Angel of the dark von Lysha ================================================================================ Kapitel 10: ------------ Also erstmal tut es unendlich leid, das es so lange gedauert hat... Und es wird wohl wieder dauern bis es weiter geht... Es tut mir so sehr leid... Ich stehe kurz vor dem Examen, und muss lernen Aber ich hoffe das es bald besser wird dann kann ich auch endlich ma meine anderen fertig machen, und meine versprochene FF für Josey, die so nett war, und mein unzähligen Fehler zu verbessern ^^ schreiben Nochmal, es tut mir leid, aber ich wünsche auch viel Spass bei dem neuen Kapitel ^^ (Ps: ich mag das ende nich -.-) Heiß rann das Wasser seinen Körper hinab. Erhitze die Haut die es traf. Doch sein innerstes erreicht es nicht. Das Gefühl der Kälte blieb in ihm. Er zitterte am ganzen Leib, trotz der Hitze. Er drehte die Wassertemperatur weiter hoch. Färbte seine Haut rot. Ließ ihn schwindeln. Erschwerte ihm das Atmen. Sein Herz raste. Keuchend stütze er sich an der kalten Wand ab. Die Beine versagtem ihm ihren Dienst. Er sank zu Boden, während das Wasser immer noch auf ihn ein prasselte. Er schloss die Augen, versuchte wieder die Kontrolle über seinen Körper und seine Atmung zu erlangen. Doch sowie er die Augen schloss, sah er Bilder. Bilder von einem Jungen, der nicht wusste, was von ihm verlangt wurde... Bilder von einem Jungendlichen, der nicht wollte, dass es passierte... Bilder von einem Erwachsenen, der das war, was er nie werden wollte... Er hatte sich gesehen... Weiter sah er eine wunderschöne Frau. Sie lächelte, doch waren ihre Augen traurig und leer. Doch das änderte sich schlagartig, als ein kleiner blonder Junge, mit einem Baby auf dem Arm, auf sie zukam. In die Augen der Frau kehrte Leben zurück, die Traurigkeit wich Fröhlichkeit. Fröhlichkeit die von Herzen kam. Sie ging in die Knie und breitete ihre Arme aus. Der Junge lachte glockenhell und rannte, so schnell es mit dem Baby auf dem Arm ging, auf sie zu. "Meine kleinen Engel." Liebevoll schloss sie ihre Arme um den Kleinen. Sie seufzte wohlig, genoss die Nähe der beiden. Langsam und auch etwas zögerlich entließ sie den Jungen wieder. Zärtlich strich sie ihm über die Wange, dann nahm sie ihm das Baby ab und richtete sich wieder auf. Der Blonde strahlte die Frau und das Baby freudig und stolz an. "Du bist ihr Schutzengel. Du musst sie immer beschützen und für sie da sein, wenn sie dich braucht. Versprichst du mir das Joey?" Kleine Schultern strafften sich, und er setzte eine ernste Mine auf. "Das verspreche ich dir ... Mama." Langsam schlug er die Augen auf. Blinzelnd sah er sich um. Kaltes Wasser benetzte ihn. Schwer ausatmend hob er einen Arm und stellte die Dusche aus. Mühsam lehnte er sich an die kalte Wand. Tief atmete er ein und aus, füllte seine Lungen mit Sauerstoff. Verwirrt über das, was er gesehen hatte. Vor allem die Sache mit seiner Mutter machte ihn unsicher. Er war damals acht Jahre alt gewesen, seine Schwester erst ein paar Monate. Sie waren auf einen Ausflug. Nur seine Mutter, seine Schwester und er. Seine Schwester hatte gerade angefangen zu krabbeln. In einem unbeobachteten Moment hatte sie auf eigene Faust einen eigenen kleinen Ausflug veranstaltet. Joey hatte sie zurückgebracht. Danach hatte seine Mutter ihm das Versprechen abgenommen. Und bis jetzt hatte er es auch gehalten. Doch er wusste, dass er sie bald nicht mehr beschützen konnte. "...oey... Joey! Ist alles in Ordnung? Hämmernde Klopfgeräusche holten ihn aus seinen Gedanken. "Ja Yugi, alles in Ordnung." Das erleichterte Aufatmen hörte er durch die Tür durch. "Dann ist gut. Ich soll dich nur von Yami daran erinnern, pünktlich zu sein. Sieh zu das du rechtzeitig fertig wirst. Sonst krieg ich Ärger." //Obwohl... wenn er das gleiche macht wie ich?// "Ich denk schon daran Yugi. Aber danke." Schmunzelnd stand er langsam und vorsichtig auf. Er war froh dass er Yami und Yugi zu seinen Freunden zählen konnte. Yami, Bakura und er waren früher unzertrennlich gewesen. Sie waren die besten Freunde. Selbst als Yami wegzog brach der Kontakt zwischen ihnen nicht ab. So war es auch kein Problem gewesen, das Joey zu dem Rotäugigen zog. Auch wenn dieser sich sorgen machte, dass sich der Blonde und Yugi nicht vertrugen. Doch die beiden verstanden sich auf Anhieb und waren sehr schnell gute Freunde geworden. Lächelnd hatte er sich abgetrocknet und das Handtuch um die Hüften gebunden. Sein Blick traf den Spiegel. Feuchte blonde Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht. Ein Lächeln auf den Lippen, doch die Augen leer. Ohne Gefühl. Genauso wie die Augen seiner Mutter in seinem Traum, seiner Erinnerung. Wie ein Maske wahr sein Gesicht, fast schüchtern fuhr er mit den Fingerspitzen über die Spiegelung. //Nein. So bin ich nicht! In mir sind noch mehr Gefühle außer Trauer und Hass. Aber wenn ich mich so auf heute Abend freue, wieso habe ich solche Augen? Wieso sind sie leer? Ich fühle mich so wohl bei ihm. Das habe ich noch nie bei einem Menschen gefühlt... noch nie... und ich kenne ihn kaum. Doch habe ich in seinen Armen geweint, in seinen Armen bin ich eingeschlafen... ich lag in seinen Armen als ich aufgewacht bin... er hat mich die ganze Nacht gehalten, und beschützt... dabei weiß er nichts über mich... Wieso also? Ist das Liebe? Kann ich das überhaupt noch empfinden? Wenn Yugi und Yami zusammen sind, dann ist es so, als wären sie in ein Licht getaucht, als würde alles um sie erstrahlen... Habe ich überhaupt so ein Licht? Ist in mir überhaupt noch Licht? Ist in mir nicht nur Dunkelheit? Aber ich fühle mich glücklich bei ihm... Heißt das, dass ich auch noch Licht in mir habe? Oder hat er erst das Licht in mir geweckt? Ich hoffe es....// Er atmete tief ein und aus und schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete waren seine Augen nicht mehr leer und tot. In ihnen funkelte wieder Leben, Gefühle. //Jetzt sind es wieder die Augen eines normalen Menschens, und nicht mehr die, eines eiskalten Mörders...// Mit diesen Gedanken verließ er das Badezimmer. Zwei Stunden zuvor... Menschenmassen drängelten sich durch die Straßen. Gingen ihren Beschäftigungen nach, hetzten von einem Termin zum andern. Und mitten in dem Getümmel ging er. Ließ sich von den Menschen treiben. Achtete nicht darauf ob er angerempelt wurde. Er bemerkte es noch nicht mal. Viel zu sehr war er in seinen Gedanken versunken. Bekam von seiner Umwelt fast nichts mit. Doch er kannte den Weg. Den Weg zu seinem Opfer. Er verließ den Menschenstrom und bog in eine unauffällige Gasse. Dieser folgte er, bis eine weitere seinen Weg kreuzte. An deren Ende befand sich ein Motel. Jedoch nicht von der Art wie sie an Autobahnen standen. Wer in dieses Motel ging verweilte nicht lange. Wer allein kam, blieb es nicht lange. Prostituierte und Stricher gingen hier ihre Runden. Wussten, das sie hier die meiste Kundschaft bekommen würden. Langsam lief er an den Betrunkenen, die ihren Rausch ausschliefen, und an den Drogenjunkies, die sich wohl schon den letzten, den golden Schuss verpasst hatten, vorbei. Richtig wahr, nahm er sie nicht. Er hatte nur sein Ziel fixiert. Bald hatte er dieses erreicht. Der Eingang des Motels. Forschend blickte er sich um. Er suchte jemanden, und als er die Person gefunden hatte, ging er zu ihr. Es war eine Blondine, mit einem pinken, ledernen Minirock, und einem Netzoberteil in der selben Farbe, auch trug sie hohe schwarze Stiefel. "Sind sie Daisy?" Betont langsam, drehte sich die Frau in seine Richtung und blies ihm den Rauch ihrer Zigarette ins Gesicht, bevor sie Antworte. "Und wer will das wissen?", meinte sie nur und musterte ihn. "Ich bin Jay." Schlagartig änderte sich die Mimik und das Verhalten der Frau. Sie setze ein falsches Lächeln auf. "Ach sag das doch gleich. Ja ich bin's. Ich dachte schon du willst mich versetzen Süßer. Hast du es dabei?" Der Blonde beachtete die Frau vor sich kaum. Hätte er die dunkle Brille nicht getragen, hätte man deutlich das Missfallen über sie gesehen. Er holte aus einer Tasche seines Mantels einen Umschlag hervor und reichte ihn ihr. "Halten sie sich an die Vereinbarungen." Er drehte sich um, und wollte gerade loslaufen, als die Prostituierte noch etwas sagte. "Wenn du mir schon soviel Geld zahlst, das ich nicht mit einem Mann schlafe, wie viel zahlst du mir dann das ich mit dir schlafe?", anzüglich sah sie ihn an. "Ich steh nicht auf blond.", mehr sagte er nicht, bevor er loslief. Doch er hielt noch einmal inne und wandte sich langsam um, um der Blondine noch einen Rat zu geben. "Es ist besser für sie, dass sie sich daran halten!" Er ging den Weg zurück, den er gekommen war. Doch während er lief, veränderte er sich. Seine Körperspannung nahm zu. Sein Gesicht wurde zu einer Maske. Keine Regungen oder Gefühle konnte man erkennen, obwohl seine Gedanken rasten. Er ging noch einmal durch, was er im Begriff war zu tun. Das Gesicht der jungen Frau, die aus welchen Gründen auch immer als Prostituierte auf der Straße stand, erschien ihm noch mal. Er wusste, dass sie heute ihren letzten Atemzug machen würde. Wieder einmal fragte er sich, warum er das überhaupt tat. Warum er es zuließ, dass heute zwei Menschen sterben würden. Zwar wäre er nur für einen verantwortlich, doch fühlte er sich schuldig für Beide. Vor seinem innerem Auge sah er den Grund, ja die Entschuldigung, für sein tun. Ein Bett, groß und weiß. Die Person darin blass wie das Laken. Verloren in dem großen Bett. Daneben die gleiche Person, voller Leben, mit rosigen Wangen und strahlenden Augen. Seine Schwester... Heute und früher... Damit schaltete er sein Denken ab. Er hatte schon früh gelernt seine Gedanken abzuschalten. Sonst könnte er wohl kaum das hier tun. Die Augen wirkten dunkler und kalt, waren aber geschützt durch die schwarze Sonnenbrille. Seine Schritte waren zügig, aber nicht hastig. Er bog in eine weitere Seitenstraße und folgte ihr bis zu einer Häuserwand. Es war die Rückseite des Motels. Er ging zu dem Hinterausgang, und öffnete die Tür. Wie erwartet, war sie nicht verschlossen. Langsam schritt er die Treppe, die dahinter lag, hinauf. In den schummrigen Gängen standen sich küssende Pärchen, andere unterhielten sich. Aber keiner achtete auf ihn. Auch nicht die, die ihm entgegen kamen. Er achtete genauso wenig auf die andern. Nur aus den Augenwinkeln sah er die Bewegungen. Doch interessierte es ihn nicht. Eine Treppe ginge er noch nach oben, bis er zu der Tür mit der Nummer 247 kam. Er umfasste den Griff seiner Pistole fester, die ganze Zeit hatte er sie in der Hand gehalten, versteckt in seiner Manteltasche. Vorsichtig zog er sie aus der Tasche, überprüfte nochmals ihre Funktion, bevor er aus der andern Tasche einen Schalldämpfer zog, und diesen auf die Waffe schraubte. Einen Moment betrachtete er die Waffe. Wieder war er dabei einen Menschen zu töten. Wieder für Geld. Wieder redete er sich ein, dass es keine andere Wahl hatte. Doch er belog sich selbst, und er wusste das ganz genau. Langsam und leise öffnete er die Tür. Wie ein Schatten schlich er sich in das abgedunkelte Zimmer, und schloss die Tür hinter sich. In dem Zimmer war es noch hell genug, das er die Einrichtung des Zimmers erkennen konnte. Auf dem übergroßen Bett lagen die Kondome schon griffbereit. An einem der beiden Fenster, stand ein kräftig gebauter Mann. Seine fettigen Haare schimmerten in dem schwachen Licht. Den Eindringling, hatte er noch nicht bemerkt. Joey hob den Arm, und zielte auf den Kopf des Mannes. Er schloss die Augen für eine Sekunde. Schaltete ein letztes Mal seine Gedanken und Gefühle aus. Er versank in absolute Gleichgültigkeit. Doch als er die Augen wieder öffnete, blickte er in die, vor Panik aufgerissenen, seines Opfers. Er erstarrte, er konnte sich nicht mehr rühren. In den Augen seines Gegenübers sah er Angst, reine Todesangst. Er öffnete leicht den Mund, um etwas zu sagen. Doch reichte dies aus, um den Blonden aus seiner Starre zu holen. Er schoss. Ein perfekter Schuss, der sein Ziel nicht verfehlte. Mitten in die Stirn des Mannes. Langsam sackte er zusammen, und das Blut verströmte über den Teppich. Zitternd ließ er die Waffe sinken, und steckte sie wieder in die Tasche. Die Augen des Toten waren immer noch auf ihn gerichtet. Fixierend, anklagend. Eine Weile starrte er nur gerade aus. Der Schweiß trat ihm auf die Stirn, und sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Wie lange er so stand, konnte er nicht sagen. Nur langsam fand er die Kraft, vielleicht auch den Mut, sich dem Toten zu zuwenden. Mit kantigen Bewegungen, kniete er sich neben ihn nieder, und verstaute ein silbernes Kreuz in dessen leblose Hand. Das Zittern, welches ihn erfasst hatte, wurde immer schlimmer. Nur mit viel Mühe konnte er sich zur Ruhe zwingen, und seine Bewegungen wurden fließender. Die Hand des Mannes schloss er zu einer Faust und damit war seine Arbeit getan. Joey richtete sich wieder auf, und wand sich zur Tür. Er öffnete sie und wischte routiniert den Griff ab. Doch war es nicht wegen der Fingerabdrücke, denn die Handschuhe trug er, um keine verräterischen Zeichen zu hinterlassen. Nur die möglichen Pulverspuren, an den Handschuhen, könnten ihn verraten, sollten sie entdeckt werden. Kaum hatte er die Tür geschlossen, kehrte das Zittern zurück. Er versuchte es zu bekämpfen, doch diesmal gelang es ihm nicht so schnell. Er stand eine Weile gegen die Tür gelehnt. Sein großes Glück war es, dass keiner diesen Gang entlang kam. Erst als er leise Stimmen hörte, konnte er seine Schwäche besiegen. Mit ruhigen Schritten verließ er das Haus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)