Fees großer Auftritt von Lucia_ (Jahara und Fee) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel - 1 Das Rüsselmonster ---------------------------------------- ~Fees großer Auftritt~ BRRRRRRRRRRRRHHHHHHHHHHMMMMMMMMMMRRRRRRRRRR!" Hilfe! Was ist das denn? Weg ist mein schöner Traum, vertrieben von dem Gurgeln eines Monsters, das mich gleich verspeisen wird. Instinktiv stellen sich meine Haare auf, und noch ehe ich richtig die Augen offen habe, springe ich hoch und gehe mit einem hohen Buckel in Abwehrstellung. So sehe ich viel größer aus, als ich in Wirklichkeit bin, und kann einen Angreifer erschrecken, vielleicht sogar in die Flucht jagen. So hat Mama es mir beigebracht. ,,BsssssssssssRRRRRRRRRRRRMMMMMMMsssssssss!'' , macht es, mal lauter, und mal leiser. Anscheinend hat dieses unheimliche Etwas meine Spur noch nicht richtig aufgenommen und läuft hin und her auf der Suche nach mir. Vielleicht bleibt mir ja noch Zeit, mich zu verstecken! Ein rascher Blick durchs Zimmer: Ich bin ganz allein, niemand in der Nähe, der mir helfen könnte. ,,Jarah!'' , rufe ich verzweifelt meine Freundin. ,, Hallo, wo bist du nur?'' Sonst ist sie sofort da, wenn ich Hilfe brauche - nur ausgerechnet jetzt nicht, wo die Gefahr am größten ist. Vielleicht hat das Monster sie ja auch schon gefressen. Miau, da kommt es wieder näher! Ich kann es hören, seinen pfeifenden Atem. Das Brummen und Fauchen wird immer lauter. Eigendlich würde ich am liebsten Reißaus nehmen, aber Mama hat uns geleert jeder Gefahr ins Auge zu sehen, um nicht hinterrücks überrascht zu werden. Ich suche Deckung an der Wand und schleiche tief geduckt Richtung Tür. ,,GRRRRRFCHCHCHBRRRRRR'' , dröhnt es aus dem Zimmer nebenan. Was mag das nur sein? Ein riesiger Hund vielleicht? Mama hat erzählt, dass Hunde große Fellsäcke sind, die immer herumschnuffeln und sabbern und gern Katzen jagen. Aber würde ein Jäger so einen Lärm auf der Jagt machen? Vorsichtig gucke ich um die Ecke. Dann springe ich mit allen vieren in die Luft und mache einen Riesensatz. Beinahe wäre ich mit dem Monster zusammengestoßen! Es ist unbeschreiblich! Abscheulich, schrecklich! Es schnauft und faucht und brummt ohrenbetäubend laut, es hat einen flachen Kopf, einen langen Hals und einen unförmigen Köper hintendran. ,,Miauu!'' Ich kann spüren, wie es den Atem zischend einzieht, so stark, dass es mich beinahe mit einsaugt! Es will mich einatmen, fressen! Davonlaufen kann ich nicht mehr, so schnell bin ich nicht - also werde ich mich dem Monster stellen! ,,Fchchch! kss-kss!'' Mein Fell ist dick gesträubt, meine kleine Rute steil aufgestellt. Fauchend und spuckend springe ich um das Ungeheuer herum und schlage mit meinen Pfötchen danach. Leider habe ich nur meine Milchzähne und meine Krallen sind noch ziemlich dünn. Aber sehr scharf und spitz! Das Untier lässt sich nicht beirren; jetzt schneidet es mir sogar den Weg ab zu meinem Platz. Das geht zu weit! Es kommt auf mich zu, und ich weiche notgedrungen zurück - aber in Angriffshaltung, mit angelgten Ohren und gebleckten Zähnen. ,,Kss-kss! Miuugrr!'' Endlich habe ich eine günstige Sprungposition. Ich nehme kurz Anlauf, dann springe ich auf den langen schwarzen Hals und schlage meine Krallen und Zähne hinein. Das Ungetüm bäumt sich auf und will mich abschütteln, aber das gelingt ihm nicht! ,,Hau ab!'' , schreie ich wutenbrannt. ,,Verschwinde!''. Anscheind hat es mich gehört. Denn auf einmal wird es ganz leise und verstummt schließlich ganz. Ich bleibe aber vorsichtshalber noch um seinen Hals geringelt. Es könnte nämlich ein Trick sein; manche Tiere stellen sich absichtlich tot, um dann blitzschnell zu fliehen. Ich höre ein Lachen. Ein vertrautes menschliches Lachen - Jarahs Mama! Ist sie auch hier? Ich hab sie in der Aufregung gar nicht bemerkt. ,,Fee, du kleiner Wildfang, was machst du denn da?'' Sie kann kaum reden vor lauter Lachen. ,,Du kämpfst mit einem Staubsauger!'' Blöder Name für ein Monster. ,,Erzieh ihn gefälligst besser!'' , miaue ich wütend. ,,Er stört mich! Und beinahe hätte er mich eingesaugt!'' ,,Na, komm her, Miezlein.'' Die Mutter nimmt mich auf den Arm. Ich ziehe schnell meine Krallen ein, aber mein Fell ist immer noch aufgeplustert. ,,Mrrfchh'' , mache ich. ,,Dem hab ich es aber geben!'' Als sie mich streichelt, beruhige ich mich allmählich. Von hier oben sieht das vertrackte Ding auch gar nicht mehr gefährlich aus - noch dazu, weil es sich nicht mehr rührt. ,,Natürlich, daran habe ich nicht gedacht'' , fährt Jarahs Mutter fort. ,,Dort, wo du herkommst, gab es ja auch nur Fliesen, und du hast nie die Bekanntschaft mit einem Staubsauger gemacht. Der tut dir aber nichts, kleine Fee. Das ist nur eine Maschine zum Saubermachen.'' ,,Eine Maschine? Na, ich weiß nicht ... wirkt ja ziemlich gefährlich! Bist du sicher, dass du sie beherrscht?'' Ich weiß von Mama, dass die Menschen mit ihren Maschinen nicht immer richtig umgehen können und dann geht eine Menge zu Bruch. Also, ich traue dem Staubsauger hier auch nicht. Was, wenn er sich einfach losreißt und mich einsaugt? ,,Tut mir Leid, dass ich dich erschreckt habe, du hast wohl noch geschlafen, ja?'' ,,Ja, und und diese Vieh hat mich zu tode erschreckt!'' Ich drücke mein Köpfchen unter ihr Kinn und fange an zu schnurren. Sie ist für ein Menschen nicht besonders groß, dafür aber schön rund, mit hellen Haaren und hellen, freundlichen Augen. ,,Wo ist Jarah?'' Suchend schaue ich mich um. ,,Miau! Jarah!'' ,,Wenn du dein Frauchen suchst, das ist immer noch in der Schule'' , erklärt mir Jarahs Mama. ,,Ach, wie schade! Dann werde ich sie eben dort suchen!'' Ich zapple, weil ich wieder runter will, aber Jarahs Mutter lässt mich nicht gleich los. Im Gegenteil, sie setzt mich fast auf den Staubsauger. ,,Schau doch, Fee, der tut dir gar nichts. Fühl mal! Es gibt Katzen, die mögen es sogar gerne, wenn man auf ganz schwacher Stufe ihr Fell absaugt!'' Von wegen! ,,Das können nur verrückte sein, die bei einer Hundemama aufgewachsen sind!'' Mein Fell sträubt sich schon wieder. Mir schnuppe, ob das Ding jetzt harmlos ist oder nicht - ich will nicht in seiner nähe sein! Ich fauche und schlage meine Krallen in die Hände der Mama, um deutlich zu machen, dass ich jetzt genug habe und gefälligst auf den Boden will! Solche Experimente schätze ich nicht; ich weiß schon, was für mich gut ist. Und der Staubsauger ist es nicht. ,,He, du kleine Kratzbürste! Ich lasse dich ja schon los.'' Jarahs Mutter setzt mich ab und reibt ihre Hände.,,Du hast ja schon ganz schön Kraft.'' ,,Aber sicher!'' Ich schüttel mich, damit mein Fell wieder in die richtige Lage kommt. Dann stolziere ich mit erhobenem Schwanz am Staubsauger vorbei zurück zu meinem Lager. Natürlich bin ich jeden Moment sprungbereit, sollte er mich wieder angreifen wollen. Ich glaube, meiner neuen Familie werde ich noch eine ganze Menge Sachen beibrigen müssen, bis sie wissen, was ich mag und was nicht. Gewisse Regeln müssen sie bei mir schon einhalten, das war bei Mama und ihrer Familie auch so. Aber zuerst muss ich mich grüntlich putzen, sonst sehe ich ja aus wie einer dieser Straßenfeger. Und dann werde ich mit der Erziehung anfangen. Ich hoffe es hat euch gefallen und schreibt mir doch bitte ein kommi^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)