My Dragon - Das Erwachen des Drachen von abgemeldet (HPxDM Pairing!!!) ================================================================================ Kapitel 1: Es... ---------------- Danksagungen: Großes Danke ein meine liebe Freundin, die mich zu dieser ff inspiriert hat!! Credits: Alle Charakter gehören mir nicht. Ich mach das hier nur aus Spaß und verdien leider auch kein Geld damit Aber jetzt viel Spaß! Mit einem schweren Flügelschlag, der die abgefallenen Blätter um sie herum aufwirbelte, landeten die zwei riesigen, nachtschwarzen Drachen in Begleitung eines kleineren Artgenossen auf der Lichtung. Im nächsten Augenblick erhellte gleißendes Licht das Gebiet, verhinderte so, dass jemand erkennen konnte, was genau passierte und dann waren die zwei gigantischen Drachen verschwunden. Der übrig gebliebene Jungdrache warf verängstigt den mit silbernen Stacheln gespickten Schwanz herum und knickte dabei einige hohe Tannenbäume wie Streichhölzer. Doch die zwei Gestallten, die nun statt der Drachen auf der Lichtung standen gingen ohne Furcht auf das erschrockene magische Tier zu. Eine Frau mit langem grünschwarzem Haar und leuchtend grünen Augen hob beruhigend die Hand, flüsterte einige Worte, während der andere Mann den Kopf des Drachen zu sich herunter lockte und seine Fingerspitzen über die Stirn des Wesens gleiten ließ. Ein markerschütterndes Brüllen folgte ihren Bemühungen und ließ den Boden erzittern, während ein weiterer gleißender Lichtstrahl die dämmrige Umgebung erhellte. Jetzt war auch der letzte Drache verschwunden und ein Junge, vielleicht 15, 16 Jahre alt, lag mühsam atmend auf dem weichen Waldboden. Doch seine Gestallt war im Gegensatz zu seinen Eltern nur menschähnlich, denn um die Augen herum glitzerte ein silberner Streifen und in den moosgrünen Augen strahlten goldene Punkte. Liebevoll strich die Mutter des Kleinen ihrem Sohn das bis zur Brust reichende, blauschwarzem Haar aus der Stirn und legte dabei das blitzförmige Zeichen frei, dass alle Drachen dieses Clans in ihrer Menschenform trugen. Aber das Erkennungsmerkmal war fast immer durch das lange Haar, das jedem der drei Wesen tief in die Stirn reichte, verdeckt. Nachdem sich der Junge wieder aufgerappelt und sich auch sein Vater mit einer stillen Liebkosung davon überzeugt hatte, das sein Kind die lange Reise unbeschadet überstanden hatte, machten sie sich gemeinsam auf den Weg zu einem schon vor über 50 Jahren vereinbarten Treffen. * Voldemort saß geduldig wartend in einem der weichen Korbsessel in seinem Empfangszimmer. Das angenehm vor sich hinprasselnde Feuer im Kamin diente als einzige Lichtquelle und warf schwarze Schatten in den Raum, ließen das ohnehin schon düster wirkende Zimmer noch unheimlicher erscheinen. Plötzlich richtete sich Voldemort aus seiner entspannten Haltung auf. Er spürte das Näher kommen von drei mächtigen Auras. Nun doch von einer ungewohnten Nervosität erfasst, stand Voldemort auf, wartete auf das unvermeidliche Eintreffen dieser Wesen. Endlich klopfte es und ein blonder Mann in Todesseruniform öffnete eine der weiten Flügeltüren, verneigte sich tief vor seinem Meister. "My Lord, die Gäste sind eingetroffen. Wüscht Ihr sie hier zu empfangen?" "Ja, Lucius, bring sie hier her.", antwortete der dunkle Lord ruhig, musste sich jedoch beherrschen nicht aufgeregt im Zimmer umher zu laufen. Die bloße Anwesenheit dieser Wesen bracht den mächtigen Schwarzmagier beinahe aus dem Konzept. Ihm war klar, dass er heute das erste Mal in seinem Leben die Kontrolle über die Situation verlieren würde. Es sei den er konnte diese Kreaturen so weit einschüchtern, dass sie seinem Befehl folgten. Keine Minute später schritten durch die Tür drei unbeschreibliche Wesen, die allein durch ihre Existenz den düsteren Raum heller wirken ließen, so als strahlten sie von innen heraus. Voldemort vergas im selben Moment die Idee mit dem Einschüchtern wieder, denn trotzdem er unbestritten einer der mächtigsten lebenden Zauberer der Welt war, flößten ihm diese Wesen Ehrfurcht ein. Sein Verstand versuchte verzweifelt nach Worten zu fassen, die ihm erklären konnten, was er da sah, doch der einzige Begriff, der ihm in den Sinn kam, war wunderschön . Er hatte noch niemals etwas vergleichbares gesehen und nicht erwartet, dass ihm der Inbegriff von Anmut und Kraft in Form einer Unterart der Drachen - obwohl sie Voldemort doch eher als Überwesen bezeichnet hätte - entgegentreten würde. Voldemort wusste nicht viel über diese selten Drachenart, nur dass sie über viele Jahrhunderte hinweg die Kunst erlernten hatten, die menschliche Sprache zu sprechen und ihre erstaunlichen magischen Kräfte in exakte Ebenbilder menschlicher Körper zu zwängen. Sie hatten ohne Frage die beeindruckenste Ausstrahlung die Voldemort jemals begegnet war und wenn man bedachte, dass der sonst so gefühlskalte Lucius die drei gerade mit offenem Mund und gläsernen Augen anstarrte, waren ihre Kräfte - nur um einiges verstärkt - mit denen der Veela zu vergleichen. Sie bewegten sich mit einer überirdischen Grazie, schwebten mehr als sie gingen. Voldemort trat vor den älteren Mann, obwohl es mit dem violetten Haar und den silbernen Strähnen unmöglich war, sein Alter genau zu bestimmen und verbeugte sich respektvoll. Eine Bewegung, die er schon seit Jahren nicht mehr gemacht hatte. Sekundenlang wurde Voldemort von den drei Augenpaaren gemustert und wurde das ungute Gefühl nicht los, das sie ihm trotz seiner Gedankenkontrolle bis auf den Grund seiner Seele blickten. Doch nachdem auch diese Prozedur überstanden war, verneigten sich die Drachen ebenfalls vor ihm. "Ihr seid also Tom Riddle. Ihr seid euch sicher darüber im klaren, das wir jemand anderen erwartet hatten.", begann der ältere Drache mit dunkler, samtener Stimme von der eine unglaubliche Stärke und Sicherheit ausging. Tom nickte. "So ist es. Bitte setzt euch, ihr müsst nach der weiten Reise erschöpft sein." Er zeigte mit einer einladenden Geste auf die freien Sessel, auf welche sich die zwei älteren Drachen niederließen. Nur der Junge blieb stehen und zog damit Toms Aufmerksamkeit auf sich. Erst jetzt erkannte der Zauberer den Silbernen Streifen um die Augen und versank einen Moment in den moosgrünen Seelenspiegeln, aus denen ihm goldene Punkte entgegen leuchteten. Der Junge strahlte noch beinahe mehr Energie aus als seine Eltern und Tom musste entschieden seinen Blick abwenden, um sich wieder aufs Wesentliche konzentrieren zu können. "Verzeiht meinem Sohn, aber er ist es noch nicht gewohnt, sich in diesem Körper zu bewegen.", erklärte die Frau mit einer betörend zuckersüßen Stimme und schenkte ihm ein Lächeln, für das manche Menschen sicher töten würden. "Selbstverständlich.", kam es etwas rau von Tom und auf einen Wink setzte sich auch Lucius zur Gruppe, war er doch einer seiner engsten Vertrauten. Dann meldete sich der ältere Drache wieder zu Wort. "Nun, kommen wir zum eigentlichen Thema zurück. Wir hatten eigentlich Herrn Slytherin hier erwartet, damit wir unsere Schuld einlösen und eine alte Abmachung erfüllen könnten." "Slytherin war mein Vorgänger und er ist leider schon seit einiger Zeit tot. Ich war selbst sehr überrascht als wir von euch die Nachricht bekamen, dass die Zeit jetzt reif sei.", erklärte Voldemort und blickte zu Lucius, der es endlich geschafft hatte, seinen Mund wieder zu schließen. "Das ist bedauerlich.", bemerkte der Drache und ein zustimmendes Nicken kam von seiner Gefährtin. "Hat euch Slytherin nie von uns erzählt?" "Kaum. Kurz vor seinem Tod erwähnte er etwas von einem Plan, der mit Euch zu tun habe, doch genaueres konnte ich nicht erfahren. Es war mir auch leider nicht möglich, mit euch Kontakt aufzunehmen, da ich trotz ausgedehnter Suchaktionen euren Aufenthaltsort nicht finden konnte." "Wir leben sehr versteckt, weil einfach schon zu viele von uns getötet worden sind.", erzählte der Drache weiter und sah ins Feuer, dass sich unnatürlich intensiv ins seinen Augen spiegelte. "Von unserer Rasse gibt es auf der ganzen Welt nur noch 72 Drachen. Wir wurden von Muggeln, aber noch mehr von Zauberern gejagt, da sie unsere schwarze Magie fürchten." Die Frau legte beruhigend ihre zarte Hand auf die in einander verschränkten Hände ihres Mannes. "Dabei zaubert unsere Rasse schon seit Jahrhunderten nicht mehr, um das empfindliche Gleichgewicht der Magie nicht mehr zu stören.", fuhr sie fort. "Unsere Menschenform ist das einzige, was uns noch als Schutz dient." "Aber wir sind von Thema abgekommen.", warf der männliche Drache wieder ein, "Euer Vorgänger, der sich für so viele schwarzmagische Wesen eingesetzt hat, die von diesem Ministerium nur gejagt wurden, weil sie eben schwarze Magie in sich tragen, hat uns einst das Leben gerettet. Wir waren ihm etwas Schuldig, deshalb stimmten wir seinem Plan zu." "Wie sah dieser Plan aus?", fragte Voldemort angespannt. "Er wollt einen Verbündeten, der seiner Macht ebenbürtig wäre und ihn niemals verraten würde. Auf den er sich 100% verlassen konnte, da er sich nicht in der Lage sah, sein angestrebtes Ziel allein zu erreichen. In der Hoffnung das zerstörte Gleichgewicht zwischen schwarzer und weißer Magie wieder herzustellen unterrichteten wir unseren Sohn seit seiner Geburt Jahrzehnte lang in schwarzer, weißer, elbischer und Drachenmagie.", bei diesen Worten streckte die Frau ihre Hand nach dem Jungen aus, der ohne zögern seine schmale Kinderhand in die ihre legte und sie mit einem sanften Lächeln bedachte, das dem seiner Mutter in nichts nachstand. "Er hat alles gelernt, was es aus Büchern zu lernen gibt. Da jedoch euer Vorgänger tot ist, wären wir bereit ihn an eure Seite zu stellen." Voldemort zögerte einen Moment, war sich nicht sicher, ob seine nächste Frage die Drachen beleidigen würde. "Und was garantiert mir, dass er mich niemals verraten würde?" "Ein Schwur ist in unserem Clan heilig.", erklärte der männliche Drache mit ernster Stimmer. Es war unmöglich zu sagen, ob er sich gekränkt fühlte, denn Tom konnte keinen einzigen seiner Gedanken erfassen. "Mein Sohn würde eher sterben, als gegen ein besiegeltes Gelübde zu handeln und er hat bereits vor unserer Abreise geschworen, eine von uns bestimmte Person bis zum Tod zu beschützten." Tom brauche eine Weile um zu begreifen, dass ihm dieses vollendete Wesen die absolute Treu geschworen haben soll und ein seltsames Gefühl von Ruhe und Vertrauen überkam ihn, das ihm der Junge mit nur einem einzigen Blick vermittelt hatte. "Ihr habt doch sicher auch das Blut zu euch genommen, das wir euch gesendet haben?", fragte der Vater des Kindes eindringlich. Voldemort nickte nur leicht betäubt. Er war sich selbst nicht sicher, warum er damals das Blut ohne die genauen Hintergründe zu kennen, zu sich genommen hatte. Es war wie ein innerer Zwang gewesen, als er die silberne Phiole in den Händen gehalten hatte. Tom vermutete jedoch, dass auf dem Fläschchen ein Zauber gelegen haben musste und ein sehr mächtiger dazu, denn sonst war Toms Wille nicht so leicht zu beeinflussen. "Das Blut war von unserem Jungen.", erläuterte der Drache und sah mit einem stolzen Ausdruck in den Augen auf seinen Sohn. "Damit seit ihr eine geistige Verbindung eingegangen. Mit der Zeit wird sich ein stabiles Band zwischen euch bilden, dass meinem Sohn erlaubt, an euren Gedanken teil zu haben und sich jederzeit davon überzeugen kann, das ihr in Ordnung seid, oder ihr Hilfe braucht. Wir erzeugten die geistige Bindung auf Slytherins Wunsch, ich hoffe also dass euch die Verbindung nicht unangenehm ist." Voldemort musste erst die Tragweite dieser Worte erfassen, doch nach dem er die sich ergebenden Vorteile in betracht zog und sich klar wurde, dass es ohnehin kein zurück aus dieser Bindung mehr gab, antwortete er ruhig. "Ich bin der selben Meinung wie Slytherin. Aber wie soll es jetzt weiter gehen? Wird der Junge gleich hier bleiben?" Inzwischen hatten sich jedoch die Frau und ihr Sohn sehr leise und in einer für Voldemort unbekannten Sprache unterhalten. Der Junge hatte eine ebenso sanfte, dunkle Stimme, wie sein Vater, die auf ihre eigene Art verzauberte und in der viel Magie mitschwang. Dann wandte sich die betörende Frau wieder zu Tom. "Mein Sohn hätte eine Bitte an euch. Er spürt schon seit unserer Ankunft die Anwesenheit vieler schwarzmagischer Tiere. Da wir sehr abgeschieden leben, hat er nur selten die Möglichkeit, diese Wesen zu bewundern. Wäre es erlaubt, dass er sich die Wesen einmal anschaut?" "Ja, sicher.", und nach kurzem Überlegen fügte Tom hinzu. "Ich lasse einen meiner treuesten Todesser holen, der ihn herumführt." Voldemort rief einen seiner Diener durch die Tätowierung an dessen Arm. Es war ihm zwar nicht ganz angenehm, dass er diesen Jungen, von dem er schon jetzt überzeugt war, dass er sich als unvergleichbarer Schatz herausstellen würde, allein mit seinen Todessern lassen sollte, aber der Jungdrache würde sich schon zu wehren verstehen, sollte tatsächlich etwas vorfallen. Zumindest hoffte Voldemort das, wo doch sogar Lucius an dem Kind sofort Gefallen gefunden hatte, wie er aus dessen Gedanken gelesen hatte. Welche Art von Gefallen es war, konnte Tom jedoch nicht genau feststellen, dazu verbarg Lucius seine Gedanken zu gut. Aber wie würde sich diese beeindruckende Ausstrahlung auf seine anderen Todesser auswirken? Na, weis schon jemand, wer der Junge ist? *g* Ich verrate nichts! Bitte um Kommis, wenn's euch gefallen hat. Bis dann. Kapitel 2: ...war... -------------------- Sorry, dass es so lange gedrauert hat, aber ich bin mit meinem Studium und meiner zweiten Story ziemlich ausgelastet. Ich hoffe allerdings, dass das nächste schneller kommt! Großes Danke an alle Kommischreiber (Hab euch ganz doll lieb! *g*) Was das Paaring angeht, die meisten sind bisher vor Draco und Harry. Die endgütlige Entscheidung treffe ich aber erst nach dem vierten Kapietel (dann ist die Vorgeschichte zu ende.) Die Story ist also noch nicht abeschlossen und ich schreib nur weiter, wenn ich merkte, dass sie ankommt. Da ich aber noch so gut wie einen blassen Schimmer habe, wie es nach der Vorstory weitergehen soll, (außer, dass es wahrscheinlich eine Darkfic wird...) bin ich für alle Vorschläge offen. Also wenn irgendwer von euch eine Idee hat, die er schon immer mal auf dem Papier haben wollte, aber selber keine ffs schreibt, ich könnte versuchen, es einzubauen. Würd mich freuen! Ich wurde um eine Zeitlinie gebeten, als kurz zur erläuterung. Die Vorgeschichte beginnt ein paar Tage vor dem Mord an Lily und James Potter. Die ff selbst beginnt ungefähr nach Harrys fünften Schuljahr. Aber jetzt will ich euch nicht länger aufhalten. Viel Spaß! Severus Snape wurde durch ein leichtes Kribbeln in seinem linken Unterarm sofort aus seinen Gedanken gerissen. Er hatte für Voldemort gerade nach einem speziellen Trank gesucht, doch das schien Tom im Augenblick nicht so wichtig zu sein. Schnell stellte der junge Todesser das Buch wieder zurück und marschierte mit wehendem Umhang die Gänge zu Toms Empfangzimmer entlang, aus dem der Befehl gekommen war. Da Severus für Voldemort im Phönixorden spionierte, war es ihm ein leichtes, sich für längere Zeit vom Orden zu entfernen und in den Bücherrein des Geheimverstecks zu stöbern, in denen er immer wieder sehr hilfreiche Entdeckungen gemacht hatte. Einige davon und sein besonderes Talent für Tränke hatte ihm in kurzer Zeit großes Ansehen in den Augen der anderen Todesser und nicht zuletzt vor Tom eingebracht. Trotzdem er noch nicht lange in Voldemorts Reihen agierte, hielt sich Severus doch für einen von Toms Vertrauten, aber das war noch lange kein Grund, vor diesem Mann seine Vorsicht aufzugeben. Voldemort konnte auch zu seinen engsten Verbündeten äußerst grausam sein. Snape wusste es aus Erfahrung... Endlich hatte der Tränkemeister die Flügeltür erreicht und klopfte zweimal entschieden an. Nach einem dumpfen "Herein.", betrat er das Zimmer und blieb erst einmal einige Sekunden wie angewurzelt stehen. Die ausgestrahlte Magie dieser Wesen, die sich im Raum angesammelt hatte, überrollte ihn regelrecht und beeindruck von der enormen Ausstrahlung dieser Kreaturen, fiel ihm sprichwörtlich die Kinnlade runter. Severus war überzeugt, dass es keine Menschen sein konnte, dafür waren sie einfach zu perfekt und auch der Junge zeigte einige Merkmale, die eindeutig nicht zu einem Menschen gehörten. "Severus." Die Stimme seines Meisters riss den Tränkemeister aus seiner Erstarrung und er brachte seine entgleisten Gesichtszüge wieder in ihre alte Ausdruckslosigkeit, während er sich demütig verbeugte. "Ihr habt nach mir gerufen, Mylord. Was kann ich für euch tun?" Tom stand neben dem seltsamen Jungen und hatte ihm brüderlich eine Hand auf die Schulter gelegt. Eine Geste des Vertrauens, die Severus bei diesem verschlossenen Mann noch nicht gesehen hatte. "Zeige unserem Gast die Ställe und folge jedem seiner Befehle. Außer mir ist niemand befugt, sich ihm zu wieder setzten.", bestimmte Voldemort in kaltem Ton, der den Jungen jedoch in keinster Weise einzuschüchtern schien. "Außerdem soll es niemand wagen ihm auch nur zu nahe zu kommen. Du bezahlst mir mit deinem Leben dafür, sollten meine Anweisungen übergangen werden. Verstanden, Severus?", Toms Stimme war immer schneidender geworden, und die letzten Worte hatte er nur noch gezischt. "Selbstverständlich, Mylord.", erwiderte Snape, hin und her gerissen zwischen der Angst vor Voldemort und der Faszination über das Wesen, das nun unter seiner Obhut stand. "Eine Sache ist noch nicht geklärt.", kam es plötzlich von hinten und alle Aufmerksam richtete sich auf den Vater des Jungen. "Ich sagte, er würde hier bleiben können, doch es wird Schwierigkeiten geben, was seine Menschenform betrifft. Wie ihr wisst ist das, was ihr jetzt seht nur eine Illusion, die wir aufgebaut haben, damit er sich hier ungehindert bewegen kann." "Er beherrscht seine Menschenform also noch nicht?", fragte Tom und fühlte sich unangenehm berührt von dem Gedanken, dass er den Jungen womöglich noch einmal hergeben musste. Dieser kleine Kerl hatte sich mit seinen leuchtenden Augen sofort in sein abgehärtetes Herz geschlichen und Tom fühlte sich seltsam erwärmt, solange er in seiner Nähe war. "Doch, er kann sich in einen Menschen verwanden.", versicherte die Frau, "Aber er kann sich nur in ein Baby verwandeln. Ihr müsst wissen, die Sache mit der Menschenform ist kein einfacher Zauber. Um ein exaktes Abbild eines Menschen zu bekommen müssen wir alles Stadien des Erwachsenwerdens eines menschlichen Körpers durchmachen. Nur so ist gewährleistet, dass wir uns in dieser Form frei bewegen können." "Ihr altert also noch?", erwiderte Tom verwundert. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie diese Frau als alte Oma aussehen würde. Sie schüttelte mit einem hinreißenden Lächeln den Kopf. "Haben wir erst einmal den Wachstumsprozess hinter uns, können wir unser Aussehen steuern. Also unser äußerliches Alter auf einem bestimmten Level halten. Aber so etwa 15 bis 18 Jahre dauert es schon, bis wir gänzlich Kontrolle darüber haben." "Aber was passiert während er ein Baby ist? Nach euren Worten hat er Jahrelang gelernt, wird er das Wissen in dieser Form nicht wieder verlieren?", erkundigte sich Tom und warf noch einmal einen Blick auf den Jungen, der mit wissenden, ruhigen Augen zu ihm aufschaute. "Aber nein." Der männliche Drache war ans Feuer getreten und lehnte in erhabener Haltung am Kaminsims. "Er wird alles was er je erlernt hat, auch weiter wissen. Sogar als Baby wird es ihm möglich sein, alles um sich herum wahr zunehmen, so wie jetzt. Doch er braucht einige Zeit, bis er sich an diese Stimmbänder gewöhnt, seine Sprachmechanismus unter Kontrolle bringen wird und den unhandlichen Körper zu bändigen lernt. Eben genau so, wie ein menschliches Kind. Unser Junge wird also in spätestens fünf, sechs Jahren über seine vollen Fähigkeiten verfügen." Tom musste sich ein leichtes Grinsen verkneifen, als er sich vorstellte, wie ein Kleinkind seinen Todessern Befehle erteilte. Die Vorstellung war auch zu absurd! Doch dann widmete er sich wieder der Gegenwart. "Ich werde selbstredend dafür sorgen, dass es ihrem Sohn auch als Baby an nichts fehlen wird. Ich habe einige Länderein, in denen er ohne Gefahr vor Übergriffen aufwachsen kann. Das ist gar kein Problem." Mit einem sanften druck auf die Schulter des Jungen schob er ihn in Richtung Severus. "Aber bevor wir uns um die Details kümmern, sollst du erst einmal deinen Wunsch erfüllt bekommen.", sagte er mit ungewohnter Freundlichkeit zu dem Jungen. Dieser strahlte Tom mit einem herzerwärmenden Lächeln an und verließ an Severus Seite den Raum. * Severus fühlte sich ein weiteres Mal benommen, hatte man ihm doch gerade wirklich das Leben dieses seltsamen Wesens anvertraut und ein gewisser Stolz machten sich in Snapes Gedanken breit, dass man ausgerechnet ihn dazu bestimmt hatte. Sie standen gemeinsam in der Eingangshalle und Severus wollte gerade fragen, was sein Begleiter zuerst sehen möchte, als ihm bewusst wurde, das er noch nicht einmal den Namen des Jungen kannte, und man ihm nicht gesagt hatte, wie er ihn ansprechen sollte. "Ähm... verzeiht, junger Herr. Aber wie darf ich euch nennen?" Der Junge sah zu ihm auf und Severus blieb kurz die Luft weg, als ihm der intensive Blick des Kindes schon fast schmerzhaft in den Magen fuhr. Plötzlich spürte er ein durchdringendes Gefühl von Freiheit und Stärke in sich, das ihm von diesen Augen übermittelt wurde. "Das ist mein Name.", erklärte der Junge mit einem leisen, sinnenverwirrenden Lächeln. "Verzeiht, wenn das Gefühl ein wenig zu heftig war, aber dieser Körper ist schwer zu kontrollieren. "Natürlich.", erwiderte Severus und konnte gar nicht anderes als zurück lächeln, während er in den Augen des Kindes versankt. Alles an diesem Jungen, angefangen von seinem Äußeren, bis hin zu seinen wissenden Augen schienen gerade zu dafür gemacht, jedem der ihn ansah mit all seinen Sinne gefangen zu nehmen. Doch die absolute Reinheit, die Severus durch die Aura des Jungen entgegenstrahlte, ließ nicht einen schmutzigen Gedanken zu. Nur starke Sympathie und den heißen Wunsch ihn vor allem Unreinen zu schützen. Severus hatte noch nie etwas vergleichbares gefühlt, doch dann musste er sich entschiedne von seinen tiefsinnigen Gedanken losreißen. "Aber so kann ich euch nicht rufen.", gab der junge Todesser zu bedenken. "Dann denkt euch einen aus.", meinte der Junge fröhlich, ohne jedoch ausgelassen zu wirken, "Ich hab in dieser Form noch keinen." Noch bevor Severus etwas erwidern könnte hörten die beiden leichte Schritte, die sich auf sie zu bewegten. Snapes antrainierte Spionreflexe und der geschärfte Sinn des Jungen, Auras zu spüren, ließen die unterschiedlichen Personen fast gleichzeitig zur Treppe schauen, auf deren obersten Absatz eine schöne, blonde Frau stand und recht verwundert, aber vor allem beeindruckt auf das Drachenwesen starrte. Wie schon zuvor den drei Männern erging es ihr nicht anders und sie marschierte mit vorsichtigen Schritten auf den Jungen zu. Sie schaffte es erst, ihren Blick von ihm abzuwenden, als sich das weiße Bündel in ihren Armen lautstark zu Wort meldete. "Narzissa, was tust du hier?", fragte Severus und die Frau blinzelte ihn ein paar Mal an, bevor sich ihr Blick wieder normalisierte. "Ich... ähm...", Mrs. Malfoy wiegte das Bündel hin und her, um das schreiende Baby zu beruhigen, "Wir haben Lucius besucht. In letzter Zeit ist er so beschäftigt. Wir waren aber gerade auf den Heimweg. Aber wer...?" Narzissa stockte, als sie bemerkte, wie sich ihr der Junge näherte und dann einen neugierigen Blick auf das Baby warf. "Darf ich ihn mal halten?", fragte er unvermittelt und bedacht die Frau mit einem Blick, der selbst einen Eisblock zum schmelzen gebracht hätte. "Ich...", sie sah Hilfe suchend zu Severus, doch der nickte nur bestimmend, "Gut, aber sei vorsichtig. Er ist erst 14 Monate alt und noch so zerbrechlich. Außerdem mag er Fremde nicht so gerne..." Sie legte ihm das strampelnde und vor sich hin jammernde Bündel in den Arm und Narzissa wartete auf ein lautes Schreien des Babys, das sich selbst von nahen Verwandten nur mit Vorbehalt anfassen ließ. Doch wider aller Erwartungen verstummte das Klagen des Babys sofort und lachte den Jungen an. Der Kleine streckte ihm seine winzigen Fingerchen entgegen und zog, unbestimmtes Gebrabbel von sich gebend, an dem langen Haar. Der Drachenjunge strahlte das Baby an und strich es zärtlich über die Stirn, doch in dem Moment, als seine Fingerspitzen die Stirn des Säuglings berührten, leuchtete die Verbindung in einem hellen blauen Licht auf. Narzissa sah besorgt zu Severus, aber auch er hob nur unwissend die Schultern, hatte er doch ebenso keine Ahnung, was hier vor sich ging. Mrs. Malfoys Mutterinstinkte, die sich Sorgen um ihren Sohn machten, kämpften einen erbitterten Kampf mit der sich in ihrem Herzen ausbreitenden Sympathie für diesen Jungen. Auf den fein geschnittenen Gesicht des Drachenjungen zeigte sich ein seliges Lächeln und er drückte das Baby noch ein wenig mehr an sich. Er wusste sehr genau, was da eben geschehen war, doch das würde er für sich behalten, das war ein kleines Geheimnis zwischen ihm und diesem Baby. "Wie heißt er?", fragte der Junge die verunsicherte Mutter, ohne jedoch den Blick von den sturmgrauen Augen des Babys abzuwenden. "Draconis Lucius Malfoy.", antwortete sie zaghaft. "Draconis...", flüsterte der Junge, "Draco... wie passend." Mit einem weiteren beruhigenden Lächeln legte er das Baby wieder in die Arme seiner Mutter, "Passt gut auf ihn auf. Er ist etwas besonderes.", sagte er zärtlich und die Augen von Narzissen strahlten ihn an. Sie liebte es, wenn man ihrem kleinen Komplimente machte. Jetzt endgültig vom Charme dieses Wesens gefangen genommen, musste sie sich zusammenreißen, denn Junge nicht in die Arme zu ziehen und liebvoll zu umarmen. "Ich weis.", entgegnete sie voll Mutterstolz und küsste das Baby, das scheinbar gar nicht damit einverstanden war, das es seinen neuen Freund wieder hergeben musste, denn es schrie aus Leibeskräften. Narzissa nickte den beiden noch einmal zu und machte sich, das rebellierende Bündel in ihren Armen tröstend, auf den Weg nach Hause. Der Teil ist nicht so lange geworden, aber der nächste dafür schon fast fertig! *g* Bitte um Kommis! Kapitel 3: ... einmal ... ------------------------- So, erst einmal danke für die vielen lieben Kommis! Ich freu mich, wenn euch die Story gefällt. Ich hab mich allerdings noch nicht entschieden, mir wem Harry zusammen kommt (ihr werdet das bei diesem Kapitel sicher feststellen.) Allerdings sind die meisten für Harry x Draco... ...einmal... Severus stand am Rande der Koppel und beobachtet, wie sich der Junge, von dem er noch immer nicht wusste, wie er ihn ansprechen sollte, seelenruhig mit einem furcht einflössenden Drachen telepatisch kommunizierte. Aber das konnte den Tränkemeister nicht mehr schocken, denn nachdem sich der Junge mit tödlichen Basilisken, Feuer speienden Schwarzphönixen, angriffslustigen Riesenspinnen und Fleisch fressenden Schattenpantern blenden unterhalten hatte und all diese Kreaturen ihn begrüßten, als sei er ein alter Freund, glaubte Severus nicht, das ihm hier auch nur irgendeine Gefahr drohte. Zumindest nicht von den Tieren. Die Todesser waren schon ein ganz anderes Problem. Zu viele waren im Moment sowieso nicht hier, aber die Anwesenden machten Severus Kopfzerbrechen. Er hatte schon mehrere Flüche verteilen müssen - nicht das ihm das sonderlich unangenehm gewesen wäre - da sich verschiedene Todesser immer wieder in die Nähe des Jungen zu drängen versuchten. Und Severus störte es schon, wenn sie den Jungen nur angafften, er wollte ihn am liebsten vor diesen aufdringlichen Blicken in Sicherheit bringen und war sich doch klar, dass er sich selbst immer wieder zur Ordnung rufen musste, um das Kind nicht ebenso unverhohlen mit verhaltenem Atem anzustarren. Er konnte sich nicht erinnern jemals einem Wesen begegnet zu sein, das ihm gleichzeitig Ehrfurcht und Geborgenheit vermittelt und in dessen Gesellschaft er sich so wohl gefühlt hatte. Ein sachtes Gefühl in seinem Kopf, riss ihn aus seinen Gedanken und Severus wusste, dass der Jung ihn zu sich rief. Snape kam der Aufforderung sofort nach, und ignorierte entschieden, dass er sich gerade einem riesigen Drachen, von dem er wusste, dass er gelegentlich auch gern Todesser grillte, auf wenige Meter näherte. Die Hand des Jungen lag auf der Schnauze des Drachen und kraulte liebevoll darüber. Severus sah aufmerksam zu und zum ersten Mal fielen ihm das blau-schwarze, längliche Schuppengeflecht auf dem Handrücken des Jungen auf, die stark an den Panzer eines richtigen Drachen erinnerten. Das waren wohl Überbleibsel, die die Illusion nicht verdecken konnte. Der Drache schnaubte, als sich der Tränkemeister näherte und stupste mit seinen riesigen Nüstern gegen die Brust des Jungen, während er den Mann argwöhnisch beobachtete. Scheinbar passte es dem Drachen überhaupt nicht, dass der fremde Todesser ihre Zweisamkeit störte. Der Junge lachte gutmütig und ein leises, "Er ist ein Freund.", stimmte den Drachen wieder friedvoller. Severus kaltes Herz macht einen kleinen Hüpfer, allein deshalb, weil ihn der Junge als Freund bezeichnete. Wieder einmal fragte er sich, wie alt der Junge eigentlich war. Einerseits war er die reine Unschuld, doch widmete er sich einem der vielen unterschiedlichen Tiere, bemerkte man, dass er ganz genau wusste, womit er es zu tun hatte, und wie er damit umgehen musste. Lag das wirklich nur daran, weil auch er eigentlich ein Drache war und deshalb ein Gespür dafür hatte? Aber auch wenn der Junge sprach, hatte man nicht das Gefühl neben einem Teenager zu stehen. Eigentlich war Snape weder neugierig, noch so wagemutig, sich in die Angelegenheiten eines fremden Wesens einzumischen, vor dem selbst Voldemort Respekt hatte. Aber während ihres Rundgangs hatte Severus auf Wunsch des Jungen ein bisschen von sich erzählt und der Tränkemeister hatte selten einen so interessierten und aufmerksamen Zuhörer gehabt. Manchmal hinterfragte der Junge auch ohne scheu bestimmte Sachen und erwähnte hin und wieder einige Dinge von sich selbst. Waren dem Kleinen einerseits politische Angelegenheit völlig fremd, wusste er andererseits alles über schwarze Magie und zu Severus Freude hatte der Junge auch ein breit gefächertes Wissen über Zaubertränke. Der Junge vermittelte jedoch nie das Gefühl, dass er sich dem Todesser überlegen fühlte und ließ sich gern neues erzählen. Durch das Gespräch hatte sich eine gewisse Vertrautheit zwischen den beiden eingeschlichen und Severus war nicht mehr so zurückhaltend, wenn er etwas über den Jungen wissen wollte. Snape raffte sich also auf und fragte, was ihn so sehr interessierte. "Wie alt seid Ihr eigentlich?" Der Junge musterte ihn einen Augenblick, bevor er sich wieder dem Drachen zuwendete um sich zu verabschieden. "Älter als Ihr. 49 Jahre, um genau zu sein." Ok, er war definitiv kein Teenager mehr... "Und was macht man so den ganzen Tag als Drache?", wollte Severus weiter wissen, da er sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, wie der Tagesablauf eines menschlichen Drachen aussah. "Schlafen, Essen und lernen.", meinte der Junge ruhig. Severus Augenbrauche wanderte skeptisch ein Stück nach oben. "Und sonst? Ich meine, was macht Euch Spaß, womit vertreibt Ihr euch die Zeit, wenn ihr mal nicht über Büchern brütet?" Der Junge zog sich wieder seine Handschuhe über und ging mit Severus an seiner Seite zurück zum Gebäude. "Was ich sonst mache?" Der Junge schüttelte lächelnd den kopf. "Nichts mehr. Ich wurde seit meiner Geburt auf diesen Tag vorbereitet, zu anderem blieb keine Zeit." "Ihr habt Jahrzehntelang nur gelernt?", fragte Severus und leichtes Entsetzten und Unglaube schwang in seiner Frage mit. "Ja, aber ihr müsst verstehen, 49 Jahre sind für mich nicht lang. Als Drache kann ich Tausende von Jahren alt werden, ein paar Jahrzehnte spielen für mich keine große Rolle.", erklärte er dem immer noch zweifelnd schauenden Tränkemeister, "Außerdem habe ich ja noch genug Zeit, mich mit anderen Sachen zu beschäftigen, wenn der Krieg zwischen weiß und schwarz erst einmal bei gelegt ist." Aus dem Mund dieses Kindes hörte sich das alles so einfach an, dachte Severus kurz und fragte sich, ob sich auch nur ein Schüler in Hogwarts vorstellen könnte fast fünf Jahrzehnte ausschließlich zu lernen. Wohl eher nicht, erschreckt die Vorstellung ja schon den Gesellschaft meidenden Tränkemeister. Zu der Bewunderung, die er für den Jungen empfand, mischte sich leises Mitleid, was jedoch sofort wieder vergessen war, als das Kind in einer unschuldigen Geste nach seinem Arm griff und sich gegen seine Schulter lehnte. "Dieser Körper ist nicht besonders Ausdauernd.", gähnte der Junge müde. Erst geschockt und dann angenehm überrascht von der unerwarteten Nähe, ließ er die Wärme des Junge auf sich wirken. Einen Moment lang war Severus überzeugt, dass er sich noch niemals in seinem Leben so Sicher und Geborgen gefühlt hatte, als im nächsten Augenblick seine schlimmsten Befürchtungen, die er in der Gegenwart des Jungen völlig vergessen hatte, grausame Realität wurden. Ein ohrenbetäubendes Knallen um sie herum, ließ den Jungen aus seiner Versunkenen Stellung auffahren. Die Luft schien plötzlich vor Spannung zu vibrieren und vom Gebäude her drangen gedämpfte Rufe und Schreie. Mehrer bunt leuchtende Lichtblitze über dem Anwesen, bestätigten Snapes schreckliche Vorahnungen. Sie waren entdeckt worden! Endlich hatte Dumbeldore das Versteck Voldemorts gefunden und natürlich sofort alle verfügbaren Kräfte mobilisiert um einen Sturmangriff zu starten. Verdammt! Warum heute? Tom war so abgelenkt von der nahenden Ankunft der Drachen, dass er viele Sicherheitsmaßnahmen an diesem Tag nur oberflächlich durchgeführt hatte und für den Orden des Phönix und das Ministerium waren sie heute ein gefundenes Fressen. Noch dazu waren die meisten Todesser auf Außenmissionen unterwegs, das viele, selbst wenn sie jetzt gerufen wurden, erst viel zu spät eintreffen würden. Verflucht! Was sollten sie jetzt machen? Wo sollte er mit dem Kind hin? Um sich selbst machten sich Severus weniger Sorgen, Albus hielt ihn schließlich für einen Spion, aber was würde der alte Kauz mit dem Jungen tun? "Was ist los?", unterbrach der Junge ängstlich die angestrengten Gedankengänge des Tränkemeisters und seine Hand stahl sich schutzsuchend in die des größeren Mannes. "Wir werden Angegriffen.", erwiderte Snape mit tonloser Stimme und drückte sanft die Hand des Junge um ihn ein wenig zu beruhigen. Jäh spürte er, wie ihn das Kind hastig hinter sich herzog. Er steuerte auf die äußere Seite des Anwesens zu. "Ich muss zur Lichtung. Meine Eltern meinten, wenn es Problem gibt, soll ich dort auf sie warten.", gab der Junge fest von sich, sah sich aber unsicher um. Zur Lichtung?! Himmel, da würde es doch jetzt sicher vor lauter Auroren nur so wimmeln. Aber der Junge übermittelte Severus ungewollt so viel Angst um seine Eltern und den felsenfesten Entschluss, genau das zu tun, was sie ihm aufgetragen hatten, dass Snape nicht mal den Versuch wagte, den Kleinen von seinem Weg abzubringen. * Severus und der Junge währen sicher erwischt worden, wenn die niederen Todesser nicht endlich mal das getan hätten, was ihnen Voldemort aufgetragen hatte. Tom hatte nämlich den Befehl gegeben, dass bei einem möglichen Angriff die Tiere freigelassen werden sollten. Der eigentliche Grund dieser Anordnung bestand natürlich darin, die Wesen davor zu bewahren, einfach abgeschlachtet zu werden und ihnen noch eine Möglichkeit zur Flucht zu bieten, doch das daraus entstandene Chaos reicht, damit Snape und sein kleiner Begleiter ungesehen über die Parkfläche kamen und in den nahegelegenen Wald verschwinden konnten. Um Tom und seinen alten Freund Lucius machte sich Severus keine großen Gedanken. Sie waren mächtige Zauberer und Voldemort hatte in seinem Versteck auch dafür gesorgt, dass es Fluchtwege gab. Seine Sorge galt eher den Eltern des Kindes, denn wenn diese genau so, bzw. noch sturer waren, als dieses Kind, würden sie die Fluchtweg ebenso ausschlagen wie dieser Junge und zur Lichtung kommen. Einerseits konnte Severus sie verstehen. Hätte er ein Kind würde er auch alles daran setzten, es wieder zu finden und sie hatten den Kleinen schließlich gesagt, er solle hier her kommen, da konnten sie selbst schlecht einfach die Flucht ergreifen. Und vielleicht hatten sie ja Glück und das Chaos hatte genügt, um sie unbeschadet bis zur Lichtung kommen zu lassen. Durch das dichte Blätterdach drangen nur vereinzelte Mondstrahlen, so das Severus seine Umgebung bloß Schemenhaft wahrnehmen konnte und mehrmals stolperte und strauchelte. Ohne den Jungen, der sehr genau zu wissen schien, wo sie hin mussten, hätte er längst die Orientierung verloren aber Severus weigerte sich entschieden eine Lumos Zauber ein zusetzten. Damit würden sie ein viel zu leichtes Ziel abgeben. Endlich hatten sie den Weg durch das Dickicht hinter sich gebracht, die Bäume um sie herum wurden lichter. Gleich würden sie die Waldlichtung erreicht haben. Severus horchte auf, als er Stimmen hörte. Sie kam eindeutig von der Lichtung, doch das schien dem Jungen völlig egal zu sein. Besorgt um dessen Sicherheit, bremste er den Kleinen, zog ihn ein wenig zu sich. Verwirrt sah ihn der Junge an, er verstand nicht, warum man ihn aufhielt, zu seinen Eltern zu kommen. "Was...?" "Sch..." Severus legte ihm einen Finger auf die Lippen und bedeutete ihm zu folgen. Jetzt wesentlich langsamer schlichen sie sich an den Rand der Lichtung. Hinter Gebüschen und Bäumen versteckt lugten die beiden auf das offene Gebiet. Einige Meter von ihnen entfernt sah Severus die menschlichen Drachen stehen, vor ihnen standen mehrer Auroren, alle mit gezogenen Zauberstäben. Severus erkannte auch James Potter, Sirius Black, Moody Alastor und einige andere bekannte Gesichter aus dem Ministerium und dem Orden. Sie schienen nicht wirklich zu wissen, was sie mit den zwei machen sollten, den auch sie blieben von der überwältigenden Wirkung der Drachenwesen nicht verschont. "Wieso verwandeln sie sich nicht in Drachen? Zu zweit hätten sie doch leichtes Spiel mit denen.", murmelte Severus verwundert, während ein unterdrücktes Grauen in seinen Glieder hoch kroch. Nein, sie würden nicht wagen, solche Wesen zu töten. Das konnten sie einfach nicht! "Sie wollen niemanden verletzen.", wisperte der Junge ihm zu und drückte sich unruhig noch näher an Snape. "Was machen wir mit ihnen?", rief Black plötzlich über die Lichtung hinweg zu den anderen. Severus merkte, dass seine Stimme zitterte, denn er stand ihnen am nächsten. Also hatte Black - zumindest einmal in seinem Leben! - Skrupel und dachte nach, bevor er handelte. "Was schon?", kam es ziemlich ungerührt von Moody. "Wir haben sie bei Voldemort gefunden. Sie sind seine Verbündete. Mensch, Black! Hat es jemals Zweifel darüber gegeben, was wir mit diesem Abschaum machen?!" "Wir nehmen sie gefangen. Askaban wartet schon.", erklärte ein Mitglied des Ministeriums. "Nein!", rief Potter plötzlich aufgebracht dazwischen, "Damit ihr sie wieder ungeschoren davonkommen lasst, wie die anderen Todesser?! Kommt nicht in Frage! Wir bringen das hier und jetzt zu Ende!" Severus wusste, warum Potter so gereizt war, denn unter den freigelassenen Todesser befanden sich die Mörder seiner eigenen Eltern. Aber das er deswegen so ausrastet, hätte Snape nicht erwartet. Seine ohnehin schon grottenschlechte Meinung von Potter sank noch weiter in unbekannte Tiefen, vor allem als sich der Junge an seiner Seite angstvoll in seine Robe krallte. Die Eltern des Kindes ließen alles mit Ruhe über sich ergehen. Sie wollte das hier ohne Blutvergießen beenden. "James, das kannst du nicht machen!", brüllte Sirius über die Lichtung, als sein bester Freund bedrohlich den Zauberstab erhoben hatte. Was dann passiert geschah so schnell, das es Severus kaum fassen konnte. Von irgendwoher war Dumbledor aufgetaucht und hatte ohne Vorwarnung einen Todesfluch auf die Frau gesprochen. Irgendwer schrie die Worte: "Das sind Wandeldrachen!", worauf ein erneuter Tumult losbrach. Mehrer Todesflüche wurden auf die zwei abgefeuert, kurzer erhellte ein Lichtkegel das Gebiet, doch der Mann hatte es nicht mehr geschafft sich in einen Drachen zu verwandeln. Das Gesicht von James brannte sich in Severus Gedächtnis, der mehrer Fluche auf die beiden Sprach, da sie nicht wie normale Menschen schon bei dem ersten Todesfluch starben. Doch von da an, wusste Severus gar nichts mehr vom Kampf. Sein Geist wurde mit Gedanken überschwemmt, die alle Verzweiflung und Hass ausdrückten, in einer Intensität, wie sie Severus nie wieder spüren sollte. Im wurde schwarz vor Augen, aber mehr aus Reflex als aus Überlegung hielt er den wild um sich schlagenden Jungen fest, der lautlos nach seinen Eltern schrie. Endlich konnte Snape die alles überdeckenden Gefühle zurückdrängen und zog den immer noch kämpfen Jungen an sich, der verzweifelt versuchte zu seinen Eltern zu kommen. Aber das würde seinen Tod bedeuten. Den heißen Wunsch des Jungen ignorierend zog Severus den zitternden Körper an sich, hielt ihn fest und spürte jetzt, wie sich die Wut des Jungen auch gegen ihn richtete. Aber der Kleine war viel zu erschöpft von der langen Reise und all den Geschehnissen, dass er sich Snaps unerbittlichem Griff nicht entziehen konnte. Nach einer Weile gab er seinen Wiederstand auf, sank kraftlos gegen die Brust des Mannes und eine neue Welle von Gefühlen drohte Severus zu überwältigen. Dieses mal absolute Dunkelheit, die so schwarz und undurchdringlich war, dass er glaubte darin ertrinken zu müssen. Er zog den bebenden Jungen noch näher an sich, versuchte ihm halt zu geben, während er selbst hoffnungslos um Haltung rang. Die unkontrolliert übermittelten Gefühle des Junge waren beinahe zu viel für ihn. "Warum?", schluchzte der Kleine in Severus Robe und dieser bemerkte nun, das er selbst ebenso zitterte wie sein Gegenüber. Severus schüttelte nur stumm den Kopf. Was sollte er Antworten. Schicksal? Zufall? Pech? Es gab keinen Grund, keine Antwort und ebenso wenig eine Entschuldigung für die Täter! Endlich wurde sich Snape der Gefahr bewusst, die jede Sekunde, die sie hier untätig herumstanden, größer wurde. Mit sanfter Gewalt schob er den zerbrechlichen Körper des Kindes von sich, um dem Kleinen ins Gesicht zu sehen. Blutige Tränen rannen über das Gesicht des Jungen, waren schweigende Zeugen seiner Trauer, die Severus den Schmerz eines verwaisten Kindes regelrecht entgegenschrieen und sich eiskalt um sein Herz legten. Snape spürte wie sich etwas heißes seine Kehle hinauf bis zu seinen Augen bahnte. Seine Selbstbeherrschung war in den Qualen des Jungen untergegangen und dann... konnte er einfach nicht mehr! Seine Knie gaben unter ihm nach und er sank entkräftet auf den weichen Waldboden. Severus konnte blinzeln soviel er wollte, er konnte nicht verhindern, das ihm die salzigen Tränen über die Wangen liefen, war unfähig, etwas anders zu spüren, als die Verzweiflung des Kindes. "Verzeih.", hauchte der Junge unvermittelt und strich Severus die Tränen aus dem Gesicht, bevor er ihn schützend umarmte und seine Gefühle zwang, nicht mehr auf den Mann vor ihm einzudringen. "Ich wollte dir nicht weh tun." Snape wischte sich nun selbst verwundert über seine nassen Augen. Mein Gott, wie lange war es her, das er schon nicht mehr geweint hatte? Wie musste es erst diesem Junge gehen, wenn selbst er unter den übermittelten Gefühlen zusammenbrach? "Schon gut.", entgegnete Severus mit belegter Stimme und stich dem immer noch weinenden Junge über den Kopf. "Aber wir müssen irgendwie von hier weg." Der Junge schüttelte mit einem verlorenen Lächeln den Kopf. "Zu spät. Sie sind überall... suchen nach mir." Wie, sie suchten nach ihm? Hatte einer der Todesser etwa etwas verraten? "Woher weist du das?", fragte Snape und stand unsicher auf, wandte sich kurz der Lichtung zu. Die Leute unterhielten sich aufgeregt miteinander nur Black stand etwas abseits, beobachtet das Ganze mit leerem Blick. "Ich spüre es. Sie sind wie Bluthunde..." Wie kamen sie nur hier weg? Der Junge war erschöpft, er konnte nicht mehr kämpfen und auch wenn er sich in einen Drachen verwandelte, würde er wohl zu schwach sein. Nein, es half alles nichts, sie musste zurück zum Gebäude, einen der Fluchtwege suchen! Erst jetzt merkte Severus, dass sich der Junge ein paar Schritte von ihm entfernt hatte und schaute ihn darauf hin verwundert an. "Du solltest gehen.", erklärte der Kleine mit brüchiger Stimme, "Sie suchen nur nach mir, allein hast du eine größere Chance zu entkommen." Gerade noch rechtzeitig merkte Severus, dass der Junge wieder auf die Lichtung zusteuerte und packte ihn am Arm. "Bitte... Ich will zu ihnen...", die Stimme des Wesens versagte und Severus spürte die Hoffnungslosigkeit des kleinen, in jeder Faser seines eigenen Körpers. Aber er merkte trotz allem, dass sich der Junge mühe gab, ihn nicht zu sehr zu belasten. "Sie würden dich töten.", meinte Severus bedrückt und führte den Jungen noch ein Stück weiter von der Lichtung weg. "Bitte! Ich will nicht das du stirbst." Der Junge sah ihn lange an, ohne sich zu rühren und Severus versankt trotz der entsetzlichen Situation ein weiteres mal in diesen Augen. "Du magst mich.", stellte der Junge plötzlich fest und trat noch einen Schritt näher. "Ich glaube kaum, dass es jemanden gibt, der dich nicht mag.", scherze Snape unsicher und fühlte sich, als hätte man bei etwas verbotenem ertappt. Auf einmal fiel Severus doch noch ein Ausweg ein. In seiner Menschenform war der Junge doch ein Baby. Ein unschuldiges Kind würde sicher niemand töten! Severus schreckte auf, als er Stimmen in seiner Nähe hörte. Himmel, wenn sie nicht schnell etwas unternahmen, war es zu spät. "Sie kommen...", flüsterte der Junge und schaute sich um. "Von allen Seiten..." "Verwandle dich.", bestimmte Severus plötzlich, "In deine Menschenform, schnell!" "Aber als Mensch bin ich noch hilfloser...", doch der Junge schien einzusehen, das er keine andere Wahl hatte und im nächsten Moment hatte er seine Arme um Severus Hals geschlungen. "Lass mich bitte nicht allein.", bat er niedergeschlagen. "Nein.", Severus drückte den Jungen fest an sich, schwor es sich selbst, "Ich werd dich beschützen. Versprochen! Ich lass dich bestimmt nicht fallen..." "Danke,", hauchte ihm der Junge leise ins Ohr, "dass du mich magst..." In diesem Moment merkte Severus, wie sich etwas veränderte und dass der Junge schmerzen hatte. Und dann war die Gestallt in seinen Armen in unwirkliches Licht gehüllt, machte es ihm unmöglich zu sehen was sich vor ihm abspielte. Doch schon in der nächsten Sekunde war alles vorbei und Severus hielt ein dicht in schwarze Tücher eingewickeltes Baby in den Armen. Der schwarze Samt verdeckte alles, bis auf die geschlossenen Augen, und die kleine Nase und Severus schwor sich ein letztes Mal, das er ihn beschützen würde, so wie es seine Eltern getan hätten. Bitte schreibt mir, was ihr davon haltet, das Kapitel war besonders schwer. Nach diesem wird es vermutlich nur noch einen Teil geben, dann ist die Vorstory beendet. Soll es danach noch weitergehen? Bis dann, Chant! Kapitel 4: ... Der-Jung-der-Lebt! --------------------------------- Vielen lieben Dank für all die tollen Kommis! Die Bestätigung ist wirklich wichtig für mich. Sorry, dass es so lange gedauert hatte, aber ich hatte jede Menge Prüfungen vor mir. Doch jetzt ist es überstanden und ich hoffe, dass es jetzt schneller weitergeht! Übrigens werde ich die Geschichte nach der Vorstory fortsetzten. Ich hoffe, es werden in diesem Kapitel alle Fragen beantwortet, die sich in den Kommis aufgetan haben. Laut Abstimmung gibt es also in der Hauptstory ein Draco x Harry Pairing. Aber jetzt viel Spaß!!! Albus Dumbledore warf noch einmal einen letzten Blick auf die getöteten Drachen, deren menschliche Hüllen in groteskem Winkel am Boden lagen und mit gebrochenen Blick ins Nichts starrten, während das Weiß ihrer Augen allmählich schwarz wurde. Die ganze Sache war ziemlich knapp gewesen, zu knapp für Albus Geschmack. Diese Wesen hätten ihm mehr Ärger machen können, als ein paar Dutzend dieser elenden Todesser. Gott sei Dank hatte er die Situation noch rechtzeitig unter Kontrolle bringen können... Dumbledore unterbrach mit einer bestimmenden Geste das Gezeter der Ministeriumsangestellten, die sich darüber aufregten, dass man die Dachen hätte gefangen nehmen müssen. Die Auroren und die Leute des Phönixordens stritten sich jetzt schon geschlagene 10 Minuten darüber und Albus hätte ihnen am liebsten die Stimme genommen, denn seiner Meinung nach gab es hier wichtigeres zu tun, als sich über eine nicht mehr zu ändernde Tatsache aufzuregen. Sie hatten Voldemort mit dieser Aktion stark geschwächt, auch wenn sie ihn und die meisten Todesser nicht zu fassen bekommen hatten. Aber dafür hatte der dunkle Lord sein Hauptquartier verloren! Wenn sie ihn jetzt aufgreifen konnten, hätten sie eine hohe Chance, die Herrschaft dieses Möchtegern Lords zu beenden! Eine seltsame Vibration der Magie, die nach dem Tod der Drachen wie ein bleierner Nebel in der Luft hing, erregte Dumbledores Aufmerksamkeit. Er bemerkte, dass die Energie ganz in seiner Nähe ihren Ursprung hatte und bewegte sich zielstrebig auf einen Punkt nahe des Waldrands zu. Mit eiligen Schritten hatte er die ersten Bäume erreicht und blickte suchend in die Dunkelheit des Waldes, bis er einige Meter weiter hinten eine Gestallt ausmachen konnte. Mit einem schnellen Zauber legte der Schulleiter von Hogwarts einen Schutzbann über sich und erhellte mit einem weiteren Spruch das umliegende Gebiet. Im ersten Moment war Albus überrascht, seinem Zaubertränkelehrer Severus Snape ins Gesicht zu sehen, doch er faste sich schon im nächsten Augenblick wieder und legte einen mächtigen Unsichtbarkeitszauber auf sich und seinen Verbündeten. Schließlich wusste niemand außer ihm, das Snape sein Spion war. "Severus, was machst du hier? Und warum bei Merlins Bart hast du ein Baby im Arm?!", fragte der Schulleiter freundlich, während er mit einem neugierigen und vor allem misstrauischen Blick auf das Kind sah. Allein dafür hätte ihn sein Spion am liebsten niedergeschlagen... Snape überlegte fieberhaft, was er Dumbledore für eine Ausrede andrehen konnte, während er darauf achten musste, dass der alte Kauz nicht unerlaubt in seine Gedanken eindrang. "Das Kind...", fing Severs an und versuchte seine Unsicherheit zu überspielen, die so gar nicht zu seiner sonstigen Gefühlskälte passen wollte. Snape war sich im klaren darüber, dass er Albus nicht weis machen konnte, dass das Kind nichts mit Voldemort zu tun hatte, deshalb musste ihm irgendetwas einfallen, das Dumbledore dazu veranlasste, das Baby in Ruhe zu lassen. "Voldemort hat es entführt, er schien es für irgendetwas zu brauchen. Schätze für ein Ritual oder der gleichen... Aber er hätte es sicher getötet und als das Chaos ausbrach, konnte ich es unbemerkt mitnehmen." Albus nickte, schien jedoch etwas verwirrt. Was gab es für ein Ritual, in dem man ein Baby brauchte? Was wollte Voldemort von diesem Kind? Nun, er würde es herausfinden! "Bring es zu mir nach Haus und warte in meinem Büro auf mich. Es gibt ohnehin noch einiges zu klären.", mit diesen Worten gab Albus seinem Spion einen extra für solche Fälle vorbereiteten Portschlüssel, der Severus ohne Unwege auf sein Anwesen bringen würde. Als Snape mit einem kurzen Nicken, der Anweisung folgte und mit einem leisen, zischenden Geräusch verschwunden war, löste Dumbledore den Zauber, den er über sie gelegt hatte wieder auf, und ging noch einmal zurück zu seinen Leuten, um letzte Befehle zu erteilen. Eigentlich hatte er ja vorgehabt, Voldemorts Versteck gründlich unter die Lupe zu nehmen, doch es reizte ihn zu erfahren, was es mit dem Kind auf sich hatte. Seversu kam noch im selben Moment in der Eingangshalle von Dubmeldores Anwesen an. Das erste war ihn in diesen Räume empfing war die rot-goldene Einrichtung, die Snape schlicht und ergreifend als wahnsinnig ungemütlich empfand. Überhaupt mochte er diesen Ort sowieso nicht! Er wollte sich schon in das Büro des Schulleiter aufmachen, als er nochmals zögerte. Noch hatte er Zeit, noch konnte er das Kind unbeschadet zu Voldemort zurückbringen. Dort würde es wesentlich sicherer sein als hier. Aber Snape verwarf den Gedanken schnell wieder, denn das würde seine Tarnung auffliegen lassen, zumindest jetzt noch. Spätestens in ein paar Tagen würde sich sicher ein passender Zeitpunkt ergeben, in dem er das Kind entführen konnte, ohne dass der Verdacht auf ihn selbst fiel. Severus versuchte sich seine Bedenken nicht anmerkten zu lassen, denn er wusste, dass die Gemälde und Hauselfen Albus jede Abweichung seines normalen Verhaltens sofort melden würden. Deshalb marschierte der Spion mit wehendem Umhang und grimmigen Gesichtsausdruck in Dumbledores Büro. Als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, warf er einen kurzen Blick auf dass immer noch schlafende Baby. Es strahlte die selbe bezaubernde Unschuld aus, wie auch der Junge, den er in Gedanken schon Dragozjenn nannte, was auf Russisch kostbar bedeutete. Mit einem schnellen Wink seines Zauberstabs hatte Severus einen Sessel in eine Wiege umgewandelt und legte das schlummernde Bündel hinein. Eingewickelt in die schwarze Seide schien es völlig unpassend an diesem Ort und Severus spürte ein ungewohntes Ziehen in seiner Magengegend, wenn er daran dachte, dass er es hier bald allein lassen musste. Aber Snape schüttelte das Empfinden rasch ab. Was sollte dem Kleinen schon passieren? Albus würde sicher keinen Verdacht schöpfen. Wie auch, wenn er so einem friedlichen, unwissenden Kleink... Plötzlich schlug sich Severus geistig gegen die Stirn. Hatte der Vater des Jungen nicht gesagt, er würde sämtliches Wissen behalten?! Na toll! Dann reichte ein Blick von Dumbledore in seinen Geist und er... Nein! Severus stoppte seinen Gedanken. Er wollte sich gar nicht erst ausmalen, was Albus dann mit dem Kind anstellte. Aber was sollte er jetzt machen? Verdammt noch mal! Der Schulleiter würde gleich da sein. Sollte er das Kind einfach mitnehmen und seine Tarnung aufgeben? Doch dann kam Snape doch noch eine Idee. Es gab da einen Trank, der die Erinnerung bannte, so dass auch Albus nichts mehr finden würde. Der Bann hielt zwar ungefähr 15 Jahre, aber mit dem entsprechenden Gegenmittel war das kein Problem. Ja, das war eine gute Idee. Der Junge würde nur für ein paar Tage sein Gedächtnis verlieren und wenn sich Severus recht erinnerte, hatte er eine Probe von dieser Mixtur noch zu Hause. Er musst nur kurz hinflohen und in 5 Minuten war alles erledigt. Kurz entschlossen trat Severus in den Kamin von Albus Büro und war auch schon in den grünen Flammen verschwunden. Als er 4 Minuten später wieder darin auftauchte, wirkte er leicht gehetzt. Wie gut, dass er ein solcher Ordnungsfanatiker war, sonst hätte er in seiner aufkommenden Panik sicher nichts gefunden. Suchend blickte Severus durch den Raum und atmete erleichtert aus, denn von Dumbledore fehlte noch jede Spur. Hastig trat er an die Wiege und zuckte unwillkürlich zusammen, als er aus großen grünen Augen angesehen wurde. Es war ein seltsames Gefühl aus unschuldigen Kinderaugen gemusster zu werden, in denen er jedoch das Wissen eines Erwachsenen erkannte. "Hey, Kleiner.", sagte er sanft, was er sich bei dem Anblick einfach nicht verkneifen konnte. Er lächelte ruhig in die Wiege und das Baby begann irgendetwas vor sich hin zubrabbeln. Scheinbar hatte es ihn erkannt. Snape hätte beinahe gelacht, als der Kleine auf einmal wieder still war und sehr überrascht schaute, weil er offensichtlich nicht in der Lage war, ein ordentliches Wort raus zubringen. "Das wird bald wieder.", versprach der Zaubertranklehrer mit einem Schmunzeln, das wohl so gut wie noch nie ein Mensch bei ihm gesehen hatte, "aber damit ich dich heil hier raus bringen kann, musst du das trinken, ok?" Severus wusste nicht, auf was er wartete, aber als er eine fast nicht erkennbare Geste bemerkte, die man wohl als nicken auslegen konnte, öffnete er den schmalen Flakon und hielt es ganz vorsichtig an die Lippen des Babys. Langsam ließ er etwas von der Flüssigkeit in den leicht geöffneten Mund fließen und hoffte nur, dass es nicht zu grausam schmeckte. Abgesehen natürlich davon, dass Snape gerade vor Sorge verging, denn jeden Moment konnte Albus in Zimmer platzten. Etwas von der bläulichen Flüssigkeit rannte an den Mundwinkeln des Kindes hinab, doch bald hatte der Kleine genug, damit die Wirkung des Tranks einsetzten konnte. Zufrieden und erleichtert verpackte Severus das nur noch halb volle Fläschchen, steckte es zurück in seine Robe und zauberte das Baby wieder sauber. "Ich hörte, du bist noch einmal weggefloht." Snape verdankte es seiner Disziplin als Spion, dass er nicht aufgescheucht zu Seite sprang, als er unvermittelt Albus Stimme hinter sich hörte, sondern sich lediglich langsam zu dem Störenfried umdrehte. "Was gab es denn so wichtiges, mein Junge." Arg! Wie er diese Betitelung hasste. Er war schließlich keine 10 Jahre mehr alt! Doch anstatt sich darüber aufzuregen, währte Severus die Worte des Älteren nur mit einer wegwerfenden Handbewegung ab. "Meine Tarnung, Albus. Du weist ja..." Dumbledore nickte verstehend, während Snape Slytherin dankte, dass der Weißmagier seine Taten nicht noch weiter hinterfragte. "Also, gibt es etwas, was du mir über das Kind sagen kannst?", fragte Albus weiter, doch sein Spion schüttelte nach kurzer Überlegung nur leicht den Kopf. "Rein gar nichts, Albus. Es ist nur irgendein Baby." "Hmm.", Dumbledore rieb sich nachdenklich über den langen, weißen Bart und trat schließlich zur Wiege, um das jetzt wieder schlafende Baby herauszunehmen. Severus musste sich sehr zusammennehmen, um es dem Oberhaupt des Phönixordens nicht sofort wieder aus den Armen zu reißen. Nach einem kurzen Moment blickte Albus wieder auf. "Du kannst jetzt gehen, mein Junge. Ich kümmere mich um das weitere. Wir sprechen uns dann später." Albus wunderte sich, als er jetzt einen leichten Widerwillen in Severus Augen entdeckte, doch der verlor sich so schnell wieder, wie er gekommen war und sein Spion wendete sich etwas eiliger als gewöhnlich von ihm ab und trat in den Kamin, um im nächsten Augenblick auch schon verschwunden zu sein. Doch Dumbledore machte sich keine großen Gedanken darüber. Manchmal war Severus Snape einfach komisch, ja regelrecht unausstehlich, doch das war in Ordnung, solange er für ihn bei Voldemort spionierte. Albus verwarf den Gedanken und untersuchte das kleine Etwas in seinen Armen. Der Schulleiter hatte nie viel für Babys übrig, deshalb war es auch nicht verwunderlich, das er es keine Minute später etwas ungestümer als nötig in die Wiege zurücklegte, während er sich wunderte, dass er das lästige Ding überhaupt auf den Arm genommen hatte. Der Schulleiter schwang seinen Zauberstab und im nächsten Moment lag das Baby auch schon nackt vor ihm, die schwarze Seide ordentlich gefaltet daneben. Albus begutachtete kurz den dunklen Stoff, auf dem er jedoch nicht, wie gehofft, irgendwelche eingearbeiteten Schriftzeichen oder Runen fand, die für ein Ritual nötig gewesen wären. Das kühle Gewebe fühlte sich in seinen Händen fast wie Wasser an und der Stoff war sicherlich ein Vermögen wert, aber das brachte Albus auch nicht weiter. Ärgerlich warf der Schulleiter das Tuch zur Seite und beugte sich erneut über die Wiege. Das erste, was ihm sofort ins Auge stach, war ein blitzförmiges Zeichen, das bisher unter dem Stoff verborgen war. Sonst jedoch gab es nichts auffälliges. Albus fackelte nicht lange und drang viel zu rasch und dadurch schmerzhaft in den Geist des Kindes ein. Das Baby wimmerte im Schlaf auf, doch Albus kümmerte sich nicht weiter darum, es war ihm herzlich egal, wie es dem Kind ging. Das einzige was für ihn zählte, war die Vernichtung der schwarzen Magie. Doch auch im Geist des Kindes fand er nichts, was ihm nützlich sein könnte. Das Baby schien so gut wie überhaupt keine Erinnerungen zu besitzen. Albus schnaubte, der Jung musste wohl ziemlich beschränkt sein, wenn er so überhaupt nicht mitbekam, was um ihn herum passierte. Das einzig wirklich interessante an dem Bürschchen war dieses seltsame Zeichen. Albus probierte ein paar magische Sprüche, doch das Zeichen ließ sich weder überdecken, geschweige den entfernen. Etwas war definitiv fremdartig an diesem Baby und in Albus machte sich ein ungutes Gefühl breit. So wie die Dinge lagen, hätte er es einfach in ein Waisehaus bringen können, doch seine innere Stimme sagte ihm, dass das Baby doch irgendwie eine Bedeutung haben musste. Es würde wohl das klügste sein, wenn er es irgendwo hinbrachte, wo er es beobachteten konnte. Dumbeldore entschied, diese Sache noch einmal mit Potter zu besprechen. Der war bisher immer ein sehr guter Berater für ihn gewesen und ließ sich auch vom Ministerium in keinster Weise einschüchtern. Ja, ja, an Regeln hatte sich der gute James noch nie gehalten. Etwas das Albus durchaus gefiel, solange der junge Mann im treu ergeben war. Und das war James Potter nun einmal in jeder Hinsicht. Der Schulleiter rief kurz entschlossen nach einer Hauselfe, die auf das Baby aufpassen sollte und machte sich auf den Weg zu den Potters. Es war für Albus kein Problem, seine selbst gelegten Schutzbanne zu umgehen und apparierte direkt vor die Haustür seiner Verbündeten. Schon als er bemerkte, dass die Haustür nur angelehnt war, wusste der Leiter des Phönixordens, dass etwas nicht stimmen konnte. Er griff zu seinem Zauberstab und betrat vorsichtig das Gebäude. Die Einrichtung war zerstört, es sah nach einem wilden Kampf auf und als er ins Wohnzimmer lugte war ihm auch klar, wer ihn verloren hatte. Dort lag sein Berater, James Potter, dem Gesichtsausdruck nach zu Urteilen eindeutig von einem Advada Kedavra niedergestreckte. "Verdammt.", fluchte Dumbeldore leise, doch seinem Worte gingen in dem Schrei einer Frau unter, deren Stimme er als die von Lilly Potter identifizierte. Albus eilte möglichst geräuschlos die Treppe nach oben und sah sich plötzlich Voldemort höchst persönlich gegenüber, der gedankenverloren und mit einem wirklich wütenden Gesichtsausdruck auf Potter-Junior starrte. Das Baby war noch am Leben und Albus erkannte das Zögern des dunklen Lords, auch dieses Leben zu beenden. Tom Riddel schien sogar so tief in Gedanken versunken sein, das er seinen größten Rivalen nicht einmal wahrnahm. Doch das konnte Dumbeldore nur recht sein. Ohne in seiner Bewegung zu stocken, schleuderte der Weißmagier den Todesfluch auf Voldemort, schließlich war dieser nicht der einzige, der die drei Unverzeihlichen beherrschte. Als der dunkle Lord seinen Gegner bemerkte, war es schon fast zu spät. Mehr recht als schlecht baute er in einem winzigen Moment noch einen Schutzschild auf, der lediglich nur noch verhinderte, dass es für ihn nicht tödlich ausging. Tom kippte nach hinten, verlor das Gleichgewicht und riss einen Stuhl mit um, als er auf dem Boden aufschlug. Doch noch bevor sich Albus versah, hatte Voldemort seine letzten Kraftreserven mobilisiert und war weg appariert. Dumbeldore seufzte. Da hatte er seinen Feind schon am Boden und er entkam wieder. Doch der Weißmagier wusste mit Sicherheit, dass er den Lord heute zumindest erheblich geschwächt hatte. Es würde Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern, bis dieser erneut ihm Vollbesitz seiner magischen Kräfte war. Und bis dahin würde er sich vermutlich auch nicht wieder blicken lassen, aber dass er früher oder später wieder kam war Albus klar. Der Schulleiter warf einen kurzen Blick zur Seite, nur um festzustellen, das Harry Potter tot war. Der kleine Rest, der an Voldemorts Schutzschild abgeprallt war, hatte den Lebensfunken des Babys ausgelöscht. Das Kind war ohnehin sehr schwach, da es seit Wochen krank gewesen war. Albus seufzte erneut. Wirklich wunderbar! Voldemort hatte innerhalb einer Stunde einige seine wichtigsten Verbündeten vernichtet und das Problem mit den anderen Baby war immer noch nicht gelöst! Plötzlich kam ihm ein Gedanke, der ihm im ersten Moment abwegig vorkam, sich bei längerer Betrachtung jedoch als regelrechter Geistesblitz herausstellte. Er hatte es sich schwierig vorgestellt, einen Ort zu finden, an dem er das fremde Baby hinbringen und es gleichzeitig überwachen konnte, ohne jedoch die Aufmerksamkeit seiner Feinde darauf zu lenken. Doch jetzt... Dumbledore lächelte kalt. Potter war wirklich in jeder Hinsicht treu ergeben, denn selbst mit dem Tod seiner Familie erwies er ihm noch einen Dienst. Wenn er es jetzt richtig anstellte, würde niemand erfahren, dass der echte Harry Potter vor 2 Minuten gestorben war. Schnell apparierte Dumbledore zu sich nach Hause und verscheuchte die Hauselfe. Kurzerhand nahm Albus das fremde Baby, zauberte ihm einen Strampelanzug und apparierte wieder zu den Potters, wo er schließlich vor James zum stehen kam. Er kopierte das Aussehen seines Verbündeten auf das Baby, damit niemand daran zweifelte das es wirklich dessen Kind war und da Albus die Merkmale eines Toten nahm, würde es eine langanhaltende Illusion sein, die er nur hin und wieder stärken musste. Das einzige Problem war dieses verflixte Zeichen, das sich aber auch patu nicht wegzaubern lassen wollte. Doch Albus kam erneut zu einer Idee, die ihm sogar noch besser gefiel, als seine alte. Er zauberte das Blitzzeichen nicht weg, sondern ließ lediglich die feine Haut darum leicht anschwellen, so dass es tatsächlich wie eine Narbe aussah. Dumbeldore ging wieder nach oben, tauschte das tote Baby, mit den lebenden aus und grinste noch einmal, als er an seinen Plan dachte. Noch nie hatte jemand den Advada Kedavra überlebt, deshalb würde auch niemand bezweifeln, dass man davon eine Blitzförmige Narbe zurückbehielt. Alle würden glauben, dieses Baby hätten Voldemort geschwächt, wenn nicht sogar vernichtet. Er würde wie ein Held gefeiert werden und so viel Beobachtet werden, dass sich Albus nicht einmal selber darum kümmern musste. Obwohl, vielleicht würde er ihn die erste Zeit in der Muggelwelt lassen, sonst würde der Junge wo möglich größenwahnsinnig werden. Am besten sogar, er schickte ihn wo hin, wo er nicht willkommen war, dann würde der Kleine ihm regelrecht aus der Hand fressen, sobald er ihn von dort wegholte. Oh ja, der Schulleiter wusste sehr genau, wie man einen Willen bricht und eine Person manipulieren konnte. In gewisser Weise war es so einfach. Albus hatte nicht den geringsten Zweifel, bei dem was er tat, doch nun macht er sich doch schnell aus dem Staub, da der Tod der Potters sicher nicht mehr lange unbemerkt bleiben würde. 2 Stunden später wartete der Schulleiter in aller Ruhe in seinem Büro in Hogwarts. Er wusste ganz genau, dass jeden Moment jemand zu ihm kommen würde, der ihm den Mord an den Potters berichtete. Keinen Moment später klopfte es an seiner Tür, aber nach einem kurzen "Herein.", war der Leiter des Phönixordens doch erstaunt, ausgerechnet Snape vor sich zu haben. "Was willst du, mein Junge?", fragte er freundlich und mit funkelnden Augen. Severus warf einen kurzen Blick durch das Büro, nur um festzustellen, das Dragozjenn nicht mehr da war. Stärker als zuvor breitete sich dieses unangenehme Gefühl, einer Vorahnung gleich, in seinem Magen aus, das ihn einfach nicht mehr los ließ, seit er den Jungen in der Obhut des Weißmagiers zurückgelassen hatte. "Ich wollte fragen, ob du etwas über das Baby herausgefunden hast." Dumbeldore wunderte sich jetzt doch ein wenig, dass Severus scheinbar ebenfalls Interesse an diesem Kind hatte. Wirklich interessant, wo sich doch der ungesellige Zaubertrankprofessor nie um seine Mitmenschen kümmerte. Oder hatte es doch mehr mit Voldemort zu tun, als er dachte? Umso besser, dachte Albus, dass ich ganze Sache schon geregelt habe. Der Schulleiter setze seinen patentierten, traurigen Blick auf und schüttelte leicht den Kopf, worauf Severus einen Hauch blasser wurde. "So traurig es auch ist, aber ich habe etwas herausgefunden, was es mir unmöglich machte, das Kind weiter hier zu behalten.", erklärte Albus mit ruhiger und gespielt bitterer Stimme, "Es ist wirklich bedauerlich, aber es blieb mir nichts anders übrig, als das Kind zu beseitigen. Ich möchte dich bitten, dass das unter uns bleibt. So und... mein Junge, geht es dir nicht gut, du siehst krank aus?" Severus schloss einen Moment die Augen und schüttelte verneinend den Kopf, währen sich seine Finger so fest in die Lehne des Stuhls krallten, dass die Knöchel weiß hervortraten. Es hatte einige Sekunden gedauert, bis er die Information richtig war genommen hatte, doch jetzt hatte er das Gefühl, gleich daran ersticken zu müssen. Er konnte nicht glauben, dass dieser... dieser... dieser widerliche Bastard tatsächlich die Nerven hatte, ein völlig unschuldiges Baby zu töten! Er musste hier raus! Er musst sofort hier raus, sonst würde er dem Schulleiter eigenhändig an die Gurgel springen und ihn hier und jetzt umbringen. "Das ist alles, was ich wissen wollte Albus.", meinte Severus gepresst, während er sich zum gehen wandte. "Du musst mich jetzt entschuldigen, ich habe noch zu arbeiten." Snape wartete gar nicht mehr auf die Antwort von Dubledore und rauschte aus dem Büro. Er rannte schon fast in die Kerker zurück, denn er glaubte gleich nicht mehr atmen zu können, wenn er noch länger Albus Anwesenheit ertragen musste. Oh, wie er ihn hasste! Dafür würde er bezahlen, dafür würde er noch tausendmal büßen müssen! Severus schlug die Tür zu seinem eigenen Büro zu und lehnte sich schwer atmend dagegen. Plötzlich gaben seine Beine nach und er rutschte auf den Boden, zog die Knie an, schlang seine Arme darum und vergrub seinen Kopf dazwischen. Er schluckte trocken, während er sich eins selbst eingestehen musste. Er war verdammt noch mal mit schuldig, denn er war es schließlich, der Dragozjenn bei diesem Monster gelassen hatte. Snape hatte bei seinem Weg in die Kerker nicht einmal wahr genommen, dass ihm auf dem Weg dort hin noch jemand entgegen gekommen war. Doch auch McGonagall war heute so durch den Wind, dass sie den niedergeschmetterten Tränkemeister nicht registriert hatte. Aufgelöst stürmte die Professorin ins Büro des Direktors und erzählte unter Tränen, dass die Potters getötet worden waren und nur der junge Harry Potter überlebt habe, was Dumbledore mit einem gespielt erschütterten Blick aufnahm. Von dieser Stunde an begann das Leben, des heldenhaften Kindes, der Hoffung der Zauberwelt, vom Junge-der-Lebt! ................................................................................ Wird Fortgesetzt!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)