TRON-Reloaded von Legion ================================================================================ Kapitel 3: Peter's Sight 3 -------------------------- TRON- Reloaded Peter's Sight Part 3 Seto Kaiba bekam zwar keine Probleme offizieller Seite für den Tod von Tristan Taylor aber doch einiges an innerlichen. Besonders weil Mokuba da was drüber zu sagen hatte. Aber auch bloß relativ kurz. Inzwischen im Domino-Museum. Ishizu Ishtar war hier. Und Prof. Arthur Hawkins. Außerdem einige seiner Kollegen. Sie standen vor den Steinplatten. Die waren hier in Fächern an der Wand aufgehängt. Echtheit: bestätigt. " Nun, Professor Hawkins, da müssen wohl alle Meister unseres Fachs sich bei ihnen entschuldigen." Einer der Archäologen streckte ihm eine Hand zum Schütteln hin. Da war auch eine andere Frau unter den Archäologen. Gut ausgestattet und Zopf bis zur Hüfte. In weiße Klamotten gekleidet. Und ein alter, halbblinder Knacker der kaum noch laufen konnte. Mit etwas altmodischem Anzug. " Jetzt gehören Sie wohl zu den ganz Großen.", meinte der Alte zu Hawkins. " Das von Ihnen zu hören ist eine wirklich große Ehre, Professor Jones." Hawkins freute sich. Er warf einen Blick zu den Tafeln. Ishtar stand dort. " Miss Ishtar, fürchte Sie dieses Ereignis vor kurzer Zeit? Was dieser Mann gesagt hat?" Die Ägypterin wusste sofort, worüber Lady Croft sprach. " Ich hätte Grund, mich zu fürchten. Meine Familie bewacht seit fünf Jahrtausenden das Grab des Pharaos. Wir wissen, dass wir dem, was geschehen wird, vertrauen können." Lady Croft hob eine Augenbraue. " Ihre Familie bewacht das Grab des damaligen Pharaos?" Ishta schwang herum. " Was haben Sie?", fragte einer der Professoren. " Da ist ja der Millenniums-Gegenstand den ich suche.", kam eine Stimme. " Was!? Was macht dieser Junge hier? Das ist eine geschlossene Gesellschaft!", rief einer der Archäologen. " Sicherheitsdienst!", gab ein anderer von sich. Der weißhaarige Junge lachte. " Eure Wachleute sind schon längst im Reich der Schatten. Ihr jämmerlichen Sterblichen. Ich bin wegen dem hier, was du um den Hals trägst. Die Millenniums-Kette." Beim letzten Teil war er Ishizu zugewandt. " Der Millenniums-Ring. Dann hast du Pegasus sein Millenniums-Auge gestohlen.", zischte sie. " Endlich merkt es mal einer. Muad'dib hat wirklich einen niedlichen Versuch unternommen, die Welt auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Aber er hat versagt. Diese jämmerlichen Wichte haben keine Ahnung davon, was auf sie zukommt.", lachte der Weißhaarige. " Und jetzt hole ich mir den nächsten Millenniums-Gegenstand. Bereite dich auf ein Spiel der Schatten vor." " Aber nicht mit ihr, Seelendieb. Erst mal musst du an mir vorbei.", kam eine andere Stimme. " Nein! Nicht du!" Der Weißhaarige schien entsetzt beim Anblick des gerade Aufgetauchten. Der trug schwarze Klamotten und eine schwarze Sonnenbrille. Insgesamt sah er aus, als wäre er grade aus Matrix gestiegen. " In einem Punkt hattest du Recht, Seelendieb. Es ist Zeit für ein Spiel der Schatten." Aus seinem Mantel holte er ein normales DM-Spielfeld. Das warf er genau zwischen sich und den Weißhaarigen. Plötzlich erschien etwas Dunkles zwischen ihnen und breitete sich zu einer ziemlich großen Halbkugel aus. Die Leute wichen erschrocken zurück. Lady Croft stürmte darauf zu und kam gleich neben ihrem Eintrittspunkt zeitgleich wieder raus. Ishtar schüttelte den Kopf. " Sie werden kein Glück haben, Lady Croft." " Wieso nicht? Was wissen Sie darüber?", fragte Hawkins gleich. Er ahnte definitiv etwas Genaues. Aber er brauchte eine Bestätigung. " Es gibt dort einen Ereignishorizont, den nichts durchdringen kann." Okay, das war die Bestätigung. " Dann ist es also wirklich ein Spiel der Schatten." Das Teil war plötzlich verschwunden. Der Weißhaarige lag auf dem Boden und der andere Kerl stand praktisch über ihm. " So.", meinte letzterer bloß. Waffenklicken. " Also wirklich, Lady Croft." Und dabei war er mit dem Rücken zu ihr! " Keine Bewegung.", drohte die Frau trotzdem. " Wollen Sie mich sonst erschießen? Versuchen können Sie es ja." Er lachte kurz auf. " Obwohl gerade Sie und Professor Jones wissen sollten, dass man am besten die Finger von Kräften lässt, von denen man keine Ahnung hat." Er holte zu einem Schritt aus. Croft schoss. Mit ihren beiden Pistolen verballerte sie die Magazine. Aber der Typ ging ungerührt weiter. Er öffnete nur kurz seine rechte Hand. Etwas Glitzerndes fiel heraus. " Marik kommt heute in die Stadt." Dann war der Kerl auch schon weg. Yugi ließ den Kopf trotz des Todes seines Freundes nicht hängen. Obwohl er sich große Vorwürfe machte. " Selbst ihr könnt nicht überall gleichzeitig sein." Er wandte sich um. " Ach, du schon wieder." " Komm, Yugi. Vor dir steht noch eine große Aufgabe." Förster neigte den Kopf etwas während er da auf diesem Pfeiler saß. " Ah, ich verstehe. Das ist nicht das erste Mal, dass du die Kräfte unterschätzt. Manches reicht bis über den Tod hinaus, Yugi. Sogar durch Raum und Zeit. Damit du es kapierst, will ich dir ein paar kleine Geschichten erzählen. Bevor du den Schweigsamen wegpustest. Es gab einmal einen kleinen Jungen. Der wollte unbedingt Feuerwehrmann werden. Er hatte Freunde bei der örtlichen Feuerwehr und wusste wahrscheinlich mehr über das Fach als die meisten Feuerwehrleute. Eines Tages fuhr er mit seinem Rad an einem brennenden Haus vorbei. Er trat die Haustür ein und versuchte, die in dem Haus gefangenen Leute zu retten. Später erzählte sein bester Freund, ein Feuerwehrmann, dass der Junge zur Wache gekommen wäre und von dem Feuer erzählt hätte. Beide zusammen hätten dann angefangen das Feuer zu löschen. Nur hat der Junge das Haus nicht mehr lebend verlassen können. Dann gibt es noch die Geschichte von einem kleinen Mädchen das nach einem Erdbeben verschüttet war. Die Rettungskräfte konnten sie nicht sofort bergen weil das ganze Haus über ihr einsturzgefährdet war. Sie war verletzt und driftete ab. Obwohl einer der Rettungsmänner mit ihr sprach. Doch eine Stimme weckte sie wieder auf. Die Stimme ihres Großvaters. Der war aber gleich am Anfang gestorben. Oder es gibt die Geschichte von der Mutter, die für einen Tag aus dem Jenseits zurück kommt um ihre Kinder zu schützen. Wie du siehst, gibt es doch noch Wunder in der Welt. Du weißt doch, was wirklich zählt. Also vergiss das nicht wieder. Denn damit ist große Kraft verbunden. Eine Kraft, gegen die das Böse und die Dunkelheit niemals ankommen können." Förster sprang von dem Pfeiler und ging weg. " He! Warte mal!", rief Yugi. Aber Förster drehte sich nicht mal um. " Wenn du Marik persönlich in den Arsch treten willst... er kommt in einer halben Stunde an." Oh, ja. Joey kam nicht durch Weevils Insektenschild durch? Mit seinen drei neuesten Karten doch garantiert. " Torwächter!" Was hatte Weevil eben noch von jämmerlichem Deck gefaselt und dass solche Monster wie der Torwächter oder der blauäugige Ultradrache da auf keinen Fall drin waren? Nun, jeder irrt sich mal. Aber Weevil revanchierte sich dafür mit seiner Insektenkönigin und zwei Kakerlakenkriegern. Zum Kotzen. Dachten auch Thea und Serenity. Joey lächelte bloß. " Sieh einer an. Das Herz der Karten scheint heut' mal für mich zu schlagen. Mein kleiner Freund hier wird sich eine Karte von deinem Friedhof Krallen. Grabräuber!" Weevil wich zurück. " Der Grabräuber...'Du wirst doch nicht...?" " Insektenspray!" Jetzt war Weevil echt am Abnuckeln. " Willkommen in der Stadt der Looser. Einwohner: einer.", freute Joey sich. " Wie üblich also.", kommentierte Thea. Weevil war echt nicht zu leiden. Also krallte sich Joey seinen Gewinn. " So. Nur noch ein Kampf und ich bin im Finale." Nur wem sollte er in den Arsch treten? Förster! Der kam ihm grade recht. " So, mein Freund. Wir werden...", wollte er sich praktisch aufdrängen. " Scht. Nicht jetzt. Es gibt wichtigeres. Marik kommt in einer halben Stunde hier an." Er flüsterte. Thea reagierte schnell auf Försters Flüstern. Blitzschnell hielt sie Joey den Mund zu. " Hier sind überall Raritätenjäger. Zirka zehn Prozent von den Leuten hier arbeiten für Marik. Also passt auf. Wisst ihr, wen ich vor ein paar Minuten getroffen habe? Den Seelendieb. Ich glaube, der wird sich mit Marik verbünden. Er weiß nicht alles. Aber gehen wir ein Stück." Die beiden Wheelers, Solomon Mouto und Thea folgten ihm. " Während der Seelendieb immer noch auf der Suche nach allen sieben Millenniums-Gegenständen ist, will Marik die Macht des alten Pharao. Ihr fragt euch sicher, was das alles heißen soll. Ich erkläre es euch kurz, nach dem was ich weiß. Ein Millenniums-Gegenstand kommt immer wieder zu seinem rechtmäßigen Besitzer zurück. Solange er nicht in einem Duell nach den alten Regeln abgenommen wurde. Nur so kommt man an alle sieben. Aber ihre Macht ist nichts im Vergleich zu jener des alten Pharaos. Atemu besaß vor fünftausend Jahren eine geradezu fast kosmische, halb-phänomenale Power. Und nach den alten Schriften kann man ihm die abnehmen, wenn man die Kraft aller drei Götterkarten vereint und das Puzzle besitzt. Also ist es nicht verwunderlich, dass Marik sogar fast seine kleine Schwester Ishizu ins Reich der Schatten geschickt hat um an die Götterkarten zu kommen." Förster lachte leise. " Aber ich bin eben ein grandioser Taschendieb. Er hat es nicht gemerkt bis er sie wieder aus der Tasche holen wollte." Er hielt plötzlich Slifer in der Hand. " Siehst du? Ich wette, du weißt nicht mal, wie Slifer funktioniert. Das X steht für seine unendliche Power. Die richtet sich nach der Anzahl der Karten in der Hand seines Führers. Wenn man die Karten der Unendlichkeit spielt, kann man seine Power also beliebig vergrößern. Das erste Maul ist für den Primärangriff Slifers. Das zweite Maul raubt jeder neuen Kreatur des Gegners zweitausend Punkte des Modus, in dem sie sich gerade befindet. Das ist eine Gabe als auch eine Pflicht. Slifer muss das tun. Allerdings hat Slifer einen gewaltigen Nachteil. Wenn man die Karten der Unendlichkeit und sichere Rückkehr aktiviert, kann es passieren, dass man in eine Endlosschleife gerät. Dann hat der Führer Slifers in wenigen Sekunden keine Karten mehr im Deck und verliert automatisch. Es gibt nämlich Monster, die sich nicht einfach so vernichten lassen. Wiederbelebungsjam beispielsweise." Joey dachte kurz nach. " Also darf ich die Karten der Unendlichkeit und sichere Rückkehr einfach nicht kombinieren und alles passt. Sicherer Rückkehr hab' ich sowieso nicht." " Du darfst die Eigenschaften Slifers nur nicht vergessen. Pro Karte auf der Hand 1000 Punkte in beiden Modi, das zweite Maul attackiert automatisch jedes neu erschienene Monster des Gegners. Und das ist sowohl Vor- als auch Nachteil. Nicht in die Endlosschleife geraten." Wo wollte der denn plötzlich hin? " Vielleicht solltet ihr euch Marco's Show im Aquarium ansehen. Wir sehen uns." " Marco's Show?", wiederholte Joey. Serenity deutete auf das Plakat keine zehn Meter entfernt. " Ist er vielleicht das?" " Tatsächlich. Marco Tsunami.", gab Thea baff von sich. " Sollte der sich nicht duellieren anstatt mit Fischchen zu spielen?", meinte Joey dazu. Er grinste. " Ich habe meinen letzten Gegner vor dem finale gefunden. Los, Leute!" Marik war vom Seelendieb aufgehalten worden. Und gerade wollten sie einen kleinen Pakt schließen. Die Millenniums-Gegenstände für den Seelendieb und die drei Götterkarten für Marik. " Aber ich muss dich warnen. Muad'dib mischt kräftig mit.", gab der Körperklau gerade von sich. " Muad'dib? Das erklärt natürlich einiges." " Ich habe seine Macht oft genug zu spüren bekommen. Aber was er vorhat, weiß ich noch immer nicht." Etwas anderes wusste er. Wo zwei der drei Götterkarten waren. Und das behielt er für sich. Brummen eines Harley-Motors kam näher. " Was ist das?", gab der Körperbesetzer von sich. " Ein neuer willenloser Sklave.", war es leise von Marik zu hören. Der Kerl auf der Harley sah wie ein Biker aus. Schwarze Bikerklamotten und eine Sonnenbrille. Außerdem schien er recht gut gebaut zu sein. War das eine Shotgun an der Seite der Maschine? Er fuhr vorbei. Joey war bereit für seinen letzten Zug im Duell gegen Marco. Obwohl es echt hart gewesen war, würde er gleich ins Finale kommen. Marco war eben auch ein Top-Duellant. Joey musste bloß noch eine Karte ziehen. Er grinste und überlegte. < Eigentlich könnte ich ihn ja auch mit dieser Kombo fertig machen. Aber es juckt mich einfach in den Fingern. Ich will sehen, wie Slifer kommt. Andererseits... Ach, scheiß drauf... Moment... Ich sollte Slifer nicht rufen. Hier gibt's viel zu viel Raritätenjäger. Und Marik muss es ja nicht gleich wissen. Den krieg' ich noch früh genug.> " Tut mir leid, Freund Marco. Aber jetzt wirst du besiegt. Ich spiele diese Karte hier! Und dazu Sündenbock! Angriff, mein Pantherkrieger!" Wäre Marco ein kleines bisschen weniger sentimental gewesen hätte er gewonnen. So aber ging der Sieg an Joey. " Alles in Ordnung?", fragte er. Marco nickte. " Klar! War echt ein guter Kampf. Hier meine beiden Lokalisierungskarten und meine beiden seltensten Karten." " Marco, behalt' deinen Fischer.", wollte Joey noch abwehren. " Nein, Joey. Du hast ihn dir verdient. Und du hattest recht." " Danke, Alter. Ich pass gut drauf auf." " Seht mal! Da kommt eine Riesenwelle auf uns zu!", rief Thea. Verängstigt. Kein Wunder bei der Monsterwelle. Aber genauso schnell wie sie aufgetaucht war, war sie auch schon wieder verschwunden. Und die Leute wurden nur etwas nass. Da war noch etwas. Da lag jemand. Wie durchgeweicht. " Aber... das ist..." Marco konnte es nicht fassen. " Papa!" Sofort lief er zu dem offenbar bewusstlosen Mann. " Vater!" Die Freunde liefen sofort hinterher. " So hol' doch jemand mal einen Arzt!" " Ist das wirklich...?" Marco nickte. " Das ist mein Vater..." Er hatte Tränen des Glücks in den Augen. " Und er lebt." Joey sah sich seine überflüssige Lokalisierungskarte an. " Na, ja. Man kann immer eine Reserve gebrauchen." Und jetzt suchen wir die Finalistenbude. Oder auch nicht. Da stellten sich ein paar von komischen Vögeln ihnen entgegen. " Ihr werdet nirgendwo hin gehen. Unser Meister würde euch gerne einladen." " Ja? Das werden wir ja gleich sehen.", knurrte Joey. " Ihr gottverdammten Raritätenjäger habt schon einen meiner besten Freunde auf dem Gewissen. Und das will ich euch zurückzahlen." Man konnte die Wut deutlich in seinen verkrampften Muskeln sehen. " Außerdem hab' ich ein paar Freunde, die sich gerne mit euch unterhalten würden." Jetzt ging's los. Die Zuschauer des Aquariums gerieten langsam in Panik. Und die ausgewiesenen Sicherheitskräfte rückten an. Aber zu langsam. Die Kaibas und Yami Yugi waren auf dem Weg zum Aquarium. Dank Kaibas Überwachungssystem. Kaiba wollte sowieso mit Yugi abrechnen. Aber erst wenn dessen Freunde in Sicherheit waren. Plötzlich blieb Yami stehen. < Ich spüre...> Genau. Um die Ecke kam... " Suchst du vielleicht deine Freunde, Pharao? Die sind in guten Händen." Er lachte bösartig. " Seelendieb. Hast du unserem Freund Bakura schon wieder die Seele gestohlen...", knirschte Yami. " Natürlich. Ein Millenniums-Gegenstand kann wegen den alten Gesetzen nur nach einem gewonnenen Duell abgenommen werden. Aber das hast du ja vergessen, Pharao. Glaube ich zumindest." Wieder lachte der Seelenklau. " Aber jetzt bin ich zuerst wegen Kaiba hier. Ich will seine Götterkarte. Dann hole ich mir die anderen beiden. Marik kennt ihre Besitzer noch nicht. Aber ich. Und wenn ich alle drei habe, werde ich auch das Millenniums-Puzzle besitzen und dann stehle ich mit ihrer Hilfe dir, Pharao, deine gesamte unermessliche Macht und werde zum absoluten Herrscher der Welt." Der Kerl war sich seiner Sache ziemlich sicher. " Und jetzt zu dir, Seto Kaiba. Zeit für ein Spiel der Schatten." Seto Kaiba wusste gar nicht wie ihm geschah. Plötzlich befand er sich in diesem düsteren Nichts. Dieses düstere Wallen. " Was soll das? Was hast du getan?", rief Kaiba wütend. Aber auch leicht verstört. Aber sein Gegenüber lachte bloß. " Hast du es immer noch nicht kapiert, Kaiba? Bakura ist gar nicht hier. Ich bin ein Sammler der Seelen. Und ich sammle seit Jahrhunderten die Millenniums-Gegenstände. Aber jetzt habe ich etwas anderes im Auge. Mit den drei Götterkarten erlange ich genug Macht um die Welt zu beherrschen. Und hier im Reich der Schatten hast du keine Chance. Deine Götterkarte werde ich schon sehr bald haben." " Was laberst du da für einen Müll?" Kaiba wurde immer wütender. " Ich fordere dich zu einem Spiel der Schatten. Nach den normalen Regeln. Wir werden zwar deine jämmerlichen Duel-Discs benutzen. Aber du musst die Monster schon selbst in die Arena rufen. Deine niedlichen Holo-Projektoren nützen dir hier nichts. Und jetzt fangen wir an." Er aktivierte zwar die Duel-Disc. Aber nicht die Projektoren. " Ich lege diese Karte verdeckt. Und diese Monsterkarte im Verteidigungsmodus." Er sah, wie Kaiba offenbar Probleme hatte. " Ja, ja. Alleine der Aufenthalt im Reich der Schatten ist für Ungeübte anstrengend. Aber gleichzeitig musst du auch noch deine Monster aufrufen.", lachte der Körperdieb. Damit war Kaiba überfordert. " Yugi, was geht hier vor?", rief Mokuba ängstlich und verstört. " Ich sage es nicht gerne. Aber es wäre möglich, dass dein Bruder verloren ist." Yugi kam zu ihm hin. " Was meinst du damit?" " Das ist eine Blase für ein Spiel der Schatten, mein Pharao." Sie fuhren herum. " Wer bist du?" Aber fast sofort erkannte er die Millenniums-Kette am Hals der Frau. " Mein Name ist Ishizu Ishtar, mein Pharao. Seit damals bewacht meine Familie euer Grab. Doch mein Bruder wurde übermütig und stahl zwei der drei Götterkarten. Er will eure Macht. Und nun anscheinend auch diese alte und böse Seele. Ihr müsst sie aufhalten, oh mein Pharao. Oder die Welt ist verloren." Mokuba war wie ein fünftes Rad am Wagen. Bis er entführt wurde. Eine Kette wickelte sich um ihn und er wurde von den Füßen geholt. " Ihr miesen Raritätenjäger!", brüllte Yami. Da oben standen drei oder vier von ihnen. Und jetzt hatten sie auch noch Mokuba. " Ihr habt etwas zu erledigen bevor ihr eure Freunde und eure Familienmitglieder wieder sehen werdet...." Der Raritätenjäger hielt inne. Kapierte er erst jetzt, dass Kaiba grade unpässlich war? Oder war die Kommunikation zwischen den Bösewichten so schlecht? Im Aquarium. " Ich rufe den Barbar Nummer 2!", rief Joey und hielt die Karte hoch. Doch statt einem Monster materialisierten zwei. Beide Barbaren. Einen Augenblick lang wunderte Joey sich. Aber dann wusste er schon, was abging. " Ihr bekommt jetzt einen Tritt in den Hintern!" " Ich würde das lassen. Oder diese Leute werden alle sterben. Wir haben Sprengladungen platziert die ausreichen um das ganze Aquarium auszuradieren.", lachte einer der Raritätenjäger. Joey erschrak kurz. Man konnte es seinem Gesicht ansehen, was diese Drohung anrichtete. Plötzlich erklang ein langsames Geigenstück und dazu komisch klingende, slowe Musik. Die Leute kannten , Clubbed to Death' eben nicht. Durcheinen der Zugangstunnel kam eine Gestalt. Schwarze Klamotten. Mandarinjacke. Krasse Sonnenbrille. Jetzt hatte Förster Lust auf das Reloaded-Outfit. Aber das kannten sie auch nicht. " Meint ihr die hier?" Schon flogen die Fetzen. Oder eher die Sprengsätze. Und zwar den Raritätenjägern direkt in die Fresse. Die Stunteinlagen beeindruckten besonders zwei anwesende Brüder. Die würden noch im nächsten Monat mit einem Film anfangen. " So, Leute. Die wären außer Gefecht. Lassen wir die Polizei sich um sie kümmern." Erst jetzt erkannten die Freunde Förster. " Sach' ma...", brachte Joey bloß raus. Da wurde er auch schon wieder aufgescheucht. Hinter ihnen war plötzlich ein Helikopter aufgetaucht. Und der landete direkt auf der kleinen Landzunge vor dem Aquarium. " Das ist doch ein Helikopter von Industrial Illunsions!", rief Thea erstaunt. Noch genauer war es Pegasus' Privatheli. Und wer stieg aus? Maxi-Boy. " Ich kübel' gleich ab. Der auch noch!", stöhnte Joey. " Pegasus." " Bist du also doch tatsächlich gekommen." Förster trat zu ihnen. " Ja." Pegasus nickte. Joey's Blick verriet seine Perplexität. " Er ist hier um euch in Sicherheit zu bringen und seine Schuld zu begleichen.", gab Förster daraufhin von sich. " Das bedeutet, dass ihr drei einsteigt." Damit meinte er Thea, Serenity und Solomon. " Hier ein Foto von Marik. Damit ihr ihn auch erkennt." " Wer soll die Sicherheit dafür übernehmen, dass Pegasus uns nicht schon wieder Trouble macht?", wollte Joey wissen. " Ganz einfach.", antwortete der Mann in Schwarz. " Es würde ihm nur noch mehr Ärger bringen als er sich sowieso schon eingebrockt hat." Irgendwie glaubte Joey Förster das. " In Ordnung.", gab er also leise von sich. " Ich will sowieso erst Marik den Arsch aufreißen." Er sah noch mal zu dem Helikopter. " Keine Sorge, Serenity. Wir retten kurz mal die Welt. Dann sehen wir uns gleich wieder." Die Tür des Helis wurde geschlossen und das Gefährt hob ab. Richtung Meer. " Wo fliegen sie hin?", fragte Joey besorgt. " Nach Zion. Sollten wir versagen, wird das der einzige Ort sein, wo sie sicher sind.", war Försters Erwiderung darauf. Zion? Der Name kam Joey so bekannt vor. " Zion ist immer der Name der letzten Zuflucht.", schien der Geheimnisvolle es zu erraten. Sie sahen immer noch dem Helikopter nach. " Ich hoffe wirklich, ich kann dir vertrauen, Förster.", murmelte Joey noch leise. Dann gingen sie. Yugi hatte Mokuba zwar vor den Raritätenjägern retten können, aber das, was jetzt geschah, war heftiger. Die Schattenblase verschwand Kaiba stand dort und Bakuras Körper lag am Boden. Wieso lachte Kaiba so bösartig? " Großer Bruder!", rief Mokuba und lief zu ihm. Aber Kaiba verpasste dem jungen einen heftigen Schlag! " Wurm." Und schon war für Yami und Yugi alles klar. " Seelendieb." Ja. Das konnte man am Ring sehen. " Dieser Körper ist wirklich viel besser.", lachte der Körperklau. " Ein netter Bonus. Aber was ich wirklich wollte, habe ich ja. Und jetzt hole ich mir Slifer von diesem Volltrottel Joey. Danach komme ich zurück und hole mir den geflügelten Drachen des Ra. Und euer Puzzle. Dann werde ich mit den drei Götterkarten dir deine halb-phänomenalen fast kosmischen Kräfte nehmen, Yami. Du dann wird mich nichts mehr aufhalten!!" " Wieso hast du Kaiba seinen Körper gestohlen? Wo hast du ihn hingeschickt!?", schrie Yugi. " Sieh dir doch mal deinen Witz von einem Freund an, kleiner Yugi. Viel Zeit bleibt dir dafür ja nicht mehr." Inzwischen nahm der Seelendieb etwas aus Bakura's Tasche. Das Millenniums-Auge. Mokuba wich verängstigt zurück. " Aber... großer Bruder." " Ich werde es dir nur noch ein einziges Mal sagen, Flohfurz. Ich bin nicht dein Bruder. Ich habe seinen Körper übernommen." Damit ging der Seelendieb. Während Mokuba am ganzen Leib zu zittern anfing. Bakura stöhnte. Aber war es Bakura? Oder war es Kaiba? " He, Yugi. Ich glaub'..." Bakura. " Noch eine gespaltene Persönlichkeit." Yugi drehte sich erstaunt um. Das war doch Mai. " Hallo, Mai. Was machst du denn hier? Solltest du dich nicht lieber fern von der Battle-City halten?" " Und Freunde im Stich lassen? Träum' weiter, Yami." Anscheinend erkannte sie jetzt auch schon den feinen Unterschied. " Aber gut, dass du da bist." Das war jetzt wieder Yugi. " Sieht so aus, als würde jetzt grade alles aus dem Ruder laufen.", urteilte die Frau. Dazu konnte Yugi nur nicken. " Helfen wir Bakura auf. Er muss sich erst mal mit Kaiba vertragen. Damit hat er genug zu tun." Der weißhaarige Junge schien indes ziemlich neben der Kappe zu sein. Und Mokuba schien es nicht viel besser zu gehen. Scheiße. Das wurde doch wirklich etwas zu heftig. " Dann wollen wir mal zum Finale fahren. Mein Wagen ist gleich um die Ecke.", meinte Mai. Da fiel Yugi etwas ein. Er sah sich um. Aber Ishizu war verschwunden. " Fahren wir.", gab er dann von sich. Mit einem Blick auf Bakura's Duel-Disc. Er war auch ein Finalist, wie es aussah. Also konnte Kaiba wenigstens auch ins Finale. " So. Damit hätten wir auch den Ort des Finales.", schloss Förster derweil. " Dann sollten wir uns etwas beeilen.", meinte Joey dazu. Gerade befanden sich die drei Männer drei Blocks vom Aquarium entfernt auf einem Platz. " Mein Benz steht nicht weit von hier. Aber wir haben keine Eile. Verglichen mit uns sind die meisten eingeladenen Duellanten doch echte Flaschen." Also Marik würde keine Chance haben. Nie und nimmer. " Dann wollen wir mal." Kurz vor dem Wagen bog Joey ab und blieb stehen. " Nich' der schon wieder." Peter kam um die Ecke und entdeckte Duke Devlin. " Joey Wheeler. Wie steht's?" " Bin grade auf dem Weg ins Finale, Devlin." Na, ja. Es war wenigstens nicht kalt, das Gespräch. " Und wer ist dein Freund da, Joey?" " Peter Förster. Dritter im Königreich der Duellanten. Du stehst direkt neben meinem Wagen. Steig ein. Dann können wir auf dem Weg reden." Natürlich mit Fernbedienung, der Benz. Schön schwarz. Joey und Förster stiegen vorne ein. " Cool.", gab Joey bloß von sich. Devlin derweil riss die Augen auf als neben ihm die andere Tür geöffnet wurde und.... Maximilian Pegasus einstieg! " Alles angeschnallt? Okay." Duke imitierte gerade einen Fisch. " Mein süßer kleiner Himmelsdrache hat sich extra für Marik die Zähne gefeilt.", sagte Joey. Oh, wie würde er diesem Mistkerl in den Arsch treten. " Mal sehen." Sie parkten schon. " So. Noch zwei Blocks bis zum Stadion. Gehen wir mal die Welt retten." " Wieso parken wir so weit weg?", fragte Joey gleich. " Wenn wir fertig sind will ich dem Verkehr aus dem Weg gehen.", war Försters Antwort. " Beim Kampf um das Schicksal der Welt denkst du an den Verkehr?" Förster lachte herzlich. " Ach, was. Wir kriegen bloß gleich Gesellschaft." In Form eines schwarzen Rotaugendrachen der grade einen Peugeot zwischen den Krallen hatte. Der blaue Wagen gehörte Mai. Was daran zu erkennen war, dass sie vom Fahrersitz ausstieg. Da waren auch Mokuba und Bakura. Und Yugi! Joey hatte natürlich sofort sein Rotauge erkannt. " Hallo.", grüßte Förster. " Alles im grünen Bereich?" Yugi schüttelte den Kopf. " Der Seelendieb hat Kaiba's Körper gestohlen und seine Seele in Bakura's Körper verfrachtet. Er hat jetzt Obelisk." " Na, ja. Geschieht dem Wichtigtuer ganz recht. Er kann auch endlich mal kapieren, was hier abgeht.", war Joeys Meinung dazu. " Pegasus hat unsere Familien ausgeflogen. Damit ihnen nichts passiert." Yami sah Pegasus kurz an. " Was machst du hier, Duke? Hier ist es ziemlich gefährlich. Wir wären grade fast draufgegangen." Mai schüttelte lautstark den Kopf. " Wenn ich diese *zensiert* Raritätenjäger in die Finger kriege...." " Stell' dich hinten an. Zuerst knöpfen Yugi, Yami und ich sie uns vor.", wollte Joey klarstellen. " Und nebenbei gewinnen wir das Finale. Aber du, Mai. Du solltest lieber ganz schnell ganz weit weg sein. Sonst passiert dir auch noch was.", fügte er dazu. " Ach, was. Ich bin ein toughes Mädchen. Außerdem schulde ich dir mein Leben oft genug um mich endlich mal zu revanchieren.", widersprach Mai aber. " Vielleicht schlage ich Yugi und dich ja endlich mal." " Äh, hallo? Könnte mich irgendjemand mal aufklären, was hier abgeht?" Stimmt ja. Da war ja auch noch Devlin. Was war mit Bakura? Der hatte Kaiba erst mal weggeschlossen. Förster setzte wieder seine Sonnenbrille auf. " Dann lasst es uns mal anpacken." Also gingen sie los. Kurz darauf aber krachte schon eine Limo durch eine Plakatwand. Mai sprang in Joeys Arme. Und hinten aus der Limo stieg aus: Jean-Claude Magnum. Bäh! Während der Type Mai voll sülzte lachte Förster lautstark. " Den kann doch sogar ein kartenspielender Affe besiegen. Ich hab' da zufällig ein paar Infos über den. Macht keinen Stunt selbst, kann soviel Kampfsport wie ein Baby, ist ein Sexist und spielt so gut Duel-Monsters wie Joey vor der Lehre bei Yugis Opa. Ganz davon abgesehen, dass er ein Arschloch ersten Ranges ist." " Mai, mach den Kerl kurz platt und lass uns weiter gehen! Zeig ihm mal die wahre Mai! So wie ich dich kenne!", feuerte Joey an. " Glaub' bloß ans Herz der Karten!" Zwei Runden später war es aus. Aber diese Möchtegern-Hero lachte bloß halbwegs verrückt. " Willkommen in Hollywood! Dem Reich der Illusionen!" Mai wurde schon von einem Netz gefangen und in die Luft gehoben. Von diesem Ninja-Obermotz-Schauspieler an einem Drachen. " Wenn ich Mai's Herz eben nicht erobern kann und sie es mir nicht schwenken will, dann muss ich es wohl stehlen." " Aber nicht mit mir.", knurrte Joey. " Ich rufe dich, Slifer! Hilf mir!" Er riss die Karte hoch und der Himmel verdunkelte sich. Blitze zuckten herunter und schlugen auf dem Boden ein. Zwischen den Finsteren Wolken schien sich etwas zu winden. " Heilige Scheiße.", entfuhr es Duke. Ein heftiger Windstoß durchtrennte das Seil des Ninja-Drachens und wirbelte ihn mehrere hundert Meter weit und hoch. Währenddessen war Slifer angekommen und Joey sprang vorne auf seinen Kopf. " Halt' aus, Mai! Ich komme schon!" Sah irgendwie aus, als würde Joey auf Slifers Primärmaul surfen. Während der Drache wieder in den Himmel stieg. Der Ninja-Drachen war inzwischen total außer Kontrolle und Mai stürzte in die Tiefe. Joey sprang ihr glatt hinterher. Duke's Kommentar dazu: " Der ist echt lebensmüde." " Nö. Nur total verknallt.", widersprach Förster leise. Joey packte Mai fest und umschlang sie. Slifer kam unter sie und fing sie so praktisch auf. " So, Mai. Alles in Butter. Wir sind gleich wieder unten." Dazu nickte Mai nur heftig. Ihre Arme immer noch um Joeys Hals. Und sie waren wirklich gleich unten. Slifer verpuffte. Diese miese Schauspieler-Imitation bekam von Mai so eine gescheuert, dass er von den Füßen geholt wurde. " Du willst ein Held sein? DAS ist ein Held!" Recht instinktiv griff sie den von Förster gehaltenen Schirm und gab weiter wütend von sich: "Und jetzt schieb' deinen gottverdammten Arsch aus meinem Blickfeld oder ich schieb den Schirm hier rein und spann' ihn auf!" Sie hatte sich danach schnell wieder beruhigt. " Danke, Joey. Du hast mir schon wieder geholfen." " Ach, war doch nix." Nix? Eher sehr viel. Merkte jemand aufmerksames an Mai's Blick auf dem restlichen Weg zum Stadion. " Wenn ich wüsste, was das mit den Götterkarten auf sich hat. Klar...", murmelte Joey. " Wer alle drei Götterkarten und das Millenniums-Puzzle hat, der kann dem Pharao seine halb-phänomenale, fast kosmische Kraft stehlen oder Yami wieder zum Leben erwecken.", gab Förster von sich. " Was..." Okay. Das war jetzt happig. " Kein Wunder, dass Marik alle drei Karten und das Puzzle will. Ich glaube der Geist des Millenniums-Rings weiß auch, was damit los ist.", vermutete Yugi nachdenklich. " Mich würde langsam interessieren, woher du so viel über das alles weißt." Mai war direkt. " Ich habe nachgeforscht." Stimmte ja auch. Irgendwie. " Und dabei bin ich auch darüber gestolpert, dass alle, die an der Erforschung und der Entwicklung der Götterkarten beteiligt waren, spurlos verschwunden sind. Besser gesagt: die Göttermonster haben sie geholt." " Ja. Jedes Bild auch nur eines Göttermonster reicht aus um sie erwachen zu lassen. Bis auf die drei Bilder im Stein. Selbst jene, die ich damals gezeichnet hatte. Ich habe nur überlebt, weil ich mein Millenniums-Auge hatte.", klärte Pegasus auf. " Das heißt, dass die Göttermonster jederzeit erscheinen können?" Joey war etwas erschrocken. " Yup.", meinte Förster. " Ich hoffe, ihr seid alle schwindelfrei." Endlich kamen sie im Stadion an. " Also, Freunde. Retten wir die Welt." Kaiba's Körper mit dem Seelendieb stand schon da und lachte bösartig. " Willkommen. Unter euch gibt es Finalisten. Bitte gebt alle eure Lokalisierungskarten ab und ihr werdet dafür eine Chipkarte erhalten. Damit seid ihr dann offizielle Finalisten.", wurde es erklärt. " Pass mal auf. Wenn wir keine sechs Lokalisierungskarten hätten wären wir wohl kaum hier.", erklärte Joey rufend. " So sind die Regeln. Befolgt sie oder geht. Mr. Kaiba ist der erste Duellant. Folglich gibt es noch sieben freie Plätze für Finalisten." " Ich bin einer davon." Yugi trat vor. " Und ich auch." Joey folgte ihm. " Geht's euch beiden gut?", fragte Förster Bakura. " Seto Kaiba will einfach keine Ruhe geben. Kein Wunder. Aber ich kümmere mich schon um ihn.", erklärte der Weißhaarige. " Außerdem machen wir ja auch im Finale mit. Kaiba wird sich zwar an die Karten hier gewöhnen müssen, aber er ist ja ein guter Duellant." " Also gehen wir." Mai war schon eingetragen. Jetzt noch die beiden Duellanten. Macht fünf. Also waren noch zwei Plätze frei. Einer davon für diese verhüllte Frau. " Damit fehlt nur noch ein Finalist." Und der kam in Form dieses Blondschopfs von Mähne. " Klappe, Joey. Und du auch, Devlin. Lassen wir ihn auflaufen.", zischte Förster. Beide nickten. " Der wird sich wundern.", gab Joey leise von sich. " Hallo. Ich bin Namu. Und du musst Yugi Mouto sein. Eine Ehre, in diesem Turnier gegen dich antreten zu dürfen. Du bist fast so etwas wie mein Idol.", heuchelte Marik. " Und du bist Joey Wheeler. Auch ein Meisterduellant. Ich kann es noch gar nicht glauben. Dass ich gegen so viele Meisterduellanten antreten darf." Aber weiter im Thema. " Nun sind alle acht Finalisten eingetroffen." Der Typ von KC hielt ein Funkgerät in der Hand. " Landen." Und da kam schon ein Zeppelin an. " Irre.", entfuhr es Devlin. " Was soll das jetzt?", kommentierte Joey. " Die Finalduelle werden an Bord des Zeppelins Nummer 3 der Kaiba-Corporation stattfinden. Wenn Sie mir nun bitte alle folgen würden..." Er entdeckte die Nicht-Duellanten. " Lasst sie mit an Bord.", meinte Kaiba-Zombie dazu. " Das wird interessant." Schon hoben sie ab und alle befanden sich in der Luxus-Haupthalle. " Mit den Chipkarten werden Sie Zugang zu ihren Aufenthaltsräumen haben. Dort können Sie sich vor dem Finale ausruhen." Klar. Nur waren alle bei Yugi im Zimmer. " Fühlst du es, Yugi?", meinte Joey sobald sie sich gesetzt hatten. " Was ist das bloß?" " Ich vermute es sind die Millenniums-Gegenstände. Das Puzzle scheint sie zu empfangen. Aber es ist so stark." Das war jetzt Yami. " Vielleicht sind ja wie die Karten auch alle Gegenstände an Bord. Würde es einfacher machen, sie alle zu erspielen. Aber du könntest dich auch mal offiziell vorstellen.", war es von Förster zu vernehmen. Der plünderte in aller Seelenruhe weiter den Kühlschrank. Yami machte erstaunte Augen. " Oh, stimmt ja." Er stand auf und nahm das Puzzle in beide Hände. " Yugi ist so freundlich und lässt mich mit in seinem Körper handeln. Ich bin der Geist des Millenniums-Puzzles. Atemu ist mein Name." " Oder auch Yi-Gi-Oh. Er war der Pharao, der damals das Spiel der Schatten besiegt und die Welt gerettet hat." Das war jetzt wieder Yugi. " Ich glaube, ich kapiere langsam.", murmelte Devlin. Förster reichte Dosen rum. " Sag mal, Joey. Wo hast du denn deine Hand so versaut?", fragte er etwas erstaunt als Joey seine Dose nahm. " Huh? Sieht aus wie schwarzer Filzer." Ein Bild blitzte durch sein Bewusstsein. " Yugi, hast du auch so was?", meinte er also gleich. " Ja. Was ist das? Kommt mir irgendwie bekannt vor." Ihm fiel es ganz schnell ein. " Das Zeichen unserer Freundschaft. Aber wieso ist es plötzlich wieder da?" " Vielleicht meldet Tristan sich damit ja.", grinste Joey. " Wir können uns eben auf ihn verlassen." Yugi nickte. " Manche Dinge reichen über den Tod hinaus." " Und manche sogar über Zeit und Raum.", fügte Förster zwischen zwei Schluck Saft hinzu. Er stand auf. " Bin gleich wieder da." Damit ging er raus. " Yugi, ich habe nachgedacht. Marik wird sicher auf ägyptische Karten spezialisiert sein. So wie der rüber kommt." Yugi nickte. " Andererseits könnte er auch auf Fallen setzen." " Wenn er mit einem Fallen-Deck kommt, pustet mein süßer Jinzo ihn von der Bildfläche.", war Joey sich sehr sicher. " Ziemlich heftig, das alles. Aber ich werde auf keinen Fall schon in der ersten Runde verlieren.", war Mai sich sicher. Plötzlich sprang Bakura auf. Sein Gesichtsausdruck schien ziemlich böse. " Ich weiß ja nicht, was ihr hier für'n Scheiß abzieht. Aber das ist MEIN Turnier und ich werde es auch gewinnen!" Kaiba. " Du würdest Übernatürliches ja nicht mal erkennen wenn's sich auf dein Gesicht setzen würde.", sprang Joey ebenfalls auf. " Und jetzt gib Bakura gefälligst seinen Körper wieder zurück. Du kannst froh sein, immer noch in dieser Dimension zu sein. Aber das ist immer noch Bakura's Körper. Und du bist bloß Gast. Also benimm dich gefälligst!" Oha. Klar, Bakura war ein Freund. " Wird er nicht schaffen. Seto Kaiba war immer ein Arsch. Und wird er wahrscheinlich auch immer bleiben." Mai war definitiv davon genervt. " Wahrscheinlich hat der Seelenklau gedacht, es wäre für Kaiba eine größere Qual, erst mal in einem anderen Körper zu stecken." " Ihr seid doch alle krank." Kaiba-Bakura wollte grade zur Tür. Aber da stand schon Förster. " Geh mir aus dem Weg, Arschloch.", keifte Kaiba-Bakura. Aber Förster tat genau das Gegenteil. Er trat immer genau in den Weg. Und dabei lächelte er auch noch. " Sei froh, Kaiba, dass du immer noch lebst und am Duell weiter teilnehmen kannst." Förster benutzte den patentierten Mr. Spock-Griff um Kaiba-Bakura ins Reich der Träume zu schicken. " Was hast du da für einen Koffer?", interessierte sich Mai. " Meine Karten. Und ich habe ja fast alle. Nur frage ich mich, wie die Dinger in mein Duell-Deck passen sollen." Joey schluckte als Förster den Koffer auf den Tisch legte und aufmachte. " Sehen wir uns das mal an. Je mehr man über die einzelnen Karten weiß, desto besser kann man sie benutzen oder sie ausschalten." Er nahm drei ägyptisch wirkende Karten raus und reichte sie Yugi. " Ich glaube, die kommen mit dem geflügelten Drachen des Ra." Er stand wieder auf und gähnte. " Seht sie euch ruhig an. Da hätten wir beispielsweise Maha Vailo. Eine Lichtkarte und Zauberwirker. Level 4. 1550 / 1400. Aber jede Ausrüstungskarte die an ihn angehängt wird verpasst ihm zusätzlich noch 500 Angriffspunkte. Oder Muka Muka. Erde. Level 2. 600 / 300. Aber er bekommt 300 Punkte für jede Karte auf der Hand. Praktisch wie die kleine Version von Slifer. Oder das Schwert der Legende. Eine Zauberkarte. 300 Punkte für jeden Kämpfer. Eine nützliche Karte ist auch noch Dian Keto der Meister der Heilung. 1000 Lebenspunkte bringt der. Einer meiner Favoriten ist die Prinzessin von Tsurugi. Kriegertypus. Flip-Effekt. Level 3. 900 / 700. Bringt 500 direkte Schadenspunkte für jede Zauber- und Fallenkarte die der Gegner auf dem Feld hat." Joey gingen die Augen über. Fast fing er zu sabbern an. " Oder wie wär's mit denen hier?" Förster hielt noch einige Karten hoch. Das war was für Mai. " Nehmt euch ruhig ein paar davon. Ich hab' genug. Von solchen Karten hab' ich immer drei bis fünf.", meinte der Meisterzocker jetzt lässig. " Aber passt bloß drauf auf." Er lächelte als Mai und Joey sich grade um eine Karte zankten. " Du sparst dir das Kommentar.", meinte Yugi. Förster nickte, immer noch lächelnd. " Der schwarze Magier gehorcht seit Urzeiten nur dem Pharao. Es ist also nicht sehr verwunderlich, dass er deine Lieblingskarte ist. Schließlich bewacht er ja auch die Erinnerungen Atemus." Yugi öffnete erstaunt die Augen weiter. Woher wusste Förster das schon wieder? Und was hatte er jetzt plötzlich für einen besorgten Gesichtsausdruck? Er konnte ja nicht wissen, was der Mann neben ihm gespürt hatte. < Scheiße. Es war schwach und kurz. Aber es hat gereicht. Das war definitiv Ranma. Der Signatur nach muss er ja mächtig abgegangen sein. Das ist mehr als beunruhigend. Was gibt es, dass Himmelsdrachen auf volle Kraft gehen lässt? Das muss etwas mit Celestine's Programm zu tun haben. Vielleicht hat es sich selbstständig gemacht.... Das wäre allerdings etwas happig. Bringen wir das hier zuende. Danach sehen wir weiter. Keine Sorge, Ranma. Wir sind kosmische Siegel. Und so leicht geben wir uns nicht geschlagen...> Er hob den Kopf. " Marik ist eigentlich gar nicht so böse. Er hat nur einen Untermieter.", gab Förster jetzt von sich. " Was? Untermieter?", kam es von Duke. " War ja klar. Noch so ein böser Geist-Fuzzi.", stöhnte Joey. " Er hat einen guten Kern. So würde sich wohl seine große Schwester Ishizu ausdrücken. Beide sind Nachkommen der Wächter." " Wächter? Was meinst du damit?", wollte Bakura wissen. Er war wieder da. Förster stand auf und packte kurz seine Karten in den Koffer zurück. " Sehen wir's uns doch einfach an." Joey erkannte die Karte in der Hand des anderen Duellanten. War ja auch eine seiner Lieblingskarten. Der Zauberer der Zeit. Und schon stand das Uhr-Viech da. " Okay, Kleiner. Zeig uns mal wie die Göttermonster gewütet haben." Das waren krasse Special-Effects. Über ihnen an der Decke bildete sich ein dunkler Wirbel. " Ich glaube, das war keine so gute Idee." Duke schluckte. " Scheiße, was soll das!?" " Wuah!" Sie wurde da rein gezogen. " Keine Sorge, Leute. Ist nur ein kurzer Abstecher.", meinte Förster dazu. Dann krachten sie auch schon hart auf den Boden. " Oh, scheiße. Mein Kopf.", stöhnte Joey. " Ich glaub, ich brauch' 'ne Kotztüte.", kam es von Mai. " Wo sind wir hier?" Yugi war als erster wieder fast voll da. Nun, gleich nach Förster. " Hier, Mai. Deine Kotztüte." Der reichte das Papierteil grade. " Setzt euch hin und seht zu. Will jemand Popcorn?" Sie sahen ihn jetzt alle verständnislos an. " Wir sind in der Vergangenheit. Ägypten.", registrierte Yugi. Sah so aus. Wo sonst gab es so viel Sand auf einem Haufen, strahlend blauen Himmel und diese großen spitzen Dinger aus Stein? Und jetzt setzten sich alle um sich von dem Schreck zu erholen. Förster stopfte genüsslich Popcorn rein. " Ich bin zuhause...." Yami-Yugi hatte die Hand wie zu einer sachten Berührung erhoben. Dann schüttelte er den Kopf. " Nein..." Oh, scheiße. " Was machen wir hier? Was willst du uns zeigen?", fragte er jetzt mit gemischten Gefühlen Förster. Der deutete lässig nach drüben. Einen halben Kilometer entfernt. " Operngläser gefällig?" Vorerst brauchten sie die wohl nicht. Die wütenden Göttermonster waren groß genug. Die ruinierten grade eine schöne Stadt. Da gab's heftige Explosionen und der Himmel dort war schon kohlrabenschwarz. So brannte es. " Pah. Wieder nur so ein Trick. Sicher nur eine Hologramm." Kaiba-Bakura stand da, die Arme verschränkt. " Was hattest du über Übernatürliches uns Gesicht gesagt?", hörte man von Pegasus. An Joey gewandt. Der war genervt. " Hey, Leute passt lieber auf. Der beste Part kommt gleich." Oh, ja. Schon irgendwie krass, wenn man sich selbst sieht. Da drüben war jetzt nämlich der Pharao. " Yami in Aktion.", kommentierte Förster. Und wie. In weniger als fünf Minuten waren die drei Monster besiegt und weggesperrt. " Ich pack's nicht.", keuchte Mai. " Halb-phänomenale, fast kosmische Kräfte ist untertrieben....", gab Joey leise von sich. Yami-Yugi hatte nur den Mund leicht geöffnet. In seinem Geist gab es einige Flashs. " Aber müssten die uns nicht irgendwie bemerken?", kam es dem Würfelheini DD in den Sinn. " Nein. Wir sind momentan phasenverschoben zu dieser Zeit. Das heißt, wir kriegen alles dank dem hier mit....", erklärte Förster. Er hielt den Zauberer der Zeit hoch. " .... aber die uns nicht." Und jetzt wandte Förster sich wieder an das Monster. " Jetzt zum letzten Gefecht, bitte." Nicht schon wieder! Jetzt landeten sie in einer riesigen Halle. Wieder Ägypten, wie es schien. Die Halle hatte monumentale Säulen an zwei Seiten. Und da war so was wie eine Vertiefung dazwischen. An den Säulenseiten waren steinerne Sitzbänke. Und da drüben war... der Thron des Pharaos. " Das bist du, Yugi...", meinte Duke leise. " Nein, das ist Atemu.", widersprach Joey. Ja. Mit Gold im Wert von Millionen Dollar am Körper. Und natürlich dem Puzzle. " Aber er sieht genauso aus wie Yugi. Nur dass der da drüben um einiges größer ist.", lachte Wheeler. " Also gibt es immer noch den mickrigen Winzling bei uns und den coolen Großen da drüben.", meinte Förster dazu. Yugi und Joey sahen ihn an. War ja klar gewesen. " Kaiba kommt." Jo. Der alte Hexenmeister. Aber das war etwas wie Kaibas Vorgänger. " Jetzt seht ihr mal, wie das früher abging." Bla, bla vom Hexer. " Also hatte Kaiba damals schon keine Manieren und eine große Klappe.", war es von Mai zu hören. " Mann, das ist echt horror-mäßig.", zitterte Duke. Klar, so wie die Kerle in den Kutten rummurmelten. " Und damals hatte er schon den weißen Drachen mit dem eiskalten Blick.", gab Pegasus leise von sich. Der Hexer keifte wieder Atemu an. Aber der blickte sich um. " Wer ist da?", rief er jetzt im Aufstehen. " Zeigt euch!" Oha. Grade war er noch cool gewesen und jetzt schien er leicht verärgert. " Was hat das zu bedeuten?", wich Mai zurück. Sie war genauso erschrocken wie die anderen. Sogar Bakura. " Wir hätten nicht her kommen sollen. So einfach unter der Macht des Pharao's....", gab Förster von sich. Gerade da zersprang der Zauberer der Zeit. Sie sahen wie der Pharao seine Hand senkte. Langsam kam er von seinem Thronpodest runter... " Er kann uns sehen.", schloss Yami-Yugi. " Wir sind jetzt tatsächlich hier." " Scheiße.", entfuhr es Joey. Langsam wurde es Zeit, sich in die Hosen zu machen. Der Blick des Pharaos war ziemlich ernüchternd. Und die Leute hier waren auch ziemlich aufgeregt. Besonders die Priester. Die murmelten ununterbrochen weiter und riefen dem Pharao zu. Das Duell war unterbrochen. Langsam kam Pharao Atemu auf die Eindringlinge zu. " Du siehst aus wie ich. Wer bist du?", fragte er direkt. " Und wie kommst du an mein Millenniums-Puzzle?" Er kapierte es im Ansatz selbst, bevor Yami-Yugi antwortete. " Ich bin du." Still standen beide Versionen Atemus sich gegenüber. Krass genug. " Stopp! Auszeit! Oberste temporale Direktive. Nix über die Zukunft auspalavern.", ging Förster dazwischen. " Silberner Spiegelvorhang! Zauberer der Zeit! Zeitzauber auf uns! Schnell!" " Nicht noch einmal.", knirschte Mai als sie wieder zu sich kam. " Und wo sind wir jetzt?" Joey wischte sich den Dreck aus dem Gesicht. " Sieht wie Ruinen aus. An einem Abend. Und da ist ein Brunnenloch oder was ähnliches.", deutete Duke. " Ich weiß wo wir sind." Pegasus musste sich auch erinnern. " Hier hat Shadi mir vor Jahren die Schlachten-Tafel gezeigt. Die mit dem Hexenmeister und Pharao Atemu. Er wollte mir die drei Göttermonster näher bringen." Seine Stimme klang zittrig. " Momentan bist du aber bestenfalls ein kleines Kind. Seht euch das an. Ein ausgesetztes Baby." Förster meinte das Bündel am Rand des Brunnenschachts. " Das ist die Mutter von Ishizu und Marik. Wir sehen wie sie Odion adoptiert. Folgen wir ihnen." Die ganze Gruppe folgte also aufmerksam. " Das ist ein Pharaonen-Grabmal.", registrierte Yami-Yugi als sie die Steintreppen hinunter schritten. Der Zauberer der Zeit hüpfte ihnen hinterher. " Eines von meinen." Joey lief ein Schauer über den Rücken. " Können wir langsam wieder heim und die Welt retten?" " Okay.", zuckte Förster. " Schnellvorlauf, bitte.", meinte er an den Zauberer gewandt. Also bekamen sie kurze Sequenzen mit. Wie die Mutter mit dem Oberhaupt über Odion und seine Initiation redete. Dann wie Ishizu geboren wurde. Marik's Geburt. Der Schlangenbiss beim Fußballspiel. Marik's Initiationszeremonie. Wie Odion ihm folgte. " Habt ihr das mit dem Essen mitbekommen? Da hat es möglicherweise mit dem bösen Geist schon angefangen.", kommentierte Förster zwischendurch. Und dann waren sie auch schon wieder im Zeppelin. Joey bekam es mit und stürmte aufs Klo. " Jetzt geht's mir wieder besser.", kam er kurz darauf zurück. Yugi saß. " Jetzt kann ich Marik besser verstehen.", murmelte er. Und jetzt hob er den Kopf. " Wir werden versuchen auch ihn zu retten." Aha. " Ach, Yugi. Du kannst nicht alle retten.", kommentierte Mai. " Aber wenigstens versuchen kann ich es." " Die Duellanten werden gebeten sich in der Haupthalle zu versammeln.", kam es aus einem Lautsprecher. Also erhoben sich die Freunde. " Gehen wir." Joey kreuzte die Finger. " Machen wir sie fertig." " Nur zwei Duelle." Eines musste Marik verlieren. Und eines der Seelendieb-Kaiba. " Also, Kaiba. Kommst du?" Kaiba-Bakura bekam fast einen Anfall. " Mit diesem jämmerlichen Deck soll ich ein Duell gewinnen?", knurrte er. " Ich dachte, du wärst ein Meisterduellant. Dann müsstest du auch mit so einem Deck gewinnen können.", kicherte Joey. " Ich schlage ich allemal, kartenspielender Affe. Dann kannst du mal wieder wie ein Hund vor mir kriechen." Joey wurde gleich von Mai aufgehalten. Und von Förster. " Ganz locker, Joey. Wen juckt's was so einer wie der von sich gibt?" " Genau. Dem leuchte ich schon noch heim." Stolz schritt Joey voran. Im Gang kam Mokuba ihnen entgegen gerannt. " Wo wart ihr denn?", klang er erleichtert. " Ich wollte mit euch sprechen aber ihr wart plötzlich nicht mehr in Yugi's Zimmer als ich aufgemacht habe." Die Freunde sahen sich an. " Wir haben nur kurz einen Ausflug ins alte Ägypten gemacht.", antwortete Förster. " Und du machst dir Sorgen wegen dem Seelendieb. Aber keine Sorge. So viel anstellen kann er nicht. Auch wenn er Kaiba's ganze Karten durcheinander bringt." " Bist du sicher? Dieser Typ macht mir Angst." " Wir werden deinem Bruder seinen eigenen Körper zurück geben und der Seelendieb wird ein für alle Mal ins Reich der Schatten verbannt. Dafür werden wir schon sorgen. Wir haben dir doch oft genug gesagt, dass wir uns um dich kümmern." Yami-Yugi klang fest und sicher. " Und jetzt sollten wir sehen, wer gegen wen antreten darf." Während sie auf dem Weg waren, meinte Mokuba: " Es wird ausgelost. Damit man vorher nicht weiß, mit wem man sich duelliert." " Cool. Vielleicht krieg' ich dann Marik ab." Joey rieb sich die Hände. " Ich werde seinem Untermieter so in den Arsch treten, dass er mir ohne Probleme die Fußnägel abkauen kann." Dann waren sie auch schon in der Halle. " Endlich sind alle Finalisten anwesend." Schon wieder so ein Paragraphenhengst. Aber dafür auch ein Buffet ohne Ende. Und da war auch Odion. Klar. Der gab sich immer noch als Marik Ishtar aus. " Fangt an.", ordnete Seelenklau-Kaiba an. Aus dem kleinen Podest an der Wand kam etwas das wie ein blauäugiger Ultradrache mit Goldfischglas auf dem mittleren Kopf aussah. Na toll. Lotto. " Hat sich jeder seine Nummer gemerkt? Die Finalduelle werden per Zufallsgenerator ausgewählt und sind verbindlich. Wer nach der Auslosung nicht sofort zur Stratos-Arena hochfährt, wird automatisch disqualifiziert. Hat das jeder verstanden?" " Ja, ja. Mach' endlich hin. Will heute noch heim.", johlte Joey. Die Kugeln wurden angestoßen. Yugi und Förster sahen kurz zu der verhüllten Frau. Die schien leicht zu zittern. Die erste Kugel kam raus: Duellant Nummer 1. Seto Kaiba. Der offizielle Seto Kaiba. Kugel 2: Nummer 2. Joey Wheeler. Der knackte mit den Fingern. " Gehen wir, Arschloch. Und wenn ich dich fertig habe, krieg' ich deinen Obelisk, den Peiniger." " Die Zuschauer können den Lift benutzen um in die Stratos-Arena zu gelangen.", gab der Schleimbolzen von sich. Also fuhren sie alle hoch. " Ich glaub' bei Kaiba hakt's.", entfuhr es Devlin. Klar. In so großer Höhe auf der Oberseite eines Zeppelins Und die Arena wurde auch noch höher gefahren als beide Duellanten drauf waren. Nur ein Außenring für die Zuschauer blieb direkt auf dem Zeppelin. " Die Duellanten geben einander ordentlich die Hände und reichen dann dem Gegner das Deck zum Mischen." Ja, ja. Immer mit der Ruhe. SD-Kaiba blieb cool. Aber Joey knurrte leise. Dann positionierten beide sich. " Jämmerlicher Wurm. Spätestens in zehn Zügen habe ich dich erledigt und dann werde ich deine Seele ins Reich der Schatten schicken. Und Slifer, der Himmelsdrache wird mir gehören.", gab der Seelendieb bösartig und selbstsicher von sich. " Ich denke nicht. Spätestens mit Slifer werde ich die hochkant ins Reich der Schatten zurück treten. Und wenn ich mich recht erinnere darf ich danach deine Millenniums-Gegenstände abgreifen. Aber ich glaube nicht, dass ich Slifer überhaupt brauchen werde." Joey war noch sicherer und hielt dem Arsch seine Rechte hin. " Du kannst ja gerne versuchen ihn zu rufen. Aber nur jemand, der eine Verbindung zu den alten Schriften besitzt, kann ein Göttermonster rufen ohne dass seine Seele ausgelöscht wird." Der SD-Kaiba grinste. " Und wie selbst du mitbekommen haben dürftest bin ich der Geist eines Millenniums-Gegenstands." " Aber du hast eines nicht mitbekommen, Arschloch. Ich habe Slifer schon einmal gerufen. Real. Und ich stehe noch." Aha. Das schien den Geist des Rings zu verunsichern. Und gerade da öffneten sich die Aufzugstüren. Auf der Zuschauerebene. Odion kam aus der Kabine. " Was? Wie kann ein normaler Sterblicher die Duellmonster real werden lassen?", gab der Typ drohend von sich. " So ein Wurm verfügt doch überhaupt nicht über die Macht dazu." Er war einige Schritte gegangen. Jetzt öffneten sich die Türen schon wieder und heraus trat eine Gestalt in einer schwarzen Kapuzenkutte. Die Kapuze war soweit ins Gesicht gezogen, dass man davon nicht mal Umrisse erkennen konnte. Außerdem war der Kopf gesenkt. Und die Ärmel waren lang genug um keine Hände zu zeigen. " Es ist ganz einfach.", kam eine Stimme unter der Kapuze hervor. Diese Stimme klang recht gespenstisch und irgendwie nachhallend. " Er steht auf der dritten alten Tafel." Leicht spöttisches Lachen war von diesem Typen zu hören. " Die dritte alte Tafel? Wovon sprichst du, Sterblicher?", keifte der Seelendieb. Aber die Kutte blieb still. " Ich spreche von der Tafel der Rückkehr.", gab er dann endlich von sich. " Ein Seher hat vor fünftausend Jahren genau prophezeit, wer an der Seite des Pharaos gegen die Dunkelheit kämpfen wird. Und deshalb kann Joey Wheeler auch Slifer einsetzen ohne seine Seele zu verlieren." Der Seelendieb knurrte. " Dann wird es Zeit, jetzt endlich anzufangen." Plötzlich wurde es um sie herum dunkel und wabrig. " Scheiße, was geht denn jetzt ab?", entfuhr es Devlin. " Willkommen im Reich der Schatten, ihr jämmerlichen Sterblichen. Dies ist die Heimat der Duellmonster. Zeit für ein Spiel der Schatten.", erklärte SD-Kaiba. " He, Seelendieb. Mach' mal deine große Klappe zu. Ich hab' mein letztes Spiel der Schatten gewonnen. Bloß damit du's weißt. Mich juckt's auch gar nicht, dass wir hier die Monster mit der Kraft unserer Gedanken rufen müssen. Die Holo-Projektoren sind ja hier alle im Arsch wie's aussieht. War ja wohl klar. Wenn man auch dieses ganze Deck ins Reich der Schatten befördert wird die Stromversorgung schlecht funktionieren." Joey blieb ganz cool. " Hey, Joey. Du hast so was ähnliches schon mal gemacht. Erinnerst du dich daran, was du Keith gesagt hast? Denk' dran, dass du einer von den guten Jungs bist!", rief Yami-Yugi hoch. Dafür gab Joey einen Daumen nach oben. " Klar, Alter." Damit wandte er sich wieder an seinen Gegner. " Du bist einer von den bösen Jungs und die schaffen es niemals gegen die guten Jungs zu gewinnen. Und selbst wenn ich hier verlieren sollte, was höchst unwahrscheinlich ist, dann habe ich Freunde, die nichts unversucht lassen werden um mich wieder aus dem Reich der Schatten zurück zu holen. Also hab' ich keine Probleme hier." Er lächelte und zwar überaus selbstsicher. Anders die Normalsterblichen wie Mai, Devlin, Mokuba und dieser Schiri-Typ. Letzterer war wie versteinert. " Ich spiele diese Karte verdeckt im Verteidigungsmodus und dazu diese süße Karte." " Und ich setze das Geheimnis des Portraits dagegen. Angriff." " Damit hast du meine Fallenkarte aktiviert. Grabarm. Und dein Monster ist vernichtet. Ich darf jetzt angreifen. Und dazu setze ich Masaki den legendären Schwertkämpfer. Dazu diese drei Karten verdeckt." " Nun spiele ich den Totenkopfdiener und diese Karte." " Dann decke ich diese Karte auf. Damit darf ich eine Zauberkarte von dir auf den Friedhof schicken. Yugi und Atemu haben oft genug Korribo benutzt um diese Barriere aufzubauen. Aber ich reiße sie jetzt gleich wieder ab. Also, ciao." Gleich darauf... " Ich sollte dir danken, Sterblicher. Jetzt kann ich meine finstere Todesangst aufrufen. Sie wird dich aufhalten. Ach, was warst du doch für ein braves Hündchen." " Braves Hündchen!? Dann spiele ich jetzt diese Karte. Karten der Unendlichkeit. Und ich rufe den Zauberer der Zeit. Dann decke ich eines meiner verdeckten Monster auf und lasse einen Zeitsprung ausführen!" " Bravo, Joey! Du hast es gleich geschafft!", rief Mai. " Pass auf, Joey! Da stimmt was nicht!", warnte Yugi gleich laut. " Keine Sorge, ihr beiden. Ich hab' alles unter Kontrolle. Angriff!" " Dachtest du. Aber ich habe die Kontrolle. Indem du meine finstere Todesangst vernichtet hast, kann ich jetzt die finstere Zuflucht aufrufen. Siehst du, wie du begutachtet wirst? Die Schatten freuen sich schon auf dich. Du wirst ein leckerer Happen für sie. Fühlst du schon, wie die Zuflucht dich in permanente Todesangst versetzt?" Damit schien der Seelendieb sich ziemlich sicher zu sein. " Du kannst mich kreuzweise. Das einzige wovor man Angst haben muss ist die Angst selbst.", gab Joey sicher zurück. " Ach, und weißt du was? Du kannst dir auch deine Zuflucht sonst wo hin stecken. Ich wette, wenn ich deine komische Tusse wieder hohle, ist die sowieso Vergangenheit. Also, schieb ab." Tatsache. " Wie... Na, warte....", knirschte SD-Kaiba. " Aber ich bin noch nicht fertig. Ich werde die jetzt opfern. Und weißt du auch für was? Doma, den Engel der Todesstille. Eigentlich gehört der ja in dein Deck. Aber da ich ihn schon mal aus meinem gezogen habe, wend' ich ihn eben auch an. Und ich decke die Monsterchen hier auf. Oder hast du die schon vergessen? Den legendären Fischer, die Insektenkönigin und Jinzo. Damit werde ich dich fertig machen. Jinzo kann nämlich alle Fallen auf einmal entschärfen." " Ach, und? Dafür aktiviere ich jetzt diese Zauberkarte. Schwarzes Loch. Und ich kann deine Lebenspunkte angreifen. Mit diesem Monster hier." " Joey!", rief Yugi entsetzt. Nur noch fünfzig Lebenspunkte bei seinem Freund und hundert mehr bei dem Seelendieb. Und Joey schien seine Kraft zu verlieren. Kein Wunder. So nahe am Verlust eines Schattenduells. " Langsam ist es Zeit...." Wie erschrak Yugi, als der Kuttentyp plötzlich sehr bekannt vorkam. " Nein! Was macht der Sensenmann hier?" Entsetzt sahen die Freunde mit an, wie der Sensenmann auf Joey, der fast leblos am Boden lag, zuschwebte. Mai gab leise etwas von sich. Und da regte sich Joey. Nur ganz leicht. Aber er regte sich. Und er spielte eine Karte. " Ich werde auf keinen Fall verlieren.", knirschte er. Da hatte er schon die Arme durchgestreckt und sich darauf gestützt. " Damit das klar ist. Ich lasse meine Freunde nicht im Stich. Und sie mich auch nicht..." Joey zitterte am ganzen Körper als er mit eingeknickten Beinen dastand. " Ich weiß, ich bin nicht perfekt. Meine Freunde auch nicht. Und auch nicht diese Welt. Aber ich liebe sie. Meine Freunde haben mit mir viel durchgemacht. Auf dieser Welt bin ich geboren worden. Wir können sie besser machen, wenn wir uns Mühe geben. Wie so viele Generationen vor uns. Ich werde meine Freunde nicht enttäuschen. Und ich werde nicht unser aller Vorfahren enttäuschen und zulassen, dass das zunichte gemacht wird, was sie mit ihrem Schweiß und ihrem Blut mühevoll aufgebaut haben. Auch wenn ich kaum noch Kraft habe. Dich lasse ich nicht gewinnen. Slifer! Erscheine! Lösche seine Lebenspunkte aus und schicke seinen Geist für immer ins reich der Schatten!" Blitze durchzuckten das Reich der Schatten und schlugen Stücke aus dem Duellpodest. Slifer war angekommen. Und er pustete den bösen Geist des Millenniums-Rings in einer Attacke weg. " Ich habe es dir doch gesagt..." Joey's Stimme wurde schnell leiser und verstummte ganz. Mai war die erste Person bei ihm. Und ihr fiel Joey auch in die Arme. Dann war Yugi auch schon oben. " Mach' dir um deinen Bruder keine Sorgen.", meinte Förster der noch unten neben Mokuba stand. " Der Körper ist in Ordnung und sicher. Nur ohne Seele. Und wenn dein Bruder jetzt noch hier auch bloß noch einen Blumentopf gewinnen will, muss er wohl mit Bakura zusammen arbeiten. Also keine Bange. Die Welt wird gerettet werden. Auch dein Bruder." Gerade da kam ein Trupp von Anzugtypen aus dem Aufzug gestürmt und ein Arzt. " Und was passiert jetzt mit Kaiba?", fragte Yugi während er Mai half den fast gänzlich weggetretenen Joey abzutransportieren. " Seto Kaiba hat klare Befehle erteilt. Das Turnier soll auf keinen Fall unterbrochen werden. Ganz gleich was geschieht. Also wird es jetzt wie vorgesehen eine halbe Stunde Pause geben und danach werden die nächsten beiden Duellanten ausgelost." Öh, ja. " Kommt, Leute, verziehen wir uns. Das geht mir echt auf den Senkel." Förster schob Mokuba leicht in Richtung Aufzug. " Das ist nur der Körper. Und um den kümmern sie sich. Ich bin gleich wieder da." " Mann, geht's mir dreckig.", stöhnte Joey als sie auf dem Habitat-Deck ankamen. " Joey, du bist wieder da!", gab Yugi froh von sich. " Ich hab' doch gesagt, ich würde dem bösen Geist in den Arsch treten.", lachte Joey leise. " Mann, Alter. Du bist ja abgegangen. Hätte ich einem kartenspielenden Affen gar nicht zugetraut.", lachte Devlin. Na, ja. Er war immer noch von dem Schattenduell entgeistert. Aber momentan ging's wieder bergauf. " Dafür steck ich dir noch 'nen Schirm in den Arsch, Devlin.... Aber erst mal muss ich wieder hoch kommen." Joey grinste. " Jetzt legst du dich erst mal hin, Joey. Und dann werden wir dich verarzten." Das war Förster. Er hatte einen Erste-Hilfe-Koffer in der Hand. " Außerdem hab' ich deinen Gewinn hier. Obelisk, das Millenniums-Auge und den Millenniums-Ring. So viel ich weiß ohne bösen Geist." Förster legte beides auf den Tisch und schob Yugi, Mokuba, Bakura, Maximilian und Duke Richtung Tür. " Wir sehen uns dann.", gab er noch zu Mai und Joey und schloss die Tür von außen. " Wieso hast du das gemacht?", wollte Devlin gleich wissen. " Punkt 1: Joey braucht Ruhe. Punkt 2: Die beiden da drin können sich jetzt eine halbe Stunde lang ausquatschen. Leute, ihr seid echt schwer von Begriff.", erklärte der Mann mit einem Lächeln. " Und jetzt kommt. Wir könnten uns noch eine halbe Stunde mit Shadi unterhalten." " Shadi? Wer soll denn das jetzt schon wieder sein?" " Er." Pegasus zeigte zu den Sitzgelegenheiten rüber. Sie sahen gleich den Ägypter in einem der Sessel platziert. " Du bist also auch hier.", meinte Yami-Yugi. Sofort war Shadi aufgestanden. " Mein Pharao. Selbstverständlich bin ich hier." " Dann sind also wirklich alle sieben Gegenstände und alle drei Karten auf diesem Luftschiff.", schloss der alte Mann aus dem Puzzle. " Ja, mein Pharao." " Dann solltest du jetzt anfangen, uns alles zu erklären. Am besten beginnst du damit, was es mit der dritten Tafel auf sich hat. Der Tafel der Rückkehr." Shadi öffnete die Augen weit. " Davon habe ich noch nie etwasgehört.", gab er total erstaunt von sich. Förster lächelte als er außen an der Tür lehnte. " Und jetzt quatschen wir einmal mit Odion. Shadi wird etwas brauchen um ihnen alles zu erzählen was er weiß." Er lachte leise. " Das Schicksal. He, he. Immer wieder eine Mauer. Aber jede dieser Mauern hat Risse, Löcher, Fenster und Türen. Die Menschen sollten wirklich mal über sich nachdenken. Wenn sie wüssten, wie sie sind und was sie geformt hat, könnten sie wirklich wählen. Das schaffen bloß leider die wenigsten." Jetzt schüttelte Förster den Kopf. Gerade war er an Ishizu's Kabine vorbei gekommen. Und jetzt stand er vor Odion's Tür. " Sehen wir mal, ob wir nicht dich retten können." Er tat einen Schritt und einen weiteren und stand in Odion's Kabine. Der Ägypter saß auf dem Boden und versuchte sich in Meditation. " Odion." Damit hatte Förster den Ägypter wirklich überrascht. Und als der Tätowierte ihn auch noch sah, wurde er für seine Natur überaus bleich. War auch kein Wunder bei der Erscheinung, die plötzlich in seinem Zimmer aufgetaucht war. Dieser weite, dunkle Umhang mit Kapuze. Die dunkle Erscheinung darunter. " Du erinnerst dich also an mich. Und ich hatte dir gesagt, dass du für dich selbst denken solltest." Die Gestalt tat einige Schritte auf Odion zu. " Ich weiß, dass du ihn nur vor dem bösen Geist beschützen wolltest. Aber das hat diesen bösen Geist nur stärker gemacht. Nun muss ich Marik helfen, die Wahrheit zu erkennen und seinen bösen Untermieter ein für alle mal zu verbannen. Aber für dich habe ich eine weitere Nachricht. Das Schicksal schmiedet jeder sich selbst. Auch, wenn es wie eine Mauer scheint. Doch jede Mauer hat Risse und Löcher. Man muss sie nur finden. Finde die deinen. Und finde das, was tief in dir ruht." < Ich hoffe, das reicht.> Marik in seinem Zimmer lachte fast schon wie total ausgerastet. Aber dann hielt er inne. Wegen der Reflexion in der Scheibe. " Wie bist du hier rein gekommen?", fuhr er herum. " Durch die Tür, Blödmann." Im wahrsten Sinne des Wortes. Genauer durch die Zwischenräume der Tür-Moleküle. " Du bist dann wohl Muad'dib. Kein Wunder, dass Peter Förster mich so genervt hat." Ja, Förster stand da in kurzärmeligem, weißen Hemd und schwarzer Hose. Nicht zu vergessen, die weiß-schwarzen Sneakers. " Manche nennen mich wohl so. Aber ich heiße nun einmal Peter Förster. Ihr beiden seid also darauf versessen, die Welt zu beherrschen. Etwas übertrieben, findet ihr nicht?" " Was soll das? Wen meinst du mir , ihr'?", fuhr Marik ihn wütend an und warf fast seinen Millenniums-Stab nach ihm. " Natürlich dich und deinen bösen Untermieter. Ich habe deine Familie seit fünftausend Jahren genau beobachtet. Und dann bist du geboren worden. Der Zorn gegenüber deinem ach so schrecklichen Schicksal hat einen bösen Geist in deiner Seele wachsen lassen. Und als ihr von eurem Ausflug in die Außenwelt zurückgekommen seid, hat dieser Geist die Seele deines Vaters ins Reich der Schatten verbannt. Das war nicht Shadi. Du weißt schon, dieser Typ mit der Kutte und dem Bettlaken auf dem Kopf." Aha. Marik stand irgendwie wie versteinert da. " Odion hat dich all die Jahre vor diesem bösen Geist beschützt und verhindert, dass er die Oberhand gewinnt. Doch der böse Geist hat auch so dein ganzes Streben kontrolliert." Jetzt zeigte Förster auf Marik. " Du selbst willst nur frei sein. Aber der böse Geist will die absolute Macht. Wenn du wirklich frei sein willst, musst du zuerst dich selbst erkennen und dich selbst im Zaum halten. Und den bösen Geist vernichten. Manche alten Sitten sind eben dazu da, aufgehoben zu werden. Irgendwann ist so gut wie alles überholt. Nur nicht die guten Gefühle und ihre Macht. Du kannst frei sein, glaube mir." " Dazu ist es zu spät.", meinte Marik bösartig. " Aha, da bist du also mal wieder aus deinem Versteck gekrochen gekommen.", lachte Förster leise. " Aber Marik ist stärker als du denkst. Und er ist nicht alleine." " Doch, ist er. Ich werde Odion ausradieren und den Schwächling für immer ins Reich der Schatten schicken." " Glaubst du wirklich? Wir will ein böser Geist wie du auch so etwas wichtiges verstehen. Ob du es glaubst oder nicht. Marik hat genug Leute, die sich um ihn sorgen und sich um ihn kümmern wollen. Nicht nur seine Schwester oder Odion." " Und wer zum Beispiel sollte das sein?" Der böse Geist hatte die Arme verschränkt. So sicher war er. " Sieh mal hinter dich. Da sind schon zwei.", deutete Förster lächelnd. Ja, da waren zwei. Dies war ein Fall für die Eltern. Förster hob den Kopf zur Seite. < Was ist das jetzt schon wieder? Etwas Dunkles. Oh, verdammt. Wenn das wirklich so mächtig ist, dann haben wir ein großes Problem. Kann es was mit Ranma's Energie zu tun haben? Ist er dem schon begegnet? Meine Güte.> " Die Duellanten werden gebeten, sich zur Auslosung der zweiten Finalrunde einzufinden.", hörte er. " Dann wird es jetzt wohl Zeit. Ich würde gerne noch mal gegen Yugi batteln, bevor es hier so richtig abgeht." Er musste knappe zwei Minuten auf Yugi und die Freunde warten. Etwas an ihnen schien sich verändert zu haben. Besonders bei Mai und Joey. Förster selbst trug nun ein Kamui-Outfit. Also schwarze Schuluniform mit rotem Rand und schwarzer Ganzkörperumhang mit breitem Kragen. " Dann können wir jetzt ja anfangen." Ja, alle waren anwesend. Inklusive Marik und Odion. " Der erste Duellant der zweiten Finalrunde ist Yugi Mouto.", wurde es gezogen. " Toll, Yugi. Das wird ein Kampf. Freue ich mich jetzt schon drauf.", gab Joey lautstark von sich. " Und der Gegner wird sein... Peter Förster." Absolute Stille breitete sich aus. Förster nickte. Er stand vor den Freunden. " Dann kann ich das auf meiner Liste mit Dingen die ich immer schon mal tun wollte abhaken." Aber plötzlich fuhr er herum. < Ich pack's nicht! Der!> " Mr. Förster.", kam es. Dort drüben an der Tür des Aufzugs stand... " Smith.", gab Förster verächtlich und recht entnervt von sich. " Ausgerechnet du." " Ich bin Ihnen zu Dank verpflichtet, Mr. Förster. Doch nun werde ich Sie beseitigen." Er bewegte sich schnell. Da lag eine DM-Karte auf dem Boden. " Hey, Förster! Was geht hier ab? Wer ist der Kerl?", rief Joey leicht verängstigt. " Geht hinter mich, Leute. Das ist nichts für euch. Nur eine Sache zwischen mir und ihm. Vertraut mir einfach!" Das letzte schrie Förster. Die Karte leuchtete und es erschien... Doma. Förster ließ auch eine Karte zischen. " Ich verstehe. Selbst ihr Arschlöcher müsst euch den Gesetzen hier beugen.", registrierte er. " Ich rufe Neo, den magischen Schwertkämpfer! Außerdem spiele ich diese Zauberkarte!" Was jetzt abging war überkrass. Die Karten schwebten vor beiden Männern. Zuerst die fünf Hand-Karten jeweils auf Schulterhöhe. So, dass sie sie einsehen konnten. Und das Deck gleich daneben. Der Mann in Schwarz tippte mit der Fingerspitze nur kurz auf eine seiner Hand-Karten und sie sank auf den Boden. Daraus erschien .... " Die wird mein Sensenmann schnell vernichten und ich setze den Totenkopfritter! Angriff!" " Du hast meine Fallenkarte aktiviert! Die Fallgrube! Und jetzt hole ich zum Gegenschlag aus! Dafür setze ich den weißen Drachen mit dem eiskalten Blick! Und ich lege diese Karten hier verdeckt! Zeit für eine Bergtour!" Der ganze Saal schien plötzlich ein einziges Gebirge zu sein. Die Leute hatten Probleme, sich auf den Beinen zu halten. Kein Wunder. Hier herrschte auch geradezu ein Jahrhundertsturm. " Ich habe immer noch den Magic-Blocker hier.", gab Smith von sich. Hochmütig und gelassen wie meistens. " Aber nicht mit dieser Karte hier. Damit dar ich das Teil gleich wieder liquidieren.", lachte Förster. " Und ich rufe die Hexe des schwarzen Waldes! Direkt aus meinem Geburtsland!" Klar, Schwarzwald. " Ich habe hier den schwarzäugigen Illusionisten. Der wird mich vorläufig schützen. Vor allem, wenn ich diese Karten spiele." " Mein Zug wird der hier sein." Förster legte eine Monsterkarte verdeckt und deckte die Prinzessin von Tsurugi auf. " Nun werde ich zuerst diese Karte aktivieren und dann den Zauberer der Zeit. Zeitzauber!" Obwohl Smith schon einiges an LP eingebüßt hatte, war er immer noch ziemlich siegessicher. " Aber ohne mich. Ich spiele diese Karte hier und die macht deinen Zauberer hinfällig! Außerdem decke ich nun meine Monster-Retrival-Karte auf und spiele das schwarze Loch! Außerdem löse ich deine Fallen mit meinem Fallenmeister und meiner Falle-entschärfen-Karte auf! Und jetzt, meine Monster! Vernichtet ihn!" Oh, ja. Taten sie. Und alles war schon wieder weg. " Hey! Was soll eigentlich der ganze Scheiß?", platzte Joey nach fünf Minuten endlich heraus. " Du solltest uns das langsam mal erklären, Förster!" Also wandte Förster sich ihnen zu. Er seufzte leise. < Wird wohl nichts aus dem Duell gegen den König der Spiele. Wäre nett gewesen. Aber was soll's. Wenn Smith hier aufgetaucht ist, kann das nur bedeuten, dass Ranma ähnliche Probleme hat. Ich muss unbedingt zu ihm.> Er verbeugte sich leicht nach alt-westlicher Hofart und stand dann mit geschlossenem Umhang dort. " Vom Anfang der Zeit kamen wir, bewegten uns unerkannt durch die Jahrtausende. Verborgen vor den Augen der Welt kämpften und trachteten wir danach, die Zeit der Zusammenkunft zu erreichen. Wenn die drei himmlische Sterne den Kampf um das Überleben des Universums bis zum letzten austragen werden. Ihr wusstet nicht, dass wir unter euch weilen... bis heute." Kapierten sie natürlich nicht. " Wir drei existieren seit Anbeginn des Universums. Im Laufe der Äonen hat man uns viele Namen gegeben. Feuerdrachen nannte man uns beispielsweise. Die Wächter. Oder Himmelsdrachen. Siegel. Das himmlische Dreigestirn. Oder aber auch die kosmische Triade. Immer dann, wenn das Universum in Gefahr ist, werden die drei von uns wiedergeboren um es zu retten. Meine letzte Inkarnation trug den Namen Peter Förster. Ich selbst tendiere manchmal dazu, den Namen Neo zu bevorzugen. Die alten Ägypter haben diesen Namen genutzt um ein Duellmonster zu rufen, das meine Fähigkeiten darstellen sollte. Doch selbst sie haben nicht...." Er brach abrupt ab. " Runter! Haltet euch fest!" Zu spät. Ein riesiges Stück aus der Kabinenseite verschwand praktisch und sowohl Mokuba als auch Marik wurden rausgezogen. Förster sprang hinterher. Mit den angelegten Armen raste er auf die Erde zu. Oh, Gott! Da unten tobten Duellmonster! Was hatte Smith bloß ausgelöst? Knapp über dem Boden packte er Mokuba und Marik am Kragen. Und begann mit einem schraubenartigen Steigflug. Das Siegel sah hoch. " Gut. Das Luftschiff setzt zur Landung an. Jetzt wird es kritisch." Und schon startete er wieder durch. Die Freunde und die Typen von der KC standen um das Ruinierte Luftschiff rum. " Ich pack's nicht.", kommentierte Devlin die Landung Försters. " So. Jetzt werd' ich mal bisschen..." Um Förster herum waren plötzlich grünliche Zeichen in unzähligen vertikalen Spalten zu sehen. In mehrere Ebenen. Fast wie ein Computercode. " Source-Code aufgerufen. Analyse." Irgendwie schien Förster wie in Trance. Da erschienen Bilder und die schien der Himmelsdrache herumzuschieben. " Schaden erkannt. Korrektur möglich. Durchführung." Er tippte furchtbar schnell auf den Zeichen herum und fuhr mit den Händen darüber und durch. Dann waren die Bilder und Zeichen auch schon wieder verschwunden. " Okay. Mehr darf ich nicht tun. Jetzt muss ich dringend gehen." Er lächelte die Freunde an. " Du solltest wirklich mal die Türen bei Atemu öffnen, Yugi." Damit drehte er sich um. " Hey!", rief Joey noch. Aber Förster ignorierte ihn. " Da hätt' ich noch ein Geschenk für euch." Er schnippte mit den Fingern. Kurze Pause. " Wir werden uns nicht wieder sehen. Denkt daran, dass man den geflügelten Drachen des Ra nur rufen kann, wenn man die aktivierten Zeilen unter dem Bild auch skandieren kann. Und du spielst hier wieder mit, Tristan Taylor. Ach, übrigens. Ich hab' die dritte Tafel geschaffen und verborgen. Für uns bedeuten Zeit und Raum keine Hindernisse...." Vor ihm erschien etwas wie eine Tür. Simpel und aus Metall. Die öffnete er. Dahinter war nur Licht. Er ging hinein und schloss die Tür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)