Eine Geschichte aus alter Zeit von Lan-an_Schie (oder die Geschichte der weinenden Prinzessin Irlands) ================================================================================ Kapitel 3: Der Wolf ------------------- Lan: Hm... was soll ich sagen? Das neue Kapitel ist das... ja... hm... 3. Kapitel Der Wolf °^°^°^°^° Blut... ich rieche und sehe überall und immer zu Blut... verfluchtes Schicksal! Verfluchte Familie! Verfluchtes Blut! Alles stirbt um mich herum... und was ist mit mir? Warum sterbe ich nicht? Verfluchte Abstammung... verfluchte Vampire... °^°^°^°^° "Fräulein!" schrie Jaqueline und lag plötzlich ohne sich zu bewegen auf dem Boden. Lhiannen starrte das Kindermädchen lange an und setzte sich neben ihr. "Hab... ich das getan?" fragte sich die Prinzessin und strich Jaqueline übers Gesicht. Plötzlich verspürte Lhiannen eine Wut und sie schlug auf den toten Körper ein. Lhiannen vergrub ihr Gesicht schnell in ihren Händen und weinte. "Du hast sie wirklich... getötet..." wisperte eine Stimme und das Mädchen erschrak. "Zeigt Euch!" befahl sie und die Frau in Weiß stand einige Meter entfernt von ihr. "Tut es dir... Leid?" fragte sie kühl. "Wer seit Ihr? Sagt es mir!" schrie die Prinzessin, sie konnte ihre Beine nicht mehr bewegen und somit rutschte sie zu Frau hin. Das Mädchen lag ohne Kraft nun auf dem Boden und starrte die Fremde an. Lhiannen versuchte krampfhaft sie zu berühren aber die Frau lachte und trat sie mit einem Fuß weg. "Abschaum! Ich habe dich gewarnt, Lhiannen! Warum hast du nicht zugehört? Du bist einmal schon gestorben... du hast dich verführen lassen, dummes Kind!" "Wie sprecht Ihr mit mir?" zischte die Prinzessin. "Du bist wirklich Abschaum! Die zwei weiteren Tode wirst du bestimmt auch nicht mehr entfliehen können. Ich wollte dich schützen... mein Kind!" "Ich bin kein kleines Kind mehr!" schrie Lhiannen. "Doch das bist du... ein verzogenes Kind!" "Nein, verflucht! Ich bin es nicht!" brüllte die Prinzessin. "Ich muss es wissen... ich bin nämlich..." Die Frau verstummte. "Wer seit Ihr?" fragte Lhiannen nach und hatte einen seltsamen Glanz in den Augen. "Ich war so wie du... meinen dritten Tod habe ich nicht wirklich verkraften können. Ich lebe in einem Spiegel... im Weinkeller. Ich warne die nächsten Generationen vor dem Unheil... doch bis jetzt... konnten sie den drei Toden nicht widerstehen!" "Aber..." fing Lhiannen an und doch schwieg sie. "Ich wollte dich schützen... damit kein Unheil mehr geschieht! Du hast meine Warnung nicht ernst genommen..." meinte die Frau und verschwand. Die Prinzessin lag noch immer auf dem Boden und dachte nach. "Der zweite Tod... ist das Leid. Was soll das heißen? Ich leide jetzt schon... bin ich etwa wieder gestorben ohne es zu merken?" "Nein, das bist du nicht." "Arion!" rief Lhiannen und stand auf. Erst wunderte sich die Prinzessin dass ihre Beine es erlaubten. Dann suchten die Augen den Punkt wo Arion war. Er stand nur einige Meter weiter von ihr. Sie lief zu ihm doch er verschwand von der Säule. "Nein, bleib von mir fern... du Mörderin!" "Aber... Arion..." flüsterte sie und ging auf die Knie. "Nie wieder... wirst du einen Menschen so was antun..." sagte seine Stimme und stand hinter ihr. Lhiannen drehte sich um und sah ihn in seinen Augen. Sie waren hasserfüllt und kalt. "Arion... was hast du... vor?" "Mein Vater und ich... wir gehören zum Orden der Erweckung... selbst deine Mutter ist eine Anhängerin. Wir haben nur ein Ziel... dich Lhiannen zu einer Vampirin zu machen! Doch..." "Doch was?" "Du musst hier weg, es ist nicht mehr sicher hier! Lhiannen... verschwinde so lange du noch kannst! Koste nie vom roten Wasser... hör niemals die alte Melodie zu ende an! Versprich es mir..." "Du willst also... nicht das ich eine Vampirin werden? Ein Wesen der Dunkelheit?" "Das will ich nicht. Denn die wahren Wesen der Finsternis sind die Menschen! Geh fort... schau niemals zurück... bitte. Verlass diesen Ort..." "Was passiert mit dir? Willst du nicht mit mir kommen?" "Ich werde dich schon finden... doch nun geh! Verschwinde von hier so lange du kannst!" "Aber Arion..." "Nun geh!" sagte er und die Prinzessin lief durch die Gänge. Es schien als ob ihre Vorfahren auf den Bildern ihr folgen würden mit ihren Blicken. Lhiannen rannte in ihr Zimmer. Sie packte ein paar Sachen in eine kleine Tasche und verließ das Herrenhaus. Den Ort den sie einst zu Hause nannte. Das Mädchen stoppte kurz als sie vor dem Wald war. Die Prinzessin sah nicht zurück, atmete tief ein und rannte in den Wald. Der Wald war finster und Lhiannen hatte eine Art Gefühl als ob sie jemand beobachten würde. Sie wurde immer langsamer und bewegte sich plötzlich nicht mehr. Irgendetwas war in ihrer Nähe... irgendwas hatte doch geraschelt. "Hübsch bist du, Kleines." Lachte jemand. "Wer ist da?" "Du kommst augenscheinlich aus gutem Hause. Sag... bist du eine Leanhaum-Shee?" fragte die gleiche Stimme. "Wer will das wissen?" "Hm... ein Niemand. Ein Herumtreiber... ich bin aber kein Böser." Lachte die Stimme und jemand kam mit einem Wolfspelz angezogen aus dem Gebüsch. Sein Gesicht war durch den Kopf des toten Wolfes nicht sichtbar. "Hm... ein Schaf im Wolfspelz?" lächelte Lhiannen kurz. "Könnte man so sagen." Antwortete er und kam der Prinzessin nahe. "Nicht... fass mich bitte nicht an!" bat sie. "Ich werde dir nichts tun. Nun sag mir einfach... wie du heißt..." "Mein Name ist Lhi... ich meine... Lan... Lan-an Schie!" "Also keine Leanhaum-Shee? Ich dachte du seiest eine. Ich habe gehört dass alle weiblichen Erben sehr schön seien." "Oh... also findest du mich schön?" "Hinreizend." Lachte er. "Wo willst du hin?" "Ich weiß nicht... Arion sagte nur, ich solle weit weg gehen..." "Also doch die Leanhaum-Shee." "Wie bitte?" "Ich kenne diesen Arion... Arion Elessedil?" "Ja, genau er! Doch woher kennst du ihn, Wolfsmensch?" "Er und ich sind gute Freunde... Arion möchte bestimmt das du zu mir und meinem Clan kommst. Dort bist du vor allen sicher. Komm einfach mit." Sagte der Fremde und nahm die Prinzessin an die Hand. "So... dort sind wir." Jubelte er. "Und ich weiß immer noch nicht deinen Namen." "Rohen... Rohen Wolf." Lachte er. "Passt doch gut zu meinem Kostüm." "Ja... sehr passend." Lächelte Lhiannen etwas gequält. Sie sah sich um. Der Clan hatte seinen Sitz bei einem großen Wasserfall wo die Gegend schön grün war. Überall saßen Menschen die einen Wolfspelz umhatten. Bei einigen sah man den Kopf und diese lachten vergnügt. "Ungewöhnlich, nicht war Lan?" meine Rohen. "Ja... tragen alle etwa so einen Pelz? Wenn ja, woher habt ihr diese Wolfskostüme her?" "Jäger... sie erlegten einige Wölfe und das kam uns zu Gute... schade um die Tiere, gut aber für uns. Nur einige von uns haben diese Pelze. Schau... die etwas weiter weg sind, sind die ohne." Lhiannen sah genauer hin und bemerkte das Rohen Recht hatte. Nur eine kleine Gruppe hatten diese Kostüme nicht um. "Ist das nicht lästig mit dem Geruch eines toten Tieres durch den Wald zu laufen?" "Nicht wirklich." Meinte Rohen und zog sein Kostüm aus. Lhiannen erkannte dass er eine sehr merkwürdige Haarfarbe hatte und ging zu ihm. Sie sah eine Strähne genauer an. Sie war schneeweiß. "Warum hast du eine weiße Strähne? Die anderen Haare sind doch so..." "Violett?" lachte er. "Nun, diese Strähne habe ich seit meinem 6 Lebensjahr an." "Oh..." machte Lhiannen und dachte wieder an Arion. "Denkst du wieder an meinen alten Freund?" lachte Rohen und Lhiannen nickte etwas verlegen. "16 Jahre hat man mich belogen etwas vorgespielt- mich betrogen! Weinte Tränen der Zweifel und Furcht Auf mir liegt ein schwarzer Fluch! Nie wieder sollte ich Mensch sein Nie wieder sollte ich Tränen weinen! In einer von schneeheimgesuchter Nacht Hatte mich die Liebe umgebracht! Ich soll weitre schreckliche Tode erleben Die Gedanken daran lassen mein Herz erbeben Den Willen der Familie wollt ich nicht verstehen So floh ich, sah nicht zurück- wollte nur gehen..." "Schönes Liedchen Prinzesschen..." lobte Rohen und einige seiner Leute klatschten. "So ist es aber... meine Familie ist gegen mich... sie wollen ja nur das ich eine dieser Wesen werde! Ich will nicht so enden!" jammerte sie und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. "Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll, denn redegewandt bin ich überhaupt nicht." Gestand Rohen. "Ich bin eine Mörderin... ich habe jemanden umgebracht... und ich weiß noch nicht mal genau warum ich es tat!" "Es kommt bestimmt wegen deiner Familie..." meinte er. "Sicher nicht... ein inneres Gefühl wollte es... ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle... ich hab ihr das Herz aus dem Körper gerissen... ich habe Jaqueline einfach so umgebracht! Ich habe um sie geweint... doch war es wirklich Trauer? Oder habe ich vor Freude geweint?" fragte Lhiannen Rohen und er gab ihr eine Ohrfeige. "Es tut mir Leid das ich dein schönes Gesicht nun... doch du warst wie von Sinnen! Red nie wieder so. Ich bitte dich..." "Ich versteh mich nicht mehr! Ich versteh das alles hier nicht!" "Dann versuch es halt nicht zu verstehen! Nun kannst du deinem verfluchten Schicksal und deiner Familie entgehen!" meinte jemand und lachte. "Das hab ich ja schließlich auch getan!" "Ah... Dafydd!" begrüßte Rohen den Neuling. Er hatte dunkelblonde Haare und trug die Kleidung eines Bogenschützen. "Flieht! Sie kommen! Sie kommen! Die Reiter der Erwecker! Sie haben Lan aufspüren können! Lauft! Verschwindet!" rief ein Mädchen. Rohen, Dafydd und Lhiannen erschraken und sahen das dieses Mädchen Recht hatte. Hinterrücks wurde die Späherin mit einem Pfeil getötet. "Komm... wir müssen schnell los." Sagte Rohen und packte Lan am Arm. "Was wird aus den Anderen?" wollte die Prinzessin wissen. "Sie werden hier bleiben und... kämpfen!" antwortete Dafydd. "Das sind zu viele... das werden sie nicht schaffen!" schrie Lhiannen. "Glaubst du etwa, mit zwei weiteren Leuten würden wir siegreich sein!?" fragte Rohen sie. "Ich... nein..." flüsterte die Prinzessin und folgte den Zwei zu drei Pferden. Lhiannen stieg mit Rohen auf eins und Dafydd auf das Andere. "Was tun sich Menschen nur an?" flüsterte Rohen und sie ritten durch den Wald. °^°^°^°^° Rohen... der Wolf... Dafydd... der Adler... Sie wurden Freunde von mir, doch wo war Arion? Er sagte mir, er würde mich finden. Wir drei waren Tage lang auf der Flucht... doch da geschah etwas... was ich nie geglaubt hätte... °^°^°^°^° Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)