Zum Inhalt der Seite

Angel of the dark

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Angel of the Dark

E-Mail: apalaschia@yahoo.de

Pairings: Kaiba x Joey, Yami x Yugi (?)

Disclaimer: Mir gehört nichts *heul*
 


 

Prolog
 


 

03.30 Uhr
 

Auf den vom Regen nassen Straßen spiegelte sich das Licht der Straßenlaterne. Der Himmel war von den dunklen Regenwolken bedeckt. Der Mond und die Sterne waren nicht zu sehen. Ein kühler Wind wehte durch die Straßen, als dem Dach eines Wolkenkratzers lag im Schatten verbogen eine Gestalt. Wartend und lauernd. Das Scharfschützengewehr sicher und ruhig in den Händen haltend. Kälte und Regen schienen ihn nicht zu stören. Still lag er da.

Wartend auf sein Ziel.
 

Nach einer Weile öffnete sich die Tür des Hauses genau gegenüber von dem Hochhaus, auf dem die Gestalt lauerte. Ein schwarzhaariger Mann kam heraus. Er winkte noch einer vollbusigen blonden Frau am Fenster zu, bevor diese das Fenster schloss und den Rollladen hinunterließ. Doch das war das letzte was er in diesem Leben tun sollte.
 

Es war kein Laut zu hören gewesen. Lautlos sank er zu Boden. Blut lief über sein Gesicht. Blut aus der Wunde genau zwischen den Augen. Blut, welches an seinem Schenkel hinab lief. Das Leben wich aus dem Manne. Sein Blut floss in eine Pfütze und färbte diese rot. Doch im Licht der Straßenlaterne wirkte es fast schwarz.
 

Langsam richtete sich die Gestalt auf dem Dach auf. Wieder hatte er es getan. Wieder hatte er ein Menschleben ausgelöscht. Wieder hatte er seine Hände mit Blut befleckt. Vorsichtig schraubte er das Gewehr auseinander und legte die Einzelteile in einen ausgepolsterten, schwarzen, Aktenkoffer. Nachdem er diesen verschlossen hatte, und in die Hand nahm, ging er ruhig auf die Tür des Treppenhauses zu. Niemand würde wissen, dass er da war. Denn das Haus stand schon einige Zeit leer. Niemand würde den Schatten bemerken, der sich über die

Leiche des Mannes beugte und ihm ein kleines, silbernes Kreuz in die rechte Hand drückte und diese zu einer Faust ballte. Mit ruhigen und festen Schritten, die in der Gasse hallten, verließ er den Häuserblock.
 

Der Mann ging durch die Straßen. Der Regen hatte zugenommen, doch immer noch schien ihn der Regen nicht zu stören. Im Gegenteil. Immer wieder blieb er stehen und genoss es, die kühlen Tropfen auf seinem Gesicht zu spüren. Langsam lief er weiter durch die menschenleeren Straßen Dominos. Zielstrebig ging auf ein kleines, abgelegenes Häuschen zu. An der Haustür war ein kleiner Schlitz. Durch diesen warf er einen Zettel. Danach wand er sich um und begab sich in einen anderen Straßenzug.
 

Bald stand er vor einen zweistöckigen Gebäude. Er zog einen Schlüsselbund aus der Manteltasche und schloss die Tür auf. In dem Haus war alles dunkel, vorauf er schloss, das seine Bewohner schliefen, was um vier Uhr morgens eigentlich nicht verwunderlich war. Vorsichtig öffnete er die Tür und trat ein. Nachdem er die Tür wieder verschlossen hatte, zog er sich die schwarzen Lederschuhe aus. Langsam ging er die schmale Treppe nach oben und öffnete die Tür zu seinem Zimmer.
 

Licht machte er keines an. Ihm reichte das Licht, welches von einer Straßenlaterne ins Zimmer hineingeworfen wurde. Er verstaute den Aktenkoffer links, von der Tür aus gesehen, in den dort stehenden Schrank, in einem versteckten Fach. Anschließens ging er auf sein Bett zu, setzte sich darauf, und zog seine schwarzen Socken aus. Er warf sie einfach auf den Boden. Danach stand er wieder auf und wand sich nach rechts, wo sich die Balkontür befand.

Langsam ging er darauf zu und betrachtete seine Spiegelung in der Glastür.
 

Er mustere sich selbst. Die schwarze Stoffhose und das passende schwarze Hemd. Um den Hals trug er eine kleine goldene Kette mit einem Ankhanhänger. Leicht strich er mit einer Hand darüber. Dass ausgerechnet er das Zeichen des Lebens trug, ließ in leicht auflachen. Er, der gerade wieder ein Menschenleben vernichtet hatte, trug dieses Zeichen. /Irgendwie ironisch./ fuhr es ihm durch den Kopf. Seine eigentlich braunen Augen, in dem herrschenden Licht wirkten sie selbst dunkler als normal, blieben an den blonden Haaren der Spiegelung hängen. Er hasste seine Haare. Sie wirkten so hell, der totale Gegensatz zu dem was er

eigentlich war. Dunkel und schwarz. Ja, schwarz war seine Farbe. Doch seine Haare zu färben kam für ihn nicht in Frage. Denn er hatte es versprochen.
 

Seufzend öffnete er die Balkontür und trat barfuss auf den feuchten, kleinen Balkon. Der Regen hatte aufgehört, doch die Luft war noch feucht und es roch immer noch nach Regen. Er atmete tief ein, schloss die Augen und genoss einfach, wie der Wind mit seinem zersausten Haar spielte.
 

Er wusste nicht, wie lange er schon so auf dem Balkon stand. Doch ein nicht zu überhörendes Kratzen und Maunzen zauberte ein kleines Lächeln auf die Lippen von ihm. Er verließ den Balkon wieder, schloss die Glastür und öffnete die Zimmertür. Sogleich kam eine kleine, schwarze Katze reingestürmt. Der Blonde machte die Tür wieder zu und begann sich langsam auszuziehen. Die Katze hatte sich in der Zwischenzeit auf dem Kopfkissen des Bettes niedergelassen. Sie war auf dem dunkelblauen Bezug fast nicht zu erkennen.
 

Nachdem er sich bis auf die Boxershorts ausgezogen hatte, schob er erstmals seine Katze vom Kopfkissen. "Negro[spanisch für schwarz], du weißt dass das mein Kopfkissen ist." Doch Negro legte nur den Kopf schief und deponierte sich, nachdem sich der Blonde ins Bett gelegt hatte, einfach auf die noch freie Stelle am Kopfkissen und begann leise zu schnurren. Wissend, dass sie so auf jeden Fall liegen bleiben konnte. Durch das Schnurren seiner Negro lief er in einen tiefen und traumlosen Schaf.
 


 


 


 


 


 

07.30 Uhr
 

"Mensch, Joey! Steh endlich auf oder willst du zu spät kommen? Du hast Frühschicht!"

Laut klopfend stand Yami vor der Tür seines Mitbewohners. Da immer noch keine Reaktion von dem Genannten kam, ging der rotäugige kurzerhand in das Zimmer. Dort fand er einen Blonden und eine schwarze Katze selig schlafend vor, wobei die Katze in voller Länge auf dem Kopfkissen und der Blonde ein bisschen weiter unten lag. /Das DARF doch nicht wahr sein!/ Yami fuhr sich übers Gesicht.

"JOEY AUFSTEHEN!" Durch diesen Aufschrei fuhr der Blonde in die Höhe und auch die Katze schrak auf und blickte den Eindringling böse an. "Was?" kam es verschlafen als Antwort. "Steh endlich auf. Es ist schon halb acht und du musst um 8 Uhr arbeiten."

"Ja, danke fürs Wecken. Aber nächstes Mal ein bisschen sanfter."

"Sanfter? Besorg dir 'nen Wecker! Ich bemüh mich schon 'ne halbe Stunde den Herren ,sanft' zu wecken. Und da das nicht funktioniert hat, eben ein bisschen brutaler. Und nu steh auf!" damit drehte sich Yami um und ging aus dem Zimmer.
 

"Na, meine Kleine? Hat dich dieser gemeine Yami auch geweckt?" sanft kraulte er die Katze am Kopf. "Du kannst wenigstens wieder schlafen. Na, schlaf für mich mit." Gähnend erhob Joey sich aus dem Bett. An der Tür sah er sich nochmals um und sah wie sich Negro wieder auf das Kissen kuschelte.
 

Langsam ging er ins Bad, schmiss seine Boxershorts in den Wäschekorb und stieg unter die Dusche. Vorsichtig begann er das Wasser immer heißer zu stellen. Er griff nach seinem Duschgel und seifte sich ein. Danach spülte er sich ab, wusch sich die Haare, stellte das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Der Spiegel im Bad war beschlagen von dem Wasserdampf. Joey griff sich aus dem Schrank unter dem Waschbecken ein Handtuch und trocknete sich ab. Nur mit dem Handtuch um die Hüften ging er zurück in sein Zimmer und zog sich an. Eine blaue Jeans und ein dunkelrotes T-Shirt. Nach einem sehnsüchtigen Blick auf die schlafende Katze, ging aus dem Zimmer nach unten.
 

Dort fand er den Frühstückstisch gedeckt vor. Da noch zwei Teller standen, schloss der Braunäugige, dass Yami schon weg war und Yugi noch schief. /Der Glückliche! Student müsste man sein. Aber nö! Ich muss ja arbeiten./ Auf seinem Platz lag ein kleiner Zettel.
 

>Joey, Yugi hat mit dir die Schicht im Café getauscht. Du musst erst um 5 Uhr dort sein.

Yami<
 

/Na wenigstens etwas./ Nach einem kurzen Blick auf die Uhr, griff er sich ein nur ein Brötchen und verließ das Haus. Schließlich wollte er ja nicht ganz zu spät kommen. Und eine Erklärung, warum er mal wieder so verpennt aussah musste er sich auch noch ausdenken. Denn die Wahrheit konnte er ja wohl schlecht erzählen.
 


 

Fortsetzung folgt...
 


 


 


 


 


 

So, verwirrt?

Hehe! Wird sich noch alles aufklären

Grüßle lischa

Disclaimer: siehe Teil 1, aber mir gehört was *irre lache* die zwei Damen, gehören mir, mir allein!
 

Kaiba ist ein bisschen OOC, was heißt entweder die Beherrschtheit in Person, oder eher wie ein Panther im Käfig^^
 


 

08.10 Uhr
 

"Das darf doch nicht wahr sein! Nicht schon wieder!" Aufgebracht über die neusten

Nachrichten lief der braunhaarige Chef der Sonderermittler in seinem Büro umher.

"Wenn du rum läufst wie ein Löwe im Käfig, wird es auch nicht besser. Er hat nun einmal

wieder zugeschlagen." Yami versuchte, den Brauhaarigen ein wenig zu beruhigen, was

allerdings nicht viel brachte.

"Ja, ich weiß, aber entweder so oder ich hau irgendwas entzwei."

"Du solltest an deiner Selbstbeherrschung arbeiten, Kaiba. Wenn die Presse davon erfährt,

kannst du nicht einfach auf und ab marschieren oder irgendwas kaputt machen. Das würde die

Sache nur noch schlimmer machen."

Seufzend ließ sich der Angesprochene in seinen Bürostuhl fallen. "Weiß ich doch auch.

Darum rege ich mich auch jetzt auf und nicht nachher. Also, was wissen wir?" Die Beine

übereinander schlagend blickte Kaiba Yami auffordernd an.

"Das Opfer war Yamato Ingowa. Ein bekannter Geschäftsmann. Er war wohl bei seiner

Geliebten, einer gewissen Aika Morsa. Sie war es auch, die die Leiche gefunden hat.

Todesursache war der hohe Blutverlust, allerdings nicht aus der Wunde am Kopf, sondern von

der am Oberschenkel."

"Vom Oberschenkel?" fragte Kaiba.

"Ja, die Oberschenkelarterie. Dort kann man am besten verbluten."

"Du verbringst zu viel Zeit in Leichenschauhäusern."

"Dann gib mir halt andere Aufgaben. Aber weiter. Von wo aus der Schuss abgegeben wurde

ist noch unklar. Das Profil befindet sich noch im Labor, aber Marik müsste das Ergebnis

gleich bringen. Todeszeitpunkt war ungefähr um 3.30 Uhr heute Morgen. In der rechten Hand

des Opfers befand sich ein silbernes Kreuz." Yami schloss seinen Bericht und blickte in die

blauen Augen seines Gegenübers.
 

"Warum immer dieses Kreuz?" Kaiba stellte sich die Frage eher selbst, aber dennoch

antworte im der rotäugige.

"Vielleicht einfach nur eine Masche. Oder ein Erkennungszeichen."

"Möglich wäre alles und nichts."

Ein Klopfen an der Tür und ohne die Antwort abzuwarten, trat ein platinblonder junger Mann

ein. In der Hand hielt er eine Akte. "Die Laborberichte über das Profil sind da."

"Na dann schieß mal los, Marik." Fordertete der braunhaarige Chef Marik auf.

"Nun, so kann man nicht viel sagen, nur dass das Profil dem eines anderen Kreuz-Mord

entspricht. Der Koliki-Fall. Es ist immer noch unklar, welcher Typ Gewehr verwendet wird,

da es einfach keine Übereinstimmung zu andern Munitionen gibt. Da das nun schon das

zehnte Profil ist und immer noch keine Identifizierung möglich war, bleibt nur der Schluss

übrig, dass es sich um ein Modell handelt, welches entweder um ein selbstgebautes Gewehr

oder aber um ein Modell aus den Kreisen des Militärs sein könnte, und da werden wir keine

Unterstützung bekommen. Ihr wisst schon, ,Geheimhaltung'. Fingerabdrücke wurden nicht

gefunden."
 

Damit beendete Marik seinen Bericht. Kaiba war dem Bericht aufmerksam gefolgt. "Also so

wie immer. Keine Spuren. Keine Hinweise auf den Täter. Nicht auf die Waffe, die verwendet

wurde. War Ingowa nicht verheiratet?" der Blauäugige sah wieder in die Richtung Yamis.

"Ja, ich habe seine Frau auf 9 Uhr herbestellt. Glaubst du, dass sie etwas damit zu tun hat?"

"Nun, so wie es aussieht ist unser Mörder ein professioneller Killer. Was läge also näher, als

anzunehmen, dass er für Geld tötet. Und da Ingowa es anscheinend nicht sonderlich mit der

Treue hielt, wäre es durchaus denkbar, dass seine Ehefrau den Auftrag gab."

Yami und Marik nickten zustimmend. Doch Marik gab noch etwas zu bedenken.

"Es wäre zumindest eine Möglichkeit. Aber Ingowa war auch ein erfolgreicher

Geschäftsmann. Und als solcher war er bestimmt vielen ein Dorn im Auge. Ich könnte mir

auch vorstellen, dass einer seiner Feinde hinter dem Anschlag steckt."

Yami und Kaiba nickten sich anerkennend zu. "Marik du machst dich!"

"Danke für die Blumen. Ihr vergesst anscheinend, dass ich nicht mehr der kleine

Grünschnabel von der Polizeischule bin."

"Du hast dich echt gemacht, seit du zu uns gekommen bist." Lobte auch Yami.
 

"So genug gelabert. Yami bestell die Geliebte des Opfers auf 10 Uhr in mein Büro und

versuch so viel wie möglich über die Ehefrau und die Geliebte rauszukriegen. Und du Marik

beschäftigst dich mit dem Geschäftsumfeld des Opfers. Und diesmal kriegen wir den Kerl."

"Du willst also die Reaktion sehen, wenn Ehefrau und Geliebte aufeinander treffen?" Fragte

Yami.

"Ja, und nun an die Arbeit." Mit einem Grinsen im Gesicht schmiss er seine Mitarbeiter aus

dem Büro.
 

Nachdem Yami und Marik das Büro verlassen hatten, blätterte Kaiba noch einmal die Akte

durch. Eigentlich war es ja schon sehr ungewöhnlich, dass sie so einen vertrauten Umgang

mit einander hatten. Aber sie arbeiten auch schon fünf Jahre zusammen. Yami und Kaiba

kannten sich sogar schon länger. Sie waren immerhin mal ein Paar gewesen. Die Trennung

erfolgte in ihrer beiden Einverständnis, als sie merkten das es nicht wirklich gut funktionierte,

und sie wurden zu den besten Freunden. Auch Marik, nachdem er von der Polizeischule kam,

wurde gleich als Freund behandelt, schließlich ist es nicht leicht, als ,Frischling' in eine

Sonderabteilung zu kommen. Besonders, da viele andere auf die Stelle scharf waren.
 

Das Klopfen an der Tür schreckte Kaiba aus seinen Gedanken. "Ja?"

Herein trat eine junge Frau, mit lockigen roten Haaren. Sie trug ein schwarzes schlichtes

Kleid. Sie wirkte leicht nervös und die leicht geröteten Augen wirkten auf Kaiba irgendwie

falsch. Er erhob sich und streckte ihr die Hand entgegen.

"Frau Ingowa? Ich bin Seto Kaiba, ich leite die Ermittlungen in dem Fall ihres Mannes. Ich

möchte auch mein tiefstes Beileid aussprechen."

"Danke für Ihr Mitgefühl." Der weinerliche Klang ihrer Stimme kam ihm genauso so unecht

vor, wie der Rest des Aufzuges. Doch woher dieses Gefühl kam, konnte er sich nicht so recht

erklären. Gut, er hatte ein Gespür für Lügen und für Heuchlerei, aber in seiner ganzen

Laufbahn noch nie so intensiv.
 

"Bitte nehmen Sie Platz." Er wies auf den Stuhl vor seinen Schreibtisch. Nachdem sich die

Frau gesetzt hatte, setzte sich auch Kaiba wieder.

"Fühlen Sie sich überhaupt in der Lage, meine Fragen zu beantworten? Wir können es auch

gern verschieben."

"Nein, schon in Ordnung. Ich möchte, dass der Täter so schnell wie möglich gefunden wird."

/Wohl, um schneller an das Erbe zu kommen./

"Wann haben Sie ihren Mann das letzte Mal gesehen?"

"Gestern Abend. Ich denke, dass es so um 8 Uhr war. Er sagte, er hätte noch was im Büro zu

erledigen."

"Aha." Kaiba machte sich auf einem Zettel Notizen.

"Wissen Sie, ob Ihr Mann irgendwelche Feinde gehabt hatte?"

"Nun, sicher hatte er das. Seine Geschäftsmethoden waren auch nicht immer die sanftesten,

aber wollen sei etwa behaupten, dass einer seiner Geschäftspartner für seinen Tod

verantwortlich ist?"
 

Kaiba blickte von seinem Aufschrieb hoch. "Nein. Aber wir ermitteln in jede Richtung. Jeder

könnte den Auftrag gegeben haben. Ein entlassener Angestellter, ein betrogener

Geschäftspartner oder eine eifersüchtige Ehefrau."

Giftig sah die Frau den Braunhaarigen an, nichts blieb von der scheinbaren Trauer zurück.

"Was wollen Sie damit sagen?"

Der Chefermittler ließ sich nicht beeindrucken. "Sie wollen mir also erzählen, dass Sie nicht

wussten, dass Ihr Mann eine Geliebte hatte."

Die Mundwinkel der Rothaarigen zuckten leicht. "Na und? Dann hatte er eben eine. Aber ich

war immerhin seine Ehefrau. Er hätte mich nie verlassen."

"Sind Sie sich da so sicher?"

"Natürlich, was soll die Frage?"

"Nun, es gab Gerüchte, dass sich ihr Mann einen Scheidungsanwalt zugelegt hätte. Und dass

sie im Falle einer Scheidung keinen Yen sehen würden."

Die Frau versuchte mit aller Macht ihre aufsteigende Wut zu unterdrücken. Mit einem

falschen Grinsen auf dem Lippen sagte sie: "Wie Sie schon sagten, es sind Gerüchte. Und ich

denke nicht, dass die Polizei auf Geplapper der Klatschpresse hört."

"Wie ich schon sagte, wir ermitteln in allen Richtungen." Kaiba blieb weiterhin die Ruhe in

Person. "Wo befanden Sie sich zum Tatzeitpunkt, so um halb vier Uhr morgens?"

Aufgebracht sprang die Witte Ingowa von dem Stuhl auf. "Wollen Sie damit sagen, Sie

verdächtigen mich?"

"Nun beruhigen Sie sich, und setzen sich bitte wieder. Ich stelle nur die Fragen, die ich für

meinen Bericht brauche. Dass Sie ihren Mann nicht umgebracht haben, weiß ich. Die Frage

ist, wer den Auftrag gab, ihn zu töten. Und ich will den Auftraggeber und den Killer. Also

nochmals, wo waren Sie zur Tatzeit?"

Langsam setzte sich sie sich wieder. "Na wo wohl? Dort wo jeder anständige Bürger um diese

Uhrzeit ist. In meinem Bett und habe geschlafen."

"Gibt es dafür Zeugen?"

"Nein, gibt es nicht. Da mein Mann es ja vorzog aushäusig zu nächtigen."

Kaiba zog eine Augebraue hoch, nachdem er einen kurzen Blick auf die Uhr an seinen

Schreibtisch geworfen hatte, wand er sich wieder seiner Gegenüber zu.

"Kennen Sie die Geliebte ihres Mannes?"

Entrüstet antwortete die Frau. "Nein, denn so einen Umgang pflege ich nicht."
 

Genau in diesen Moment Klopfte es zum dritten mal an diesem Morgen an die Tür Seto

Kaibas. "Ja bitte."

Herein kam eine junge Frau mit langen blonden Haaren. So trug ein tief ausgeschnittenes

dunkelblaues Oberteil und einen sehr kurzen schwarzen Minirock. Kaiba erhob sich von seien

Schreibtisch und reichte auch ihr die Hand. "Aika Morsa nehme ich an. Seto Kaiba, Chef der

Ermittlungen im Mordfall Ingowa."

"Angenehm." Der Blick der Blonden fiel auf die Rothaarige.

"Darf ich die Damen bekannt machen? Aika Morsa, das ist Sana Ingowa, die Ehefrau des

Ermordeten. Frau Ingowa, Aika Morsa, die Geliebte ihres Mannes."

Die Rothaarige erhob sich und blickte die Blonde kalt an. "So, Sie sind also diejenige, die

eine glückliche Ehe zerstört hat. Herr Kaiba, sind wir fertig? Denn mit dieser ,Person' möchte

ich nicht länger in einem Raum sein."

Kaiba nickte ihr zu. "Ja wir sind fertig. Aber halten Sie sich für weitere Fragen bereit." Damit

wand sich Frau Ingowa zur Tür und ließ diese etwas lauter als normal hinter sich ins Schloss

fallen.
 

"Von wegen glücklicher Ehe." Die Blonde ließ sich auf den Stuhl, der bis vor ein paar

Minuten noch besetzt war, fallen.

"Was meinen Sie?" Kaiba setze sich auch wieder hinter seinen Schreibtisch und holte ein

neues Blatt Papier aus einer Schublade.

"Na die Ehe der Ingowas war alles andere als glücklich. Er war kurz davor, die Scheidung

einzureichen. Kann ich hier rauchen?"

Der Braunhaarige kramte einen Aschenbecher hervor und stellte ihn vor die Frau. Diese zog

aus der Handtasche eine Zigarettenschachtel und ein Feuerzeug. Nachdem sie sich eine

Zigarette angesteckt und einen Zug genommen hatte, blickte sie wieder Kaiba an.

"Hat Ihnen das Herr Ingowa erzählt?"

"Natürlich, wer sonst? Er wollte die Scheidung von seiner Frau."

"Sollten sie an die Stelle der Ehefrau treten?"

"Tja, ich hatte eben die bessern Argumente."

"Aha. Und was macht Sie da so sicher, dass er es tun wollte?"

Wieder nahm die Blonde einen Zug von der Zigarette. "Nun zum einen weil er es mir gesagt

hatte. Und zum anderen hat er bereits sein Testament geändert. Seine ,Ehe'frau bekommt nur

das, was im Ehevertrag ausgehandelt wurde, also praktisch nichts. Den Hauptanteil bekomme

ich."
 

Kaiba blickte direkt in die braunen Augen der Frau. "Na, dann werden Sie wohl von nun an

ein sorgenfreies Leben haben. Aber warum ich sie herbestellt habe. Ich habe noch ein paar

Fragen an Sie."

"Schießen Sie los."

"Wann kam Herr Ingowa am gestrigen Abend zu ihnen?"

"So gegen halb neun."

"Und um halb vier hat er Sie wieder verlassen?"

Ein Nicken.

"Um vier Uhr haben Sie dann seine Leiche entdeckt. Korrekt? Warum sind sie nochmals nach

draußen gegangen?"

"Ich habe noch die Küche aufgeräumt. Dazu bin ich nicht gekommen, als er bei mir war.

Anschließend brachte ich noch den Müll raus, und dann fand ich seine Leiche direkt vor

meiner Haustür." Sie zitterte ein wenig, bei der Erinnerung daran.
 

"Gut." Kaiba schrieb noch etwas zu ende und sah sie wieder an. "Haben Sie einen Schuss

oder sonst etwas gehört?"

"Nein, nichts. Wenn ich einen gehört hätte, hätte ich gleich einen Krankenwagen gerufen.

Dann würde er vielleicht noch leben."

Der Blauäugige blickte sie ernst an. "Aha. Gut, ich denke wir sind fertig. Halten sie sich aber

bereit, falls es noch Fragen geben würde." Kaiba und die Frau erhoben sich.

"Natürlich. Schönen Tag noch. Auf Wiedersehen."

"Auf Wiedersehen." Damit verließ die blonde junge Frau das Büro.
 

Seufzend fuhr sich der Brünette durch die Haare. /Das sind ja mal welche. Die eine so falsch

wie ein fünfundzwanzig Yenschein und die andere hängt bestimmt schon am nächsten reichen

Lover. Pff Frauen!/ Dann fiel sein Blick auf die Zigarettenschachtel und das Feuerzeug.

/Mhm. Hat sie wohl vergessen. Egal jetzt ist sie eh schon weg. Aber was waren denn das für

Kippen? So wie die gestunken haben. Bangaros[erfunden^^]? Nie gehört. Aber vielleicht

sollte ich mal ein bisschen Spurensicherung betreiben. Denn ganz sauber ist das Fräulein

Morsa bestimmt nicht./

Aus einer Schreibtischschublade holte er zwei kleine Plastiktütchen. Die eine stülpte er über

die Zigarettenschachtel, genau darauf achtend, keine Fingerabdrücke zu hinterlassen. Mit dem

Feuerzeug verfuhr er genauso. Er packte die zwei Päckchen in eine Schublade seines

Schreibtisches, vielleicht konnte er sie ja mal gebrauchen.

Zum Teil: Nu ja *räusper* da ich meinen Beta schon einen Schock verpasst hab *unschuldig guck* warne ich lieber vor. Also es geht um *dramatische pause* Joey und Bakura.

*unter tisch versteck*

Viel Spaß!
 


 


 

12.30 Uhr
 

"Stellen Sie sich mal vor. Da kommt diese Person einfach, ohne vorher Bescheid zusagen. Ich

mein, wozu mache ich mir überhaupt die Mühe, Einladungen zu schreiben? Mit dem nicht zu

übersehenden Antwortschreiben. Es ist ja wohl nicht zuviel verlangt, zu sagen ob man kommt

oder nicht, damit man auch richtig planen kann. Aber nein! Die kann das natürlich nicht! Also

wie gesagt, auf das Fest meiner, ich betone meiner Familie und quatscht die ganze Zeit mit

meiner, meiner Schwester, sodass ich überhaupt nicht mehr mit ihr reden konnte. Super! Ich

seh sie ja nur viermal im Jahr, weil wir so nah bei einander wohnen. Das war übrigens

Sarkastisch gemeint."

/Oh komm, Joey noch zwei, zwei Minuten, dann bist du sie endlich los! Du schaffst das! Du

stopfst ihr nicht das Maul mit dem Fango von der letzten Behandlung. Obwohl? Nein so was

macht man nicht! Das Fango hat auch seinen Stolz./

"Und dann macht sie sich auch noch über das Büffet her, obwohl es noch nicht eröffnet

wurde. Unfassbar. Nachdem sie meine Schwester vergrault hatte, schmiss sie sich noch

ungeniert an meinen Cousin ran. Da sie ja ganz genau weiß, wie es auf seinem Bankkonto

aussieht. Und wie die sich angestellt hat. Über jeden blöden Witz hat die gelacht, so als wäre

es so komisch, als dass der chinesische Verkehrsminister Um-Lei-Tung heißen würde. Meine

Güte! Man kann auch übertreiben. Aber wenigstens hat er sie nicht für voll genommen. Ich

sag ihnen, das war erste und letzte mal, dass ich meine Schwiegermutter auf ein Fest gelassen

habe."

/Ja! Zeit um! Danke!!!/

"Tja, die Verwandtschaft. So, die Zeit ist mal wieder um. Wie war die Behandlung? Wird der

Schmerz im Rücken besser?"

"Oh ja, die Massage war wunderbar. Die Schmerzen spüre ich kaum noch. Alles Dank ihrer

wunderbaren Hände."

"Gut. Also langsam aufsetzten und wenn sie sich angezogen haben, kommen sie bitte noch in

das Schwesternzimmer. Ich krieg ja noch ein Autogramm von ihnen." Damit verließ er das

Behandlungszimmer und ging nach draußen auf den Flur.
 

Seufzend lehnte er sich an die kühle weiße Wand. Weiß. Wie sehr er die Farbe doch hasste.

Doch auch er selbst war komplett weiß angezogen. Weißes T-Shirt, weiße Hosen, weiße

Socken und Schuhe. Warum mussten selbst die Masseure weiß tragen? Gut Hygiene und alles

aber dennoch war es schrecklich. Schwer ausatmend stieß er sich von der Wand ab und ging

den Gang hinab ins Schwesternzimmer.
 

"Na Joey, die Quasselstrippe überlebt?" Die freundliche Begrüßung durch eine

Krankenschwester ließ den Blonden wieder sein für ihn doch ach so typisches Grinsen

aufsetzen. Dass es nicht ehrlich war, merkte niemand.

"Klar, wie du siehst. Aber mir reicht ja schon einmal die Woche. Wie hältst du die bloß

tagtäglich aus, Mara?" Joey ging an den Tisch in der rechten hinteren Ecke und begann auf

dem dort liegenden Krankenblatt einige Werte auszufüllen.

"Tja ganz einfach: Ohren auf Durchzug stellen, immer schön nicken, und wenn es mal ganz

eng wird, hat man immer einen ganz wichtigen Termin. Aber du hast wenigstens schon

Feierabend, während ich mich noch bis neun abquälen darf."

"Hier bin ich zwar fertig, aber um fünf muss ich dann zu meinem zweiten Job und bis

Mitternacht Leuten den Kaffee bringen." Joey war mit dem Ausfüllen fertig und blickte

wieder die Krankenschwester an.

"Wenn du meinst, dass du zwei Jobs brauchst, is das dein Bier."

"Was hießt hier meinen? Mit den paar Yen, die ich hier verdiene kann ich gerade mal meinen

Mietanteil zahlen. Da muss ein zweiter Job sein. Ich verdien' eben in meiner

Anerkennungszeit nich so viel."

Bevor Mara noch was sagen konnte, kam auch schon die vorher erwähnte Quasselstrippe

herein.
 

"Hier will noch jemand ein Autogramm?" Joey grinste die Frau an und hielt ihr einen Kulli

entgegen. "Ja bitte." Die Dame unterschrieb neben dem richtigen Datum und drehte sich mit

einem "Bis nächste Woche!" um.

"Ich geh dann auch mal. Viel Spaß noch! Bis morgen!" Der Blonde ging aus dem Zimmer

und begab sich zu den Fahrstühlen. Er fuhr in das Kellegeschoss, da sich dort die Umkleiden

für die Mitarbeiter des Krankenhauses befanden.
 

Froh darüber, endlich wieder seine eigenen Klamotten, und kein Weiß mehr tragen zu

müssen, ging er durch die Straßen. Joey genoss es, sich von dem Menschenstrom treiben zu

lassen. Doch schon bald verließ er den Strom und wandte sich, um zu einem fast

menschenleeren Teil Dominos gelangen. Er ging wieder auf das kleine Häuschen zu, welches

er schon einmal an diesem Tag besucht hatte. Aber diesmal klopfte er dreimal an die Tür,

bevor er sie öffnete und eintrat.
 

Noch bevor er sich richtig in dem Haus befand wurde er von zwei Armen umfasst, um die

eigene Achse gedreht und zwei heiße Lippen legten sich auf seine. Joey verdrehte zwar die

Augen, schloss sie aber und erwiderte den Kuss mit der gleichen Leidenschaft. Die Zunge

seines ,Angreifers' strich über seine Lippen, erbat Einlass welcher auch gleich gewährt

wurde. Das Zungenspiel, welches entstand, raubte ihnen den Atem. Schwer atmend sahen sie

sich in die Augen.
 

"Verdammt Bakura! Du weißt genau das ich diese Art von ,Überfall' nicht ausstehen kann."

Ein hinterlistiges Grinsen schlich sich auf die Lippen des weißhaarigen.

"Ach, weiß ich das? Sag das noch mal, aber diesmal ohne diesen Ausdruck und dieses

Glitzern in den Augen."

Der Blonde gab der Tür einen Tritt, womit diese krachend ins Schloss fiel. Danach legte er

seine Arme um den Nacken des größeren, und begann ihn dort leicht zu kraulen.

"Was den für einen Ausdruck und was für ein Glitzern?" flüsterte der Kleinere nur Zentimeter

vor den Lippen des andern.

"Der Ausdruck, welcher sagt, dass du es nicht sonderlich ernst meinst. Und das Glitzern, das

mit sagt, dass du es genauso willst wie ich. Wann musst du wieder arbeiten?"

"Um fünf."

Er überbrückte die kurze Distanz zwischen ihnen, indem er Joey in eine Umarmung zog. Ihre

Lippen fanden sich wieder zu einem innigen Kuss. Bakuras Hände fanden einen Weg unter

das Shirt des Blonden. Dieser keuchte in den Kuss hinein, als er die Hände auf seiner Haut

spürte. Fordernd trieb der Weißhaarige den Blonden auf das einzigste Möbelstück, eine

Matratze, zu. Ihre Lippen blieben die ganze Zeit mit dem Kuss verschlossen. Kurz darauf

vernahm man nur noch Keuchen und Stöhnen in dem kleinen Raum. Zwei Schreie folgten

bald nach, dann war wieder Ruhe eingekehrt, nur noch hektisches Atmen war zu hören.
 

Als wieder Ruhe in dem Kleinen herrschte, nur entfernt konnte man den Straßenlärm

wahrnehmen. Joey erhob sich von der Matzratze und begann sich mit einem Taschentuch zu

säubern.

"Ich hab's ernst gemeint."

Bakura drehte sich auf die Seite, um den Blonden besser ansehen zu können. Dieser zog

gerade seine Hose wieder an.

"Was ernst gemeint?"

"Dass ich es hasse, einfach so von hinten überfallen zu werden. Und du weißt auch ganz

genau warum."

Braune Augen blickten den Weißhaarigen streng an.

"Ja, sorry. Aber du bist mir nicht gerade abgeneigt erschienen."

Joey grinste den andern leicht an. "Bei dir ist es was anderes. Aber ich... sobald man mich

eben unerwartet anfasst, vor allem von hinten, kommt es eben wieder hoch." Seine Stimme

war immer leiser geworden und auch das Grinsen war verschwunden.

"Ja ich weiß. In Zukunft werde ich mich beherrschen. Versprochen! Und jetzt hör auf, so ein

Gesicht zu ziehen, sonst weiß ich nämlich nicht, was ich machen soll."

Bakura setzte sich, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und zog die dünne Decke wieder

zu recht. Er blickte Joey versöhnlich an. Dieser atmete tief ein, schüttelte den Kopf, als wollte

er eine schlechte Erinnerung verscheuchen, und sah den Andern lächelnd an, es war ein

ehrliches Lächeln.

"Schon gut. Du hast Sondergenehmigung! Ok Themawechsel. Wo ist das Geld?"
 

Bakura war zwar überrascht von dem schnellen Stimmungswechsel seines Freundes, jedoch

kannte er die Umstände, die ihn so haben werden lassen, und sagte nichts weiter dazu. Es

würde doch nichts bringen, Joey würde ihn nur angrinsen und sagen, das alles in Ordnung

wäre.

/Oh Joey, jetzt kennen wir uns schon so lange, und du hast immer noch angst, dich mir

komplett zu öffnen. Ich bin mir sicher, dass ich vieles noch nicht weiß, was dir angetan

wurde. Ich hoffe nur für dich, dass du eines Tages einen Menschen triffst, dem du dein Herz

komplett öffnen kannst./ Wer Bakura kannte, hätte nie erwartet, dass er sich je in seinem

Leben, um eine andere Person, als sich selbst sorgen würde. Doch Bakura wusste zum größten

Teil, was den, in Gesellschaft von andern immer grinsenden, Jungen so hat werden lassen.
 

Bakura zeigte mit dem Kinn auf einen Kleiderhaufen in der Ecke des Zimmers. "Rechte,

vordere Hosentasche, nein hinten links. Ach schieß einfach alles mal rüber."

Es ertönte noch ein "OK!", bevor ein wahrer Kleiderregen, bestehend aus einem blauen

Hemd, einer schwarzen Hose, Boxershort und Socken, auf den weißhaarigen niederging.

"Hmpf. Danke! Eines nach dem anderen hätt's auch getan." Bakura wühlte unter

Kleiderhaufen erstmals die Hose hervor, bevor aus einer Hosentasche Feuerzeug und

Zigaretten herausholte, sich eine ansteckte, um dann hinten rechts endlich fündig zu werden.

Er hielt dem Blonden einen weißen Briefumschlag hin.

"Hier. Auch eine?"
 

Joey, der wieder komplett angezogen war, ging auf Bakura zu, griff sich den Umschlag und

ließ sich in den Schoß des Weißhaarigen fallen.

"Nicht, wenn die so schmecken, wie sie stinken. Wo hast du die überhaupt her?"

Bakura nahm noch einen Zug von der Zigarette und hielt sie Joey hin.

"Das ist der Witz daran. Die stinken wie die Sau, schmecken aber verdammt gut. Der letzte

Auftragsgeber hat sie liegen lassen."

"Und du hast dich natürlich dann erbarmt, sie aufzunehmen."

Joey nahm misstrauisch einen Zug. Überrascht rief er aus: "He, die schmecken wirklich gut."
 

Bakura steckte sich seufzend eine Neue an, da Joey keine Anstallten machte, die Zigarette

ihrem ursprünglichen Besitzer zurückzugeben. Der Blonde lehnte sich an die immer noch

nackte Brust des Anderen. Er holte aus dem Umschlag die Geldscheine und zählte sie kurz

durch. Danach steckte er eine Hälfte wieder in den Umschlag und diesen in seine

Hosentasche. Den Rest stopfte er in eine Hosentasche Bakuras, welche immer noch auf der

Matratze lag.
 

Dieser schlang einen Arm um den Blonden, mit dem andern hielt er seine Zigarette.

"Wie geht's ihr?"

"Zur Zeit geht es so, aber die Ärzte mussten die Morphindosis noch mehr erhöhen. Es wird

wohl nicht mehr lange dauern." Bedauern lag in der Stimme Joeys.

"Das tut mir leid."

"Das muss es nicht. Es...es ist wahrscheinlich besser so für sie. Sie hat schon genug gelitten."

Der Weißhaarige zog den Braunäugigen noch fester in die Umarmung.
 

"Baku?"

"Hm?"

"Kann ich so sitzen bleiben, bis ich wieder zur Arbeit muss?"

"Das musst du doch nicht fragen!"

Schweigend saßen sie beieinander. Genossen die Wärme und die Vertrautheit zwischen ihnen.
 

/Wer auch immer da oben sein mag. Ich bitte dich! Lass Joey endlich einen Menschen finden,

dem er vertrauen kann. Der ihn so sehr liebt wie er es verdient, geliebt zu werden. Denn ich

kann ihm das nicht geben was er braucht. Lass ihn jemanden finden, der ihn liebt und achtet

als das was er ist, ein weißer Engel mit schwarzen Flügeln.../
 

Fortsetzung folgt...
 


 

Lebt ihr noch??
 

@Carja-chan: danke für das kommi *kuddel*
 

so das wars, bis zum nächsten Teil von aotd
 

grüßle lischa

16.30 Uhr
 

"Hi Schatz!" Yami gab Yugi einen kurzen Kuss auf die Lippen. Erntete die ersten verstörten

Blicke der andern Gäste.

"Hi! Was machst du denn hier? Ich hab doch erst in 'ner halben Stunde Schluss. Und musst

du nicht arbeiten?"

"Ich arbeite doch! Kaiba hat kurzer Hand umdisponiert, und uns hier herbestellt, für die

Besprechung."

"Kein Wunder, bei dem schönen Wetter. Na ja ich muss noch ein bisschen arbeiten." Yugi

hauchte noch einen Kuss auf die Lippen Yamis, dann verschwand er mit einem Tablett leerer

Gläser ins Innere des Cafés. Yami blickte verträumt hinterher.
 

"Ja, ja, die Liebe."

"Was?" erschrocken drehte sich Yami um, und erblickte einen grinsenden Kaiba.

"Oh Mann, erschreck mich halt . Hab dich gar nicht gesehen. Ach, und Hallo." Yami setzte

sich auf den Stuhl gegenüber dem von Kaiba.

"Tag. Das habe ich gemerkt. Wie lange geht das jetzt schon mit euch Beiden? Zwei Jahre?"

"Drei, nächste Woche!"

"So lange schon... Habt ihr schon weiter Schritte geplant?"

Yami druckste ein wenig. "Na ja, wir haben mal darüber gesprochen, aber richtig geplant

haben wir noch nichts. Wie sieht's bei so aus?"

"Bin immer noch solo. Der Richtige war eben noch nicht dabei."
 

"Sehr dienstliches Gespräch!" Yugi brachte Kaiba und Yami je einen Kaffee.

"Was denn? Unser Nesthäkchen ist eben noch nicht da. Danke."

"Danke Schatz."

"Dann sag ihm er soll sich beeilen, Kaiba. Ich hab mit meinem Schatz heute noch was vor."

Ein schelmisches Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Kleinen breit.

"NA wenn das so ist, dann..."

die Lippen Kaibas formten sich zu einem fiesen Grinsen. Verstärkt wurde dies durch ein

gezischtes "KAIBA!" von Yami.

"...dann ruf ich jetzt Marik an, damit Yami rechtzeitig zum Essen kommt."

"Ich glaub, das wird nicht nötig sein, da kommt er nämlich." Yami hob die Hand um Marik zu

zeigen wo sie waren, damit er so schnell wie möglich aus dieser für ihn peinlichen Situation

kam.

"Na dann viel Spaß noch. Ach, Kaiba, überfordere Yami nicht so! Ich brauch ihn heute Abend

komplett." Yugi zwinkerte Yami noch zu und ging wieder seiner Arbeit nach. Yami rief ihm

zwar ein. "Ich liebe dich auch!" nach, dies wurde jedoch nur mit einem Winken beantwortet.

Die Gäste des Cafés blickten geschockt und amüsiert zu Yami. Wortfetzen wie: "Undenkbar!"

"Schockierend!" aber auch "Süß!" "Mutig!" waren zu hören. Yami und Kaiba ignorierten die

Blicke und Tuschelaien und wanden sich Marik zu, der sich gerade auf den letzten freien

Stuhl setzte.
 

"Hi Leute. Entschuldigt bitte die Verspätung, aber Geschäftsleute haben eben eine andere

Auffassung von Pünktlichkeit. Nämlich: ,Wenn ich komme, ist es immer noch pünktlich.' Ah,

danke Yugi."

Yugi hatte Marik auch einen Kaffee gebracht und mit Yami noch einen verliebten Blick

ausgetauscht. Nachdem sich Yugi wieder seiner Arbeit zugewandt hatte und Yami ihm immer

noch mit einem verträumten Gesichtsausdruck nachsah, räusperte sich Kaiba.

"Nun, wenn Yami dann von seinem Ausflug von Wolke sieben wieder zurück ist, könnten wir

ja anfangen."

Das erneute Räuspern von Kaiba und das unterdrückte Lachen von Marik, rissen den

Rotäugigen aus seinem kurzen Tagtraum.
 

"Was? Ich bin wach!"

"Ja klar. Also gut. Ich hoffe mal ihr habt was rausgekriegt."

Yami und Marik nickten.

"Gut. Aber bevor wir anfangen habe ich noch eine Frage an euch. Was würdet ihr tun, wenn

ihr einen Schuss hören würdet, und selbst keine Polizisten wärt?"

Die Beiden anderen sahen sich verwirrt an.

"Nun ja." fing Marik an. "Ich würde als erstes die Polizei rufen und dann vielleicht noch den

Notarzt. Allerdings erst, wenn die Polizei da wäre."

"Ich würde das Gleiche machen." Stimmte Yami Marik zu.
 

Kaiba nickte den beiden zu. "Die Antwort habe ich erwartet. Ihr werdet schon noch verstehen,

warum diese Frage. Gut. Ich spanne euch auch nicht zu lange auf die Folter und fange an. Das

Gespräch, das ich heute mit der Witwe Ingowa hatte, nun ja, wie soll ich sagen, sie bedauert

den Tod ihres Mannes wohl nur, weil es von ihr verlangt wird. Ich denke, dass sie vielleicht

mit der Sache etwas zu tun hat. Die Frage, wo sie zur Tatzeit war, brachte sie in rege Auffuhr.

Es war ihr sehr unangenehm. Ansonsten wirkte sie einfach falsch auf mich.

Das Aufeinandertreffen mit der Geliebten verlief auch nicht besser. Wie Katz und Maus. Als

Frau Ingowa die Geliebte ihres Mannes erblickte war das Einzigste, was sie noch verlauten

ließ, dass sie eine glückliche Ehe zerstört hätte. Die Geliebte Morsa meinte nur darauf, dass

die Ehe alles anderes als glücklich war. Sogar kurz vor der Scheidung stand. Das Testament

von Herrn Ingowa war angeblich auch schon so geändert, dass Frau Morsa Alleinerbin des

Vermögens ist. Da sie sich sicher des Geldes ist, wirkte sie auf mich auch nicht gerade wie die

Trauer in Person. Mit ihr stimmt irgendetwas nicht. Denn auf meine Frage, ob sie einen

Schuss gehört hätte, antwortete sie mit ,Nein, dann hätte ich gleich einen Krankenwagen

gerufen.' Doch woher hätte sie wissen sollen, dass jemand verletzt ist, nur weil man einen

Schuss hört?

Ich hoffe ihr versteht nun, warum diese Frage. Gut, was hast du so rausgekriegt, Yami?"
 

Yami stellte die Kaffeetasse, aus der er gerade einen Schluck getrunken hatte wieder auf den

Tisch.

"Nun, im Großen und Ganzen kann ich dir recht geben. Frau Ingowa wird oft von ihren

Bekannten als kalt und berechnend beschreiben. Ich habe mit einigen Nachbarn und

Bediensteten darüber gesprochen. Die Ehe stand wirklich kurz vor der Trennung. Die

Eheleute hatten schon einige Zeit in getrennten Zimmern geschlafen. Auch soll Frau Ingowa

selbst einen Geliebten gehabt haben. Doch das ist noch nicht hundertprozentig sicher.

Die Sache mit dem Testament stimmt wirklich, es wurde geändert, doch nicht etwa so wie es

sich die werte Frau Morsa vorstellt. Doch wer das Erbe nun antritt konnte ich nicht

rauskriegen. Aber ein Hausmädchen hat belauscht, wie Herr Ingowa, nach dem letzten Besuch

seines Anwalts, wahrscheinlich der Tag der Testamentsänderung, vor sich hingemurmelt hatte

,Die beiden Hühner bekommen schon, was sie verdienen. Ich hoffe ihnen wird es so richtig

die Sprache verschlagen.' Mehr konnte das Hausmädchen auch nicht sagen.

Zu Frau Morsa, tja, die Gute hat ziemlich viele Schulden. Ihre Wohnung steht kurz vor der

Zwangsversteigerung. Ihr hätte der Geldsegen bestimmt sehr gefallen. Aus ihrem Umfeld

konnte ich nicht sonderlich viel erfahren, da mir immer, wenn ich nach ihr gefragt habe, die

Tür vor der Nase zugeschlagen wurde und mit ,Mit der Schlampe habe ich nichts zu tun.'

begründet wurde.

Also wenn eine von den Beiden was mit der Sache zu tun hat, dann würde ich auf Frau Morsa

tippen. Denn Ingowa hat ihre Lebensversorgung mit ihrem Geliebten, der auch zu den oberen

zehntausend gehört. Und da Morsa fest mit dem Erbe gerechnet hat, was läge also näher als

anzunehmen, dass sie einen Killer angeheuert hat, der die Drecksarbeit für sie erledigt."

Damit schloss Yami seinen Bericht und griff wieder nach der Kaffeetasse.
 

"Gut." Kaiba wand sich Marik zu. "Und was hast du rausgekriegt?"

"Nun eigentlich nicht sonderlich viel, da die Geschäftspartner entweder nicht im Lande

waren, zwecks Geschäftsreise und andere einfach eine zu wichtige Sitzung hatten. Und wenn

sie mal Zeit hatten, kam nur ,Schwerer Verhandlungspartner.' ,War sauber.' ,Keine Feinde.'

Mehr konnte ich nicht rauskriegen, hab aber morgen noch ein paar Termine, vielleicht kommt

da ja mehr raus. Tut mir echt leid."
 

Kaiba blickte Marik aufmunternd an. "Keine Panik, für den Anfang reicht es schon. Also was

haben wir bis jetzt? Zwei Verdächtige den Mord in Auftrag gegeben zu haben. Doch was ist

mit dem eigentlichen Täter? Ich habe die alten Mordfälle nochmals durchgearbeitet. Und es

gibt zwei Gemeinsamkeiten bei jedem Mord. Die Eine ist das silberne Kreuz in der rechten

Hand. Die Andere ist das Loch zwischen den Augen. Oft waren schon andere Verletzungen

tödlich gewesen, aber es gibt bei jedem Opfer diese Verletzung. Selbst wenn die eigentliche

Todesursache mit einem Messer durchgeführt wurde, wurde dem Opfer die Verletzung

zugefügt. Das führt auch wieder zu der Frage nach dem ,Warum'.

Aber ich denke, darüber zerbrechen wir uns morgen den Kopf. Denn Yugi sieht mich schon

eine geraume Zeit böse an. UND wir wollen ja nicht, dass Yami zu spät kommt."
 


 

17.10 Uhr
 

Joey hatte es mit Müh und Not noch rechtzeitig ins Café geschafft. /Das wird mir Bakura

büssen. Mich einfach nicht zu wecken./ Er hatte sich gerade seine Kellneruniform angezogen,

schwarzes Hemd und schwarze Hose, als sein Chef in die Umkleide kam und zu einer

Schimpftirade ansetzen wollte, weil er mal wieder zu spät kam. Doch zu Joeys Glück wurde

er schnell im Café gebraucht.

"Mann, danke Yugi! Ohne dich wäre ich den Job wohl schon wieder los."

"Kein Problem, Joey. Aber das nächste Mal komm bitte früher. Du weißt doch, dass der Chef

will, dass wir fünf Minuten früher da sind. Weiß der Himmel warum."

"Hast ja recht. Ich geb' mir Mühe. Aber warum machst du noch nicht fertig? Ich dachte, du

willst heute Yami verführen."

Auf den Wangen des violettäugigen erschien ein leichter Rotton. "Ja schon, aber Yami ist

noch in 'ner Besprechung."

Der Blonde folgte dem Blick seines kleinen Freundes. "Wie Besprechung? Ich dachte, die

macht man im Büro?"

Yugi grinste ihn an. "Du kennst wohl Yamis Chef noch nicht. Der bringt das locker fertig.

Wenn das Wetter schön warm ist, und es sich wirklich um einen kniffligen Fall handelt,

verlegt er die Besprechung hierher."

"Ach so. Nun denn, ich denke, ich sollte mal anfangen. Bevor der Chef wieder motzen kann.

Viel Glück heute Abend!"
 

Der Blonde schnappte sich ein Tablett und machte sich auf, eine Bestellung abzugeben. Auf

dem Rückweg wurde er von einem "He, Joey!" von Yami zu dem Tisch der drei Polizisten

gerufen.

"Hi Yami." Joey musterte die beiden Tischnachbarn von Yami und bleib an dem paar

blausten Augen hängen, die er je gesehen hatte.
 

Yami bemerkte den Blick Joey und auch den Kaibas. /Na so was? Da scheint ja was in der

Luft zu sein./

"Ähm Joey, das ist Seto Kaiba, mein Chef. Der daneben ist Marik Ishtar."

Der Braunäugige hatte das Gefühl, vollkommen in den Augen des anderen zu versinken. So

dass er das "Freut mich." Von Marik gar nicht mitbekam. Viel zu sehr nahmen ihn die Augen

vor ihm in Beschlag.

Auch Kaiba konnte sich nicht von den braunen Augen seines Gegenübers abwenden. Viel zu

sehr zogen sie ihn in ihren Bann. Sie hatten einen unglaublichen Glanz. Strahlten einen Stolz

aus, wie er ihn noch nie bei einen Menschen gesehen hatte. Aber auch etwas anderes, etwas,

das Kaiba nicht einordnen konnte.
 

Nach einer scheinbar unendlich langen Zeit, wie es den Beiden zumindest vorkam, fand der

braunhaarige Polizeichef endlich seine Stimme wieder.

"Es freut mich, Joey." fast heiser brachte er diese Worte hervor.

"Mich ebenso ... Seto?" Joey brachte mit müh und Not den Namen des andern heraus, doch

sprach er ihn eher als Frage aus, da er sich nicht sicher war, ob er ihn so nennen durfte. Doch

das zustimmende Nicken und das dazu gehörende Lächeln ließen auch ihn lächeln.
 

"Nun denn, Marik ich denke, wir sollten lieber gehen." Yami wand sich mit einem breiten

Grinsen an den Weißblonden.

"Ja das denke ich auch." Marik grinste genauso Yami an.

"Also Kaiba, wir sehen uns dann morgen im Büro. Und Joey, komm nicht so spät heim. Du

musst morgen wieder früh raus. Macht's gut, ihr Beiden." Yami und Marik legten noch Geld

für ihren Kaffee auf den Tisch und standen von ihren Stühlen auf. Seto riss sich mit aller

Gewalt von den Augen Joeys los, um sich wenigstens anständig zu verabschieden.

"Ja bis morgen, Leute." Nachdem er Yami und Marik noch einmal nach gewunken hatte,

drehte er sich wieder dem Blonden zu.
 

"Ich würde ja gern noch länger bleiben, aber mein Chef reißt mir bestimmt den Kopf ab. Ich

muss wieder an die Arbeit. Leider." In Joeys Stimme schwank Bedauern, fürchtete er doch,

den Blauäugigen nicht wieder sehen zu können.

"Wie lange arbeitest du noch?" Die Stimme des Braunhaarigen war voller Hoffnung,

schließlich wollte er den Blonden unbedingt wieder treffen.

"So bis Mitternacht. Warum?"

"Na ja, ich ... würde mich gern mehr mit dir unterhalten. Nur wenn du möchtest, natürlich."

Die Augen des Blonden glitzerten leicht.

"Sicher will ich."

Der Braunhaarige erhob sich und reicht Joey die Hand. "Dann komm ich um Mitternacht noch

mal her. Ich freue mich schon."

"Ja, ich mich auch. Bis dann." Und mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen ging der

Braunäugige wieder an die Arbeit im Café und der Blauäugige aus dem Café.
 


 

Fortsetzung folgt...
 


 

@Yankee: wenigstens jemand der das sagt, mein beta hätte mich schier geköpft (sorry aoko-chan)

@Carja-chan: freut mich das dir die ff gefällt
 


 

Grüßle lischa

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Gut ich, weiß das Joeys Hobby normalerweise nicht, die Reaktion hervor rufen würde. Aber mir ist das wirklich passiert! Und außerdem fiel mir nix besseres ein ^__^''
 


 


 

0.30 Uhr
 

"Was ist bitte so witzig daran? Kannst du mir das mal erklären?"

Leicht sauer betrachtete der Blonde, wie sein Gegenüber sich nur noch mit Mühe auf dem Stuhl halten konnte.

"Du...du..." brachte er zwischen den Lachern hervor. Doch versuchte er sich zu beruhigen, als er den ärgerlichen Gesichtsausdruck des Braunäugigen bemerkte. Tief durchatmend versuchte er, sich zu beruhigen. Er atmete noch einmal tief ein und blickte dann wieder in die braunen Augen Joeys.

"Tut mir leid. Aber dass du so was als Hobby hast, hätte ich nie gedacht."

Eine blonde Augenbraue wurde in die Höhe gezogen.

"Und das ist so witzig?!"

Kaiba schüttelte den Kopf. "Nein, das natürlich nicht. Ich hatte nur plötzlich das Bild im Kopf wie du in einem Kloster auf dem Boden hockst, und auf einer großen Fläche Sand verstreust. Ich weiß, es klingt nich so witzig, aber ich hab schlecht geschlafen und da passiert das schon mal. Aber ich finde es echt gut, dass du Mandalas zeichnest. Mir würde dazu wahrscheinlich die Geduld fehlen. Sauer?"
 

Joey nahm einen Schluck von seinem Bier und schien einen Moment zu überlegen. Aber dann lächelte der den Brünetten wieder an.

"Nein, bin ich nicht. Hab schon schlimmeres zu hören gekriegt. Und was hast du für Hobbys?"
 

Sie redeten über lauter belanglose Dinge. Die Zeit verging recht schnell. Um drei Uhr morgens wurden sie gebeten, die Kneipe zu verlassen, da der Besitzer auch gerne einmal Feierabend machen würde. Ein paar Meter von der Kneipe entfernt standen sie nun, schweigend.
 

"Was machen wir jetzt? Ich muss zwar morgen früh raus, aber ich würde auch gern noch Zeit mit dir verbringen." Joey unterbrach die Stille. Zwar röteten sich seine Wangen ein bisschen, was aber in der Dunkelheit nicht auffiel.

"Ich wohn' zehn Minuten von hier entfernt. Wenn du willst, können wir ja zu mir gehen. Oder willst du nicht doch heim?"

Leicht unsicher machte Kaiba den Vorschlag. Doch Joey nickte freudig.

"Wenn du mich mitnimmst, können wir gern zu dir. Denn heim möchte ich wirklich nicht, da Yugi und Yami heute Jahrestag haben und da möchte ich wirklich nicht stören."

Kaiba lächelte, als er die Aussage von Joey hörte.

"Gut dann gehen wir jetzt los. Aber ich dachte, die Beiden haben erst nächste Woche. Da lang."
 

Kaiba zeigte mit dem Kopf in eine Richtung und sie gingen nebeneinander her.

"Nein, die haben heute. Yugi hat sich echt Mühe gemacht. Vor allem mit dem Essen. Er hat sogar extra die Schicht im Café mit mir getauscht. Aber wenn das Yami jetzt allen Ernstes vergessen hat, dann möchte ich lieber nicht in seiner Haut stecken."

Der Braunhaarige lachte leise. "Sag bloß, du fürchtest dich vor Yugi?"

"Er hat gesagt: ,Wenn dieser unsensible Idiot es wieder vergisst, dann werde ich dafür sorgen, dass er es NIE mehr vergisst.' Über die nähere Bedeutung möchte ich lieber nicht nachdenken." Auch der Blonde lachte.

"Und davor hast du Angst?" ungläubig fragte Kaiba den Braunäugigen.

"Du hättest seine Augen sehen sollen! Da war nichts mehr von dem kleinen unschuldigen Studenten übrig."

Den Rest des Weges gingen sie lautlos beisammen. Eine angenehme Stille herrschte zwischen ihnen. Bis Kaiba mit einem ,Wir sind da.' die Stille brach.
 

Kaiba und Joey standen vor einem kleinen Häuschen.

"Da wohnst du?" Joey staunte nicht schlecht.

"Es gehört meinen Eltern. Sie wollten, dass ich gut versorgt bin." Kaiba schien nicht gern über dieses Thema reden zu wollen. Er schloss die Tür auf, blieb aber wieder stehen, als Joey noch etwas sagte.

"Sie müssen dich sehr lieben. Du kannst dich glücklich schätzen." Die Stimme des Blonden hatte ein merkwürdigen Klang.

"Was meinst du? Willst du sagen, deine lieben dich nicht?"

Joey wand seinen Blick zu dem Sternenbehangen Himmel. "Meine Mutter bestimmt, aber sie starb, als ich 13 war. Mein so genannter ... Vater... tja wer weiß das schon?"

Kaiba betrachtete den Blick Joeys. Irgendwie lag etwas trauriges, aber auch etwas vollkommen anderes darin. Auch wie er das Wort ,Vater' betonte, war seltsam. Er empfand es als das Beste, nicht näher auf das Thema einzugehen.

"Willst du nun reinkommen, oder lieber den Sternen zusehen?"

Der Blonde wand den Kopf wieder dem Brünetten zu und lächelte.

"Da komm ich lieber rein."
 

Sie traten auf einen kleinen Gang. Gleich an der Tür hingen sie ihre Jacken an der Garderobe auf und zogen die Schuhe aus.

"Willst du noch was trinken?"

"Ja, ein Wasser bitte."

"Gut, geh schon mal ins Wohnzimmer, einfach gerade aus. Ich komm dann gleich." Sprach's und war in einer Tür verwunden. Joey blickte zwar noch auf die Stelle, an der sein Gesprächspartner noch eben stand, machte sich aber dann auf in die vorgegebene Richtung.

Joey betrat das Zimmer und suchte erstmal nach dem Lichtschalter.

"Der Schalter ist auf der linken Seite der Tür." rief Kaiba aus der Küche.
 

Das Wohnzimmer war in warmen beige gehalten. Der rote Teppich passte gut dazu. Der Fernseher an der Wand. Die Ledercouch mit einem Glastisch, darauf ausgerichtet.

Joey setzte sich auf die Couch und wartete auf den Brünetten, der gleich darauf mit einem Tablett hineinkam. Auf dem Tablett waren zwei Wasserflaschen und etwas Knabberzeug.

Er setzte sich neben Joey.

"Greif zu. Aber sag mal, wer ist denn das Mädchen in deinem Geldbeutel, wenn ich fragen darf." Kaiba griff sich eine Wasserfalsche und blickte Joey an.

"Klar darfst du. Sie ist meine kleine Schwester. Du musst aber einen scharfen Blick haben, wenn dir das Bild aufgefallen ist." Der Blonde grinste Kaiba an.

"Ist ja auch mein Job. Darf ich es mir mal aus der Nähe ansehen?"

"Klar." Joey beugte sich etwas vor, um besser an seine Hosentasche zu kommen. Er zog seine Brieftasche heraus, holte ein kleines Foto raus und reichte es an Kaiba weiter.
 

Das Bild zeigte ein junges Mädchen mit langen braunen Haaren. Sie saß auf einer Wiese voller Blumen. Sie war sehr blass und schmächtig, doch strahlte sie mit der Sonne um die Wette.
 

Er stellte die Flasche wieder auf den Tisch, nahm das Bild und blickte es lange an.

"Sie sieht irgendwie krank aus. Aber sie wirkt so fröhlich! Wie ein Engel." Der Braunhaarige gab das Bild wieder zurück. Joey nahm es wieder an sich und stich sanft darüber.

"Du hast mit beidem Recht. Sie ist mein kleiner Engel. Aber sie wird vermutlich bald sterben. Sie war immer kränklich und schwach. Und vor fünf Jahren kam noch die Diagnose Krebs. Am Anfang sah es ja noch so aus, als würde sie es schaffen. Aber der Krebs hatte sich schon zu weit ausgebreitet. Er hat überall Metastasen gebildet. In der Niere hatte es angefangen, nun hat er die Lunge erreicht. Die Ärzte haben alles versucht. Von Operation bis zur Bestrahlung, aber nichts hat geholfen. Sie haben gesagt, dass ihr Körper zu schwach sei, um noch eine Behandlung zu überstehen. Darum erhält sie nur noch Palliativoperation[*], wenn es sich nicht mehr vermeiden lässt. Und Palliativmedizin. Aber es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie stirbt." Joey strich immer noch sanft über das Bild, seine Stimme war zum Ende immer leiser geworden, fast nur ein Flüstern.
 

"Das tut mir leid! Du liebst sie sehr, nicht wahr?" Kaibas Stimme war voller Mitgefühl.

Die Augen des Blonden begannen, leicht zu schimmern. Er fuhr immer noch mit seinen Fingern die Konturen des Mädchens auf dem Bild nach.

"Ja, sie ist die einzige Familie die ich noch habe. Aber es ist besser für sie, dann hätte sie es endlich hinter sich." Seine Stimme zitterte leicht, als er sprach.

Der Braunhaarige sah den Blonden lange an, so als wollte er in seine Seele sehen.

"Sagst du das nur oder meinst du das?"

Der Braunäugige hab ruckartig den Kopf und blickte Seto direkt an. Er sah plötzlich etwas in den blauen Augen seines Gegenübers, was er schon lange nicht mehr bei einem Menschen gesehen hatte. Sorge, Sorge um ihn, nicht um andere, sondern um ihn selbst.

"Was?" Überrascht von dem Klang seiner eigenen Stimme, sie war schwach und das Zittern hatte sich auch verstärkt.

"Ich kenn dich nun wirklich nicht lange, aber ich habe Augen im Kopf. Und die sagen mir, dass du es nicht so leicht nimmst, wie du es mir glauben machen willst. Du machst dir doch selbst was vor! Ich merke doch, wie es dich bedrückt. Wie du über das Bild streichst, deine Stimme zittert und deine Augen haben so einen Schimmer, als würdest du jeden Moment weinen. Also hör auf, mir und vor allem dir etwas vorzumachen!" Kaibas Stimme klang nicht etwa ruppig, sie war zwar bestimmend, aber zum größten Teil schwank Mitleid in ihr. Mitleid mit dem jungen Mann, der den baldigen Verlust seiner Schwester nicht verkraften würde und den er am liebsten in eine feste Umarmung gezogen hätte.
 

/Soll ich, soll ich nicht? Ich will nicht erschrecken, aber er sieht so hilflos aus. Verdammt, das wollte ich nicht!/

Kaiba wollte gerade etwas sagen, als Joey damit anfing.
 

"Ich...du hast recht. Erstaunlich. Du kennst mich wirklich nicht lange, aber dennoch, hast du hinter meine Maske gesehen. Nicht einmal mein bester Freund kann das! Wenn sie stirbt, dann ... habe ich niemanden mehr. Sie ist meine Familie. Gut, da ist zwar noch Bakura, aber... ich will sie einfach nicht verlieren." Er konnte nur noch brüchig reden, zu sehr zerrte es an seinen Kräften, die aufsteigenden Tränen und das Zittern zu beherrschen.
 

"Du musst nicht den starken Mann spielen. Ich werde dich nicht auslachen. Es ist keine Schande, wenn man seine Schwäche zeigt."
 

Kaum hatte der Blonde diese Worte gehört, blickte er in das Gesicht Kaibas. Er lächelte ihn sanft an. Joey konnte sein eigenes Handeln nicht richtig verstehen, als er sich in die Arme des Blauäugigen schmiss. Er spürte, dass er ihn nicht verletzten und verraten würde. Woher, wusste er nicht. Als ihn dann noch die Arme des anderen sanft umschlossen, fühlte er sich so geborgen, wie er sich schon lange nicht mehr gefühlt hatte. Seinen Tränen ließ er freien Lauf.
 

Kaiba tat nicht anderes, als dem Blonden über den Rücken zu streichen. Ihm das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein. Nach einiger Zeit verstummte der Braunäugige. Eine angenehme Ruhe kehrte ein. Noch immer lag Joey in den Armen Kaibas. Er fragte sich, woher dieses Vertrauen zu dem Mann kam. Eigentlich brauchte er sehr lange, bis er Berührungen von anderen zuließ. Doch bei dem Blauäugigen war es völlig anders. Er verstand sich selbst nicht mehr. Langsam richtete sich der Braunäugige auf. So weit, dass er in die blauen Augen des anderen sehen konnte. Die Hände Kaibas lagen immer noch auf dessen Rücken.
 

"Danke. Ich... ach, ich versteh mich selbst nicht mehr."

Kaiba blickte ihn leicht verwundert an. Doch noch bevor er fragen konnte, sprach Joey weiter.

"Weißt du, normalerweise brauche ich sehr lange, bis mich jemand anderes berührt, also in dem Arm nehmen und solche Dinge. Ich ... ich kann es nicht! Ich habe große Angst davor. Bitte versteh, wenn ich dir den Grund nicht ... noch nicht sagen kann." Er machte eine kleine Pause, da ihm diese Worte eine starke Überwindung gekostet hatten.

"Soll ich dich loslassen? Ist es dir unangenehm?" Der Braunhaarige war schon dabei, seine Hände von dem Rücken zu entfernen, als der Blonde weiter sprach.
 

"Nein, bitte nicht! Bei dir ist es anders. Schon als ich in dem Café deine Augen sah, fühlte ich mich so wohl, nur von einem Blick in deine Augen. Und jetzt erst recht. Ich habe mich noch nie in meinem Leben so geborgen gefühlt wie in deinen Armen. Und das ist, was ich nicht verstehe. Sonst brauche ich immer sehr lange, bis ich so eine Berührung zulasse, also ich meine, bis ich der Person vertraue, aber bei dir genügt ein Blick in deine Augen und ich weiß einfach, dass ich dir vertrauen kann. Und noch mehr."
 

Er schaute Kaiba noch einmal tief in die Augen und erkannte darin, dass dieser genauso fühlte. Das Vertrauen und eine immer größer werdende Zuneigung. Und ein Hauch von Liebe...
 

Joey senkte den Kopf und überbrückte die Distanz zwischen ihnen und drückte seine Lippen auf die von Kaiba. Es dauerte zwar nur Sekunden, doch es reichte aus, um ihnen beiden Schauer über den Rücken zu jagen. Als sie sich voneinander lösten, hatte jeder einen zarten Rotschimmer auf den Wangen.
 

"Ja, das denke ich auch." Kaiba fuhr mit seinen Händen zu dem Kopf des Blonden und drückte ihn wieder zu sich. Der erneute Kuss war zwar nur ein wenig länger, dennoch waren die Empfindungen um einiges intensiver. Nach dem Kuss legte Joey seinen Kopf auf die Brust des Braunhaarigen, lauschte seinem Herzschlag und war bald darauf eingeschlafen. So bekam er nicht mit, wie ihm etwas versprochen wurde.
 

"Ich werde dich von nun an von Leid beschützen, das verspreche ich dir!"
 


 


 


 

[*]: Palliativoperation: zur Erhaltung vitaler Funktionen und zur Beseitigung bestimmter Symptome, ohne die zugrund gehende liegende Erkrankung beseitigen zu können.
 

Palliativmedizin: ganzheitliche Behandlung, einer weit fortgeschritten Erkrankung. Die auf eine heilende Behandlung nicht mehr anspricht; die Behandlung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden sowie psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen sind höchste Priorität. Ziel ist der Erhalt bestmöglicher Lebensqualität durch optimale Schmerztherapie. [...] Die Sterbeprozesse werden weder aktiv beschleunigt noch künstlich verzögert.

Auszüge aus den Pschyrembel (Klinisches Wörterbuch)
 


 


 


 


 


 

@ Carja-chan: ich nehm dir deine Worte nicht übel. Der letzte Teil, war einfach nur, das der Zeitsprung nicht so groß ist. Ich hoffe der Teil gefällt, dir!

Also das 1. Kapitel is abgeschlossen, hab ich nur vergessen hinzuschreiben ^_^°

Jetzt kommt also das 2. Kapitel. Aber ich denke es kommt noch 1. Aber wie viele Teile es werden, kann ich nicht sagen.
 

Und nu genug gelabert! Viel Spass!!
 


 


 

Wiedersehen
 

08.30 Uhr
 

"Verdammt, wo bleibt er? Er kommt doch sonst nie zu spät." Marik lief in dem Büro auf undab, und blickte alle 10 Sekunden auf seine Armbanduhr.

"Jetzt beruhig dich! Er kommt schon noch. Oder hast du vergessen, wie er Joey angeschaut hat, und der schien mir auch nicht gerade abgeneigt." Yami saß auf einem Stuhl und schüttelte nur den Kopf über das Verhalten von Marik. Dieser blieb abrupt stehen und schielte grinsend auf eine Stelle an Yamis Hals.

"Ich an deiner Stelle, wäre mit dem Knutschfleck lieber still."

Yami blickte ihn, mit leicht geröteten Wangen, verwirrt an. "Wie jetzt?"

Das Grinsen auf Mariks Gesicht wurde breiter. "Springst du gleich mit jedem Typen in die Kiste? Oder ist das bei Kaiba und dir so gelaufen? Das erste Mal gesehen und schon Matratzensport?"

Yami machte mittlerweile jeder Tomate Konkurrenz. "MARIK! SO war das nicht gemeint! Und bei Kaiba und mir war das auch nicht so. Erstens waren wir erst sechzehn und zum andern..."
 

"Und zum andern, wollte er seine Unschuld bis achtzehn bewahren! Oder nicht?"

Erschrocken drehten sich Yami und Marik in die Richtung aus der die Stimme kam, und erstarrten. Denn das hatten sie nicht erwartet. Einen zu spät kommenden und dann auch noch freudig lächelnden Seto Kaiba.

"Yami?"

"Ja Marik?"

"Wer ist das?"

"Er sieht zumindest aus wie Kaiba."

"Aber er lächelt!"

Kaiba war während dieses sehr geistreichen Dialoges zu seinen Schreibtisch gegangen und hatte sich auf seinen Bürostuhl gesetzt. Und blickte mit finsterer Mine auf seine beiden Kollegen.

"Wenn ihr endlich fertig seid, euch über mich lustig zu machen, könnten wir vielleicht anfangen. Immerhin haben wir schon genug Zeit vertrödelt. Und ja, ich bin zu spät! Und ja, ich habe gute Laune, so gute, dass ich sogar lächle. Aber das ist jetzt wohl auch vorbei! Nachdem ebenso das geklärt ist, was gibt's neues?"

Marik setzte sich auf den Stuhl neben Yami, und fing an zu berichten.

"Die Presse hat sich jetzt eingeschaltet, unsere ,Lieblings'reporterin Frau Valentine bittet um ein Interview und hat sich selbst um 9 angemeldet. Und ich habe heute ein Treffen mit einem Informanten arrangiert, vielleicht weiß der was über den Täter. Das war's von mir."
 

Kaiba blickte Yami an.

"Heute um Elf ist die Testamentseröffnung von Ingowa. Ich habe schon die richterliche Erlaubnis, dass ich dabei sein kann. Denn ich glaube nicht, dass du dich sonderlich darum reißt, oder Kaiba?"

"Nun, einer muss sich ja noch mit der lieben Valentine unterhalten. Und da die sich eh nur mit mir reden will, musst du da eben durch."

"Und, was soll ich machen? Die Termine mit den Geschäftspartnern hab ich erst heute Nachmittag und das Treffen mit dem Informanten ist heute Abend.", fragte Marik, an Kaiba

gewandt.

"Du kümmerst dich anderen Fälle. Vielleicht gibt es eine Gemeinsamkeit, die wir bis jetzt übersehen haben. Und unterhalte dich, wenn du noch Zeit hast, nochmals mit den Angehörigen der Opfer, sonst mache ich das, gib mir aber Bescheid. Mit viel Glück kann sich ja einer verplappern und zugeben, dass er oder sie den Auftrag geben hat und uns so gleich zum Täter führen. Ich weiß: Wunschdenken, aber man kann es ja mal probieren, oder nicht?"

"Gut dann mach ich mich mal ans Aktenwühlen." Marik erhob sich und auch Yami stand auf. "Ich denke, ich werde Marik helfen, bis ich los muss. Also bis nachher."

"Mit dem Knutschfleck würde ich das auch machen, hatte Joey also doch recht."

Yami blieb abrupt stehen und drehte sich wieder zu Kaiba um.

"Mit WAS hatte Joey recht?"

Kaiba hatte ein spitzbübisches Grinsen im Gesicht. "Dass du schon wieder deinen Jahrestag mit Yugi vergessen hast, und dieser dafür sorgen wollte, dass du ihn nicht wieder vergisst."

"Dann habt ihr euch aber gut unterhalten."

"Haben wir auch, und heute Abend sehen wir uns auch wieder."

Yami lächelte Kaiba an, er freute sich wirklich für ihn und Joey. "Gut. Aber ich bitte dich, ihn nicht zu verletzten. Er hatte es nicht leicht und auch die Sache mit seiner Schwester nimmt ihn sehr mit. Aber ich sollte Marik nicht so lange warten lassen, außerdem kommt ja gleich eine gewisse Person." Yami drehte sich wieder um, doch Kaiba hatte noch etwas zu sagen.

"Ich könnte ihn gar nicht verletzen. Nicht diesen Engel."

"Engel?" der Rotäugige schmunzelte leicht.

"Ja Engel. Er hat irgendwas, was mich eben an einen Engel erinnert."

"Dann ist es gut." Yami verließ nun endgültig den Raum und ließ einen nachdenklichen Kaiba zurück.
 

/In den Augen von Joey war etwas. War es Trauer? Angst? Verzweiflung? Aber er hat auch Stolz. Was musste er nur durchmachen? Ich hoffe du wirst mir einmal so sehr vertrauen, dass du mir deine Seele offenbarst.../
 

Erst das energische Klopfen an der Tür und das Hereinstürmen einer Person ließ ihn aufschrecken.

"Mai Valentine, stürmisch wie immer." Kaiba mustere die Frau mit einem strengen Blick. Sie trug eine weiße Bluse, leicht transparent, einen kurzen roten Minirock und die dazu passende kleine Handtasche dazu. Ihr blondes Haar war offen und hing ihr lang über den Rücken.

"Seto Kaiba, mürrisch wie immer. Gut, nachdem wir die Begrüßungsfloskeln hinter uns haben, könnten wir ja zur Sache kommen. Also, das neuste Opfer, Yamato Ingowa, erfolgreicher Geschäftsmann, verheiratet, war gerade auf dem Heimweg, nach Besuch von seiner Geliebten, als er eine Kugel zwischen die Augen geschossen bekam. Ihm wurde auch ein Kreuz in die Hand gedrückt. Er ist also das zehnte Opfer des Kreuz-Mörders. Stimmen die Fakten so, Herr Kaiba?" Die Blonde hatte sich, während sie sprach, auf einen der beiden Stühle vor dem Schreibtisch gesetzt.
 

Kaiba seufzte leicht. "Wenn Sie schon die Fakten kennen, was wollen Sie denn noch?" Valentine zückte aus der Handtasche einen kleinen Block und einen Stift.

"Na was wohl? Hintergründe. Tatverdächtige. Auftragsgeber. Gibt es jetzt nach zehn Morden Hinweise auf den Täter?" Sie klopfte mit dem Stift auf den Block und blickte Kaiba auffordernd an.

"Nein, gibt es nicht. Der Täter versteht es sehr geschickt, seine Spuren zu verwischen. Einzig das Profil ist bekannt. Auf den Auftragsgeber gibt es noch keine sicheren Hinweise, aber wir ermitteln im näheren Umfeld und auch in Richtung der Geschäfte, die das Opfer betätigte."

"Mit anderen Worten: Sie haben keine Ahnung, wer der Mörder und der Auftrageber in dem neuesten und den anderen Fällen ist."

"So ganz stimmt das nicht, einige Fälle stehen kurz vor der Aufklärung. Und wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, ich habe meine Zeit auch nicht gestohlen."

Kaiba und Valentine erhoben sich. Sie reichte ihm die Hand und mit einem süffisanten Grinsen verabschiedete sie sich. "Na dann noch viel Spaß beim Ermitteln. Und vergessen Sie nicht, mich gleich anzurufen, sobald es etwas Konkretes gibt."

Kaiba erwiderte das falsche Grinsen. "Aber natürlich. Sie sind doch immerhin unsere Lieblingsreporterin."
 

Die Blonde verließ daraufhin das Büro, und Kaiba sackte zurück auf seinen Stuhl. /Oh Mann, ich will gar nicht wissen, was die jetzt da rein schreibt. Na ja, auf an die Akten!/
 


 

11.00 Uhr
 

Das Wetter hatte umgeschlagen. Der am Anfang schöne Sommertag hatte sich zu einem regnerischen und windigen Tag geändert. Es war eine angenehme Abwechslung zum Gegensatz zu dem heißen Wetter der letzten Tage. Einer war ganz besonders erfreut für den Wetterumschwung. Yami konnte so, ohne groß aufzufallen, einen Rollkragenpulli tragen.
 

Er war in dem Notariat, in welchem die Testamentseröffnung stattfinden sollte. Es gehörte zu einer der größten Anwaltskanzleien der Stadt. Sechs Anwälte und zwei Notare arbeiteten darin. Die Testamentseröffnung fand in einem etwas kleineren Besprechungszimmer statt. An dem großen Tisch saßen an der Stirnseite der Notar mit einem Sekretär. Auf der rechten Seite des Tisches die Witwe Ingowa und Yami. Gegenüber davon saßen die Geliebte Morsa und ein jüngerer Mann mit schwarzen Haaren, die er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte.
 

Der Notar räusperte sich und zog damit die Aufmerksamkeit auf sich. "Guten Morgen. Zuerst möchte ich in Namen der Kanzlei mein tiefstes Mitgefühl über ihren Verlust aussprechen. Es ist immer schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren. Bevor ich den letzten Willen des geschätzten Herren Ingowa verlese, muss ich die Anwesenheit überprüfen. Frau Ingowa ist da. Frau Morsa ebenso. Und Herr Devlin, nehme ich an."

Der Notar blickte den Schwarzhaarigen an, dieser blickte wiederum den Notar an und nickte zustimmend.
 

"Gut, dann verlese ich nun das Testament."

Er holte aus einer Mappe einen versiegelten Umschlag. Aus diesem zog er ein Blatt Papier, auf dem mit einer klaren Handschrift ein paar Zeilen standen."
 

">Mein letzter Wille. Hiermit erkläre ich, Yamato Ingowa, im vollständigen Besitz meiner geistigen Fähigkeiten, dass meine Ehefrau Sana Ingowa, den Betrag, der im Ehevertrag im Falle einer Scheidung vereinbart wurde, ausgezahlt bekommt. Frau Aika Morsa bekommt nichts. Alleinerbe wird Duke Devlin sein, meine einzig wahre Liebe.< Das war der Inhalt des Testaments, für Sie, Herr Devlin, liegt noch ein Brief anbei."
 

Der Notar wollte noch weiter sprechen, jedoch begann Morsa mit einem Male lautstark zu schreien.

"Das ist nicht wahr, oder? DA LASSE ICH MICH VON DIESEM KERL FLACHLEGEN, UND BEKOMME NICHTS? UND NOCH DAZU SOLL ER WAS MIT EINEM ANDERN MANN GEHABT HABEN?!"

Sie war aufgesprungen und starrte hasserfüllt auf das Testament und den Notar. "Ich hoffe, Ihnen ist klar dass ich das Testament anfechten werde. Schönen Tag noch!" Sie wand sich um und ging.

Auch die Witwe erhob sich langsam.

"Tja, dass mein Mann nicht der Treueste war, war mir schon immer klar. Aber das, nun ja. Viel Vergnügen mit dem Geld." Sie ging, ohne sich von dem Anwalt zu verabschieden.
 

Yami schaute zu dem schwarzhaarigen Mann. Er hatte eine Hand vor den Augen, und dem Zucken der Schultern nach schien er zu weinen. Er schüttelte immer wieder den Kopf und schien etwas vor sich hin zu murmeln, was Yami aber nicht verstand.
 

"Herr Atemu? Ich hätte da noch was für Sie." Der Notar war neben Yami getreten und hielt einen größeren Briefumschlag in der Hand.

"Ja, und was?"

"Zum einen eine Abschrift des Testaments, ich denke, dass sie es für ihre Akten brauchen und zum andern den letzten Auftrag des Herren Ingowa, ich denke dass sie das für die Aufklärung ebenso benötigen. Jedoch bitte ich Sie, die Information vertraut zu behandeln."

"Das versteht sich von selbst, vielen Dank." Yami war aufgestanden um den Umschlag in Empfang zu nehmen. Der Notar nickte Yami zu, und wand sich dann dem Schwarzhaarigen

zu. Er reichte ihm einen Brief und flüsterte ihm noch einige Worte zu. Darauf verließ er dann zusammen mit dem Sekretär den Saal.
 

Yami wand sich an den Schwarzhaarigen, der einfach auf den Brief in seiner Hand starrte. Vorsichtig sprach er ihn an.

"Entschuldigung, Herr Devlin? Mein Name ist Yami Atemu und ich bin Ermittler in dem Fall Ingowa."

Der Angesprochene zuckte kurz zusammen, hob dann aber den Kopf und blickte Yami direkt an.

"Und was wollen Sie von mir?" seine Stimme ließ keine Zeichen von Trauer und Schwäche. "Nun, da Sie ja allen Anscheines nach zu Herrn Ingowa eine, ich sage Mal, eine nähere Beziehung hatten, muss ich Sie bitten, sich heute im Laufe des Nachmittags im Polizeirevier vier, im Büro Seto Kaibas, einzufinden."

"Aha. War das Alles?" Devlin stand von dem Stuhl auf.

"Ja."

"Dann kann ich ja gehen." Damit lief er zur Tür und ließ Yami einfach stehen.

/Also das ist doch... nur nicht höflich sein, man könnte ja einen guten Eindruck bekommen. Und eingebildet ist er ja auch nicht, nein. Oh Mann!/

Er verließ die Kanzlei. Zum Einen, um sich nähere Informationen über den netten Herren Duke Devlin zu erarbeiten, und zum Anderen, um sich an einem kleinen, nun für ihn gar nicht mehr so unschuldigen Studenten zu rächen...
 


 

Ach, ja ich weiß nicht ob das mit dem Testament stimmt, ich war erst einmal bei so was dabei und da war ich noch klein, also wenn etwas nicht stimmt, sehts mir nach^^
 

So, nach 6 Teilen und nu 3 Verdächtigen, hab ich ne Frage an euch. Wer, denkt ihr wohl hat den Auftrag gegeben?
 

Die richtig raten kriegen ne Widmung für den 9. Teil. Keine Angst der braucht noch ne weile bis er kommt, denn ab morgen hab ich keine Ferien mehr *schnief* und auch nich mehr so viel Zeit zum schreiben.
 


 

Danke für die lieben Kommis *alle mal druchknuddel*
 

@Elekgirl: das wird später erst erklärt. A bissle Spannung muss scho sei^^°
 

@Yankee: ich bin nicht sadistisch *zu andern ffs schiel* gut ich bin ja schon still ^^

Teil 8
 


 


 

Erstmals Entschuldigung dass es so lange gedauert hat, aber kaum wieder Schule schon Klausuren und Stress. *alle lehrer verfluch*
 


 


 


 

15.00 Uhr
 

"Du solltest langsam mal wieder darüber nachdenken, die Waffe zu wechseln. Die Polizei ist nicht ganz dämlich. Hast du schon einen Plan, wie du deinen neuen Auftrag erledigen willst? Es soll noch heute passieren."

Bakura blickte den komplett schwarz angezogenen Blonden an, doch da auch eine dunkle Sonnenbrille die Augen verdeckte, wusste er nicht, ob er ihm zugehört hatte oder nicht.

"Hallo hörst du mir zu?"

Wieder keine Reaktion. Erst als er den Blonden an der Schulter anstupste, schreckte dieser auf.

"Was? Redest du mit mir?" erschrocken blickte er den Weißhaarigen an.

"Mit dir? Oh nein, ich führe eine sehr interessante Diskussion mit der Wand hinter dir über das Verhältnis von Spachtelmasse und Tapeten. Was dachtest du denn? Natürlich rede ich mit dir! Wo bist du denn die ganze Zeit mit deinen Gedanken?"

Joey umklammerte sein Glas, als er anfing zu sprechen.

"Also... weißt du... ich... ähm..."

"Bitte Sätze klar. Sonst armer Ryou verstehen nix."
 

Der Braunäugige atmete tief aus, bevor er zu sprechen anfing.

"Ich denke darüber nach, was wir für ein Verhältnis haben."

"Wie meinst du das?"

"Na, wir kennen uns nun schon seit wir klein waren. Wir sind beste Freunde. Du besorgst mir Aufträge und ab und an schlafen wir auch miteinander, sind aber kein Paar, oder?"

Joey blickte den Weißhaarigen an.

"Tja, nach deiner Aufzählung würde ich sagen ein gutes? Nein, Spaß beiseite. Warum zerbrichst du dir darüber den Kopf?"

Bakura sah Joey fragend an, und bemerkte dabei den leichten Rotschimmer auf dessen Wangen.

"Weiß du, ich hab da jemanden kennen gelernt, und nun frag ich, was wir für ein Verhältnis oder Beziehung oder was auch immer haben."

Der Ältere verschluckte sich an dem Schluck Wasser, den er gerade getrunken hatte.

"Du hast WAS?!"

Erschrocken blickte er den Blonden an. Mit allem hätte er gerechnet, aber nicht damit. Doch seinen Schock verbarg er wieder.

"Und deswegen machst du dir Gedanken?"

Ein zaghaftes Nicken erhielt er als Antwort. Joey hätte nie mit so einer erschrockenen, ja fast panischen Reaktion gerechnet. Dass er so reagiert hatte, überraschte ihn doch sehr.
 

/Ich habe zwar gewusst, dass es einmal passieren muss, und dass ich mich dann für ihn freuen sollte. Aber kann ich das auch? Immerhin liebe ich ihn. Doch er hat etwas besseres verdient als mich. Und obwohl ich das weiß, tut es so weh. Aber wenn ich ihn mir so ansehe, ich habe noch nie seine Augen so strahlen sehen. Seine ganze Ausstrahlung ist anders. So ausgeglichen und, ja, richtig glücklich. Ich hoffe nur, dass er nicht enttäuscht wird./
 

"Und wie ist er so?"

Überrascht blickte Joey ihn an.

"Jetzt guck nicht wie 'ne Kuh wenn's Blitzt. Erzähl mir lieber, wie er so ist. Oder darf ich nicht fragen?"

"Natürlich darfst du fragen. Ähm also... er hat blaue Augen, in denen man versinken kann. Ich habe bei ihm einfach das Gefühl des Vertrauens. Und das obwohl ich ihn nun wirklich nicht lange kenne. Es ist wie bei dir, und doch irgendwie anders. Ich weiß auch nicht wie ich es beschreiben soll. Du schaust einem in die Augen und weißt einfach dass du ihm vertrauen kannst, dass er dich nie verletzten würde. Du fühlst dich einfach wohl, nur weil du in seiner Nähe bist. Und ich hab mich noch nie so beschützt, und gleichzeitig so frei und lebendig gefühlt, wie als ich in seinen Armen eingeschlafen bin."
 

Bakura hatte einfach nur zugehört. Er hatte den Blonden noch nie mit solch glänzenden Augen gesehen. Auch wirkte er lebendiger auf ihn. Vollkommen in seinen Gedanken versunken ließ er seinen Blick in der kleinen Kneipe, in der sie waren, schweifen. Spielunke wäre eigentlich der bessere Begriff dafür. Die Wände waren schmutzig, an manchen Stellen sogar schwarz vor Dreck. Die Luft war immer voller Qualm. Selbst um diese Uhrzeit, bei der nie viel Betrieb herrschte, hing der Qualm in der Luft. Dadurch und durch die schummrige Beleuchtung, erschien das Licht in einem Orange.
 

Es war einfach jener Orte an dem man keine Fragen stellte. An dem man bekam was man wollte, vorausgesetzt der Preis stimmte. Drogen, Waffen, Huren, Stricher. Für alles gab einen oder mehrere Leute, die das Gewünschte beschaffen konnten. Oder verkaufen. Menschenleben konnte man genauso verkaufen wie Waffen oder Drogen. Es gab genügend, die einfach nur aus Spaß töteten, andere wiederum dass man sie erwischte, aber den Mund über den Auftraggeber hielten, da sie einfach nur verzweifelt waren und in ihrem Leben keinen Sinn mehr sahen, als das Gefängnis oder den Tod. Und dann gab es da noch die Killer. Aber einfach an sie heran kam man nicht, nur durch einen Kontaktmann oder Frau. Ihre Namen und Gesichter kannte man ebenfalls nicht.
 

Der Braunäugige schaute wieder zu Joey. So wie er jetzt wirkte, konnte man sich nur schwer vorstellen, dass er zu dieser Gruppe der Namenlosen gehören sollte. Aber es war so. Doch unterschied er sich von der Masse. Er besaß Gefühle, unterdrückte sie nicht, wie die meisten anderen. Er ließ sie zu. Ob zum Positiven oder Negativen, er hatte sie. Die meisten waren eiskalt. Interessierten sich nicht für die Hinterbliebenen, dachten nur an das Geld. Und da war der Unterschied. Joey fühlte immer mit den Angehörigen. Machte sich immer Vorwürfe, besonders wenn es da noch Kinder gab.

Darum nahm Bakura nur Aufträge an, bei denen es keine näheren Familien gab. Doch manchmal, wenn das Geld wieder Knapp war, gab es keine andere Möglichkeit. Bakura wusste ja, warum der Blonde es tat, kannte das eine wie das andere Ziel. Das eine, um jemanden am Leben zu erhalten, und das andere für die Rache.

Aber er wusste auch, dass das, was Joey am Leben hielt, seine Schwester, bald nicht mehr sein würde. Und er fürchtete nichts mehr, wie dass der Blonde danach in die Dunkelheit stürzen würde, die sich schon langsam in ihn eingeschlichen hatte. Der Weißhaarige hoffte nur, dass derjenige, den Joey kennen gelernt hatte, ihm eine Stütze sein konnte, dass er sich nicht aufgab.
 

Bakura schüttelte den Kopf. Von dem vielen Nachdenken bekam er noch Kopfschmerzen. Joey saß mit einem verträumten Ausdruck auf dem Gesicht und lächelte leicht. Bakura musste einfach schmunzeln, aufgrund dieses Bildes. Er wusste dass es das Beste war, wenn er seine eigenen Gefühle nicht zeigte, ihn dadurch stütze. Ihm zeigte, dass er einverstanden war.
 

"Ich glaube, mein Freund, du hast dich verliebt."
 

Verwirrt blickte Joey auf. Er hatte sich schon gewundert, warum der andere so lange geschwiegen hatte.

"Ver...liebt? Ich weiß nicht... ähm... ich meine... ob das so stimmt... im Moment meine ich... also... ich meine..."

Grinsend schaute der Weißhaarige das stotternde und verlegene Etwas vor sich an.
 

"Oh doch. Glaub mir. Sonst würdest du bestimmt keiner Tomate Konkurrenz machen. Von deiner Verlegenheitsstotterei ganz zu schweigen Du bist verliebt!"
 

"Wenn du meinst..." antworte Joey kleinlaut.

"Gut, dann eine Frage: Würdest du mit ihm schlafen? Oder besser gesagt, würdest du dich von ihm nehmen lassen?"

Bakura wusste wohl, dass es ein heikles Thema für Joey war. Aber nur so konnte der Blonde selbst feststellen, wie es mit seinen Gefühlen aussah. Und ob er dem anderen vertrauen konnte oder nicht.
 

Der Blonde starrte vor sich hin. Konnte er dem Braunhaarigen wirklich schon jetzt so vertrauen? Gut, er hatte sich noch nie so beschützt gefühlt, aber reichte das aus? War das schon Vertrauen? In seinem ganzen Leben hatte er nur drei Menschen vertraut. Einer davon war tot, der Zweite lag im sterben und der Dritte saß ihm gegenüber. Drei Menschen in seinem bisherigen Leben. War das nicht ein bisschen wenig? Oder hatte er ihn doch mehr geschadet als er zugeben wollte? Mehr als er es sich eingestehen wollte? Hatte er ihn wirklich soweit gebracht?

Wollte er sich nicht schon längst von ihm gelöst haben?

Ihn besiegt haben, wenigstens in seinem Innern?
 

Joey fasste einen Entschluss. Er würde nicht länger davon laufen. Er würde sich seiner Angst stellen. Die Angst die er nicht einmal mit Bakura besiegen konnte...
 

Fest blickte er in die braunen Augen seines Gegenübers.

"Ja, das würde ich!"

Bakura konnte keinen Zweifel an den Worten erkennen. Er wusste, dass sie ehrlich gemeint waren.

"Aha." Mehr sagte er nicht dazu. Doch der Blonde konnte durchaus erkennen, wusste durchaus, dass es den andern nicht so kalt ließ, wie er tat.

"Ich hoffe, dir ist klar dass es dann keine Überfälle wie gestern mehr geben wird."

"Klar wie Kloßbrühe."

"Gut, dann mach ich mich jetzt vom Acker."

"Ins Café?"

"Nein, da muss ich heute nicht hin. Die machen Inventur und brauchen mich nicht."

"Der Auftrag?"

"Ja."

"Sei Vorsichtig!"

"Bin ich doch immer!" leicht lächelnd nahm sich Joey seine Jacke und stand auf. Er nickte Bakura nochmals zu und wand sich Richtung Tür.
 

"Jay, ich wünsche dir viel Erfolg mit ihm! Denn wenn einer das Glück verdient hat, dann du!"

Der Blonde drehte den Kopf wieder in Richtung Bakuras.

"Danke!"

Er wand sich wieder in Richtung Tür und verließ endgültig die Kneipe. Bakura blickte ihm eine Weile nach.

/Wenn du wegen ihm auch nur eine Träne vergießt, dann bringe ich den Kerl eigenhändig um!/
 

Seufzend lehnte er sich weit in seinem Stuhl zurück. Er wusste ja, dass es für Joey das Beste war. Aber die eigenen Gefühle konnte selbst er nicht so einfach abstellen. Doch ewig hinter Joey her trauern konnte er auch nicht. Bakura versank in seinen Gedanken, bemerkte gar nicht mehr das ständige Kommen und Gehen.
 

Erst nach einer ganzen Weile schaute er sich wieder bewusst um. /Ich sollte mir das viele Denken abgewöhnen. Das führt nur zu einem Hirnkrampf./ Er rieb sich mit beiden Händen über die Schläfen. Doch dann fiel sein Blick auf einen platinblonden Haarschopf. /Na hallo! Wo kommst auch du her? Scheint ja doch noch ein interessanter Tag zu werden./
 


 


 


 


 

So ich hoffe es hat gefallen ^^

Und denkt an meine Frage: Wer ist der Mörder? Die Witwe, die Geliebte oder Duke

So schwer kann's doch gar nicht sein, oder?
 


 


 


 


 

@ Carja-chan: Vielen lieben Dank für das Kommi!!! Also Seto erfährt das Joey es war. Aber das wie, wann und warum... tja *fg* da musst du dich noch gedulden ^^
 

@Yankee und Elekgirl: für euch gilt dasselbe^^° *knuddel*
 

@Annana und giftmischer: jaja, die Zigaretten ...
 

@giftmischer: Joeys Vergangenheit wird noch dran kommen, keine Angst ^^
 


 

grüßle lischa
 

PS: eine kleine Story noch für die Story^^. Eine Freundin hat sich mein, noch nicht fertiges Konzept durchgelesen. Am Ende hat sie mir gedroht: "Wenn du an der einen Stelle aufgehört hättest, hätt ich dich erschlagen müssen!!" Ich weiß zwar nicht welche sie gemeint hat, aber ich wollte nur mal zeigen, unter welchen Druck ich stehe, wenn ich an einem Konzept schreibe ^^

*reingeschlichen kommt*

hallo *winks*

tut mir leid das es sooo lange gedauert hat, aber es ging nicht schneller ^^v

*an alle kekse verteil*

und ich sags lieber gleich: bis das nächste kommt dauert es wahrscheinlich *duck* aber ich muss mich auf zwischenprüfung vorberteiten und komm nich so zu schreiben, aber das konzept is schon fertig *g*

also vielleicht schaffe ich es ja bald abzutippen^^

die widmungen kommen am ende sonst wäre ja die spannung weg^^ WEHE IHR SCHUMMELT!!!
 


 

16.30 Uhr
 

"Hallo Erde an Kaiba! Bitte melden!"

Yami wedelte mit der Hand vor dem Braunhaarigen. Doch dieser starrte einfach vor sich her. Mit einem verträumten Gesichtsausdruck und mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Yami hingegen war der Verzweiflung nahe. Seit zehn Minuten versuchte er Kaiba wachzurütteln. Jedoch ohne Erfolg. Das klopfen an der Bürotür ließ den Rotäugigen genervt aufstöhnen.

"Ja?!"

Herein kam ein Mann, mit hellen fast weißen Haaren. Er trug die typische Polizeiuniform von Domino. Irritiert blickte er auf Kaiba.

"Was ist den bei dem kaputt? Vor ner Stunde war doch noch alles in Ordnung."

"Wenn ich das wüsste. Aber was machst du überhaupt hier, Marek?"

Yami wand sich dem etwas größeren zu.

"Mein Brüderchen hat mich gebeten ihn zu vertreten. Und Kaiba hat mich auch gleich voll mit eingespannt. Aber als ich gegangen bin, war er noch so wie immer."

"Äh ja. Dann ist ja alles in Ordnung. Aber eine Frage seit wann klopfst du an?

Der rotäugige blickte etwas verwundert zwischen der Tür und Marek hin und her.

"Seit gestern."

"Und was ist passiert, dass du anklopfst?"

Der Platinblonde wurde etwas bleich im Gesicht.

"Glaub mir das willst du nicht wissen!"

"Okay... Aber dann ist da immer noch das Kaiba-Problem."
 

Yami und Marek blickten wieder auf den verträumt dasitzenden Braunhaarigen.

"Wie wär's mit nem Eimer kalten Wasser ins Gesicht?" fragte Marek.

"Geht nicht, wir haben keinen. Außerdem würde er uns umbringen, wenn auch nur ein Tropfen auf seinen heiß geliebten Schreibtisch fallen würde."

"Und mit rütteln, schlagen und schreien hast du es schon versucht?"

"Ja alles sinnlos!"

"Dann bleibt eigentlich nur noch eins übrig!"

"Du meinst doch nicht etwa..." ängstlich blickte Yami auf den größeren.

"Doch! Leider! Es ist die einzigste Möglichkeit die wir noch haben. Sonst hocken wir noch bis morgen hier."

"Aber das machst du!!"

"Und wieso ich?"

"Erstens bist du größer als ich. Zweitens stärker. Drittens hängt mein Leben an mir. Und Viertens war es immer hin deine blöde Idee."

Seufzend stimmte Marek zu, und trat langsam näher an den Schreibtisch heran. Er atmete noch einmal tief aus und nahm eine Akte von einem Stapel und steckte sie mitten in einen anderen.

/Oh mein Gott! 3... ich hatte wirklich ein erfülltes Leben 2... habe ich eigentlich mein Testament gemacht? 1... also adieu Welt 0.../
 

Doch nichts passierte. Kaiba blieb weiter mit seinem Lächeln sitzen. Marek und Yami schauten sich verwundert an. Normalerweise ging der Blauäugige jeden an der seinen Schreibtisch nur schief anschaute, geschweige denn berührte. Marek zuckte verständnislos mir den Schulten, als Yami wieder seinen Chef anschaute, und die bedrohlich zuckende Augenbraue bemerkte. Er wollte den andern noch warnen, aber es war zu spät.
 

"Sagt mal," mit einer Angsteinjagenden ruhigen Stimme fing der Braunhaarige an zu sprechen. "geht's euch noch gut? ICH HABE EUCH TAUSEND MAL GESAGT DAS IHR EURE PFOTEN VON MEINEM SCHREIBTISCH LASSEN SOLLT!!!!"

Marek war schon als er den Satzanfang Kaibas hörte, zu Yami geflüchtet.

"Oh man ich glaube das war doch keine gute Idee."

"Hab ich dir doch gesagt. Drachen sollte man eben nicht stören und vor allem nicht wenn sie verliebt sind, und wahrscheinlich von ihrem Liebsten träumen."

"Wie kommst du jetzt auf Drachen? Völliges Unverständnis."

"Da gibt's doch dieses Kartenspiel Duell-Monsters. Als wir noch in die Schule gingen haben wir das immer gespielt. Und das Lieblingsmonster von Kaiba war der ,Eiskalte Drache mit weißen Blick' oder so ähnlich."
 

Der Braunhaarige hatte unterdessen das Chaos, wie er es bezeichnete als er die Akte wieder auf ihren abgestammten Platz zurückgelegt hatte.

"Das war der ,Weiße Drache mit eiskaltem Blick'! Und wie kommst du darauf das ich verliebt bin?"

"Na du kommst zu spät, nachdem du dich mit einer bestimmten Person getroffen hast, lächelst nun schon zum zweiten mal an einem Tag! Und nun träumst du vor dich hin, und ich wette die Person hatte braune Augen und blonde Haare."

Die Wangen Kaibas verfärbten sich leicht rot.

"Also ja ... ähm ich meine nein! Bin ich nicht!! Zurück zum Thema Arbeit! Marek hat alles geklappt? Die restlichen erreicht?"
 

Da war er wieder. Der alles berechnende, sich selbst beherrschende Seto Kaiba.

"Ja, hat alles geklappt. Kommen alle auf die Termine die du wolltest."

"Gut. Yami zur weiteren Info: Marik ist früher zu dem Treffen und Marek ist als seine Vertretung da. Nachdem du gegangen bist, haben wir bei einigen doch Unstimmigkeiten gefunden. Eigentlich eine Schande! Aber es waren zu viele in Letzter Zeit. Die Leute haben wir schon für die nächsten Tage einbestellt. Und wie war es bei dir?"
 

Yami ging zu einem Kleiderhaken neben der Tür, und holte aus seiner Jackentasche einen Briefumschlag und gab ihn Kaiba.

"Das Testament ist anders als wir zuerst dachten. Das war der Hammer sag ich euch. Der Anwalt von Ingowa hat mir dann noch einen Brief mit den letzten Anweisungen für ihn geben. Wobei der Brief fast noch interessanter ist."

Der Braunhaarige las die beiden Papiere durch und zog beide Augenbrauen verwundert nach oben.

"Also damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Und wie haben die beiden, nyo ,Damen' darauf reagiert?"

Er gab die beiden Papiere an Marek weiter, der genauso wie Yami wieder an den Tisch herangetreten war.

"Frau Ingowa war die Ruhe in Person, was wahrscheinlich daran lag das sie doch noch einiges an Geld bekommt. Die Geliebte Morsa allerdings, nun ich wundere mich eigentlich das ihr ihr Geschrei nicht bis hier her gehört habt. Der Traum vom schnellen Geld ist geplatzt wie eine Seifenblase."
 

"Und wer ist dieser Duke Devlin?" Schaltete sich auch Marek mit ein.

"Ein sechsundzwanzigjähriger junger Mann, der hauptsächlich mit dem Beruf Sohn beschäftigt ist. Sein Vater ist der Erfinder des Dungeon Dice Spiels, und zahlt ihm das Leben. Vorbestraft ist er auch. Er hat einmal seinen Freund krankenhausreif geschlagen. Der Grund war seine extreme Eifersucht. Nur seinem Vater hat er es zu verdanken, das er nicht im Knast gelandet ist. Ich empfand ihn als sehr unsympathisch. Als er den Inhalt des Testaments erfahren hat, hat er geweint. Eigentlich wirkte er fast entsetzt. Er hat auch danach ständig etwas vor sich her gemurmelt, aber ich habe nicht verstanden was. Der Anwalt von Ingowa gab ihm noch einen Brief, den er danach nur angestarrt hatte. Doch als ich ihn ansprach war nichts mehr von Trauer zu erkennen. Eigentlich müsste er bald kommen."

Kaiba las sich noch einmal den Brief mit den letzten Anweisungen durch.

"Glaubst du das er etwas davon gewusst hat? Es wäre ja schon ein bedeutender Schritt gewesen."

Doch bevor Yami antworten konnte, klopfte es an die Tür, und Kaiba antwortete mit einem ,Ja.'
 

Herein kam ein junger Mann mit schwarzen Haaren und grünen Augen. Er trug eine schwarze Stoffhose, ein hellblaues Hemd und eine hellgelbe Jacke.

"Ah Herr Devlin. Darf ich vorstellen: Seto Kaiba, der Leiter der Ermittlungen. Daneben ist Marek Ishtar. Aber setzen sie sich doch bitte." Yami deutete auf einen der beiden Stühle vor dem Schreibtisch, trat selbst dahinter zu Kaiba und Marek und lehnte sich an die Wand.
 

"Nun," begann der Braunhaarige. "Herr Devlin, wie war ihr Verhältnis mit Herren Ingowa?"

Wütend blickte der Angesprochene Kaiba an.

"Was soll diese blöde Frage? Hat dieser Punk da, denn nicht alles erzählt?"

"Zuerst mal sollten sie meine Mitarbeiter nicht beleidigen. Und zum anderen möchte ich gerne aus ihrem Mund hören, wie sie über das Verhältnis denken."

Der Schwarzhaarige senkte den Kopf.

"Und was genau wollen sie hören?"

"Wie sie zueinander standen. Wie oft sie sich getroffen haben. Solche Dinge."

"Getroffen haben wir uns sehr oft. Fast jeden Tag. Immer wenn er von seiner Ehefrau, Firma oder Geliebten gestresst war. Es gab immer etwas. Wie ich zu ihm stand? Ich hatte immer das Gefühl ich wäre nur ein Spielzeug das seinen Stress abbaut. Mehr war da nicht."

"Und was haben sie dabei für ihn empfunden?"

Er schwieg für einige Zeit, bevor er mit einem "Nichts." antwortete.

"Das glaube ich ihnen nicht! Ich bin mir sicher, das sie etwas für ihn empfunden haben." Sprach nun Marek Devlin an.

"Nein... nein das stimmt nicht!" hastig stieß er die Worte hervor, den Blick immer noch gesengt.
 

"Sie haben ihn geliebt! Sie haben ihn so sehr geliebt, das es sie krank gemacht hat, das er neben ihnen noch zwei andere hatte. Sie konnten den Gedanken nicht mehr ertragen. Das sie ihm nicht genügten. Doch wussten sie eigentlich was er vorbereitet hat? Für sie." Kaiba sprach kalt die Worte aus, doch achtete er genau auf die Reaktionen Devlins.

Dieser hob zögerlich den Kopf und blickte Kaiba an. Unsicher und fast ängstlich begann er zu sprechen.

"Was meinen sie damit?"

"Anscheinenden hatten sie wirklich keine Ahnung." Er gab ihm den Brief des Anwalts. "Wie sie sehen hatte er vor ihre Beziehung publik zu machen. Er wollte sich zu ihnen bekennen. Er sah wohl doch mehr in ihnen als nur ein Spielzeug."
 

Mit weit aufgerissenen Augen starre Devlin auf das Blatt Papier in seinen Händen.

"Das ... kann nicht stimmen."

"Doch es stimmt. Der Anwalt es mir mehrfach bestätigt, auch seine Sekretärin hat es bestätigt. Der Termin für eine Pressekonferenz wahr schon fest. Er wäre heute in einer Woche gewesen." Erklärte Yami.

"In einer Woche? Aber ich versteh das nicht, er hat immer betont, das es ihn ruinieren würde, wenn es rauskommen würde. Warum hat er das getan?" Die Augen des Schwarzhaarigen begannen verräterisch zu glitzern.

"Weil sie ihm wahrscheinlich genauso viel bedeuten wie er ihnen." Vermutete Marek.

"Ach was wissen sie schon? Wissen sie was es bedeutet wenn auf einmal niemand mehr etwas von ihnen wissen will, nur weil sie sich geoutet haben?" zornig zischte er die Worte, die ersten Tränen liefen.
 

"Ob sie mir das jetzt glauben oder nicht. Aber ich weiß wie das ist. Ich kenne die Blicke. Ich kenne das Unverständnis. Ich kenne das Getuschel, wenn man mit seinem Geliebten Händchenhalten durch die Straßen läuft. Ich kenn das starren, wenn den Geliebten in aller Öffentlichkeit küsst. Ich weiß was das für ein Gefühl ist, wenn sich vermeintliche Freunde von einem abwenden, weil man ihnen gesteht, das man mit einem anderen Mann zusammen ist. Aber wissen sie was? Mir ist das egal! Sollen sie doch glotzen! Sollen sie doch mit dem Finger zeigen! Sollen sie doch tuscheln! Es ist mir egal! Und ich denke Herr Ingowa hat seine Meinung auch dementsprechend geändert. Er hat wohl erkannt, das es nicht immer nur auf die Meinung anderer ankommt, sondern auf das was man fühlt!" antwortete ihm Kaiba.
 

Stumme Tränen rannen die Wangen des Schwarzhaarigen herunter. Entsetzen spiegelte sich in den grünen Augen. War er wirklich so blind gewesen? War er so geblendet von seiner Eifersucht?
 

"Wenn er etwas gesagt hätte ... dann..." leise kamen die Worte über bebende Lippen.

"Dann würde er noch leben! Nicht wahr?" ergänzte Kaiba den angefangen Satz.
 

Mit zuckenden Schultern saß der Schwarzhaarige da. Ungehaltene Tränen liefen aus seinen Augen. Pure Verzweiflung hatte ihn befallen.

"Ja..."

Kaiba blickte ernst auf das Häufchen Elend vor sich. Auch Yami und Marek traten näher heran.
 

"Warum? Warum haben sie das getan?" die Frage Kaibas schien die Luft zu durchschneiden.

"Weil... weil.... Es hat mich zerrissen. Immer nur das Gefühl eines Spielzeuges. Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten. Mit ihm reden brachte auch nichts. Es war immer das gleiche. Er kam sagte was von Stress und schon waren wir im Bett. Jeder verdammte Stricher hätte das genauso machen können. Und doch habe ich mich in ihn verliebt... Wenn er es wenigstes gesagt hätte, oder auch nur gezeigt... wenigstens einmal... aber dafür ist es zuspät..." Die Tränen versiegten, er hob den Kopf und sah aus leeren Augen Kaiba an.

"Und bevor sie fragen. Ich kenne den Namen des Mannes nicht. Er stand immer im Schatten. Doch scheint er sehr helle Haare gehabt zu haben. Ich glaub ich habe auch eine Packung Zigaretten bei ihm vergessen."

"Wo haben sie sich getroffen?"

"In einer kleinen, fast verfallen Lagerhalle am Hafen. Ich weiß die Adresse nicht mehr."

"Sie geben es also zu?"

"Ja."
 

Kaiba erhob sich.

"Duke Devlin ich erkläre sie hiermit für verhaftet. Wegen Anstiftung zum Mord an Yamato Ingowa."

Marek war hinter den Schwarzhaarigen getreten, dieser war ebenfalls aufgestanden.

"Wenn sie mir bitte folgen würden!"

Der Blonde zeigte mit der Hand in Richtung Tür. Langsam drehte sich Devlin um. Bevor er losging sagte er noch: "Wenn sie sich fragen ob ich es bereue, dann haben sie recht. Wenn ich nicht so gewesen wäre, wie ich war, hätte ich es vielleicht gemerkt."

Damit ging er mit Marek durch die Tür.
 

"Zu was die Menschen fähig sind wenn ihnen das Herz gebrochen wird ist beängstigend."
 


 


 

*verstecks* ich weiß der teil is sch***** ...recklich ^^ schon allein der anfang *drop*

na ja ich hoffe es ging einiger maßen ^^v
 

so gewidnmet:

Elekgirl und Yankee *beide druchknuddel* *lolli reich*
 

windhauch, Annana *knuffzt* *keks gebt*
 

und craja-chan deine komis machen mich immer ganz verlegen ^^ *umknuffzt* mich möchte auch zu deinem kommi zu ,how what's to live forever' danken war wirklich hin und weg
 


 

grüßle lischa
 


 

ps: wer rechtschreib und/oder grammatikfehler findet darf sie behalten und daheim an die wand hängen *g*

Also erstmal tut es unendlich leid, das es so lange gedauert hat...

Und es wird wohl wieder dauern bis es weiter geht...

Es tut mir so sehr leid...

Ich stehe kurz vor dem Examen, und muss lernen

Aber ich hoffe das es bald besser wird

dann kann ich auch endlich ma meine anderen fertig machen, und meine versprochene FF für Josey, die so nett war, und mein unzähligen Fehler zu verbessern ^^ schreiben

Nochmal, es tut mir leid, aber ich wünsche auch viel Spass bei dem neuen Kapitel ^^

(Ps: ich mag das ende nich -.-)
 

Heiß rann das Wasser seinen Körper hinab. Erhitze die Haut die es traf. Doch sein innerstes erreicht es nicht. Das Gefühl der Kälte blieb in ihm. Er zitterte am ganzen Leib, trotz der Hitze. Er drehte die Wassertemperatur weiter hoch. Färbte seine Haut rot. Ließ ihn schwindeln. Erschwerte ihm das Atmen. Sein Herz raste. Keuchend stütze er sich an der kalten Wand ab. Die Beine versagtem ihm ihren Dienst. Er sank zu Boden, während das Wasser immer noch auf ihn ein prasselte.

Er schloss die Augen, versuchte wieder die Kontrolle über seinen Körper und seine Atmung zu erlangen. Doch sowie er die Augen schloss, sah er Bilder.

Bilder von einem Jungen, der nicht wusste, was von ihm verlangt wurde...

Bilder von einem Jungendlichen, der nicht wollte, dass es passierte...

Bilder von einem Erwachsenen, der das war, was er nie werden wollte...

Er hatte sich gesehen...
 

Weiter sah er eine wunderschöne Frau. Sie lächelte, doch waren ihre Augen traurig und leer. Doch das änderte sich schlagartig, als ein kleiner blonder Junge, mit einem Baby auf dem Arm, auf sie zukam. In die Augen der Frau kehrte Leben zurück, die Traurigkeit wich Fröhlichkeit. Fröhlichkeit die von Herzen kam.

Sie ging in die Knie und breitete ihre Arme aus. Der Junge lachte glockenhell und rannte, so schnell es mit dem Baby auf dem Arm ging, auf sie zu.

"Meine kleinen Engel."

Liebevoll schloss sie ihre Arme um den Kleinen. Sie seufzte wohlig, genoss die Nähe der beiden. Langsam und auch etwas zögerlich entließ sie den Jungen wieder. Zärtlich strich sie ihm über die Wange, dann nahm sie ihm das Baby ab und richtete sich wieder auf. Der Blonde strahlte die Frau und das Baby freudig und stolz an.

"Du bist ihr Schutzengel. Du musst sie immer beschützen und für sie da sein, wenn sie dich braucht. Versprichst du mir das Joey?"

Kleine Schultern strafften sich, und er setzte eine ernste Mine auf.

"Das verspreche ich dir ... Mama."
 

Langsam schlug er die Augen auf. Blinzelnd sah er sich um. Kaltes Wasser benetzte ihn. Schwer ausatmend hob er einen Arm und stellte die Dusche aus. Mühsam lehnte er sich an die kalte Wand. Tief atmete er ein und aus, füllte seine Lungen mit Sauerstoff. Verwirrt über das, was er gesehen hatte. Vor allem die Sache mit seiner Mutter machte ihn unsicher. Er war damals acht Jahre alt gewesen, seine Schwester erst ein paar Monate. Sie waren auf einen Ausflug. Nur seine Mutter, seine Schwester und er. Seine Schwester hatte gerade angefangen zu krabbeln. In einem unbeobachteten Moment hatte sie auf eigene Faust einen eigenen kleinen Ausflug veranstaltet. Joey hatte sie zurückgebracht. Danach hatte seine Mutter ihm das Versprechen abgenommen. Und bis jetzt hatte er es auch gehalten. Doch er wusste, dass er sie bald nicht mehr beschützen konnte.
 

"...oey... Joey! Ist alles in Ordnung?

Hämmernde Klopfgeräusche holten ihn aus seinen Gedanken.

"Ja Yugi, alles in Ordnung."

Das erleichterte Aufatmen hörte er durch die Tür durch.

"Dann ist gut. Ich soll dich nur von Yami daran erinnern, pünktlich zu sein. Sieh zu das du rechtzeitig fertig wirst. Sonst krieg ich Ärger." //Obwohl... wenn er das gleiche macht wie ich?//

"Ich denk schon daran Yugi. Aber danke."

Schmunzelnd stand er langsam und vorsichtig auf. Er war froh dass er Yami und Yugi zu seinen Freunden zählen konnte. Yami, Bakura und er waren früher unzertrennlich gewesen. Sie waren die besten Freunde. Selbst als Yami wegzog brach der Kontakt zwischen ihnen nicht ab. So war es auch kein Problem gewesen, das Joey zu dem Rotäugigen zog. Auch wenn dieser sich sorgen machte, dass sich der Blonde und Yugi nicht vertrugen. Doch die beiden verstanden sich auf Anhieb und waren sehr schnell gute Freunde geworden.

Lächelnd hatte er sich abgetrocknet und das Handtuch um die Hüften gebunden. Sein Blick traf den Spiegel. Feuchte blonde Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht. Ein Lächeln auf den Lippen, doch die Augen leer. Ohne Gefühl. Genauso wie die Augen seiner Mutter in seinem Traum, seiner Erinnerung. Wie ein Maske wahr sein Gesicht, fast schüchtern fuhr er mit den Fingerspitzen über die Spiegelung.
 

//Nein. So bin ich nicht! In mir sind noch mehr Gefühle außer Trauer und Hass. Aber wenn ich mich so auf heute Abend freue, wieso habe ich solche Augen? Wieso sind sie leer? Ich fühle mich so wohl bei ihm. Das habe ich noch nie bei einem Menschen gefühlt... noch nie... und ich kenne ihn kaum. Doch habe ich in seinen Armen geweint, in seinen Armen bin ich eingeschlafen... ich lag in seinen Armen als ich aufgewacht bin... er hat mich die ganze Nacht gehalten, und beschützt... dabei weiß er nichts über mich... Wieso also? Ist das Liebe? Kann ich das überhaupt noch empfinden?

Wenn Yugi und Yami zusammen sind, dann ist es so, als wären sie in ein Licht getaucht, als würde alles um sie erstrahlen...

Habe ich überhaupt so ein Licht?

Ist in mir überhaupt noch Licht?

Ist in mir nicht nur Dunkelheit?

Aber ich fühle mich glücklich bei ihm...

Heißt das, dass ich auch noch Licht in mir habe?

Oder hat er erst das Licht in mir geweckt?

Ich hoffe es....//
 

Er atmete tief ein und aus und schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete waren seine Augen nicht mehr leer und tot. In ihnen funkelte wieder Leben, Gefühle. //Jetzt sind es wieder die Augen eines normalen Menschens, und nicht mehr die, eines eiskalten Mörders...//

Mit diesen Gedanken verließ er das Badezimmer.
 

Zwei Stunden zuvor...
 

Menschenmassen drängelten sich durch die Straßen. Gingen ihren Beschäftigungen nach, hetzten von einem Termin zum andern. Und mitten in dem Getümmel ging er. Ließ sich von den Menschen treiben. Achtete nicht darauf ob er angerempelt wurde. Er bemerkte es noch nicht mal. Viel zu sehr war er in seinen Gedanken versunken. Bekam von seiner Umwelt fast nichts mit. Doch er kannte den Weg. Den Weg zu seinem Opfer.

Er verließ den Menschenstrom und bog in eine unauffällige Gasse. Dieser folgte er, bis eine weitere seinen Weg kreuzte. An deren Ende befand sich ein Motel. Jedoch nicht von der Art wie sie an Autobahnen standen. Wer in dieses Motel ging verweilte nicht lange. Wer allein kam, blieb es nicht lange. Prostituierte und Stricher gingen hier ihre Runden. Wussten, das sie hier die meiste Kundschaft bekommen würden.

Langsam lief er an den Betrunkenen, die ihren Rausch ausschliefen, und an den Drogenjunkies, die sich wohl schon den letzten, den golden Schuss verpasst hatten, vorbei. Richtig wahr, nahm er sie nicht. Er hatte nur sein Ziel fixiert. Bald hatte er dieses erreicht.

Der Eingang des Motels.

Forschend blickte er sich um. Er suchte jemanden, und als er die Person gefunden hatte, ging er zu ihr. Es war eine Blondine, mit einem pinken, ledernen Minirock, und einem Netzoberteil in der selben Farbe, auch trug sie hohe schwarze Stiefel.
 

"Sind sie Daisy?"

Betont langsam, drehte sich die Frau in seine Richtung und blies ihm den Rauch ihrer Zigarette ins Gesicht, bevor sie Antworte. "Und wer will das wissen?", meinte sie nur und musterte ihn.

"Ich bin Jay."

Schlagartig änderte sich die Mimik und das Verhalten der Frau. Sie setze ein falsches Lächeln auf. "Ach sag das doch gleich. Ja ich bin's. Ich dachte schon du willst mich versetzen Süßer. Hast du es dabei?"

Der Blonde beachtete die Frau vor sich kaum. Hätte er die dunkle Brille nicht getragen, hätte man deutlich das Missfallen über sie gesehen. Er holte aus einer Tasche seines Mantels einen Umschlag hervor und reichte ihn ihr.

"Halten sie sich an die Vereinbarungen."

Er drehte sich um, und wollte gerade loslaufen, als die Prostituierte noch etwas sagte. "Wenn du mir schon soviel Geld zahlst, das ich nicht mit einem Mann schlafe, wie viel zahlst du mir dann das ich mit dir schlafe?", anzüglich sah sie ihn an.

"Ich steh nicht auf blond.", mehr sagte er nicht, bevor er loslief. Doch er hielt noch einmal inne und wandte sich langsam um, um der Blondine noch einen Rat zu geben. "Es ist besser für sie, dass sie sich daran halten!"
 

Er ging den Weg zurück, den er gekommen war. Doch während er lief, veränderte er sich. Seine Körperspannung nahm zu. Sein Gesicht wurde zu einer Maske. Keine Regungen oder Gefühle konnte man erkennen, obwohl seine Gedanken rasten. Er ging noch einmal durch, was er im Begriff war zu tun. Das Gesicht der jungen Frau, die aus welchen Gründen auch immer als Prostituierte auf der Straße stand, erschien ihm noch mal. Er wusste, dass sie heute ihren letzten Atemzug machen würde. Wieder einmal fragte er sich, warum er das überhaupt tat. Warum er es zuließ, dass heute zwei Menschen sterben würden. Zwar wäre er nur für einen verantwortlich, doch fühlte er sich schuldig für Beide.
 

Vor seinem innerem Auge sah er den Grund, ja die Entschuldigung, für sein tun. Ein Bett, groß und weiß. Die Person darin blass wie das Laken. Verloren in dem großen Bett. Daneben die gleiche Person, voller Leben, mit rosigen Wangen und strahlenden Augen. Seine Schwester...

Heute und früher...
 

Damit schaltete er sein Denken ab. Er hatte schon früh gelernt seine Gedanken abzuschalten. Sonst könnte er wohl kaum das hier tun. Die Augen wirkten dunkler und kalt, waren aber geschützt durch die schwarze Sonnenbrille. Seine Schritte waren zügig, aber nicht hastig. Er bog in eine weitere Seitenstraße und folgte ihr bis zu einer Häuserwand. Es war die Rückseite des Motels. Er ging zu dem Hinterausgang, und öffnete die Tür. Wie erwartet, war sie nicht verschlossen. Langsam schritt er die Treppe, die dahinter lag, hinauf.
 

In den schummrigen Gängen standen sich küssende Pärchen, andere unterhielten sich. Aber keiner achtete auf ihn. Auch nicht die, die ihm entgegen kamen. Er achtete genauso wenig auf die andern. Nur aus den Augenwinkeln sah er die Bewegungen. Doch interessierte es ihn nicht.

Eine Treppe ginge er noch nach oben, bis er zu der Tür mit der Nummer 247 kam. Er umfasste den Griff seiner Pistole fester, die ganze Zeit hatte er sie in der Hand gehalten, versteckt in seiner Manteltasche. Vorsichtig zog er sie aus der Tasche, überprüfte nochmals ihre Funktion, bevor er aus der andern Tasche einen Schalldämpfer zog, und diesen auf die Waffe schraubte. Einen Moment betrachtete er die Waffe. Wieder war er dabei einen Menschen zu töten. Wieder für Geld. Wieder redete er sich ein, dass es keine andere Wahl hatte. Doch er belog sich selbst, und er wusste das ganz genau.

Langsam und leise öffnete er die Tür. Wie ein Schatten schlich er sich in das abgedunkelte Zimmer, und schloss die Tür hinter sich. In dem Zimmer war es noch hell genug, das er die Einrichtung des Zimmers erkennen konnte. Auf dem übergroßen Bett lagen die Kondome schon griffbereit. An einem der beiden Fenster, stand ein kräftig gebauter Mann. Seine fettigen Haare schimmerten in dem schwachen Licht. Den Eindringling, hatte er noch nicht bemerkt.
 

Joey hob den Arm, und zielte auf den Kopf des Mannes. Er schloss die Augen für eine Sekunde. Schaltete ein letztes Mal seine Gedanken und Gefühle aus. Er versank in absolute Gleichgültigkeit. Doch als er die Augen wieder öffnete, blickte er in die, vor Panik aufgerissenen, seines Opfers.

Er erstarrte, er konnte sich nicht mehr rühren. In den Augen seines Gegenübers sah er Angst, reine Todesangst. Er öffnete leicht den Mund, um etwas zu sagen. Doch reichte dies aus, um den Blonden aus seiner Starre zu holen. Er schoss. Ein perfekter Schuss, der sein Ziel nicht verfehlte. Mitten in die Stirn des Mannes. Langsam sackte er zusammen, und das Blut verströmte über den Teppich.
 

Zitternd ließ er die Waffe sinken, und steckte sie wieder in die Tasche. Die Augen des Toten waren immer noch auf ihn gerichtet. Fixierend, anklagend. Eine Weile starrte er nur gerade aus. Der Schweiß trat ihm auf die Stirn, und sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Wie lange er so stand, konnte er nicht sagen. Nur langsam fand er die Kraft, vielleicht auch den Mut, sich dem Toten zu zuwenden. Mit kantigen Bewegungen, kniete er sich neben ihn nieder, und verstaute ein silbernes Kreuz in dessen leblose Hand. Das Zittern, welches ihn erfasst hatte, wurde immer schlimmer. Nur mit viel Mühe konnte er sich zur Ruhe zwingen, und seine Bewegungen wurden fließender. Die Hand des Mannes schloss er zu einer Faust und damit war seine Arbeit getan.

Joey richtete sich wieder auf, und wand sich zur Tür. Er öffnete sie und wischte routiniert den Griff ab. Doch war es nicht wegen der Fingerabdrücke, denn die Handschuhe trug er, um keine verräterischen Zeichen zu hinterlassen. Nur die möglichen Pulverspuren, an den Handschuhen, könnten ihn verraten, sollten sie entdeckt werden. Kaum hatte er die Tür geschlossen, kehrte das Zittern zurück. Er versuchte es zu bekämpfen, doch diesmal gelang es ihm nicht so schnell.

Er stand eine Weile gegen die Tür gelehnt. Sein großes Glück war es, dass keiner diesen Gang entlang kam. Erst als er leise Stimmen hörte, konnte er seine Schwäche besiegen. Mit ruhigen Schritten verließ er das Haus.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (42)
[1] [2] [3] [4] [5]
/ 5

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lamello
2022-06-12T08:47:53+00:00 12.06.2022 10:47
Hey,
Also ich fand deine FF wirklich toll! Die Storyline, dass Yami und Seto Polizisten sind und Joey ein Auftragsmörder, ist richtig, richtig interessant! Auch der Nebenschauplatz mit Yugis und Yamis Beziehung, echt grandios! Mir hat's richtig gut gefallen und ich hätte natürlich gern gewusst, wie es ausgeht ☺ Aber so ist es nun mal; das Leben kommt einem einfach dazwischen und man hat keine Zeit mehr für seine Hobbys.
Also, TOP geschrieben, dein Stil ist richtig, richtig gut!

VG
Lamello
Von:  datKeiko
2006-03-10T16:21:18+00:00 10.03.2006 17:21
echt klasse das kapi ^^
war ihrgend wie klar das Yami den Jahrestag
vergisst, und da ist die strafe wirklich angebracht
mach weiter so *daumenhebt*

_keiko_
Von: abgemeldet
2006-03-06T15:45:30+00:00 06.03.2006 16:45
Boah cooooooooolllll!!!
Es gweht weiter...erst jetzt bemekrt *drop*
Vooooollll krasssss!!!!!^^
Vorallem wie Joey diesen Typen umbringt!!!
Bin so gespannt drauf wann wie und ob überhaupt Kaiba das alles erfährt^^
Boah..schreib schneelllll, richtig schnell weiter^^
Büdde!!!!

weita so
baba motoko
Von:  Dragon88w
2005-06-23T16:59:53+00:00 23.06.2005 18:59
kannste mir das kappi schicken??? BITTE
Von:  Josey
2005-06-20T23:35:41+00:00 21.06.2005 01:35
WANN GEHTS WEITER?
Meine Güte >>
Das is ja richtig feselnd XD
Und hey... ich hab mit meiner freundin ein rpg... das erinnert mich irgendwie hierran...
Könnte~ es sein~... dass sie die ff gelesen hat? XD
Naja... jedenfalls würde ich mich freuen, wenn du das hier bald mal weiterschreiben würdest ^^
Bitte~!
*ankuschel* *lieb anguckt* ^__________^

Bye~... Josey~...
Von:  Chiron
2005-06-12T16:48:37+00:00 12.06.2005 18:48
will auch das es weitergeht bitte bitte weiterschreiben
Von:  ArmandLorne_
2005-06-12T15:57:15+00:00 12.06.2005 17:57
Also, keine Ahung, aber ich habe die story schon irgendwo gelesen. *g* Hast du sie schon wo anders veröffentlicht? Und noch ein frage: Geht es weiter? Es wäre wirklich sehr schön wenn das so wäre. Deine Story gefällt mit. (Überrascht mich, dass ich dir noch keinen Kommi hinterlassen habe.) Also, weiter so. Die Gedanken und Handlungen sind gut Geschildert und besondes spannend! Also, wirklich gut. Und auch Fehler habe ich fast keine gefunden. *g* Weiter so.

gruß Armand
Von:  ArmandLorne_
2005-06-12T15:56:50+00:00 12.06.2005 17:56
Also, keine Ahung, aber ich habe die story schon irgendwo gelesen. *g* Hast du sie schon wo anders veröffentlicht? Und noch ein frage: Geht es weiter? Es wäre wirklich sehr schön wenn das so wäre. Deine Story gefällt mit. (Überrascht mich, dass ich dir noch keinen Kommi hinterlassen habe.) Also, weiter so. Die Gedanken und Handlungen sind gut Geschildert und besondes spannend! Also, wirklich gut. Und auch Fehler habe ich fast keine gefunden. *g* Weiter so.

gruß Armand
Von:  Jono
2005-03-04T17:43:05+00:00 04.03.2005 18:43
boah!!!! ich glaub ich spreche für alle
Spann uns nicht auf die folter
*den nächsten teil lesen will*
er ist fast ein halbes jahr her, als du das letzte mal gepostet hast *heul*
*am boden zerstört ist*
ich will den nächsten teil
*schniff*

baba vaia *traurig ist*
Von: abgemeldet
2004-12-10T09:45:47+00:00 10.12.2004 10:45
Suuuuppppppeeeeerrrrrr!!!!! ^_____^
freu mich aufs weiter lesen.

mach bitte schnell weiter. ^^

cya
Skyb


Zurück