen
seid?"
"Wir sind Bauern, Nami. Wir haben ziemlich viel Land, das wir bebauen
können. Den grössten Teil davon bebauen wir mit Getreide, aber auf
einem Feld, haben wir eine Obstplantage. Wir haben Apfel-, Birnen- und
Orangenbäume. Und ein paar Kokos- und Dattelpalmen. Zwischendurch
gehen wir auch fischen, aber eigentlich nur zum eigenbedarf."
Namis Herz machte einen kleinen Hüpfer, als sie von der Obstplantage
hörte. Eunis war das nicht entgangen.
"Magst du Obst?"
"Ja, vorallem Orangen. Meine Mutter hatte eine Orangenplantage."
"Ach ja, davon hast du mir mal etwas erzählt. Verzeih mir, das ich mir nicht
mehr alle Details merken kann, aber werde langsam alt."
"Das macht doch nichts."
Nach fast drei Stunden, sahen sie von weitem ein kleines Dorf mit etwa
15 Häusern.
"Das ist unser Dorf, Nami. In einer guten halben Stunde sind wir da."
Nami war froh, das zu hören. Sie war erschöpft von dem langen Ritt und
ihr Bein schmerzte. Sie hatte eine Abschürfung am linken Bein, die von
Eunis mit Kräutern behandelt wurde, aber der Verband, den sie darum
gemacht hatte, war beim reiten sehr unangenehm und er hatte die
Wunde wieder ein wenig aufgeschürft.
"Wir sind am Ziel, das ist unser Haus."
Nami stand der Mund offen. Sie standen vor einem grossen Bauernhaus
mit einem riesigen Garten. Etwa 50 Meter hinter dem Haus begann die
Obstplantage. Neben dem Bauernhaus stand ein kleineres, aber
immernoch recht grosses Einfamilienhaus. Bei diesem ging nun die Tür
auf und eine Frau mit langen, dunkelbraunen Haaren kam heraus. Sie
rannte auf die Gruppe zu und fiel Ken um den Hals.
"Das ist Kens Frau Alina. Die zwei haben einen kleinen Sohn. Miky ist
nun Zehn Monate alt."
Alina hatte sich inzwischen wieder von Ken gelöst und ihre
Schwiegereltern begrüsst. Eunis erklärte ihr, wer Nami war und wie sie zu
ihnen gekommen war. Alina hörte aufmerksam zu und umarmte dann
auch Nami bevor sie mit Ken in ihr Haus zurückging. Nami, Eunis und
Mael gingen gemeinsam in das grosse Bauernhaus, wo sie zuerst
einmal alles auspackten. Ein wenig später kamen auch Alina und Ken mit
Miky dazu. Alina hatte ein paar Kleider für Nami mitgebracht und Nami
bedankte sich voller Freude bei ihr. Eunis zeigte Nami das Badezimmer
und liess sie dann allein. Nami duschte und zog sich saubere Kleider an.
Sie hatte sich einen langen, dunkelblauen Rock und ein hellblaues,
enges Oberteil aus Alinas Sachen ausgesucht. Sie passten ihr wie
angegossen.
Eunis zeigte ihr das ganze Haus und zum Schluss brachte sie Nami in ihr
Zimmer. Es war ein grosser Raum mit einem Bett, einem Schrank, einem
Tisch mit zwei Stühlen und einem Bücherregal voller Bücher. Nami nahm
sich ein Buch und legte sich aufs Bett um ein wenig zu lesen. Aber sie
schlief schon sehr bald ein.
Das Leben auf Ziota verlief friedlich. Nami half Eunis und Alina im
Haushalt. Wenn die drei Frauen nichts mehr zu tun hatten, ginge sie oft in
die Obstplantagen oder sie sassen einfach nur vor dem Haus in der
Sonne unterhielten sich und spielten mit Miky.
Der Bote mit dem Lohn war schon 2 Tage nach ihrer Ankunft
vorbegekommen. Sie bekamen einen hohen Lohn und einen Belohnung,
weil sie so viel gefangen hatten. Mael hatte das Blatt mit Namis Angaben
ausgefüllt und dem Boten wieder mitgegeben.
Heute war mal wieder ein sonniger Tag. Mael und Ken waren auf einem
der Felder und die drei Frauen sassen vor dem Haus und machten Äpfel
ein. Miky schlief im Schatten. Seit Namis Ankunft war 1 Woche vergangen.
Während die Frauen miteinander plauderten, betrat ein Bote den Garten.
Er ging auf Eunis zu und sprach sie an.
"Ich habe eine Nachricht von Ihrer Mäjestät König Dimitri. Seid ihr die
Hausherrin?"
"Ja, die bin ich. Was will der König?"
"Stimmt es, das ihr und euer Mann eine Frau, die bewusstlos auf einem
Floss lag, gefunden und nach Ziota gebracht habt?"
"Ja das stimmt. Mein Mann hat ein Meldeformular ausgefüllt, wie es
üblich ist. Ist etwas mit dem Formula nicht in Ordnung?"
"Der König hat das Formula überprüft, es ist in Ordnung. Aber er möchte
die Frau gerne sehen und ihr ein paar Fragen stellen. Er lässt euch
ausrichten, dass er morgen um die Mittagszeit, hier eintreffen werde und
dass euer Mann und euer Sohn auch anwesend sein sollen."
"Ich werde es meinem Mann ausrichten, danke."
Der Bote verbeugte sich leicht und ging wieder.
Alina und Nami hatten die ganze Zeit über still dagesessen. Nun rätselten
die drei Frauen darüber, was der König wohl wolle, dass er extra hierher
kam und sie nicht einfach ins Schloss bestellte.
Am Abend, als alle am Tisch sassen, erzählte Eunis ihrem Mann von dem
komischen Botenbesuch am Nachmittag. Auch Mael und Ken konnten
sich nicht vorstellen, was der König wollte. Sie beschlossen, dass es
vernünftiger sei, dem Befehl zu gehorchen und zu Hause zu bleiben.
Was der König wohl will? Und wie ist es Namis Freunden unterdessen
ergangen?
Das sag ich euch noch nicht! Ich weiss noch nicht, wie's im nächsten
Kapitel weitergeht, ob ich zuerst über den Besuch des Königs oder den
Besuch in Alabasta schreiben soll.
Ich versuch auf jeden Fall, das Kapitel im Lauf der Woche hochzuladen,
denn das nächste Wochenende gibts keins. Da bin ich nämlich irgendwo
in den Bergen in einer abgelegenen Gegend wos keine Coputer gibt.
Aber ich hoffe ihr könnt euch ein wenig gedulden, ja?
*knuddel* Lady_Bagheera
In Alabasta
8. In Alabasta
So, endlich mal wieder ein Kapitel über Ruffy & Co. Es sollte ein wenig
länger sein als die letzten, aber so sicher bin ich mir noch nicht. Auf
meinem Computer ist es jedenfalls länger, aber mal schauen.
"Schau mal Vivi, die vielen Leute, die da im Hafen stehen. Ist das bei euch
in Alabasta normal?"
"Nein Lysop, normalerweise stehen da nicht so viele Leute. Vielleicht hat
mein Vater einen Empfang vorbereitet. Wir werden es sicher gleich
erfahren."
Das kleine Schiff mit unseren Freunden war soeben im Hafen von
Alabasta eingelaufen. Es waren wirklich unglaublich viele Menschen im
Hafen, die beobachteten, wie die Flying Lamb vor Anker ging und ihre
Besatzung an Land kam. Es war tatsächlich ein kleiner Empfang. Das
Volk von Alabasta war erfreut darüber, seine Prinzessin gesund
wiederzusehen, obwohl es auch wusste, dass Vivi und ihre Freunde bald
wieder abreisen mussten. Inmitten der Menge standen König Kobra,
Igaram und Corsa. Die Piraten wurden von Lord Chaka in Empfang
genommen und zum König geführt. Dieser war natürlich überglücklich,
dass er seine Tochter wieder einmal sah. Aber am Hafen waren zu viele
Leute, um die Hintergründe des Besuchs zu besprechen, deshalb zogen
sich der König, Corsa, Igaram, Chaka, Vivi und die Strohhutbande in die
königliche Villa, die der Königsfamilie als Ferienresidenz diente, zurück.
Dort angekommen, erklärte Vivi ihrem Vater zuerst einmal ganz genau,
wie es zu Namis verschwinden kam, denn in dem Brief an ihn, hatte sie
es nur grob erklärt. König Kobra, Corsa und die anderen waren bestürzt.
Nun erklärte ihnen Vivi den Plan den sie mal grob entworfen hatten.
"Wir wollten dich bitten, Vater, dass du deinen Einfluss ein wenig geltend
machst und so vielleicht etwas über Namis verbleiben erfährst. Und ich,
äh wir wollten Corsa bitten, mit uns zu kommen. Vielleicht kannst du uns
bei der Suche nach Nami helfen."
Vivi sah ihrem Liebsten flehend in die Augen. Dieser zögerte nicht lange.
Sein Entscheid war schliesslich schon gefallen, vor Vivi ihn gefragt hatte.
Er wollte bei seiner Freundin sein.
"Wenn ihr es erlaubt, König Kobra, würde ich gerne mit Vi... äh der
Strohhutbande mitgehen."
"Du kannst ruhig sagen, dass du gerne bei Vivi sein willst. Ich bin ihr
Vater und nicht blöd, ich habe schon lange gemerkt, was da zwischen
euch läuft."
Vivi und Corsa waren beide rot angelaufen.
"Aber ihr müsst keine Angst haben, ich habe nichts gegen eure
Beziehung und ich fände es auch gut, wenn du mitgehst Corsa. Du bist
ihnen sicher eine grosse Hilfe!"
"Was höre ich da, Vivi-Mäuschen. Du und Corsa, ihr seid....aber
Vivi-Schätzchen was ist mit mir, was...."
Sanji blieben die Worte im Hals stecken. Die anderen Anwesenden
mussten Lachen, sogar Zorro musste ein wenig Schmunzeln, aber seine
Miene verdüsterte sich augenblicklich wieder. König Kobra war das
natürlich nicht entgangen. Er sprach den Schwertkämpfer darauf an.
"Zorro, ich habe dich zwar als schweigsamen, ernsten jungen Mann in
Erinnerung, aber ich habe das Gefühl, dich belastet etwas. Ist es wegen
Nami?"
Zorro sah den König kurz an, antwortete aber nichts. Eine peinliche Stille
entstand, die schliesslich von Nico Robin unterbrochen wurde.
"Was können wir denn sonst noch tun, um Nami zu finden? Wisst ihr
nichts mehr, Hoheit?"
Kobra wandte sich nun Nico zu.
"Doch, Igaram, bring mir doch bitte die Teleschnecken, die ich in Auftrag
gegeben hatte."
Der Angesprochene verliess den Saal, in dem sie sich befanden, um kurz
darauf mit einem Tablett zurückzukehren. Er stellte es vor den König auf
den Tisch. Auf dem Tablett standen zwei Teleschnecken, die auf den
Ersten Blick ganz gewöhnlich aussahen, ausser das sie Knallrot waren.
König Kobra betrachtete sie kurz und erklärte dann.
"Das sind zwei spezial Teleschnecken. Sie können nicht zum 'normalen'
telefonieren gebraucht werden. Wenn ihr den Hörer abhebt und auf
diesen Knopf, der, anstelle einer Wählscheibe hier angebracht ist, drückt
seid ihr automatisch mit uns hier verbunden, und natürlich auch
umgekehrt. Wenn wir also etwas über Namis Verbleib herausfinden,
dann werden wir es euch auf diesem Weg mitteilen und wenn ihr etwas
für unsere Nachforschungen hilfreiches herausfindet, ruft ihr uns an.
Verstanden?"
(Also, das ist soetwas wie das Rote Telefon bei uns.)
Alle, ausser Ruffy, der sich über die Früchteschale hermachte, nickten.
"Gut. Ich denke, das ist schon mal sehr hilfreich, damit wir immer in
Kontakt sind, egal wo ihr euch aufhaltet. Ausserdem gibt es eine
Belohnung von 1000 Berry für jeden Hinweis der uns Hilft, Nami zu
finden."
"Das ist ein sehr grosszügiges Angebot, König Kobra, aber das können
wir nicht annehmen. Wir könnten euch das Geld nie zurückzahlen."
"Was redest du da Zorro, ihr habt unser Land gerettet. Das ist das
mindeste, was ich für euch und Nami tun kann."
"Genau, mein Vater hat recht. Ihr müsst das Angebot annehmen."
Die Strohhutbande schwieg betreten, keiner wusste, was er darauf sagen
sollte. Aber Vivi strahlte.
"Dann hätten wir das geklärt, die Belohnung steht. Hat sonst noch
jemand eine Idee, was gemacht werden muss?"
"Namis Schwester wird es nicht aushalten, wenn sie alleine auf Krokos
ist und nicht weiss, was wir unternehmen. Man sollte sie herholen."
Zorro sprach leise, aber es verstanden ihn trotzdem alle.
"Ja, da könntest du recht haben Zorro. Lord Chaka, wäre es möglich, ein
Schiff der königlichen Flotte nach Krokos zu schicken um Namis
Schwester.....Wie heisst sie doch gleich?"
"Nojiko."
"Danke. Um Namis Schwester Nojiko hierher zu bringen?"
"Das ist sehr wohl möglich. Ich werde gleich morgen früh den Befehl
erteilen, Eure Majestät."
"Gut. Mehr kann ich im Moment nicht für euch tun, aber ich verspreche
euch, wenn sie noch lebt werden wir sie finden!"
"SIE IST NICHT TOT, VERDAMMT NOCHMAL!!!"
Zorro war aufgesprungen. Er wusste auch nicht, was er da tat, aber er war
unheimlich wütend. Die anderen starrten ihn entsetzt an.
"Sie ist nicht tot, merkt euch das endlich, sie darf nicht tot sein. Ich werde
sie beschützen, ich habe es ihr doch versprochen."
Zorro war den Tränen nahe. Er rannte aus dem Saal, aus der Villa in den
Park. Er wollte nur noch allein sein.
Im Saal herschte betretenes Schweigen, nur Nico und Vivi wussten,
warum Zorro so ausgerastet war. Vivi wollte ihm nachgehen, aber Nico
hielt sie zurück.
"Nein Vivi, ich werde mit ihm reden. Erklär du ihnen lieber, was passiert
ist. Es ist besser so."
Ohne eine Antwort abzuwarten, ging die Schwarzhaarige aus dem Saal.
"Was meint Zorro denn damit ,ich habe es ihr versprochen'?"
Ruffy sah Vivi verwirrt an. Der Käpt'n der Flying Lamb hatte überhaupt
keine Ahnung, worum es ging. Die anderen wussten zwar auch nicht
genau, was da gerade vor sich ging, aber sie konnten es sich
einigermassen vorstellen. Ausser Sanji, der es irgendwie nicht
wahrhaben wollte. Er verpasste Ruffy eine Kopfnuss und schrie ihn an:
"DAS HEISST, DASS ZORRO PHANTASIERT. ER KANN NAMI GAR
NICHTS VERSPROCHEN HABEN, NAMI HASST IHN!"
"Nein, das stimmt nicht, Sanji.", mischte sich nun die Prinzessin ein,
"Nami und Zorro lieben sich, sie sind ein Paar, genau wie Corsa und ich.
Ich habe ihnen zwar versprochen nichts zu sagen, aber so kann es nicht
weitergehen, ihr müsst es erfahren. Sie waren seit ungefähr drei Wochen
zusammen, als die Marine und der Sturm sie trennte. Zorro leidet sehr
unter diesem Verlust. Er hat mir gesagt, dass, wenn Nami tot sei, er auch
sterben wolle. Aber solange wir keinen Beweis für ihren Tod haben, wird
er es nicht glauben. Und ich werde es auch nicht glauben!"
Langsam wurde den Anwesenden klar, wie sehr Zorro in den letzten
Wochen gelitten hat. Sogar Ruffy begriff, was Vivi da sagte.
"Der arme Zorro. Wir alle vermissen Nami, aber er vermisst sie bestimmt
noch viel mehr. Können wir ihm nicht irgendwie Helfen?"
"Nein Ruffy, leider nicht. Wir können nur versuchen, Nami so schnell wie
möglich zu finden."
"Das werden wir."
In der Zwischenzeit war Nico Zorro in den Park gefolgt. Der junge
Schwertkämpfer sass an einen Baum gelehnt in der Dunkelheit und sah
in den Sternenhimmel hinauf. Nico Robin näherte sich ihm.
"Verzieh dich, ich brauche euer Mitleid nicht!"
Zorros Stimme war brüchig. Nico war sich sicher, dass er weinte, aber
sie sagte nichts. Sie ging ein paar Schritte an ihm vorbei und sah sich
ebenfalls die Sternen an.
"Vivi hat den anderen unterdessen erzählt, warum du in Bezug auf Nami
so schnell austickst. Ich habe ihr gesagt, sie soll es tun. Es ist besser so.
Irgendwann hättest du es ihnen sowieso sagen müssen und ich glaube
nicht, dass du das geschafft hättest."
Nico Robin hatte Zorro die ganze Zeit den Rücken zugekehrt. Sie wusste,
das Zorro ihr zuhörte und sie merkte auch, wie er sich nun erhob und
hinter sie trat. Als er neben ihr stand, drehte sie sich zu ihm um und sah
ihm ins Gesicht. Er hatte tatsächlich geweint.
*Sein Schmerz über Namis Verlust muss wirklich riesig sein. Ich habe
diesen starken Mann noch nie weinen sehen, auch nicht, wenn er am
Ende seiner Kräfte und schwer verletzt war, blieb er immer stark. Wir
müssen Nami finden, oder mindestens ein Lebenszeichen von ihr, damit
er wieder neuen Mut schöpft.*
"Komm jetzt Zorro, wir sollten wieder zu den anderen gehen."
Sie legte ihren Arm um Zorro, wie eine Mutter um ihr Kind (scheiss
vergleich, sorry, aber ich hoffe ihr versteht wie ich das meine), und führte
ihn zurück in den grossen Saal.
Als sie den Saal betraten, hoben alle die Köpfe und schauten Zorro an.
Sogar in Sanjis Augen war Mitleid zu sehen. Er schien sich damit
abgefunden zu haben, dass Zorro und Nami ein Paar waren.
"Ich nehme an, ihr erwartet eine Erklärung dafür, warum ich mich in letzter
Zeit so daneben benehme."
Ruffy stand auf und ging auf seinen Freund zu.
"Nein Zorro, ist schon gut. Vivi hat uns gesagt, was zwischen dir und
Nami läuft."
"Entschuldige Zorro! Ich weiss, ich habe versprochen nichts zu sagen,
aber es ging nicht anders."
Die blauhaarige Prinzessin schaute beschämt zu Boden.
"Ist schon gut, Vivi. Irgendwann hätten sie es sowieso herausgefunden."
"Zorro, wenn du willst, bleibe ich hier. Also ich meine, wenn du den
Anblick von Vivi und mir nicht ertragen kannst, wir wollen dich nicht noch
mehr verletzten."
"Nein Corsa, komm ruhig mit. Ich kann damit leben und solange du uns
hilfst, Nami zu finden, ist es in Ordnung."
Corsa nickte. Ruffy, der Mitlerweile vor dem Grünhaarigen stand, legte
diesem nun die Hand auf die Schulter und sagte:
"Hör zu, Zorro, wir sind deine Freunde und du kannst auf uns zählen. Wir
sind alle mit einem bestimmten Ziel auf die Grandlind gekommen. Sanji
will den AllBlue finden, Chopper ein super Arzt werden, der alle
Krankheiten heilen kann. Lysop will endlich mutig werden, ich will das
One Piece finden und König der Piraten werden, du willst Falkenauge
besiegen um der beste Schwertkämpfer der Welt zu werden und Namis
Traum war...äh, ist es, die beste Navigatorin zu werden und die beste
Weltkarte zu zeichnen. Diese Träume MÜSSEN in Erfüllung gehen, vorher
können wir die Grandline nicht verlassen. Aber jetzt werde wir alle unsere
Träume und Ziele für den Moment vergessen, sie sind jetzt nicht wichtig.
Das einzige, was jetzt zählt ist, das wir Nami wiederfinden und ICH
SCHWÖRE DIR, WIR WERDEN SIE FINDEN, SOWAHR ICH MONKEY D.
RUFFY BIN! Was meint ihr Freunde?"
(Sehr, sehr unrealistisch, dass Ruffy das gesagt hat, das ist mir klar, aber
ich finds halt so schön.)
Ruffys Frage folgte ein lautes Geschrei. Alle schrien und sprachen im
Durcheinander und stimmten Ruffy zu.
Der Rest des Abends lief relativ normal ab. Es gab ein grosse Festessen,
bei dem die Piratenbande, allen voran Ruffy, heftig zulangte und dann
gingen alle ins Bett, da es am nächsten Morgen früh weitergehen sollte.
Am Tag darauf ging alles ziemlich schnell. Die Flying Lamb wurde mit
neuen Vorräten eingedeckt, die Spezial-Teleschnecke wurde aufs Schiff
verfrachtet und die Crew verabschiedete sich von König Kobra, Igaram
und Lord Chaka. Der König war zwar betrübt, dass seine Tochter und ihre
Freunde so schnell wieder abreisten, aber er hatte vollstes Verständnis
dafür.
"Wenn ihr Nami wiedergefunden habt, müsst ihr unbedingt für ein paar
Tage nach Alabasta kommen."
Die Strohhutbande war natürlich einverstanden, allen voran Ruffy, der
dabei aber vorallem an die leckeren Festmahle dachte. Nach der kurzen
Verabschiedung, lichteten sie den Anker und segelten aus dem Hafen.
Die grosse Suche nach Nami hatte begonnen. Werden sie sie finden?
Und was geschieht unterdessen mit Nami?
So, ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr schreibt mir ein paar Kommis.
Das nächste Chap handelt dann wieder von Nami, aber das kommt
wahrscheinlich erst nächst Woche, denn ich fahre über's Wochenende
weg. Und dort wo wir hinfahren gibt es leider keine Computer (Ist
irgendwo in den Bergen, so auf ca. 1400 m.ü.M.). Also ihr müsst euch
noch ein wenig gedulden.
Ich hab euch echt lieb, eure Lady_Bagheera *ganzdollknuddel*
Die Einladung
9.Die Einladung
Also in den Bergen ist es ja schon schön, aber Schnee im Sommer ist
nicht so mein Ding. Jetzt hat mich die ,zivilisierte' Welt wieder und ihr dürft
das ausbaden indem ihr das nächste Chap der FF lesen
müsst.*fiesgrins*
Nami und ihre 'Gastfamilie' waren schon sehr früh aufgestanden.
Während Eunis, Nami und Alina das grosse Haus auf hochglanz
brachten, gingen Mael und Ken in die Obstplantage, um frisches Obst zu
holen. Als sie zurück waren, halfen sie den drei Frauen beim zubereiten
des Mittagessen. Eunis war eine gute Köchin. Zwar fand Nami, sie sei
nicht mit Sanji zu vergleichen, aber sie kochte doch ganz gut. Sie
bereiteten ein üppiges Mahl vor, mit Fisch, Geflügel und Schweinefleisch.
Dazu gab es eine reiche Auswahl an Gemüse und anderen Beilagen.
Zum Nachtisch gab es Früchtetorten, Cremes, Pudding und frisches
Obst. Es wurde an nichts gespart und obwohl alle ziemlich nervös waren,
denn immerhin kam der König zu besuch, verliefen die Vorbereitungen
reibungslos.
Um ca. 10 Uhr waren die letzten Vorbereitungen abgeschlossen und alle
gingen in ihre Zimmer um sich umzuziehen. Mael und Ken zogen
dunkelblaue Anzüge, deren Jackets mit Kordeln und Goldschnüren
verziert waren an. Eunis zog sich ein ebenfalls dunkelblaues, langes
Kleid an, das ebenfalls mit Goldketten verziert war, an. Alina hatte ein
ähnliches Kleid an, nur war ihr Kleid moosgrün und mit Silberketten
verziert. Sie hatte ihr langes Haar mit einer Silbernen Spange
zusammengebunden und, passend zu den Ketten an ihrem Kleid,
silberne Ohrringe angezogen. Das war die auf Ziota übliche
Festbekleidung. Nami hatte kein solches Kleid, aber Eunis und Alina
haben in Alina's alten Sachen etwas schönes für Nami gefunden. Nami
trug ein bodenlanges, ärmelloses Kleid, das dieselbe Farbe wie ihre
Haare hatte. Das Kleid war eng geschnitten und betonte Namis Figur. Die
Haar hatte sie mit einer feinen Haarnadel aus Bronze hochgesteckt und
sie trug eine Bronzehalskette mit einem Bernstein. Um die Handgelenke
trug sie viele kleine Kettchen die bei jeder Bewegung klimperten.
Als sie in den Spiegel sah, überlegte sie, was Zorro wohl sagen würde
wenn er sie so sehen könnte. Bei dem Gedanken an Zorro durchzuckte
sie ein stechender Schmerz. Sie vermisste ihn doch so sehr. Nami sass
gedankenverloren auf ihrem Bett, als es klopfte und Eunis das Zimmer
betrat. Sie sah Namis trauriges Gesicht und sagte:
"Du musst keine Angst haben. Auch wenn Dimitri ein schlechter König ist,
er wird dich nicht von der Insel vertreiben. Er ist wahrscheinlich nur
neugierig, was das für eine Frau ist, die ganz alleine mit einem Floss auf
der Grandline herumsegelt."
"Das ist es nicht Eunis. Ich musste nur gerade an IHN denken und was er
wohl gerade macht. Ich vermisse ihn so schrecklich."
"Ich kann dich gut verstehen, Nami. Aber denk daran, was ich dir gesagt
habe: Erzähl dem König auf keinem Fall, dass du einen Freund hast.
Wenn er eine seiner Launen hat, wäre er im Stande, Killer auf Zorro
anzusetzten."
"Ja, ist gut, ich werde deinen Rat befolgen."
Eunis wollte gerade noch etwas sagen, als sie von unten Ken's Stimme
hörte.
"MUTTER, EIN REITER NÄHERT SICH DEM HAUS. ER SIEHT AUS WIE
EIN BOTE. IHR SOLLTET BESSER HERKOMMEN."
"WIR KOMMEN GLEICH. Nami, vergiss nicht was ich dir gesagt habe.
Jetzt versuch zu lächeln und komm mit."
Eunis nahm Nami an der Hand und ging mit durch das festlich
geschmückte Esszimmer vor das Haus.
Der Reiter kam rasch näher. Es war ein Bediensteter des Königs, er trug
auf jedenfall dieselbe Uniform wie der Bote vom Vortag. 5 Meter vor der
kleinen Gruppe zügelte er sein Pferd und stieg ab. Er stellte sich mit
gewichtiger Miene vor sie hin und sagte:
"Ihre Mäjestät, König Dimitri der Erste von Ziota lässt ihnen sagen, dass
er in knapp einer halben Stunde hier eintreffen werde. Er erwartet, dass
alle Personen dieses Haushalts inklusive der fremden Frau anwesend
sind. Ist dies der Fall?"
Mael löste sich von der Gruppe und trat einen Schritt nach vorn.
"Ja, wir sind alle anwesend. Im Haus steht ein Mahl für den König bereit.
Der König hat doch noch nichts gegessen, oder?"
"Nein, Seine Majestät hat in der Tat noch nicht gespiesen, da er in seiner
Weisheit annahm, ihr hättet ein Mahl für ihn vorbereitet."
Nami und Alina, die hinter Eunis und Ken standen und deshalb vom
Boten nicht gesehen wurden, sahen sich an und verdrehten die Augen.
Wie konnte man nur so geschwollen reden. Der Bote hatte sich
unterdessen höflich verbeugt und verabschiedet. Er wollte 'sich in der
Dorfschenke aufhalten und sich dort verpflegen, während der König bei
der Familie logiere' wie er sich ausdrückte.
Eine Viertelstunde später entdeckte Ken etwas am Waldrand. Es sah
aus, wie ein Wagen. Als es näher kam, sahen sie, dass es sich um eine
grosse, schwarze Kutsche handelte. Gezogen wurde diese von vier
prächtigen Rappen.
"Das muss die Kutsche des Königs sein, was meint ihr?"
Alina blickte fragend in die Runde und alle nickten. Die Kutsche kam
rasch näher und kam schliesslich am Tor zum stillstand. Sie wurde von
zwei Reitern eskortiert. Einer der beiden öffnete die Tür der Kutsche und
ein junger Mann stieg aus. Er gab dem Kutscher ein Zeichen und dieser
fuhr mit der Kutsche in Richtung Dorfmitte weiter. Der zweite Mann der
Eskorte stieg nun ebenfalls ab und band die beiden Pferde an einem
Baum fest. Der junge Mann aus der Kutsche war mittlerweile auf die
Gruppe zu, wobei ihm die beiden Wachen mit gebührendem Abstand
folgten. Zwei Meter vor der Gruppe blieb er stehen. Mael, Eunis und die
anderen drei verbeugten sich vor der Person, die zweifellos König Dimitri
war. Dieser drehte sich zu seinen Begleitern um und befahl ihnen in der
nähe des Hauses zu bleiben. Sie verbeugten sich ebenfalls und gingen
langsam davon. Der König wandte sich wieder der Familie zu. Er
musstere alle genau und fragte dann:
"Wer ist der Herr dieses Hauses?"
Mael trat unter einer erneuten Verbeugung vor und antwortete:
"Eure Majestät, mein Name ist Mael, ich bin der Hausherr. Das hier ist
meine Frau, Eunis."
Eunis verbeugte sich auch noch einmal und sprach dann den König an.
"Eure Majestät, ihr seid sicher erschöpft von der Reise. Möchtet ihr euch
nicht in unser bescheidenes Haus begeben? Es wäre wahrscheinlich
gemütlicher, als hier draussen. Aber wenn ihr es befehlt, können wir das
Mittagessen auch gerne nach draussen verlegen."
"Nein, wir essen im Haus. Aber zuerst, stellt mir die anderen Personen
vor."
"Aber natürlich, Hoheit. Das", Mael zeigte auf Ken,"ist mein Sohn Ken. Die
Frau neben ihm ist Alina, seine Gattin. Das Kind auf ihren Armen heisst
Miky. Und die junge Frau mit den orangen Haaren heiss Nami. Wir haben
sie auf einem Floss gefunden."
Mael wollte die Geschichte erzählen, aber Dimitri winkte ab.
"Dazu kommen wir später. Nun möchte ich erst einmal essen."
Eunis nickte kurz und sagte dann:
"Wenn sie mir bitte folgen möchten, ich führe sie in das Esszimmer."
Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte sie sich um und ging voran. Der
König folgte ihr und hinter ihm kam der ganze Rest ins Haus. Eunis zeigte
dem König seinen Platz, er sass ganz oben am Tisch und ging dann in
die Küche um das Essen zu holen. Nami half ihr dabei. Als alles
aufgetragen war, setzte sie sich an ihren Platz am Tisch. Oben am Tisch
sass der König. Links von ihm sass Eunis und rechts von ihm Ken.
Neben Eunis sass Nami und neben Ken, Alina. Miky schlief etwas
abseits in einer kleinen Wiege. Am anderen Ende des Tisches, also
vis-à-vis vom König, sass Mael, der Hausherr. Das Essen verlief ruhig.
Der König lobte ab und zu das Essen oder fragte etwas aber ansonsten
sprach niemand.
Nach dem Essen verlangte der König mit Nami zu sprechen. Er fragte
Mael, wo man sich ungestört unterhalten könne.
"Entweder hier im Haus, in einem separaten Zimmer oder draussen, im
Garten hinter dem Haus. Dort steht ein kleiner Pavillon."
"Gut. Das Mädchen soll entscheiden."
Nami überlegte kurz und sagte dann.
"Majestät, mir wäre es lieber, wenn wir und im Pavillon unterhalten
könnten. Ich bin gerne draussen bei diesem Wetter."
"Führe mich zu diesem Pavillon!"
Nami ging zögernd voran. Sie führte den König durch die Hintertüre in den
parkähnlichen Garten hinter dem Haus. In der Mitte des Gartens stand
ein kleiner, weisser Pavillon, der über mehrere Kieswege erreichtbar war.
Nami führte den König nun über einen diesen Kieswege in den Pavillon.
Dimitri setzte sich sofort auf eine der beiden Bänke, die im Pavillon
standen. Nami blieb verlegen stehen.
"Setz dich hin."
Nami gehorchte, sie setzte sich, dem König gegenüber auf die andere
Bank. Sie sah sich Dimitri genau an. Sie schätzte sein Alter. Er war so
zwischen 20 und 22 Jahre alt. Er war gross, etwa so gross wie Zorro und
er war auch kräftig. Er trug hohe, schwarze Stiefel, eine schwarze Hose,
ein schwarzes Hemd und einen langen, weiten Umhang, natürlich auch
in Schwarz, der vorne von einer grossen, silberfarbenen Kette
zusammengehalten wurde. Um den Hals trug er mehrere, grosse Ketten.
Die einen mit, die anderen ohne Anhänger. Am Ringfinger der rechten
Hand trug er einen grossen Sigelring und am Kleinen- und am Ringfinger
der linken Hand hatte er zwei grosse Ringe aus Silber mit jeweils einem
Rubin in der Mitte. Er hatte mittellanges, schwarzes Haar, das ihm knapp
die Ohren verdeckte. Trotzdem sah man, dass er in beiden Ohren eine
silberne Creole trug. Die Stirnfransen wurden von einem goldenen Reif,
der eine Art Krone darstellte, nach hinten gehalten. Seine Haut war
ziemlich blass, das konnte aber auch von dem vielen Schwarz, das ihn
umgab, kommen. Sogar seine Augen waren Schwarz. Er hatte
mandelförmige, schwarze Augen, die einen kalten, grausamen Ausdruck
hatten. Es war nicht dieselbe Kälte, die Zorros Augen an sich hatten.
Dimitris ganzes Gesicht hatte einen grausamen, brutalen und arroganten
Ausdruck. Ohne diesen Ausdruckt, hätte man ihn durchaus als ,hübsch'
bezeichnen können.
Nami war ganz in die Betrachtung ihres Gegenübers versunken, so dass
sie leicht erschrak, als der König sie wieder ansprach. Seine Stimme war
kalt und schneidend. Wenn man Nami in dem Augenblick gefragt hätte,
wie seine Stimme klingt, hätte sie wahrscheinlich "Schwarz" geantwortet.
"Dein Name ist also Nami, richtig?"
Nami nickte.
"Du wurdest von diesen Leuten zufällig gefunden?"
Nami nickte wiederum.
"Du hast Bewusstlos auf einem Floss gelegen?"
Nami nickte nocheinmal.
"Sag mal, bist du stumm oder warum nickst du nur?"
"Verzeiht, königliche Hoheit, aber ich habe noch nie so mit einem König
gesprochen."
Schuldbewusst sah Nami auf den Boden. Klar, sie hatte sich schon
einmal mit einem König unterhalten, mit König Kobra, Vivis Vater. Aber
das war ganz anders gewesen. Der König war sehr freundlich, auch in
seinem Auftreten und er war ja auch der Vater ihrer Freundin. Aber das
hier, mit König Dimitri, das machte Nami irgendwie Angst.
"Du musst dich nicht entschuldigen. Aber versuch von jetzt an, etwas
mehr zu sagen."
Nami wollte gerade wieder nicken, aber sie merkte es noch und sagte
rasch:
"Ja."
"Nun ja, viel mehr ist es noch nicht, aber es ist ein Anfang. Also, du hast
Bewusstlos auf diesem Floss gelegen. Wie bist du auf dieses Floss
gekommen?"
"Ich habe es mir gebaut um meine Freunde zu suchen, königliche
Hoheit."
"Deine Freunde? Wieso musstest du sie suchen?"
"Ich bin bei einem Sturm über Bord gegangen und auf eine Insel gespült
worden. Dann habe ich das Floss gebaut."
"Du bist also über Bord gegangen. Warum erzählst du mir die Geschichte
nicht von Anfang an?"
"Also, wir waren auf dem Schiff als wir plötzlich von der.."
"Halt, wer ist ,wir'?"
"Meine Freunde und ich"
"Ja, aber wer sind deine Freunde? Wieso seid ihr alle zusammen? Was
macht ihr hier auf der Grandline?"
Nami sah auf den Boden, als sie antwortete.
"Naja, wir sind....äh also, meine Freunde und ich wir sind..."
Dimitri wurde leicht ungeduldig.
"Was seid ihr?"
Nami nahm ihren Mut zusammen und blickte den König an.
"Piraten, wir sind Piraten. Wir haben alle einen Traum und um uns den zu
erfüllen sind wir auf der Grandline."
"Und was ist das für ein Traum? Ist es einer oder habt ihr alle einen
anderen Traum?"
"Alle haben einen anderen. Ruffy's Traum ist es zum Beispiel, das One
Piece zu finden und König der Piraten zu werden."
"Ich habe diesen Namen schon irgendwann einmal gehört, aber wo?"
König Dimitri überlegte eine Weile, dann fragte er Nami:
"Ist ein Kopfgeld auf diesen Ruffy ausgesetzt?"
"Ja. Die Marine hat ein hohes Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. Vielleicht habt
ihr mal was vom Königreich Alabasta gehört. Wir haben es von Sir
Crocodile befreit."
"Ich erinnere mich etwas darüber in der Zeitung gelesen zu haben. Aber
das gehört jetzt nicht hierher. Wer gehört denn noch alles zu eurer
Bande?"
"Also Ruffy ist der Käpt'n. Dann wären da noch Sanji, der Koch, Chopper,
der Arzt, Lysop, Ruffy's Vize und Nico Robin, sie ist noch nicht lange bei
uns und im Moment erforscht sie eine unbekannte Insel. Sie ist nämlich
Archäologin. Momentan gehört auch noch Prinzessin Vivi zu unserer
Bande. Sie ist unsere Freundin."
Nami schwieg bedrückt. Die Erinnerung an ihre Freunde schmerzte sie.
Dimitri sah sie eine Weile schweigend an und wollte gerade wieder
etwas fragen, als plötzlich einer seiner Diener auf den Pavillon zustürzte.
"Hoheit, Hoheit, ihr müsst ins Schloss zurückkehren. Ihr werdet dringend
gebraucht."
Der König sah den abgehetzten Boten kurz an und fragte dann
teilnahmslos:
"Warum, was ist passiert?"
"Ich weiss es nicht, Eure Majestät. Der Bote konnte es mir nicht sagen. Er
sagte nur, dass ihn einer Eurer Berater geschickt hat um Euch
mitzuteilen, dass ihr dringend im Palast gebraucht werdet. Es geht, so
glaubt er, um irgendeinen feindlichen Angriff."
"Nun ja, dann muss ich wohl in den Palast zurückkehren. Geh und bereite
alles für meine Rückfahrt vor, wir fahren in einer Viertelstunde ab."
Der Diener verbeugte sich und rannte zurück. Der König wandte sich an
Nami.
"Es tut mir Leid, du gefällst mir, ich hätte mich gerne noch länger mit dir
unterhalten aber ich werde gebraucht. Dringende Staatsgeschäfte. Aber
ich möchte dich in meinen Palast einladen. Dort könnten wir unsere
Unterhaltung vortsetzten."
"Eure Majestät, das kann ich nicht annehmen."
"Warum nicht? Ich schicke dir in zwei Tagen eine Kutsche, die dich
abholen wird. Sei so gegen Zehn Uhr morgens bereit. Wenn es am
Abend spät wird, kannst du im Schloss übernachten und am
darauffolgenden Tag hierher zurückkehren."
"Ja, königliche Hoheit, ich werde bereit sein."
"Gut, Nami. Dann bis übermorgen."
König Dimitri stand auf und verliess den Pavillon. Nami hörte wie sich
Mael, Eunis und die anderen vom König verabschiedeten und wie die
Kutsche wegfuhr. Sie aber blieb völlig verwirrt im Pavillon sitzen.
Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr schreibt mir ein paar
Kommis.*süchtignachkommisist*
Da ich Ferien habe, sollte es nicht allzulange dauern, bis das nächste
Chap fertig ist. Ich geb mir mühe, dass es bis spätestens am Sonntag on
ist.
lg Lady_Bagheera
Im königlichen Schloss
10. Im königlichen Schloss
Es hat zwar eine Weile gedauert, aber ich habe es geschafft. Das nächste
Chap ist fertig. (Und ich habe mein Versprechen eingehalten, es ist
Sonntag!) Ich konnte das Chap nicht früher fertigschreiben, weil ich mich
um eine Kollegin kümmern musste, der es im Moment ziemlich dreckig
geht, ich hoffe ihr habt dafür Verständnis.
"Ich habe Angst, Eunis. Was ist, wenn mich der König nur eingeladen hat
um mich der Marine auszuliefern?"
Nami und Eunis sassen in Namis Zimmer und unterhielten sich. Nami
hatte Angst vor ihrem Besuch beim König am nächsten Tag und Eunis
versuchte, sie zu beruhigen.
"König Dimitri ist zwar kein guter Herrscher und auch kein allzuguter
Mensch, aber er würde dich niemals der Marine ausliefern, da bin ich mir
sicher. Was hätte er denn davon? Geld braucht er nicht, davon hat er
mehr als genug. Ausserdem mag er die Marine auch nicht besonders, da
er sich oft an den Grenzen der Legalität bewegt und die Marine ihm schon
oft Einhalt gebieten wollte. Damals war er allerdings noch nicht König und
sein Vater, ein sehr weiser und guter Mann, hat ihn jeweils vor
schlimmerem bewahrt. Aber dadurch ist er nicht allzugut auf die Marine zu
sprechen."
Nami war nun etwas ruhiger.
"Wahrscheinlich hast du recht, ich weiss auch nicht warum ich mich vor
ihm fürchte."
"Du solltest dir nicht so viele Gedanken machen. Schlaf jetzt, damit du
morgen pünktlich bist. Und träum etwas schönes. Wer weiss, vielleicht
kann dir der König bei deiner Suche helfen."
Eunis beugte sich vor und küsste Nami auf die Stirn, dann erhob sie sich
und verliess das Zimmer.
*Eunis hat wirklich recht. Ich sollte mich jetzt ausruhen. Und vielleicht hilft
mir der König wirklich, nach Zorro und den anderen zu suchen.*
Nami zog ihre Kleider aus und schlüpfte in ein langes T-Shirt, welches ihr
als Nachthemd diente. Sie legte sich in ihr Bett und dachte an Zorro.
*Ach Zorro, mein Liebster, wo bist du nur? Vermisst du mich? Ich hoffe,
wir finden uns bald wieder!*
Mit diesen und anderen Gedanken an Zorro schlief sie schlussendlich
ein und sie träumte von vergangenen Tagen.
"Nami, aufstehen."
Nami schlug die Augen auf. An ihrem Bett sass Alina.
"Guten Morgen, Nami. Es ist noch nicht ganz Acht Uhr. Du solltest jetzt
aufstehen, damit du dich bereitmachen kannst. Aber zuerst wird
gefrühstückt. Es steht schon alles bereit."
"Morgen Alina, danke dass du mich geweckt hast. Ich komme gleich."
Verschlafen rieb sich Nami die Augen. Alina war wieder aus dem Zimmer
gegangen. Nami stand auf und zog sich eine weite Hose und
Hausschuhe an, dann folgte sie Alina nach unten. Im Esszimmer sassen
schon alle am Tisch und frühstückten. Nami dachte an ihre Morgenessen
auf der Flying Lamb. Hier war alles ganz anders, so ruhig und gesittet.
Kein Ruffy, der allen alles weg'frass' und auch kein Sanji, der sie mit
unzähligen Komplimenten überhäufte. Sie vermisste ihr altes Leben, aber
sie war auch dankbar, dass sie ihr 'Abenteuer' überhaupt überlebt hat
und dass sie hier bei Mael und Eunis wohnen durfte. Nami hatte sich
schweigend an den Tisch gesetzt und ass ein Marmeladenbrot. Nach
dem Essen ging Nami ins Bad. Sie duschte und ging danach, in ein
Handtuch gewickelt, in ihr Zimmer. Dort wurde sie schon von Alina und
Eunis erwartet. Die Zwei hatte Kleider für Nami herausgesucht und halfen
ihr nun, diese anzuziehen und sich zu frisieren. Nami zog einen blauen
Rock an, der hinten, in der Mitte bodenlang war, gegen vorne aber kürzer
wurde, so dass die kürzeste Stelle, vorne in der Mitte des Rocks, nur bis
an ihre Knie reichte. Dazu trug sie ein blaues Neckholdertop, wobei das
Blau des Tops ein wenig heller war als das des Rocks. Ihre Haare liess
sie offen. Sie trug keine Halskette, dafür ozeanblaue Ohrringe und ein
breites, ebenfalls ozeanblaues Armband um das linke Handgelenk.
Passend zu den blauen Kleidern trug sie blaue Sandalen mit einem
Keilabsatz. Um etwa 9:45 Uhr war sie fertig. Sie ging mit Eunis und Alina
hinunter, ins Esszimmer, wo Mael und Ken mit Miky spielten. Als Nami
den Raum betrat lobten sie sie für ihr Aussehen. (sagt man das so?)
Sie setzten sich hin und unterhielten sich noch ein wenig über dies und
das.
"Hört ihr das auch? Das war doch das Geräusch einer Kutsche."
Mael war aufgestanden und ging in Richtung Eingangstüre, als jemand
klopfte.
"WIR SIND HIER AUF BEFEHL DES KÖNIGS UM FRÄULEIN NAMI
ABZUHOLEN!"
Mael war inzwischen an der Tür angelangt und hatte geöffnet.
"Ja, ich weiss, ich werde sie gleich holen."
Er drehte sich um und sah, dass Nami und Eunis schon auf dem Weg
waren. Eunis zog Nami noch kurz an sich und flüsterte ihr etwas ins Ohr,
dann ging Nami auf den Diener zu. Dieser führte sie zu der königlichen
Kutsche, offnete diese und half Nami die Stufen hinauf. Danach stieg er
wieder auf sein Pferd und gab dem Kutscher ein Zeichen. Nami sah aus
dem Kutschenfenster und winkte. Die Familie winkte zurück und Eunis
rief Nami noch nach:
"VERGISS NICHT, WAS ICH DIR GESAGT HABE!"
Nami nickte zum Zeichen dafür, dass sie Eunis Worte gehört hatte.
*Nein Eunis, ich werde deine Warnung nicht vergessen. Niemand wird
von meinen Gefühlen für Zorro erfahren!*
Nami hatte sich in der Kutsche zurückgelehnt und den Vorhang
geschlossen. Die Kutsche war innen mit rotem Samt ausgepolstert und
gut gefedert, so dass Nami nicht zu fest herumgeschüttelt wurde und so
kam es, dass sie einnickte.
"Fräulein Nami, aufwachen, wir sind bald da"
Nami schlug die Augen auf und merkte, dass die Kutsche angehalten
hatte. Der Diener, der sie zur Kutsche geführt hatte, hatte sie geweckt.
"Wir mussten kurz anhalten um die Pferde zu tränken, aber sehen sie
dort, das ist das königliche Schloss."
Der Diener hatte die Türe schon wieder geschlossen und war wieder auf
sein Pferd gestiegen, doch Nami sah in die Richtung, die er ihr gezeigt
hatte und sie sah ein wunderschönes, grosses Schloss. Kurz darauf fuhr
die Kutsche durch ein grosses Tor, das Schlosstor. Der Weg zu Schloss
war recht lang und er führte durch einen Allee aus grossen, schönen
Obstbäumen. Beim Schloss angekommen hielt die Kutsche vor einer
grossen Steintreppe auf der ein roter Teppich lag. Ein Diener in einer
dunkelgrünen Pagenuniform kam auf die Kutsche zu und öffnete deren
Türe. Mit den Worten "Darf ich Madam beim aussteigen behilflich sein?"
hielt er Nami seinen Arm hin, damit sie sich darauf stützen konnte. Sie
stieg aus der Kutsche und folgte dem Diener die grosse Steintreppe
hinauf. Oben angekommen trat ein anderer Diener, ebenfalls in einer
dunkelgrünen Uniform, dazu, verbeugte sich vor ihr und sagte:
"Ihre Majestät, König Dimitri erwartet sie bereits. Wenn sie mir bitte folgen
würden."
Er drehte sich um und betrat das Schloss durch das grosse Portal. Nami
war sprachlos. Sie folgte dem Diener durch hohe, dunkle Gänge, bis sie
schliesslich vor einer grossen, schwarzen Türe standen, die von zwei, mit
grossen Schwertern und Lanzen bewaffneten, Männern bewacht wurden.
Neben der Türe stand ein kleiner Tisch, an welchem ein alter Mann sass.
Der Diener ging auf den Mann zu und sprach kurz mit ihm, dieser nickte
mehrmals und zog dann an einer Schnur, die, von der Decke her
kommend, neben seinem Tisch hing. Im Saal hinter der Tür ertönte ein
Gongschlag und noch ehe dieser verklungen war, wurde die grosse Türe
von innen geöffnet. Der Alte Mann nahm etwas in die Hand, das Nami
stark an ein Megaphon erinnerte und schrie in dieses hinein:
"EURE KÖNIGLICHE MAJESTÄT, EUER BESUCH IST SOEBEN
EINGETROFFEN. DARF ICH VORSTELLEN: FRÄULEIN NAMI!"
Es ertönte ein Tusch und Nami betrat, von dem Diener, der sie bis zur Tür
gebracht hatte, geführt, den Thronsaal.
Was will der König von Nami? Wird er ihr helfen, ihre Freunde zu finden?
Und wie ist es der Crew von der Flying Lamb unterdessen ergangen?
Haben sie schon eine 'heisse' Spur?
Wenn ihr das Wissen wollt, müsst ihr auf nächste Chap warten, ätsch!;-)
Ich beeil mich mit weiterschreiben, das nächst Chap sollte im Lauf der
Woche fertig werden. Ich fang wahrscheinlich heute abend noch damit an.
Ich weiss echt nicht, wie lange die FF wird, mal schauen. Ich hoffe auf
jeden Fall, dass sie euch gefällt und ihr mir ein paar Kommis schreibt.
hab euch lieb, *knuddel* Lady_Bagheera
Ein Zeichen von Nami?
11.Ein Zeichen von Nami?
Vielen Dank für die lieben Kommis (macht weiter so*g*). Ich hoffe, dieses
Chap gefällt euch. Es geht zwar nicht um Nami und den König, aber ihre
Freunde erleben ja auch Dinge auf ihrer Suche nach Nami. Viel Spass
beim lesen.
Das Meer war ruhig und das kleine Schiff der Strohhutbande trieb
langsam dahin. Die Sonne war gerade dabei unterzugehen und das der
Horizont sah wunderschön aus. Aber das interessierte im Moment
niemanden auf der Flying Lamb. Vor vier Tagen hatten sie Alabasta
verlassen und bis jetzt hatten sie keine Spur von Nami gefunden. Es hatte
sich noch niemand auf den Aufruf des Königs gemeldet. Zorro war
deprimiert, er fühlte sich leer, vollkommen ausgelaugt. Er hatte seit vier
Tagen kaum geschlafen und auch fast nichts gegessen. Ununterbrochen
sass er neben der roten Teleschnecke, die ihnen Vivis Vater mitgegeben
hatte und wartete auf einen Anruf. Und jedesmal wenn sie klingelte, nahm
er sofort ab, nur um zu hören, dass noch niemand etwas über Namis
Schicksa herausgefunden hat. Es war wirklich zum Verzweifeln. Seine
Freunde kümmerten sich zwar um ihn, sogar Sanji bemühte sich, nett zu
sein, obwohl er, unter anderen Umständen, Zorro am liebsten verprügelt
hätte. Immerhin war dieser ja mit 'seiner' Nami zusammen. Aber sogar
Sanji konnte sich zurückhalten und versuchte Zorro zu trösten. Aber nichts
half. Zorro sass schweigend neben der Teleschnecke und wartete.
Langsam machten sich die anderen grosse Sorgen. Zorro musste mal
was Essen und schlafen. Sie standen alle an Deck und überlegten, wer
wohl am besten mit Zorro reden sollte.
"Am besten wäre es, wenn Vivi oder Robin mit ihm reden würde. Ihnen
hat er als erstes von sich und Nami erzählt, also wird er auch am ehesten
auf sie hören."
Corsa sprach aus was alle dachten. Vivi sah Nico Robin fragend an.
Diese sagte:
"Geh du zu ihm, Vivi. Dir hat er es zuerst gesagt und du kennst ihn auch
besser als ich. Wenn es nichts bringt, kann ich es ja immernoch
versuchen."
Vivi nickte. Sie hatte grosse Angst um Zorro. Wenn sie nicht sehr bald
einen Hinweis über Namis Verbleib finden würden, wusste sie nicht, was
mit Zorro geschehen würde. Er war zwar fest davon überzeugt, dass sein
Liebling noch lebt, aber er litt von Tag zu Tag mehr.
Sie stand also auf und ging in das Zimmer, in dem die Teleschnecke
stand. Als sie eintrat blickte Zorro kurz auf, sagte aber nichts.
"Zorro, du solltest dich mal ausruhen. Es ist nicht gut, wenn du immer
hier rumsitzt und die Teleschnecke anstarrst."
"Ich weiss, aber so weiss ich, dass wir ganz sicher keinen Anruf
verpassen."
"Ich erkenne dich gar nicht wieder. Wo ist der Zorro, den ich
kennengelernt habe? Der, der davon bessesen war, der beste
Schwertkämpfer der Welt zu werden? Der, der immer wie ein Irrer trainiert
hat?"
"Ich werde der beste Schwertkämpfer der Welt werden, aber erst, wenn
wir Nami gefunden haben. Und trainieren kann ich hier auch."
Zorro versuchte sich gegen die Anschuldigungen der Prinzessin zu
verteidigen, aber er wusste, dass sie recht hatte. Er hatte schon seit
Tagen nicht mehr richtig trainiert.
"Zorro, was hälst du davon, wenn du jetzt mal in die Küche gehst, etwas
isst und dich dann ein wenig hinlegst? Wenn du dich dann ausgeruht
hast, kannst du ja noch ein wenig trainieren und ich werde in der
Zwischenzeit auf die Teleschnecke aufpassen. Und wenn ich müde
werde, dann sage ich Corsa oder Sanji oder sonst jemandem, er soll hier
aufpassen."
Vivi sah Zorro an.
*Mein Gott, Zorro sieht wirklich furchtbar aus. Diese Ringe unter den
Augen. Und sein Gesicht wirkt völlig ausgezehrt.*
"Ich weiss nicht Vivi. Ich kann ja doch nicht schlafen und Hunger habe ich
auch nicht. Und trainieren will ich schon gar nicht. Also kann ich doch
auch hierbleiben."
"Und was machst du, wenn ein Anruf von meinem Vater kommt und er dir
mitteilt, dass Nami in der Gewalt der Marine ist? Wie willst du ihr dann
helfen? Du bist vollkommen übermüdet, ausgehungert und nicht in Form!
Du hättest keine Chance. Wenn du es nicht für dich machen willst, dann
tu es für Nami."
Zorro starrte Vivi verblüfft an. Diese Worte hätte er nicht von ihr erwartet. Er
starrte sie einfach nur an und konnte nichts darauf erwiedern. Das
verunsicherte Vivi. Sie hatte keinen anderen Ausweg mehr gesehen.
Etwas Unsicher schaute sie den jungen Mann an und fragte:
"Nun, was meinst du, Zorro?"
"Äh ja, du hast ja recht. Also gut, ich gehe. Aber wehe dir, wenn ihr auch
nur einen Anruf verpasst!"
Vivi lächelte den Schwertkämpfer an.
"Das wird nicht geschehen, versprochen. Und jetzt geh, ich bleibe hier."
Zorro stand auf und ging in die Küche. Sanji hatte damit gerechnet, dass
Vivi es schaffte und hatte für Zorro ein grosses Sandwich gemacht. Als
Zorro die Küche betrat, hielt er es ihm hin.
"Hier Schwertfuchtler,für dich! Versteh das nicht falsch, das heisst jetzt
nicht, dass ich dich mag, aber ich will nicht, dass Nami-Maus traurig ist,
wenn du abkrazt."
Zorro war verwirrt. Er würgte ein "danke" heraus und verliess die Küche
wieder um in die Jungenkajüte zu gehen. Dort angekommen, ass er das
Sandwich, legte sich in seine Hängematte und schlief sofort ein. Er
träumte von Nami, wie sie ihm fröhlich entgegenlief, ihn umarmte und
küsste.
RINGRINGRING (Sorry, ich weiss nicht wirklich wie die Teiler tönen, sollte
auf jeden Fall ein Teleschnecken-Klingeln (<-sagt man das
so?*sichamKopfkratzt*) sein.)
Vivi schreckte aus ihren Gedanken auf. Sofort nahm sie den Hörer ab und
meldete sich.
"Ja hallo, hier spricht Vivi."
"Vivi mein Schatz, ich bin's! Wie geht es dir? Wo ist Zorro?"
"Hallo Papa, mir geht's gut. Wir konnten Zorro dazu überreden, sich ein
wenig hinzulegen. Er schläft seit ca. zwei Stunden."
"Verstehe. Habt ihr etwas über Nami herausgefunden?"
"Nein, leider noch nicht. Und ihr?"
"Nun ja, meine Späher haben mir gemeldet, dass sie von einer Frau
gehört haben, auf die, die Beschreibung von Nami passen könnte. Sie
haben sie zwar nicht gesehen, aber sie haben Leute getroffen, die ihnen
das gesagt haben."
Vivi war ganz aufgeregt, als sie das hörte.
"Weisst du, wo sich diese Frau aufhalten soll?"
"Ja, sie lebt auf der Insel Unao. Die Insel müsste auf einer eurer Karten
eingezeichnet sein. Frag am besten mal Nico Robin. Falls sie es nicht ist,
kannst du mich ja nochmal anrufen."
"Ist gut, Papa, mach ich. Gibt es sonst noch irgendwelche Neuigkeiten?"
"Nein, bis jetzt nicht, aber ich melde mich, sobald es welche gibt. Machs
gut, meine Kleine, ich hab dich lieb!"
"Ich hab dich auch lieb, Papa. Gute Nacht."
Vivi hängte den Hörer auf und rannte sofort in die Küche zu den anderen
und erzählte ihnen von der guten Neuigkeit.
"Sollen wir es Zorro sagen?"
"Nein Lysop. Er ruht sich endlich aus. Wir sagen es ihm morgen früh.
Nico, mein Vater sagte mir, dass die Insel auf einer der Karten
eingezeichnet sein müsste. Kannst du mal nachschauen bitte?"
Die Angesprochene nickte und stand auf. Sie holte den Lockport und die
Karten und sah darauf nach. Nach einer Weile sagte sie:
"Hah, wir haben Glück. Unao ist die nächste Insel, die uns der Lockport
angibt. Wir werden übermorgen im Laufe des Tages auf Unao
ankommen. Wann genau kann ich euch leider nicht sagen, ich bin ja
schliesslich Archäologin und nicht Navigatorin."
"Das macht nichts. Also, dann sollten wir jetzt ein wenig feiern, immerhin
haben wir Nami bald gefunden!"
"Ruffy, wir können nicht feiern, sonst wecken wir Zorro auf und der brauch
jetzt ganz dringend Ruhe."
"Ist ja gut Chopper, aber wir können ja auch leise feiern."
"Nein Ruffy! Ausserdem hat Vivi's Vater gesagt, dass die seien Späher
Nami nicht persönlich gesehen haben. Es kann auch gut sein, dass wir
sie auf Unao garnicht finden!"
Chopper sprach aus, was alle dachten. Ruffy überlegte kurz und sagte
dann:
"Na gut, wenn wir nicht feiern dürfen, weder laut noch leise, dann gehen
wir eben ins Bett, das ist ein Befehl des Käpt'ns!"
Damit stand er auf und schlich in die Jungenkajüte. Sanji, Lysop,
Chopper und Corsa folgten ihm und auch Nico Robin und Vivi gingen in
ihre Kajüte.
Der nächste Tag verlief eigentlich wie immer. Zorro war zwar zuerst sauer
auf seine Freunde, weil sie ihn nicht geweckt hatten, nachdem der König
angerufen hatte, aber er beruhigte sich schnell wieder. Allerdings machte
er sich noch keine allzugrossen Hoffnungen, dass sie Nami finden
würden. Natürlich wäre er froh darüber gewesen, aber irgendein Gefühl
sagte ihm, dass sie Nami nicht finden würden, noch nicht. Er wollte aber
dennoch gewappnet sein, falls es zu einem Kampf kommen sollte,
deshalb verknurrte er Lysop zum 'Telefondienst' und ging einer seiner
Lieblingsbeschäfftigung nach, dem trainieren. So ging der Tag,
abgesehen von den alltäglichen Essenskämpfen, ohne Zwischenfall zu
Ende
"FRÜHSTÜCK IST FERTIG!!!"
Sanji's Schrei gellte über die Flying Lamb und wurde von einem: "AU JA,
FRÜHSTÜCK, ICH HABE NÄMLICH HUNGER!!!" von Ruffy beantwortet.
Die Crew besammelte sich in der Küche. Nico Robin traf als Letzte ein,
weil sie noch einmal den Kurs überprüft hatte.
"Also, unser Kurs stimmt. Eigentlich sollten wir die Insel schon bald
sehen. Ich schlage daher vor, dass Lysop nach dem Frühstück ausschau
hält."
"Und wer übernimmt dann meinen Telefondienst?"
"Das kann ich doch machen."
Ruffy war, im gegensatz zu den anderen, von seiner Idee hellauf
begeistert. Zorro und Sanji wollten gerade den Mund aufmachen, als sich
Corsa zu Wort meldete.
"Du würdest dich doch nur langweilen. Ich werde auf die Teleschnecke
aufpassen, ich kann ja sonst sowieso nichts machen."
Ruffy sah es ein und (fr)ass weiter.
Nach dem Frühstück stieg Lysop also ins Krähennest hinauf, Corsa ging
in die 'Telefonzentrale', wie Ruffy das Zimmer getauft hatte, und der Rest
der Crew ging ihren üblichen Beschäftigungen nach.
Kurz vor Mittag hörte man Lysops Schrei über die Flying Lamb hallen.
"LAND IN SICHT, DAS MUSS DIESE INSEL SEIN, VON DER VIVIS VATER
GESPROCHEN HAT!!!"
Nico Robin überprüfte noch ein letztes Mal den Kurs und sah, dass Lysop
mit seiner Vermutung Recht hatte. Wenn sie sich nicht verrechnet hatte,
war das Unao.
Eine Stunde später, als das Schiff vor Anker gegangen war, versammelte
sich die Crew an Deck und klärten ab, wer was zu tun hatte. Chopper
meldete sich freiwillig auf dem Schiff zu bleiben und aufzupassen, falls
die Teleschecke noch einmal klingeln würde. Die restliche Crew machte
sich auf den Weg. Man konnte vom Strand aus eine Stadt sehen. Sie
beschlossen, zuerst dort nach Nami zu suchen.
Als sie in der Stadt angelangt waren, fragten sie die erstbeste Person, die
ihnen über den Weg lief, nach Nami. Es war ein älterer Mann.
"Ja, ich kenne das Mädchen, von dem ihr sprecht. Sie wohnt bei meinem
Sohn. Ich kann euch hinführen, wenn ihr wollt."
Ruffy vollführte einen Freudentanz und schrie:
"Klar wollen wir. Leute da haben wir aber ein Riesenglück, gleich die
erste Person, die wir fragen, weiss etwas!"
Der Mann, der sich als ihnen mit dem Namen Jun vorgestellt hatte, ging
voran. Ruffy und Lysop folgten ihm. Hinter ihnen gingen Vivi und Corsa
und zum Schluss folgten Nico Robin, Sanji und Zorro.
Sanji sagte leise zu den anderen:
"Ich möchte dir deine Hoffnung ja nicht zerstören Zorro, aber wenn ihr
mich fragt ging das etwas zu einfach!"
"Ja, du hast Recht Sanji, ich habe auch das Gefühl, dass da was nicht
stimmt. Was meinst du Zorro?"
"Ich weiss nicht. Lassen wir uns überraschen."
Nico Robin und Sanji blieben für einen Moment verwirrt stehen. Diese
Antwort passte überhaupt nicht zu Zorro. Sie beschlossen aber, ihn nicht
darauf anzusprechen und folgten rasch dem Rest der Gruppe. Nach
einem kurzen Fussmarsch sagte Jun:
"So, da wären wir. Bitte setzt euch auf die Veranda, ich gehe und sage
meinem Sohn bescheid."
Die Strohhutbande setzte sich wie geheissen auf die Veranda, wobei
Ruffy rumnörgelte, er wolle etwas zu essen. Jun verschwand im Haus.
Kurze Zeit später kam er mit einem jungen, braunhaarigen Mann zurück,
den er ihnen als sein Sohn Kiro vorstellte. Kiro begrüsste die Piraten und
sagte dann:
"Eure Freundin kommt gleich, sie wollte sich nur noch schnell
frischmachen. Kann ich euch etwas zu trinken anbieten?"
Ohne eine Antwort abzuwarten ging er wieder ins Haus hinein und
brachte Getränke für die Strohhutpiraten mit. Es entstand eine peinliche
Stille. Vivi wollte gerade nach Nami fragen, als man im Haus Schritte
hören konnte. Alle Blicke richteten sich auf die Verandatür. Dort tauchte
kurze Zeit später ein Frau mit orangen Haaren, einem blauen Minirock
und dazu passender, blauer Bluse auf. Die Frau lächelte die
Piratenbande an und machte den Mund auf, als ob sie etwas sagen
wollte, schloss ihn aber sogleich wieder. Es entstand wiederum eine
peinliche Stille, bis Kiro sich zu Wort meldete:
"Also, hier habt ihr eure Navigatorin zurück. Nun hätten wir gerne den
'Finderlohn'."
Alle Blicke richteten sich auf Kiro, nur Ruffy starrte 'Nami' erstaunt an.
"Nami, hast du zugenommen? Du siehst irgendwie so komisch aus!"
Der Rest der Crew fiel buchstäblich aus den Latschen.
"Und sowas will König der Piraten werden, tsss!" , beschwerte sich
Lysop.
"Ruffy, das ist doch nicht Nami-Schätzchen, die ist viel zu hässlich. Also
will sie damit nicht beleidigen, schöne Frau, aber im Vergleich mit
Nami-Mäuschen würden sie wirklich alt aussehen. Nami ist eben
wirklich..."
Weiter kam Sanji nicht, Zorro hatte ihm eine geknallt.
"Halt die Klappe, Kochlöffel! Aber er hat Recht, sie sind ganz bestimmt
NICHT Nami! Das sieht ja sogar ein Blinder mit Krückstock!"
"Ach so, deshalb kam sie mir so komisch vor!"
Ruffy kratzte sich nachdenklich am Kopf. Nun schaltete sich Kiro ein:
"Natürlich ist das Nami. Das Tattoo, die Kleidung, die Haare, alles ist
identisch mit eurer Nami!"
"Ja, alles ausser die Figur. Nami ist eine zierliche Frau, diese Person da
ist aber ziemlich drall!"
Corsa sprach aus, was die anderen dachten.
"Also ich bin mir auch mit dem Rest nicht so sicher, aber das lässt sich
ja überprüfen!"
Nico Robin hatte die fremde Frau die ganze Zeit gemustert. Nun liess sei
einen Arm aus der Wand neben der Frau spriessen und zog damit an
ihren Haaren. Die Haare gaben nach und Nico Robin hatte eine
orangefarbene Perücke in der Hand.
"Ui, seht mal, Nami ist auf einmal blond!"
"RUFFY ZUM LETZTEN MAL, DAS IST NICHT NAMI!!!"
"Du brauchst mich nicht so anzuschreien, Zorro, ich habs ja kapiert!"
"Wurde auch langsam Zeit. Also wer sind sie und warum geben sie sich
als meine Freundin aus?"
Zorro fiel es sichtlich schwer, seine Wut zu unterdrücken. Die Frau zitterte
leicht, als sie antwortete:
"Mein Name ist Jana. Ich arbeite normalerweise als Bedienung in einer
Bar. Dieser Mann da", sie zeigte auf Kiro,"versprach mir 1000 Berrys,
wenn ich mich als Navigatorin einer Piratenbande ausgeben würde. Er
sagte mir, dass er damit viel Geld verdienen könnte. Ich weiss sonst
ehrlich nichts, aber ich brauche das Geld, ich habe grosse Schulden!"
Die Frau begann zu weinen. Sie war wirklich unschuldig, Zorro spürte
das. Sein ganzer Zorn richtete sich nun auf Kiro. Er sagte zu Jana:
"Gut, dann geh jetzt, bevor ich es mir anders überlege!"
Jana nickte und rannte davon. Nun wandte er sich an Kiro. Er zog eines
seiner Schwerter und sagte zu ihm:
"Und nun zu dir, du dreckiger, kleiner Betrüger! Du warst also scharf auf
die Belohnung, ja? Ich geb dir gleich eine Belohnung du Ratte! Am
liebsten würde ich dich auf der Stelle aufspiessen, aber ich verschone
dich. Ich will, dass du dafür sorgst, dass auf der ganzen Grandline
bekannt wird, dass sich niemand ungestraft mit Lorenor Zorro anlegt!"
Kiro zitterte vor Angst. Er hatte die Spitze von Zorros Schwert an der Kehle
und wartete darauf, dass dieser zustösst. Aber Zorro steckte sein Schwert
weg und stürzte sich auf ihn.
Seine Freunde hatten grosse Mühe, Zorro und Kiro zu trennen. Als es
ihnen dann aber doch gelungen war, sah Kiro furchtbar aus. Seine Nase
war mindestens zweimal gebrochen und blutete stark. Sein linker Arm hin
in einer komischen Verdrehung an ihm herunter und er hatte mehrere
gebrochene Rippen und ein paar Platzwunden.
"Wow Zorro, da hast du aber ganze Arbeit geleistet!"
Ruffy musterte den verletzten Kiro interessiert.
"Ich wusste ja gar nicht, dass du auch ohne Schwerter so gut kämpfen
kannst. Der hatte ja keine Chance."
Nun musterte Ruffy seinen Schwertkämpfer. Zorros Hemd war zwar voll
Blut, aber es war ausnahmsweise mal nicht sein eigenes sondern das
von Kiro. Zorro lächelte Ruffy müde an und wandte sich dann an Kiro:
"Du hast Glück, dass die mich festgehalten haben! Ich habe dir schon
gesagt, dass ich dich an liebsten aufspiessen würde, aber ich lass es
bei dieser kleinen Strafe. Ich will, dass du das überall herumerzählst,
jeder Person, die du triffst. Auch Leuten von anderen Inseln. Alle sollen
wissen, was passiert, wenn man versucht uns zu betrügen, nur um an
das Geld zu kommen. Und das nächste mal bin ich vielleicht nicht mehr
so sanft!"
Zorro drehte sich um und ging davon. Seine Freunde folgten ihm, wobei
die meisten von ihnen überlegten, wie Kiro wohl aussehen würde, wenn
Zorro nicht ,so sanft' mit ihm umgegangen wäre.
Auf dem Rückweg kauften sie noch Vorräte ein und als sie dann bei der
Flying Lamb angekommen waren, verzog sich Zorro sofort in den
Trainingsraum. Er war immernoch so stinksauer, dass er seine Wut
irgendwie auslassen musste und das ging ab besten beim trainieren.
Die anderen gingen zu Chopper, der neben der Teleschnecke sass und
in einem Buch las. Sie erzählten ihm, was passiert war und er wollte
sofort zu Zorro gehen um ihn zu verarzten, aber die anderen erklärten ihm,
dass Zorro unverletzt war. Vivi löste Chopper beim Telefondienst ab und
rief ihrem Vater an um ihm alles zu erzählen.
Ruffy musste auf Robins Befehl hin, anstelle von Zorro, den Anker heben
und das kleine Schiff segelte weiter auf der Suche nach ihrer Navigatorin.
Werden sie sie nach diesem Rückschlag finden? Oder werden sie die
Hoffnung aufgeben? Und wie ist es Nami unterdessen ergangen?
So, das wars auch schon wieder. Ich glaube, das Chap ist um einiges
länger geworden als es ursprünglich sollte. Eigentlich wollte ich zwei
draus machen, aber am Stück gefällt es mir besser. Das nächste Chap
handelt dann wahrscheinlich wieder von Nami, aber mal schauen.
Greetz Lady_Bagheera *knuddel*
Der Besuch beim König
12. Der Besuch beim König
So, wieder ein Chap mehr. Ich möchte mich mal ganz herzlich bei den
Leuten bedanken, die meine FF überhaupt lesen und mir Kommis
hinterlassen.
Nami fand sich in einem riesigen, prunkvollen Saal wieder, dem
Thronsaal von König Dimitri. Sie folgte dem Diener, der sie über einen
roten Teppich bis vor den königlichen Thron führte. Dort verbeugte sich
der Diener zuerst vor ihr und danach vor dem König. Anschliessend zog
er sich wieder zurück. Nun stand Nami alleine vor dem riesigen Thron,
auf dem Dimitri, wieder total in Schwarz gekleidet, sass. Er erhob sich
und ging auf Nami zu.
"Es freut mich, dass du gekommen bist. Ich muss dir ein Kompliment
machen, du bist wirklich wunderschön! Und diese Kleider stehen dir
wirklich fabelhaft!"
Er stand nun vor ihr und küsste ihre Hand. Nami fiel auf, dass seine
Stimme, obwohl er ihr Komplimente machte, kalt blieb. Er hielt ihr den
Arm hin und sagte zu ihr:
"Darf ich bitten? Das hier ist nicht der richtige Ort um sich zu Unterhalten."
Nami legte zögerlich ihre Hand auf seinen Arm und folgte ihm. Sie war
von dem ganzen Prunk, der sie umgab so geblendet, dass sie kein Wort
herausbrachte. Der König führte Nami auf einen Balkon, auf dem Zwei
Liegesofas und ein Tisch standen. Rundherum standen exotische
Pflanzen und grosse Tücher, die über dem Balkon aufgespannt waren,
dienten als Sonnenschirme. Dimitri führte Nami zu der einen Liege und
legte sich dann auf die andere. Nami hatte einige Mühe sich hinzulegen,
das war gar nicht so einfach mit ihrem Rock. Eine Dienerin brachte
Getränke und eine Platte mit Gebäck.
"Warum bist du so schweigsam? Gefällt es dir hier nicht? Waren die
Diener, die dich abgeholt haben unfreundlich? Du musst es nur sagen,
ich lasse sie sofort bestrafen!"
"NEIN! Nein, sie waren freundlich, wirklich. Und es gefällt mir auch sehr
gut hier, also ich meine, der Palast, also das, was ich bis jetzt gesehen
habe, gefällt mir auch sehr gut. Aber ich muss mich zuerst ein wenig an
diese prunkvolle Athmosphäre gewöhnen."
Nami lächelte verlegen.
"Na dann ist ja gut. Erzählst du mir jetzt, wie es dazu kam, dass von
deinen Freunden getrennt wurdest?"
"Also, das war an einem Nachmittag vor ungefähr 1 Monat. Es war
eigentlich ein ganz normaler Tag, jeder hat getan, was er immer tat. Doch
dann wurden wir von der Marine angegriffen und zur gleichen Zeit kam ein
Sturm auf. Ich bin über Bord gegangen und als es meine Freunde
bemerkten, war ich schon ziemlich weit abgetrieben...."
Nami erzählte dem König die ganze Geschichte, wie sie auf eine Insel
gespült wurde, sich dort ein Floss baute, wie sie Mael und seine Familie
traf und wie sie schliesslich von ihnen aufgenommen wurde. Das einzige,
was sie immer verschwieg war, dass sie und Zorro ein Paar waren. Ab
und zu wurde sie von Dimitri unterbrochen, weil er etwas genauer Wissen
wollte, oder weil er einfach etwas dazu sagen wollte. Während der ganzen
Erzählung beobachtete er Nami ununterbrochen. Als sie mit ihrer
Geschichte geendet hatte, fragte er sie:
"Vermisst du deine Freunde?"
"Ja, sehr sogar!"
Nami blickte verträumt auf den Boden.
"Vermisst du jemanden ganz besonders?", hakte der König nach.
Nami blickte immernoch verträumt zu Boden und antwortete:
"Ja, am meisten vermisse ich..", Nami realisierte gerade, was sie sagte
und rettete sich in letzter Sekunde,"...äh Vivi."
*Puh, da hab ich aber nochmal Schwein gehabt!*
Der König sah Nami prüfend an.
"Vivi, warum ausgerechnet sie?"
"Naja, sie ist meine beste Freundin. Bevor wir sie kennenlernten, war ich
die einzige Frau auf dem Schiff und das ist manchmal ganz schön hart.
Und als dann Vivi zu uns kam, hatte ich endlich eine Freundin."
Nami lächelte den König an. Dieser zweifelte zwar immernoch ein wenig
daran, dass Nami die Wahrheit gesagt hat, aber er liess es sich nicht
anmerken.
Inzwischen war es früher Nachmittag und Dimitri fragte Nami, ob sie
keinen Hunger hätte.
"Doch eigentlich hätte ich schon ein wenig Hunger."
"Gut, dann lass ich jetzt mal das Essen auftragen. Danach kannst du mir
ja noch mehr von deinen Freunden erzählen."
Dimitri klatschte in die Hände und die Dienerin, die schon die Getränke
serviert hatte, erschien auf dem Balkon.
"Hoheit haben gerufen?"
"Ja, wir haben Hunger. Serviert das Essen hier draussen!"
"Sehr wohl, eure Majestät."
Die Dienerin verbeugte sich und zog sich zurück. Kurz darauf kamen
mehrere junge Burschen mit Silberplatten, auf denen die köstlichsten
Dinge angerichtet waren.
Während dem Essen wurde nicht viel gesprochen. Nami lobte das Essen
und das wars dann auch schon. Dimitri starrte die Orangehaarige die
ganze Zeit an, was ihr aber nicht auffiel. Sie war zu sehr in Gedanken an
ihre Freunde versunken.
Nach dem Essen wollte der König mehr über Namis Vergangenheit
erfahren. Sie erzählte ihm von dem Leben auf der Flying Lamb und von
den Abenteuer, die sie mit ihren Freunden schon erlebt hatte.
Nami war so sehr in Erinnerungen an ihre Freunde vertieft, dass sie nicht
merkte, wie es langsam dunkel wurde. Erst als sie leicht fröstelte,
bemerkte sie, dass es schon fast Nacht war. Dimitri schien es auch erst
jetzt zu bemerken.
"Ich denke, wir sollten rein gehen, du scheinst zu frieren."
Er stand auf und bot Nami wieder seinen Arm an. Sie legte ihre Hand
darauf und liess sich von ihm in einen Salon führen. Dort setzte sie sich
auf ein Sofa und Dimitri setzte sich in einen Sessel ihr gegenüber. Auf
dem kleinen Tischchen zwischen ihnen stand ein silbernes Tablett mit
Tee. Ein älterer Diener goss beiden eine Tasse ein und verliess dann
den Raum. Nami nahm ihre Tasse und trank den Tee mit grossen
Schlücken. Dimitri hatte seine Tasse ebenfalls in die Hand genommen,
trank aber nicht davon. Stattdessen machte er Nami einen Vorschlag.
"Du bist sicher müde. Es wäre besser, wenn du die Nacht hier verbringen
würdest. Ich wollte dir eigentlich das Schloss und die Umgebung zeigen,
aber du hast mich mit deiner Geschichte in einen Bann gezogen.
Ausserdem hast du mir noch nicht alles erzählt."
"Eure königliche Majestät, ich.."
"Bitte, nenn mich Dimitri, das ist nicht so umständlich."
Der König lächelte Nami an. Aber es war kein warmes, freundliches
Lächeln, eher ein kaltes, berechnendes. Nami schauderte leicht,
beschloss aber, ihm seine Bitte zu erfüllen. Sie wollte ihn nicht unnötig
verärgern.
"Dimitri, ich möchte euch.."
"Ich möchte dich.."
"Was? Ach so. Also ich möchte dich nich kränken oder undankbar sein,
aber Mael und Eunis werden sich bestimmt Sorgen machen, wenn ich
nicht nach Hause komme und ich habe auch gar keine Kleider hier."
"Wenn das deine einzigen Sorgen sind. Ich lasse deiner Gastfamilie
ausrichten, dass du hier bleibst und wegen der Kleider, da finden wir
sicher etwas, das dir geht. In den Sachen meiner verstorbenen Mutter
müsste es sicher noch Kleider haben, die dir gehen. Wenn nicht, dann
lasse ich dir morgen Neue kaufen. Gibt es noch ein anderes Problem?"
"Nein Hoh..Dimitri."
"Gut."
Dimitri stand auf und zog an einer Schnur, die von der Decke hing. Der
Diener von vorhin kam wieder in den Salon.
"Geh und hol mir Schreibzeug und einen Boten. Danach holst du Liana
hierher, verstanden?"
"Ja Hoheit."
Der Diener verbeugte sich und verliess den Raum, nur um kurze Zeit
später mit einer schwarzen Ledermappe zurückzukehren.
"Hier, Hoheit, euer Schreibzeug. Der Bote wartet vor der Tür."
Dimitri nahm die Mappe und schrieb eine kurze Botschaft an Mael. Als er
fertig war, fragte er Nami ob sie etwas anfügen möchte und hielt ihr die
Mappe und den Stift hin. Sie nahm es entgegen und schrieb:
,Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, es geht mir gut. Mit lieben
Grüssen Nami'
Sie gab die Mappe mitsamt Stift dem König zurück. Dieser faltete den
,Brief' zusammen, versiegelte ihn und legte den Stift an seinen Platz
zurück. In dem Moment ging die Tür auf und der Diener kam, gefolgt von
einer jungen Frau, ins Zimmer. Dimitri blickte hoch und sagte:
"Gut, nun gib diese Botschaft dem Boten und sag ihm, er solle ihn in das
Haus, in dem wir vor 2 Tagen waren, abgeben."
Der Diener nickte, nahm den versiegelten Zettel und verschwand. Dimitri
wandte sich wieder Nami zu. Er zeigte auf die junge Frau, die mit dem
Diener den Raum betreten hatte.
"Das ist Liana. Sie wird dir dein Zimmer zeigen und dir zu diensten sein.
Wenn du etwas brauchst, sag es ihr, sie wird deine Befehle ausführen.
Und nun denke ich, ist es an der Zeit, schlafen zu gehen. Es war ein
langer Tag für dich. Liana wird dich morgen gegen 9 Uhr wecken."
"Danke."
Nami folgte der Frau, die von nun an 'ihre' Dienerin war. Es war eine
junge, hübsche Frau, nicht älter als 20. Sie hatte langes, dunkelbraunes,
fast schwarzes Haar, dass ihr bis zur Taille reichte. Ihre Haut war dunkel
und hatte einen leichten Bronzeschimmer. Sie trug ein schlichtes,
weisses Kleid ohne Ärmel, das ihr bis zu den Knien reichte. Es hatte
einen V-Förmigen, aber nicht allzu tiefen, Ausschnit. Ihre langen Haare
hatte sie mit mit Hilfe eine ebenfalls weissen Stirnbandes gebändigt, so
dass es ihr in einer wilden Flut über den Rücken fiel. Sie führte Nami
zielsicher durch die vielen Gänge bis sie schliesslich vor einer Tür stehen
blieb und diese öffnete. Sie gab Nami ein Zeichen einzutreten und folgte
ihr dann. Nun standen sie in einem geräumigen Salon, der demjenigen,
aus dem sie kamen, glich. Liana durchquerte den Salon und ging zu
einer weiteren Türe. Als Nami den Raum hinter der Tür betrat, verschlug
es ihr fast den Atem. Sie befanden sich im Schlafzimmer.
*Das ist ja ein riesen Zimmer. Hier drin hätte ja fast ein Schiff platz.*
Namis Gedanke war gar nicht so abwegig. Das Schlafzimmer war
wirklich riesig. Die Wand gegenüber der Tür bestand nur aus Fenstern.
Durch eine Tür konnte man auf den, ebenfalls nicht allzu klein Balkon
hinaus. An der Wand links von der Eingangstür stand ein grosser
Schminktisch, auf welchen viele kleine Fläschchen und anderer
Krimskrams stand. Gleich daneben stand ein enormer Schrank. An der
gegenüberliegenden Wand stand ein grosses Himmelbett. Der
Baldachin war aus blauer Seide. Links und Rechts des Bettes standen je
ein kleines Tischchen mit einer Lampe darauf. Wenn man vom Eingang
her, nach rechts ging, kam man zu einer neuen Tür. Dahinter befand sich
das Badezimmer, das aber mehr einem kleinen Schwimmbad ähnelte.
Zwar befand sich darin auch eine Dusche, aber das erste, was einem in
die Augen stach, wenn man die Tür öffnete, war eine grosse, runde
Steinwanne. Auch hierdrin gab es einen Tisch auf dem viele Fläschchen,
Gläser und Schalen standen. Nami ging wieder zurück in das
Schlafzimmer. Sie bemerkte, dass der Boden nicht so hart war, wie im
Badezimmer und bemerkte, dass das ganze Zimmer mit Fellen
ausgelegt war. (Das soll keine Aufforderung sein, Tiere nur wegen ihres
Felles oder sonst was zu töten. Ich mag auch keine Pelzmäntel und so,
aber ich finde die Felle passen zu der Einrichtung.)
Liana hatte inzwischen den Schrank geöffnet und ein Pyjama für Nami
bereitgelegt. Nun half sie ihr aus ihren Kleidern.
"Möchten Madam duschen oder ein Bad nehmen bevor Madam zu Bett
geht?"
Liana hatte eine schöne, sanfte Stimme. Nami war verwirrt darüber wie
Lianan sie ansprach, aber sie war zu müde um sich darüber zu
beschweren.
"Nein, ich bin zu müde. Kann ich auch morgen früh duschen?"
"Wie Madam es wünscht."
Liana half Nami in das Pyjama war Türkis und aus Seide. Nami war es
irgendwie peilich, dass Liana sie so bediente, aber sie wollte jetzt nur
noch eins: schlafen. Also legte sie sich ins Bett und Liana deckte sie zu.
Die Bettdecke und die Kissen waren ebenfalls aus Seide. Liana hatte die
schweren Nachtvorhänge zugezogen und die einzige Lichtquelle, die
noch brannte, war eine der kleinen Lampen neben Namis Bett.
"Wenn Madam etwas braucht, ich schlafe hier auf dem Boden. Madam
braucht mich also nur zu wecken."
Nami hörte zwar noch, was die junge Dienerin sagte, aber sie realisierte
es nicht wirklich. Sie war schon in einem Dämmerschlaf. Sie träumte mal
wieder von ihren Freunden und natürlich ganz besonders von Zorro.
Gerade als sie davon träumte, wie sie und Zorro sich wiederfinden
würden, wurde sie geweckt. Liana rüttelte sie sanft wach und sagte:
"Madam müssen jetzt aufstehen und sich bereit machen. Ihre Majestät
der König erwarten Madam in einer Stunde zum Frühstück."
Nami schlug die Augen auf und schaute sich fragend um. Sie brauchte
ein paar Minuten, bis sie begriff, wo sie war.
Liana war anscheinend schon etwas länger wach. Sie hatte die Vorhänge
an den Fenstern aufgemacht und sich umgezogen. Das Kleid, das sie
trug sah zwar gleich aus, wie das vom Vortag, aber es war nicht weiss
sondern blau.
"Möchten Madam lieber ein Bad oder lieber duschen?"
"Ich dusche, aber hör auf mich ,Madam' zu nennen, mein Name ist Nami!
(<-sehr intelligenter Satz!)
"Tut mir Leid, Madam. Ich würde euch gerne so ansprechen, wenn ihr es
mir erlaubt, aber der König hat mir befohlen euch mit Madam
anzusprechen."
"Dann rede ich mit dem König."
Nami ging duschen. Sie konnte Liana mit Mühe davon abbringen ihr den
Rücken zu schrubben und sie abzutrocknen. Dafür suchte Liana Kleider
für Nami aus dem Schrank. Als Nami, nur mit einem Handtuch bekleidet,
aus dem Badezimmer kam half die braunhaarige Dienerin ihr, sich
anzuziehen. Liana hatte einen gelbes, knielanges, rückenfreies Kleid für
Nami ausgesucht. Sie kämmte Namis Haare und half ihr ein paar
Ohrringe und eine Kette aus Bernstein anzuziehen. Zum Schluss brachte
sie ein Paar gelbe Sandalen, die sie Nami anzog. Nami betrachtete sich
kurz im Spiegel und war zufrieden. Das Kleid gefiel ihr.
"Fertig. Jetzt habe ich aber hunger."
Liana lächelte. Sie kannte Nami zwar noch nicht lange, aber sie hatte sie
in ihr Herz gschlossen.
"Das ist gut, Madam. Seine Majestät wartet sicher schon."
"Aber als du mich geweckt hast, hast du gesagt in einer Stunde. Also
haben wir noch 10 Minuten Zeit."
"Das stimmt schon Madam, aber Seine Majestät ist sicher früh im
Speisesaal, damit er Madam's Ankunft nicht verpasst."
Liana ging aus dem Zimmer und Nami folgte ihr durch die vielen Gänge.
Nami versuchte sich zuerst, den Weg zu merken, aber sie wurde von all
den kostbaren Dingen, die sie unterwegs sah, abgelenkt.
Das Chap trägt auch nicht sehr viel zur Handlung bei, sorry. Eigentlich
sollte es länge werden, aber ich hatte keine Lust mehr weiterzuschreiben
und es ist auch so schon lang genung geworden, finde ich. Im nächsten
Chap sollte es wieder etwas mehr Handlung haben. Betrachtet dieses
Chap einfach als ,kleines' Übergangschap zum besseren
Verständnis.(<-und das soll man verstehen.*denKopfschüttelt* sorry)
*knuddel* Lady_Bagheera
Der Antrag
13. Der Antrag
So, ich hab es endlich geschafft, ein neues Chap zu schreiben. Ich
glaube, es bringt ein wenig Klarheit über den König, aber lest selbst.
"Nach dem Frühstück zeige ich dir die Stadt, einverstanden?"
"Ja, ich freue mich darauf."
Nami nahm sich eine Orange und begann diese zu schälen. Sie sass,
dem König gegenüber an einem kleinen Tisch. Der Tisch war an und für
sich nicht wirklich klein, aber im gegensatz zu der grossen Tafel, die auch
noch im Speisesaal stand, war er winzig. Liana stand ca. 2 Meter hinter
Nami, stets darauf bedacht, allfällige Befehle der orangehaarigen
Navigatorin auszuführen.
Als sie genug gegessen hatten, führte Dimitri Nami nach draussen, wo
eine schöne, offene Kutsche stand. Liana, die ihrer neuen Herrin gefolgt
war, gab er den Befehl, Namis Gemächer aufzuräumen. Danach stiegen
sie in die Kutsche. Auf dem Weg in die Stadt, musste ihm Nami wieder
von ihrem Leben als Piratin erzählen. König Dimitri hatte dem Kutscher
den Befehl gegeben, als erstes zu der Hafenpolizei zu fahren. Dort
angekommen erkundigte er sich, was für Schiffe in den letzten Tagen in
den Hafen gekommen waren. Der zuständige Offizier händigte dem König
eine Liste aus und dieser gab sie Nami weiter, damit sie nachschauen
konnte, ob die Flying Lamb darauf verzeichnet war.
"Und, ist das Schiff deiner Freunde auch dabei?"
"Nein,, leider nicht!"
Nami liess traurig den Kopf hängen.
"Hey, nicht traurig sein. Wenn du willst, helfe ich dir bei deiner Suche. Ich
bin sehr mächtig und könnte dir gut helfen."
"Das würdest du für micht machen?"
Nami hatte sich inzwischen daran gewöhnt, den König zu duzen.
"Natürlich. Aber es wäre besser wenn du bei mir im Schloss leben
würdest. Das Dorf, in dem du bis jetzt gewohnt hast, ist ziemlich
abgelegen. Hier wären die Informationen neuer, und ich könnte dir auch
besser helfen."
"Das Angebot ehrt mich sehr, aber ich weiss nicht, ob ich es annehmen
kann."
"Wieso denn nicht? Im Schloss hat es genug Platz und wenn es wegen
deiner neuen Freunde ist, du kannst sie natürlich besuchen, wann immer
du willst. Du kannst sie auch mal ins Schloss einladen. Überleg es dir.
Und nun lächle wieder. Du bist viel schöner, wenn du lachst!"
Nami lächelte zögerlich und dachte dann über den Vorschlag nach.
*Ich weiss nicht so recht. Wenn ich hierbleibe finde ich Zorro und die
anderen wahrscheinlich schneller. Und wenn er sagt, dass ich Eunis,
Alina und die anderen jederzeit sehen kann, ist es ja auch gar nicht so
übel. Das Zimmer, das ich bekommen habe, ist auch sehr schön.*
"Gut, ich nehme dein Angebot an und bleibe im Schloss."
"Das ist die richtige Entscheidung. Es wird immer eine Kutsche für dich
bereit stehen, falls du zu deinen Rettern fahren willst. Du kannst Befehle
geben und dich ganz wie zu Hause fühlen. Und jetzt zeige ich dir das
Museum. Jean (das ist der Kutscher), zum Museum!"
*So, bis jetzt klappt mein Plan ja hervorragend und jetzt auf, zum nächsten
Teil.*
Dimitri's Gesicht verzog sich bei diesem Gedanken zu einem grausamen
lächeln. Nami bekam davon leider nichts mit, da sie die Umgebung
betrachtete.
Im Museum zeigte ihr Dimitri seine Ahnen und erzählte ihr von den
Heldentaten, die einige von ihnen vollbracht haben. Der Vormittag verging
wie im Fluge. Als sie Hunger hatten, kehrten sie in einem
Luxusrestaurant ein und assen zu Mittag. Am Nachmittag machten sie
eine Stadtrundfahrt und Dimitri zeigte Nami Läden, in denen sie
einkaufen konnte, wann immer sie wollte. Es waren alles Edelboutiquen
mit unglaublich teuren Kleidern. Sie gingen aber in keines der Geschäfte
und am späten Nachmittag kehrten sie zum Schloss zurück. Liana
wartete schon an der grossen Treppe und als sich Nami von Dimitri
verabschiedete, sagte dieser:
"Ich erwarte dich um sieben Uhr auf der grossen Veranda. Liana wird dich
hinführen."
Damit nahm er Namis Hand und küsste diese. Nami verneigte sich leicht
und ging mit Liana in ihre Gemächer.
"Madam, ich habe mir erlaubt, euch ein Bad einlaufen zu lassen."
"Danke Liana, du bist ein Schatz. Aber nenn mich doch bitte endlich
Nami."
"Ich würde Madam diesen Wunsch gerne erfüllen, aber der König gab mir
den strikten Befehl, euch so anzusprechen."
"Das werden wir ja noch sehen. Gibst du mir bitte mal ein Stück Papier
und etwas zu schreiben?"
"Kommen sie Madam. Hier ist eine Schreibkommode, da finden Madam
alles, was sie braucht."
Mit diesen Worten ging sie auf eine dunkle Kommode, die an einer Wand
im Salon stand, zu und klappte den Deckel auf. Und wirklich, in der
Kommode lagen verschiedene Stifte, Papier, Blöcke, Couverts und vieles
mehr. Nami setzte sich hin und schrieb einen kurzen Brief an den König,
in dem sie ihn bat Liana zu erlauben, sie so anzusprechen wie sie es
wollte.(<-komplizierter Satz). Danach fragte sie Liana, wo es einen Boten
gebe, der diesen Brief zum König bringt. Liana ging auf eine Schnur zu,
die neben der Tür hing und zog daran. Sekunden später betrat ein Diener
den Raum. Liana gab ihm den Umschlag von Nami und schickte ihn
damit zum König.
"Nun sollte Madam aber ihr Bad nehmen, sonst wird das Wasser kalt!"
Nami stand auf und ging in ihr Schlafzimmer. Dort zog sie ihre Kleider
und den Schmuck aus, so dass sie nur noch mit BH und Slip bekleidet
ins Bad ging. Im Bad war es angenehm warm und ein angenehmer Duft
nach Rosen lag in der Luft. Liana, die nach Nami ins Bad gekommen
war, schloss die Türe und sagte:
"Geht ruhig ins Wasser, Madam. Ich habe mir erlaubt, etwas Milch und
Rosenöl ins Wasser zu geben. Die Milch tut eurer Haut gut und das
Rosenöl duftet so herrlich."
Nami zog ihren Slip und den BH aus und ging die Stufen hinab in das
Steinbecken. Liana hatte unterdessen ihr Kleid auch ausgezogen. Sie
hatte nun einen blauen Bikini an und folgte Nami in die Wanne.
"Darf ich Madam den Rücken waschen?"
Ohne eine Antwort abzuwarten begann sie, Namis Rücken mit einem
grossen, weichen Schwamm abzureiben. Nami genoss das. Es tat gut,
mal so zu entspannen. Aber als Nami Lianas Rücken waschen wollte,
wies diese sie zurück.
"Nein Madam, ich bin eure Dienerin, nicht ihr meine."
"Ich möchte aber nicht, dass du dich nur als meine Dienerin ansiehst. Ich
mag dich, warum werden wir beide nicht Freundinnen?"
"Das geht nicht, Madam. Ihr seid nun meine Herrin."
"Sag mal Liana, seit wann dienst du auf diesem Schloss?"
"Seit ich ein Kind bin. Meine Mutter war schon Dienerin hier. Sie diente der
Mutter des Königs, so wie ich es bis zu ihrem Tod tat. Sie war eine
gerechte Frau. Aber nun ist alles anders."
Liana senkte traurig ihre Stimme. Nami wollte sie tröstend in den Arm
nehmen, aber die junge Dienerin zuckte zurück.
"Warum ist alles anders?"
"Der alte König und seine Gattin waren gerechte, friedliebende
Menschen, die auch uns Diener achteten. Der junge König ist ganz
anders. Er behandelt uns wie Leibeigene, fast schon wie Sklaven."
Erschrocken brach sie ab.
"Madam, bitte erzählt niemandem was ich eben gesagt habe. Wenn der
König das erfährt, muss ich sterben."
Liana begann zu schluchzen. Wieder wollte Nami sie tröstend in den Arm
nehmen und dieses Mal zuckte sie nicht zurück.
"Ist ja gut, du musst keine Angst haben, ich werde niemandem etwas
erzählen, das schwöre ich dir. Nun hör auf zu weinen. Ich denke, wir
sollten langsam aus dem Wasser raus, sonst sehen wir am Ende noch
aus wie verschrumpelte Pfirsiche."
Liana lächelte und nickte. Sie stieg aus dem Wasser und band sich ein
kurzes Tuch um die Hüften. Dann nahm sie ein grosses, flauschiges
Tuch von einem Heizkörper, an dem es aufgewärmt wurde und wickelte
Nami, die eben aus der Wanne stieg, hinein. Sie wollte Nami helfen, sich
abzutrocknen, aber diese meinte nur:
"Ist schon gut Liana, das kann ich auch alleine.", und trocknete sich
selber ab. Liana legte ihr noch ein kleineres Tuch für die Haare hin bevor
sie sich blitzschnell selber abtrocknete und anzog. Währenddem Nami
die bereitliegende Unterwäsche anzog, liess Liana das Wasser aus dem
Becken. Anschliessend verliessen die beiden Frauen das Bad und
gingen in das Schlafzimmer. Dort musste sich Nami, noch immer in ihr
Badetuch gehüllt, an den Schminktisch setzten. Liana trocknete Namis
Haare und frisierte sie. Dann half sie ihr, ein langes, cremfarbenes
Abendkleid anzuziehen. Es war ein Trägerkleid, das Nami bis zu den
Knöcheln reichte. Dazu gab es feine Seidenhandschuhe, die knapp über
den Ellbogen gingen und eine dezente Halskette. Als Nami fertig
angekleidet war, verliess sie mit Liana ihre Gemächer in Richtung
Veranda. Es war zwar erst ca. 20 vor 7, als sie bei der Veranda ankamen,
aber Dimitri war schon dort. Er trug wie üblich, schwarze Kleider. Als er
Nami sah, ging er auf sie zu und küsste ihre Hand.
"Nami, du siehst mal wieder bezaubernd aus."
Kalt lächelte er die orangehaarige Frau an.
"Danke, hast du meine Botschaft erhalten?"
"Ja, natürlich. Liana", er wandte sich an die braunhaarige Dienerin, "von
nun an ist Nami deine Herrin. Wenn sie dir sagt, du sollst sie bei ihrem
Vornamen nennen, musst du ihrem Befehl gehorchen, verstanden?"
"Ja, Hoheit. Verzeiht mir meinen Ungehorsam, es wird bestimmt nicht
wieder vorkommen."
Dimitri winkte ab.
"Ja, ja, schon gut. Und nun geh, wir brauchen deine Dienste im Moment
nicht."
Liana verbeugte sich tief und zog sich zurück. Nami und Dimitri betraten
die Veranda. Dimitri führte seine Begleiterin zu einem Tisch, der
wunderschön mit Rosen und Kerzen gedeckt war. Sie setzten sich hin
und Dimitri läutete eine kleine Glocke, die auf dem Tisch stand. Sofort
erschienen zwei Diener und servierten den ersten Gang des Festmenüs,
das der König 'bestellt' hatte.
Während dem Essen, es war ein 5-Gänge-Menu, redeten die zwei über
die verschiedensten Dinge.
"Sag mal, Nami, hast du noch nie davon geträumt eine Prinzessin zu
sein?"
"Doch schon, aber mittlerweile weiss ich, das ich nie eine sein kann. Ich
glaube, ich hätte auch zu schlechte Manieren für eine Prinzessin. Ich
wurde ja auch nicht so erzogen."
"Das glaube ich nicht. Du wärst eine fabelhafte Prinzessin. Ich könnte
dich zu einer machen, wenn du willst."
"Jetzt machst du aber Witze."
"Nein, überhaupt nicht. Ich bin hier der König, Nami. Ich kann dich zur
Prinzessin krönen, wenn ich will. Was hälst du davon?"
"Naja, es tönt verlockend, aber ich bin eine Piratin, hast du das schon
vergessen? Was nützt es mir, eine Prinzessin zu sein, wenn ich mit
meinen Freunden über die Grandline segle?"
"Ich weiss nicht, aber es würde dir bestimmt helfen, nach ihnen zu
suchen. Als Prinzessin hast du viel mehr einfluss."
"Da hast du warhscheinlich recht. Aber wo ist der Haken an der Sache."
"Nami, es macht mich traurig das du mir nicht glaubst! Ich will doch nur,
das du glücklich wirst."
Wieder setzte er ein 'freundliches' Lächeln auf. Nami hatte sich langsam
daran gewöhnt, dass seine Augen kalt und grausam blieben, auch wenn
er lächelte.
"Verzeih mir, aber ich kann nicht glauben, dass jemand so etwas tut,
einfach nur aus Nächstenliebe."
"Ich werde es dir Beweisen! Übermorgen wirst du zur Prinzessin gekrönt!
Und keine Wiederrede, verstanden?"
Nami zuckte bei den letzten Worten ein wenig zusammen. Aber sie dachte
sich nichts böses dabei und freute sich schon auf die Krönung.
*Irgendwie hat er ja recht. Als Prinzessin hätte ich wirklich mehr Einfluss
und es wäre bestimmt einfacher Zorro und die anderen zu finden.
Ausserdem, wem schadet das schon? Wenn ich wieder auf der Flying
Lamb bin spielt das eh keine Rolle mehr.*
"Einverstanden, Dimitri."
*Gut, der 2.Teil meines Plans scheint auch zu gelingen.*
Sie sprachen noch über viele andere Dinge, wie zum Beispiel die
exotischen Pflanzen, die Rund um das Schloss herum wuchsen.
Als sie beim Dessert angekommen waren, fragte Dimitri auf einmal:
"Hast du eigentlich einen Freund?"
Ohne zu überlegen antwortete Nami:
"Ja, hab ich."
*Scheisse, was hab ich da gesagt. Jetzt muss ich mir eine gute Ausrede
einfallen lassen!*
Zum Glück für Nami, hakte Dimitri noch einmal nach:
"Ja?"
"Äh, ja...äh, ich habe viele Freunde. Ich habe dir doch von ihnen erzählt.
Da wären Ruffy, Sanji, Zorro..."
*Puh, nochmal Glück gehabt. Hoffentlich glaubt er mir die Ausrede.*
"Doch nicht solche Freunde. Ich meine ob du in jemanden verliebt bist.
Bist du mit jemandem zusammen, so einen Freund meine ich."
"Nein, so einen Freund habe ich nicht."
Nami versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber es schien dem
König nicht aufzufallen, dass sie log. Inzwischen hatten sie ihr Mahl
beendet und schlenderten durch den riesigen Park, der das Schloss
umgab.
Nachdem sie eine Weile gegangen waren, blieb Dimitri unvermittelt
stehen. Nami drehte sich zu ihm um und sah in fragend an. Er nahm ihre
Hände und sagte:
"Nami, das was ich dich jetzt frage, hat nichts damit zu tun dass ich dich
zu einer Prinzessin machen will. Egal wie deine Antwort ausfällt, du wirst
übermorten gekrönt."
Nami verstand überhaupt nichts.
"Weisst du, es ist manchmal ganz schön einsam, an der Spitze der
Macht. Und ich habe noch nie eine Frau gesehen, die so schön,
intelligent und natürlich ist wie du. Von dem ersten Moment an als ich
dich sah, war ich von dir fasziniert. Deshalb möchte ich dich bitten, mich
zu heiraten."
Jetzt war Nami baff. Sie hatte alles erwartet nur das nicht.
*Was soll ich jetzt machen? Ich liebe doch Zorro, aber ich kann Dimitri
nichts von ihm erzählen, das wäre zu gefährlich. Dann würde er merken,
dass ich ihn angelogen habe.*
"Dimitri, dein Antrag ehrt mich wirklich sehr, aber ich kann ihn leider nicht
annehmen."
"Warum nicht? Hast du etwa doch einen Freund?"
"Nein ganz bestimmt nicht."
*Es tut mir Leid Zorro!*
"Bist du dir ganz sicher?"
"Ja, Dimitri."
"Und warum kannst du den Antrag dann nicht annehmen?"
"Verzeih mir, ich möchte dich nicht verletzten, aber ich fühle mich noch
nicht bereit für die Ehe. Verstehst du das?"
"Aber natürlich verstehe ich das, Nami. Aber du wirst dennoch
hierbleiben, oder?"
"Klar doch. Ich bin froh, dass du mich verstehst."
"Dann ist ja gut. Ich denke, du solltest jetzt schlafen gehen. Es gibt
morgen viel vorzubereiten, wenn wir dich übermorgen krönen wollen.
Dabei bleibts doch, oder?"
"Ja. Ich gehe dann mal zurück in mein Zimmer."
"Soll ich dich begleiten oder findest du den Weg auch ohne mich?"
"Es geht schon, ich finde glaube ich auch so zurück. Gute Nacht, Dimitri."
"Gute Nacht, Nami."
Der König küsste Namis Hand und sie verschwand in Richtung Veranda.
Sie war etwas Verwirrt über das, was vorgefallen war.
*Er hat es wirklich gut verkraftet. Zum Glück ist er mir nicht böse!*
Nami hatte vor lauter Aufregung nicht gemerkt, dass Dimitris Stimme
sowohl während dem Antrag als auch bei dem kurzen Gespräch danach,
völlig kalt und gefühllos war.
Sie ging zurück in ihr Zimmer und legte sich kurz darauf schlafen.
In der Zwischenzeit im Park:
"WLADIMIR!!!"
Ein vierschrötiger Kerl kam zwischen den Bäumen hervor und stellte sich
hinter den König. Er einen kahlgeschorenen Kopf und trug braune
Lederkleider. An seiner Hüfte baumelte ein Schwert und auf der anderen
Seite steckte eine Peitsche im Gurt. Er war ziemlich gross und muskulös.
Sein Gesicht war stark vernarbt. Alles in allem ein unangenehmer
Zeitgenosse.
"Ihr habt nach mir gerufen, Hoheit?"
"Du hast alles gehört?"
"Ja, Hoheit."
"Ich glaube ihr nicht. Ich bin mir sicher, die Kleine hat einen Freund."
"Wie wollt ihr das herausfinden, mein König?"
"Die Familie, bei der sie wohnte. Es gibt dort zwei Frauen. Nami wird zwar
nicht mit vielen Leuten darüber gesprochen haben, aber mit ihren
Freundinnen bestimmt. Vielleicht waren auch sie es, die ihr eingeschärft
haben, mit niemandem darüer zu sprechen."
"Ich verstehe, Hoheit."
"Das dachte ich mir. Die jüngere der beiden Frauen hat einen kleinen
Sohn. Sieh zu, dass du kein Aufsehen erregst. Du hast zwei Tage Zeit.
Nach der Krönungszeremonie will ich einen Bericht. Und pass auf, dass
sie nicht plappert, verstanden?"
"Keine Sorge, Hoheit. Ich werde den Auftrag zu eurer Zufriedenheit
ausführen."
"Das weiss ich, deshalb schicke ich dich. Und nun geh."
"Mein König."
Wladimir verneigte sich und schlich sich durch den Park davon.
"Ich habe bis jetzt immer bekommen, was ich wollte, und jetzt will ich dich
Nami!"
Der König lachte grausam, ehe er zurück ins Schloss ging und sich
ebenfalls schlafen legte.
Das wars auch schon wieder. Ich weiss noch nicht, ob das nächste Chap
von Nami oder von dem Rest der Crew handelt. Mal schauen. Ich freu
mich auf eure Kommis.
*knuddel* Lady_Bagheera
Ach übrigens: SweetNami88 hat ne neue FF on. Sie heisst "Komm zurück
zu uns" und sie ist wirklich gut. Aber Sweety schreibt nicht weiter, wenn
uns die FF nicht gefällt. Ich will aber wissen, wie's weitergeht, also lest
sie und gebt fleissig Kommis ab, ihr werdet es nicht bereuen!
Die Krönung
14. Die Krönung
Also es hat länger gedauert, als ursprünglich angenommen, aber ich hab
es doch noch geschafft, das nächste Chap vor dem Wochenende
fertigzuschreiben.
"Nami, du must aufstehen. Heute ist doch deine Krönung."
Liana rüttelte ihre Herrin sanft um sie zu wecken. Die zwei Frauen waren
inzwischen gut Freundinnen und Liana nannte Nami auch endlich bei
ihrem Namen.
"Was ist Liana. Ist es schon so spät."
Verschlafen richtete sich die orangehaarige Frau auf.
"Es ist 9 Uhr, Nami. Um halb 10 ist die Zeremonie."
"Was, schon so bald? Ich muss mich doch noch waschen, anziehen, was
essen..."
Nami war sofort hellwach. Liana lächelte.
"Keine Sorgen. Das Essen steht schon hier bereit und währenddem du
isst, werde ich dir ein Bad vorbereiten. Dein Kleid ist auch schon hier,
also mach dir keine Sorgen und iss dein Frühstück."
"Liana, du bist die Beste. Ohne dich wäre ich aufgeschmissen.
Liana errötete und stellte Nami das Tablett mit dem Frühstück hin.
"Du übertreibst Herrin."
Mit diesen Worten verschwand sie im Bad. Nami sass im Bett und wollte
gerade mit ihrem Früstück beginnen, als sie neben ihrem Teller, an der
Stelle, wo sonst immer die Zeitung lag, einen Brief entdeckte. Nami
besah sich den Umschlag, aber ausser ihrem Namen stand nichts drauf.
Neugierig riss sie ihn auf. Er war von Eunis.
"Liebe Nami, wir deinen Brief erhalten und würden gerne zu der
Krönungsfeier kommen. Aber Alina geht es nicht so gut. Wir wissen nicht,
was sie hat, aber es ist besser, wenn sie nicht alleine ist. Deshalb
kommen nur Mael und Ken zu der Zeremonie. Ich hoffe, du bist uns
deswegen nicht böse. Mit lieben Grüssen Eunis."
Nami faltete den Brief wieder zusammen und begann etwas zu essen.
*Was sie wohl hat? Hoffentlich ist es nichts schlimmes. Vielleicht kann
ich ihr helfen. Ich muss unbedingt mir Ken und Mael sprechen.*
Währenddem sie noch so in Gedanken versunken ihr Frühstück ass, kam
Liana wieder aus dem Bad.
"Nami, dein Bad ist fertig."
"Was? Ah ja, ich komme."
Nami stellte ihr Tablett beiseite, kroch aus dem Bett und folgte Liana ins
Bad. Diesesmal roch es im ganzen Raum nach Orangen. Nami genoss
das entspannende Bad. Nachdem sie sich abgetrocknet hatte, wurde sie
von Liana mit einer gut duftenden Salbe engecremt. Anschliessend
gingen die beiden Frauen zurück in Namis Schlafzimmer und Liana half
der jungen Ex-Diebin in ihre Kleider.
"Nami, wusstest du, dass dieses Kleid extra für dich angefertigt wurde?"
"Nein, wusste ich nicht. Wer hat es denn in Auftrag gegeben?"
"Seine Majestät höchstpersönlich. Es liegt ihm wohl sehr viel an dir."
"Mag schon sein."
Nami hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen, weil sie Dimitris Antrag
abgelehnt hatte.
*Er macht so viel für mich, und ich habe ihn zurückgewiesen. Aber ich
liebe nun mal Zorro, daran lässt sich nichts ändern. Vielleicht hätte ich
ihm von Anfang an sagen müssen, dass ich einen Freund habe, aber jetzt
ist es zu spät.*
"Nami, würdest du dich bitte an den Schminktisch setzten? Ich muss
deine Haare noch machen und dein Schmuck fehlt noch."
Nami setzte sich hin und liess die Prozedur über sich ergehen. Sie hing
wieder ihren Gedanken nach.
*Ach Zorro, wo bist du? Ich vermisse euch doch. Vielleicht haben sie die
Suche nach mir längst aufgegeben. Hier auf dieser Insel finden sie mich
ja sowieso nicht. Halt Nami, sowas darfst du erst gar nicht denken! Sie
suchen mich bestimmt und wir werden uns eines Tages wiedersehen,
bestimmt!*
"Herrin Nami, du bist fertig. Möchtest du dich mal im Spiegel betrachten?"
Liana's Stimme riss Nami aus ihren Gedanken. Sie erhob sich und
stellte sich vor den grossen Spiegel, der in ihrem Schrank hing. Sie trug
ein enges, langes, goldfarbenes Kleid, dessen Oberteil mit vielen
kleinen, glitzernden Perlen bestickt war. Es war Ärmellos und knapp
unterhalb der Träger war ein goldener Schleier angebracht. Er war 3
Meter lang und ebenfalls mit Perlen bestickt, allerdings nicht so dicht wie
das Oberteil. Dazu trug sie kurze Handschuhe und Sandalen mit 4cm
hohen Absätzen. Ihre orangen Haare waren zu einem schönen Knoten
hochgebunden, aber links und rechts von ihrem Gesicht hingen kleine
Strähnen hinunter. Am rechten Handgelenk trug sie eine Uhr aus Gold,
die mit Diamanten besetzt war und an ihrem linken Handgelenk hatte sie
ein dazu passendes Armband. Um den Hals trug sie einen wertvollen, mit
Gold eingefassten Diamanten und die Ohrstecker waren ebenfalls zwei
kleine Diamanten. Sie sah wirklich wunderschön aus.
Nami ging ihren Salon um noch etwas zu lesen, aber sie war so
Aufgeregt, dass sie die Seiten nur überflog. Liana hatte sich in der
Zwischenzeit auch umgezogen. Sie trug ein langes, türkisfarbenes Kleid.
Ihre langen Haare waren hochgesteckt und auf der linken Seite steckte
eine Rose in ihrem Haar.
"Bist du nervös Nami?"
"Nein, alles in Ordnung."
"Bist du dir sicher?"
Liana betrachtete ihre zitternde Herrin.
"Nein, bin ich nicht. Ich bin schon ziemlich nervös. Was ist, wenn ich was
falsch mache?"
"Du musst keine Angst haben. Du hast es doch gestern gewusst. Und im
schlimmsten Fall bin ich ja auch noch da."
Die junge Dienerin lächelte ihrer Herrin aufmunternd zu. Nami nickte.
*Liana hat Recht. Ich weiss, was ich tun muss, aber warum bin ich so
nervös?*
Am Vortag war ein Berater des Königs bei ihr gewesen. Er ist mit ihr die
ganze Zeremonie durchgegangen und er hatte sich erst verabschiedet,
als er sicher war, dass Nami alles auswendig konnte. Es gab also
wirklich keinen Grund für sie, nervös zu sein.
"Nami, wir müssen gehen."
Nami stand auf und folgte ihrer Dienerin. Die Krönungsfeier würde im
Thronsaal stattfinden und es waren nur wenige Gäste geladen. Unter
anderem Namis Retter, von denen nur Mael und Ken kommen konnten,
ein paar Fotografen und Reporter und ranghohe Personen aus
Regierung und Kirche.
Als sie vor dem Thronsaal angekommen waren, öffneten sich die Türen
wie von Zauberhand. Nami holte noch einmal tief Luft und schritt dann
langsam über den roten Teppich auf den König zu. Die geladenen Gäste
standen links und rechts des Teppichs, Nami musste also an allen
vorbeilaufen. Sie konzentrierte sich darauf, niemanden anzuschauen,
daher achtete sie mehr auf den schön geschmückten Thronsaal. überall
waren Blumensträusse und Kränze. Gut vier Meter hinter Nami ging
Liana. Sie hatte den Kopf gesenkt und folgte ihrer Herrin demütig. Beim
Thron angekommen, kniete sich Nami auf das dafür vorgesehene Kissen
nieder. Liana blieb etwas abseits stehen. Nun erhob sich Dimitri von
seinem Thron. Er hatte wie üblich schwarze Klamotten an, aber er trug
eine Krone, einen Siegelring und andere Accessoires, die nur dem König
gebührten. Als er nun ein paar Schritte auf Nami zuging, folgten ihm der
oberste Priester der Insel und ein junger Bursche, der auf einem roten
Samtkissen ein wunderschönes, silbernes Krönchen trug. Das Krönchen
bestand aus fünf Zacken, wobei der mittlere der grösste war, der links
und rechts von der Mitte waren ein bischen kleiner und dei äusseren
beiden waren die kleinsten.(Ich hoffe, ihr versteht ungefähr, wie das
aussehen sollte. Weiss nich wie ich es anders beschreiben könnte, aber
wenn ihrs überhaupt nicht versteht, schreibt mir ne ENS, ich werd dann
versuchen, dass etwas anständiger hinzubekommen.)
Auf dem mittleren Zacken war ein grosser Rubin eingelassen und das
ganze Krönchen war mit Diamanten verziert.
Das Flüstern, das im Saal zu hören war, erstarb, als der König die Hand
hob.
"Ihr alle wisst, warum wir heute hier sind. Ich möchte diese reizende,
junge Frau in den Stand einer Prinzessin erheben. Ich weiss, dass das
alles relativ kurzfristig geschieht, aber ich bin mir sicher, es von keiner
Seite Probleme geben."
Bei diesen Worten sah er den alten Priester scharf an. Dieser zuckte
leicht zusammen, sagte aber nichts. Es war deutlich spürbar, dass
niemand im Saal es gewagt hätte, dem König zu wiedersprechen.
Dimitri gab dem Jungen mit dem Samtkissen ein Zeichen, so dass
dieser näher an den König herantrat. Der König nahm das Krönchen und
hielt es Nami über den Kopf.
"Nami, durch die Kraft meines Amtes kröne ich dich hiermit zu einer
Prinzessin dieser Insel! Von nun an bist du Prinzessin Nami von Ziota."
Mit diesen Worten senkte er das Krönchen auf Namis Haupt. Danach hielt
er ihr die Hand hin. Sie ergriff seine Hand, erhob sich und stellte sich
neben ihn. Die Gäste verbeugten sich ehrfürchtig vor ihrer neuen
Prinzessin und einer nach dem anderen kamen vorbei um sich Nami
vorzustellen, bevor sie den Saal verliessen um wieder ihren gewohnten
Tätigkeiten nachzugehen. Als letztes kamen Mael und Ken zu ihr. Sie
verneigten sich vor Nami und gerade als Nami etwas sagen wollte, wurde
sie von Dimitri unterbrochen.
"Verzeih mir bitte, wenn ich dir das Wort abschneide Prinzessin, aber ich
habe noch ein paar dringende Staatsgeschäfte zu erledigen und möchte
mich deshalb verabschieden. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, aber ihr
habt euch ja sicher eine Menge zu erzählen."
"Ich bin dir nicht böse Dimitri. Wenn du mich suchen solltest, wir sind in
meinem Salon."
Der König verneigte sich leicht vor Nami und verliess den Thronsaal
durch eine Seitentür. Nami bedeutete ihren Freunden, ihr zu folgen und
die drei gingen, gefolgt von Liana, in Namis Salon.
Dimitri war geradewegs in ein kleines, düsteres Zimmer, das hinter dem
Thronsaal lag, gegangen. Dort wartete Wladimir bereits auf ihn. Als der
König das Zimmer betrat, stand dieser auf und kniete vor seinem
Herrscher nieder. Dimitri setzte sich an den Tisch und forderte Wladimir
mit einer Handbewegung auf, dasselbe zu tun.
"Also, was hast du herausgefunden?"
"Hoheit hatten recht, die junge Prinzessin hat euch wirklich etwas
verschwiegen. Die jüngere der Frauen, sie liebt ihr Kind wirklich sehr, sie
hat mir viel erzählt, als ich bei ihr war."
Wladimir verzog sein Gesich zu einem grausamen Lächeln. Auch Dimitri
musste bei dieser Vorstellung lächeln.
"Und, was hat mir meine zukünftige Frau verschwiegen?"
"Sie hat einen Liebhaber. Ein gewisser Lorenor Zorro. Ich weiss nicht, ob
Hoheit ihn kennt, er war früher Piratenjäger und jetzt ist er Mitglied der
Strohhutbande. Auf ihn ist ein beachtliches Kopfgeld ausgesetzt."
"Nami hat mir von ihm erzählt, aber sie hat ihn, wie alle anderen auch, nur
als guten Freund beschrieben. Hast du herausbekommen, wie fest sie
an ihm hängt."
"Das Weib meinte, sein Tod würde sie völlig aus der Bahn werfen."
"Das ist gut, sehr gut! Du hast deine Aufgabe zu meiner grössten
Zufriedenheit gelöst, hier ist deine Belohnung."
Dimitri legte ihm einen ledernes Säckchen voller Goldstücke hin.
"Hoheit, euch zu dienen ist mir eine grosse Ehre. Aber darf ich in aller
Bescheidenheit fragen, was ihr mit diesen Informationen zu tun gedenkt?"
"Ich vertraue dir, du wirst niemandem von diesem Gespräch erzählen. Du
weisst ja, was dir sonst blüht. Du wärst nicht der erste, der über Nacht
verschwindet!"
"Ich würde euch nie verraten, königliche Hoheit!"
"Ich habe auch schon einen Plan, aber dazu brauche ich die Unterstüzung
der Presse. Bring mir den Herausgeber der Zeitung hier her und beeil
dich. Alles andere wirst du dann erfahren."
Wladimir stand auf, verneigte sich noch einmal tief vor dem König und
verschwand. Auch Dimitri verliess das kleine Zimmer und ging in seine
Gemächer. Er schnauzte seinen Kammerdiener an, er wolle nicht gestört
werden, bevor Wladimir wieder hier sei schloss sich dann in sein
Arbeitszimmer ein.
Inzwischen in Namis Salon:
Nami, Mael und Ken sassen um den Salontisch und unterhielten sich.
"Was hat eigentlich Alina, dass sie nicht herkommen konnte?"
"Naja, seit gestern Mittag benimmt sie sich so komisch. Sie ist aphatisch,
redet und lacht nicht mehr und wenn jemand Miky anfassen will beginnt
sie fast zu weinen. Sie will uns einfach nicht sagen, was mit ihr los ist, sie
schüttelt nur immer den Kopf, wenn wir sie fragen und drückt Miky an sich.
Ich mache mir wirklich Sorgen um sie."
"Das kann ich verstehen. Dann war es sicher besser, wenn Eunis bei ihr
geblieben ist. Vielleicht erzählt sie mir, was passiert ist. Ein Versuch wäre
es auf jeden Fall wert."
"Das würdest du tun?"
"Ja, warum nicht. Ich komme morgen zu euch ins Dorf, wenn das für euch
geht."
"Natürlich geht das. Sollen wir dich irgendwo abholen?"
"Nein, nein, so wie ich Dimitri kenne, wird er mir eine Eskorte mitgeben.
Also abgemacht, ich komme morgen so gegen Mittag zu euch."
Damit war das Thema, vorerst, abgeschlossen und sie unterhielten sich
noch über einige andere Dinge, bis Mael schliesslich sagte:
"Ich glaube, es wird Zeit zu gehen. Wir haben einen langen Heimweg und
morgen sehen wir uns ja sowieso wieder."
Nami lächelte und die beiden verabschiedeten sich von der
frischgebackenen Prinzessin.
Nachdem sie gegangen waren, zog sich Nami um, nahm ein Buch, legte
sich in ihr Bett und las. Es war schon fast 9 Uhr abends und sie hatte mir
Mael und Ken eine Kleinigkeit gegessen. Liana setzte sich auf den
Boden, neben Namis Bett. Nami war das natürlich aufgefallen und sie
fragte ihre Dienerin:
"Möchtest du nicht auch etwas lesen?"
"Ich würde gerne, Prinzessin, aber ich kann nicht so gut lesen."
"Dann lese ich dir etwas vor. Komm, leg dich neben mich aufs Bett, da ist
es bequemer als auf dem Boden."
Liana zögerte.
"Du musst keine Angst haben, Liana. Ich tu dir nichts und es wird dich
auch niemand dafür bestrafen! Ausserdem ist das Bett gross genug für
uns zwei."
Liana stand langsam auf und legte sich zu Nami. Diese begann nun laut
aus ihrem Buch vorzulesen. Ab und zu musste Liana einen Abschnitt
lesen. Sie las wirklich nicht sehr gut, aber Nami verbesserte sie, wenn
sie Fehler machte und erklärte ihr, was falsch war. So ging es von
Abschnitt zu Abschnitt besser. Kurz vor Mitternacht waren dann aber beide
so müde, dass sie nebeneinander in dem grossen Himmelbett
einschliefen.(Bitte nicht falsch verstehen! Daraus wird keine Beziehung,
Affäre oder so was. Man kann ja auch zusammen in einem Bett schlafen,
ohne dass sowas passiert, oder?)
"Hoheit, Wladimir und ein gewisser Herr Tuyasito (Fragt mich nich, wie
ich auf den Namen gekommen bin!) sind soeben eingetroffen."
"Führ sie herein!"
"Sofort, Majestät."
Kurz darauf betraten Wladimir und ein kleiner Mann mir schwarzem Anzug
das Arbeitszimmer des Königs.
"Sie sind her Tuyasito, der Herausgeber unserer Zeitung?"
Der kleine, kahlköpfige Mann zitterte als er antwortete:
"Ja eure Majestät. Ich kann ihnen versichern, ich habe nie etwas
schlechtes von ihrer Majestät in der Zeitung geschrieben und auch nie.."
"Das reicht, es geht auch nicht darum. Ich möchte sie nur um einen
kleinen Gefallen bitten. Ich brauche morgen 10 Zeitungen, die sie speziell
für mich drucken. Ich werde ihnen einen Artikel geben, den ich vorhin
verfasst habe. Es ist ein wenig Text und ein Bild. Dieser Artikel muss bei
diesen 10 Zeitungen auf der Titelseite erscheinen, den Rest der Zeitung
gestalten sie, wei ursprünglich vorgesehen. Aber es dürfen nur genau 10
Exemplare dieser 'Sonderausgabe' gedruckt werden und morgen dürden
nur genau diese 10 in den Palast geliefert werden, verstanden?
Ausserdem darf nichts über diesen einen Artikel berichtet werden, auch
nicht in den späteren Ausgaben. Die Information, die sie abdrucken
entspricht nicht ganz der Wahrheit und sie möchten ja ihre restlichen
Leser nicht anlügen, oder?"
Herr Tuyasito zuckte verängstigt zusammen und schüttelte den Kopf.
"Das dachte ich mir. Wenn sie ihren Auftrag zu meiner Zufriedenheit
erfüllen und die Bedingungen einhalten, werde ich sie für ihre Mühen
reich belohnen, wenn nicht..."
Dimitri fuhr sich mit dem Zeigefinger über die Kehle. Herr Tuyasito
schluckte einmal und nickte dann.
"Ich habe ihre Majestät verstanden. Ich nehme an, es werden auch keine
Fragen gestellt."
"Kluges Kerlchen. Sie drucken die 10 Zeitungen, fragen nichts und sehen
zu, dass nichts davon in die Öffentlichkeit gerät. Im Gegenzug werde ich
sie belohnen, und wenn sie plappern, wissen sie, was geschehen wird,
meine Leute sind nicht zimperlich, verstanden?"
"Ja, königliche Majestät. Niemand wird von diesen 10 Zeitungen erfahren.
Ich werde sie eigenhändig drucken und aufs Schloss liefern!"
"Gut, hier ist der Artikel und das Foto. Und nun gehen sie. Das Geld
bekommen sie, wenn der Auftrag erledigt ist."
Der verängstigte, kleine Mann verneigte sich tief und verliess das Zimmer,
heilfroh, dass er endlich gehen konnte.
"Kann man ihm trauen, Hoheit?"
"Der Typ hat sich fast in die Hose gemacht. Er wird es nicht wagen, mich
zu hintergehen, glaub mir. Und wenn doch, dann überlass ich ihn dir."
"Ihr seid zu gütig, Majestät. Aber mit verlaub, was war das für ein Artikel?"
"Auf den wirst du dich bis morgen gedulden müssen, aber soviel kann ich
dir jetzt schon sagen: Die Prinzessin wird geschockt sein, wenn sie
morgen früh die Zeitung liest und dann wird es nicht mehr lange gehen,
bis sie mir gehört."
Dimitri lachte und Wladimir stimmte in sein Lachen ein. Er konnte sich
ungefähr Vorstellen, was der König vorhatte.
Was hat der König wohl vor? Und was ist mir Alina los?
Es tut mir Leid, wenn ihr Ruffy und Co. vermisst, aber ich habe
beschlossen mehr über Nami zu schreiben. Aber ich verspreche euch,
sei werden bald wieder in der Geschichte auftauchen!
hel, *knuddel* Lady_Bagheera
Ein Schock für Nami
15.Ein Schock für Nami
Es hat zwar ein bischen gedauert, aber jetzt ist das nächste Chap endlich
fertig. Irgendwie ist es viel länger geworden, als ich eigentlich wollte. Ich
hoffe mal, das stört euch nicht und das Chap gefällt euch, so dass ihr mir
viele Kommis schreibt.*g*
Am nächsten Morgen wachte Nami erst ziemlich spät auf. Sie stand auf
und zog sich an. Als sie in den Salon trat, stiess sie fast mit Liana
zusammen, die ein Tablett in der Hand hatte.
"Guten Morgen Prinzessin. Hast du gut geschlafen?"
"Ja, danke, aber jetzt habe ich hunger. Wann gibt es Frühstück?"
"Sofort, ich habe es schon dabei. Wo willst du essen, hier oder im Bett."
"Hier, dann muss ich nicht mehr so lange warten"
Nami lachte und auch Liana musste grinsen. Sie stellte das Tablett auf
den Esstisch, der vor dem Fenster stand und Nami setzte sich hin.
Suchend sah sie sich um.
"Ist heute gar keine Zeitung gekommen?"
"Nein. Als ich das Frühstück geholt habe, war sie noch nicht da, aber der
Diener, der für die Post zuständig ist, hat mir gesagt, dass sie bald
eintreffen müsste. Soll ich mal nachschauen gehen, ob sie schon da ist?"
"Wenn's dir nichts ausmacht, gerne."
Liana ging aus dem Zimmer und Nami begann zu essen. Kurz darauf
kam die braunhaarige Dienerin zurück.
"Schau mal Nami, ich hab die Zeitung."
Kaum hatte sie das gesagt, betrat ein junger Bote das Zimmer, ebenfalls
mit einer Zeitung, und sagte.
"Hoheit, der Postbeamte hat mir gesagt, dass ihr auf die Zeitung wartet
und schickt euch daher eine."
"Danke, aber Liana hat mir schon eine gebracht."
"Was soll ich denn jetzt damit anfangen? Mein Chef schimpft mich sicher
aus, wenn ich sie ihm zurückbringe."
"Na wenn das so ist, leg sie dort auf den Tisch, dort stört sie niemanden."
"Ich danke euch, ihr seid zu gütig, Hoheit!"
Der Bote legte die Zeitung auf den Salontisch, verbeugte sich tief und
verschwand wieder. Liana und Nami mussten lachen. Dann nahm die
orangehaarige Frau die Zeitung, die ihr Liana auf den Tisch gelegt hatte
und faltete sie auseinander. Als sie zu lesen begann, verdüsterte sich ihr
Blick und plötzlich begann sie zu weinen.
"Nein, das darf nicht sein, das kann nicht sein!"
Sie stand auf und rannte in das Schlafzimmer. Liana verstand die Welt
nicht mehr. Noch bis vor kurzem war ihre Herrin fröhlich und ausgelassen
und von einer Minute zur anderen begann sie zu weinen. Sie ging ihr nach
um zu sehen, ob sie Hilfe braucht. Nami lag auf ihrem Bett, die Zeitung in
der Hand und weinte in ihr Kissen. Zwischendurch hörte Liana einzelne
Worte wie "Zorro.....tot.....sterben" aber das ergab für sie keinen Sinn. Sie
beschloss, den König um Hilfe zu bitten.
Als sie kurze Zeit später mit dem König den Salon betrat, war es völlig
still. Man hörte nur noch vereinzelte Schluchzer aus dem Schlafzimmer.
Aber als Dimitri und Liana das Zimmer betraten, war es leer, nur die Tür
zum Badezimmer stand offen. Mit schnellen Schritten durchquerte Dimitri
den Raum und ging in das Badezimmer. Dort stand Nami. Sie hatte eine
Schere in der Hand und war eben im Begriff sich die Pulsadern
aufzuschneiden. Als Liana das sah, presste sie die Hände vor den Mund
um nicht laut aufzuschreien. Dimitri ging schnell auf Nami zu und drehte
ihr die Hand mit der Schere auf den Rücken. Vor lauter Schmerz liess sie
die Schere fallen. Sie begenn, wie wild um sich zu schlagen, aber Dimitri
packte ihren anderen Arm und zog sie aus dem Bad. Im Schlafzimmer
warf er sie auf ihr Bett und schloss, nachdem Liana auch im
Schlafzimmer war, die Türe zum Bad ab. Den Schlüssel nahm er in die
Tasche. Dann drehte er sich zu Liana um.
"Geh und hol Wladimir, er wartet in meinem Salon. Danach gehst du und
holst den Wachhauptmann und eine Wache."
Liana rannte davon. Nami lag wieder weinend auf dem Bett. Sie redete
immernoch wirres Zeug.
"Tot....Zorro...ich will zu ihm....auch tot...sterben"
"Nein meine Süsse, du wirst nicht sterben, das versprech ich dir. Ich
muss jetzt für 4-5 Tage weg und wenn ich wiederkomme habe ich eine
schöne Überraschung für dich!"
Nami verstand nicht, was Dimitri ihr sagte, aber das war ihm auch egal.
"Hoheit hat mich rufen lassen?"
"Ah Wladimir du bist es. Ich wollte dir nur zeigen, dass mein Plan am
aufgehen ist. Leider muss ich für ein paar Tage weg. Du wirst mich
begleiten."
"Und wer passt auf die Prinzessin auf?"
"Keine Sorge, das habe ich schon geregelt. Bis ich zurück bin, ist sie
wieder normal, oder wenigstens so normal wie man nach so einem
Schicksalsschlag sein kann."
In diesem Moment betrat der Wachhauptmann, gefolgt von einem
Soldaten, das Zimmer.
"Majestät wollten mich sehen?"
"Das wurde aber auch Zeit. Der Prinzessin geht es sehr schlecht. Sie
hatte vor sich umzubringen, was ich aber gerade noch verhindern konnte.
Ich will, dass sie von nun an rund um die Uhr bewacht wird. Zwei Wachen
sollen vor der Türe zu ihren Gemächern stehen und eine Wache muss ihr
überall hin folgen. Wenn sie isst, schläft, duscht, etc."
"Verzeihen sie Hoheit, aber wenn sie duscht kann ihr doch nicht einfach
jemand zuschauen."
"Spannt ein Tüch quer durch das Badezimmer. So, dass ihr zwar ihren
Schatten seht, aber nicht sie. Verstanden?"
"Ja, Hoheit."
"Gut. Ich muss für 5-6 Tage weg. Ich habe ein paar dringende Geschäfe
im innern der Insel zu erledigen. Wenn ich zurückkomme, will ich, dass
sie noch lebt. Und sollte es ihr besser gehen, werdet ihr sie dennoch
weiter bewachen. Nur ich persönlich kann euch den Befehl geben, die
Überwachung einzustellen."
"Natürlich Hoheit, wie ihr Befehlt."
Der Hauptmann drehte sich zu dem Soldaten um und befahl ihm, mit
Namis Bewachung anzufangen. Dann ging er hinaus, um alles weitere in
die Wege zu leiten. Der König winkte Liana zu sich und sagte ihr:
"Du wirst dafür Sorgen, dass die Prinzessin isst und dass es ihr an nichts
fehlt bis ich zurück bin. Lass niemanden ausser der Wache zu ihr."
Liana verneigte sich eingeschüchtert.
"Ich werde eure Befehle befolgen, Hoheit."
Dimitri und Wladimir verliessen Namis Gemächer und kurz darauf ritten
sie mit einer kleinen Eskorte davon.
Am späten Nachmittag bei Eunis und Mael.
"Wo Nami wohl bleibt? Sie wollte doch heute Mittag hier sein."
Eunis, Mael, Ken und Alina sassen um den Küchentisch in Maels Haus.
Alina war immernoch sehr schweigsam und hielt ihrem Sohn fest in den
Händen, obwohl sie sich auf den Besuch ihrer Freundin freute.
"Vielleicht ist ihr etwas passiert."
"Das glaube ich nicht Mutter. Der König hat sie sicher nicht alleine reiten
lasset."
"Es könnte ihr dennoch etwas zugestossen sein."
"Ich hab's. Ich werde zu Schloss reiten und nachfragen, was los ist."
Ken war schon aufgestanden, aber er wartete noch kurz.
"Das ist eine gute Idee mein Sohn. Pass auf dich auf."
Ken nickte seinem Vater zu, küsste Alina zu Abschied und ging hinaus. Er
sattelte sein bestes Pferd und machte sich auf den Weg zu königlichen
Schloss.
Dort ging alles drunter und drüber. Nami weigerte sich zu essen. Sie
hatte noch zweimal versucht, sich das Leben zu nehmen, aber beide Male
hat sie die Wache daran 'gehindert'. Das erste Mal wollte sie vom Balkon
springen, aber der diensthabende Wächter hatte ihre Absicht schnell
durchschaut und sie ins Zimmer zurückgebracht bevor sie auf das
Balkongeländer klettern konnte. Das zweite Mal wollte sie sich in der
Badewanne ertränken, aber Liana hatte um Hilfe geschrien und der
Wächter stürmte um den Vorhang herum und zog die halb Bewusstlose
Prinzessin aus dem Wasser. Und jetzt weigerte sie sich, ihre Suppe zu
essen. Mit vereinten Kräften gelang es dem Wächter, Liana und einem
weiteren Diener schliesslich, die verzweifelte Frau zu füttern. Der Wächter
hielt die zappelnde Nami fest, der Diener hielt ihr die Nase zu und Liana
füllte ihren Mund mit Suppe. Sobald sie den Mund voll hatte, hielt sie ihn
ihr zu, damit sie schlucken musste. Nachdem sie ihr die halbe Suppe so
gefüttert hatten, gab Nami schliesslich nach und ass den Rest selber auf.
Nun schlief sie. Ein Arzt war bei ihr gewesen und hat ihr ein
Beruhigungsmittel gegeben. Nachdem der Arzt gegangen war, legte sich
Liana neben dem Bett auf den Boden, bereit jeden Moment aufzuspringen
und der Wächter setzte sich auf einem Stuhl, um Nami im Auge zu
behalten.
Kurz nach einbruch der Dämmerung erreichte Ken den Palast. Er kam
Problemlos durchs Tor und als er das grosse Portal erreicht hatte, hielt er
den ersten Diener an, der an ihm vorbeilief.
"Hey du, ich bin ein Freund der Prinzessin. Kannst du mich zu ihr führen?
Ich muss dringend mit ihr sprechen."
"Tut mir Leid Herr, ich würde gerne, aber es darf im Moment ausser ihrer
Dienerin niemand zu der Prinzessin."
"Warum, was hat sie?"
"Das kann ich euch nicht sagen, denn ich weiss es nicht ."
"Kann ich denn wenigstens mit der Dienerin sprechen?"
"Ich weiss es nicht, Herr. Am besten fragt ihr den Soldaten dort drüben,
das ist der Wachhauptmann, vielleicht kann er euch weiterhelfen."
Ken bedankte sich und ging zum Hauptmann. Er erklärte ihm kurz,
weshalb er hier sei und fragte dann, ob er nicht doch zu Nami könne.
"Tut mir Leid, mein Herr, aber es darf wirklich niemand zu der Prinzessin,
das ist ein Befehl des Königs."
"Dann bringt mich zum König."
"Das geht leider nicht, der König ist mit einem Begleiter für ein paar Tage
weg. Es gibt Probleme in einem Dorf im innern der Insel. Seine Majestät
ist dorthin unterwegs um diese Probleme zu lösen."
"Solange kann ich nicht warten. Ich MUSS zu Nami."
"Das geht nicht, Herr. Nur ihre Dienerin und ein Wächter dürfen bei ihr
sein."
"Warum ein Wächter?"
Der Hauptmann erzählte Ken widerwillig was er wusste. Das war zwar
nicht viel, aber Ken wollte Nami jetzt umso mehr sehen.
"Was ist denn mit dieser Dienerin? Kann ich kurz mit ihr sprechen?"
"Ich weiss nicht. Aber ich kann sie fragen."
"Tut das, bitte."
Der Hauptmann winkte einem jungen Diener zu sich und flüsterte ihm
etwas ins Ohr. Der junge Mann rannte davon und der Hauptmann führte
Dimitri in ein kleines Zimmer, wo sie warteten.
Der junge Diener war in der Zwischenzeit bei Namis Gemächern
angelangt. Er kam gut an den Wachen vorbei, durchquerte den Salon und
klopfte leise an der Tür. Liana, die vor sich hin gedöst hatte, schreckte
hoch und öffnete die Tür. Sie flüsterte dem Diener zu:
"Was ist? Was willst du?"
"Der Hauptmann schickt mich. Ein junger Mann mit dem Namen Ken will
unbedingt mit dir sprechen. Eigentlich wollte er mit der Prinzessin
sprechen, er behauptet er kenne sie gut. Auf jeden Fall sagt er, dass es
sehr wichtig sei, dass er entweder mit der Prinzessin oder mit dir
spreche."
"Ken sagst du?"
Der Junge nickte.
"Es scheint wirklich wichtig zu sein. Gut, führe ihn hierher. Wenn du hier
bist, klopf leise an diese Türe und warte, bis ich rauskomme."
"Ist gut."
Der Junge verschwand und Liana setzte sich wieder neben Namis Bett.
Der Diener eilte zurück zum Schlosstor und fand den Hauptmann und
Ken in der Wachstube hinter dem Tor. Er sagte ihnen, was Liana gesagt
hatte und dann ging er mit Ken zurück zu Namis Gemächern. Sie betraten
den Salon und der Junge wies Ken an zu warten. Er selber klopfte fein an
die Tür und kurze Zeit später erschien Liana. Sie bedeutete dem Jungen
zu gehen und wandte sich dann an Ken.
"Was kann ich für euch tun, Herr?"
"Was ist mit Nami? Warum kann ich nicht zu ihr?"
"Das ist etwas kompliziert. Angefangen hat alles heute morgen. Sie war
fröhlich und ausgelassen, hat gefrühstückt wie immer und dann wollte
sie die Zeitung lesen. Sie hatte sich gerade die Titelseite angeschaut, als
sich ihre Miene verdüsterte und sie begann zu weinen. Sie war völlig
verzweifelt und versuchte sich das Leben zu nehmen. Der König hat vor
seiner Abreise angeordnet, dass immer eine Wache bei ihr sein muss
und ausser mir darf niemand zu ihr. Inzwischen hat sie noch zwei Mal
versucht sich umzubringen. Jetzt schläft sie, der Doktor hat ihr ein
Beruhigungsmitte gegeben."
"Du sagst sie wurde so komisch nachdem sie die Zeitung gelesen
hatte?"
"Ja, Herr. Sie hat nur die erste Seite angeschaut und dann begann sie zu
weinen."
"Was stand denn in der Zeitung?"
"Ich weiss es nicht. Ich kann nicht so gut lesen, Nami hat mir immer
dabei geholfen."
"Kannst du mir die Zeitung mal zeigen?"
"Naja, das Exemplar, das sie angeschaut hat, hält sie immernoch fest
umklammert. Aber hier müsste noch eine liegen. Ja, dort hinter euch,
Herr, auf dem Salontisch."
Ken drehte sich um und sah sich die Titelseite an. Ihm stockte kurz der
Atem, dann fragte er Liana:
"Braucht ihr die Zeitung noch oder kann ich sie mitnehmen?"
"Wenn ihr sie gebrauchen könnt, bitte, nehmt sie mit. Es gibt noch genug
im Schloss und morgen werden sie sowieso vernichtet."
"Danke und danke, dass du kurz Zeit für mich hattest."
Ohne eine Antwort abzuwarten rannte Ken aus dem Zimmer und aus dem
Schloss. Er stieg auf sein Pferd und ritt so schnell es ging nach Hause.
Die Zeitung hatte er in seiner Tasche verstaut.
Liana war ein wenig verwirrt über Ken's plötzlichen aufbruch, kehrte dann
aber ins Schlafzimmer zurück und legte sich wieder schlafen.
2 Stunden nach Einbruch der Nacht kam Ken zu Hause an. Er sprang von
seinem Pferd und rannte, die Zeitung in der Hand, in die Küche, wo der
Rest der Familie immer noch versammelt war.
"Mutter, wo ist die Zeitung von heute?"
"Da drüben auf der Ablage. Warum?"
"Hol sie bitte. Nami geht es nicht gut, sie hat sich mehrmals versucht das
Leben zu nehmen und sie redet nur wirres Zeug. Ihre Dienerin hat mir
gesagt, dass das alles angefangen hatte, nachdem Nami begonnen
hatte, die Zeitung zu lesen."(<-das tönt irgendwie sehr komisch!!!)
Die anderen waren zusammengezuckt als sie von Namis zustand hörten.
Eunis nahm rasch die Zeitung von der Ablage und gab sie ihrem Sohn.
Dieser faltete sie auseinander und legte sie, die Titelseite nach oben, auf
den Tisch. Danach faltete er das Exemplar aus Namis Zimmer
auseinander und betrachtete die beiden. Seine Familie schaute ihm
gespannt zu.
"Da ist irgendetwas faul!"
"Was meinst du damit Ken?"
Mael sah seinen Sohn fragend an.
"Diese Zeitung hier habe ich aus Namis Salon, ihre Dienerin hat sie mir
gegeben. Liana, die Dienerin hat mir gesagt, Namis Zustand hätte sich
geändert nachdem sie die Titelseite der Zeitung angeschaut hatte. Die
beiden Zeitungen hier sind fast, aber eben nur FAST identisch. Auf der
Titelseite der Zeitung aus dem Palast gibt es einen Artikel mehr, als in
unserer."
"Was für ein Artikel, Schatz? Spann uns nicht so lange auf die Folter!"
"IN der Crew, in der auch Nami war gibt es doch einen Schwertkämpfer
namens Lorenor Zorro, oder?"
"Ja, warum?"
"Laut dieser Zeitung wurde er vor drei Tagen von der Marine
gefangengenommen und hingerichtet. Der Rest der Strohhutpiraten
konnte entkommen."
Er legte die Zeitung auf den Tisch. Und wirklich, auf der Titelseite war der
Steckbrief von Zorro abgebildet und darunter stand in fetten Buchstaben:
DER EHEMALIGE KOPFGELDJÄGER LORENOR ZORRO IST TOT!!!
Darunter hatte es einen kleinen Artikes, in dem stand:
Der Marine ist es gelungen ein Mitglied der berüchtigten Strohhutbande,
deren Käpt'n Monkey D. Ruffy ist, während eines Kampfes
gefangenzunehmen. Der Schwertkämpfer konnte auch mit seiner
legendären 3-Schwerter-Technik nichts gegen die Marine ausrichten. Er
wurde einen Tag nach seiner Verhaftung geköpft.
Alina starrte geschockt auf die Zeitung. Eunis schien sich als erste wieder
gefasst zu haben:
"Du hast recht Ken, irgendetwas ist hier faul. Warum gibt es für den
Palast eine andere Zeitung? Und warum ausgerechnet Zorro?"
Alina fing an zu weinen.
"Liebling, was hast du denn?"
Ken nahm seine verstörte Frau liebevoll in den Arm. Alina schüttelte den
Kopf.
"Ich....ich kann es euch nicht sagen, sonst tötet er Miky."
Ken sah seine Eltern an, aber die Verstanden genauso wenig wie er
selber. Also wandte er sich wieder seiner Frau zu.
"Wer will Miky töten und warum überhaupt?"
"Ein Mann, er heisst Wladimir oder so ähnlich."
"Aber WARUM will er unseren Sohn töten? Du musst keine Angst haben,
erzähl uns was passiert ist. Vielleicht können wir Nami dann helfen."
Alina holte einmal tief Luft und nickte dann.
"Es war vor 2 oder 3 Tagen, ich war mit Miky allein zu Hause als dieser
Mann an die Tür klopfte. Er fragte, ob er reinkommen dürfe, denn er habe
eine Botschaft für Nami. Ich freute mich natürlich und liess ihn herein. Er
hat gefragt, ob ich alleine sei und ich habe ihm geantwortet ja. Dann ging
alles ganz schnell. Er hat den schlafenden Miky gepackt und ihm ein
Messer an den Hals gehalten. Wenn ich geschrieen hätte, hätte er ihn
getötet. Ich musste ihm Fragen zu Nami beantworten. Als erstes hat er
mich gefragt, ob sie einen Freund hat. Als ich ihm mit Nein geantwortet
hatte drückte er Miky das Messer fester an den Hals und fragte ,Bist du dir
ganz sicher?' Da konnte ich nicht mehr. Ich hatte solche Angst um Miky,
dass ich ihm alles erzählt habe. Bevor er gegangen ist, hat er mir noch
gedroht, dass ich niemandem etwas von seinem Besuch erzählen dürfe,
ansonsten würde er wiederkommen und Miky töten."
Alina begann wieder zu schluchzen. Ken und Mael verstanden noch nicht
wirklich, was da abgelaufen war, denn sie wussten ja nichts von Nami
und Zorro. Eunis klärte sie auf:
"Ihr solltet vielleicht wissen, dass Nami und dieser Schwertkämpfer ein
Paar sind. Ich habe ihr geraten, es geheim zu halten. Ich dachte mir, es
wäre sicherer, wenn niemand, vorallem der König, nichts davon erfährt."
Mael und Ken nickten. Ja, jetzt verstanden sie. Der König hatte also
irgendetwas vor, und Zorro war ihm dabei im Weg. Deshalb musste Nami
im Glauben gelassen werden, er sei tot.
"Wir müssen zu Nami, und ihr sagen, was wir wissen!"
"Das wird dir nichts bringen, Ken. Der König wird verhindern, dass wir
Nami zu Gesicht bekommen oder mit ihr unter vier Augen reden können."
"Du hast wahrscheinlich recht, Vater. Aber wir müssen doch etwas tun!"
Alina hatte sich unterdessen wider ein bischen beruhigt. Sie war froh,
dass ihr niemand einen Vorwurf machte. Zaghaft meldete sie sich nun zu
Wort:
"Wir können nichts für Nami tun, aber ihre Freunde vielleicht. Man müsste
sie irgendwie benachrichtigen."
Die anderen fanden diese Idee im grunde genommen gut, aber wie sollte
man das anstellen?
"ICH HABS!!!"
Eunis Schrei riss alle aus den Gedanken.
"Wir schreiben ein paar Zeilen an diese Strohhutbande und schicken den
Brief und diese beiden Zeitungen mit unserem besten und schnellsten
Briefvogel (<- sowas wie ne Brieftaube, ähnlich wie die Teiler, die die
Zeitung bringen) los."
"Die Sache hat bloss einen Haken: Wie soll der Vogel die richtigen
Piraten finden? Es gibt so viele Piratenbanden auf der Grandline."
"Ganz einfach. Wir zeigen ihm die Flagge, der Strohhutpiraten. Der Vogel
wir dann nach der Flagge ausschau halten."
Die anderen zweifelten zwar immernoch daran, ob das klappen würde,
aber sie hatten keine andere Wahl. Also machten sie sich an die Arbeit.
Eunis holte Papier und Schreibstift und begann an dem Brief. Sie schrieb
in ein paar Sätzen, wie sie Nami gefunden hatten und was unterdessen
wichtiges geschehen war. Anschliessend schrieb sie von Dimitri und
dass sie denken, er führe was im Schilde, sie wüssten aber nicht was.
Dann erklärte sie kurz, was es mit den Zeitungen auf sich habe und was
mit Alina geschehen war. Zum Schluss bat sie dir Crew um Monkey D.
Ruffy um Hilfe und sie schrieb die genauen Koordinaten der Insel auf.
Unter ihre Unterschrift schrieb sie noch, dass sie ein Plänchen der Insel
beigelegt hätte.
In der Zwischenzeit hatte Ken dieses Plänchen gezeichnet. Er hatte den
Hafen, die dazugörige Stadt samt Königspalast und das Dorf in dem sie
lebten eingezeichnet. Er beschriftete alles und markierte dann eine Stelle,
an der man ungesehen ankern konnte und den kürzesten Weg von dort
her zu seinem Haus. Unter den Plan schrieb er, dass es vielleicht besser
wäre, nicht im Hafen sondern vom König ungesehen vor Anker zu gehen.
Dannach sollte die Crew so schnell wie möglich ins Dorf kommen, damit
man die Lage besprechen und das weitere Vorgehen planen konnte.
Vom geheimen Anlegeplatz bis zum Haus der Familie hatte man etwa 2
Stunden Fussweg.
Nachdem Ken fertig war, steckte Eunis die beiden Zeitungen, die Karte
von der Insel und den Brief in einen Umschlag, versiegelte ihn packte den
Umschlag zum Schutz vor Feuchtigkeit und Schmutz in einen Plastiksack.
Ihr Mann war unterdessen mit einem Stück Papier, auf dem die Flagge
der Strohhutbande aufgezeichnet war, zu den Tieren gegangen. Er hatte
sich das klügste, schnellste Tier ausgesucht und ihm das Papier gezeigt.
Er hat dem Vogel erklärt, was sein Auftrag war, nämlich Monkey D. Ruffy
und seine Bande zu finden. Der Vogel war wirklich äusserst intelligent
und verstand seinen Auftrag sofort. Es war ein schönes, grosses Tier mit
braunem Körper und weissem Kopf (So ähnlich wie ein Adler). Eine
Strecke, für die Mann mit dem Schiff 3 Tage benötigt schaffte er in 2. Nun
wartete er ungeduldig auf den Brief, den er ausliefern sollte. Als Eunis
den Stall betrat, tänzelte er aufgeregt auf seiner Sitzstange hin und her.
Mael hatte ihm schon eine lederne Tragtasche umgebunden und Eunis
verstaute den Brief sorgfältig darin. Danach trug ihr Mann den Vogel nach
draussen und warf ihn in die Luft. Sofort breitete er seine Flügel aus und
flog davon.
"Viel Glück auf deiner Reise!"
Mael hatte die Worte nur geflüstert, aber seine Frau hatte sie dennoch
gehört. Sie legte ihm die Hand auf den Arm und sagte, mehr um sich
selber zu beruhigen:
"Er wird sie schon rechtzeitig finden"
Mael nickte und sie gingen zurück in ihr Haus. Ken und Alina waren schon
gegangen. Alina hatte bei der ganzen Aktion nicht geholfen, da sie Miky
ins Bett bringen wollte. Sie war noch immer ängstlich und dachte,
Wladimir könnte jeden Moment auftauchen um ihren Sohn zu töten. Als
sie endlich eingeschlafen war, war es schon fast Mitternacht. In dieser
Nacht schlief keiner der vier gut, alle hofften dass es Nami bald wieder
besser gehen würde und dass sie sich nicht doch noch das Leben
nahm.
Und weit von ihnen entfernt, im königlichen Schloss, hoffte eine junge
Frau ebenfalls, dass es ihrer Herrin bald wieder besser gehen würde.
Wird Nami dieses Trauma überleben? Wenn ja, was ist die
Überraschung, von der der König gesprochen hat? Und wird der Hilferuf
wirklich bis zur Flying Lamb gelangen?
Tja, wenn ihr die Antworten wirklich wissen wollt, müsst ihr wohl oder
übel auf das nächste Chap warten!XD
Ach ja, an alle, die eine Vermutung zu Dimitris Vorhaben hatten: Hat sich
euer Verdacht bestätigt? Wenn nicht, was habt ihr euch vorgestellt?
*knuddel* Lady_Bagheera
Ich vergess irgendwie immer, mich für eure lieben Kommis zu bedanken,
Schande über mich*schäm*: also ein HERZLICHES DANKESCHÖN AN
ALLE KOMMISCHREIBER, IHR SEID DIE BESTEN!!!
Der Brief
16. Der Brief
Das nächste Chap ist fertig! Es handelt sich endlich mal wieder um Ruffy
und Co. Ich hoffe es gefällt euch, viel Spass beim lesen.
"KRACH!!!"
"HE LEUTE, DA IST WAS GEGEN DEN MAST GEKRACHT!!!"
Lysop kletterte den Mast hinunter währenddem sich seine Freunde um
das Bündel versammelten, das etwa 1 Meter neben dem Masten lag. Alle
ausser Zorro, der mal wieder die Telefonschnecke bewachte, standen
um das Ding herum.
"Das sieht aus, wie ein Vogel.Der..."
Corsas Satz wurde von Ruffy unterbrochen.
"Sanji, kann man den essen??? Ich hab nämlich HUUUNGEEEER!
Kochst du ihn für mich!"
"Klappe halten Ruffy, Corsa war noch nicht fertig. Ausserdem hast du erst
vor einer halben Stunde einen riesigen Fisch verdrückt! Also Corsa, was
wolltest du noch sagen?"
Ruffy lehnte sich schmollend an den Masten, aber die anderen
interessierte das im Moment nicht sonderlich, sie interessierten sich
mehr für den Vogel auf dem Boden.
"Naja, wir, also die Rebellen, haben sich manchmal Botschaften mit Hilfe
von Vögeln verschickt."
"Du meinst so wie die Zeitungslieferanten?"
"Ja genau, Lysop. Wir haben den Vogeln die Briefe umgebunden und sie
haben diese dann an ihren Zielort getragen."
Nico Robin hatte sich hingekniet und den Vogel umgedreht.
"Sieht so aus, als ob dieser Vogel auch einen Brief bei sich hätte."
Sie nahm ihm die Ledertasche ab.
"Vielleicht sollten wir uns auch um den armen Vogel kümmern. Er sieht
total erschöpft aus!"
Chopper tänzelte aufgeregt um den halb ohnmächtigen Vogel herum.
"Du hast recht, gehen wir in die Küche. NEIN RUFFY, ICH WERDE DIR
DEN VOGEL NICHT KOCHEN!!!"
"Aber ich hab doch gar nichts gefragt!"
"Aber du wolltest!"
Sanji hob den Vogel auf und ging, gefolgt von einem immernoch oder
schonwieder schmollenden Ruffy, in die Küche. Der Rest der Crew folgte
ihm.
"Sollten wir nicht auch Zorro Bescheid sagen!"
"Das können wir auch später noch machen. Wir sollten zuerst
nachsehen, was in dem Brief steht. Vielleicht ist es nur irgendein
Liebesbrief oder eine falsche Spur. Wenn wir es ihm jetzt schon sagen,
macht er sich vielleicht nur unnötige Hoffnungen, dass es ein Zeichen von
Nami ist und dann wird er enttäuscht. Und wir wissen ja, was passiert,
wenn sich jemand einen Scherz erlaubt in der Hoffnung die Belohnung zu
kassieren!"
Oh ja, das wussten sie. Es war noch dreimal vorgekommen, dass sich
jemand die Belohnung ergaunern wollte. Der eine lag nach Zorros
,sanfter' Behandlung im Koma, ein zweiter kann nur noch Brei und
Suppen essen und der dritte hat eine hässliche Schnittwunde, die sich
vom linken Knie bis hinauf zur rechten Schulter erstreckte. Seit diesem
Zwischenfall hat niemand mehr versucht, die Strohhutbande zu betrügen,
aber man wusste ja nie. Deshalb schien Vivi die Erklärung ihrer Freundin
einleuchtend.
In der Küche wurde der Vogel von Sanji mit Wasser und Brotkrümeln
versorgt. Nico Robin hatte unterdessen den Brief aus dem
Lederumschlag und der Plastikhülle genommen. Sie betrachtete erstaunt
den Umschlag.
"Leute, der Brief ist an UNS adressiert!"
Die anderen sahen sich erstaunt an. Nico riss den Umschlag auf und
nahm den Inhalt heraus. Sie liess einen Arm aus dem Tisch spriessen,
der die beiden Zeitungen und die Karte hielt, währenddem sie den Brief
entfaltete. Sie begann ihn zu lesen, doch schon nach etwa 5 Sekunden
quängelte Ruffy:
"Lies den Brief laut vor, ich will auch wissen was drin steht!"
"Ist ja schon gut, also:
Liebe Strohhutpiraten,
Wir sind Bewohner der Insel Ziota und wir haben eine junge,
orangehaarige Frau namens Nami ohnmächtig auf einem Floss treibend
gefunden. Wir haben sie mit uns genommen und wollten ihr helfen, nach
ihren Freunden zu suchen....Blablabla.....im Moment wohnt sie im
königlichen Schloss....blablabla....zur Prinzessin gekrönt worden...der
König führt was im Schilde....meine Schwiegertochter
bedroht..herauszufinden wer ihr Freund..blablabla...diese Zeitungen, die
eine aus dem königlichen Schloss, die andere von uns....blabla..Nami
geht es schlecht, sie will sterben....Bitte kommt so schnell wie möglich
hierher, die Zeitungen und ein Plan der Insel liegen bei. Unsere
Koordinaten sind weiter unten angegeben. Mit freundlichen Grüssen
blabla."
Obwohl Nico Robin nur einzelne Sätze vorgelesen hat, hatten alle,
inklusive Ruffy, verstanden um was es ging. Robin nahm sich die Karte
aus der Hand und betrachtete sie. Dann legte sie sie mit dem Brief
zusammen auf den Tisch und nahm sich eine der Zeitungen. Sie faltete
sie auf und konnte nichts aussergewöhnliches feststellen, deshalb legte
sie auch die Zeitung auf den Tisch und öffnete die zweite Zeitung. Ihre
Freunde, die sie gespannt beobachteten erschracken, als sie sahen, wie
schnell sich Robins Gesichtsfarbe von rosa über grünlich zu weiss
änderte.
"Äh Robin-Mäuschen, was ist denn los? Stimmt was mit der Zeitung
nicht?"
Robin war nicht fähig dem blonden Koch zu antworten, stattdessen legte
sie die Zeitung für alle sichtbar auf den Tisch. Nun wurden auch die
anderen leichenblass im Gesicht. Nur Ruffy verstand nicht wirklich, was
die anderen hatten.
"Was habt ihr denn? Es ist doch nicht so schlimm, dass Nami jetzt eine
Prinzessin ist. Vivi ist schliesslich auch eine und sie ist trotzdem Mitglied
in meiner Bande!"
Die anderen sahen Ruffy verständnislos an.
"Ruffy, von was bitte sprichst du?"
"Na hier, guck doch mal Vivi."
Ruffy hielt Vivi die Zeitung hin. Währenddem alle den Artikel über Zorros
angeblichen Tod gelesen hatten, hatte Ruffy die andere Zeitung
angeschaut und auf der war ein Bild von Nami während der
Krönungszeremonie, inklusive einem langen Artikel darüber, abgedruckt.
Lysop gab seinem Käpt'n eine Kopfnuss.
"Ruffy, du sollst nicht das anschauen, sondern das da."
"Ach so, sagt das doch gleich. Hm..Lorenor Zorro wurde von der Marine
getötet. Hey Leute, Zorro ich wusste gar nicht dass Zorro einen
Zwillingsbruder hat. Aber warum heisst der denn genau gleich wie
Zorro?"
"Ruffy, Zorro hat keinen Zwillingsbruder. In dieser Zeitung steht, dass
Zorro, unser Zorro, tot ist. Das hat die Frau im Brief also gemeint."
"Sieht so aus Chopper. Wir sollten Zorro sagen, was wir wissen. Wer
meldet sich freiwillig?"
Plötzlich waren alle unheimlich beschäftigt. Vivi und Corsa waren am
knutschen, Chopper hörte Lysops Geschichte zu und Sanji stand am
Herd um etwas für Ruffy, der sabbernd daneben stand, zu kochen.
"Also wirklich, so schlimm kann das gar nicht werden. Dann geh ich eben
zu ihm."
Nico Robin drehte sich um und ging Richtung Tür.
"ICH KOMME MIT!!!"
Kam es Einstimmig von der restlichen Crew. Die schwarzhaarige Frau
schüttelte den Kopf und ging, gefolgt von sieben sehr neugierigen
Personen, zu Zorro. Der sass da, wie immer, wenn er auf die
Teleschnecke aufpasste, er starrte sie unentwegt an. Er hob den Blick
erst, als Robin ihn anredete.
"Ähm Zorro, wir haben einen Brief mit einer guten und einer schlechten
Nachricht bekommen."
"Von wem?"
"Von einer gewissen Eunis."
"Kenn ich nicht. Was schreibt sie?"
"Willst du zuerst die gute oder die schlechte Nachricht?"
"Mir doch egal."
Nico Robin beschloss, mit der guten Nachricht anzufangen.
"Also, wir wissen jetzt mit hundertprozentiger Sicherheit wo Nami ist. Wir
haben sogar einen Beweis dafür."
Dieser Satz hatte eine erstaunliche Wirkung auf den sonst eher
teilnahmslos wirkenden Schwertkämpfer. Er sprang auf und schmiss
dabei fast den Tisch um, an dem er sass.
"Wo ist sie? Geht es ihr gut? Nun sag doch was!"
Die ehemalige Baroqueagentin gab Zorro eine der beiden Zeitungen,
diejenige die Ruffy vorher begutachtet hatte. Zorro besah sich die
Titelseite und man konnte ihm ansehen, wie erleichtert er war, als er
Namis Bild sah.
"Sie ist jetzt Prinzessin? Das muss aber ein sehr grosszügiger und guter
Herrscher sein."
"Damit kämen wir zur schlechten Nachricht. Diese Eunis schreibt, dass
sie glauben, der König führe was im Schilde. Ihr Sohn wollte Nami einen
Tag nach der Krönung besuchen, aber ihm wurde gesagt, es gehe ihr
sehr schlecht seitdem sie die Zeitung gelesen hatte. Der junge Mann
nahm die Zeitung mit und verglich sie mit der, die du in der Hand hälst.
Sie sind beide vom gleichen Tag, aber es steht nicht dasselbe auf der
Titelseite."
Zorro schaute Nico gebannt an. Als sie nicht weiterredete, hakte er nach.
"Was ist denn anders?"
Die Archäologin holte tief Luft und hielt ihm dann die zweite Zeitung hin.
"Am besten liest du es selber."
Zorro nahm ihr die Zeitung verständnislos ab und faltete sie auf. So
schnell, wie sich seine Miene erhellt hatte, als er von Namis
Aufenthalstort erfuhr, so schnell verdüsterte es sich auch wieder.
"Dieses Schwein, dieses elende Schwein! Was will er damit erreichen?"
Nun schaltete sich Vivi ein.
"Ich könnte meinen Vater fragen. Vielleicht weiss er etwas über diesen
Dimitri."
Sie ging zur Teleschnecke und rief ihren Vater an. Nach einem kurzen
Gespräch legte sie wieder auf.
"Also mein Vater sagt, er kenne diesen König nicht persönlich aber seit er
an der Macht ist, geht es mit der Insel bergab. Er ist angeblich
hinterhältig, grausam und brutal. Mein Vater meint, die Befürchtungen
dieser Frau sind berechtigt, Dimitri führt mit Sicherheit etwas im Schilde.
Wir sollten zu der Insel fahren und dem Rat der alten Frau folgen, nicht in
den Hafen zu fahren, sondern so vorzugehen, wie sie es auf der Karte
beschrieben hat."
Ruffy, der unterdessen verstanden hatte, was es mit den Zeitungen und
dem Brief auf sich hatte, war sofort einverstanden.
"Natürlich fahren wir zu der Insel! Nico, findest du den Weg dorthin?"
"Ich werd mein bestes geben. Vielleicht haben wir Glück und die Insel ist
nicht mehr weit entfernt."
Sie ging in das Mädchenzimmer und holte eine Karte der Grandline. Sie
legte die Karte neben der Teleschnecke auf den Tisch und begann, die
Koordinaten der Insel und diejenigen der Flying Lamb einzuzeichnen.
Nach 10 Minuten zeichnen, messen und rechnen sagte sie:
"Wir sollten die Insel in etwa sechs Tagen erreicht haben."
Zorro, der bisher still auf dem Boden gesessen hatte, sah auf.
"Und dann? Wie finden wir Nami?"
"So wie es Eunis geschrieben hat. Wir ankern in der kleinen Bucht und
gehen dann in das Dorf, in dem die Frau mit ihrer Familie wohnt. Dort
werden wir mehr erfahren. Mach dir keine Sorgen, Zorro, Nami wird sich
nicht unterkriegen lassen. Sie wird bald wieder bei uns sein."
"Glaubst du?"
"Hör mal Zorro, Nami-Schätzchen ist stark, sie lässt sich nicht so einfach
unterkriegen, das solltest du eigentlich wissen, du alberner
Schwertheini!"
Zorro musste grinsen. Ja, Sanji hatte recht, sie würden Nami bald
zurückhaben und alles wird wieder so sein wie früher.
"Wenn du Nami noch einmal als Schätzchen, Mäuschen oder sonst was
bezeichnest, dann kannst du die Radieschen von unten ansehen,
Gemüseputzer!"
Nun musste auch Sanji lachen. Sie waren alle froh, dass es Zorro wieder
ein wenig besser ging.
"Lysop, übernimmst du mal den Telefondienst? Ich muss ganz dringend
trainieren."
"Ja...ja natürlich Zorro."
Der Grünhaarige nickte und ging an Deck, von dort aus rief er seinen
verduzten Freunden zu:
"Ich muss fit sein, wenn wir auf diesen König treffen. Der wird beten nie
geboren zu sein!"
Ruffy musste lächeln.
"Das ist der alte Lorenor Zorro! Und jetzt: AUF NACH ZIOTA!!! So heisst
die Insel doch, oder Robin?"
Als Antwort bekam er ein mehrstimmiges Stöhnen. Das war mal wieder
typisch Ruffy!
Und so nahm das kleine Schiff Kurs auf die Insel Ziota.
Was wird geschehen, wenn sie Ziota erreichen? Und was führt der König
wohl im Schilde?
Ich glaube die FF neigt sich langsam ihrem Ende zu. Aber ich weiss noch
nicht, wieviele Chaps noch kommen werden, es werden noch ein paar
sein. Mal schauen, das nächste kommt bestimmt bald!
h.e.l Lady_Bagheera *euchumknuddel*
Die Überraschung
17. Die Überraschung
Ich hab mich mit dem nächsten Chap sehr beeilt, und hier ist es. Ehrlich
gesagt, ich finde es schrecklich, aber lest selbst. Ich hoffe, ich langweile
euch nicht allzusehr damit!
Am nächsten Morgen schlief Nami sehr lange. Das Beruhigungsmittel,
dass der Arzt ihr verabreicht hatte, war ziemlich stark. Sie träumte die
ganze Nacht von Zorro, wie sie sich kennengelernt hatten, wie sie sich
dauernd stritten und schliesslich zueinanderfanden. Sie konnte einfach
nicht glauben, dass er nicht mehr lebt, dabei musste er ja noch ein
Versprechen einlösen! Als Nami so gegen 11 Uhr aufwachte, sah sie
Liana, die neben ihrem Bett sass und sie besorgt ansah. Nami versuchte
zu lächeln, aber es kam nur eine hässliche Grimasse dabei raus.
"Bist du hungrig, Nami?"
Nami nickte und Liana verschwand in die Küche. Eigentlich hatte Nami
gar keinen Hunger, aber sie wollte alleine sein, um etwas nachzudenken.
Die Wache, die sie ununterbrochen beobachtete, ignorierte sie einfach.
Sie dachte an das, was sie am Vortag beinahe getan hätte.
*Mein Leben macht keinen Sinn mehr, ohne Zorro! Ich will zu ihm! Aber
wenn ich jetzt sterbe, wird sein Tod für immer ungestraft und sein Traum
unerfüllt bleiben! Was soll ich bloss machen?*
Nami sass auf ihrem Bett und suchte nach einer Lösung für dieses
Problem. Sie bemerkte nicht, wie Liana wieder ins Zimmer kam und ihr
ein Tablett mit Frühstück hinstellte. Erst als Liana sie anstupfte und auf
das Essen zeigte, bemerkte sie es.
"Danke Liana."
Nami nahm den Löffel in die Hand und begann den Fruchtsalat, den
Liana extra für sie zubereitet hatte, zu essen. Dabei dachte sie weiter
nach.
*Jetzt weiss ich, was ich tun muss! Ich muss Ruffy und die anderen
finden. Sie müssen mir erzählen, wie das mit Zorros gefangennahme
und seiner Hinrichtung passiert ist und wer ihn gefangennahm. Ich muss
wissen, wer es geschafft hat, meinen Zorro zu töten. Dieses Schwein wird
dafür büssen, das schwöre ich! Danach muss ich versuchen, Zorros
Traum zu verwirklichen, das bin ich ihm schuldig. Wenn ich das erledigt
habe, kann ich zu ihm gehen. Dann werden wir wieder vereint sein. Ich
muss also lernen, wie man mit einem Schwert und anderen Waffen
kämpft!*
Nami steigerte sich immer mehr in ihre Rachegedanken hinein. Sie ass
so schnell es ging ihre Schale leer und fragte dann:
"Liana, gibt es in diesem Land jemand, der mir beibringen kann, wie man
mit einem Schwert oder einer anderen Waffe umgeht?"
"Naja, es gibt ein paar Lehrer für Kampfkünste hier am Hof, aber ich
glaube, es wäre besser, wenn du nicht in die nähe von spitzen und
scharfen Gegenständen kommst."
"Warum nicht?"
"Seine Majestät hat befohlen, dass wir um jeden Preis verhindern
müssen, das du dir das Leben nimmst."
"Mach dir keine Sorgen, das habe ich nicht vor. Noch nicht. Zuerst muss
ich noch einiges erledigen und dazu muss ich lernen, wie man kämpft!"
"Darf ich wissen, was das ist ?"
"Ich muss etwas für einen Freund erledigen, mehr kann ich dir vorerst
nicht sagen."
"Ich frag mal den Hauptmann, was er dazu sagt."
Liana verschwand und Nami stand auf um sich anzuziehen. Damit sie
nicht von der Wache gesehen wurde, öffnete sie beide Schranktüren und
zog sich dazwischen um. Als Liana zurückkam, trug Nami lange, braune
Lederhose, die auf beiden Seiten einen etwa 5 cm breiten Streifen von
Namis Beinen freigaben. Die Hose wurde an diesen Stellen von einem
Lederband, dass durch kleine Ösen gezogen wurde, zusammengehalten.
Dazu trug sie einen braunen Leder-BH und darüber eine
Wildledercorsage. An den Füssen trug sie hablhohe, ebenfalls braune,
Stiefelchen und die Haare hatte sie sich mit einem Band
zurückgebunden.
Liana war zwar ein wenig erstaunt über die Kleidung der Prinzessin, aber
es sie sagte nichts, denn es sah wirklich sehr hübsch aus.
"Der Hauptmann sagte, dass du lernen kannst, wie man kämpft, aber nur
unter der Bedingung, dass die Wache immer in deiner Nähe ist. Und
solltest du versuchen, dich umzubringen, würde er dir verbieten,
weiterzumachen."
"Gut, wann kann ich anfangen?"
Liana lächelte. Sie war froh, dass Nami wieder bei Verstand war, auch
wenn sie jetzt auf einmal kämpfen wollte.
"Ich habe dem besten Lehrer ausrichten lassen, dass du ihn sehen
willst. Er wird bald hier sein."
"Ich warte im Salon auf ihn."
Nami ging schnurstracks in den Salon und suchte die Regale ab. Nach
kurzer Zeit hatte sie gefunden wonach sie gesucht hatte, nämlich Bücher
über Schwert- und Nahkampf. Sie setzte sich damit an den Tisch und
begann zu lesen.
"Ihr habt mich rufen lassen, Prinzessin?"
Nami schaute von ihrem Buch über asiatische Kampfkünste auf und
schaute einem älternen Mann ins Gesicht.
"Kommt draufan wer du bist."
"Mein Name ist Wong Tai Ling, aber ich werde von allen Meister Wong
genannt. Ich unterrichte diverse Kampfkünste und man sagte mir, ihr wollt
diese lernen."
"Ja. Kannst du mir beibringen, wie man mit und auch ohne Schwert
kämpft?"
Meister Wong nickte.
"Ich habe bis jetzt immer mit einem Stab gekämpft, aber ich brauche eine
Waffe, mit der ich auch töten kann."
Meister Wong nickte wieder und sagte dann.
"Ich kann dir beibringen, wie du dich mit einem Schwert oder auch
unbewaffnet verteidigen kannst und ich kann dich lehren, wie du mit
deinem Stab, einem Schwert oder auch mit blossen Händen töten
kannst. Aber es wird ein anstrengendes, hartes Training sein."
"Wann fangen wir an?"
"Wann immer ihr wollt."
"Dann fangen wir gleich jetzt an."
"Wenn Hoheit mir folgen will, ich führe euch in den Trainingsraum."
"Warte noch einen Augenblick, da wären noch drei Dinge zu klären.
Erstens: Auf Befehl des Königs muss immer eine Wache bei mir sein, die
mich davon abhalten soll, mick zu töten."
"Ich habe davon gehört, Hoheit, die Wache steht schon bereit."
"Gut. Zweitens: Du stellst mir keine Fragen, warum ich das lernen will und
gegen wen ich das gelernte einsetzten will. Ich kann dir nur soviel sagen,
es ist niemand, der auf dieser Insel wohnt."
"Ich werde euren Wunsch respektieren, königliche Hoheit."
"Womit wir beim dritten Punkt angelangt wären: Ich heisse Nami, und ich
will, dass ihr mich so ansprecht, Meister Wong."
Der Lehrer verneigte sich leicht vor Nami und lächelte.
"Deine Einstellung gefällt mir, Prinzessin Nami. Aber ich warne dich, es
ist nicht gut, wenn man sich zu stark von dem Gefühl der Rache lenken
lässt. Dann wird man unvorsichtig. Ich hoffe, dass du dir meine
Ratschläge zu Herzen nimmst und eine ehrbare Kämpferin wirst, die die
altehrwürdigen Gesetze achtet."
"Ich werde mir Mühe geben, Meister. Nun führt mich in den
Trainingsraum."
Nami trainierte bis spät am Abend. Sie hatte Talent, das sah Meister
Wong schon nach wenigen Übungen. Zuerst übten sie, wie Nami sich
auch ohne Waffen leicht verteidigen konnte, später am Nachmittag übten
sie mit einem Stock und zum Schluss gab ihr der alte Meister ein
Holzschwert als Übungswaffe damit sie sich an die Bewegungen
gewöhnen konnte. Er zeigte ihr ein paar Dinge und als er sah, wie
erschöpft die junge Prinzessin war, hörte er auf.
"Nami, es ist besser wenn wir morgen weitermachen. Du kannst die
Dinge, die ich dir gezeigt habe, selber auch trainieren und wenn du sie
beherrschst tauschen wir dein Holzschwert mit einem richtigen aus. Ich
werde morgen um 10 Uhr hier warten, sei pünktlich. Morgen erkläre ich
dir auch noch ein paar der alten Regeln."
Er faltete die Hände auf Brusthöhe und verneigte sich vor Nami. Diese tat
es ihm gleich und ging in ihr Zimmer. Sie war wirklich total erschöft. In
ihrem Zimmer angelangt, legte sie das Holzschwert und den Stab, den
sie bekommen hatte in eine Ecke und ging in Richtung Badezimmer. Als
sie die Tür öffnete kam ihr eine Wolke Lavendelduft entgegen und sie sah
Liana, die neben dem Steinbecken stand und lächelte.
"Ich dachte mir, du würdest dich über ein entspannendes Bad freuen."
Nami umarmte ihre Dienerin.
"Liana, du bist die Beste."
Die braunhaarige Frau wurde leicht rot. Sie half Nami aus ihren Kleidern.
Nami ging ganz langsam ins Wasser. Es war angenehm warm und
entspannend und als Liana begann ihr den Rücken zu waschen war sie
für einen Augenblick richtig glücklich. Sie schloss die Augen und sah
Zorro.
*Ach Zorro, wenn du doch hier sein könntest!*
Nami wurde wieder traurig, aber sie liess sich nichts anmerken. Später
schrubbte Nami Lianas Rücken. Die Dienerin wollte sich zwar dagegen
wehren, aber Nami 'befahl' ihr, stillzuhalten. Die beiden jungen Frauen
tollten wie verrückt im Becken umher und hatten Spass. Nami schämte
sich zwar ein wenig dafür, weil sie ja eigentlich um Zorro trauern
'musste', aber sie liess sich von Liana mitreissen. Als das Wasser kalt
war, trockneten sie sich schnell ab und Nami zog sich ein langes
Seidennachthemd an. Sie ging in den Salon und holte den Stapel Bücher
über Kampfsport, den sie am Morgen aufgetürmt hatte. Sie stellte ihn auf
eines der Nachttischchen und kehrte dann in den Salon zurück und holte
das Buch, in dem sie mit Liana schon einmal gelesen hatte. Als die junge
Dienerin aus dem Badezimmer kam musste sie sich neben Nami aufs
Bett legen und sie lasen miteinander weiter.
Kurz vor Nami einschlief, sagte sie noch zu Liana, dass sie am anderen
Tag um 8 Uhr geweckt werden will.
"Nami aufstehen, es ist 8 Uhr."
Nami rieb sich verschlafen die Augen und sah auf das Tablett, das Liana
soeben neben sie gestellt hatte. Sie nahm die Schüssel und ass den
Inhalt, der sich als Griesbrei herausstellte, schnell auf. Dann nahm sie
ein Brötchen und bestrich es mit Orangenkonfitüre.
Sie freute sich auf ihr Training und sie wollte vorher unbedingt noch etwas
üben. Also stand sie auf und ging zu ihrem Schrank.
"Nami, ich habe mir erlaubt dir Trainingskleider zu besorgen. Sie liegen
dort auf dem Stuhl bereit."
Nami ging auf den Stuhl zu und zog die weisse Hose an. Dann schlüpfte
sie in die weisse Jacke und band sich den ebenfalls weissen Gürtel um.
Die Haare band sie sich mit einer Schleife nach hinten und dann begann
sie mit ihren Übungen.
Pünktlich um 10 Uhr war sie im Trainingsraum und Meister Wong zeigte
ihr eine Menge neuer Dinge. Sie war eine erstaunlich gelehrige Schülerin
und machte sehr schnell Fortschritte. Sie war so gut, dass sie schon am
selben Nachmittag mit einem richtigen Schwert trainieren durtfte.
Während des ganzen Trainings brachte Meister Wong ihr auch die
altehrwürdigen Regeln des Kampfes bei, z.B, dass man nie einen
Menschen ohne Vorwarnung angreifen darf und ihn auch nicht von hinten
angreifen darf. Eine andere Regel besagte, dass man keinen Menschen
von hinten ermorden darf, ausser es geschieht in einer Notsituation, und
so weiter. Nami merkte sich diese Regeln sehr schnell. Am Abend, als
das Training fertig war, sagte Meister Wong zu seiner Schülerin:
"Es wäre gut, wenn du ein eigenes Schwert hättest, an das du dich
gewöhnst. Es ist einfacher mit Waffen zu kämpfen, an das man sich
gewöhnt hat. Ich erwarte dich morgen um 9 Uhr am Schlosstor. Wir
werden in die Stadt fahren und ein Schwert und vielleicht andere Waffen
für dich aussuchen."
Nami verbeugte sich und ging.
Die Kutsche hielt vor einem grossen Waffenladen. Nami hatte noch nie
so viele unterschiedliche Waffen gesehen. Da waren Schwerter,
Dreizacks, Pistolen, Kanonen und allerlei andere Waffen in allen Formen
und grössen. Meister Wong ging zielstrebig auf eine Wand zu an der jede
Menge Stäbe standen. Er suchte einige auf und gab sie Nami zu
ausprobieren. Sie schwang die Stäbe hin und her und machte ein paar
Übungen, aber irgendwie gefiel ihr keiner so richtig. Doch der letzte Stab,
den Wong ihr in die Hände drückte, war anders. Es war ein langer, relativ
schmaler Stab aus Eisen. Er sah schwer aus, war aber ziemlich leicht. Er
war mit zwei ca 15 cm lange Stücken Gummi überzogen, die links und
rechts von der Mitte waren. Sie waren dazu da, damit man mit den
Händen nicht abrutschte auf diesem glatten Stab. Unter jedem der beiden
Griffflächen war ein kleiner Knopf versteckt. Drückte man den Knopf unter
dem roten Gummistück, sprange an beiden Enden des Stabes eine etwa
30 cm lange Klinge hervor. Drückte man den Knopf unter der blauen
Fläche, klappten die Messer wieder ein.
Als nächstes gingen sie zu den Schwertern. Nami suchte sich ein
schmales, einschneidiges Schwert mit orangem Griff aus. Das Schwert
ähnelte den Schwertern von Zorro, aber der Griff und die Schwertscheide
waren mit schönen Schnitzereien verziert. Es war ein sehr gutes Schwert
von einem alten Meister und die klinge war aus einem unzerbrechlichen
Metall.
Zu guter letzt gingen sie zu einem Regal mit Dolchen. Meister Wong sah
sich alle an und gab Nami dann letzten, den er sich betrachtet hatte.
"Den schenk ich dir. Du bist eine sehr gute Kämpferin und ich will, dass
du dich an mich erinnerst, wenn du wieder zu deinen Freunden gehst."
Nami schaute sich den Dolch genauer an. Er steckte in einer reichlich
verzierten Lederhülle. Die Klinge war zweischneidig und aus demselben
Metall wie die Schwertklinge. Der Griff war ebenfallst aus diesem Metall,
aber er war zusätzlich mit Gold- und Silbereinsätzen verziert. Im Knauf war
ein grosser, blutroter Edelstein, ein lupenreiner Rubin, eingebaut.
Sie gingen an die Kasse und zahlten, wobei Nami mit dem Geld von
Dimitri bezahlte. Er hatte ihr erlaubt, sich in der königlichen
Schatzkammer zu bedienen.
Zurück im Schloss begannen sie sofort wieder mit dem Training. Nami
hatte ihre neuen Waffen schnell im Griff. Wenn sie nicht damit trainierte,
hatte sie sie in ihrem Kleiderschrank verstaut.
Die fünf Tage, in denen Dimitri weg war, vergingen wie im Flug. Nami
lernte sehr, sehr schnell und beherrschte ihre Waffen schon fast im
Schlaf.
Als Dimitri im Schloss angekommen war, liess er Liana zu sich rufen. Sie
musste ihm berichten, was alles vorgefallen war. Liana erzählte ihm
alles.
"Sie trainiert also wie wild und sie sagt niemandem warum?"
"Nein, Hoheit, sie hat und verboten Fragen zu stellen. Sie hat nur gesagt,
dass sie für einen Freund etwas erledigen muss."
"Interessant. Geh zu ihr und sag ihr, dass ich zurückgekehrt bin und dass
ich sie gerne in ihren Gemächern besuchen würde. Sag ihr, ich werde um
7 Uhr dort sein."
"Wie ihr wünscht, königliche Hoheit."
Liana ging so schnell sie konnte zu Nami und erzählte ihr, was
geschehen war.
Um 6 Uhr beendete sie das Training, ging duschen und zog sich
standesgemäss an. Sie trug ein braunes Neckholderkleid das ihr bis
mitte Oberschenkel reichte und eine kurze Schleppe hatte. Die Haare
liess sie offen über die Schultern fallen und an den Füssen trug sie
Sandalen, die bis zu den Knieen hinauf geschnürt waren. So sass sie im
Salon und las, als der König 'zu Besuch' kam.
Nami stand sofort auf und begrüsste ihn. Sie sprachen über seine Reise
und über Namis Gesundheit.
"Liana hat mir gesagt, du lernst bei Meister Wong das Kämpfen."
"Ja, ich hoffe, du bist mir nicht böse deswegen."
"Nein, natürlich nicht. Du hast dir auch schon Waffen gekauft, oder?"
"Ja, willst du sie mal sehen? Ich habe sie extra noch nicht weggeräumt."
"Gerne."
Sie erhoben sich und gingen in Namis Schlafzimmer. Die Waffen lagen
auf einem der Nachttischchen. Dimitri bewunderte die Waffen eine Weile,
dann sagte er zu Nami:
"Bevor ich aufgebrochen bin, habe ich von einer Überraschung
gesprochen, kannst du dich daran erinnnern?"
"Nur sehr vage. Was ist denn die Überraschung?"
Dimitri wandte sich an Liana und den Wächter, die sich im Zimmer
aufhielten.
"Geht in den Salon, ich möchte unter vier Augen mit der Prinzessin reden."
Die Angesprochenen standen rasch auf und verschwanden. Nami hatte
sich aufs Bett gesetzt und sah den König erwartungsvoll an.
"Nami, du bist wirklich eine aussergewönliche Frau. Du bist
wunderschön, intelligent, geschickt...ich könnte die Reihe noch lange
Fortsetzten aber kurzum, ich habe noch nie eine Frau getroffen, die dir
gleicht. Deshalb möchte ich dich zur Königin dieser Insel machen."
Nami verstand nicht so recht, was Dimitri ihr sagen wollte.
"Ähm, also, ich fühle mich geehrt, Dimitri, aber du hast mich doch schon
zur Prinzessin gekrönt, das reicht doch völlig aus. Du musst mich nicht
auch noch zur Königin krönen."
"Nein Nami, du missverstehst mich, ich will dich nicht einfach so zur
Königin krönen, das würde wirklich keinen Sinn ergeben. Ich will dich zu
meiner Frau machen!"
Nami war verwirrt, sie hatte seinen Antrag doch schon einmal
zurückgewiesen, warum fragte er nun nocheinmal?
"Dimitri, ich kann dich nicht heiraten. Ich bin dir wirklich dankbar für alles,
was du für mich getan hast, aber ich kann nicht deine Frau werden."
"Überleg dir das noch einmal! Ich möchte morgen Abend mit dir essen,
hier bei dir. Dann will ich eine Antwort. Also überleg es dir noch einmal."
Dimitris Stimme klang bedrohlich. Er erhob sich, küsste Namis Hand und
verschwand.
In seinen Gemächern angekommen, wurde er schon von Wladimir
erwartet.
"Eurem Gesichtsausdruck nach zu schliessen, will sie noch immer nicht."
"Bingo. Aber ich hab mir sowas gedacht. Keine Sorge, mein treuer
Freund, morgen Abend wird sie ja sagen. Ich hab da so eine Idee!"
Dimitri lachte kalt.
"So wie ich euch kenne, mein Gebieter, haben wir bald eine neue
Königin!"
Was hat der König nun wieder vor? Werden Namis Freunde früh genug
auf Ziota eintreffen?
Was meint ihr jetzt, schlimm oder? Ich geb mir Mühe, dass das nächste
besser wird, versprochen! Ich hoffe, ihr schreibt mir trotzdem einen
Kommi. XD *kommisüchtigbin*
*knuddel* Eure Lady_Bagheera
Eine schwere Entscheidung
18. Eine schwere Entscheidung
Wow, ich hab es geschafft inerhalb von 3 Tagen, 2 Chaps zu schreiben.
Dieses Chap ist übrigens nightmary-anzoo gewidmet, weil sie so schön
Werbung für meine FF's gemacht hat. Ihre sind übrigens auch sehr gut,
die solltet ihr auch mal lesen.
Am nächsten Tag war Nami nicht wirklich bei der Sache. Sie machte ihre
Übungen zwar richtig, aber sie war nicht konzentriert und bei einem
Übungskampf gelang es Meister Wong problemlos, sie zu besiegen.
"Was ist heute mit dir los? Das hier ist zwar nur eine Übung, aber wenn
du in einem richtigen Kampf so unkonzentriert bist, wirst du ihn
wahrscheinlich nicht überleben."
"Verzeiht mir, Meister. Der König ist gestern zurückgekehrt und er will
heute Abend bei mir Speisen. Ich bin etwas nervös, versteht ihr?"
"Trotzdem solltest du ein wenig an deiner Konzentration arbeiten, für
später. Aber ich kann verstehen, dass du nervös bist, an deiner Stelle wär
ich das auch. Was hälst du davon, wenn wir das Training für heute
beenden? Dann hast du genug Zeit, um alles vorzubereiten."
Meister Wong lächelte seine junge Schülerin sanft an.
"Danke, Meister, ich verspreche euch dafür, dass ich mich von nun an
immer konzentrieren werde, egal wie es mir geht."
Sie verneigte sich schnell und rannte mit ihren Waffen davon. Sie
schämte sich, dass sie ihren Lehrer angelogen hatte. Er war immer sehr
freundlich mit ihr und sie mochte ihn gerne. Aber sie konnte ihm nicht
sagen, was der König von ihr wollte. Schon den ganzen Tag über hatte
sie daüber nachgedacht, wie sie Dimitri klarmachen konnte, dass sie ihn
nicht heiraten kann.
Zurück in ihrem Zimmer duschte sie und zog sich um. Sie trug ein
schlichtes, blaues Kleid. Es war ja erst 1 Uhr, sie musste also noch nicht
für den Abend herausgeputzt sein. Die Waffen hatte sie in ihrem Schrank
verstaut.
Als sie fertig war, rief sie Liana und beratschlagte mit ihr, was sie dem
König vorsetzten sollten.
Nach einer halben Stunde hatten sie sich auf ein 5-Gänge-Menu geeinigt.
Nami nahm den Zettel in die Hand und las ihn laut vor.
"Also zur Vorspeise gibt es getostetes Brot mit Lachs, dann einen Teller
Kürbiscremesuppe. Der Hauptgang besteht aus einem gebratenen
Fischfilet mit gebackenen Kartoffeln und Bohnen. Danach folgt eine
Gemüseplatte mit allerlei exotischem Gemüse und zum Schluss gibt es
frische Orangencreme. Meinst du euer Koch kann das so kurzfristig
zubereiten?"
"Selbstverständlich, ich werde ihm den Zettel gleich bringen. Wann muss
das Essen fertig sein?"
"Dimitri kommt um sechs hierher. Dann muss der erste Gang fertig sein."
Als Liana zurückkam, war Nami gerade dabei all die Bücher, die im Salon
herumlagen, in die Regale zu räumen. Liana wollte ihr die Arbeit
abnehmen aber Nami verneinte.
"Nein, Liana, das mach ich schon alleine. Aber könntest du mir einen
Gefallen tun? Könntest du mir nicht Blumen besorgen? Irgendeinen
Strauss, den man auf den Tisch stellen kann, damit es etwas gemütlicher
aussieht."
"Kein Problem Nami."
Liana ging in den Garten und pflückte mit Hilfe des Gärtners einen
schönen, grossen Strauss.
Nami hatte in der Zwischenzeit den Salon aufgeräumt und einen Diener
losgeschickt um Besteck, Gläser und was man sonst noch für ein
Abendessen braucht, zu holen. Danach ging sie in ihr Schlafzimmer. Sie
wollte noch ein wenig trainieren. Da sie aber zu faul war, ihre Waffen
hervorzuholen, übte sie den unbewaffneten Nahkampf. So verging die Zeit
wie im Flug. Um 5 Uhr wurde sie von Liana unterbrochen.
"Verzeih mir, wenn ich störe, aber du solltest dich langsam bereit
machen."
Ohne mit ihren Übungen aufzuhören, fragte Nami:
"Warum, wie spät ist es?"
"Es ist bereits 5 Uhr, Prinzessin."
"Was? 5 Uhr? Und ich hab noch nichts vorbereitet? Warum hast du mich
nicht vorher geholt? Ich muss noch den Tisch decken und..."
"Mach dir keine Sorgen, ich habe den Tisch gedeckt und die Bedienung
organisiert. Die Wache kriegt auch etwas zu essen und ein Kleid für dich
hab ich auch schon bereitgelegt. Du musst dich also nur noch waschen
und anziehen."
Nami fiel ein Stein vom Herzen.
"Ach Liana, was würde ich nur ohne dich machen? Ich werde dich
vermissen, wenn ich zu meinen Freunden zurückkehre."
Namis Züge verfinsterten sich, sie wurde traurig bei dem Gedanken,
Liana eines Tages verlassen zu müssen. Liana legte ihrer Herrin, die sie
sehr liebgewonnen hatte, eine Hand auf die Schulter und sagte:
"Denk nicht dran, Nami. Noch hast du sie nicht gefunden, also bleiben wir
noch zusammen."
Nami nickte und sie ging ins Bad. Sie duschte zum 2. Mal an diesem Tag
und nachdem sie sich abgetrocknet hatte, wurde sie von Liana mit einer
wohltuenden Salbe eingestrichen. Die Salbe roch angenehm nach
Orangen und Zimt. Danach zog sie das bereitliegende Kleid an. Es war
ein schwarzes, knielanges Häckelkleid. Dazu gehörte ein bodenlanger
Mantel aus Tüll. Die Haare liess sie sich offen über die Schultern fallen.
Sie bildeten einen schönen Kontrast zu der schwarzen Kleidung. Um den
Hals trug sie ein schwarzes Seidenband, an dem ein haselnussgrosser
Diamant befestigt war. Ausser dem Halsband und den silbernen
Ohrsteckern in Form von Orangen trug sie keinen Schmuck.
Als sie fertig war, setzte sie sich im Salon auf das Sofa und las in einem
kleinen Buch, das Meister Wong ihr gegeben hatte. Das Buch handelte
von den Regeln des ehrlichen Kampfes.
Um genau 6 Uhr klopfte es an die Türe. Liana öffnete und liess König
Dimitri hinein. Nami hatte ihr Buch beiseite gelegt und war aufgestanden.
Vor dem König verneigte sie sich. Er nahm ihre Hand und küsste sie.
"Du siehst mal wieder umwerfend aus, Prinzessin."
Er führte Nami zum Tisch und die beiden setzten sich. Nami klatschte in
die Hände und der erste Gang wurde serviert. Während dem Essen
wurde nicht viel gesprochen. Nami fürchtete sich vor dem Augenblick, an
dem Dimitri sie nach ihrer definitiven Antwort fragen würde.
Nach dem Essen setzten sie sich aufs Sofa. Dimitri schickte Liana und
die anderen Diener weg. Nami wusste, was jetzt kommen würde. Der
König nahm ihre Hände und sah sie an.
"Du weisst, was jetzt kommt. Hast du nochmals über meine Frage
nachgedacht?"
Nami wollte antworten, aber ihre Kehle war ausgetrocknet, deshalb nickte
sie nur.
"Gut und wie lautet deine Antwort?"
*Was soll mir schon passieren? Ich sags ihm jetzt einfach! Wie soll ich
Zorros Tod rächen, wenn ich Angst habe, jemandem die Wahrheit zu
sagen?*
"Dimitri, es tut mir leid. Meine Antwort hat sich nicht verändert, ich will dich
NICHT heiraten!"
*So, jetzt ist es draussen*
Nami war erleichtert, sie hoffte, dass der König sie verstehen würde.
Dimitri hakte nach.
"Bist du dir ganz sicher?"
"Ja, Dimitri. Sei mir bitte nicht böse, aber es geht einfach nicht."
Der König war aufgestanden. Er blickte Nami kalt und berechnend an.
Nami zuckte zusammen, als sie ihn so sah.
"Hör mir mal gut zu, Nami. Seit ich König bin, habe icht alles bekommen,
was ich wollte, egal wie. Und das wird sich auch jetzt nicht ändern. Ich
habe mir in den Kopf gesetzt, dich zu heiraten, und das werde ich auch,
verstanden? Ich gebe dir noch eine letzte Chance, willst du meine Frau
werden?"
Nami wurde langsam wütend. Dieser Mensch schien nicht zu verstehen
wollen! Sie war keine Sache, die man einfach so kaufen und besitzen
konnte, sie war ein freier Mensch und ihr Herz gehörte Zorro! Sie hatte
sich vor dem König aufgestellt und funkelte ihn böse an.
"Wie oft soll ich es noch wiederholen? NEIN, ICH WILL DICH NICHT
HEIRATEN!!! Soll ich es für dich aufschreiben? Was glaubst du eigentlich,
wer du bist? Ich heirate dich doch nicht einfach auf Befehl, wo kämen wir
da hin?"
Dimitri ging einen Schritt zurück, er lächelte grausam.
"Deine Freunde hier auf der Insel, diese Leute, die dich gefunden haben,
du magst sie sehr, oder?"
Zögernd gab Nami antwort:
"Jaah, was ist mit ihnen?"
Dimitri ignorierte ihre Frage und fuhr fort:
"Und deine Zofe, Liana, sie ist dir auch ans Herz gewachsen, wie ich
gehört habe."
"Ja, ich mag sie sehr gerne."
"Würdest du zulassen, das ihnen etwas passiert?"
"Nein, natürlich nicht! Ich würde ihnen helfen, wenn sie in Gefahr sind, so
wie man das für Freunde macht."
Nami fragte sich, auf was der König hinaus wollte.
"Würdest du sogar deine FREIHEIT und dein LEBEN für sie opfern?"
Der jungen Frau gefiel nicht wie ihr gegenüber diese beiden Worte
betonte, aber sie antwortete ihm wahrheitsgemäss:
"Ja, wenn ich sie dadurch retten könnte."
"Und wenn sie wegen dir sterben würden, was wäre dann?"
"Das könnte ich mir nie verzeihen!"
Dimitris Lächeln wurde noch grausamer.
"Das dachte ich mir, kleine Prinzessin. Du hast die Wahl, entweder wirst
du meine Frau und es wird allen gut gehen, oder du weigerst dich
weiterhin. Dann allerdings werden sie alle eines grausamen und
unnatürlichen Todes sterben. Alos?"
Nami ging ein paar Schritte zurück und schüttelte den Kopf.
"Das würdest du doch nicht tun. Das ist grausam und hinterhältig. DAS
KANNST DU NICHT MACHEN!"
Nami war den Tränen nahe, aber Dimitri rührte sich nicht.
"Warum nicht, ich bin der König. Ich kann sie zu Tode foltern lassen, wenn
du mir den Anlass dazu gibst. Also was ist jetzt, entscheide dich, was ist
dir wichtiger: ledig bleiben oder das Leben deiner Freunde?"
Nami antwortete nicht, sie war zu geschockt. Sie hätte nicht gedacht, dass
es Menschen gibt, die sich so etwas grausames Ausdenken würden, nur
wegen einer Ehe. Dimitri wurde langsam ungeduldig.
"Nun mach schon."
Leise sagte Nami:
"Ich kann das nicht!"
Sie hatte sich mittlerweile wieder aufs Sofa gesetzt.
"Wirklich nicht? Schade für den kleinen Miky, er wird als erster daran
glauben müssen. Seine Mutter darf natürlich dabei zusehen, ich bin ja
kein Unmensch!"
Dimitri lachte.
"Ausser du entscheidest dich doch noch um."
"Du dreckiges Schwein! Dir sind wohl alle Mittel recht! Lass ihn und seine
Familie in Frieden und Liana auch."
"Ich habe es dir doch gesagt, das hängt ganz allein von dir ab, meine
Süsse!"
Nami weinte, sie konnte ihre Augen nicht zurückhalten. Sie wollte diesen
Mann nicht heiraten, aber es blieb ihr nichts anderes übrig, denn sie
wollte auch ihre Freunde nicht verlieren, nicht so. Ganz leise sagte sie:
"Ja."
"Verzeih mir, hast du etwas gesagt? Ich hab dich nicht so recht
verstanden."
"Ich habe gesagt ja. Ja, ich werde deine Frau!"
"Siehst du, warum denn nicht gleich."
Er zog ein kleines Schächtelchen aus seinem Hemd. Aus dem
Schächtelchen nahm er einen feinen Silberring, der mit einem schönen
Jadestein geschmückt war. Er steckte den Ring der immernoch
weinenden Nami an den Finger.
"So, nun wären wir also verlobt. Mal schauen, heute ist Samstag, wir
werden also morgen in einer Woche heiraten! Ich wünsche dir eine gute
Nacht, meine Teuerste, träum etwas schönes!"
An der Tür drehte er sich noch einmal um.
"Ach ja, Nami, wenn irgendjemand etwas von unserer Abmachung erfährt,
werden deine Freunde..du weisst schon."
Er fuhr sich mit dem Zeigefinger über die Kehle. Nami schluckte und
nickte dann. Ja, sie hatte verstanden.
Werden es Zorro und Co rechtzeitig schaffen um die Hochzeit zu
verhindern? Oder kann Nami den König umstimmen?
Naja, das Chap ist etwas kürzer geworden als die letzten, aber es ist so
schön abgeschlossen, finde ich. Ich hoffe es gefällt euch und ihr
hinterlässt mir ein paar Kommis.
*knuddel* Lady_Bagheera
Die Flucht
19. Die Flucht
Ein riesiges Dankeschön an alle Kommischreiber und an alle, die diese
FF lesen!
Es hat zwar lange gedauert, aber das nächste Chap ist da. Irgendwie
gefällt es mir gar nicht, aber lest selbst:
Nami wälzte sich unruhig in ihrem Himmelbett hin und her. Es war 6 Uhr
morgens und sie war todmüde.
Nachdem Dimitri gegangen war, hatte sie sich umgezogen und war zu
Bett gegangen, aber sie konnte nicht einschlafen. Erst so gegen 2 Uhr
schlief sie ein und sie träumte von Zorro. Sie träumte davon, wie Zorro um
ihre Hand anhielt und wie sie heirateten. Aber als sie vor dem Altar
standen, verwandelte sich Zorro plötzlich in Dimitri. Nami wollte
davonlaufen, aber sie konnte nicht, sie schaute sich um und sah, wie ihre
Freunde von vermummten Gestalten mit Messern bedroht wurden. Dann
hörte sie nur noch Dimitris grausames, kaltes Lachen, bevor sie
erwachte. Jetzt lag sie im Bett und konnte nicht mehr einschlafen, sie
hatte Angst, dass der Traum zurückkehren könnte.
Um 7 Uhr hielt sie es nicht mehr aus, sie stand leise auf, um Liana, die
neben ihrem Bett auf dem Boden schlief, nicht aufzuwecken. Sie zog ihre
Trainigskleider an, schnappte sich ihre Waffen und ging auf den Balkon,
um ein wenig zu trainieren. Aber sie war überhaupt nicht bei der Sache,
so dass sie Liana, die kurze Zeit später ebenfalls auf den Balkon getreten
war, beinahe mit ihrem Schwert aufspiesste.
"Mein Gott, Liana, ist alles in Ordnung? Bist du verletzt?"
"Nein, nein, Herrin, alles in Ordnung. Aber was ist mit dir los? So kenn ich
dich gar nicht."
"Mit mir ist alles in O.k. Ich hab nur schlecht geschlafen, das ist alles."
Nami zwang sich zu einem Lächeln.
"Na dann ist ja gut. Ich geh und hol Frühstück."
Nami hörte nicht mehr zu, sie hatte ihr Training fortgesetzt. Als Liana mit
dem Essen zurückkam, setzte sich die junge Prinzessin an den Tisch und
stocherte lustlos im Teller herum.
*Ich muss irgendetwas unternehmen. Ich will dieses Scheusal nicht
heiraten, ich hasse ihn. Ausserdem muss ich etwas erledigen, das bin
ich Zorro schuldig! Es muss doch irgendeinen Weg geben!*
Sie nahm die Zeitung in die Hand und begann zu lesen.
*Umentscheiden kann ich mich nicht mehr, das steht auf jeden Fall fest!*
Das stimmte, denn auf der ersten Seite stand in fetten Buchstaben die
'frohe' Botschaft. Dimitri hatte seine Verlobung mit Nami schon öffentlich
verkündet.
*Dieses verdammte Schwein. Ich muss hier raus, ich muss mit Eunis
reden. Sie werden mir helfen zu fliehen, da bin ich mir sicher. Aber wie
komm ich hier raus?*
Nami liess ihr Frühstück stehen und widmete sich wieder ihrem Training.
Später an diesem Tag schlenderte die orangehaarige Prinzessin durch
den riesigen Park, der das Schloss umgab. Sie wurde dabei wie immer
von einer Wache begleitet, da Dimitri Angst hatte, sie könnte sich das
Leben nehmen um damit all ihre Probleme, an denen er ja nicht gerade
unschuldig war, zu lösen.
Nami sah sich alles ganz genau an und prägte es sich ein. Jeden
einzelnen Weg. Danach ging sie auf den obersten Balkon im Schloss und
sah sich die die Umgebung an. Sie hatte längste einen Plan, sie musste
fliehen. Am besten in der Nacht, wenn die Wachen nicht so aufmerksam
waren. Wenn sie erst mal aus dem Schloss raus war, musste sie sich im
Wald verstecken und sich irgendwie zum Meer durchschlagen. Sie wollte
ein kleines Schiff stehlen und damit wegfahren. Denn auch wenn sie jetzt
hauptberuflich Navigatorin, und seit neustem auch noch eine Prinzessin
war, so hatte sie ihre Vergangenheit noch nicht vergessen. Sie war und
blieb eine Diebin.
Den restlichen Tag benahm sie sich unauffällig, sie ging in den
Trainingsraum und später las sie mit Liana zusammen in einem Krimi.
Sie gab vor von dem vielen Training ganz erschöpft zu sein und ging
deshalb schon um 8 Uhr ins Bett. Sie stellte sich schlafend und merkte,
wie sich Liana neben das Bett gelegt hatte. An der regelmässigen
Atmung der hübschen Dienerin merkte Nami bald, dass sie
eingeschlafen war. Jetzt blieb noch die Wache. Sie wartete darauf, dass
der Mann aufstand und zum Fenster hinaussah, wie er das schon oft
gemacht hatte. Ihre Waffen lagen griffbereit neben ihr. Sie hatte sie nach
dem Training unbemerkt in ihrem Bett versteckt.
Sie musste auch gar nicht lange auf ihre Chance warten, denn der
wachhabende Soldat stand bals mal auf um sich den Himmel
anzusehen. Nami erhob sich leise und schlug den Mann mit einem
gezielten Schlag gegen die Schläfen nieder.
*Es tut mir Leid, aber das musste sein. Meister Wong sagte mir, dieser
Schlag sei nicht tödlich, wenn man nicht allzuhart zuschlage, aber man
sei eine ganze Weile bewusstlos.*
Nami stieg über den bewusstlosen Mann hinweg und trat auf den Balkon.
Dort legte sie ihre Waffen auf den kleinen Tisch, an dem sie gefrühstückt
hatte und ging wieder zurück in ihr Zimmer. So schnell es ging zog sie
sich um. Sie schlüpfte in dunkelgrüne Hotpants und ein dunkelgrünes
Top. Sie schlüpfte in kniehohe Lederstiefel und warf sich einen
schwarzen Umhang mit Kapuze über. Dann schnappte sie sich ein Seil,
dass sie aus dem Trainingsraum geklaut hatte und trat wieder auf den
Balkon. Sie knüpfte das Seil an das Geländer und nahm ihre Waffen. Sie
band sich das Schwert um und steckte den Dolch in den Gurt. Ihren Stab
band sie sich mit einem Trageriemen an den Rücken. Dann kletterte sie
so am Seil hinunter. Unten angekommen, versteckte sie sich in einem
dichten Gebüsch um sich kurz auszuruhen. Als sie wieder zu Atem
gekommen war, sah sie nach, ob die Luft rein war und schlich sich dann
zu der Mauer, die den Park umgab. Sie hatte am Nachmittag eine Stelle
entdeckt, an der ein Baum sehr nahe bei der Mauer stand, so dass sie
Problemlos drüberklettern konnte. Trotz der Dunkelheit fand sie den
Baum auf Anhieb. Sie kletterte auf die Mauer und sprang auf der anderen
Seite hinunter. Jetzt kam der schwierigste Teil ihrer Flucht. Sie musste ca.
200 Meter über offenes Gelände gehen, bis sie den schützenden Wald
erreichte. Sie blickte sich noch einmal kurz um, ob ihr auch wirklich keine
Wache gefolgt war und rannte dann los. Und sie hatte noch einmal Glück
denn sie erreichte den Wald, ohne entdeckt zu werden. Im Wald
angekommen blieb sie aber nicht stehen sondern lief noch gut eine
Stunde weiter, bis sie zu einem grossen Dickicht kam. Sie kroch unter die
Äste und legte sich auf das weiche Moos, das sich darunter verbarg. Dort
schlief sie, mit der Gewissheit, dass sie für Spaziergänger nicht sichtbar
war, ein.
Am selben Abend, in einem kleinen Dorf, ca. 3 Stunden von der
Hauptstadt entfernt:
"Guten Abend, Liebling."
"Guten Abend Mael. Hast du die Zeitung gesehen?"
"Nein, noch nicht, wir hatten zu viel Arbeit auf dem Feld. Steht etwas
wichtiges drin?"
"Kann man so sagen. Unser König wird heiraten."
Mael sah seine Frau erstaunt an. Es war zwar Sonntag, aber er war
dennoch den ganzen Tag auf dem Feld gewesen. Es war bald Erntezeit
und da musste man auch mal an einem Sonntag arbeiten.
"Und was ist daran so besonders? Er ist zwar nicht unbedingt der
sanfteste König, aber das heisst nicht, dass er nicht auch Gefühle für
jemanden entwickeln könnte."
"Das weiss ich ja. Das erstaunliche ist auch eher seine zukünftige Frau.
Es ist Nami."
Bevor Mael etwas sagen konnte, stürmte sein Sohn gefolgt von seiner
Frau in den Raum.
"Mutter, Vater, habt ihr die Zeitung gelesen? Ich kann das alles nicht
glauben. Nami und der König? Da stimmt doch etwas nicht!"
Da musste das alte Ehepaar ihrem Sohn recht geben. Es konnte gut
sein, das Dimitri Nami heiraten wollte, aber das Nami eingewilligt hatte,
das erstaunte alle sehr.
"Ich glaube nicht, dass Nami ihn heiraten will. Gut, sie glaubt, dass ihr
Freund tot sei, aber Dimitri ist doch nicht ihr Typ, was meint ihr."
Alina hatte sich ebenfalls hingesetzt. Sie konnte wirklich nicht verstehen,
warum ihre Freundin dieses Ekel heiraten wollte.
"Wann ist eigentlich die Hochzeit?"
"Heute in einer Woche."
Mael war über die Antwort seiner Schwiegertochter leicht geschockt. Der
König hatte es wirklich eilig.
"Hoffentlich haben ihre Freunde unseren Brief bekommen."
"Ja, und hoffentlich schaffen sie es hier zu sein, bevor die Hochzeit
stattfindet!"
Ken hatte sich bisher aus dem Gespräch rausgehalten. Er hatte ein sehr
ungutes Gefühl bei der ganzen Sache.
"Vielleicht sollten wir mal mit Nami sprechen."
"Was sollte das bringen? Vielleicht liebt sie Dimitri ja wirklich und wir
machen uns umsonst Sorgen."
Alina glaubte zwar selber nicht, was sie da sagte, aber sie konnte sich
nicht vorstellen, dass sie etwas aus Nami herausquetschen konnten.
"Ausserdem, wer sagt dir, dass sie uns überhaupt sehen will?"
"Alina, wir sind Namis Freunde, natürlich will sie uns sehen!"
"Und wenn sie uns nicht sehen darf?"
"Ich glaube, deine Frau hat Recht, Ken. Wenn an der Sache etwas Faul
ist, wird Dimitri verhindern, dass es jemand erfährt."
Ken war langsam am verzweifenl.
"Aber wir müssen es doch wenigstens versuchen!"
Mael erhob sich.
"Du hast recht, Junge. Ich muss morgen sowieso in die Stadt. Ich
versuche, mit Nami zu sprechen."
"Ich will mitkommen, Vater."
"Nein, Ken, es ist besser, wenn nur einer von uns geht. Du musst
hierbleiben und auf den Hof und die Familie aufpassen. Denn wenn
wirklich etwas an der Sache faul ist, dann müssen wir gerüstet sein,
verstanden?"
Ken nickte, damit war das Thema vorerst abgeschlossen. Aber obwohl
keiner mehr darüber sprach, so waren doch alle in Gedanken bei Nami
und der bevorstehenden Hochzeit.
Wird Nami von der Insel fliehen können? Wird Mael eine Information
erhalten, wenn er in der Stadt ist? Wie wird Dimitri reagieren, wenn er
Namis Verschwinden bemerkt?
Fragen über Fragen und nur einer (eine) kennt die Antworten, nämlich ich!
Das Chap sollte eigentlich länger werden, aber ich hatte irgendwie ein
Problem damit, die Dinge in einen anständigen Ablauf zu bringen, so
dass es auch verständlich ist. Jetzt gibts halt ein Chap mehr, ich hoffe ihr
seid mir deswegen nicht böse!
*knuddel* Lady_Bagheera
Endlich frei?!?
20. Endlich frei?!?
*vorsichtig um die Ecke guckt*
Es tut mir so Leid, dass ich nicht schneller weitergeschrieben habe, aber
ich hab seit Montag wieder Schule und einen ziemlichen Stress! Ich hoffe,
ihr verzeiht mir und euch gefällt das neue Chap.
Nami erwachte kurz nach Sonnenaufgang. Sie war zwar nicht
ausgeschlafen, aber sie fühlte sich fit genug um weiterzugehen.
Langsam kroch sie aus dem Unterholz und richtete sich auf.
*Zum Glück hab ich gestern hohe Stiefel angezogen, bei all den Dornen!
Wo soll ich nun hingehen, ich kenn mich hier überhaupt nicht aus.
Schliesslich habe ich diesen Wald nur zweimal durchquert, einmal auf
einem Pferd und einmal in einer Kutsche. Aber ich kann ja schlecht der
Strasse nachgehen, dort finden sie mich sofort, falls sie nach mir
suchen.*
Nami stand unschlüssig da. Der Wald war riesig und sie wusste nicht im
geringsten, wo sie ungefähr durchlaufen musste, um an den Strand oder
zu ihren Freunden zu gelangen. Aber konnte sie überhaupt zu ihnen
gehen?
*Hm, wenn ich jetzt zu Eunis gehe, bringe ich sie und ihre Familie nur
noch mehr in Gefahr. Ausserdem werde ich dort sicher auch gesucht
werden. Aber hier dumm rumstehen bringt mir auch nichts. Am Besten
ist, ich suche mir mal etwas zu essen und Wasser.*
Sie setzte sich langsam in Bewegung. Der Wald war ziemlich düster und
unheimlich, aber darüber machte sich Nami keine Gedanken mehr,
schliesslich hatte sie ja ihre Waffen und konnte sich verteidigen!
Nachdem sie eine Weile ziellos im Wald umhergewandert war, stand sie
vor Obstbäumen. Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Schnell kletterte sie
an einem hoch und pflückte sich von den leckeren Früchten.
Wieder unten angekommen, sah sie sich um. Sie entdeckte einen
riesigen Stein, der einen kleinen Vorsprung hatte, unter dem man sich
prima verstecken konnte. Zufrieden setzte sie sich dort hin und zog die
Zweige der umliegenden Büsche ein wenig näher, so dass sie von ihnen
verdeckt wurde, und begann zu essen.
In der Zwischenzeit war Liana erwacht. Sie war wie jeden Morgen schon
sehr früh aufgestanden und wollte gerade nach Nami sehen, ehe sie sich
umziehen und das Frühstück holen ging, als ihr Blick auf das leere Bett
fiel.
*Komisch, ist Nami etwa schon aufgestanden?*
Die braunhaarige Dienerin wollte auf die Terasse gehen um
nachzuschauen, ob ihre Herrin vielleicht dort war, denn die Türe stand
offen, als sie über jemanden stolperte. Erschrocken drehte sie sich um.
Da lag die Wache am Boden. Sie fühlte den Puls und stellte erleichtert
fest, dass der Mann noch lebte. So schnell sie konnte rannte sie aus dem
Zimmer in Richtung königlicher Gemächer. Dort angekommen klopfte sie
nicht an, sondern rannte einfach weiter, bis ins Schlafzimmer von Dimitri.
Dieser sass in einem Sessel und unterhielt sich mit Wladimir, worüber,
das hatte sie nicht mitbekommen.
"WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN, EINFACH SO UNANGEMELDET HIER
HEREINZUPLATZEN? DAFÜR WIRST DU BEZAHLEN, ICH WERDE DICH
AUSPEI..."
Die völlig verängstigte Liana war auf die Knie gefallen und war den
Tränen nahe.
"Bitte verzeiht mir mein König, bitte! Es ist....es geht um Prinzessin Nami,
sie ist nicht in ihren Gemächern. Das ist ja nicht unbeding schlimm, aber
die Wache, sie liegt Ohnmächtig neben dem Bett der Prinzessin. Ich
weiss nicht, was ich machen soll und ich habe solche Angst, dass ihr
etwas passiert sein könnte, deshalb bin ich einfach so hier
hereingerannt."
"Warum sagst du das nicht gleich. Komm mit, wir gehen in die Gemächer
der Prinzessin, und wehe du hast mich angelogen!"
Liana stand auf und folgte dem König mit gesenktem Kopf. Ohne sich
umzusehen, gab Dimitri Wladimir noch einen Befehl.
"Wladimir, sorg dafür, dass das ganze Schloss nach ihr abgesucht wird,
und zwar sofort. Dann kommst du mir nach."
Der vierschrötige Mann folgte seinem König und der aufgelösten Dienerin
aus dem Zimmer und ging dann in eine andere Richtung davon.
In Namis Schlafzimmer angekommen, fand Dimitri alles so vor, wie Liana
gesagt hatte.
"Geh und hol einen Arzt."
Liana verschwand sofort. Nachdem sie weg war, sah sich der junge
Mann genau um. Gerade als er den Schrank öffnete, betrat Wladimir den
Raum. Dimitri liess sich nicht davon stören, sondern inspizierte den
Schrank. Kurz nachdem er ihn wieder geschlossen hatte, kam Liana, mit
einem Arzt im Schlepptau, zurück.
"Liana, du bleibst hier. Nami ist nichts geschehen, sie wird bald
zurücksein."
Damit liess er die junge Frau mit dem Arzt und der Bewusstlosen Wache
alleine.
"Was hast du gefunden?"
Wladimir, der seinem König in den Thronsaal gefolgt war, holte einen
Strick hervor und zeigte diesen Dimitri.
"Das hier war am Balkongeländer befestigt."
"Das dachte ich mir. Ihre Waffen sind auch verschwunden. Komm mit."
Damit verliess der schwarzhaarige Mann den Thronsaal wieder und ging
in Richtung Eingangsportal. Dort angekommen schnauzte er einen
Diener an.
"Lass mein Pferd satteln, sofort. Ich will ausreiten!"
Der Diener zuckte zusammen und rannte in Richtung Stall davon. Der
Hauptmann der Schlosswache war in der Zwischenzeit von dem Vorfall
informiert worden und trat zum König.
"Mein Herr, ich werde meine besten Männer zusammenrufen, damit sie
euch begleiten."
Der König sah ihn verächtlich an.
"Die brauche ich nicht. Wladimir, geh und ruf deine Leute zusammen. Du
wirst mich begleiten!"
Der Angesprochene verneigte sich unterwürfig und verschwand.
"Hohei, mit allem nötigen Respekt, aber ihr wollt doch nicht diese
Verbrecher mitnehmen um die Prinzessin zu suchen? Diese Rüpel
können doch nur alles kurz und klein schlagen, rauben und morden!"
"Das geht dich nichts an. Deine Männer sind ja sogar unfähig, die
Prinzessin zu bewachen!"
Der Hauptmann wollte noch etwas erwiedern, aber der König liess ihn
einfach stehen. Er trat vor das Schloss und sah, dass sein Pferd schon
bereit stand. Es war ein wunderschöner Hengst mit tiefschwarzem Fell,
dass wie Seide glänzte. Wladimir und seine 'Truppe' standen auch schon
bereit. Es waren etwa 10 brutal aussehende Kerle, die bis an die Zähne
bewaffnet, auf ihren braunen Pferden sass. Dimitri gab seinem
Handlanger ein Zeichen und sie ritten durch das Schlosstor. Wladimir ritt
dicht neben dem König.
"Was meinst du, wo ist sie hingegangen?"
"Vielleicht zu ihren Freunden, oder in den Wald. Ich könnte ein paar
Männer losschicken. Sie sollen das Haus dieser Familie durchsuchen
und die Strasse im Auge behalten."
"Gute Idee. Schick 5 von ihnen los, das sollte reichen. Die anderen
durchforsten mit uns den Wald. Wenn sie sie finden, sollen sie vorsichtig
sein. Die Kleine ist bewaffnet. Sie sollen sie mit allem was sie bei sich
hat hierher bringen, aber sie sollen aufpassen, dass sie sie nicht
verletzten!"
Wladimir nickte, drehte sich im Sattel um und gab den Befehl des Königs
weiter. Fünf von den Reitern lösten sich aus der Gruppe und jagte im
Galopp davon. Die anderen fünf folgten Wladimir und Dimitri in den Wald.
Sie waren noch nicht lange geritten, als sich einer der Männer zu Wort
meldete.
"Verzeiht mir meine Unverschämtheit, euch einfach anzusprechen, mein
König, aber ich glaube die gsuchte Frau war hier."
Dimitri zügelte sein Pferd und schaute zuerst den Mann, dann Wladimir
fragend an.
"Hoheit, das ist Dorian, er ist einer der besten Fährtenleser die es gibt."
"Aha. Und wie kommst du auf die Idee, dass Nami hier gewesen ist?"
Dorian stieg vom Pferd und ging auf das Dickicht zu, vor dem sie alle
standen.
"Hier drunter hat vor kurzem noch ein Mensch gelegen, wahrscheinlich
diese Nacht. Und hier im feuchten Waldboden sind eindeutig Abdrücke
von Stiefeln zu sehen. Der Grösse nach, und von der Form her, sind die
Abdrücke von Damenstiefeln."
Der König nickte anerkennend.
"Du bist gut. Kannst du mir auch sagen, wohin meine Verlobte gegangen
ist?"
Dorian nickte und zeigte in eine bestimmte Richtung.
"Sie ist da lang gegangen."
Nachdem Nami genug gegessen hatte, kroch sie wieder aus ihrem
Versteck und setzte ihren Weg fort. Sie war gut eine Stunde gegangen, als
sie zu einem kleinen Bach kam. Weil sie durstig war, kniete sie sich hin
und trank. Dann überlegte sie.
*Wenn ich dem Bach folge, müsste ich doch eigentlich zum Meer
kommen, oder mindestens zu einem grösseren Fluss, der irgendwann
im Meer mündet. Ausserdem könnte ich so meine Spuren verwischen.
Falls Dimitri mich wirklich sucht, wird er sicher irgendwann meine Spur
finden und ihr folgen. Wenn ich jetzt aber im Bach weiterlaufe, hinterlasse
ich keine Schuhabdrücke mehr und sie wissen nicht, wo ich hingegangen
bin.*
Nami lobte sich in Gedanken noch für ihr Schlauheit und ging dann, in der
Mitte des Baches, der ihr an den tiefsten Stellen nur bis knapp zum Knie
reichte, flussabwärts.
Inzwischen waren die fünf Männer, die nach auf der Strasse und bei
Eunis nach Nami suchen sollten, in dem Dorf angekommen. Sie
stürmten ohne anzuklopfen in die beiden Häuser und stellten alles auf
den Kopf. Danach durchkämmten sie die ganze Umgebung und als sie
nichts gefunden hatten, machten sie sich wieder auf den Rückweg.
Während der ganzen Aktion sprachen sie kein Wort und hinterliessen, als
sie gingen, eine sehr verduzte Familie, die den ganzen Abend über
rätselte, was die unheimlichen Gestalten wohl gesucht haben.
"Hoheit, hier hat heute jemand gegessen. Die Obstschalen und die
Kernen, alles ist noch frisch. Es ist wahrscheinlich etwa zwei Stunden
her. Danach ist die Frau da lang gegangen."
Dorian war wieder vom Pferd gestiegen und hatte die Umgebung
begutachtet. Sie waren den Fussabdrücken bis hierher gefolgt. Der
Spurenleser stieg wieder auf und die Gruppe reitete weiter in die
Richtung, die er ihnen gewiesen hatte. Nach einer guten Stunde kamen
sie zu dem kleinen Bach.
"Hier enden die Spuren, Dorian. Was nun?"
"Die Spuren enden hier keineswegs, königliche Hoheit. Seht, hier hat ein
Mensch gesessen, wahrscheinlich hatte die Prinzessin Durst. Dann ist
sie im Bach weitergelaufen, denn die Spuren enden hier und auf der
anderen Seite sind keine. Ich tipe darauf, dass sie flussabwärts gelaufen
ist."
"Und wie kommst du auf diese Vermutung?"
"Aus verschiedenen Gründen. Wäre sie flussaufwärts gegangen, hätte
sie auf dem Grund mehr Spuren hinterlassen, denn flussaufwärts gehen
ist ziemlich beschwerlich. Flussabwärts hat es einige wenige Spuren,
zum Beispiel die zertretenen Algen dort unten. Ausserdem, wenn sie
wirklich vor euch geflohen ist, wie ihr gesagt habt, mein König, dann will
sie sicher weg von der Insel und dazu muss sie ans Meer, und die
meisten Flüsse und Bäche auf einer Insel fliessen ins Meer."
Dimitri nickte wieder anerkennend. Dieser Mann erstaunte ihn wirklich. Er
hatte den Männern während dem Ritt erzählt, was sich zugetragen hatte,
denn er wusste, sie würden sein Verhalten nicht verurteilen. Das taten sie
auch nicht, sie bewunderten ihn eher, denn keiner von ihnen wäre auf
diese erstklassige Idee gekommen.
Sie mussten nicht lange reiten, als sie von weitem auch schon eine
Person sahen. An den orangen Haaren nach zu schliessen, musste es
sich dabei um Nami handeln. Die Männer teilten sich auf und kreisten die
junge Navigatorin ein. Als diese die Reiter hinter ihr bemerkte, war es
schon zu spät. Sie wollte zwar noch weglaufen, aber sie war bei ihrer
Bachwanderung ausgerutscht und hatte sich den Knöchel verstaucht. Als
sie nach ihrem Stab griff, wurde sie von einem kleinen, in Leder
gewickelten Stein, am Hinterkopf getroffen und sie sank zu Boden.
Sofort war Dimitri neben ihr. Er wollte den Schützen gerade zur
Rechenschaft ziehen, als Wladimir ihn unterbrache.
"Keine Sorge, mein König, sie ist bald wieder bei Bewusstsein. Das ist
ein alter Trick von uns, wir haben ihn oft angewandt, wenn wir Leute
entführten um dann Lösegeld zu kassieren. Es ist eine bequeme
Methode und sie wird auch keinen Schaden davontragen. Aber an eurer
Stelle würde ich die junge Dame fesseln, damit sie sich ruhig verhält,
wenn sie wieder aufwacht."
Dimitri reichte diese Erklärung und er nahm einen Strick von seinem
Sattel. Damit fesselte er Namis Hände und Füsse. Dann hüllte er ihren
Körper in einen langen, schwarzen Mantel, damit sie nicht friert und vor
allem damit man die Fesseln nicht sah, und hob sie auf sein Pferd. Er
stieg hinter ihr auf und die Gruppe trat die Heimreise an.
Auf halbem Weg erwachte Nami aus ihrer 'Narkose' und sah Dimitri
zuerst erstaunt und dann wütend an.
"Du elendes Schwein! Warum hast du mich nicht getötet?"
"Waurm sollte ich dich töten, meine Liebste, ich will dich doch am
Sonntag heiraten."
Dimitris Stimme war eistkalt. Er sah seiner Verlobten in die Augen und
lächelte sie mit seinem typischen, grausamen Lächeln an.
"Ich würde lieber sterben als deine Frau zu werden!"
"Tut mir Leid, das lässt sich leider nicht einrichten. Wenn wir wieder im
Schloss sind, wirst du rund um die Uhr bewacht, und zwar von Wladimir
und seinen Leuten. Du wirst zwar deine Waffen zurückbekommen und du
kannst auch weiterhin mit Meister Wong trainieren, aber du wirst es nicht
schaffen, dir das Leben zu nehemen oder nochmal zu fliehen. Und
solltest du das noch einmal versuchchen, ist es um deine kleinen
Freunde geschehen, verstanden?"
Nami nickte resignierend. Sie hatte eingesehen, dass sie verloren hatte.
Was wird wohl als nächstes geschehen? Muss Nami den schrecklichen
König heiraten oder gelingt ihr zum 2. Mal die Flucht? Und wo sind Ruffy
und Co.?
Danke an alle Kommischreiber für die netten Kommentare, macht weiter
so!*gg*
Es könnte ne Weile dauern, bis das nächste Chap kommt, vielleicht
schaff ich nochmal eins vor nächsten Donnerstag, aber nächstes
Wochenende sieht schlecht aus. Ich hab nämlich am Donnerstag
Geburtstag und am Samstag wird gefeiert!!! Da ist es besser, ich schreib
nachher keine FF's, weil da bin ich ziemlich unzurechnungsfähig!*g*
*alleganzdollknuddel* Lady_Bagheera
Hochzeitsvorbereitungen
21. Hochzeitsvorbereitungen
Zuerst war mein PC im Eimer, dann hatte ich Stress mit den
Hausaufgaben und wenn ich mal Zeit hatte zu schreiben, hab ich keine
anständigen Sätze geschweige dann einen logischen Ablauf hingekriegt.
Und hier seht ihr, wie das dann ausgeht. Ich hoffe ihr seid mir nicht allzu
böse, aber ich habe es nicht besser hingekriegt. Das nächste Chap wird
(hoffentlich) wieder besser.
Nami stand auf einem kleinen Stuhl, mitten in einem grossen Zimmer im
Schloss. Seit ihrem Fluchtversuch waren 2 Tage vergangen. Um sie
herum standen mehrere Dienerinnen, Schneider und Näherinnen. Nami
stand jetzt schon seit geschlagenen 4 Stunden auf diesem Stuhl, damit
die Schneider Mass nehmen konnten für das Hochzeitskleid, und danach
musste sie verschiedene Modelle anprobieren, um herauszufinden, was
der zukünftigen Königin stand. Zuvor hatten sich Nami und Dimitri alle
Kleider angeschaut und eine Vorauswahl getroffen. Das heisst, eigentlich
hatte Dimitri eine Auswahl getroffen, denn er wollte ein prunkvolles,
teures Kleid mit einer langen Schleppe. Nami hatte nur daneben
gestanden. Natürlich hatte sie sich die Kleider auch angeschaut, und
eines hat ihr auch sehr gut gefallen. Es war schlicht, mit einer kurzen
Schleppe und einem Schleier. Sie brach fast in Tränen aus, als sie sich
vorstellte, wie sie wohl in dem Kleid aussehen würde und was Zorro wohl
dazu gesagt hätte. Ja, sie hatte von ihrer Hochzeit geträumt, von einer
Hochzeit mit Zorro.
Aber sie konnte die Tränen gerade noch zurückhalten und sie wusste
auch genau warum. Dimitri hatte ihr gedroht, noch ein einziger Fehltritt
und mit ihren Freunden wäre es aus. Zur Bekräftigung seiner Worte hatte
er ihr eine Strähne Kinderhaar gezeigt, dass Mikys Haar mehr als nur
ähnlich sah.
"Ihr könnt wieder von dem Stuhl heruntersteigen, Prinzessin, wir machen
eine Pause."
Die Dienerin hielt ihr die Hand hin und half ihr vom Stuhl. Danach wurde
Nami aus dem Kleid geholfen und sie zog sich ihre Trainingskleider an.
Als sie das Zimmer verliess, rief ihr der Oberschneider noch nach:
"Prinzessin, seid bitte in 5 Stunden wieder hier."
Nami nickte ergeben und ging, gefolgt von Liana und Wasili, einem ihrer
Bewacher, aus dem Raum.
Ein paar Tage davor bei Mael und seiner Familie:
Mael hatte sich gerade fertig gemacht um in die Stadt zu gehen, als zwei
übel aussehende Männer das Haus stürmten. Sie begannen sofort, alles
auseinanderzunehmen und zu durchsuchen. Kurze Zeit später kam ein
dritter Mann, gefolgt von Ken, Alina und Miky in den Raum. Sie mussten
sich alle an den Tisch setzen und ruhig sein. Ken erklärte seinen Eltern
flüsternd, dass ihr Haus auch von zwei Männern durchsucht werde. Die
vier fragten sich, was die Soldaten wohl suchten. Nachdem die beiden
Häuser gründlich durchsucht waren, machten sie sich an die Umgebung.
Schliesslich standen alle fünf fluchend im Esszimmer und einer, offenbar
der Anführer, begann zu sprechen.
"Wo ist Prinzessin Nami?"
Da niemand antwortete, trat er noch einen Schritt vor.
"ICH HAB EUCH WAS GEFRAGT!!!"
"Sie ist nicht hier!"
Mael anwortete ruhig und sah dem Mann in die Augen. Dieser schien das
allerdings nicht ganz zu glauben und er hakte, diesmal in einem
bedrohlich ruhigen Ton, nach:
"Bist du dir ganz sicher, Bauer?"
"Ja, ich habe die Prinzessin schon lange nicht mehr gesehen und
eigentlich wollte ich sie heute mit meinem Besuch überraschen!"
"Wenn du mich anlügst, wirst du es bitter bereuen, verstanden?"
Dann ging er auf die zitternde Alina zu, die ihren kleinen Sohn zitternd an
sich drückte. Er fuhr dem Kleinen mit einem Finger über die Wange.
"Ein hübscher Junge, den ihr da habt, es wäre doch schade, wenn ihm
etwas zustossen würde!"
Während er sprach zog er einen kurzen Dolch aus seinem Gürtel. Er legte
ihn an Mikys Hals und grinste. Alina wagte nicht, sich zu bewegen, aus
Angst, ihr Sohn könnte verletzt werden. Auch der Rest der Familie hielt die
Luft an.
"Es wäre wirklich Schade um den Kleinen. Aber wenn ihr schweigt..."
Er beendete den Satz nicht, denn er wusste, dass die anderen
verstanden hatten. Mit einer ruckartigen Bewegung zog er seine Waffe
zurück und schnitt Miky dabei eine Strähne Haar ab.
Die Männer verschwanden so schnell wie sie gekommen waren.
Mael verschob daraufhin seinen Besuch in der Stadt, aber sie alle waren
nun mehr denn je besorgt um Nami. Was war mit ihr geschehen.
Nami war im Trainingsraum. Dimitri hatte ihr nicht verboten, weiter mit
Meister Wong zu trainieren, solange sie ihre Waffen nicht gegen ihn,
seine Männer oder sich selber richtete. Wasili war inzwischen von einem
seiner Gefährten abgelöst worden und dieser sass nun neben der Tür
des Trainingsraumes und beobachtete Nami. Sie wusste, dass Wasili
inzwischen bei Wladimir oder Dimitri war und ihm alles berichtete, was
Nami getan hatte. Sie wurde wirklich rundum bewacht, sogar was sie
redete wurde kontrolliert. So wusste im Schloss auch niemand wirklich,
warum Nami vor ein paar Tagen plötzlich weg war. Dimitri hatte allen
beteiligten eingeschärft, dass die Prinzessin ausgeritten sei, sich dann
im Wald verirrt habe und dort vom Pferd gefallen sei. Der Hauptmann der
Schlosswachen, der ja wusste, dass das nicht stimmen konnte, weigerte
sich, diese Lüge zu verbreiten. Am nächsten Tag fand man seine Leiche
in der Nähe des Waldes. Aus Angst das selbe Schicksal zu erleiden,
hielten sich die Soldaten von nun an an jegliche ,Erklärung' des Königs.
Dafür sorgte auch der neue Wachhauptmann Wladimir mit seinen
Leuten.
Liana war zwar misstrauisch, aber sie spürte, dass es besser war, nicht
allzuviel zu fragen. Wenn die Zeit reif war, würde sich schon alles
aufklären, bis dahin kümmerte sie sich fürsorglich um die plötzlich so still
gewordene Prinzessin.
Auch Meister Wong war aufgefallen, dass mit Nami etwas nicht stimmte.
Er kannte zwar die Geschichten, die Namis Verschwinden und den Tod
des Hauptmannes erklärten, aber er glaubte sie nicht. Wong war ein
guter Menschenkenner und er war sich ziemlich sicher, dass mit Nami
etwas nicht stimmte. Ihre sonst so glänzenden Augen waren trüb und leer
und die Prinzessin war nicht mehr so konzentriert wie vor ihrem ,Ausflug'.
Auch jetzt merkte er, dass sie nicht ganz bei der Sache war. Sie kämpfte
zwar einwandfrei, aber irgendwie ohne die sonstige Leidenschaft.
"Nami, was ist los mit dir? Ist dir nicht gut?"
Nami zuckte zusammen und sah verstohlen zu dem Mann, der neben der
Tür sass, bevor sie antwortete.
"Nein, nein, mit mir ist alles in Ordnung. Ich bin nur etwas müde und
wahrscheinlich auch etwas nervös, schliesslich heirate ich bald."
Sie lachte künstlich auf. Meister Wong war der Blick, den Nami ihrem
Bewacher zugeworfen hatte, nicht entgangen und ihm war es auch nicht
entgangen, dass der eher gelangweilt wirkende Mann plötzlich sehr
interessiert beobachtete, was sich vor ihm abspielte. Daraus schloss er,
das wirklich etwas sehr faul war und dass er unbedingt allein mit Nami
sprechen musste.
"Prinzessin, ich glaube es ist besser, wenn wir aufhören würden.
Vielleicht solltest du dich etwas ausruhen, wir werden morgen
weitermachen. Und wenn du willst, zeig ich dir noch ein paar
Entspannungsübungen, damit du nicht mehr so nervös bist, aber erst
morgen."
Nami nickte und ging.
Sie begab sich in ihr Zimmer und legte sich aufs Bett. Kurz bevor sie
einschlief, gab sie Liana den Befehl, dass sie in 3 Stunden geweckt
werden will. Wobei will nicht ganz der Wahrheit entsprach, aber sie
musste wieder zu den Schneidern damit diese an ihrem Kleid
weitermachen konnten.
"HAUPTMANN, hier ist ein Mann der unbedingt mit der Prinzessin
sprechen will. Was soll ich machen?"
Wladimir stand wiederwillig auf und ging hinaus. Dort stand Mael.
Nachdem am Vortag nichts mehr passiert war, wagte er sich nun in die
,Höhle des Löwen'.
"Was willst du?"
"Ich möchte zu Nami. Wir haben schon lange nichts mehr von ihr gehört
und ich wollte sehen, wie es ihr geht."
"Die Prinzessin ist für niemanden zu sprechen. Sie hat viel zu tun für ihre
bevorstehende Hochzeit. Wenn ihr sie sehen wollt, dann kommt, wie alle
anderen auch, am Sonntag wieder. Da du ein Freund von ihr bist, bist du
auch zur Hochzeit eingeladen, wie du sicher schon weisst. Und nun
verschwinde."
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren drehte sich Wladimir um und ging
wieder ins Schloss. Mael stand ein wenig unschlüssig dort, ging aber
dann davon. Es stimmte, was der Hauptmann gesagt hatte, seine Familie
hatte am Abend, nachdem ihr Haus durchsucht worden war, eine offizielle
Einladung zur Hochzeit bekommen, in der auch stand, dass sie ein
Fernbleiben teuer zu stehen käme.
Am Abend, nachdem Nami von ihrer Anprobe zurückkam, lag ein
versiegelter Brief auf ihrem Salontisch. Sie öffnete ihn und begann zu
lesen.
"Meine Teuerste, ich bedaure zutiefst, dass ich dich heute den ganzen
Tag über nicht sehen konnte, aber ich hatte ein paar dringende Dinge zu
erledien. Aber du wirst dich sicher freuen zu hören, dass ich morgen
Abend mit dir essen werde. Ich bin um 6 Uhr bei dir, zieh was schönes
an. Dein dich über alles liebende Verlobter."
Nami sank auf das Sofa. Das konnte nichts gutes Bedeuten. Bis jetzt war
immer etwas schlimmes passiert, nachdem Dimitri mit ihr essen wollte.
Sind Namis Befürchtungen gerechtfertigt? Führt Dimitri schon wieder
etwas im Schilde?
Danke an alle, die mir so fleissig Kommis schreiben, ich hab euch lieb!
Ich hoffe ihr hinterlasst mir trotz diesem schlechten Chap weiterhin
Kommis.
*euchalleganzdollknuddel* Lady_Bagheera
Gibt es doch noch Hoffnung?
22. Gibt es doch noch Hoffnung?
Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, bis das Chap fertig war,
dafür ist es ziemlich lang.
Danke für die vielen Kommis!
Also, ich hab noch eine Bemerkung zu den
Kommis.*sichvorsichtshalberhintereinerMauerversteckt*
Ein paar von euch haben sich gewünscht, dass dieses Chap von
Ruffy&Co handelt. Es war schon vor dem letzten Kapitel geplant, dass die
Bande in Chap 23 wieder vorkommt, und ich habe mir lange überlegt, ob
ich schon in diesem Chap von ihnen schreiben soll. Ich habe zwei
Lösungen gefunden, die mir aber beide nicht gefallen haben. Die erste
wäre, Chap 22 und 23 umzudrehen, aber dann käme der ganze Ablauf
durcheinander. Die zweite Möglichkeit wäre gewesen, einen kleinen
Einschub zu machen, aber ich fand es blöd, nur einen Abschnitt von ihnen
zu schreiben. Ausserdem würde mir dann die Überleitung zum nächsten
Chap fehlen. Also ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, wenn sie wieder nicht
vorkommen, aber im nächsten Chap werdet ihr sie wieder antreffen,
versprochen.
So, jetzt hab ich aber genung gelabert, schreibt mir fleissig Kommis,
wenns euch gefällt und viel Spass beim Lesen!
Am Donnerstagmorgen erwachte Nami schon sehr früh, obwohl sie erst
spät zu Bett gegangen war und nur schlecht einschlafen konnte. Ihr ging
die Ankündigung des Königs nicht aus dem Kopf. Was wollte er schon
wieder von ihr? Warum wollte er ausgerechnet heute mit ihr essen?
Da sie keine Antwort auf ihre Fragen fand, stand sie kurze Zeit später auf.
Gerade als sie ins Bad gehen wollte, erhob sich Liana, die wie immer
neben Namis Bett geschlafen hatte.
"Guten Morgen, Nami, hast du gut geschlafen?"
"Es geht so."
Liana schaute ihre Herrin besorgt an. Namis Bewacher war bei ihren
Worten hellhörig geworden und spielte hinter Lianas Rücken drohend
mit dem Griff seines Schwertes. Nami schluckte schwer, natürlich kannte
sie die Bedeutung dieser Geste. Schnell setzte sie ein fröhliches Lächeln
auf und sagte:
"Weisst du, ich bin eben schon etwas nervös wegen der Hochzeit."
Die braunhaarige Dienerin gab sich mit dieser Antwort zufrieden, obwohl
sie sich sicher war, dass Nami log.
Sie folgte der orangehaarigen Frau ins Bad und half ihr, wie sie es immer
tat. Langsam hatte sie sich auch an die grobschlächtige, überaus
hässliche Frau gewöhnt, die jedesmal wenn Nami ins Bad ging, sei es
um zu baden, duschen oder was auch immer, dabei war. Die Frau, ihr
Name war Olga, gehörte als einziges weibliches Wesen zu Wladimirs
Truppe und sie stand ihren Gefährten in punkto Grausamkeit und
Brutalität in nichts nach. Ihre Aufgabe war es, die Prinzessin bei intimen
Angelegenheiten, wie eben im Bad, zu bewachen.
Nachdem Nami geduscht und gefrühstückt hatte, wollte sie eigentlich zu
Meister Wong, aber der Schneider kam ihr dazwischen. Also musste ihm
zuerst für eine weitere Anprobe ihres Hochzeitskleides folgen. Nach gut 2
Stunden war sie endlich erlöst. Aber kurz vor sie im Trainingsraum
ankam, brachte ihr ein Bote eine Liste des Königs, was sie noch so alles
zu tun hätte. Die Liste stellte sich eher als Stundenplan heraus, auf dem
genau stand, wann sich Nami wo und für was einzufinden hat. Sie seufzte
und drehte sich zu Liana, die ihre Waffen trug.
"Liana, wärst du so lieb, mir zu zeigen, wo die Bibliothek von Dimitris
verstorbener Mutter ist?"
Die Angesprochene nickte kurz und ging voran. Die gesuchte Bibliothek
befand sich im 2. Stock des Schlosses und als sie dort ankamen,
bedankte sich Nami und gab Liana einen weiteren Befehl.
"Ich glaube nicht, dass ich heute noch zum trainieren komme, wenn ich
mir die Liste hier so anschaue. Kannst du meine Waffen zurück in mein
Zimmer bringen und Meister Wong sagen, dass ich heute leider
verhindert bin?"
"Aber natürlich, Prinzessin."
"Gut, danach kommst du wieder hierher, ich bin noch eine Weile hier."
Nami sah ihrer Dienerin und Freundin noch kurz nach, bevor sie einmal
tief Luft holte und den Raum, vor dem sie stand, betrat. Dort wurde sie
schon von zwei älteren Damen um die 50 erwartet.
"Ihr seid 2 Minuten zu spät, Hoheit."
"Verzeihung, aber ich wusste nicht genau, wo ich hin musste."
"Tsts, eine Prinzessin oder Königin entschuldigt sich nie für irgendetwas,
vor allem nicht bei Untergebenen. Ich bin Lady Eleonore, ich war eine der
Kinderfrauen seiner Majestät, und ich werde euch mit Hilfe meiner
Kollegin alles beibringen, was man als Köigin wissen muss."
Nami schaute die Frau verwirrt an. Sie hatte graues, langes Haar, das sie
aber zu einem strengen Knoten hochgesteckt hatte. Sie trug ein
hochgeschlossenes, graues Kleid, das bis zum Boden reichte. Nun trat
die andere Frau vor. Sie hatte ihre Haare ebenfalls zu einem Knoten
zusammengebunden und ihr Kleid sah gleich aus, wie das von Eleonore,
es war einfach ein Spürchen heller.
"Mein Name ist Josephine. Wie Lady Eleonore bereits sagte, werden wir
euch auf euer Leben als Königin vorbereiten."
*Na das kann ja heiter werden, den ganzen Tag mit diesen alten
Spinatwachteln!*
Nami seufzte laut auf und liess sich auf einen Stuhl fallen.
"Hoheit, das ist doch kein Benehmen für eine zukünftige Königin. Wie sitzt
ihr denn auf dem Stuhl? Eine Prinzssin sitzt nicht da wie ein Sack
Kartoffeln, ihr müsst euch gerade hinsetzen, am besten auf die
Stuhlkannte. Die Beine schön nebeneinander und die Hände werden im
Schoss gefalten."
Während ihrer Erklärung war Josephine um Nami herumgelaufen und hat
sie so hingesetzt, wie sie erklärte. Danach stellte sie sich neben Lady
Eleonore. Diese räusperte sich kurz und begann dann zu sprechen:
"Da haben wir ja noch so einiges an Arbeit vor uns. Wir beginnen mit der
Haltung, ihre Haltung ist nämlich wirklich miserabel, Prinzessin. Also
zuerst die Haltung, danach die Hofetikette, anschliessend üben wir die
wichtigsten Tänze, Stammbäume der königlichen Familie,
Konversation....."
*HILFE, das halt ich nicht aus!*
"...und zu guter Letzt werden wir euch noch mit euren Staatspflichten
vertraut machen. Am besten, wir fangen gleich an. Wenn ihr dann so
freundlich währt und euch dort drüben neben das Fenster stellt."
Nami stand widerwillig auf und stellte sich an den angegebenen Platz.
Sogleich stand auch Josephine neben ihr und legte ihr einen Stapel
Bücher auf den Kopf. Nun musste Nami im Raum auf und ab gehen,
wobei sie von ihren Beiden Erzieherinnen kritisch gemustert und korrigiert
wurde. Nachdem sie hundertemale auf und ab gegangen war, waren die
beiden endlich zufrieden, aber als Nami sich auf den nächstbesten Stuhl
fallen lassen wollte, wurde sie von Lady Eleonore zurückgehalten.
"Einen Moment bitte, Hoheit. Eine Königin lässt sich nicht einfach so auf
den Stuhl fallen, eine Königin setzt sich elegant und anmutig, so etwa."
Sie zeigte es der ziemlich entnervten Nami vor und dann musste sie
solange üben, bis es endlich perfekt war.
Danach ging es mit der Hofetikette weiter.
Am Abend, als Nami endlich in ihrem Zimmer war, liess sie den ganzen
Tag noch einmal Revue passieren. Sie hatte die Nase gestrichen voll von
all den Namen und Regeln und was sie sonst noch alles lernen musste.
Sie lag auf ihrem Bett und las in einem Buch über die Grandline, als sie
von Liana unterbrochen wurde.
"Verzeih mir, wenn ich dich störe, aber der König kommt in etwa 40 min
und ich dachte mir, du möchtest vielleicht noch duschen."
"Was? Ist es denn schon so spät? Shit, ich hab die Zeit total vergessen.
Legst du mir schon mal etwas zum Anziehen bereit?"
Ohne eine Antwort abzuwarten rannte sie ins Bad. Sie steckte sich die
Haare hoch, damit sie nicht nass wurden, und duschte rasch. Nachdem
sie sich abgetrocknet und eingecremt hatte, ging sie zurück in ihr
Schlafzimmer und zog das Kleid an, das Liana ihr bereitgelegt hatte. Es
war ein langes, pechschwarzes Flamencokleid mit einem roten Gürtel
und roten Sandalen. Die Haare liess sie hochgesteckt, sie wurden nur
noch mit einer dunkelroten Stoffrose geschmückt, die sie über dem linken
Ohr trug. Die Ohrringe waren aus Silber mit je einem kleinen Rubin und
um den Hals trug sie eine schlichte Kette ebenfalls aus Silber mit einem
Rubinanhänger. An den Fingern und um die Handgelenke trug sie heute
mal keinen Schmuck, ausser ihrem Verlobungsring natürlich. Sie hätte
ihn zwar gerne abgezogen, aber Dimitri hatte ihr, als sie es einmal getan
hatte, in Erinnerung gerufen, dass das Leben ihrer Freunde auf dem
Spiel stand.
Kaum war sie fertig, als es auch schon klopfte. Nami trat in den Salon, wo
Dimitri schon auf sie wartete. Er machte ihr ein Kompliment für ihr
Aussehen und die zwei setzten sich und begannen zu essen. Ausser
dem einen Kompliment verlief das Essen sehr still, erst als sie beim
Dessert angekommen waren, fragte Dimitri seine Verlobte über ihre
Stunden bei den beiden Hofdamen aus. Nami erzählte ihm in Kurzform
was sie alles machen musste, wie unfreundlich die beiden waren und
dass sie sich wirklich schrecklich gelangweilt hatte.
Schliesslich stand der junge König auf und hielt Nami seinen Arm hin.
Zögernd erhob sich auch die hübsche Orangehaarige und legte ihre
Hand auf den ihr angebotenen Arm. Dimitri führte sie zum Sofa und sie
setzten sich dort hin.
"Lasst uns alleine!"
Dimitris Worte waren für Liana und Namis Bewacher gedacht. Liana
verbeugte sich schnell und ging hinaus. Die Wache, sein Name war Iwan,
zögerte.
"Aber Majestät, seid ihr sicher, dass das eine gute Idee ist? Ich meine.."
"Schweig! Tu was ich dir sage! Ich will mit meiner Braut alleine sein, ich
brauche keine Zeugen für unsere Gespräche. Warte vor der Tür, wenn ich
gehe, kommst du wieder rein."
Leicht eingeschüchtert verneigte sich der Mann und ging ebenfalls
hinaus. Dimitri wandte sich an Nami.
"Ich habe gehört, dass du in den letzten Tagen oft nahe daran gewesen
bist, etwas falsches zu erzählen."
Nami gefiel der Ton, in dem ihr ,Verlobter' sprach überhaupt nicht, seine
Stimme war kalt und schneidend und sie hatte etwas bedrohliches an
sich. Vorsichtshalber rückte sie ein Stück von ihm weg.
"Ich...ich verstehe nicht, Hoheit, was soll ich gesagt haben?"
"Du benimmst dich in Gegenwart anderer Personen offensichtlich sehr
merkwürdig. Einer meiner Männer hat mir erzählt, dass dein Lehrer sehr
beunruhigt war. Ein Glück, dass er so dumm und einfältig ist. Ich hätte dir
deine Lüge nicht so schnell abgenommen. Aber ich hätte auch gedacht,
dass dir das Leben deiner Freunde mehr wert ist."
Jetzt wusste Nami, von was er sprach. Und eigentlich hatte er ja recht, sie
hätte Meister Wong auch für klüger gehalten. Aber vielleicht konne sie
auch nur sehr gut lügen.
"Ich habe das nicht mit Absicht getan. Das Leben von Eunis, Mael, Liana
und den anderen bedeutet mir sehr viel, mehr noch als mein eigenes!"
"Das ist gut, meine Schöne. Sie sind übrigens alle an die Hochzeit
eingeladen und sie freuen sich auch schon riesig darauf!"
"Das kann ich mir nicht vorstellen! Sie haben sicher auch schon bemerkt,
dass an der ganzen Sache etwas faul ist, oder wie bist du an Miky's
Haare gekommen?"
"Eines muss ich dir lassen, du bist nicht nur wunderschön sondern auch
noch ausserordentlich intelligent. Du hast nämlich recht, sie wollten
eigentlich nicht kommen, auf jeden Fall nicht alle 5, aber sie scheinen
wirklich sehr am Leben dieses Kindes zu hangen."
Nami war aufgesprungen.
"DU MIESES SCHWEIN! Wie kannst du es wagen, sie so unter Druck zu
setzten? Reicht es dir nicht, wenn du mich ins Unglück stürzt? Musst du
auch noch alle anderen Menschen unglücklich machen?"
Dimitri war nun ebenfalls aufgestanden. Er ging langsam auf Nami zu,
die vor ihm zurückwich.
"Spricht man so mit seinem Verlobten? Wenn du es genau wissen willst,
sie sind nur aus einem Grund eingeladen und du hast es in der Hand, ob
sie die Feier glücklich oder unglücklich verlassen, falls sie sie dann noch
verlassen können."
Nami konnte nicht mehr weiter zurückweichen, sie stand an der Wand
und der König kam ihr immer näher.
"Wa..was meinst du damit?"
Dimitri stand nun vor ihr. Er drückte ihre Handgelenke an die Wand und
flüsterte ihr ins Ohr.
"Ganz einfach, meine Teuerste, ganz einfach. Wenn du auf die dumme
Idee kommen solltest, während der Trauung Nein zu sagen oder dich
sonst in irgend einer Art dagegen wehren wirst, sind sie fällig. Sie und
deine treue Dienerin. Sie sind sozusagen als Geiseln hier. Es hängt also
alles von dir ab."
Langsam begann der König das Gesicht der Prinzessin zu küssen. Nami
wollte sich wehren, wollte schreien, aber was hätte es ihr gebracht?
Niemand hätte sie gehört und wenn doch, es hätte ihr trotzdem niemand
helfen können. Stattdessen begann sie, leise zu weinen.
"Du Schwein! Du dreckiges, mieses Schwein!"
"Nicht doch, meine Liebe. Sowas sagt man doch nicht zu dem Mann den
man liebt!"
Er begann nun, ihren Hals zu liebkosen.
"Hör auf, bitte! Bitte lass das."
"Du willst es doch auch."
"Lass mich sofort los, du wiederliches Schwein!"
Nami hatte sich leicht weggedreht und sich nun mit alle Kraft von der
Wand abgestossen. Dadurch wurde Dimitri leicht zurückgedrängt und er
hörte auf Nami zu küssen.
"Sieh an, sieh an, in meiner Liebsten steckt ja eine richtige Kämpferin!"
Er drängte Nami wieder zurück an die Wand. Ihre Handgelenke hielt er
immernoch fest, denn er wusste, sobald er die loslassen würde, konnte
sie sich wehren.
"Du weisst ja gar nicht, wie sehr mir das gefällt, Nami."
Wieder begann er, Nami zu küssen.
"Lass mich doch endlich in Ruhe, ich will das nicht."
Namis Stimme bebte vor Zorn und sie war erstaunt, als Dimitri wieder
aufhörte. Ihr Körper verspannte sich, als sie Dimitris Atem im Nacken
spürte, während er ihr ins Ohr flüsterte:
"Du hast recht, mein Liebling, es ist noch zu Früh dafür. Das spar ich mir
für unsere Hochzeitsnacht auf."
Damit liess er Nami los und verliess den Raum. Nami sank zu Boden
und zitterte. Sie hatte furchtbare Angst vor diesem Mann. Sie war so
geschockt von dem eben erlebten, dass sie nicht bemerkte, wie Liana
und ihre Wache den Raum betraten und wie sie von ihnen in ihr Zimmer
gebracht wurde.
Der nächste Tag verlief relativ ereignislos. Nami schlief bis um halb 11
und als sie aufstand wurde ihr bewusst, dass sie seit 10 Uhr in der
Bibliothek sein sollte. Sie stand gemächlich auf, zog sich Hotpants und
ein ziemlich knappes, enges Top an und ging dann, nachdem sie noch
ausführlich gefrühstückt hatte, in ihren 'Unterricht'.
Kaum hatte sie den Raum betreten, wurde sie angepflaumt.
"Prinzessin, ihr seid 2 Stunden zu spät! Und was soll dieser schreckliche
Aufzug? So kann man doch nicht herumlaufen!"
Nami ignorierte die alte Frau einfach und setzte sich an den Tisch. Sie
hatte sich vorgenommen, die beiden Hofdamen zur Weissglut zu treiben,
als Rache dafür, was sie am Vortag alles machen musste. Die beiden
Frauen warteten eine Weile auf eine Reaktion der Orangehaarigen, als
aber nichts passierte, sprach Lady Eleonore weiter.
"Habt ihr denn gar nichts dazu zu sagen, Hoheit? Ich denke, eine
Entschuldigung wäre angebracht!"
Nami sah der nervenden Frau direkt in die Augen und diese erschrack,
über das kalte Funkeln darin. In der Tat konnte Namis Blick gut mit den
Blicken Zorros mithalten. Und als sie sprach, war ihre Stimme genauso
schneidend und kalt, wie sie bei ihm oft war.
"Gestern habt ihr mir gesagt, eine Prinzessin entschuldigt sich nie für
etwas und heute soll ich mich entschuldigen? Entscheidet euch endlich.
Und sprecht nicht in diesem Ton mit mir! In ein paar Tagen bin ich eure
Königin, also behandelt mich auch dementsprechend."
Nami drehte sich wieder um und betrachtete die Liste, die vor ihr lag.
Danach zu schliessen, sollte der ganze Tag ziemlich langweilig werden.
Sie seufzte innerlich auf und lauschte dann halbwegs den Worten der
Hofdamen.
Dimitri sass in seinem Arbeitszimmer, als es an die Tür klopfte und
Meister Wong eintrat.
"Ah, Meister Wong, ich habe eure Nachricht erhalten. Also, über was
wolltet ihr mit mir sprechen?"
"Hoheit, es geht um Prinzessin Nami, sie wirkt so nervös. Ich denke, sie
ist sehr aufgeregt, wegen der bevorstehenden Hochzeit. Ihre Dienerin hat
mir auch gesagt, dass sie nur sehr schlecht einschlafen kann, deshalb
wollte ich euch um die Erlaubnis bitten, die Prinzessin heute Abend zu
besuchen und ihr ein paar Übungen zeigen, die entspannend sind und
ihr die Nervosität nehmen."
Dimitri überlegte kurz und antwortete dann.
"Natürlich erlaube ich euch das, aber ich verlange, dass die Wache und
die Dienerin der Prinzessin im Raum bleiben."
"Wie ihr wünscht, Majestät."
Der alte Lehrer verneigte sich tief und verliess den Raum. Nachdem er
die Tür geschlossen hatte, lachte der König.
"Dieser Idiot von Kämpfer hat wirklich gar nichts bemerkt. Ihn brauche ihr
also nicht zu überwachen, er kann das Schloss weiterhin verlassen wann
er will."
Wladimir, an den die Worte gerichtet waren, trat hinter einem Regal
hervor und verneigte sich.
"Also nochmals: Bei einem Festmahl....Hoheit, wo wollt ihr denn hin?
Euer Unterricht ist noch nicht beendet:"
Verwirrt starrte Josephine die junge Frau an. Nami war soeben
aufgestanden und ging Richtung Tür.
"Ich habe keine Lust mehr auf euren Unterricht und ich habe Hunger. Ihr
braucht nicht auf mich zu warten, ich komme heute nicht mehr."
Mit diesen Worten ging sie aus dem Raum und in den Park. Sie
schlenderte durch die Alleen und überlegte sich, wie sie sich an Dimitri
rächen konnte.
*Ich werde ihn töten, das ist die einzige Lösung. Aber wann und wo? Mal
überlegen: Wenn ich ihn vor der Zeremonie töte, sind meine Freunde in
grösster Gefahr, nach der Zeremonie geht auch nicht so gut, dann weiss
ich auch nicht, was mit ihnen geschieht. Die einzige Möglichkeit wäre
also, ihn während der Hochzeitszeremonie zu töten, dann kann ich meine
Freunde beschützen und mit ihnen fliehen. Aber wie kann ich ihn töten?
Der Stab ist zu gross, der fällt auf, genau wie das Schwert. Der Dolch! Ich
muss den Dolch in meinem Kleid verstecken, so dass ich ihn ganz
einfach ziehen kann. Und danach fliehe ich von der Insel und erledige
meine Pläne. Ich werde Falkenauge für Zorro töten und die Marine
zerstören. Erst dann kann ich ihm folgen.*
Nami sass auf ihrem Bett als es klopfte. Sie war nach ihrem Spaziergang
in ihr Zimmer zurückgegangen und hatte ein wenig gelesen. Anscheinend
hatte sie die Zeit völlig vergessen, denn als sie nun auf die Uhr blickte,
war es bereits 7 Uhr und draussen wurde es schon langsam dunkel.
"Herein!"
Nami setzte sich auf und legte ihr Buch beiseite, als sie ihren
Kampfkunstlehrer sah.
"Verzeih mir, wenn ich dich störe, Nami, aber der König hat mir erlaubt,
dich hier zu besuchen. Ich wollte dir ein paar Übungen zeigen, die dir
deine Nervosität nehmen und ich entspannen."
Nami nickte und ging zu einem der Sessel, die in ihrem Zimmer standen,
setzte sich hin und lud den Lehrer mit einer Geste ein, sich ebenfalls zu
setzten.
"Bitte warte einen Moment, Nami, ich möchte diesem Herrn hier nur
zuerst demonstrieren, dass die Übungen ungefährlich sind, nicht dass er
meint, ich tu dir was an."
Nami nickte wieder, nahm ihr Buch und las weiter. Meister Wong war
inzwischen zu der Wache, die neben der Terassentür sass, gegangen
und stellte sich vor ihn. Nami hatte nicht mitbekommen, was er dort
machte, sie war zu sehr in ihr Buch vertieft gewesen, auf jeden Fall schien
der Wächter zu schlafen, als sich der alte Lehrer zu Nami gesellte.
"Wo ist deine Dienerin?"
"Sie ist nebenan und räumt den Salon auf, warum?"
"Bitte ruf sie, der König hat befohlen, sie und die Wache müssen
anwesend sein."
"Gut. LIANA, KOMMST DU MAL BITTE!"
Kaum hatte die hübsche Prinzessin den Satz beendet, stand Liana auch
schon neben ihr.
"Ihr habt nach mir gerufen, Nami?"
Bevor Nami antworten konnte, ergriff Wong das Wort.
"Der König hat mir erlaubt, der Prinzessin ein paar Übungen zu zeigen,
mit denen sie sich entspannen kann. Aber er hat verlangt, dass du und
die Wache auch anwesend seid. Ich dachte mir, ich zeige euch beiden
zuerst, dass die Übungen ungefährlich sind, damit ihr euch keine Sorgen
macht. Würdest du dich dafür bitte dorthin setzen?"
Er zeigte auf einen Stuhl, der vor dem Frisiertisch stand. Liana kam der
Aufforderung sofort nach. Nami beobachtete diesmal ganz genau, was
da vor sich ging, aber sie konnte nicht verstehen, was der alte Mann
sagte, sie bemerkte nur, dass Liana in demselben Dämmerzustand zu
sein schien, wie die Wache.
"Was habt ihr mit ihnen gemacht, Meister?"
"Keine Sorge, Prinzessin, es geht ihnen gut. Bitte, leg dich auf das Bett,
damit wir anfangen können."
Aber Nami rührte sich nicht von der Stelle.
"Vertrau mir Nami, es geht ihnen gut und ich werde dir auch nichts tun, ich
will dir doch nur helfen."
Nami wusste nicht warum, aber sie vertraute dem alten Mann. Gehorsam
legte sie sich aufs Bett. Wong setzte sich neben sie und sah ihr tief in die
Augen. Sie hörte seine leise Stimme auf sich einreden.
"Du wirst jetzt ganz müde, Nami, du wirst immer müder. Wenn ich auf 10
gezählt habe, fallen dir die Augen zu und du wirs alles tun, was ich von dir
verlange. 1..2..3..4..5..6..7..8..9..10"
Namis Augen fielen zu. Meister Wong holte einmal tief Luft und sprach
dann weiter.
"Nami, ich möchte, dass du mir erzählst, warum du so niedergeschlagen
bist, warum du Dimitri heiraten willst."
Nami öffnete ihre Augen wieder, aber ihr Blick war starr geradeaus
gerichtet. Sie begann mit einer monotonen Stimme zu erzählen. Sie
erzählte ihm die ganze Geschichte, von ihr und Zorro, von dem Sturm,
ihrer Rettung, der schlechten Nachricht, ihrem Entschluss, Zorro zu
rächen und von Dimirtis Erpressung. Der alte Lehrer hörte ihr
aufmerksam zu und als sie geendet hatte, sagte er:
"Mach dir keine Sorgen, es wird siche alles wieder gut. Wenn ich jetzt
dann in die Hände klatsche wirst du dich an nichts mehr erinnern, was du
mir erzählt hast, du weisst nur, das wir Übungen gemacht haben, und
dass sie dir geholfen haben, dich zu entspannen.Wenn du wieder
aufwachst, wirst du entspannt sein und deine Angst für eine Weile
vergessen. Deine Dienerin und dein Bewacher werden sich auch an
nichts mehr erinnern."
Dann klatschte er einmal in die Hände und erhob sich. Nami erhob sich
ebenfalls und bedankte sich bei ihm.
"Vielen Dank, Meister, eure Übungen vollbringen wirklich Wunder, ich
fühle mich schon viel besser."
Der Lehrer verneigte sich vor Nami und ging dann. Nun wusste er, was
mit Nami nicht stimmte, und er wusste auch, dass er im Moment der
einzige war, der ihr helfen konnte.
Was wird er wohl unternehmen? Wird Dimitri von der ganzen Aktion
erfahren? Und wird Nami ihren Mordplan umsetzen können?
So, das wars für heute, aber ich geb mir mühe, diesesmal schneller
weiterzuschreiben!
*knuddel* Lady_Bagheera
Rettung in Sicht
23.Rettung in Sicht?
Ich weiss, dass es sehr lange gedauert hat, bis das Kapitel fertig war,
aber ich hatte unglaublich viel Stress in der Schule. Nächste Woche bin
ich nicht hier, wir machen eine Klassenreise nach Paris, aber danach
sind 2 Wochen Herbstferien und ich hab jede Menge Zeit
weiterzuschreiben. Ich hoffe ihr könnt euch bis dahin gedulden! Viel
Spass beim lesen!
"ESSEN!"
"JUHUI, ENDLICH! ICH BIN AM VERHUNGERN!"
"Das bist du immer, Ruffy!"
Es war ein sonniger Samstagmorgen, und die Crew der Flying Lamb
hatte sich soeben in der Küche versammelt um zu frühstücken. Alle
waren anwesend, ausser Nico Robin. Die anderen waren alle schon am
essen, als sich die Tür öffnete und die schwarzhaarige Frau den Raum
betrat.
"Jungs, wenn meine Berechnungen nicht total falsch sind, sollten wir in
gut 2-3 Stunden auf dieser Insel, die wir suchen, ankommen."
Schlagartig wurde es still in der Küche, sogar Ruffy unterbrach seine
Fresserei. Zorros Augen begannen zu leuchten.
"Wirklich? Dann werden wir Nami bald wiedersehen? Hoffentlich geht es
ihr gut!"
Zorro machte sich unheimliche sorgen um seine geliebte Nami. Aber
seitdem sie den Brief erhalten hatten und wussten, dass Nami lebte, war
er nicht mehr ganz so traurig und melancholisch. Er hatte jeden Tag wie
ein besessener trainiert, denn natürlich war er froh, dass Nami lebte,
aber er hatte ein sehr ungutes Gefühl, wenn er daran dachte unter
welchen Umständen sie von Namis Aufenthaltsort erfahren hatten. Dieser
König war ihm wirklich sehr unsympatisch, obwohl er ihn überhaupt nicht
kannte.
"Ich geh raus, in den Ausguck, damit wir die Insel auch sicher finden."
Lysop schnappte sich noch ein Stück Brot und ging hinaus. Sanji war
ebenfalls augestanden und begann, die Küche wieder aufzuräumen. Vivi
und Corsa zogen sich ins Zimmer mit der Teleschnecke zurück, Vivi um
mit Nojiko, die sich inzwischen in Alabasta befand, zu telefonieren und
Corsa, um die Pläne der Insel, die diese Eunis ihnen geschickt hatte, zu
studieren. Nico Robin kontrollierte noch einmal den Kurs, ehe sie sich zu
Corsa gesellte. Chopper hatte sich inzwischen zu Lysop gesellt und
lauschte einer seiner Lügengeschichten, währenddem sie den Horizont
beobachteten. Zorro trainierte und Ruffy vernichtete den letzten Rest des
Frühstücks.
Knapp eine Stunde später schallte plötzlich Lysops Stimme über das
Schiff.
"LAND IN SICHT! IST DAS DIE INSEL, DIE WIR SUCHEN, NICO? WIE
HIESS SIE NOCH GLEICH?"
"Sie heisst Ziota, und du brauchst nicht mehr so zu schreien, wir sind alle
da."
Die schwarzhaarige Archäologin nahm eine Karte hervor und nahm ihren
Lockport zu hilfe.
"Ja, das ist Ziota, wir sind am Ziel. Jetzt müssen wir nur noch schauen,
wo der Platz ist, den diese Frau und eingezeichnet hat. Corsa, hast du die
Karte?"
Der junge Mann trat einen Schritt auf sie zu und händigte ihr die Karte
aus.
"Hmmm....Lysop, kannst du den Hafen erkennen?"
Lysop war unterdessen vom Ausguck heruntergeklettert und starrte nun
auf die Insel.
"Der Hafen ist von hier aus gesehen ganz links. Seht ihr den Wald dort
drüben? Nach dem Wald kommt ein Stück ohne, dann kommt wieder
Wald. Das Stück zwischendrin, dort ist der Hafen."
"Aha....das heisst wir müssen jetzt rechts um die Insel und dann....ja
genau. Also Jungs, beidrehen, wir müssen in die andere Richtung, sonst
werden wir entdeckt."
Nico Robin war schon wieder so in die kleine Karte vertieft, dass sie nicht
bemerkte, wie alle stillschweigend ihrem 'Befehl' nachkamen.
"Herrin, aufstehen, das Frühstück ist fertig!"
Sanft rüttelte Liana ihre Herrin wach. Nami rieb sich verschlafen die
Augen und setzte sich hin. Sie war erstaunt, wie gut sie doch geschlafen
hatte, trotz ihrer Sorgen. Langsam stand sie auf, zog einen dunkelgrünen
Morgenmantel über ihr dünnes Nachthemd und setzte sich an den Tisch
auf dem Balkon. Dort machte sie sich sogleich über das herrliche
Frühstück, das Liana ihr gebracht hatte her.
"Liana, wie spät ist es?"
"Kurz nach 10, Nami. Ich wusste nicht, ob ihr vielleicht heute Morgen noch
etwas trainieren wollt, denn heute Nachmittag geht es nicht mehr."
"Warum denn nicht?"
"Erstens gibt es eine Audienz, bei der ihr anwesend sein müsst. Das ist
hier Tradition vor einer königlichen Hochzeit und zweitens ist Meister
Wong heute Nachmittag nicht hier. Er geht zu einem guten Freund und
kommt erst morgen Vormittag zurück."
"Ach so."
Nami war ein wenig traurig, als sie von der Nachricht hörte. Für sie war
Meister Wong mehr als nur ihr Lehrer, er war eine Bezugsperson und
obwohl sie ihm nicht alles, was sie belastete anvertrauen konnte, hatte
sie irgendwie das Gefühl, er verstehe sie.
Nach dem Frühstück ging sie also in den Trainingsraum und verbrachte
den restlichen Vormittag dort. Um halb ein Uhr kehrte sie in ihr Zimmer
zurück, kleidete sich mit Lianas Hilfe um und ass etwas kleines zu Mittag.
Sie trug nun ein bodenlanges, senfgelbes Trägerkleid mit einer kurzen
Schleppe und passende gelbe Sandalen. Der dazugehörige Schmuck,
eine Halskette, Ohrringe, ein Armband und eine Uhr waren aus Silber und
mit Bernstein geschmückt. Ihre Haare sind von Liana kunstvoll
hochgesteckt worden und sie trug eine silberne, mit Diamanten und
Tiegeraugen verzierte Krone. Mit dieser Aufmachung betrat sie um etwa 2
Uhr den Privatsalon von Dimitri. Dieser hatte sie schon erwartet und
gemeinsam gingen sie in den Thronsaal. Als sie über den roten Teppich
schritten, verneigten sich alle anwesenden ehrfurchtsvoll. Neben Dimitris
Thron stand nun noch ein zweiter, ein wenig kleinerer, aber immernoch
sehr prunkvoller Thron, der für Nami bestimmt war.
Für den Rest des Tages musste sich die zukünftige Königin von Ziota die
Probleme und Sorgen der Minister und Berater des Königs anhören, mit
ihnen diskutieren und Vorschlägen zustimmen oder sie ablehnen, wobei
sie immer darauf bedacht war, ihrem zukünftigen Mann nicht zu
widersprechen.
Am Abend, vor sie sich in ihr Zimmer zurückziehen konnte, musste sie ein
letztes mal ihr Hochzeitskleid anprobieren. Dabei stellte sie fest, dass es
ziemlich schwer sein würde, unbemerkt einen Dolch darin zu verstecken.
Um 22:30 fiel sie dann erschöpft ins Bett und in einen unruhigen,
traumlosen Schlaf.
Meister Wong hatte sich mittlerweile auf den Weg gemacht. Er hatte dem
König und den Wachen erklärt, er wolle einen alten Freund besuchen und
dort übernachten. Aber er wollte am Sonntag rechtzeitig zur Trauung
zurück sein. So machte er sich um 2 Uhr nachmittags auf den Weg und
die Wache liess ihn ungehindert passieren. Er wusste, dass er bis zu
dem Dorf, in dem Namis 'Gastfamilie' wohnte, etwa 5 Stunden brauchte
zu Fuss. Mit einem Pferd wäre er natürlich schneller gewesen, aber er ritt
nicht gerne und deshalb wäre es vielleicht etwas auffällig gewesen.
Die Strohhutbande hatte unterdessen die eingezeichnete Bucht entdeckt
und war dort vor Anker gegangen. Nun waren alle damit beschäftigt, das
nötigste, was sie für einen allfälligen Kampf oder auch sonst brauchen
würden, einzupacken. Sanji suchte sich ein weiteres Pack Zigaretten und
Ersatzzundhölzer, Lysop füllte seinen Vorrat an Tabascokugeln auf,
Chopper nahm seinen Arztkoffer und ein paar Rumbleballs mit, Vivi ihre
zwei Messer und die rote Teleschnecke, damit sie ihrem Vater immer auf
dem laufenden halten konnte, Corsa lud seine Pistole und steckte sich
Ersatzmunition ein, Ruffy besorgte sich Marschproviant bei Sanji, Nico
Robin nahm den Brief, die Zeitungen und den Plan der Insel mit und
Zorro natürlich seine drei frisch geschliffenen und geputzten Schwerter.
Etwa eineinhalb Stunden nach ihrer Ankunft auf der Insel marschierten
sie los. Nico Robin, mit der Karte, an der Spitze, dicht gefolgt von Zorro
und Sanji, die sich darum stritten, wer nun hinter Nico gehen darf. Der
Weg war nämlich eher ein Trampelpfad und es war ziemlich eng zu zweit
nebeneinander. Und keiner der beiden wollte nachgeben, Sanji nicht, weil
er doch Robin-Schätzchen beschützen musste und Zorro nicht, weil er so
schnell wie möglich bei seiner Nami sein wollte. Hinter den beiden
Streithähnen folgten Ruffy, Chopper und Lysop, der die anderen beiden
mit seinen Lügengeschichten unterhielt. Vivi ging hinter Lysop, dicht
gefolgt von ihrem Liebsten, Corsa, der das Schlusslicht bildete.
Der Weg durch den Wald war anstrengend. Der Weg war schmal und
man musste aufpassen, dass man nicht über all die Wurzeln und Steine
stolperte, die überall waren. Zudem war es brütend heiss, und obwohl sie
den ganzen Weg im Schatten des Waldes liefen, kamen sie ins
schwitzen.
Es war schon später Nachmittag, als Eunis von der Obstplantage zurück
zu ihrem Haus ging. Sie bemerkte schon von weitem die kleine Gruppe,
die sich irgendwie zu unterhalten schien. Als sie näher kam, sah sie,
dass sich ein blonder und ein grünhaariger Mann um irgendetwas
stritten, das soeben von einem anderen blonden Mann aufgefangen
wurde. Eine grosse, schwarzhaarige Frau stand neben ihnen und
versuchte, die beiden Streithähne zu trennen. Offensichtlich hatte sie
Teufelskräfte, denn die beiden Kämpfenden wurden von mehreren
Händen auseinandergehalten. Neben ihnen standen ein Junge mit
Strohhut und einer mit einer langen Pinoccionase, sowie ein kleiner Elch.
Als Eunis nur noch gut 3 Schritte von ihnen entfernt stand, löste sich ein
hübsches, blauhaariges Mädchen, das sie vorher nicht bemerkt hatte, von
der Gruppe und trat auf sie zu.
"Verzeihen sie, gute Frau, wir suchen nach einer Frau Namens Eunis und
ihrer Familie, aber wir haben uns ein wenig verlaufen. Könnten sie uns
vielleicht helfen?"
Eunis blieb trotz des freundlichen Tonfalls ein wenig misstrauisch. Die
Leute kamen ihr zwar irgendwie bekannt vor, sie wusste aber im Moment
nicht woher.
"Was wollt ihr von dieser Frau? Und wer seid ihr überhaupt?"
"Das ist eine lange Geschichte, gute Frau, aber wir haben einen Brief
bekommen, in dem stand, wir sollten sofort hierher kommen. Dieser Brief
war mit dem Namen Eunis gezeichnet. Es war auch eine Karte dieser
Insel dabei. Corsa, gibst du mir bitte mal die Karte?"
Die blauhaarige Frau drehte sich zu dem Blonden, der hinter ihr stand,
um und nahm ihm die Karte weg.
"Sehen sie, das ist die Karte. Wir wissen allerdings nicht so genau, ob wir
hier im richtigen Dorf sind."
Als Eunis die Karte gesehen hatte, machte es ,klick'. Diese Leute, das
waren die Strohhutpiraten. Sie lächelte und sagte dann zu Vivi.
"Ihr habt es also noch rechtzeitig geschafft! Willkommen auf Ziota! Ich bin
Eunis, ich habe euch diese Karte geschickt. Kommt mit zu mir nach
Hause, dort lässt es sich besser reden."
Schweigend setzte sich die Gruppe in Bewegung. Sie betraten das
grosse Haus, zu dem sie geführt wurden und setzten sich dort, auf Eunis
geheiss, an den Esstisch. Die alte Frau entschuldigte sich kurz. Als sie
10 Minuten später wieder kam, war sie in Begleitung von zwei Männern,
einer Frau und eines Kindes.
"Das ist mein Mann, Mael. Das hier unser Sohn Ken, seine Frau Alina und
unser Enkel Miky."
Eunis stellte jeden einzeln vor und dann setzten sie sich auch an den
Tisch. Da Ruffy noch immer mit seinem Proviant beschäftigt war,
übernahm Vivi das Vorstellen der Gruppe.
"Wir sind froh, dass wir euch gefunden haben, euer Brief hat und nämlich
sehr beunruhigt. Mein Name ist Vivi, ich bin die Prinzessin der Insel
Alabasta. Der Mann neben mir ist mein Freund Corsa. Der
Schwarzhaarige mit dem Strohhut ist Ruffy, der Käpt'n der Strohhutbande.
Neben ihm, der mit der langen Nase, das ist Lysop, der Kanonier, dann
kommt Chopper, der Arzt und neben ihm, der blonde, das ist Sanji, der
Koch. Die Frau mit den schwarzen Haaren, das ist Nico Robin, im
Moment ist navigiert sie das Schiff, was ja sonst eigentlich Nami macht.
Und der Mann dort mit den drei Schwertern, das ist Lorenor Zorro."
Die Familie musterte alle Personen eingehend, während sie von Vivi
vorgestellt wurden. Ihr Blick blieb an Zorro hängen.
"Dann hatten wir also Recht mit unserer Vermutung, mit der Zeitung aus
dem Palast war etwas faul."
Mael hatte als erster die Sprache wiedergefunden.
"Scheint so. Deine Frau hat uns gesagt, als wir sie getroffen haben, wir
hätten es doch noch rechtzeitig geschaft. Was meint sie damit?"
Zorro bedachten Mael mit einem stechenden Blick. Er zögerte mit seiner
Antwort und als er gerade sprechen wollte, begann Eunis zu reden.
"Das könnt ihr ja noch gar nicht wissen, aber unser König wird morgen
heiraten."
"Und was hat das mit uns zu tun?"
Zorro verstand nicht was Eunis ihm sagen wollte.
"Ziemlich viel. Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. König Dimitri
wird morgen eure Freundin, unsere Prinzessin heiraten."
"WAS?"
Nun war die ganze Strohhutbande hellhörig geworden, sogar Ruffy hatte
aufgehört zu (fr)essen und sah Eunis gespannt an.
"Ja, aber wir haben das Gefühl, etwas stimmt bei der ganzen Geschichte
nicht, denn niemand darf mehr zu Nami, und wir wurden bedroht. Wenn
wir nicht bei der Hochzeit erscheinen, werden die Truppen des Königs
Miky töten!"
Alina begann leise zu weinen und schmiegte sich eng in Kens Arme.
Zorro starrte vor sich hin
"Warum?", brachte er leise heraus, "Warum tut sie mir das an? Wie kann
sie mich verlassen und einen anderen heiraten?"
"Überleg mal, Schwertfuchtler, Nami weiss nicht, dass du lebst. Sie hat in
der Zeitung gelesen, dass du tot bist."
Zorro bedachte den blonden Smutje mit einem tödlichen Blick, aber bevor
er etwas erwiedern konnte, wurde die Aufmerksamkeit aller Anwesenden
zur Tür gelenkt.
"Der junge Mann hat recht, aber das ist noch lange nicht der einzige
Grund, warum die Prinzessin der Heirat zugestimmt hat. Sie wurde
sozusagen von Ihrer Majestät, dem König dazu gezwungen."
Zorro war sofort auf den Beinen. Im Moment war es allen egal, dass sie
nicht die geringste Ahnung hatten, wer dieser Mann, der im Türrahmen
stand, war.
"Was soll das heissen? Hat er sie verletzt? Erpresst er sie?"
Sanjis Kopf war in der Zwischenzeit auf seine Hände gesunken und er
murmelte:
"Armes Nami-Mäuschen, wo sie doch so wehrlos ist!"
"Das würde ich so nicht sagen. Die Prinzessin ist eine sehr gute
Kämpferin und ganz und gar nicht wehrlos!"
Nun war Zorro vollkommen verwirrt. Seit wann war Nami eine Kämpferin?
Der alte Mann schien diese Verwirrung, die nicht nur von dem
grünhaarigen Schwertkämpfer, sondern auch von allen anderen
Anwesenden, ausging zu bemerken. Er trat weise lächenlnd an den Tisch
und setzte sich.
"Ich glaube, es ist an der Zeit, mich vorzustellen und zu sagen, weshalb
ich hier bin. Gehe ich Richtig in der Annahme, dass ihr die berüchtigten
Storhhutbande seid?"
Die Angesprochenen nickten und starrten den Mann erwartungsvoll an.
Dieser wandte sich an Zorro und sprach weiter.
"Und du bist Lorenor Zorro, nicht wahr?"
Zorro nickte und der alte Mann furh fort.
"Komisch, ich dachte du seist tot, aber ich vermute mal, dieser
Zeitungsartikel gehört auch zu dem Plan des Königs. Prinzessin Nami
war auf jeden Fall am Boden zerstört, als sie von deinem, angeblichen,
Tod erfahren hatte. Sie weinte einen ganzen Tag und wollte sich sogar
mehrfach das Leben nehmen. Der König und seine Leute verhinderten
dies aber jedesmal. Seit dem Tag an, wird sie rund um die Uhr von
Soldaten bewacht. König Dimitri sagt zwar, das geschehe nur zu ihrem
eigenen Schutz, aber mittlerweile weiss ich, dass es auch noch andere
Gründe hat. Aber dazu später. Ich habe mich ja immernoch nicht
vorgestellt, ich bin Meister Wong, ich bin der Kampfkunstlehrer der
Prinzessin. Seitdem sie glaubt, dass du tot bist, geht sie bei mir in den
Unterricht und ich muss sagen, ich hatte noch nie eine so talentierte
Schülerin oder Schüler. Sie hat in kürzester Zeit die Grundlagen des
Kampfes gelernt. Ich habe sie im waffenlosen Nahkampf, allgemeinen
waffenlosen Kampfkünsten, dem Schwertkampf und dem Kampf mit
einem Stab ausgebildet. Sie hat auch neue Waffen, ein einschneidiges
Schwert, einen zweischneidigen Dolch und einen Eisenstab mit
ausklappbaren Klingen, aber sie ist schon so weit, dass sie auch mit
blossen händen töten könnte, wenn sie es wollte. Sie trainiert jeden Tag
sehr hart, aber sie hat niemandem gesagt, warum sie plötzlich kämpfen
will. Seit ein paar Tagen, das heisst seit sie sich mit Dimitri verlobt hat, ist
sie so komisch und es wurde von Tag zu Tag schlimmer. Wenn man sie
darauf ansprach, blockte sie ab und redete sich heraus, sie sei nervös
wegen der Hochzeit. Sie schien auch irgendwie Angst zu haben. Gestern
Abend habe ich mit einer Ausrede in ihr Zimmer gehen dürfen, ich habe
dem König gesagt, ich werde ihr ein paar Entspannungsübungen gegen
ihre Nervsität zeigen. Am königlichen Hof weiss niemand, dass ich die
Fähigkeit besitze, Leute zu hypnotisieren. Ich habe zuerst die Wache, und
dann die Dienerin der Prinzessin hypnotisiert, so dass sie sich nicht
mehr daran erinnnern können, das ich Nami auch hypnotisiert und dann
ausgefragt habe. Auch sie kann sich nicht mehr daran erinnern, dass sie
mir alles erzählt hat. Ihr wisst ja wahrscheinlich, dass sie im
Königsschloss blieb mit der Hoffnung ihre Freunde zu finden. Als sie vom
Tod ihres Geliebten erfurh, war sie am Boden zerstört und wollte sterben
um bei ihm zu sein. Aber dann kam ihr in den Sinn, dass Zorro einen
Traum hatte, einen Traum den er nie erfüllen konnte. Sie wusste auch,
dass dies von einem Versprechen herrührte. Das ist der Grund dafür,
dass sie das Kämpfen erlernt hat, sie wollte ihre Mannschaft finden, die
Hintergründe von Zorros Tod erfahren, die Marineoffiziere, die ihn getötet
haben, umbringen um so seinen Tod zu rächen und dann gegen
Falkenauge antreten und ihn besiegen um so Zorros Traum zu erfüllen.
Danach wollte sie ihrem Leben ein Ende bereiten, damit sie bei ihm sein
konnte. Dimitri hatte sie schon einmal gefragt, ob sie ihn heiraten will,
aber sie hat abgelehnt. Als er sie ein zweites Mal gefragt hat und sie ihm
wieder einem Korb gab, hat er sie erpresst. Er hat ihr gedroht ihre
Freunde, also Eunis, Mael, Ken, Alina und Miky sowie Liana, ihre Dienerin
die ihr auch sehr ans Herz gewachsen ist, qualvoll zu töten. Er hat ihr
sogar gesagt, dass Miky als erster sterben würde und dass Alina dabei
zusehen sollte. Nun sieht sie nur noch einen Ausweg, sie will Dimitri
morgen während der Trauung töten und dann mit euch von der Insel
fliehen. Sie will euch auf einer anderen Insel verstecken und dann ihren
Rachefeldzug beginnen. Aber das wird ihr nicht gelingen, Dimitri oder
seine Leute werden den Dolch finden, bevor die Trauung beginnt, da bin
ich mir ganz sicher."
Nach Wongs Erzählung herrschte bedrücktes Schweigen. Jetzt ergab
alles Sinn, von Zorros angeblichem Tod bis hin zur bevorstehenden
Hochzeit. Corsa fand als erster seine Sprache wieder.
"Sie muss dich wirklich von ganzem Herzen lieben, Zorro, wenn sie sogar
deinen Traum für dich erfüllen will."
Der Schwertkämpfer nickte, Corsa hatte recht, Nami schien ihn wirklich
über alles zu lieben, so wie er sie. Er schlug mit der Faus auf den Tisch.
"Dieser dreckige, kleine Bastard wird dafür büssen, was er Nami angetan
hat. Ich werde morgen an diese Hochzeit gehen und dann wird er
bezahlen."
Zorros Augen blitzten kalt und gefährlich. Reiner Hass und Mordlust
spiegelten sich darin. Ruffy war aufgestanden und hatte sich neben ihn
gestellt. Entschlossen legte er seine Hand auf Zorros Schulter.
"Wir kommen mit, Zorro. Gemeinsam werden wir diese Verbrecher dafür
büssen lassen, was sie Nami angetan haben!"
Auch der Rest der Strohhutbande versammelte sich um ihren Käpt'n und
den Vize. Sie alle stimmten Ruffy zu.
"Ich werde mich euch anschliessen. Nami ist eine gute Schülerin und ich
mag sie sehr. Deshalb bin ich auch hierhergekommen, ich wollte Namis
Freunde um Hilfe bitten. Ich hatte zwar nicht erwartet, ihre Bande hier zu
finden, aber umso besser."
Der Kampflehrer stand ebenfalls auf und gesellte sich zu der Crew. Auch
Mael und seine Familie trat dazu.
"Auf uns könnt ihr auch zählen. Für uns gehört Nami zur Familie, wir
wollen nicht, dass sie unglücklich ist!"
Den Rest des Abends verbrachten sie damit, zu überlegen, wie sich die
Strohhutbande unbemerkt unter die Hochzeitsgästa mischte und wie sie
Nami helfen konnten.
Was wird am Sonntag passieren? Kann sich Nami selber befreien oder
misslingt ihr Versuch, Dimitri zu töten?
Endlich, die Strohhutbande ist wieder da! Danke für die vielen, lieben
Kommis! Hoffentlich hat euch das Chap gefallen und ihr schreibt mir
wieder welche!^.^
*euchalleganzdollknuddelt* Lady_Bagheera
Die Hochzeit-Teil 1
24. Die Hochzeit-Teil 1
Also erstmal möchte ich allen Kommischreibern ganz herzlich für ihre
lieben Kommis bedanken! Ich will euch jetzt hier auch nicht volllabern
sondern wünsche euch einfach nur viel Spass beim lesen!
"Prinzessin, Aufstehen! Es ist Zeit, ihr müsst aufstehen, damit ihr
pünktlich fertig seid!"
Nami wurde von Liana aus einem wunderschönen Traum gerissen. Sie
hatte geträumt, dass sie von einem Ungeheuer bedroht wurde. Im letzten
Moment war Zorro aufgetaucht und hatte sie gerettet. Danach hatte er um
ihre Hand angehalten und gerade als sie ,Ja, ich will' sagen wollte, wurde
sie durch ein sanftes rütteln geweckt. Verschlafen richtete sie sich auf
und rieb sich die Augen.
"Was ist denn, Liana? Warum weckst du mich so früh? Wie spät ist es
denn eigentlich?"
Liana sah ihre Herrin an und musste lächeln.
"Nami, es ist 9 Uhr, also eigentlich nicht mehr früh und ihr müsst
aufstehen weil die Hochzeitszeremonie um 12 Uhr beginnt. Wir haben
also 3 Stunden zum baden, ankleiden, schminken etc."
Bei dem Wort ,Hochzeit' war Nami hellwach. Sie stand auf und schlüpfte
in den Morgenmantel und die Hausschuhe, die Liana ihr hinhielt. Dann
ging sie zu ihrem Schrank und begann, darin herumzuwühlen. Ihre
Dienerin war inzwischen im Begriff das Bett zu machen. Nami zog
unbemerkt von Liana und der Wache ihren Dolch hervor und verbarg ihn
im linken Ärmel ihres Morgenmantels. Als Nami gerade vor der Tür, die
ins Bad führte, stand und diese öffnen wollte wurde sie von Liana
zurückgehalten.
"Verzeiht mir die Frage, Nami, aber was macht ihr da?"
Erstaunt drehte sich die Orangehaarige um.
"Naja baden. Du hast doch gesagt, ich muss baden, mich anziehen und
so weiter."
"Ja schon, aber ihr werdet nicht hier baden, sondern in dem grossen Bad
das früher von der Königsmutter benutzt wurde."
"Wieso?"
"Befehl des Königs. Den Grund weiss ich nicht. Mir ist befohlen worden,
euch um 9 zu wecken und dann abzuwarten, bis der Wachhauptmann
hier eintrifft."
Die Braunhaarige wandte sich wieder ihrer Arbeit zu und Nami setzte sich
auf einen der flauschigen Sessel in ihrem Zimmer.
Kaum hatte sie sich hingesetzt, klopfte es auch schon und Wladimir trat,
gefolgt von zwei seiner Männer und zwei Männern der Palastwache, trat
ein.
"Ich wünsche euch einen wunderschönen guten Morgen, meine
Prinzessin. Ich hoffe, ihr habt gut geschlafen und seid nicht zu nervös
wegen der bevorstehenden Hochzeit."
Wladimir deutete eine Verbeugung an und lächelte schmierig. Nami
erhob sich elegant aus dem Sessel und antwortete.
"Danke der Nachfrage, mir geht es soweit gut."
Sie beobachtete den Hauptmann genau und bemerkte, dass dieser nicht
auf ihre Worte achtete sondern vielmehr ihren Arm anstarrte. Er gab
seinen Leuten ein Zeichen und ehe sich Nami versah wurde sie von den
zwei hässlichen Männern festgehalten und ein dritter, ihr Bewacher, zog
den schönen Dolch aus ihrem Ärmel und gab ihn Wladimir.
"Na was haben wir denn da? Der König wird nicht erfreut sein, wenn er
das erfährt!"
Er drehte sich zu Liana und warf ihr den Dolch zu.
"Verstau das bei den anderen Waffen deiner Herrin und dann hilf ihr beim
baden. Danach kommst du in den Thronsaal, der König hat ein paar
Aufgaben für dich. Keine Sorge, Prinzessin, sie wird rechtzeitig zur
Zeremonie fertig sein. Wir wollen doch nicht, dass eure treue Dienerin
den glücklichsten Moment im Leben ihrer Herrin versäumt."
Nami, die den Mund schon geöffnet hatte um zu protestieren, schloss ihn
wieder. Dimitri drehte sich zu den Schlosswachen und befahl:
"Eskortiert die Prinzessin ins Bad der Königin!"
Dann verliess er, gefolgt von zwei seiner Männer, den Raum. Der dritte,
einer der beiden, die mit ihm ins Zimmer gekommen waren, löste seinen
Kameraden als Bewacher ab.
Die Schlosswachen nahmen die junge Frau in ihre Mitte und verliessen
so den Raum. Nami sah gelassen aus, aber in ihrem Kopf arbeitete es
fieberhaft.
*Verdammt, was mach ich nun? Ich hab keine Waffe mehr! Ich könnte
Dimitri zwar auch unbewaffnet töten, aber mit einem Dolch wäre es
einfacher, meine Freunde zu beschützen.*
Sie war total in Gedanken versunken und musterte dabei ihre Begleiter.
Ihr fiel auf, dass zur Ausrüstung der Palastwache neben Schwert und
Armbrust auch ein kleiner, ca 10 cm langer Dolch gehörte, den sie hinten
an ihrem Waffengurt befestigt hatten.
Ohne gross zu überlegen was sie tat, täuschte Nami vor zu stolpern und
wurde wie erwartet von den Wachen aufgefangen. Scheinbar verlegen
stotterte sie eine Antwort.
"Entschuldigung, ich bin wohl doch ein bischen nervös!"
Während sie sprach, hatte sie unbemerkt dem einen Soldaten den Dolch
geklaut und ihn unter dem Morgenrock versteckt.
*Das Ding ist zwar ziemlich klein, aber es ist lang genug für meine
Zwecke. Dimitri wird sterben! Meine Zeit als Diebin hatte also doch etwas
guten!*
Den restlichen Weg legten sie ohne Zwischenfälle zurück.
Nami stand etwas verloren in einem grossen Raum, in dessen Mitte sich
ein riesiges Steinbecken, das einen eher an einen Pool als an eine
Badewanne erinnerte, befand. Sie hatte bisher gedacht, das Bad in ihren
Gemächern wäre riesig, aber das war nichts im Vergleich zu dem. Die
Wände und Böden waren aus weissem Marmor und die Griffe für das
Wasser waren aus Platin. Auf der linken Seite des Beckens befand sich
ein Marmortreppe, über die man in das Becken gelangen konnte.
Nami stand neben zwei Samtsesseln. Der eine war noch leer und für
Namis Kleider gedacht, die sie im Moment gerade trug, und auf dem
anderen lag Unterwäsche und ein weiterer, flauschiger Morgenmantel. In
einem unbeobachteten Moment, die anwesenden Dienerinnen, inklusive
Liana, waren damit beschäftigt, die Temperatur des Wassers zu
überprüfen und die fein duftenden Essenzen dazuzugeben, versteckte sie
den gestohlenen Dolch im Ärmel des bereitliegenden Mantels.
Als Liana auf sie zu kam und ihr aus dem Mantel half, roch es im Bad
nach Rosen und Lavendel und ein wenig auch nach Zimt. Nami zog den
Mantel und ihr knappes Nachthemd aus und stand, nur noch mit einem
Slip bekleidet, im Raum. Liana und zwei andere Dienerinnen, die sie
nicht kannte, hatten sich schon umgezogen und standen nun, jede in
einem andersfarbigen Bikini da. Eine kleine, blonde Frau mittleren Alters
hatte einen roten Bikini, die zweite, eine grosse, dürre Frau in etwa
demselben Alter trug einen Blauen und Liana trug einen weissen Bikini,
der sich von ihrer leicht dunklen Haut abhob.
Nami zog nun auch noch ihren Slip aus und ging über die Stufen in das
Becken. Das Wasser war angenehm warm. Nami schwamm ein paar
Züge und liess sich dann von Liana und ihrem Gefährtinnen mit weichen
Schwämmen waschen. Nach etwa einer halben Stunde stieg sie über die
Treppe wieder aus dem Becken und wurde sofort in weiche, vorgewärmte
Frottetücher gewickelt. Währenddem Liana Nami beim abtrocknen half,
trockneten sich die beiden anderen Dienerinnen ebenfalls ab, zogen sich
an und begannen, das Bad aufzuräumen. Nami zog sich die
bereitliegende, schneeweisse Spitzenunterwäsche an und schlüpfte in
den Morgenmantel. Dann ging sie, gefolgt von den ihr unbekannten
Dienerinnen, ein den Raum neben dem Bad. Liana zog sich schnell an
und eilte, wie ihr befohlen worden war, zum König.
Im Nebenraum angelangt, fand sich Nami plötzlich von mehreren
Dienerinnen, die sie ankleiden und schminken sollten, umringt. Eine
ältere Dienerin nahm ihr den Morgenmantel ab und sie stand in einem
trägerlosen BH und einem knappen Slip im Raum. Ehe sie sich versah,
sass sie auf einem Stuhl und zwei junge Mädchen zogen ihr weisse
Strümpfe inklusive Strumpfbänder aus weisser Spitze an. Als sie wieder
aufstand wurde ihr ein enges Mieder und ein bauschiger Unterrock
angezogen. Danach musste sie sich an einen Frisiertisch setzen und
eine etwa 20-jährige Frau begann, sie in zarten Pastellfarben zu
schminken. Als Nami die Augen öffnete und sich im Spiegel betrachtete,
fand sie, dass die Frau ihre Arbeit gar nicht mal so schlecht gemacht
hatte. Namis Lippen waren zartrosa gefärbt und glänzten dank einem
durchsichtigen Lipgloss. Das Rouge auf ihren Wangen war ebenfalls
sehr hell und fiel fasst nicht auf. Ihre Augen waren fein umrahmt und sie
trug silbernen Lidschatten. Währendem sich Nami im Spiegel
betrachtete, war eine andere Dienerin damit beschäftigt, ihre Haare zu
trocknen und hochzustecken. Nami musste wieder aufstehen und in ihr
Kleid schlüpfen. Währenddem eine junge, rothaarige Dienerin damit
beschäftigt war, Nami ihre Schuhe anzuziehen, versuchte diese, da sie
sich unbeobachtet fühlte, den gestohlenen Dolch in ihrem Kleid zu
verstecken, aber gerade als sie ein geeignetes Versteck gefunden hatte,
wurde sie von einer schnarrenden Stimme unterbrochen.
"An eurer Stelle würde ich das lieber bleiben lassen, Prinzessin. Seine
Majestät war nicht erfreut, als ich ihm von dem Vorfall heute morgen in
eurem Zimmer erzählt hatte!"
Wladimir kam langsam auf Nami zu und nahm ihr den Dolch ab.
"Ich hätte nicht gedacht, dass du so töricht bist zu glauben, dass du dich
befreien kannst."
Der Hauptmann grinste Nami böse an. Die Orangehaarige Frau kochte
vor Wut. Sie stampfte mit den Füssen und begann zu schreien.
"IHR MIESEN, DRECKIGEN SCHWEINE! FÜR WEN HALTET IHR EUCH
EIGENTLCH? IHR KÖNNT NICHT EINFACH SO ÜBER MEIN LEBEN
BESTIMMEN! ICH BIN EIN FREIER MENSCH UND ICH KANN TUN UND
LASSEN WAS ICH WILL! UND ICH WERDE DIESEN GRAUSAMEN
BASTARD VON EINEM KÖNIG NICHT HEIRATEN! ICH..."
"Seid ihr bald fertig? Ich versichere euch, ihr werdet heute heiraten, also
hört auf hier herumzuschreien und lass diese Frauen ihre Arbeit
machen!"
"Oh nein, ich werde NICHT heiraten! Und wenn ihr mich vor den Traualtar
tragt!"
"Das werden wir ja sehen. KLEIDET SIE FERTIG AN! WENN ICH
ZURÜCKKOMME, WILL ICH, DASS SIE ANGEZOGEN IST!"
Die Dienerinnen zuckten unter Wladimirs Worten zusammen und
machten sich sofort wieder an die Arbeit.
Ein Soldat der königlichen Garde brachte ein Schmuckkästchen mit dem
Brautschmuck. Es enthielt eine Halskette aus Platin, die über und über
mit Diamanten besetzt war. Dazu kamen passende Ohrringe und ein
passenden Armband, das Nami über ihren Handschuhen trug. Der
Ehering, der aber nicht in dem Kästchen war, sah gleich aus. In einem
zweiten, viel kleineren Kästchen lag ein wunderschönes Krönchen, mit
fünf Zacken, wobei der mittlere der grösste war und dann die Grösse
gegen aussen hin abnahm. Es war ebenfalls aus Platin. Der mittlere
Zacken war mit einem grossen, blutroten Rubin verziert, die anderen vier
trugen je einen grossen Diamant in der mitte und rundherum kleine
Diamanten. Auch der Rubin war von kleinen Diamanten umgeben.
Währenddem eine Dienerin Nami den Schmuck anzog, befestigten zwei
andere die lange Schleppe. Danach wurde ihr noch der Schleier
angezogen und eine einzelne, weisse-rosane Lilie neben die Krone ins
Haar gesteckt.
Gerade als dies geschehen war, öffnete sich die Tür wieder und Wladimir
trat ein.
"Na, habt ihr euch nun entschieden, Prinzessin? Werdet ihr den König
freiwillig heiraten oder muss ich nachhelfen?"
"Ich werde ihn nicht heiraten!"
"Dann bedeutet euch das Leben eurer Retter und eurer Kammerzofe also
nichts? Auch gut, dann haben meine Männer wenigstens ihren Spass!"
"Du Schwein. Ich habe ja gar keine andere Wahl, als ihn zu heiraten. Aber
ich werde mich wehren. Die ganze Insel wird erfahren, was für miese
Schweine ihr seid."
"Das glaub ich nicht. ANDREJ!"
Ein Mann, der, dem äussern nach zu urteilen, zu Wladimirs Bande
gehörte, trat vor und reichte seinem Herrn einen starken Strick.
Dann hielt er Nami so fest, dass Wladimir ihr die Hände vor dem Körper
fesseln konnte. Dann winkte er einer Dienerin, die ihm den riesigen
Brautstrauss aus Lilien, Orchideen und Rosen, alles Ton in Ton, weiss
und rosa, brachte. Diesen Strauss drapierte er Nami nun so in die
Hände, dass man den Strick um ihre Handgelenke nur noch erkennen
konnte, wenn man davon wusste.
"Perfekt! Und nun kommt, Prinzessin, es ist kurz vor zwölf."
Wladimir nahm Namis Arm und zog sie aus dem Zimmer.
"Aufstehen Jungs, wir haben noch viel zu tun heute!"
Nico Robins Stimme hallte durch den grossen Wohnraum, in dem sich
die Strohhutbande behelfsmässig eingerichtet hatte. Gähnend standen
alle auf und gingen in Richtung Esszimmer. Nach einem ausgedehnten
Frühstück, bei dem alle damit beschäftigt waren, sich etwas Essbares zu
retten, bevor Ruffy alles auffrass.
Nico Robin war am Vorabend noch einmal zur Flying Lamb
zurückgegangen, um schwarze mäntel, die sie für ihre Pläne brauchen
würden, und Karuh, die Rennente hatte das Schiff bewacht, zu holen.
Dank der schnellen Ente, war Nico auch noch vor Mitternacht zurück. Nun
holte sie den Stapel Mäntel hervor und verteilte sie an ihre Freunde. Eunis
und Alina zogen sich unterdessen ihre schönsten Kleider an und auch
Ken und Mael kleideten sich standesgemäss. Nur Meister Wong stand,
wie immer in seinem Kampfkimono da. Als alle angezogen waren, was
eine Weile dauerte, da Ruffy seinen Strohhut unbedingt unter der
scharzen Kaputze aufbehalten wollte. Auch Zorro hatte leichte Probleme
damit, seine drei Schwerter unter dem Mantel zu verstecken, aber
schliesslich gelang es und die Gruppe war reisefertig.
Ken hatte in der Zwischenzeit zwei Pferde vor einen Furhwagen gespannt
und für sich und seinen Vater Pferde gesattelt. Die beiden sassen auf
und der Rest machte es sich so gut wie möglich auf dem Wagen
bequem, wobei Meister Wong kutschierte.
Es war noch recht früh, als sie abfuhren und so kamen sie schon um 20
nach 11 beim Königspalast an. Die wachhabenden Soldaten hielten die
Reiter und den Wagen an.
"Was wollt ihr hier?"
Mael ritt auf den einen zu und hielt ihm die Einladung zur Hochzeit hin.
"Meine Familie und ich sind gute Freunde der Prinzessin."
Der Soldat las die Einladung durch und nickte.
"Gut, ihr könnt passieren. Und was ist mit euch?"
"Es ist schön zu wissen, dass die Wache ihre Arbeit gut macht, aber man
kann es auch übertreiben. Ich bin Meister Wong. Ich wohne in diesem
Palast und bin der Lehrer von Prinzessin Nami."
Der Wache war das natürlich peinlich, deshalb verneigte sie sich leicht.
"Verzeiht, Herr, ich habe euch nicht erkannt. Aber wer sind all diese
schwarzen Männer?"
"Das sind Mönche, die wir unterwegs aufgegabelt haben. Sie wollen an
der Hochzeit des Königs teilnehmen und für das junge Glück beten."
"Ich weiss nicht, ob das erlaubt ist. Wartet hier, ich geh mal nachfragen."
Damit entfernte sich der eine Soldat. Zorro, der hinten im Wagen sass,
musste sich zusammennehmen um nicht rumzuschreien. Das hätte die
ganze Tarnung und damit auch den Plan ruiniert. Aber er hatte trotzdem
eine Stinkwut auf diese Leute im Bauch.
Der Wachmann kam kurze Zeit später wieder zurück.
"Seine Majestät hat nichts dagegen, ihr könnt passieren. Bringt die Pferde
und den Wagen zu den Stallungen, die Stallburschen werden sich darum
kümmern. Ein Page wird euch den Weg zum Fest zeigen."
"Danke"
Ken warf dem Soldaten als Belohnung für seine Mühen ein Goldstück hin
und ritt dann dem Wagen hinterher in Richtung Schloss. Die Stallungen
waren neben dem Hauptportal. Kaum waren sie dort angekommen,
waren sie auch schon von Stallburschen umringt, die ihnen die Tiere
abnahmen. Meister Wong führte die Truppe nun zum Portal, wo mehrere
Bedienstete in Pagenkleidern standen um die Gäste an ihre Plätze zu
führen. Es ging auch nicht lange, und die Freunde gingen hinter einem
jungen Knaben mit braunen Haaren her. Er führte sie quer durch das
Schloss zu einer Verandatür. Durch diese verliessen sie das Schloss und
gingen ein wenig durch den grossen Park, bis sie zu einem Platz kamen,
der von Bambussträuchern und kleinen Orangenbäumen eingezäumt
wurde. Quer über den Platz war ein roter Teppich gelegt worden, der zu
einem kleinen Podest fürhrte. Auf diesem Podest, das man über zwei
Treppenstufen erreichte, stand ein kleiner Altar, für den Pfarrer. Der Altar
war mit wundervollen Blumen geschmückt.
Links und rechts des Samtteppichs war Platz für die Gäste. Es waren
schon viele Leute da und Zorro fiel auf, dass der ganze Platz von grimmig
aussehenden Soldaten flankiert wurde. Vereinzelt liefen noch Diener und
Dienerinnen umher.
Der Platz füllte sich zunehmend. Zorro und seine Freunde standen nahe
beim Ausgang und hielten sich ganz hinten, an den Hecken und Bäumen.
Vor ihnen standen Mael mit seiner Familie und Wong. Als es an einer
naheliegenden Uhr viertel vor 12 schlug, wurde Zorro von Corsa
angestupft. Er drehte sich um und sah, dass Ken ihnen etwas mitteilen
wollte. Er zeigte auf eine hübsche, junge Frau mit langem braunen Haar,
die am Eingang, neben dem roten Teppich stand. Diese Frau trug ein
knielanges beiges Kleid und einen Kranz aus weissen Blüten im Haar.
"Das ist Liana, Namis treue Dienerin. Sie wird von Dimitri ebenfalls als
Druckmittel verwendet."
Das war also Liana. Sie schien auf etwas zu warten. Wahrschienlich
musste sie dort auf Nami warten, um sie dann als Brautjungfer zum Altar
zu begleiten.
Um fünf vor 12 ging wurde es plötzlich ziemlich ruhig auf dem Platz. Die
Leute, die vorher noch laut gelacht und miteinander gesprochen hatten,
wurden still und unterhielten sich nur noch flüsternd. Dann war eine
Fanfare zu hören und ein Page kündigte an.
"SEINE MAJESTÄT, IHRE KÖNIGLICHE HOHEIT, KÖNIG DIMITRI VON
ZIOTA!"
(Irgendwie ist das eine seeeehr lange Ankündigung, aber ich finde sie
tönt lustig!)
Dimitri betrat den roten Teppich und schritt langsam auf das Podium und
den Altar zu. Die Leute, an denen er vorbeiging, verbeugten sich demütig
vor ihm. Er trug eine enge, schwarze Hose mit Gürtel, dessen
Silberschnalle das Wappen seines Königreiches darstellte. Dazu trug er
ein Ärmelloses schwarzes Hemd, das sich eng an seinen Oberkörper
schmiegte und einen knöchellangen schwarzen Mantel, der über seiner
Brust mit einer Silberkette zusammengehalten wurde. Der Kragen des
Mantels war aus schneeweissem Fell. Auf seiner linken Seite baumelte
eine schwarze Schwertscheide, die reichlich mit Edelsteinen verziert war.
Auch der silberne Schwertgriff war mit Edelsteinen verziert. Seine Finger
wurden von mehreren, grossen Ringen geschmückt. Auf dem Kopf trug er
eine prächtige Goldkrone, die mit Diamanten und Rubinen geschmückt
war. Wer ganz genau hinsah, konnte auch noch erkennen, dass er ein
seinem rechten Stiefel einen Dolch versteckt hatte, der warhschienlich
genauso prächtig war, wie sein Schwert.
Dimitri stand nun vor dem Alter, wo mittlerweile auch ein alter Priester
stand. Auf jeder Seite des Priesters stand ein kleiner Junge, der eine hielt
ihm ein Buch hin, damit der Priester problemlos vorlesen konnte, der
andere trug ein rotes Samtkissen, auf welchem die Eheringe lagen. Der
eine war sehr gross und klobig. Der andere klein und zierlich. In beiden
war ein Rubin in passender Grösse eingelassen, der von kleinen
Diamanten umgeben war.
Als die Uhr 12 schlug ertönte der Hochzeitsmarsch und als kurze Zeit
später Nami erschien, ging ein Raunen durch die Menge. Sie trug ein
bodenlanges, schlohweisses Hochzeitskleid. Das Kleid war weit und
vorne in der Mitte mit war der oberste Stoff geschlitzt, so dass man den
darunterliegenden, cremefarbenen Stoff sehen konnte. Das oberteil war
eng anliegend und glitzerte, was an den vielen eingearbeiteten
Diamanten lag. Das Kleid war schulterfrei und hatte Puffärmelchen. Die
dazugehörigen Handschuhe reichten bis knapp über den Ellbogen. Die
weisse Schleppe war 10 Meter lang und der Schleier, der Nami über den
Rücken fiel, war knapp 1.5 Meter lang. Namis Brautstrauss bis fast auf
den Boden. Die ehemalige Diebin sah einfach nur umwerfend aus, auch
wenn es irgedwie schien, dass sie nicht ganz so glücklich sei. Aber die
meisten Leute schoben das auf ihre Nervosität, immerhin würde sie in
wahrscheinlich weniger als einer Viertelstunde heiraten und dazu auch
noch Königin werden. Nami wurde von einem schmierigen Typen zum
Traualtar geführt. Das war Wladimir, der Wachhauptmann und rechte
Hand des Königs. Hinter ihr und neben dem roten Teppich ging Liana.
Wenn man Nami genau beobachtet hatte, so wie Zorro und seine
Freunde, konnte man sehen, dass die junge Frau ihrer Dienerin einen
besorgten Blick zugeworfen hatte, als sie an ihr vorbeiging.
Als Nami endlich am Traualtar angekommen war löste sich Dimitri von ihr
und stellte sich neben den König. Liana blieb auf der ersten Stufe des
Podests stehen. Zorro musste sich sehr zusammenreissen, nicht einfach
auf Dimitri loszustürmen. Sanji und Corsa schienen das zu merken, denn
sie stellten sich links und rechts neben den Schwertkämpfer, bereit, ihn
jederzeit festzuhalten. Nun begann der Pfarrer mit seiner Rede.
"Wir sind heute hier zusammengekommen um die Hochzeit unseres
grossen Königs mit dieser jungen Frau zu feiern. Es scheint mir, als wäre
es gestern gewesen, als ich an dieser Stelle euren Vater und eure Mutter
vermählt habe. Jaja, eure Eltern waren ein..."
"Hmhm!"
Dimitri räusperte sich und sah den Priester böse an. Dieser schrak leicht
zusammen und furh dann fort.
"Nun, wie dem auch sei. Hier Majestät, nehmt diesen Ring."
Er reichte Dimitri den Ring, der für Nami bestimmt war. Auch Nami bekam
den Ring in die Hand.
"Ich frage euch nun, Majestät, wollt ihr, König Dimitri, die hier anwesende
Nami zu eurer rechtmässig angetrauten Ehefrau nehemen, sie
beschützen, ehren und für sie sorgen in guten wie in schlechten Tagen
bis dass der Tod euch scheidet, dann antwortet mit ,Ja'."
"Ja, ich will."
Mit diesen Worten steckte er Nami den Ring an den Finger, was auf
Grund ihrer Fesseln ein wenig umständlich war. Der Priester schien das
zu übersehen und wandte sich an Nami.
"Und ihr, Hoheit, wollt ihr, Prinzessin Nami, den hier anwesenden Dimitri
zu eurem rechtmässig angetrauten Ehemann nehmen, ihn achten, ehren
und für ihn sorgen in guten wie in schlechten Tagen, bis dass der Tod
euch scheidet, dann antwortet mit ,Ja'."
Nami senkte den Blick und flüsterte ganz leise, so dass es niemand
ausser Dimitri verstand:
"Nein!"
Sofort verstärkte dieser seinen Druck auf ihren Arm und der Priester
fragte:
"Verzeiht, Prinzessin, aber ich habe euch nicht verstanden."
"Sie hat ja gesagt."
"Verzeiht Majestät, aber das muss ich von der Prinzessin selber hören,
also?"
"Sie hat ja gesagt und das reicht, hast du mich verstanden, alter Mann?
Aber wenn du darauf bestehst: Nami du hast doch ja gesagt, oder?"
In Dimitris Stimme war ein drohender Unterton und er verstärkte den
Druck noch ein wenig mehr. Nami nickte und würgte dann ein knappes
"Ja" heraus. Dann steckte sie Dimitri den Ehering an den Finger, wobei er
ihn mehr selber anzog, als ihn von Nami angesteckt bekam. Dann
wandte sich der Priester an die Menge.
"Wenn irgendjemand etwas gegen..."
"Das ist doch unnötig, alter Mann. Warum lässt du den Teil nicht einfach
aus, ich hab heute noch anderes vor."
Der Priester zuckte merklich zusammen, wandte sich dann aber an
Dimitri und meinete:
"Ich bitte ihre Majestät um entschuldigung, aber wenn Majestät wollen,
dass die Ehe rechtskräftig ist, muss ich das schon fragen! Es sei denn..."
Dimitri winkte ab und bedeutete dem Mann, er solle in seinem Text
fortfahren. Wer sollte denn auch etwas gegen die Ehe einwenden wollen?
Der Priester wandte sich nun wieder an die Menge und sagte:
"Wenn irgendjemand etwas gegen diese Verbindung einzuwenden hat,
dann soll er nun sprechen oder aber für immer schweigen!"
Für eine kurze Zeit war es mucksmäuschenstill, der Priester wollte
gerade mit der Zeremonie fortfahren, als eine Stimme erklang.
"Ich habe etwas gegen diese Ehe einzuwenden!"
Wer mischt sich da wohl in die Zeremonie ein? Wie wird es weitergehen?
Werden Namis Freunde diese Einmischung überleben?
Tja, das wars leider auch schon wieder. Zuerst wollte ich das ganze Chap
am Stück schreiben, aber dann hätte es wohl noch ziemlich lange
gedauert, bis ich etwas hochgeladen hätte. Ausserdem fand ich es
irgendwie passend, das Chap zu unterteilen, fragt mich bloss nicht,
wieso. Ist so ne Lauen von mir, Aber ich beeil mich, den Rest
fertigzuschreiben. Wieviele Kapitel es noch werden, weiss ich auch noch
nicht, wahrscheinlich so etwa 3-4. Ich weiss auch noch nicht, ob ich eine
Fortsetzung schreiben soll, oder wie's sonst weitergeht. Ich würde mich
über eure Kommis und auch über Anregungen dazu freuen!
*ganzdollknuddel* Lady_Bagheera
Die Hochzeit-Teil 2
25. Die Hochzeit-Teil 2
Jetzt wisst ihr mal, wie es ist, wenn ihr immer an den spannendsten
Stellen aufhört! Aber ich hab mich mit dem weiterschreiben beeilt, ich
hoffe mal, es hat nicht allzulange gedauert. Viel Spass beim lesen!
"Ich habe etwas gegen diese Ehe einzuwenden!"
Dimitri wirbelte herum. Auch Nami drehte sich langsam um. Sie war wie
erstarrt, diese Stimme, nein, das konnte nicht sein. Die Stimme, sie klang
wie SEINE Stimme, aber ER war tot. So war es jedenfalls in der Zeitung
gestanden. Sie starrte die schwarze, vermumte Gestallt hoffnungsvoll an.
Vielleicht konnte ihr diese Person wirklich helfen. Mit einem Seitenblick
auf Dimitri konnte sie feststellen, dass diese die vermummte Person
wütend anschaute. Der Priester hob die Hand, und die Stimmen, die nach
diesem Unterbruch aufgekommen waren, verstummten. Dann wandte er
sich an den Unbekannten.
"Sprich, mein Sohn. Aus welchem Grund bist du gegen diese
Eheschliessung?"
Der Unbekannte, es war der Stimme nach zu urteilen zweifellos ein Mann,
kam ein paar Schritte näher und sagte dann:
"Weil ich mir sicher bin, dass die Prinzessin zu dieser Hochzeit
gezwungen wird und dass kann ich nicht zulassen!"
Bevor der Priester noch irgedetwas sagen konnte, schrie Dimitri die
Gestalt an:
"WER BIST DU ÜBERHAUPT, DASS DU ES WAGST, MEINE HOCHZEIT
ZU STÖREN UND EINE SOLCHE LÜGE ZU VERBREITEN?"
Dimitri kochte vor Zorn und seine rechte Hand fuhr zum Griff seines
Schwertes. Die verhüllte Gestalt machte noch einen Schritt auf den König
zu, so dass sie jetzt ziemlich genau in der Mitte des Platzes stand. Hinten,
ganz am Eingang zum Platz tauchten plötzlich noch mehr vermummte
Gestalten auf und versperrten den Weg. Nami stand noch immer leicht
geschockt neben ihrem Fast-Ehemann und starrte den Vermummten an.
Sie konnte nicht glauben, was gerade geschah. Die Stimme, es war
wirklich SEINE Stimme, da bestand kein Zweifel, aber in der Zeitung hatte
gestanden, er sei tot. Nun sah sie dem Unbekannten gespannt an. Auch
sie wollte sehen, wer sich unter dem Mantel verbarg.
Langsam hob der Fremde den rechten Arm und streifte sich die Kapuze
vom Kopf. Hervor kamen grüne Haare. Der Fremde, die vermummte
Gestallt da auf dem roten Teppich, das war niemand anderes als..
"ZORRO!"
Nami konnte nicht fassen, was sie da sah.
"Zorro, ich dachte, in der Zeitung stand du...du seist..."
"Tot? Ja, dieses Schwein hat diese Lüge drucken lassen, um dich
rumzukriegen."
Nami wollte zu ihrem Geliebten rennen, als sie plötzlich grob von hinten
gepackt wurde. Wladimir hielt sie fest und schrie einem seiner Männer
etwas unverständliches zu, der sofort auf Liana zuging. Nami bemerkte
das und schrie:
"LIANA, SCHNELL LAUF WEG. GEH ZU KEN UND MAEL! LAUF!"
Die junge Frau verstand zwar nicht warum, gehorchte aber und rannte zu
Namis Freunden. Zorro hatte in der Zwischenzeit, wie auch der Rest der
Strohhutbande, seinen Mantel ganz ausgezogen. Er starrte Dimitri und
Wladimir wütend an. Dimitri zog sein Schwert und starrte wütend zurück.
"Du hast mir meinen schönen Plan versaut, das wirst du mir büssen!
Wladimir, pass auf meine Frau auf, es wird auch nicht allzulange dauern!"
Er grinste anzüglich und Wladimir verstärkte den Griff um Namis Taille.
Zorro zog nun auch eines seiner Schwerter und sprach bedrohlich ruhig:
"Lass meine Freundin los!"
"Warum sollte ich, Kleiner? Sie ist jetzt nicht mehr deine Freundin
sondern die Frau meines Königs!"
Zorro kochte vor Wut und er hatte das Gefühl, dass er sich nicht mehr
lange beherrschen konnte. Nami konnte mittlerweile beobachten, dass
die restliche Strohhutbande einen Kreis um Mael, Eunis, Ken, Alina mit
Miky und Liana gemacht hatten, um sie vor allfälligen Angreifern zu
schützen. Aber im Moment griff noch niemand an. Sie hatte auch noch
gesehen, dass ihr Lehrer, Meister Wong sich heimlich davongeschlichen
hatte, als Zorro in die Zeremonie eingriff.
"Nimm deine dreckigen Pfoten sofort da weg!"
Wieder lachte der Hauptmann nur und verstärkte den Griff noch ein wenig,
so dass es Nami langsam weh tat. Nun wurde es ihr zu bunt. Sie liess
den Brautstrauss los und rammte ihrem Peiniger gekonnt den Ellbogen
in die Leber. Dann wirbelte sie herum und schlug ihm mit den Händen
auf den Rücken, so dass er zu Boden ging. Den Zuschauern war natürlich
nicht entgangen, dass die Prinzessin gefesselt war und die meisten
waren entsetzt. Nami wollte so auf Zorro zurennen, als ihr Dimitri den
Weg versperrte. Er hatte sein Schwert erhoben und funkelte sie an:
"Wohin denn so eilig, meine Teuerste? Du bleibst schön hier, bei deinem
Mann!"
"Du bist nicht mein Mann und ich bin nicht deine Teuerste! Du bist einfach
nur krank, weisst du das?"
Nami wollte weitergehen, aber Dimitri hob das Schwert über seinen Kopf
und liess es auf Nami niedersausen.
"Wenn du nicht mir gehören wirst, wirst du niemandem mehr gehören!"
Die orangehaarige Frau war wie erstarrt. Sie konnte nicht machen da sie
ihre Waffen nicht hatte und ausweichen konnte sie auch nicht, nicht mit
diesem Kleid, damit war sie viel zu schwerfällig. Sie schloss die Augen
und erwartete die kalte Klinge, aber sie hörte nur das Klirren zweier
aufeinandertreffender Schwertklingen. Langsam öffnete sie die Augen
wieder und sah Zorro vor ihr, der den Hieb gekonnt mit seinem Schwert
parierte. Dann trat er Dimitri in den Bauch, so dass dieser
zurücktaumelte. Zorro ergriff diese Gelegenheit und schnitt Namis
Fesseln auf. Gerade als er sie in den Arm nehmen wollte, hörte er hinter
sich Schritte. Er drehte sich um und konnte gerade noch rechtzeitig
ausweichen. Dimitri stolperte an ihm vorbei.
Nami hielt es für besser aus der Gefahrenzone zu gehen, denn so, ganz
ohne Waffen, konnte sie ihrem Freund nicht helfen. Sie lief auf ihre
Freunde zu, aber vier von Wladimirs Männern versperrten ihr den Weg.
Die restlichen Krieger griffen nun auch an, und die Strohhutbande hatte
alle Hände voll zu tun. Diese Leute waren viel zäher als die Marine und
sie hatten keine Kämpferehre, sie zögerten also nicht, auch von hinten
anzugreifen. Nami stand etwa an derselben Stelle, an der vorher Zorro
gestanden hatte. Sie riss sich wütend den Schleier vom Kopf und die
Schleppe vom Kleid. Ohne diese Lange Stoffbahn in ihrem Rücken
konnte sie sich wenigstens ein bischen freier bewegen, aber ohne ihre
Waffen sah sie schwarz. Sie überlegte schon, ob sie einem der Männer
sein Schwert klauen sollte, als ihr jemand von hinten auf die Schulter
tippte. Sie zuckte zusammen, denn sie hatte niemanden gehört, der sich
ihr näherte. Als sie sich umdrehte stand Wong vor ihr, mit ihren Waffen.
Die vier Soldaten waren mittlerweile so abgelenkt, sie versuchten gerade,
Sanji zu erledigen, dass sie nicht weiter auf die junge Frau achteten.
Nami riss sich das Hochzeitskleid vom Leib. Nun stand sie nur noch mit
dem knöchellangen Unterrock auf dem Platz. Dann nahm sie den Dolch
und schnitt ihn auf Kniehöhe ab. Sie nahm ihr Schwert und band es sich
um die Hüften. Den Dolch befestigte sie ebenfalls am Schwertgurt, den
Stab behielt sie in der Hand. Sie sah sich suchend um. Zorro und Dimitri
belauerten sich gegenseitig.
"Wenn ich mich richtig erinnere, bist du doch dafür bekannt, mit drei
Schwertern gleichzeitig zu kämpfen. Willst du die beiden anderen nicht
langsam ziehen, damit du wenigstens eine geringe Chance gegen mich
hast?"
Die Stimme des Königs klang höhnisch. Er wollte Zorro provozieren, aber
als dieser Antwortete, klang seine Stimme ruhig und kalt wie immer,
wenn er kämpfte.
"Gegen dich reicht ein Schwert vollkommen. Ich will, dass du leidest, für
alles, was du Nami angetan hast. Mit meiner Dreischwerter-Technik
würde ich dich nur töten, das geht zu schnell."
Sie belauerten sich weiterhin und nur zwischendurch täuschte der eine
einen Angriff an, der aber immer vom anderen abgeblockt wurde. Das
musste man Dimitri lassen, er war ein guter Schwertkämpfer, aber lange
nicht so gut wie Zorro. Wenn dieser seine zurückhaltung fallen lässt, wird
Dimitri alt aussehen.
Nami löste ihren Blick von den beiden Kämpfern und sah sich weiter um.
Ihr Blick blieb an Wladimir hängen, der sich aufgerappelt hatte und nun
von hinten auf Zorro losgehen wollte. Sie reagierte sofort. Mit einem
geschickten Schlag beförderte sie die beiden Soldaten, die ihr den Weg
versperrten, ins Reich der Träume. Dann stellte sie sich Wladimir in den
Weg. Dieser lachte nur spötisch.
"Prinzessin, ich glaube nicht, dass ihr mich besiegen könnt, und schon
gar nicht mit so einem lächerlichen Stab!"
"Du wirst es gleich erleben."
Mit diesen Worten griff sie an. Wladimir parierte ihren Hieb geschickt und
griff nun seinerseits an. Nami machte eine Drehung und wich so dem
Hieb aus. Dabei drehte sie den Stab und drückte auf den Knopf, so dass
die Klingen hervorsprangen. Rund herum hörte sie anerkennende Worte.
Sie überblickte den Platz kurz und sah, dass Wladimirs Leute alle besiegt
waren. Nico Robin hatte jedem einen Arm aus dem Rücken spriessen
lassen und hielt sie fest, währenddem Corsa, Mael und Ken sie an
Händen und Füssen fesselten. Einige von ihnen waren verwundet. Die
Strohhutbande ausser ein paar kleinen Schnitten oder Prellungen nichts
abbekommen. Etwas weiter rechts von ihr waren Zorro und Dimitri in
einen Kampf verwickelt, wobei der Schwarzhaarige schon ziemlich
mitgenommen aussah.
Nami konzentrierte sich wieder auf den Kampf. Sie liess Wladimir weiter
angreiffen und konterte. Plötzlich liess sie die Klingen wieder
einschnappen und hängte sich den Stab mit einer fliessenden Bewegung
an den Rücken. Dann zog sie ihr Schwert und griff den Hauptmann an.
Nach wenigen Schlägen lag er Bewusstlos am Boden. Sofort waren Sanji
und Ruffy neben ihm und schleppten ihn zu seinen Leuten, wo er
ebenfalls gefesselt wurde. Nami wandte sich um und sah dem Kampf
zwischen Zorro und Dimitri zu.
Die ehemalige Diebin sah gerade noch, wie Dimitri stolperte und dabei
sein Schwert fallen liess. Zorro ging bedrohlich langsam auf ihn zu. Wenn
man genau hinsah, konnte man erkennen, dass Dimitris rechtes Bein
gebrochen war. Er streckte sich und versuchte verzweifelt an seine Waffe
zu gelangen. Aber sein rechter Arm war zu kurz und weil er sich nicht
drehen konnte, versuchte er es mit dem Linken. Er streckte sich ein wenig
und konnte mit den Fingern den Griff fassen, als Zorro vor ihm stand und
ihm mit voller Kraft auf das Handgelenk trat. Man hörte ein hässliches
Knirschen, das darauf schliessen liess, dass das Handgelenk nun auch
gebrochen war. Zorro liess sein Schwert hinter sich fallen und trat
Dimitris weit weg. Dann ging er weiter auf den König zu und trat ihm
zuerst in den Magen und dann ins Gesicht. Dimitri zuckte leicht
zusammen und fiel dann, scheinbar ohnmächtig, ganz auf den Boden. Er
sah wirklich nicht gut aus, sein rechtes Bein stand in einem komischen
Winkel von seinem Körper ab, die Hand baumelte leblos an seinem Arm
und er hatte mehrere Schnittverletzungen. Die Nase war von Zorros Tritt
gebrochen und blutete stark, ebenso die Schnittwunde, die quer über
seine rechte Wange verlief. Aber alles in allem war er nicht
lebensgefährlich verletzt. Zorro liess von ihm ab und ging zu Nami.
Wortlos nahm er sie in den Arm und drückte sie ganz fest an sich.
"Nami, endlich hab' ich dich wieder! Hat dir das Schwein weh getan?"
Nami schüttelte den Kopf und drückte Zorro dann leicht von sich weg,
damit sie ihm in die Augen schauen konnte. Sie verschränkte ihre Arme in
seinem Nacken und flüsterte:
"Ich liebe dich, Zorro! Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt!"
"Ich liebe dich auch, meine Schöne!"
Dann trafen sich ihre Lippen zu einem langen, zärtlichen Kuss.
Als sie sich wieder von einander gelöst hatten, schauten sie sich noch
einmal tief in die Augen, bevor Zorro sich aus der Umarmung befreite und
zu seinem Schwert ging um es wegzustecken. Nami hatte ihr Schwert die
ganze Zeit in der Hand gehabt. (Fragt mich jetzt nicht wie das bei dem
Kuss ging!)
Keiner von ihnen hatte auf Dimitri geachtet. Seine Ohnmacht hatte nicht
allzulange gedauert und er hatte die ganze Szene beobachtet.
Währenddem hatte er seinen Dolch aus dem Stiefel gezogen und nun,
als Zorro sich von Nami entfernte, zielte er auf das Herz der
Orangehaarigen und warf. Einzig Liana hatte das gesehen. Sie schrie auf
und rannte los. Die anderen konnten sich nicht erklären, was sie hatte,
denn keiner sah das Messer, das unaufhaltsam auf Nami zuflog. Liana
erreichte Nami und umarmte sie schützend. Keine Sekunde später bohrte
sich die Klinge in ihren Rücken.
Hat es euch gefallen? Ich weiss, dass ich Zorro ziemlich brutal gemacht
hab, aber es musste sein. Seid mir bitte nicht böse!
Ein grosses Dankeschön geht an alle Kommischreiber, ich hab euch alle
lieb!
*euchalleganzdollknuddelt* Lady_Bagheera
Königin?
26. Königin?
Ich weiss, es hat lange gedauert, aber ich hab es doch noch geschafft,
das Chap fertig zu schreiben. Es wäre schon viel früher fertig gewesen,
wenn ich nicht noch an ner zweiten Story angefangen hätte.
Nami war wie erstarrt. Sie liess die halb bewusstlose Liana sanft auf den
Boden gleiten und rannte auf Dimitri zu. Alles rund um sie herum war
schwarz, sie nahm nichts mehr wahr.
Zorro ging es ähnlich. Dieser Bastard von einem König wollte doch
tatsächlich Nami töten. Das war der Tropfen, der das Fass zum
überlaufen brachte. Sein Schwert immer noch in der Hand haltend rannte
er auf den am Boden liegenden Dimitri zu. Seine Umgebung nahm er
nicht mehr wahr.
Dann ging alles ganz schnell. Dimitri, der von seinem Kampf mit Zorro
schwer verletzt war und sich nicht ohne fremde Hilfe bewegen konnte,
sah die beiden auf sich zurennen, jeder mit einem Schwert in der Hand.
Erschrocken riss er die Augen auf, dann spürte er nur noch unendliche
Schmerzen in seiner Brust, als die Schwerter gleichzeitig sein Herz
durchbohrten. Er blieb noch eine Sekunde lang in dieser halb sitzenden
Position, ehe er nach hinten fiel. Er war tot. Langsam dämmerte es Nami,
was sie gerade getan hatte. Sie sah auf den blutüberströmten Leichnam
vor ihr und war überrascht. Neben ihrem Schwert, dessen Spitze nun, da
Dimitri nach hinten gefallen war, knapp vor dem Brustkorb des Königs
schwebte, war noch eine Schwertspitze, an der, genau wie an ihrer, Blut
klebte. Sie schaute auf die Seite und sah Zorro, der ebenso erstaunt war,
sie an seiner Seite zu sehen, wie sie. Einen endlos scheinenden
Augenblick lang schauten sie sich in die Augen, dann erinnerte Nami sich
wieder daran, warum sie das getan hatte. Schnell drehte sie sich um,
steckte ihr Schwert weg und ging zu Liana. Chopper stand schon neben
der mittlerweile bewusstlosen Frau und versuchte, die Blutung zu
stoppen. Nami kniete sich nieder und fuhr ihr über die Wange. Eine
einzelne Träne fand den Weg über die Wange der jungen Prinzessin.
"Liana, warum hast du das getan?"
Namis Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, aber alle Anwesenden
hatten es gehört.
"Keine Sorge, Nami, sie wird es schaffen. Ich kann ihr helfen, aber dazu
muss ich sie operieren können, das geht hier draussen nicht."
Choppers Stimme schien Nami in die Wirklichkeit zurückzubringen. Sie
nickte und klatschte in die Hände, wie sie es bei Dimitri immer gesehen
hatte. Sofort standen zwei junge, kräftige Pagen vor ihr. Sie verneigten
sich und erwarteten ihre Befehle.
"Bringt sie in meine Gemächer und legt sie in mein Bett!"
"Mit verlaub, Hoheit, ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber sie ist
nur eine Dienerin. Würde ein kleiner Raum mit Bett nicht genügen?"
Nami war blitzschnell auf den Beinen und hatte den Mann am Kragen
gepackt.
"Wage es nicht, noch einmal so von ihr zu sprechen! Führ meinen Befehl
aus oder verschwinde, ich kann sie auch alleine tragen!"
Damit wollte sie sich schon nach unten beugen und Lianas leblosen
Körper aufheben, aber die Pagen waren schneller. Sie hoben die junge
Frau hoch und gingen, gefolgt von Chopper, in Richtung Schloss davon.
Nami wollte ihnen eben hinterhergehen, als sie von einer Schlosswache
angesprochen wurde.
"Verzeiht, Hoheit, aber was soll mit den Gefangenen geschehen?"
Nami sah ihn verwirrt an. Darüber hatte sie sich bis jetzt keine Gedanken
gemacht und sie hatte in dieser Situation auch keine Lust, darüber
nachzudenken. Aber Wong kam ihr zu hilfe.
"Bringt sie in die Kerker und bewacht sie gut. Die Prinzessin wird später
über ihr Schicksal entscheiden. Und schafft die Leiche des Königs hier
weg!"
Der Soldat sah Nami fragend an und diese nickte nur als Bestätigung für
Wongs Worte.Dann ging sie, gefolgt von all ihren Freunden, ebenfalls ins
Schloss.
Nami hatte sich inzwischen einen langen, dunkelblauen Seidenmantel
über ihren zerfetzten, blutigen Unterrock angezogen und sass mit den
anderen im Salon. Chopper war bei Liana in ihrem Schlafzimmer. Die
junge Orangehaarige sass auf Zorros Schoss und hatte den Kopf an
seine Schulter gelehnt. Zorro hatte seine Arme um Nami gelegt und hielt
sie beschützend fest. Niemand sagte ein Wort. Zu gross war die Angst
um Liana. Feiern konnte man auch später noch. Sogar Ruffy quängelte
nicht nach essen, sondern sass einfach nur still auf dem Sofa.
Nach einer endlosen halben Stunde öffnete sich die Tür und Chopper
kam raus.
"Du kannst jetzt reinkommen, Nami."
Nami erhob sich und ging auf die Tür zu. Die anderen waren inzwischen
auch aufgestanden, allen voran Zorro, und folgten der orangehaarigen
Prinzessin. Chopper versperrte ihnen den Weg.
"Ich hab gesagt, Nami darf rein. Von mir aus kann Zorro mitgehen!"
"Ach komm schon, Chopper, immerhin hat sie meiner Navigatorin das
Leben gerettet. BITTEEEE!"
Ruffy sah den Elch mit einem flehenden Hundeblick an und Chopper gab
nach.
"Na gut, ausnahmsweise, aber ihr müsst ganz leise sein und sie darf
sich nicht aufregen."
"NATÜRLICH!"
Alle antworteten im Chor und gingen dann hinter Nami ins Zimmer. Dem
ganzen Luxus, der hier herrschte, schenkten sie keine Beachtung. Weder
für die Crew der Flying Lamb noch Maels Familie war das im Moment
wichtig. Meister Wong war sich das sowieso schon gewohnt, aber auch
für ihn zählte mehr, was sich in diesem Moment am Himmelbett der
Prinzessin abspielte. Dort lag eine, trotz ihrer eher dunklen Hautfarbe,
sehr blasse Liana. Sie trug ein ärmelloses Seidennachthemd von Nami,
was dieser vollkommen egal war. Am Halsausschnitt und beim linken
Armausschnitt konnte man manchmal den Verband sehen, den Chopper
ihr angelegt hatte. Nami ging auf direktem Weg zum Bett, setzte sich auf
die Bettkante und legte ihre Hand auf Lianas.
"Danke!"
Namis Stimme zitterte leicht. Sie war erleichtert, dass ihre Dienerin noch
lebte, denn in der ganzen Zeit, die sie im Palast gelebt hatte, war ihr die
junge Frau sehr ans Herz gewachsen.
"Ihr braucht mir nicht zu danken, Prinzessin! Ich habe euch zu danken. Ihr
habt mich hierherbringen lassen und für mich gesorgt."
Liana sprach leise, es kostete sie viel Kraft, zu sprchen, aber trotzdem
verstand jeder im Raum, was sie sagte. Nami brannte eine Frage auf der
Zunge, eine Frage, die sie sich schon die ganze Zeit, seit Lianas
Verwundung, gestellt hatte. Und ehe sie sich versah, hatte sie sie auch
schon ausgesprochen:
"Warum?"
"Ich verstehe nicht, Hoheit."
"Warum Liana? Warum hast du das getan? Warum bist du in die
Wurfbahn gestanden? Warum hast du mein Leben gerettet indem du
deins aufs Spiel gesetzt hast?"
Namis Stimme zitterte immer mehr. Die junge Frau war den Tränen nah.
Zorro merkte es und trat hinter sie um ihr die Hand auf die Schulter zu
legen. Diese Berührung gab Nami Kraft. Das Zittern liess nach und sie
sah Liana fest in die Augen. Diese Lächelte, sie versuchte es zumindest,
aber es gelang ihr nicht so ganz. Die Schmerzen waren einfach noch zu
gross.
"Könnt ihr euch das nicht denken, Nami? Ich habe schon mein ganzes
Leben lang gedient. Meine Mutter war Dienerin hier am Hof und mein
Vater war ebenfalls Bediensteter hier. Ich wurde sozusagen als Dienerin
geboren. Und all die Jahre, wurde ich wie der letzte Dreck behandelt. Und
so habe ich mich auch gefühlt. Wie Dreck. Wie ein wertloses Stück Dreck.
Aber als ihr kamt, wurde alles anders. Ihr habt mir das erste Mal das
Gefühl gegeben, gemocht, ich nehme mir sogar heraus zu sagen, geliebt
zu werden. Ihr habt mich wie ein Mensch behandelt, nicht wie Dreck. Ihr
habt mich wie eine Freundin behandelt, nicht wie eine Dienerin. Wenn ihr
glücklich wart, war ich es auch und wenn ihr traurig wart und gelitten habt,
litt ich mit euch. Ich liebe euch, Prinzessin! Ich liebe euch wie eine
Schwester, wie eine Freundin. Ich bin euch sehr dankbar, für alles, was
ihr getan habt und ich würde sterben um euch zu retten, denn euch zu
verlieren würde ich nicht verkraften. Vielleicht war es selbssüchtig von mir,
das zu tun, denn hätte er euch getroffen und ihr wärt gestorben, ich wäre
euch gefolgt. Aber soweit habe ich in dem Moment nicht überlegt. Ich
wollte euch einfach nur beschützen, meine Herrin."
Lianas Stimme war gegen den Schluss hin immer leiser geworden. Sie
hustete leicht, nachdem sie geendet hatte und als sie die Augen wieder
öffnete, schaute sie in Namis Gesicht und die junge Frau lächelte. Nami
war gerührt von dem, was Liana gesagt hatte und den anderen ging es
nicht anders. Die ehemalige Diebin beugte sich vor und strich Liana über
die Wange.
"Ruh dich jetzt aus, wir haben morgen noch genug Zeit um weiterzureden.
Das Wichtigste ist, dass du wieder gesund wirst und dazu musst du dich
ausruhen. Ich komme wieder, okay?"
Sie beugte sich vor und küsste ihre treue Dienerin auf die Stirn. Dann
erhob sie sich und scheuchte die anderen mit einer Geste in den Salon
zurück.
"Chopper, ich verlass mich auf darauf, dass du dich gut um sie
kümmerst."
"Ehrensache!"
"Gut, ich lasse dir hier ein Bett herrichten, dann bist du immer in ihrer
Nähe, falls etwas wäre. Meister Wong, gibt es im Schloss genug Räume,
um all meine Freunde unterzubringen?"
"Aber natürlich, königliche Hoheit."
Nami sah ihn verwirrtt an.
*Warum nennt er mich auf einmal so? Hat das einen bestimmten Grund?
Hab ich was nicht mitgekriegt?*
Sie schüttelte in Gedanken den Kopf. Damit konnte sie sich auch später
noch beschäftigen. Zuerst mussten die Gäste versorgt werden.
Mittlerweile war es immerhin schon 2 Uhr Nachmittags und sie hatten
noch nichts gegessen. Sie ging zu der roten Kordel, die neben der Tür
hing und zog daran. Kurze Zeit später erschien eine Frau mittleren Alters
und verneigte sich tief vor Nami.
"Königliche Hoheit haben geklingelt?"
*Schon wieder ,Königliche Hoheit'*
"Ja, hab ich. Ich will, dass für meine Freunde hier, Zimmer für die Nacht
eingerichtet werden und dass sie versorgt werden. Ausserdem muss
hier, in diesen Gemächern ein Bett für unseren Arzt gemacht werden,
damit er in der Nähe seiner Patientin ist. Wenn jemand von ihnen einen
Wunsch hat, erfüllt ihn, soweit es in eurer Macht steht, verstanden?"
"Sehr Wohl, königliche Hoheit. Es wir alles zu eurer Zufriedenheit erfüllt.
Möchten königliche Hoheit sonst noch etwas?"
Nami überlegte kurz und antwortete dann.
"Ja, mein Freund und ich, wir brauchen auch ein anderes Zimmer. Hier
schläft Liana und für noch zwei Betten hat es keinen Platz."
"Wie Hoheit wünschen."
Dann verneigte sie sich noch einmal und ging hinaus. Nami wandte sich
an Wong.
"Meister, könnt ihr mir sagen, warum mich auf einmal alle mit ,königliche
Hoheit' ansprechen und mich noch unterwürfiger behandeln als zuvor?"
"Das ist ganz einfach, Prinzessin, nun da...."
In diesem Moment klopfte es an die Tür und ein Soldat trat ein. Er
verneigte sich so tief, dass seine Stirn beinahe den Fussboden berührte.
"Verzeiht, wenn ich eure Hoheit störe, aber was soll mit den Gefangenen
geschehen? Möchtet ihr noch heute über sie richten oder lieber zu einem
späteren Zeitpunkt? Und wer soll die Schlosswache befehligen, bis ihr
einen neuen Hauptmann ernannt habt?"
"Äh, ich weiss nicht. Warum muss ich das eigentlich entscheiden?"
Diese Frage war wieder an Wong gerichtet. Der trat nun vor und sagte zu
dem etwas verwirrten Soldaten.
"Ihre königliche Hoheit hatte einen anstrengenden Tag. Lasst sie in
Ruhe! Sie wird morgen entscheiden, was mit den Gefangenen geschieht.
Bis dahin bewacht sie gut. Und einen neuen Hauptmann wird sie auch
morgen aussuchen, bis dahin befehligt der höchste Offizier die Leute.
Und nun geh!"
Der Soldat verneigte sich tief und ging rückwärts aus dem Raum. Nami
rieb sich die Schläfen und wandte sich dann wieder an ihren Lehrer.
"Meister Wong, könntet ihr mich jetzt bitte darüber aufklären, warum alle
mit ihren Problemen zu mir kommen und Befehle erwarten? Und warum
mich alle königliche Hoheit nennen?"
"Nun ja, wie soll ich sagen, meine Prinzessin. Jetzt wo der König tot ist,
brauchen wir natürlich einen Nachfolger. Dimitri hatte noch keine Kinder,
und Geschwister hat er auch keine. Der nächste in der Thronfolge wäre
der Adlige, der am engsten mit dem verstorbenen König und seiner
Familie verwandt war. Dieser Adlige ist 'nur' ein Herzog. Ihr aber,
königliche Hoheit, seid eine Prinzessin und ihr wart, freiwillig oder nicht,
die Verlobte des Königs. Ihr seid nun seine rechtmässige Nachfolgerin.
Morgen werden euch die Adligen und der hohe Rat, wie es hier Brauch
ist, offiziell zu ihrer Königin ernennen."
Nami war im Moment so geschockt, dass sie sich hinsetzen musste. Sie
suchte nach Worten, fand diese aber nicht. Stattdessen ergriff nun Vivi
das Wort.
"Nicht dass ich Nami das nicht gönnen würde, aber sie ist doch die
Mörderin eures Königs. Wieso wollt ihr sie dann zu eurer Königin
machen? Wenn ich meinen Vater töten würde, wäre ich für immer aus der
Thronfolge gestrichen und ich würde wahrscheinlich sogar zum Tod
verurteilt."
"Dann seid ihr also auch eine Prinzessin?"
Als Vivi nickte, deutete Wong eine Verbeugung an, ehe er antwortete.
"Hier auf Ziota ist das eigentlich auch so. Aber man muss beachten, dass
Nami von Dimitri erpresst wurde und er auch sonst ein Tyrann war. Nami
hat in dem Sinne keine Straftat begangen, sondern aus Notwehr
gehandelt und sie hat uns von ihm befreit."
Nami stöhnte auf.
"Auch das noch. Und was ist, wenn ich nicht Königin werden will? Ich
kann das doch gar nicht! Da gibt es mir zu viele Regeln. Ihr wisst doch
Meister, dass ich den Unterricht bei den beiden alten Puten nicht lange
durchgehalten hab!"
"Das habe ich gehört. Ich bin empört, wie königliche Hoheit über mich
und meine Kollegin spricht."
Lady Eleonore stand in der Tür und schaute Nami beleidigt an. Diese
stöhnte nochmal genervt auf und fragte dann Wong.
"Sagt mal, Meister, wenn ich ab morgen hier Königin bin, dann kann ich
doch befehlen was auch immer ich will?"
"Natürlich, Prinzessin."
Nami grinste und wandte sich dann an die alte, ziemlich nervende, Frau.
"Wisst ihr, Lady Eleonore, eigentlich müsste ich mich jetzt für das eben
gesagte entschuldigen, aber da es mir überhaupt nicht leid tut, lass ich
es lieber, denn will ja nicht lügen. Und jetzt raus, ich habe weder Zeit noch
Lust mich mit ihnen abzugeben. Ausserdem liegt eine verwundete Frau
im Nebenzimmer, deshalb müssen wir hier ruhig sein."
Damit schob sie die immer noch schwer beleidigte Frau aus dem
Zimmer, schloss die Tür und setzte sich wieder hin.
"Ich glaube, Königin sein wäre gar nicht so übel."
"Du, entschuldige, ihr wärt eine gute Königin, Nami. Denkt doch mal
daran, was ihr alles für unser Volk machen könntet? Schliesslich hat es
lange genug unter dem Tyrannen gelitten!"
Eunis schaute Nami ernst an. Diese winkte ab und antwortete:
"Ich habe im Moment wirklich keine Lust, darüber nachzudenken. Morgen
haben wir für das noch genug Zeit, jetzt möchte ich mich einfach nur
ausruhen und die letzten Tage vergessen."
Gerade als Nami nach einer Dienerin klingeln wollte, ging die Tür auf und
9 Dienerinnen betraten den Raum. Die älteste von ihnen trat vor und
begann zu sprechen.
"Königliche Hoheit, die Räume für ihre Gäste sind nun fertig. Essen ist
angerichtet und Personal steht zur Verfügung, wenn sie Wünsche haben."
"Gut, dann führt sie in ihre jeweiligen Zimmer."
7 von den 9 Frauen nickten und baten jeweils eine oder mehrere
Personen, ihnen zu folgen.
Nico Robin, Sanji, Lysop und Ruffy bekamen jeweils ein Zimmer, das
etwa halb so gross war, wie Namis Schlafzimmer, für sich. Die vier
Zimmer hatten einen gemeinsamen Salon und zwei Badezimmer, eines
für die Jungs und eines für Nico. Vivi und Corsa bekamen zusammen ein
Zimmer, gleich neben den anderen vier. Sie hatten einen separaten
Salon und ein eigenes Badezimmer. Diese fünf Zimmer befanden sich
auf der einen Seite eines Ganges. (Bei Ruffy, Sanji, Lysop und Robin
muss man sich das so vorstellen, dass man in den Salon kam und von
dort führten vier Türen in die jeweiligen Schlafzimmer. Neben dem Salon
lag der Salon von Vivi und Corsa. Ihr Zimmer war wie Namis aufgebaut
einfach nicht ganz so prunkvoll.) Auf der anderen Seite des Ganges
'wohnten' in einem Zimmer Mael und Eunis, und in einem anderen Ken,
Alina und Miky. Ihre Zimmer waren wie das von Vivi und Corsa aufgebaut,
nur dass von Alinas und Kens Schlafzimmer aus nicht nur eine Tür ins
Bad sondern auch noch eine in ein Kinderzimmer für Miky führte.
Eine achte Dienerin blieb in Namis Gemächern und richtete für Chopper
ein Bett her. Weil Karuh lieber bei Chopper bleiben wollte um Vivi und
Corsa auch ja nicht zu stören, richtete sie danach für die Rennente auch
noch ein Lager her.
Nami und Zorro folgten der neunten Dienerin. Sie führte die beiden durch
das halbe Schloss, in einen Teil, in dem Nami noch nicht oft gewesen
war. Sie wusste, dass hier die prunkvollsten Gemächer, unter anderem
das Gemach des Königs, waren. Die Dienerin ging auf eine Tür zu,
öffnete diese und liess Nami und Zorro eintreten. Sie standen in einem
riesigen Salon, von dem aus vier Türen abgingen. Eine dieser Türen, sie
war ziemlich gross und hatte zwei Flügel, so dass sie eher an ein Tor als
an eine Wohnungstüre erinnerte, wurde von Irina, so hatte sich die
Dienerin vorgestellt, geöffnet.
"Das hier sind eure neuen Gemächer, königliche Hoheit. Es sind die
Königsgemächer. Wenn ihr etwas braucht, dann klingelt. Ich stehe euch
zur Verfügung, da eure Kammerfrau ja verletzt ist. Frisches Obst und
andere Speisen wurden schon aufgetragen, sie stehen drüben, im
kleinen Salon. Das ist die Tür ganz rechts im Vorraum."
Sie verneigte sich und ging.
Nami und Zorro kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Sie standen in
einem riesigen, sechseckigen Raum, etwa zweieinhalbmal so gross wie
Namis altes Schlafzimmer. Der ganze Raum war mit flauschigen,
weissen Teppichen ausgelegt. In der Mitte des Raumes stand, leicht
erhöht, ein riesiges Himmelbett mit weissen Seidenvorhängen. Eine der
sechs Wände, die gegenüber der grossen Tür, bestand aus lauter
Fenstern und eine Glastür führte auf einen grossen Balkon, der mit
Palmen und anderen Zierpflanzen geschmückt war.
An einer anderen Wand, vom Bett aus gesehen links neben der
Fensterfront, befand sich ebenfalls eine Türe die in ein grosses
Badezimmer mit einer schwimmbeckenähnlichen Badewanne, einem
Whirlpool und diversen Tischchen und Kommoden, auf und in denen
allerlei Krimskrams wie Schminkzeug, flauschige Badetücher, Seifen,
Bademäntel, duftende Badezusätze und vieles mehr aufbewart wurden.
An der anderen, an die Fensterfront angrenzenden Wand, war auch eine
Türe, die in einen schön eingerichteten Trainingsraum führte.
Im Schlafzimmer selber befanden sich noch zwei Truhen, eine kleine
Kommode, ein kleiner Salontisch und rundherum drei bequeme Sessel.
Die Truhen waren aus dunklem Holz und abschliessbar. Sie waren für
die persönlichen Dinge der Bewohner gedacht, eine war für Nami
bestimmt und eine für Zorro. Die Kommode war vollgestopft mit Schmuck
und ebenfalls abschliessbar. Eine dritte Tür führte aus dem Schlafzimmer
direkt in einen begehbaren Kleiderschrank, in dem von Festkleidern über
Kampfanzüge bis hin zu Miniröcken und knappen Tops alles zu finden
war. Die beiden Türen an der linken Wand des Vorraums, des 'grossen
Salons' führten in zwei gleich grosse Zimmer, wobei das eine als
Arbeitszimmer diente, worauf der Schreibtisch und die Aktenschränke
jedenfalls hindeutete, das andere war vollgestopft mit Büchern, also eine
Bibliothek. Nami und Zorro beendeten ihre 'Entdeckungsreise' im kleinen
Salon, der gemütlich eingerichtet war mit Sesseln, Sofas, mehreren
kleinen Tischen und grossen Kissen, auf denen man bequem liegen
konnte. Sie schnappten sich das Essen, das auf dem Tisch stand und
ein paar der Kissen und gingen zurück ins Schlafzimmer. Nachdem Zorro
seine Schwerter in seine Truhe, und Nami ihre Waffen in ihre Truhe
gelegt hatten und diese verschlossen, machten sie es sich mit den
Kissen und dem Essen auf dem Boden gemütlich.
Während der ganzen Zeit hatte keiner von ihnen auch nur ein Wort
gesprochen, sie waren einfach nur glücklich, dass sie sich wieder hatten.
Auch jetzt schwiegen sie lange und genossen nur die Nähe des anderen.
Zorro lag auf ein paar Kissen und stützte den Kopf auf die Hand. Nami
hatte sich so hingelegt, dass sie ihren Kopf auf Zorros Bauch legen
konnte und dennoch auch auf ein paar Kissen lag. Sie hatte inzwischen
den zerschlissenen Unterrock und den Bademantel gegen ein blaues
Trägerkleid getauscht und auch Zorro hatte ein neues, ganzes Shirt an.
Das Essen stand vor ihnen und sie fütterten sich gegenseitig. Nach einer
Weile fragte Nami:
"Was habt ihr eigentlich in der ganzen Zeit erlebt und wie habt ihr mich
gefunden?"
"Das ist eine seeeehr lange Geschichte."
Nami lächelte 'ihren' Schwertkämpfer an und küsste ihn, ehe sie
antwortete:
"Das macht nichts, ich will sie trotzdem hören!"
So begann Zorro zu erzählen. Er erzählte ihr von König Kobras Hilfe, den
vielen falschen Spuren und dem schliesslich entscheidenden Hinweis,
Eunis Brief. Sie sprachen lange miteinander, denn auch Nami musste
ihm erzählen, was sie alles erlebt hatte. Als sie sich endlich alles erzählt
hatten, war es spät, schon weit nach 10 und beide waren müde. Also
stand Zorro auf, hob seine Geliebte hoch und trug sie zum Bett. Dort
kuschelten sie sich eng aneinander und bald darauf waren sie auch
schon eingeschlafen.
Der Schluss des Chaps ist ziemlich komisch, aber ich finde es so
irgendwie besser als wenn sie gleich übereinander herfallen würden. Sie
haben ja auch viel durchgemacht. Ausserdem geht die Fic ja noch weiter,
wer weiss, was noch alles kommt!*g*
Jedenfalls hoffe ich, dass es euch gefallen hat und dass ihr mir nen
Kommi da lasst.
*knuddel* Lady_Bagheera
Ein neues Herrscherpaar?
27. Ein neues Herrscherpaar?
*ganzvorsichtigumdieEckeschaut*
Hallo!
*langsamhervorkommt**sichverbeugt*
Es tut mir so Leid, dass ich mich erst jetzt wieder
melde!*zurentschuldigungalleganzdolldurchknuddelt*
Ich weiss, das tönt jetzt alles etwas nach Ausreden, aber ich hatte
enormen Stress in der Schule, dann war ich krank und der Freund einer
sehr guten Kollegin hat sich das Leben genommen, da hatte ich nicht so
viel Zeit, weil ich mich um sie gesorgt habe! Ich hoffe, ihr versteht das!
Und so ganz nebenbei hab ich noch an ner HP-Fic und ner weiteren
OP-Story angefangen. Aber ob die was werden bin ich mir noch nicht so
ganz sicher!
Also ich will gar nicht mehr lange rumlabern, viel Spass beim Lesen!
Am nächsten Morgen war Zorro schon früh wach. Draussen war es noch
ziemlich dunkel und er schätzte die Zeit auf so etwa sechs Uhr. Der
grünhaarige Schwertkämpfer sah auf die junge Frau, die in seinen Armen
lag, herab und lächelte verträumt. Sie war wirklich schön und er war so
froh, sie endlich wieder zu haben. Er dachte an den vorhergegangenen
Tag. Er hatte sich ihr Wiedersehen schon so oft vorgestellt. Er dachte an
die kleine Schachtel, die in der Tasche seiner Hose war. Eigentlich wollte
er sie ja fragen, aber dann, als er erfahren hatte in welcher Situation
Nami sich befand, fand er es unpassend. Eigentlich hatte er vor allem
Angst vor ihrer Antwort, aber warum eigentlich, er war doch sonst nicht so
ängstlich. Auch wenn die Antwort nicht die wäre, die er gerne hören
würde, das hiesse ja noch lange nicht, dass die Orangehaarige ihn nicht
liebte. Zorro schalt sich in Gedanken einen Feigling und schwor sich
dann, sie später am Morgen, also wenn sie wach war, zu fragen. Aber
was machen bis dahin? Die Antwort auf diese Frage hatte der junge
Mann schnell gefunden: weiterschlafen!
Etwa drei Stunden später, kurz nach neun, wurde Nami von einem
Sonnenstrahl der auf ihr Gesicht fiel, geweckt. Sie öffnete die Augen und
war im ersten Moment verwirrt, dass sie in Zorros Armen aufwachte. Aber
dann erinnerte sie sich an den Vortag und beruhigte sich wieder.
Vorsichtig löste sich die ehemalige Diebin aus Zorros Griff und beugte
sich leicht über ihn. Er sah wirklich süss aus, wenn er schlief. Langsam
beugte sie sich hinunter und legte ihre Lippen auf seine. Als sie sich
wieder aufrichtete, sah sie in die verschlafenen Augen des
Schwertkämpfers.
"Guten Morgen, Zorro! Na, hast du gut geschlafen?"
"Morgen, mein Schatz! Naja, gut hab ich schon geschlafen, aber viiiieeeel
zu wenig!"
Damit zog er sie wieder zu sich runter und verwickelte sie in einen
Zungenkuss. Nami versuchte, sich zu befreien, was ihr schlussendlich
nur gelang, weil sie Zorro kitzelte. Kurze Zeit später veranstalteten die
beiden eine wilde Kissenschlacht. Das wäre wohl auch noch lange so
weitergegangen, wenn sie nicht von Irina gestört worden wären. Diese
musste ein Lachen unterdrücken.
"Prinzessin Nami, es ist bald 10 Uhr und ich dachte, ihr möchtet eure
Dienerin noch einmal besuchen, vor der Versammlung um 12.
Ausserdem soll ich euch ausrichten, dass die Adligen euch einstimmig
zur Nachfolgerin von Dimitri gemacht haben."
Mit einer tiefen Verbeugung ging sie hinaus.
Nami war plötzlich wieder ernst. Sie stand auf und ging zur Fensterfront.
Zorro folgte ihr. Er war verwirrt. Was war mit seiner Freundin los?
"Nami, was ist mit dir? Bedrückt dich etwas?"
Ein seufzen war die erste Antwort, die er bekam. Aber nach einer Weile
erklärte Nami:
"Weisst du, ich bin mir nicht sicher, ob ich das will. Ich meine, ich bin
Piratin, Navigatorin. Ich möchte meinen Traum verwirklichen und
miterleben, wie ihr eure Träume verwirklicht. Aber diese Leute hier haben
genug gelitten, ich möchte ihnen wirklich helfen. Aber andererseits frage
ich mich, ob ich als Königin was taugen würde. Ich habe Angst davor, ich
glaube, ich kann das nicht. Und so ganz nebenbei möchte ich auch bei dir
sein, Zorro. Ich liebe dich über alles und ich habe dich die letzten Monate
vermisst. Soetwas möchte ich nicht noch einmal erleben! Was soll ich
bloss tun?"
Zorro legte Nami seine Hand auf die Schulter und drehte sie sanft um.
Eine Zeit lang sah er ihr tief in die Augen.
"Nami, egal wie du dich entscheidest, ich werde bei dir bleiben! Du musst
keine Angst haben, so schnell wirst du mich nicht mehr los. Ich kann dir
die Enscheidung nicht abnehmen, aber ich bin mir sicher, dass du eine
gute Königin wärst. Ausserdem, wer sagt denn, dass du als Königin nicht
auch die Grandline erkunden kannst?"
Nami liess sich die Worte des grünhaarigen Schwertkämpfers durch den
Kopf gehen. Er hatte recht, wer wollte ihr das verbieten, wenn sie erst mal
Königin war.
"Und du würdest wirklich bei mir bleiben?"
Sie verfluchte sich dafür, dass sie es nicht schaffte, ihre Unsicherheit
ganz aus ihrer Stimme zu bannen. Zorro lächelte.
"Versprochen, bei meiner Kämpferehre! Nami, ich habe gestern lange
überlegt, ob ich das tun soll oder nicht und ich könnte verstehen, wenn du
im Moment gerade anders reagierst als ich es hoffe, aber wenn ich
bedenke, was du die letzten Tage so durchgemacht hast, könnte ich es
verstehen und wäre dir auch ganz sicher nicht böse. Nami, möchtest du
meine Frau werden?"
Die Orangehaarige war baff. Mit dem hätte sie zuletzt gerechnet, aber als
sie sich von ihrem Erstaunen erholt hatte, musste sie nicht lange
nachdenken ehe sie antwortete.
"Ja! Ja natürlich möchte ich deine Frau werden, Zorro!"
Sie fiel ihrem Verlobten um den Hals und drückte ihn ganz fest an sich.
Nach einem kurzen Augenblick, der den beiden wie eine Ewigkeit vorkam,
löste sich Zorro aus der Umarmung und ging zu seinen Kleidern. Er
fischte sich die Hose aus dem Gewühl und zog ein kleines Säckchen aus
Samt aus der Tasche. Wieder bei Nami angekommen, steckte er ihr den
Ring, den er schon kurz nach ihrem Verschwinden gekauft hatte, an den
Ringfinger. Er passte wie angegossen. Etwas verlegen murmelte er.
"Er ist nicht besonders wertvoll, aber ich konnte mir keinen Teureren
leisten!"
Die junge Prinzessin betrachtete gerührt den Ring an ihrem Finger. Es
war ein schmaler Silberring, bestehend aus zwei einzelnen, miteinander
verflochteten Hälften, die eine matt-silbern, die andere glänzend.
"Zorro, er ist wunderschön!" war das einzige, was sie sagen konnte.
Eine halbe Stunde später hatten sie es doch noch geschafft sich
anzuziehen um Liana zu besuchen. Als die beiden frisch verlobten die Tür
zu Namis altem Schlafzimmer öffneten, waren sie erstaunt, dass schon
alle anwesend waren. Liana lag in dem grossen Himmelbett und es
schien ihr besser zu gehen. Die orangehaarige Navigatorin liess sich auf
der Bettkante nieder und strich ihrer treuen Dienerin eine Strähne aus
dem Gesicht.
"Na, wie gehts dir?"
"Besser, danke königliche Hoheit!"
"Warum denn ,Danke'? Und lass die förmliche Anrede, ich bin immer
noch die alte. Und zudem bin ich mir auch noch nicht sicher, ob ich heute
annehmen werde."
Namis Stimme war sanft als sie sprach. Liana bemerkte auch, dass ihre
Herrin überaus glücklich war. Nur, warum, das wusste sie nicht, aber sie
nahm ihren Mut zusammen und fragte nach.
"Danke für alles, Herrin. Ihr seid irgendwie so glücklich heute morgen,
sagt ihr mir warum? Es liegt ja wohl nicht daran, dass ihr Königin werden
sollt, oder?"
Lachend schüttelte Nami den Kopf.
"Nein, da hast du recht. Ich habe mir zwar deine Worte durch den Kopf
gehen lassen, aber ich bin eine ehemalige Diebin und Navigatorin und
ich möchte mein Piratenleben eigentlich noch nicht aufgeben, nicht bevor
ich eine Karte der Grandline gezeichnet habe. Aber andererseits möchte
ich auch den Leuten hier auf der Insel helfen, und das würde als Königin
wohl am besten gehen. Aber glücklich bin ich aus einem ganz anderen
Grund, ich werde nämlich heiraten. Und dieses mal völlig freiwillig."
Die Umstehenden sahen Nami verwirrt an, dann glitten ihre Blicke zu
Zorro und sie begriffen. Und einen Sekundenbruchteil später wurden die
beiden von Glückwünschen überhäuft.
Der Vormittag lief friedlich ab, sie unterhielten sich miteinander und
lachten über dies und das. Um elf verabschiedeten sich alle voneinander
um sich für die bevorstehende Zeremonie vorzubereiten.
Kurz vor zwölf besammelten sich die Freunde im Thronsaal. Eunis, Alina,
Mael und Ken hatten die für die Insel übliche Festkleidung an, also
dasselbe, was sie schon bei Dimitris Besuch getragen haben. Sanji,
Ruffy, Chopper, Corsa und Karuh sahen aus wie immer. Nico Robin trug
einen langen, engen Rock und ein bauchfreies Oberteil in dunkelblau. Auf
einen Hut hatte sie ausnahmsweise mal verzichtet. Vivi trug ein
kurzärmliges, hellblaues Kleid, das am Saum mit feinen Perlen bestickt
war. Ihren Kopf zierte ein kleines Krönchen. Zorro sah eigentlich auch aus
wie immer. Er trug ein neues, weisses Shirt, das alte war bei dem Kampf
mit Dimitri etwas in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Hosen glichen
seinen eigenen, waren aber aus einem etwas feineren Stoff. Einzig der
Gurt war der selbe geblieben. Zwischen Vivi und Nico Robin stand Liana.
Die junge Dienerin liess es sich nicht nehmen, dabei zu sein, wenn ,ihre'
Nami Königin wurde. Sie war in einen einfachen, knöchellangen
Wickelrock und ein passendens, kurzärmliges Oberteil gehüllt, beides in
tannengrün.
Dann schlug eine Uhr. Es war soweit. Die Flügeltüren zum Thronsaal
öffneten sich und Nami trat ein. Sie trug ein schlichtes, knöchellange
Kleid aus silberner Seide. Das Kleid war ärmellos, hatte aber eine kurze
Schleppe aus demselben Stoff. Um den Hals trug Nami ein einfaches
Stoffband, das mit kleinen Diamanten bestickt war. Die Haare waren
locker zusammengebunden und sie trug das Krönchen, mit dem Dimitris
sie zur Prinzessin gekrönt hatte. Nami schritt langsam an den
Anwesenden vorbei und setzte sich auf den ihr zustehenden Thron. Kaum
hatte sie sich gesetzt tratt einer der Adligen vor und verneigte sich tief. Es
war ein älterer Mann, wahrscheinlich der Ranghöchste der Anwesenden.
"Prinzessin Nami, wie euch wahrscheinlich schon mitgeteilt wurde,
haben die Adligen dieser Insel beschlossen, euch zur neuen Herrscherin
zu machen. Deshalb frage ich euch nun, Prinzessin, im Namen aller
Anwesenden: Seid ihr bereit die Nachfolge von Dimitri anzutreten und als
gerechte und weise Königin über dieses Land zu regieren?"
Nami schaute den Mann lange an, dann antwortet sie:
"Ich habe es mir lange überlegt und ich habe auch mit meinen Freunden
darüber gesprochen und ich bin noch immer nicht zu einer
hundertprozentigen Entscheidung gekommen. Als ich vor Wochen
hierher, in den Palast kam, wollte ich einfach nur meine Freunde
wiederfinden. Das ganze mit der Krönung zur Prinzessin und der Hochzeit
war nicht geplant, wie ihr ja sicher wisst. Ihr alle wisst auch, dass ich
Piratin bin. Ich bin die Navigatorin der Strohhutbande. Warum ich euch
das alles erzähle? Einerseits möchte ich gerne Königin werden und mit
all meiner Macht versuchen, dieses Land gerecht und weise zu regieren.
Andererseits bin ich Piratin geworden um meinen Traum zu verwirklichen.
Wir alle haben einen Traum, den wir verwirklichen wollen. Meine Antwort
lautet daher: Ja, ich würde die Ehre eure Königin zu werden gerne
annehmen aber nur unter der Bedingung, dass ich mein Piratenleben
und meinen Traum nicht aufgeben muss."
Nami hatte sich lange überlegt, wie sie den Adligen ihre Situation
erklären wollte. Sie hatte sich Sätze bereitgelegt, aber jetzt hatte sie
einfach ihr Herz sprechen lassen. Leicht angespannt sass sie auf dem
Thron und wartete. Die Adligen berieten sich kurz, dann trat ein jüngerer
Mann vor und flüsterte dem alten Redner etwas ins Ohr. Dieser nickte und
wandte sich an Nami.
"Königliche Hoheit, niemand wird von euch verlangen, euer Leben und
eure Ziele aufzugeben. Auch sind eure Freunde jederzeit auf dieser Insel
willkommen."
Nami atmete kaum merklich auf. Das war also geschafft. Die grosse Tür
ging ein weiteres Mal auf und der Priester, der sie am Vortag mit Dimitri
verheiraten sollte, schritt auf sie zu. Neben ihm ging ein etwa 12-jähriger
Junge, der auf einem roten Samtkissen die Königsinsignien trug. Nami
hatte sich von ihrem Thron erhoben und auf ein bereitliegendes Kissen
gekniet. Der Priester stellte sich vor sie. Er nahm ihr die kleine Krone vom
Kopf und ersetzte sie durch eine grössere Krone aus Gold, die mit
Diamanten, Rubinen und anderen Edelsteinen besetzt war. An den
Ringfinger der linken Hand steckte er ihr einen fein gearbeiteten
Siegelring und in die rechte Hand bekam sie ein etwa 60-70cm langes
Zepter aus Gold.
"Schwörst du, Nami, dein Volk vor allem Unheil zu schützen so es in
deiner Macht steht und das Land nach bestem Wissen und Gewissen zu
regieren?"
"Ja, ich schwöre es so wahr ich hier knie!"
Der Priester hielt ihr die Hand hin und half ihr beim aufstehen. Dann
wandte er sich an die Anwesenden.
"Seht her, eure Köningin, Nami die erste von Ziota!"
Alle Anwesenden, inklusive Namis der Strohhutbande verneigten sich vor
der Frischgekrönten. Der Priester liess Nami los und begab sich an den
ihm zustehenden Platz. Nami hatte sich wieder auf den Thron gesetzt und
lächelte unsicher. Anscheinend erwarteten alle, dass sie etwas sagte,
aber als sie beginnen wollte, trat ein Soldat hervor, liess sich auf die Knie
fallen und sprach Nami an.
"Königliche Hoheit, ich weiss, dass dies nicht zu der freudigen Stimmung
passt, aber ihr habt noch nicht entschieden, wer neuer Hauptmann
werden soll und was mit den Gefangenen zu geschehen hat."
Wie konnte ihr soetwas nur entfallen. Nami liess ihren Blick durch den
Saal schweifen und erst jetzt fiel ihr auf, das Wong nicht hier war.
"Wo ist Meister Wong?"
"Er kümmert sich um das Begräbnis des verstorbenen Königs."
Der Soldat kniete noch immer, was Nami eben in diesem Moment auch
auffiel, denn sie forderte ihn mit einer Handbewegung auf, sich zu
erheben.
"Wo werden denn die verstorbenen Herrscher begraben?"
"Normalerweise in den Königsgruften, aber Meister Wong hat die
Anweisung gegeben, dass man die Leiche von Dimitri unehrenhaft auf
einem Feld verscharren soll. Er ist um etwa neun Uhr mit ein paar
Soldaten aufgebrochen um die Bestattung persönlich zu überwachen. Er
wird in zwei bis drei Stunden zurück sein."
"Gut."
Nami überlegte sich, mit was sie anfangen sollte, denn es musste ja
anscheinend noch so einiges geklärt werden.
"Also zu deinen Fragen, dazu komme ich gleich, aber als erstes möchte
ich euch noch etwas mitteilen. Wie ihr gestern wahrscheinlich
mitbekommen habt, sind Lorenor Zorro und ich ein Paar und ich möchte
euch hiermit mitteilen, dass wir seit heute morgen verlobt sind. Er wird
also dieses Land an meiner Seite regieren."
Nami streckte die Hand nach ihrem Liebsten aus. Dieser folgte der
Einladung und setzte sich neben sie, auf den zweiten Thron. Die Adligen
verneigten sich leicht vor ihm, zum Zeichen, dass sie die Entscheidung
ihrer Königin akzeptierten.
"Und nun zum geschäfftlichen Teil: Bis auf weiteres befehligt der
ranghöchste Offizier die Truppen. In den nächsten Tagen wird ein kleines
Turnier oder etwas in der Art stattfinden, dabei suche ich den geeigneten
Hauptmann aus.
Ich nehme an, ihr habt die Gefangenen schon überprüft. Ist auf
irgendjemanden ein Kopfgeld ausgesetzt?"
Der Soldat nickte und gab einem Kollegen ein Zeichen. Dieser kam mit
einem ganzen Berg Steckbriefe auf Nami zu und übergab sie ihr. Was sie
jetzt erfuhr liess ihr doch etwas den Atem stocken, auf jeden einzelnen
Mann aus Wladimirs Truppe, inklusive Wladimir selber, war ein Kopfgeld
ausgesetzt. Jeder der 20 Mann war 10 Mio. Berry wert und auf Wladimirs
Kopf war sogar ein Kopfgeld von 20 Mio. Berry ausgesetzt, also war die
Bande im Ganzen 220 Mio. Berry wert. Nami schnalzte mit der Zunge.
"Ich bin dafür, dass diese Verbrecher der Marine übergeben werden
damit sie ihre gerechte Strafe bekommen!"
Die beiden Soldaten nickten und verliessen den Thronsaal. Nami stand
nun ebenfalls auf und ging durch eine Seitentür in den Speisesaal. Ihre
Freunde folgten ihr. Kaum war die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen,
stürtzen sich Ruffy und Lysop aufs Essen. Die anderen bestürmten Nami
mit Fragen und Namis letzer Gedanke, ehe sie die ersten Fragen
beantwortet waren:
*Na dass kann ja heiter werden!*
Soll ich weiterschreiben? Also eigentlich hatte ich noch ein, zwei Sachen
geplant, aber ich bin mir nicht sicher, ob ihr das noch lesen wollt!
Ich hoffe, das Chap hat euch trotz der Verspätung gefallen und ihr
hinterlasst mir nen Kommi!
hab euch lieb, *ganzdollknuddel* Lady_Bagheera
Badeplausch
[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]
Das Turnier
29. Das Turnier
Hi ihr lieben! Es tut mir unendlich Leid, dass ich mir so lange Zeit genommen habe dieses Kapitel zu
schreiben. Das tönt jetzt vielleicht wie eine Ausrede aber ich hatte extrem viel für die Schule zu tun und
wenn ich abends mal Zeit gehabt hätte war ich meistens so müde, dass ich nur noch schlafen wollte!
Aber ich habe euch ganz sicher nicht vergessen!!! Ich hoffe, ihr verzeiht mir noch einmal. Ich bemühe
mich jetzt auch, das nächste Kapitel etwas schneller fertig zu kriegen.
Ich möchte mich bei allen, die mir immer so liebe Kommis hinterlassen ganz, ganz herzlich dafür
bedanken, ich seid echt die besten!
Einige von euch haben mich gefragt warum Nami neben ihrem Stock jetzt auch noch ein Schwert
benutzt, das ist ja Zorros Waffe. Denen habe ich die Frage zwar schon beantwortet, aber ich dachte,
dass sich das vielleicht noch andere darüber wundern. Deshalb möchte ich das hier kurz erklären.
Wen's nicht interessiert, der kann das ja überspringen.
Also, ein Grund ist weil Nami ja Zorros Traum erfüllen will. Und um die beste Schwertkämpferin zu
werden braucht sie ein Schwert. Eigentlich könnte sie das Schwert jetzt ja ablegen, Zorro lebt ja noch
und kann seinen Traum selber verwirklichen. Aber ihr werdet sehen, falls ihr bis dann noch lest und
euch die FF noch nicht verleidet ist, dass sie das Schwert noch einmal brauchen wird. Ich kann euch
leider noch nicht sagen wozu, sonst wäre ja die Spannung dahin, aber ich kann euch verraten, dass sie
das Schwert danach nicht mehr brauchen wird.
Viel Spass beim weiterlesen!
"Warum habt ihr mich eigentlich gesucht?"
"Eine der Dienerinnen hat uns gesagt, dass der Schiffbauer hier ist. Deshalb sind wir hergekommen, wir
wollten dabei sein wenn du mit ihm sprichst."
"Aha, und wieso ist er nicht hier?"
Nami stand auf und zog an der Kordel neben der Tür.
"Königliche Hoheit haben geklingelt?"
"Ist der Schiffbauer schon hier?"
"Ja, königliche Hoheit. Er wartet im Empfangszimmer auf euch."
"Bring ihn bitte hierher."
"Wie ihr wünscht, meine Königin."
Der Schiffbauer war ein älterer Mann mit schütterem, grauem Haar. Er stand mit gesenktem Kopf in der
Mitte des Raumes und spielte nervös mit dem Hut in seiner Hand.
"Kannst du ein ganz normales Schiff so ausrüsten, dass es gleich schnell ist wie die Schiffe dieser
Insel?"
"Ja, Hoheit."
"Und wie lange dauert diese Arbeit in etwa?"
"Ungefähr eine Woche, meine Königin."
"Gut. Dann erteile ich dir hiermit den Auftrag die Flying Lamb mit allem Nötigen auszustatten. Geld
spielt keine Rolle. Die einzige Bedingung die ich stelle ist, dass das Äussere des Schiffes so bleibt wie es
ist. Keine Stahlverkleidung oder so, ja?"
"Natürlich, königliche Hoheit. Ich fühle mich geehrt, dass königliche Hoheit mir so einen wichtigen
Auftrag erteilt."
"Schon gut."
"Nami, ich würde dem alten Mann gerne helfen. Ich wüsste nämlich zu gerne, wie diese Technik
funktioniert. Und ich kann überwachen, dass er nichts an Miss Kayas Schiff verändert!"
"Ist gut, Lysop. Ist das ein Problem für dich?"
"Nein, natürlich nicht, meine Königin."
"Dann ist ja alles geklärt."
Der Mann verneigte sich vor Nami und ihren Freunden und entfernte sich aus dem Zimmer. Lysop stand
auf und folgte ihm. Als er bei der Tür war sprang Ruffy auf und rannte ihm nach.
"Warte Lysop, ich will auch helfen!"
Die restliche Crew schüttelte den Kopf über ihren Captain. Nami fragte sie:
"Und was habt ihr so vor?"
"Ich geh nochmal zu Liana, um ihre Wunde anzuschauen. Dann wollte ich mit Karuh zusammen
Heilkräuter sammeln gehen."
"Mmh. Sanji?"
"Ich such hier mal die Küche, damit ich dir ein feines Abendessen zaubern kann, Nami-Mäuschen."
Zorro spiesste den davoneilenden Koch mit seinen Blicken auf.
*Ist der Typ schwer von Begriff? Nami und ich sind verlobt und der fünftklassige Aushilfskoch macht ihr
immernoch schöne Augen.*
"Lass ihn, Zorro. Das ist sicher nur die Macht der Gewohnheit. Was hast du vor Robin?"
"Ich wollte mir mit Vivi zusammen den Palast anschauen. Kommst du mit?"
"Das würde ich furchtbar gerne, aber ich muss doch noch das Turnier planen."
"Das kann Zorro doch übernehmen. Schliesslich ist er bald der König dieser Insel, da kann er gleich mal
ein wenig üben."
"Würdest du das tun, Liebling?"
Nami sah ihren Geliebten mit bettelnden Hundeaugen an.
"Das ist gemein! Du weisst ganz genau, dass ich dir nichts abschlagen kann wenn du so guckst."
"Och, nicht böse sein. Frag doch Corsa, ob er dir hilft. Und Meister Wong wollte mir sowieso dabei zur
Hand gehen. Dann seid ihr schon zu dritt. Biiiiiiiitteeeeeeeee!"
"Ist ja gut, ich geb' auf. Geht ihr auf eure Entdeckungstour."
"Danke, du bist echt der Beste!"
Nami drückte Zorro einen Kuss auf die Wange und rannte mit Nico Robin aus dem Zimmer.
In der Küche
Sanji inspizierte die ganze Küche und stellte fest, dass sie mit allem erdenklichen Komfort ausgestattet
war. Köche und Küchenjunge wuselten um ihn herum, aber er liess sich nicht davon stören. Nachdem er
die ganze Einrichtung begutachtet hatte, begann er die Nahrungsmittel näher anzusehen. Da gab es
ganze Gefrierschränke voll Fisch und Fleisch und in einer Ecke stand ein Regal mit Töpfen voller frischer
Kräuter. Sanji ging zu dem Regal und besah sich die Auswahl. Die Kräuter waren mit kleinen
Namensschildern versehen und alphabetisch geordnet. An einigen blieb sein Blick länger haften und er
runzelte die Stirn.
*Diese Kräuter wachsen nicht auf der Grandline, die gibt es nur im South Blue. Und die hier sind eine
Spezialität aus dem West Blue. Die haben wohl die Pflanzen von Händlern gekauft und hier angepflanzt,
anders kann ich mir das nicht erklären.*
Sanji ging weiter besah sich einen der Kühlräume von innen. Auch hier lagen Fische, die es auf der
Grandline eigentlich gar nicht gab. Der blonde Koch beschloss, den Chefkoch des Schlosses zu fragen,
woher sie die hatten. Also ging er zurück in die Hauptküche und suchte nach dem Mann.
"Bist du der Boss hier?"
Ein etwas dickerer Mann mit hellbraunem Haar stand vor ihm und nickte.
"Mein Name ist Henri. Kann ich ihnen irgendwie helfen?"
"Ja. Die Fische da hinten im Kühlraum, die leben nicht auf der Grandline, oder. Einige davon leben
ausschliesslich im North Blue oder in einem der anderen drei Ozeane. Wie kommt es, das ihr hier, fast
am Ende der Grandline, solche Tiere habt?"
"Wir züchten sie. Kommen sie mit, junger Mann, ich zeige ihnen die Fischzucht."
Sanji folgte dem Mann über kleine Treppen und Gänge, bis sie zu einer Halle kamen, in der es riesige,
künstlich angelegte Teiche gab.
"Wir haben die Tiere von hier. Zwischendurch bringen wir einige zurück in ihre ursprüngliche Heimat.
Unsere Vorfahren haben die Tiere aus einem See ganz im Osten der Insel gefangen und diese
Fischzucht eingerichtet. Ein wundervoller See, wenn ich das bemerken darf."
In Sanjis Kopf begann sich alles zu drehen. Er bedankte sich bei dem Mann und rannte zurück. Bei den
königlichen Gemächern angekommen rannte er ohne anzuklopfen in den Salon.
"Wo ist Nami?"
An einem Tisch sassen Zorro, Corsa und Wong.
"Sie ist mit Vivi und Robin auf Schlosserkundungstour. Wieso, was willst du von ihr, Kartoffelputzer?"
"Nichts, was dich was angeht. Ausser du bist neuerdings unser Navigator, Schwertfuchtler."
Bevor Zorro noch etwas erwidern konnte war der Koch auch schon wieder verschwunden. Er rannte
durchs Schloss und fand die drei Frauen schliesslich in einem Ballsaal. Etwas ausser Atem zündete er
sich zuerst eine neue Zigarette
"Nami, warst du schon mal im Osten von Ziota?"
"Nein warum? Dimitri hat mich nicht ohne Begleitung aus dem Schloss gelassen und mit ihm bin ich nie
weit von der Stadt weggegangen."
"Ich glaube, ich habe den All Blue gefunden. Der Chefkoch hat mir von einem See im Osten der Insel
erzählt aus dem die Vorfahren dieser Leute Fische gefangen hatte. Ich habe diese Fische gesehen. Es
waren Tiere aus dem North-, South-, West- und East Blue. Ich möchte mir diesen See gerne mal
anschauen."
Die drei jungen Frauen sahen sich erstaunt an.
"Die Stadt hier liegt im Westen der Insel, das heisst, dieser See ist auf der anderen Seite. Klar gehen wir
ihn anschauen, aber nicht mehr heute, wenns dich nicht stört. Ich bin hundemüde von der ganzen
Schlossbesichtigung. Ausserdem sind es mehrere Tagesreisen bis zur anderen Seite der Insel. Vielleicht
sollten wir die Reise bis nach dem Turnier verschieben."
"Also der Turnierplan sieht so aus: Als erstes werden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt. Es
haben sich 60 Personen angemeldet, das heisst es werden Gruppen mit je 20 Personen. Die erste
Gruppe macht einen Hindernisslauf, der auf dem Feld neben dem Palast aufgebaut wird. Wenn sie beim
Wald angekommen sind, müssen sie ein kleines Paket, auf dem ihr Name steht, mitnehmen und mit
einem Pferd zurück zum Schloss reiten. Die zweite Gruppe muss in dieser Zeit ihre Geschicklichkeit
unter Beweis stellen. Dafür werden im Schlosshof verschiedene Übungen durchgeführt, unter anderem
müssen sie über einen dünnen Balken balancieren und auf einem Baumstamm stehend gegen einen
Soldaten kämpfen. Die dritte Gruppe muss sich im Kampf mit verschiedenen Waffen beweisen. Dieser
Posten beinhaltet Zielübungen mit Pistolen, Nahkampf ohne Waffen, Schwertkampf usw. Wenn alle mit
ihrem Posten fertig sind, wird gewechselt, bis jede Gruppe jede Übung gemacht hat. Die besten fünf
jeder Gruppe kommen weiter. So weit klar?"
Die Strohhutbande hatte sich im grossen Salon von Namis Gemächern versammelt und Zorro stellte
ihnen gerade den Turnierablauf, den er zusammen mit Corsa und Wong erarbeitet hatte vor.
"Gut. Die 15, die dann noch übrig sind, müssen einen erneuten Hindernisslauf absolvieren, diesmal
aber zu Pferd. Der Hindernisslauf beinhaltet auch Schiess- und Kampfübungen. Die besten drei sind
dann einen Runde weiter. Sie erhalten dann je fünf Mann aus der Armee zugeteilt, die sie
vorübergehend befehligen sollen. Sie müssen dabei verschiedene Probleme bewältigen wie einen Fluss
ohne Brücke überqueren, sich gegen einen Feind, der in Überzahl ist beweisen und sich natürlich auch
um einen Verletzten kümmern. Die Soldaten dafür wurden schon ausgewählt und in ihre Aufgaben
eingewiesen. Diese Aufgaben finden auch im Schloss und auf dem Feld daneben statt. Wer diese
Aufgabe am Besten meistert wird von einer Jury entschieden. Hast du dir das etwa so vorgestellt,
Nami?"
Nami nickte begeistert, sie freute sich direkt auf das Turnier, welches am nächsten Tag stattfinden
sollte. Sie hatte den anderen in der Zwischenzeit auch von Sanjis Entdeckung erzählt und sie hatten
beschlossen mit der Flying Lamb um die Insel zu segeln. Dann waren sie viel schneller, als wenn sie den
Ausflug mit Pferden machten. Das hiess zwar, dass sie noch vier Tage warten mussten, aber das
nahmen sie in Kauf.
Nami hatte inzwischen auch den Hochzeitstermin festgelegt. Sie würden am Tag nach Nojikos Ankunft
auf Ziota heiraten, also in etwa vier Monaten. Die Orangehaarige hatte auch schon den Schneider
bestellt um ihr neues Hochzeitskleid in Auftrag zu geben. Liana hatte sich dazu entschieden, weiterhin
in Namis Diensten zu bleiben woraufhin die junge Königin ihr den Auftrag gegeben hatte, alles für die
bevorstehende Hochzeit zu planen. Natürlich hatte sie ihr auch noch weitere Dienerinnen zur Seite
gestellt und Liana hatte sich sehr über das Vertrauen, das ihre Herrin ihr entgegenbrachte gefreut.
Dann kam der Tag des Turniers. Um 8 Uhr am Morgen wurden die Teilnehmer in den Schlosshof
gelassen. Dort wurden sie von Corsa, Sanji, Wong und Nico Robin in die Gruppen eingeteilt und zu
ihren jeweiligen Aufgaben geführt. Nami und Zorro besahen sich das Spektakel von einem der
unzähligen Balkonen des Schlosses aus an. Um 11 Uhr waren alle Gruppen mit allen Aufgaben durch
und es gab eine einstündige Pause, in der die Männer und Frauen verpflegt wurden. Unter den 15, die
in die nächste Runde kamen, war zu Namis Freude auch Ken. Drei der 15 waren Frauen. Als es um 12
Uhr weiterging, schlich sich Nami davon, weil sie einen Termin mit dem Schneider hatte, der ihr die
ersten Entwürfe des Brautkleides zeigen wollte. Zorro durfte die natürlich nicht sehen. Um punkt 14
Uhr, als die zweite Runde beendet und die drei besten feststanden, erschien die junge Königin mit
ihrem Verlobten und ihren Freunden vor dem Schloss um die drei verbliebenen Teilnehmer in Empfang
zu nehmen. Der erste Teilnehmer war eine etwa 30-jährige Frau mit dunkelblondem, kurzem Haar mit
dem Namen Dora. Der zweite war Ken und der dritte war Mano, ein etwa 20-jähriger Mann mit
schwarzen Haaren, die er zurückgegelt hatte. Als erstes musste die Frau die Prüfung absolvieren. Sie
musste mit ihren fünf Soldaten einen "Fluss", der sich als grosser Plastikpool herausstellte, überqueren.
Dafür hatte sie nur einige Bretter und Seile zur Verfügung. Danach musste sie sich gegen eine Horde
von 20 Räubern, oder besser gesagt verkleideten Soldaten stellen, wobei einer ihrer Untergebenen wie
auf Kommando zusammenbrach und stark aus einer imaginären Wunde blutete. Das Blut hatte Sanji
freundlicherweise zusammen mit einem Küchenjungen aus Tomaten hergestellt. Ausserdem hatte der
arme Soldat ein gebrochenes Bein, das geschient werden musste. Die erste Aufgabe meisterte die
Hauptmannsanwärterin bravourös. Den gestellten Kampf hatte sie auch ziemlich gut im Griff, bis der
eine Soldat zusammenbrach. Von dem Moment an war sie völlig von der Rolle und gab schliesslich auf.
Ken und der andere Anwärter waren im Schloss, damit sie nichts von der Aufgabe sehen konnten, denn
das wäre den anderen gegenüber ja ungerecht gewesen. Als zweiter kam Ken an die Reihe. Auch ihm
gelang es, aus den Seilen und Brettern eine Brücke zu bauen. Der Jury fiel auf, dass er zuerst seine
Soldaten über die Brücke schickte und selber erst rüber ging, als alles eine Leute in "Sicherheit" waren.
Mit dem Kampf hatte er keine Probleme und als einer seiner Männer blutend zusammenbrach formierte
er seine Leute so um ihn herum, dass er geschützt war. Dann verarztete er die vermeintliche Wunde
und schiente das Bein des Mannes. Alles in allem hatte er die Lage die ganze Zeit über gut im Griff und
machte seine Arbeit gut. Dann kam der dritte Anwärter. Im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern
half er seinen Männern nicht dabei, die Brücke zu bauen, er stand nur da und gab Befehle. Beim Kampf
mischte er zwar mit, als der Soldat aber blutend zusammenbrach schrie er ihn bloss an, er solle nicht
simulieren. Nachdem sie die "Angreifer" in die Flucht geschlagen hatten, befahl er einem der Männer,
den Simulanten zu tragen und stolzierte hocherhobenen Hauptes durchs Ziel.
Jury, die aus Soldaten, Adligen und Meister Wong bestand, beriet etwa eine halbe Stunde bevor einer
der Adligen zu Nami trat, um ihr das Ergebnis mitzuteilen. Die Orangehaarige nickte mehrmals und
lächelte dann. Sie winkte die zwei, die noch im Rennen waren, zu sich um ihnen den Entschluss der Jury
mitzuteilen.
"Ihr habt beide gut gekämpft und obwohl Mano bei der letzten Aufgabe etwas schneller im Ziel war, so
ist die Wahl der Jury auf Ken gefallen."
Mano sprang auf und starrte die Königin wütend an.
"Wenn ich schneller war, warum wird der dann Hauptmann? Läuft das ganze hier über Sympathie? Dann
hättet ihr den ganzen Aufstand gar nicht veranstalten müssen, Königin!"
Nami hob die Hand und alle Umstehenden, inklusive Mano, verstummten.
"Die Jury hat nicht nur auf die Geschwindigkeit sondern auch auf den Umgang von euch mit euren
Männern geachtet. Ich bin gleicher Meinung wie diese Männer da drüben. Ein Hauptmann ist nicht nur
jemand, der Befehle gibt, er muss von seinen Männern auch geachtet werden ansonsten werden sie ihn
im entscheidenden Moment im Stich lassen. Du, Mano, bist ein guter Kämpfer, aber du hast keine
Ahnung, wie man mit Menschen umgehen soll, deshalb bist du auch nicht fähig, meine Soldaten
anzuführen. So lautet mein Urteil! Ken wir ab sofort der neue Hauptmann meiner Armee sein!"
Ken kniete sich in seiner neuen Uniform vor Nami auf den Boden.
"Ich danke euch, königliche Majestät, dass ihr mir dieses Vertrauen entgegenbringt. Ich versichere
euch, ich werde euch nicht enttäuschen!"
Das Chap ist nicht wirklich lang geworden, aber ich wollte das, was jetzt kommt nicht mehr
hineinquetschen.
Ich hab jetzt allen, die mir nen Kommi oder ne ENS zu dieser FF geschrieben habe ne Mitteilung
geschickt, dass es weitergeht. Soll ich das von jetzt an immer machen? Die, die das gerne möchten,
können sich bei mir melden, dann schreib ich mir die Namen auf, okay?
Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, dass ich mir soviel Zeit genommen habe. Ich werde wirklich
versuchen, mich zu bessern.
*alleganzdollknuddelt* Lady_Bagheera