A tale of egypt von Lysha ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Titel: A tale of egypt Teil 1 Autor: lischa E-Mail: apalaschia@yahoo.de Fanfiction: Yu-Gi-Oh! Raitering: PG-16? Pairing: Trag'Oul (own chara) x Jono, Seth x Jono (später mehr) Disclaimer: Mir gehört die Idee, ansonsten nichts. GEIMHEIT! Geld verdienen tu ich auch nicht. Warnungen für diesen Teil: dark, rape Widmung: meinem Beta Aoko-chan!!!! HDGMDL!!! Also die Idee [oder die Muse??] hat mich einfach angesprungen, abgeknutscht und nich mehr losgelassen. Es spielt im alten Ägypten, is oder wird im Verlauf ein bisschen anders, als es im Anime oder Manga ist. [hab nämlich keine Ahnung] "blabla" Gerede /denk/ Gedachtes [] Erklärungen und blöde Kommentare meinerseits am Ende Feuer... Blut... Die verzweifelten Schreie der Verletzten. Das hämische Gelächter der Feinde. Der letzte verzweifelte Versuch zu retten, was zu retten ist. Sinnlos... Das Dorf war zerstört. Niemand stellt sich ihnen in den Weg. Keiner wagt es, sie aufzuhalten. Ihnen Einhalt zu gebieten. Sie das waren die Drachen. Ein Clan von Dieben, Mördern, Attentätern, Assassinen und den besten Schwertkämpfern des alten Ägyptens. Niemand konnte sie aufhalten. Es wagte auch niemand. Sie hielten sich meist an die kleinern Dörfer. Sie überfielen sie eigentlich nur aus Langeweile. Wenn sie keinen Auftrag hatten. Oft wurden sie von Herrschen als Unterstützung im Kampf geordert. Dennoch hatten sie mit dem Pharao einen Pakt, der besagte, dass sie im Hinterland Ägyptens so etwas wie ein eigenes Reich hatten. Auch hielten sie sich von der Hauptstadt und den größeren Städten fern. Diese Lösung war zwar auch nicht zufrieden stellend, aber selbst die Armee des Pharaos hätte gegen die Drachen keine Chance. Also versuchte er, sie so lange wie möglich ruhig zu halten. Aber er wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis den Drachen das, was sie hatten, nicht mehr ausreichte... Ein achtjähriger blonder Junge mit bernsteinfarbenen Augen rannte mit seiner kleinen, vierjährigen Schwester auf dem Arm aus dem brennenden Dorf, welches mal ihr Zuhause gewesen war. Den Schrei seiner sterbenden Mutter noch in den Ohren. Das Stampfen der Hufe, die immer näher kamen. Die Angst ließ den kleinen Körper noch schneller laufen. Doch vergebens. Der Reiter hatte sie schon überholt und versperrte ihnen den Weg. "Wer wird denn weglaufen? Wisst ihr denn nicht, dass man den Drachen nicht entkommen kann?" Das hämische Grinsen in seinem Gesicht wurde noch breiter, als sich der Junge schützend vor seine Schwester stellte. "Was denn, glaubst du das so ein kleiner Scheißer wie du etwas gegen mich ausrichten kann?" - "Ich werde auf keinen Fall zulassen, dass ihr meiner Schwester was antut!" Das Grinsen wurde nur noch breiter. Der Mann stieg von seinem Pferd herunter. Jetzt erkannte der Junge erst die wirklichen Ausmaße des Mannes. Er wirkte zwar schon auf dem Pferd groß, aber als er vor ihm stand wirkte er erst recht bedrohlich. Mit einem Körpermaß von mindestes 1,90m und der typischen Drachenuniform, die aus einer schwarzen Leinenhose und einem schwarzen Kaftan[1] bestand. Außerdem trug er noch einen schwarzen Umhang, der mit einer silbernen Drachenbrosche befestigt worden war, mit dem er noch bedrohlicher wirkte. Alles an diesem Mann schien nur Schwärze auszustrahlen. Selbst seine rabenschwarzen Haare strahlten eine unheimliche dunkle Macht aus. Das Gesicht wirkte auch nicht gerade Vertrauenserweckend. Es war von Kämpfen gezeichnet. Unter dem rechten Auge hatte er eine längliche Narbe. Langsam trat er an den Jungen heran. "Weißt du eigentlich, wen du vor dir hast?" Jono, so der Name des Jungen, schaute trotzig in die giftgrünen Augen des Mannes. "Sollte ich wissen, wer meine Familie, meine Freunde getötet und mein Zuhause zerstört hat? Dann muss ich euch enttäuschen. Ich sehe nur einen ehrlosen Mörder, dessen Namen ich nicht hören will." Der Mann wirkte ein wenig überrascht über die Frechheit des Jungen. Niemand wagte es, so mit ihm zu sprechen. Alle hatten sie viel zu viel Angst vor ihm. Schnell hatte er sich wieder gefangen. "So, du willst es also nicht wissen? Nun aber ich sage es dir trotzdem. Ich bin Trag'Oul[2], der Anführer der Drachen. Und du, mein Junge, gefällst mir. Ich werde dich zu meinem Sklaven machen. Mal sehen, ob du dann immer noch so frech bist. Deine Schwester werde ich auch mitnehmen. Sie könnte mir vielleicht auch einmal nützlich sein." Jono bekam Angst bei diesen Worten, jedoch bevor er noch etwas sagen oder machen konnte, spürte er schon den Schwertgriff Trag'Ouls an seinem Kopf und dann wurde alles schwarz um hin. /Was ist passiert? Wo bin ich hier? Warum tut mir der Kopf so weh? Und warum kann ich meine Arme nicht mehr bewegen?/ Langsam öffnete Jono die Augen. Schloss sie aber auch sofort, da er von dem hellen Licht geblendet wurde. "Jono? Alles in Ordnung?" Nochmals öffnete Jono die Augen, aber diesmal machte ihm das Licht nichts aus. "Serena[3]? Was? Wo?" Langsam kehrte die Erinnerung zurück. An den Überfall, den verzweifelten Kampf, die Flucht, den Reiter und den Schlag. "Serena, ist alles in Ordnung mit dir? Hat er dir was getan?" Als er seine Schwester in die Arme schließen wollte, bemerkte er, dass seine Hände an einen Pfahl gekettet waren. Er saß kniend auf dem Boden. /Wie ein Hund./ schoss es Jono in den Kopf. Serena schmiegte sich eng an ihren Bruder. "Nein, er hat mir nichts getan. Nachdem er dich niedergeschlagen hatte, hat er mich gepackt und mich und dich aufs Pferd geworfen. Und dann sind wir hierher geritten." Jono schloss wieder die Augen, da ihm der Kopf immer noch sehr wehtat. Wo er hier war, konnte er sich denken. In einem Lager der Drachen. Nachdem er nach einiger Zeit wieder die Augen öffnete, bemerkte er, dass er nicht allein mit seiner Schwester in dem Zelt war, aber er war der einzigste, der irgendwo fest gekettet war. Die vier anderen Männer waren zwar an den Händen gefesselt, konnten sich aber frei bewegen. Auch trugen sie eine schwarze Uniform, aber diese wirkte nicht bedrohlich, sondern eher Vertrauenserweckend. Die schwarze Leinenhose und das kurz geschnittene Oberteil wurden von einem langen schwarzen Mantel bedeckt, an dem noch eine Kapuze befestigt war. "Seid ihr auch Gefangene?" Die Männer schauten verwundert zu dem Jungen. Eigentlich wunderte es sie schon, dass ein achtjähriger Junge angekettet war und sie nur an den Händen gefesselt waren. "Ja, sind wir. Wir sind ihnen auf dem Weg zu eurem Dorf über dem Weg gelaufen. Wir sind zwar nicht gerade schlecht mit dem Umgang mit Schwertern, aber es waren einfach zu viele.", antwortete ein braunhaariger Mann. Über das fragende Gesicht leicht schmunzelnd, fügte er noch hinzu: "Wir sind Schatten, die Leibwachen des Pharaos. Wir gehören zu den besten Schwertkämpfären." Jonos Augen wurden groß. "Heißt...heißt das, dass der Pharao auch..." - "Nein, nein. Keine Angst. Wir hatten nur eine Mission zu erfüllen, dem Pharao geht es gut. Er befindet sich in der Hauptstadt." Versuchte der braunhaarige zu erklären. Noch mehr verwundert über die Sorge eines Kindes, über das Wohl seines Herrschers. Neben dem braunhaarigen stand ein schwarzhaariger, der Jono mit einem merkwürdigen Blick mustere. "Glaubst du, dass er es ist?" flüsterte er dem braunhaarigen zu. "Es könnte sein... immerhin, er hat goldene Haare und sein Blick, sein Verhalten spricht auch dafür, dass er derjenige aus der Prophezeiung ist. Außerdem lebt er noch. Es ist das erste Mal, dass Trag'Oul jemanden am Leben gelassen hat, wenn er im Blutrausch ist." Der schwarzhaarige wand seinen Blick wieder auf Jono. "Sag mal Junge, hast du schon einmal starke Schmerzen gespürt oder warst in einer Situation, in der du am liebsten sterben möchtest? Und hast du dann das Gefühl gehabt, dass etwas aus deinem Körper wich, aber dann wieder zurückgekommen ist?[4]" Zur gleichen Zeit in einem anderen Zelt. "Verzeiht meine Frage Herr, aber seid ihr euch sicher, was den Jungen betrifft?" Trag'Oul funkelte den ihm gegenüberstehenden Mann böse an. "Glaubst du, ich hätte mir die ganze Mühe gemacht, wenn ich mir nicht sicher wäre? Oder zweifelst du etwa an mir?" Trag'Oul trat bei diesen Worten dicht an seinen Hauptmann heran. Dieser wich zurück und senkte den Kopf. "Verzeiht mir! Ich wollte nicht zweifeln! Aber mir erscheint es nur seltsam, dass von einem kleinen Jungen das Schicksal eines ganzen Landes Hängen soll." Trag'Oul drehte ihm den Rücken zu und ging einige Schritte von ihm weg. Er schien nachdenklich, als er sprach: "Mir erschien es ja auch suspekt, als ich von der Prophezeiung gehört habe. Aber die Prophezeiung lautet nun mal: Und genau dieser Junge befindet sich nun in meinen Händen. Und ich werde ihn für meine Zwecke benutzen." Trag'Ouls Augen blitzten bei seinen Worten auf. Der drehte sich wieder langsam zu dem Mann um. Wie eine Raubkatze schritt er wieder näher an den Hauptmann heran. Diesem trat der Angstschweiß auf die Stirn, angesichts dem Gesichtausdruck, welcher einer bösen Fratze glich. "Und ich werde meine Pläne auch nicht von Zweiflern wie dir kaputt machen lassen." Mit diesen Worten zog er schnell einen Dolch aus seinem Gürtel und stach seinem Gegenüber in den Bauch. Mit einem halberstickten Schmerzensschrei ging der Mann in die Knie. Bevor er aber noch irgendetwas tun konnte, hatte ihm Trag'Oul auch schon die Kehle durch geschnitten. Trag'Oul betrachtete den Sterbenden mit einem nicht zuzuordnenden Gesichtsausdruck. Mit einem hämischen Grinsen wischte er den Dolch an dem Gewand seines Ex-Hauptmannes ab und trat aus dem Zelt. Dort rief er nach einem Sklaven. "He, Hadir du verlauste Ratte, komm sofort her!" Der angeschrieene Sklave beeilte sich, dem Ruf seines obersten Herren schnell nachzukommen. Er warf sich vor ihm in den Staub und wartete auf seine Befehle. "Mach den Dreck darinnen weg! Und wehe ich finde auch nur einen Tropfen! Dann sagst du Mathar, dass er ab sofort der Hauptmann ist. Verstanden?" Der Sklave nickte mit dem Kopf und antwortete: "Wie ihr befehlt, Gebieter." Hadir wartete, bis sein Herr an ihm vorbei geschritten war, und machte sie an auf die unschöne Arbeit, die Leiche wegzuschaffen und das Zelt von dem Blut zu reinigen, zu verrichten. Die Frage des schwarzhaarigen stand noch immer im Raum, als die Zeltplane zurückgeworfen wurde und Trag'Oul mit vier seiner Drachen-Soldaten in das Zelt trat. "So, habt ihr euch auch gut unterhalten?" Serena drückte sich noch fester an ihren Bruder. Dieser blickte Trag'Oul nur mit Verachtung an. Auch die Schatten blickten zu dem Anführer der Drachen. Nur dem schwarzhaarigen fiel der Blick Jonos auf. "Das Lösegeld für euch wurde bezahlt, also werden euch meine Leute zur Grenze bringen. Aber wenn das nächste Mal ein Schatten in meine Hände fällt, werde ich nicht mehr so großzügig sein. Merkt euch das! Und sagt eurem Pharao, dass seine Zeit und die seiner Familie gezählt ist!" Die Soldaten der Drachen zogen die vier Schatten aus dem Zelt. Trag'Ouls Blick fiel wieder auf den Jungen, der immer noch an den Pfahl gekettet war. "So, mein Kleiner! Jetzt zu uns beiden! Oh, ich habe wohl das Anhängsel da vergessen." Serena drückte sich noch fester an ihren Bruder, sodass dieser Angst bekam, dass sie ihn zerquetschen könnte. "KALI!!! Beweg dich hierher!" Trag'Oul hatte die Plane kurz zurückgeschlagen, um nach einer Sklavin zu rufen. Die auch sofort angerannt kam und, sich wie Hadir zuvor, in den Staub warf. "Kali, du wirst dem Mädchen alles beibringen was sie wissen muss. Markiere sie am Besten auch gleich. Und nun beweg dich!" "NEIN!" Trag'Ouls Blick traf wieder den Jonos. Und wieder hatte er es gewagt, ihm zu widersprechen. "Ihr werdet meine Schwester nicht zu einer Sklavin machen!" Trag'Oul hob belustigt eine Augenbraue. "Und warum nicht? Wer sollte mich daran hindern? Etwa du? Ihr befindet euch in meiner Hand, ich kann mit euch machen, was ich will!" Kali blickte unsicher zwischen ihrem Gebieter und Jono hin und her. Was sollte sie tun? Den Befehl ausführen oder warten, was geschehen würde. "Ja ich werde euch daran hindern. Ihr werdet meine Schwester nicht als Sklaven brandmarken." - "Und wie willst du das anstellen? Du bist ein Kind. Mit einem Schwert hast du bestimmt auch noch nicht gekämpft. Außerdem befindest du dich in meiner Hand. Ich könnte dich genauso gut töten. Also überlege es dir gut, was du tust!" Jono senkte den Kopf. /Verdammt! Er hat ja recht! Aber Serena würde es nicht überstehen, ein Sklave zu werden, vor allem nicht hier. Es muss doch irgendetwas geben, was ich tun kann./ Jono hob seinen Kopf wieder und schaute direkt in die Augen Trag'Ouls. "Wenn ihr meine Schwester nicht markiert und ihr nichts antut, dann könnt ihr mit mir machen, was ihr wollt! Solltet ihr Serena aber auch nur ein Haar krümmen, werde ICH EUCH töten!" Trag'Oul verbarg seine Überraschung geschickt. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht, dass sich der Junge selbst anbot. Auch seine Drohung überraschte ihn. /Der Junge muss wirklich der aus der Prophezeiung sein./ "Kali, bring das Mädchen zu den andern. Und sie wird nicht als Sklave markiert, aber sie wird genauso hart abreiten wie die andern. Und jetzt mach." Kali war immer noch verwirrt über das Geschehene, schließlich hatte noch nie jemand so mit Trag'Oul gesprochen, ging zu Serena, kniete sich neben sie und flüstere: "Komm. Hab keine Angst, dir wird nichts geschehen." Serena warf einen Blick zu ihrem Bruder. Jono nickte ihr aufmunternd zu. Kali zog Serena mehr oder weniger von Jono weg, da sie ihren Gebieter nicht noch wütender machen wollte. Nachdem die beiden das Zelt verlassen hatten, näherte sich Trag'Oul Jono. "Weißt du eigentlich, auf was du dich soeben eingelassen hast?" Jono erwiderte den Blick trotzig. "Ja, das weiß ich wohl. Aber denkt an meine Worte! Ich schwöre euch, dass ich euch töte, wenn ihr meiner jemals Schwester etwas antut." Ein fieses Grinsen zierte das Gesicht Trag'Ouls. "An deiner Stelle würde ich mich eher um mich selbst sorgen, als um andere. Also, ich kann tun, was ich will mit dir? Nun zuerst solltest du mir deinen Namen sagen, damit ich weiß mit wem ich überhaupt das Vergnügen habe." - "Jono." antwortete der Junge und hielt dem Blick weiter stand. "Jono also. Nun gut, Jono, ich werde dich zu meinem Sklaven machen. Du wirst nur mir gehorchen. Auch wirst du mich mit Gebieter anreden." Trag'Oul gab Jono eine schallende Ohrfeige, sodass sein Kopf zur Seite flog. "Und du wirst niemals wieder in meine Augen schauen, verstanden?" - "Ja, aber ich werde euch nie Gebieter nennen!" Jono schaute Trag'Oul wieder an, und erhielt wieder eine Ohrfeige. "Oh, glaub mir, du wirst! Ich habe schon meine Methoden! Und bis jetzt habe ich jeden gefügig gemacht." Trag'Oul löste die Kette, mit der Jono bis jetzt gefesselt war, und zog ihn auf die Beine. Er band seine Arme hinter dem Rücken zusammen. Jonos Beine waren vom langen Knien noch ganz taub, wenn Trag'Oul ihn nicht festgehalten hätte, wäre er in die Knie gegangen. Trag'Oul bemerkte dies natürlich und grinste noch fieser. "So schwach auf den Beinen?" fragte er gehässig. Jono zog es vor, darauf nichts zu sagen. "Hast du etwa jetzt schon deine Stimme verloren? Du weißt doch gar nicht, was dich noch alles erwartet." Jonos Blick traf wieder den Trag'Ouls. "Ich habe meine Stimme nicht verloren, aber ich ziehe es vor, mich nicht weiter auf euer Niveau herabzulassen." Trag'Ouls Gesicht erstarrte. Sein Gesichtsausdruck wurde hart und kalt. Jono bemerkte die Veränderung seines Gegenübers und verfluchte sein loses Mundwerk. Trag'Oul zog Jono aus dem Zelt. Jono hatte immer noch Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Er zog den Jungen quer über das Lager. Wobei es eigentlich eher einer Stadt glich. Überall sah man Sklaven ihre Arbeit verrichten. Auch sah man viele der Drachen, die in kleinen Gruppen Trainingskämpfe abhielten. Die Zeltstadt bestand aus mindestens dreißig Zelten. Einige waren größer als andere, dort lebten die Offiziere der Drachen. Jono konnte aber nur einen kleinen Eindruck von der Größe der Zeltstadt gewinnen, da ihn Trag'Oul zu dem einzigsten Haus zog. Das Haus bestand nur aus einem Raum. In welchem in der Mitte ein Lager aus Decken und Kissen lag. Genau dorthin schleuderte Trag'Oul Jono. Der von dort zu Trag'Oul hinauf schaute. Dieser warf einen verächtlichen Blick auf das Kind[5]. "Du hast also ein höheres Niveau als ich? Nun, dann muss ich wohl dafür sorgen, dass du von deinem hohen Ross runter kommst!" Die kalte Stimme erfüllte den kleinen Raum. Die Zeit schien immer langsamer zu werden, als Trag'Oul an Jono herantrat. Den Dolch aus seinem Gürtel zog, das Gewand Jonos zerschnitt und die Stofffetzen auf den Boden schmiss. Jono lag nun nackt vor seinem Peiniger. Jono bemerkte nur einen kurzen Moment etwas warmes, feuchtes auf seiner Haut, aber auf einmal fühlte er sich so leicht... Ein warmes Licht umgab ihn. Er fühlte sich wohl. Geborgen. Sicher. Er genoss einfach das warme Licht, welches ihn nicht blendete und ihn umgab. Jono bekam von dem, was Trag'Oul mit ihm anstellte nichts mit. Nicht wie er mit seiner Zunge, den unschuldigen Leib erkundete. Wie er immer härter in den kleinen Körper stieß. Wie Blut aus seinem Körper lief. Jono spürte nur noch das Licht, welches in nun vollkommen umgab. Als Trag'Oul von Jono abließ, verschwand auch das Licht von Jono. Er spürte wieder seinen Körper. Spürte den Schmerz, welchen Trag'Oul hinterlassen hatte. Verzog aber keine Miene. Er konzentrierte sich auf das Gefühl, welches das Licht in ihm bewirkt hatte. Der Schmerz verschwand langsam. Aber Jono fragte sich woher das Licht kam. Ein Geräusch neben ihm ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. Jono sah neben dem Deckenlager zwei gusseiserne Eimer, aus denen jeweils eine Stange heraus ragte. Auch strahlten die Eimer eine Hitze aus. Daneben stand noch ein dritter Eimer, in dem anscheinend Wasser war. Trag'Oul bemerkte den Blick Jonos und fing an ihn fies anzugrinsen. "So, mein Kleiner! Ich werde dich jetzt als meinen Sklaven markieren. Gehorchen wirst du nur mir!" Trag'Oul nahm den ersten Stab aus dem Eimer. Jonos Augen weiteten sich. Je näher der Stab seiner linken Schulter kam, wuchs seine Angst. Als der Stab seine Haut berührte, schrie er aus tiefster Seele vor Schmerz auf. Zwar wurde, nachdem der glühende Stab entfernt wurde, die Wunde sofort mit Wasser übergossen. Aber dies linderte den Schmerz nur gering. Trag'Oul genoss die Schmerzen des Jungen. "Jetzt bist du wohl nicht mehr so vorlaut. Jetzt bist du ein Sklave! Und wirst es immer sein. Aber da ich noch andere Pläne mit dir habe, werde ich dich zu einem Drachen ausbilden. Dir das alles beibringen, was die Drachen wissen. Aber du wirst immer ein unterer Krieger sein. Nie wirst du einem anderen Drachen etwas befehlen, weil du als ersten Rang, den eines Sklaven hast." Trag'Oul drehte Jono auf den Bauch. Dieser wehrte sich nicht, zu sehr war sein Körper noch geschwächt. Die Schulter schmerzte noch mehr. Er ließ es einfach zu, wehrte sich nicht einmal mit Worten. Als der Stab die rechte Schulter berührte schrie Jono wieder auf. Der Stab blieb diesmal länger auf der Haut, brannte einen Drachen tief in die Haut ein. Jono wurde vor Schmerzen schwarz vor Augen. Er fiel in eine tiefe Ohnmacht... Als Jono aus seiner Ohnmacht erwachte, spürte er keinen Schmerz mehr. Das Licht war wieder da gewesen, hatte ihm die Schmerzen genommen. Er merkte, dass er auf dem Bauch lag, aber nicht mehr in dem Haus sondern in einem Zelt, auf einer Decke auf dem Boden. Er trug auch nur einen kurzen Rock, der ihm bis zu den Knien reichte. Jono richtete sich langsam auf. Er betrachtete seine linke Schulter, dort konnte er eine Lilie erkennen, das Zeichen der Sklaven Trag'Ouls. Jonos Augen wurden hart. Jetzt war er also ein Sklave. Er wusste was das bedeutet. Keine Rechte, kein Leben. Ein Nichts... Er bemerkte nicht wie hinter ihm eine Gestalt ins Zelt trat. "Na, endlich aufgewacht?" Jono fuhr erschrocken herum, sah zu der Gestalt eines etwa zehnjährigen Jungen, der denselben Rock wie er trug. Auch das Zeichen an der Schulter war dasselbe wie seins. "Wer bist du?" fragte Jono immer noch mit dem harten Ausdruck in den Augen. "Du bist wohl ein ganz höflicher, wie? Nun, dann wundert es mich nicht, dass unser Gebieter dich ausgesucht hat." Jono blickte den Jungen verwirrt an. "Was meinst du?" Ein Grinsen legte sich auf das Gesicht des Jungen. "Weißt du das etwa nicht? Bei den Göttern! Du sollst ein Drache werden, wozu hätte er dir sonst den Drachen, hinten auf deine rechte Schulter einbrennen sollen? Viele träumen davon ein Drache zu werden, und du bekommst die Ehre einfach. Es werden einige ziemlich neidisch auf dich sein." Der verächtliche Blick Jonos ließ den anderen schweigen. "Eine Ehre? Es soll eine Ehre sein zu einer Bande von ehrlosen Mördern und Dieben zu gehören? Auf diese Ehre kann ich gern verzichten. Aber ich habe wohl keine andere Wahl..." "Nein hast du nicht!" Die Stimme Trag'Ouls ließ die beiden aufschrecken. Der braunhaarige Junge warf dich sofort in den Staub, als er die Stimme seines Gebieters hörte, Jono blieb einfach stehen und schaute Trag'Oul trotzig ins Gesicht. "Noch immer so ungehorsam? Nimm dir lieber ein Beispiel an deinem kleinen Freund Tristus[1] hier. Der weiß, wie man sich seinem Gebieter gegenüber verhält. Aber ein dummer Hund wie du, Jono lernt das auch noch. Oder soll ich es dir etwa einprügeln?" Trag'Oul bekam nur eine Antwort. "Ich werde euch niemals als meinen Gebieter ansehen." Auf Trag'Ouls Lippen zeichnete sich ein kleines, fieses Lächeln ab. "Also willst du die Prügel!" Er packte Jono am Oberarm und zerrte ihn aus dem Zelt. Tristus folgte mit einigem Abstand. Er zog den Jungen quer durch die Zelte zu einem Platz. Auf dem Platz standen, in einem Halbkreis, ungefähr zwanzig Personen, alle in der Uniform der Drachen. Die eine Hälfte war wohl in demselben Alter wie Jono. Die anderen waren alle erwachsen. In der Mitte des Platzes standen auch noch zwei hohe Holzpfähle. Trag'Oul schmiss Jono in die Arme von zwei wartenden Drachensoldaten. Sie brachten Jono zu den Pfählen. Dort drehten sie ihn um, zwangen sie ihn in die Knie und fesselten seine Hände je an einen der Pfähle, so das die Drachen seinen Rücken sehen konnten. Danach zogen sie sich sofort wieder zurück und Trag'Oul begann zu sprechen. "Hier seht ihr einen kleinen, dreckigen Sklaven, dem man noch keine Manieren beigebracht hat. Er hat keinen Respekt von den ihm höher Gestellten. Aber dennoch bekommt er die große Ehre ein Drache zu werden." Ein Raunen ging die Menge. Wortfetzen wie "Sklave" "Drache" "Undenkbar" waren zu vernehmen. Trag'Oul brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. "Sollte jemand meine Entscheidung anfechten wollen, dann solle er vortreten und es mir ins Gesicht sagen! Keiner? Gut! Er wird ausgebildet, wird aber in erster Linie mein Sklave sein. Niemand wird ihn anrühren oder ihm etwas befehlen, es sei denn ich will es so. Vergesst das niemals! Wer ihn ohne mein Einverständnis anrührt, wird es bitter bereuen. Wer es dennoch wagen sollte, solle jetzt gut Aufpassen. Vor allem unsere Kleinen. Ihr sollt sehen, wie es ist, wenn man mir nicht gehorchen will!" Ein Drache trat wieder an Trag'Oul heran und überreichte ihm eine Peitsche, verschwand auch gleich wieder in der Menge. Trag'Oul ging näher an Jonos Rücken heran. Jono hatte sich während der Rede von Trag'Oul ruhig verhalten und hatte nur auf dem Boden gestarrt. Als er die Schritte Trag'Ouls hinter sich hörte, betete er zu den Göttern, dass das sie ihn vor den Schmerzen beschützen sollten. Der Anführer der Drachen ließ die Peitsche erst lautstark auf den Boden knallen, bevor er sie mit aller Macht auf den Rücken des Jungen hinunter sausen ließ. Die Peitsche hinterließ sofort einen blutigen Steifen. Jono spürte den brennen Schmerz auf seiner Haut, doch bevor er den Schmerz hinausschreien konnte, hatte er wieder das Gefühl, dass er vom Licht umschlossen wurde und es ihn vor den Schmerzen bewahrte. Als Trag'Oul aufhörte, war der Rücken Jonos blutrot. Der eingebrannte Drache auf der rechten Schulter war nicht mehr zu erkennen. Die Peitschenhiebe hatten das noch frische Brandmal zum bluten gebracht und die Abschürfungen hatten sich vergrößert. Als das Licht von Jono verschwand, durchfuhr ihn der Schmerz wie ein Blitz. Er konzentrierte sich, wie beim letzten mal, auf das Gefühl welches das Licht in ihm bewirkt hatte. Die Schmerzen wurden dadurch erträglich. So bekam er nicht mit, wie Trag'Oul die Anderen wegschickte und vor ihm in die Knie ging, sein Kinn mit den Fingern umschloss und ihn somit zwang, ihm in die Augen zu sehen. "Willst du jetzt endlich gehorchen?" Jono keuchte ein Nein, da die Peitschenhiebe ihn immer noch sehr schmerzten. "Du willst es also nicht einsehen. Nun vielleicht bringt ja eine Nacht in der Kälte der Wüste deinen Verstand zum Nachdenken. Den Drachen muss ich dir ja auch nochmals einbrennen. Vielleicht sollte ich ihn dir auch einritzen und tätowieren. Schließlich soll jeder sehen, dass du, wie hast du es ausgedrückt: ein Mitglied von ehrlosen Mördern und Dieben bist? Vielleicht sollte ich das gleiche am Besten auch direkt mit deinem Sklavenzeichen machen. Es soll dich schließlich für immer daran erinnern, was du bist: Ein kleines Nichts!" Trag'Oul wand Jono den Rücken zu und ging. Jono blieb gefesselt und mit blutendem Rücken zurück. Als es begann, langsam dunkel zu werden, schlich sich eine Gestallt zu Jono. "Du machst vielleicht Sachen?! Warum sagst du nicht einfach, was er hören will? Du machst es dir damit nicht leichter. Halt jetzt still, ich will deine Wunden versorgen." Jono zuckte kurz zusammen, als er die Stimme hinter sich hörte, beruhigte sich aber wieder, sobald er die Stimme Tristus erkannte. "Wen ich das tue, dann hat er alles was ich besitze. Meine Schwester und meinen Körper hat er schon. Aber ich werde nicht zulassen, das er auch noch meine Seele und meinen Stolz bekommt!" Tristus dachte über die Worte Jonos nach. In gewisser Weise hatte Jono recht, er besaß nichts. Aber dennoch lag etwas undefinierbares in Tristus Blick... [1] Kaftan is doch ein Oberteil oder? [2] hab den Namen aus Diablo2. Genauer gesagt aus den Fertigkeitsbeschreibung des Totenbeschwöres und der Name ist der Name eines Drachens [3] da ich keine Ahnung habe wie Serenity früher hieß habe ich einfach Serena genannt ^^ [4] wenn jemand dadurch verwirrt ist, keine angst, wird sich alles im Laufe der FF aufklären [5] nicht vergessen Jono ist 8 [6] mir fiel nix besseres ein ^^ lischa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)