Der lezte Ehrenmann von Yoshitou ================================================================================ Kapitel 1: Der Angriff ---------------------- Da saß ich nun in einer Gaststätte im Nirgendwo. Wie konnte ich nur so tief sinken. Arbeitslos streife ich durch die Lande und verdiene mein Geld mit Schaukämpfen. Das waren noch Zeiten als ich Gardekommandeur war, aber irgendwie wurde ich gefeuert, weil ich nicht gut genug war oder haben sich welche gegen mich verschworen? Ist jetzt auch egal. Dieses Reich fällt sowieso auseinander. >Wünschen sie noch etwas zu trinken?< fragte der Wirt. >Ein Weizenbier bitte.< Doch der Wirt reagierte nicht. >Ein Weizenbier bitte!< wiederholte ich, aber er schaute mich nur entgeistert an. Ich drehte mich um, vielleicht war etwas hinter mir passiert, dort war aber nichts. Als ich mich wieder umdrehte, fiel der Wirt mit seinen Oberkörper nach vorne auf den Tresen. Jetzt wusste ich warum er nicht reagiert hatte, ein Pfeil steckte in seinem Rücken. Es wurde schlagartig ruhig, als die anderen Besucher der Gaststätte den bereits toten Wirt bemerkten. Nichts regte sich, es war toten still. Plötzlich schossen mehrere Pfeile durch die Fenster, die ein paar Männer töteten und Kampfgeschrei ertönte. Ein Dutzend bewaffneter Männer mit Schwertern stürmten in die Gaststätte, jetzt bemerkte ich auch die Dorfglocke, die in der Ferne hallte. Die Fremden schlachteten jeden, der ihnen im Weg war, ab, sogar die unbewaffneten, hilflosen Bauern. Die, die irgend eine Waffe besaßen, zogen sie wegen des Überraschungsmoment zu langsam. Die Banditen krallten sich von den Toten und aus der Gaststätte alles, was sie gebrauchen konnten. Mich bemerkten sie aber nicht, weil ich in diesem Moment, als sie hereinstürmten, hinter den Tresen gesprungen war. Ich legte mich auf den Boden und hoffte, dass sie mich nicht bemerken und abziehen würden. Doch plötzlich war einer der Banditen hinter den Tresen gekommen und sprang auf mich zu, das Schwert in beiden Händen, wie einen übergroßen Dolch, bereit mich zu erstechen. Ich dachte es wäre aus mit mir, doch plötzlich schoss ein Bolzen von der Seite in seinen Oberkörper und heftete ihn an das Regal mit den Getränken. Der Räuber röchelte noch zwei, dreimal und ließ sein Schwert fallen. Verdutzt schaute ich mich um, woher der Bolzen gekommen war. Oben auf der Galerie stand ein Mann der wohl vom Lärm geweckt wurde und wahrscheinlich soeben aus seinem Zimmer gekommen war. Er grinste mir zu und hielt den Daumen hoch. Dann zog er sein Schwert und stach mit gekonnten Hieben zwei Dieben, die soeben auf die Galerie gekommen waren, mit seinen Schwert ins Herz. Er war ein sehr wuchtiger Kerl, nicht besonders groß, aber auch nicht klein. Sein Schwert war ein zweihändiges Breitschwert, dem entsprechend waren seine Schultern, denn er hatte eine mächtige und breite Schulter. Das Gesicht war sehr rau und er besaß einen Vollbart und kurze, stoppelige Haare. >Hey! Willst du etwa sterben?< brüllte er mir zu. Stimmt, er hat recht, ich sollte mal langsam etwas unternehmen. Ich stand auf und schnappte mir das Schwert des Banditen, der am Getränkeregal hängte. Sofort als ich aufstand musste ich auch schon ein Schwerthieb abwehren. Dieser Bandit kämpfte nicht schlecht. Es gab ein paar Schlagwechsel, dann schlug ich sein Schwert Richtung Decke, das dort oben stecken blieb und stach ihm das Schwert lustlos in seinen Bauch, drehte es ein wenig und zog es ruckartig heraus. Blutspukend ging er zu Boden, ich stach mein Schwert sofort hinter mich, denn ein Bandit kam von hinten, auch dieser ging zu Boden und ich zog mein Schwert aus seinem Oberkörper. >Hey Bursche!< rief der breite Mann >Hier fang.< Ein Bogen und eine Köcher flogen in meine Richtung und ich fing sie auf. Er hatte sich nämlich bereits bis zum Treppenende vorgekämpft und hinter ihm lag ein Bandit blutüberströmt und fehlendem Arm, der unten lag. Ich setzte blitzschnell einen Pfeil an und schoss einen Banditen, der gerade am Beute scheffeln war, in den Kopf. Schnell musste ich noch einen Pfeil spannen, denn ein Bandit bemerkte mich und rannte auf mich zu, der Pfeil bohrte sich in seine Brust, er fiel, aber sein Schwert traf mein Oberarm noch leicht. Die Wunde blutete höllisch tat aber nicht weh, sie war auch nicht besonders groß, denn es war nur eine Schnittwunde. Außerdem hatte ich schon Schlimmeres erlebt. Mittlerweile waren nicht mehr viele Banditen in der Gaststätte, zwei rannten gerade raus und einer wurde von einem Bolzen des breiten Mannes getroffen. Jetzt war nur noch einer übrig, der sich aufgebracht Richtung Ausgang bewegte. Doch gerade als er draußen war hörte man ihn schreien >Bitte nicht Meister. Es war nicht meine Absicht. Aaaahhh!< Blut spritzte von außen an die Fenster und der Kopf des Banditen rollte durch die Tür herein. Der breite Mann und ich schauten uns verduzt an und hechteten gen Tür über Tote und umgekippte, zerstörte Tische und Stühle. Draußen war ein riesiges Kampfgetümmel, Häuser brannten, tote Bauern lagen auf den Wegen, Kinder und Frauen schrieen und rannten von den Banditen, die sie lauthals verfolgten, davon. Das alles merkte ich aber nicht wirklich, ich war immer noch geschockt, wen oder was diesen Banditen getötet hat. Es hatte nämlich diesen Mann so heftig erwischt, das mir keine bekannte Waffe so viel Schaden anrichten könnte, ganz geschweige vom vielen Blut. Der breite Mann und ich schauten uns nach dem mysteriösen Meister, wie ihn der Bandit nannte, um. Doch wir sahen niemanden in der Nähe, der so ein Werk hätte vollbringen können. Es rannten nur ein paar Banditen in der Ferne hinter Freuen und Kinder hinterher. >Ich verschwinde.< sagte ich und steckte das Schwert, das ich dem Banditen abgenommen hatte, in den Boden. >Wie? Du haust ab, aber was ist mit diesen Leuten. Willst denn hier nicht helfen. Du kämpfst doch ziemlich gut.< Ich war schon auf dem Weg wieder ins Wirtshaus und entgegnete ihm ohne mich umzudrehen >Was interessieren mich diese Leute, schließlich interessiert sich der König auch nicht für sein Volk!< Im Wirtshaus angekommen bemerkte ich, dass der breite Mann mir gefolgt war und versuchte mich zu Überzeugen diesen Leuten doch zu helfen. Ignorierend ging ich die Treppe zur Galerie hinauf und sah im Augenwinkel wie er ein paar Verletzten im Wirtshaus erste Hilfe leistete. Ich betrat mein gemietetes Zimmer und schnappte mir mein Katana, meinen Bogen und meine Tasche, die auf dem Bett lagen und verließ den Raum sofort. Als ich wieder auf der Galerie stand sah ich wie er schon die Verletzten aufgereiht hatte und gerade einen Toten vor die Tür warf. Entrüstet schaute er mich an, als ich zwischen den Verletzten hindurch ging. >Schämst du dich eigentlich nicht.< warf er mir entgegen. Ohne etwas zu sagen und mit dem Schwert auf den Schultern und die Tasche baumelt in der linken Hand verließ ich die Gaststätte. Draußen war immer noch Kampfgeschrei zu hören, damit wollte ich aber nichts zu tun haben. Mit einem lauten Pfiff versuchte ich mein Pferd zu rufen, aber es kam nicht. Komisch ich habe es doch darauf trainiert und sonst ist es dann immer gekommen. Ich ging die Straße entlang, die Richtung Stall führt, dort hatte ich nämlich mein Pferd zurückgelassen. Am Stall angekommen sah ich warum es nicht kommen konnte, denn durch ein Feuer war der Stall eingestürzt. Ein schwerer Balken lag auf meinem Pferd. Es versuchte sich zwar unter Schmerzen zu befreien, doch der Balken war viel zu groß. Als mein Pferd mich erblickte, wieherte es laut. Ich rannte sofort zu meinem Pferd und versuchte den Balken weg zu schieben, doch er war viel zu schwer. Zu allem Überfluss tauchten ein paar Banditen hinter dem Trümmerhaufen vom Stall auf. Blieben aber stehen, so dass sie mich nicht in ihrem Blickfeld hatten hinter den Trümmern. Einer der Banditen fing an jemanden etwas zu berichten >Sir, wir haben es immer noch nicht gefunden und der Dorfälteste will von nichts wissen.< Ich schaute unter dem Balken hervor und sah wie der Bandit, der gerade berichtet hatte, vor ihrem auf dem pferdsitzenden Anführer kniete. Man konnte ihn nicht ganz erkennen, da er einen schwarzen Mantel mit Kapuze trug. >Ihr Idioten.< Diese kalte Stimme, das war doch die, die ich schon vorhin in der Gaststätte gehört hatte. Sie flößt einem Angst ein. Was ist los mit, mir ich zittere ja. >Findet nicht einmal so ein .... Wer ist dort?< Scheiße sie haben mich bemerkt, was mach ich jetzt. >Meister sollen wir diesen Spitzel für sie erledigen?< sagte sofort einer der Banditen. Egal muss ich jetzt halt wieder kämpfen, ich zog mein Schwert rasant, kam unter dem Balken hervor und stob der Gruppe entgegen. >Nein brauchst du nicht das nehme ich in die Hand.< flüsterte der Anführer. Plötzlich glühten seine Augen unter der Kapuze hervor und sein Mantel fing an zu flattern. Ein weißer heller Blitzstrahl kam mir entgegen. Was ist das, ich sehe nichts mehr. Auf einmal wurde mir alles Schwarz vor Augen. Ich hörte nur noch wie jemand sagte > Der ist erledigt.< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)