Ragnarok '99 von Lattich (Ärger in Rune Midgard) ================================================================================ Kapitel 5: Chapter 9 & 10 ------------------------- 199 FFs am hochladen? oo" Muss ich euch wohl mit ner weiteren Sache nerven xD für euch doch immer gern Nani...bin schon so weit..muss irgendwann mal hochladen ^^ !! Chapter nine: Der Tag der Abrechnung Miakoo sah still zu wie sich die Massen von Menschen in den Südosten von Prontera bewegten. Sie wollte am liebsten alle anschreien und sie zur Vernunft bringen, aber sie war nur eine kleine Acolytin. Selbst Tiger schien ziemlich wehrlos gegenüber der Menge. "Wenn ich euch nicht kenne." Der Knight und Miakoo sahen zu dem Redner. Sie erkannten den Priest aus Payon wieder. "Wo steckt denn euer Elbenfreund?" Der Priest lächelte hämisch. Miakoo nahm all ihren Mut zusammen und sah ihm fest in die Augen. "Was erhofft ihr euch davon?!" Tiger blickte sie besorgt an. Ihre Stimme zitterte, obwohl sie den Priest ohne jede Furcht anschrie. Tränen füllten ihre Augen. "Wieso muss es einen Krieg geben? Wieso müsst ihr alles kaputt machen!?" Tiger wollte sie umarmen, um sie zu trösten, aber die Acolytin schüttelte nur traurig den Kopf und stieß ihn von sich. Sie wandte sich wieder dem Priest zu. "Ich dachte, ich hasse Elben, aber erst jetzt bemerk ich, dass ich nicht mal weiß wieso. Vielleicht war es, weil es Generationen vor mir taten...! Aber gab es je einen Krieg? Gab es einen realen Grund dafür die Elben zu hassen?" Der Platz war leer geworden. Der Wind fegte über den leeren Marktplatz und ließ das Echo ihrer Stimme verhallen. Tränen rannen Miakoo über die Wangen. Sie sah zu Boden. "Es ist okay. Mach dich nicht fertig deswegen." Miakoo zuckte zusammen und drehte sich erschrocken zu ChaoX um. "Was machst du Idiot?" "Etwas was ich schon lang hätte tun sollen. Ich werde ihn töten." Sie sah von ChaoX zu dem anderen Priest. "Ithuriel hat mir schon gesagt, dass du hier bist." Der Priest lächelte selbstsicher. "Ist mir relativ egal. Heute ist Schluss." Miakoo blickte ChaoX verständnislos an. "Du kennst dieses A....diesen Typen?" "Ja, leider." Der dunkle Priest fing an zu lachen. "Wenigstens leugnest du nicht mehr, dass wir Brüder sind." Tiger starrte ChaoX an. "Du hast einen menschlichen Bruder?" "Er ist nur mein Stiefbruder." Der Elb funkelte den Priest an. "Ist eigentlich egal. Wir sind beides Mischlinge." ChaoX blickte ihn wutentbrannt an und ballte die Fäuste. Es war kein Zeichen von Schwäche mehr in seinem Gesicht, als er seinen Bruder anstarrte. "Ihr solltet gehen." ChaoX sah zu Miakoo und Tiger. Die Acolytin sah ihn nur verständnislos an und schüttelte schließlich stur den Kopf. Der Elb seufzte und blickte Tiger hoffnungsvoll an. Der Knight wollte ebenfalls nicht gehen. "Das PTO brauch euch jetzt mehr!" Das saß. Tigers Gesicht zeigte, wie sehr er darüber nachdachte. Schließlich seufzte er. "Komm, Miakoo." Die Acolytin sah ihn an, als wenn er ihr gerade einen Dolch in den Rücken gestoßen hätte. "A...a..." "Nein, die Gamemaster brauchen eine Unterstützung." ChaoX nickte Miakoo zu. "Geht schon. Ich schaff das." Einen Moment zögerte sie noch, dann rannte sie mit Tiger los. "Gut, dann können wir ja beenden, was wir bereits angefangen haben." Chaos lächelte bittersüß. "Tiga! Dein Peco wäre jetzt gut." Miakoo keuchte bereits, als sie um die Ecke bogen und nach Süden rannten. Tiger antwortete darauf nicht, sondern sparte sich seine Luft lieber auf. Nach zwei Minuten erreichten sie das PTO, zumindest was davon noch stand. Die Mauern waren in sich zerfallen und ein Feuer wütete im Untergeschoss. Vor dem PTO schien gerade die Hölle loszusein. Gms und Menschen bekämpften sich gegenseitig - und konnten die Gamemaster noch so viel mehr als sie, sie würden diesen Kampf verlieren. Tiger fackelte nicht lange und half einem Gm der von zwei Assasins belagert wurde. Miakoo flitzte zu ihm und gab ihm alles was sie hatte. Der erste von den beiden Mördern lag schon mit blutigem Gesicht am Boden, was dem Zweiten wohl klar machte, wie wenig er hier ausrichten würde. Er beschloss zu fliehen und Tiger half dem Gm auf die Beine. "Danke." Der Gm seufzte tief und hob seinen Pandahut vom Boden auf. "Halt! Du bist Natas oder?" Miakoo begann sich an die Geschichte mit Natas und Shinta zu erinnern. Der Gm nickte zögernd. Miakoo wollte etwas sagen, aber er zerschnitt ihr mit einer Bewegung das Wort. "Nicht, wir müssen erst kämpfen, dann reden." Tiger nickte und sah Miakoo auffordernd an. Die Acolytin verstand und setzte wieder all ihre Fähigkeiten ein, aber nachdem sie die zwei geheilt hatte, war sie sehr müde. "Du solltest dich ausruhen. Sonst fällst du gleich um." Tiger blickte besorgt zu ihr. Miakoo nickte und lief ihnen langsam hinterher. Wenn ich doch nur Priestess wäre, dachte sie. Ein sonderbares Zucken ging durch ihren Körper. Was zum Teufel passierte hier? Sie versuchte sich gegen den Drang zu wären aufzuschreien. Tiger blickte in ihr verzerrtes Gesicht. "Miakoo!" Sie hob den Kopf zu ihm und lächelte leicht, als das komische Gefühl weg war. Ein Gedanke durchfuhr ihren Kopf wie ein Blitz: Sie war stärker geworden! Und nicht nur das...! Tiger wollte auch Luftsprünge machen, aber er war zu sehr mit den wild gewordenen Menschen beschäftigt. Miakoo begann zu zweifeln, ob sie diesen Kampf gewinnen würden. Plötzlich hörte sie hinter sich Gebrüll. Sie ahnte schon das Schlechteste, aber es war das genaue Gegenteil. Elben stürmten heran mit gezogenen Waffen und die Menschenmeute funkelte ihnen zornig entgegen. Miakoo vermisste ChaoX unter den ganzen Elben. Eine Elbin erkannte sie jedoch. Vorallem daran, dass ihre Explosionspots in alle Richtungen flogen, nur nicht in die der Feinde. "Loki!" Die Alchemisten stolperte zu ihr und fiel ihr vor die Füße. Gespielte Tränen füllten ihre Augen. "DU weißt gar nicht, was ich hinter mir habe!" Miakoo wollte es schon wissen, aber sie hatte keine Zeit. Sie sah zu Natas und Tiger. Sie schienen ihre Hilfe nicht mehr zu brauchen. Da der kleine Elbentruppe einen großen Keil in die Leute geschlagen hatte. "Miakoo! Schnell, geh in die Kirche! Wir schaffen das hier." Tiger nickte ihr auffordernd zu und Miakoo rannte los. Noch im Rennen hätte sie sich ohrfeigen können, einfach so wegzurennen. Hinter sich hörte sie Loki rennen, deren Pots andauernd klimperten. Die Acolytin erreichte die Kirche und trat ein. Sie wollte erst rücksichtsvoll stehen bleiben und langsam laufen, aber es ging ja um Leben und Tod! Miakoo flitzte den Flur zum Altar entlang und prallte in einige sitzende Gestalten. Sie fiel zu Boden und sah sich verwirrt um. Eine Hochzeit. Das Paar sah sie entsetzt an und Miakoo wünschte sich, sie wäre doch langsam gelaufen. Die sitzenden Gestalten halfen ihr auf und versuchten sie wegzuscheuchen. Miakoo schuppste sie weg und umging das Brautpaar. Sie hüpfte zum Bischoff hinter den Altar und blickte ihn schuldbewusst an. "Ich weiß, dass ich grad ziemlich ungelegen komme! Aber habt ihr mal aus der Stadt geguckt? Da draußen herrscht Bürgerkrieg!" "Na und? Kein Grund unsere Hochzeit zu stören." Der Bräutigam zupfte beleidigt an seinen Evil Wings. "Bitte, ich muss Priester werden, meine Freunde brauchen mich!" Der Bischoff zögerte einen Moment. Dann seufzte er. "Deine Worte sind aufrichtig mein Kind, so werde ich dir meinen letzten Segen erteilen." Miakoo war so aufgeregt als der Bischoff sie segnete und mit dem Stab berührte. Sie spürte wie sich alles veränderte und schaute an sich herunter. Sie war Priestess! "Danke! Danke..." Sie war schon halb aus der Kirche, als sie sich noch mal umdrehte und zum Brautpaar lächelte. "Viel Glück noch!" Dann verließ sie die Kirche und draußen erwartete sie Loki bereits. Die Alchemisten wollte sie umarmen und beglückwünschen aber Miakoo gab ihr zu verstehen, dass sie zum PTO mussten. So rannten sie wieder zurück Chapter ten: Das dunkle Land Karasu sackte zusammen und Shin stolperte im halbdunklen Gang fast über sie. "Ich kann nicht mehr...!" Die Whitesmith verzog im Dunkeln das Gesicht und tat so, als wolle sie aufstehen. Ihre Schwester hatte die beiden auch endlich eingeholt und setzte sich neben Kara, die sich erleichtert wieder zurückfallen ließ. Shin sah die beiden Faulpelze strafend an. "Wir laufen grade mal sechs Stunden durch diesen Gang und ihr macht schon schlapp. Wollt ihr eigentlich nicht mal hier raus?" Karasu schnaubte. "Ich bin halt eher ein Smith für kurze Strecken!" Die Sniperin schüttelte den Kopf. Natürlich war sie auch schon dabei an ihre Grenzen zu stoßen. Der Gang war so dunkel, dass man kaum etwas erkannte und auf die vielen Steinhügeln und Löchern im Boden aufpassen musste. Shin war bis jetzt immer vorausgelaufen. Sie hatte wohl die meiste Arbeit gehabt bis jetzt: einen Weg durch die Dunkelheit zu finden. Shin blickte durch die Dunkelheit. Ein Luftzug streifte ihr Gesicht und sie zuckte zusammen. Die Elbenschwestern sahen sie fragend an. "Der Ausgang. Es ist nicht mehr weit, wenn bis hier Luft durchdringt." Kirika sprang auf und wollte losrennen, aber Karasu ergriff das Wort. "Es könnten noch einmal 6 Stunden Weg sein. Vielleicht wird der Weg härter da vorne. Und noch einmal 6 Stunden schaffst du auch nicht. Du kannst mir nicht vormachen, 6 Stunden zu laufen ohne Kraft zu verlieren." Die Sniperin musste zugeben, dass sie recht hatte, noch einmal konnten sie vielleicht keine so gute Stelle für eine Pause finden. Sie setzte sich hin und spürte, wie sehr ihr die Beine eigentlich doch weh taten und wie sehr sie weh tun würden, wenn es weiter ginge. "Wir dürfen nicht einschlafen. Erzählt was." Shin blickte zu Kirika. "OK! Ich mach den Anfang. Ich hatte mir gestern...war es gestern...wie..." Weiter kam sie nicht, weil plötzlich der ganze Gang bebte. Geröll flog ihnen über die Köpfe und sie wurden hin und her geworfen. Shin versuchte einen sicheren Halt zu finden, aber es gab einfach keinen in der Dunkelheit. Das Beben hörte auf. Seltsames Schweigen trat ein. Shin lauschte. Die Elbenschwestern lagen nicht weit von ihr, aber ein anderes Geräusch störte sie. Ein dumpfes Knurren und das Geräusch von schleifendem Stahl. "Orc Lord." Sie hörte die beiden Elben aufschreien und sprang aus ihrer Liegestellung auf. Kirika und Karasu zischten an ihr vorbei und Shin sah wie der Boben in kurzen Abständen erzitterte. Sie rannte los und holte die beiden Elben ein. "Lauft schneller! Wenn euch der Weg nicht umbringt, dieser Kumpel tut' s!" Sie musste sich nicht einmal umdrehen, um zu wissen, dass der kräftige Koloss aufgeholt hatte. Trotz seiner Statur hatte er eine erstaunliche Geschwindigkeit. Shin kniff die Augen etwas zusammen und versuchte am Ende des Ganges etwas zu erkennen. Das Licht war größer geworden, aber es schien trübe und fahl in der Luft zu hängen. Sie kannte keinen Ort an dem die Luft so schlecht aussah. So stickig. Giftig, ja. Karasu schrie gellend und Shin blinzelte, als der Schatten von ihr weg war. Sie blieb schlitternd stehen und das scheinbar im richtigen Moment. Einen Meter vor ihr hörte der Tunnel abrupt auf und ein steiler Abhang schien in einen Berg aus Steingeröll zu führen. Kirika trat an ihr vorbei und blickte entsetzt runter. "Kara!" Die Sniperin sah nach hinten. Der Orc Lord war in ihrer Nähe stehen geblieben. Sie sah ihn deutlich und war sich sicher, er hätte sie mit einem großen Schritt erwischt. Aber er rührte sich nicht. Hatte er Angst, dass sein Essen über den Abgrund sprang? "Shin! Kara ist weg..." Die Wizzard sah sie an. Tränen rannen über ihre Wangen. Orc Lord oder Abgrund...was darf es sein? Die Sniperin blickte wieder aus dem Tunnel. Die Luft war warm und trocken. Das Licht war nicht heller geworden, sodass sie nicht sagen konnte, was noch alles im Abgrund lag. Vielleicht... Nein, daran wollte sie nicht denken. Auch wenn sie die Elbin nicht kannte und Elben nicht mochte, so etwas hatte sie nicht verdient. "Shin!" Die Elbin wimmerte ängstlich. Shin seufzte. Es war einfach nichts in dieser stickigen Nebelluft zu erkennen. "Springen wir." Kirika klappte die Kinnlade nach unten. Shin wartete nicht weiter, da der Orc Lord lossprang. Sie hüpfte über den Rand des Tunnels und betete zu Gott, dass der Aufprall NICHT tödlich war. Ob Kirika ihr hinterher sprang, wusste sie nicht, sie hörte sie nur aufschreien. Shin verzog das Gesicht. Ihr ganzer Körper schmerzte von dem Sturz. Vorsichtig öffnete sie die Augen und versuchte sich aufzusetzen. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihr rechtes Bein und sie beließ es beim Sitzen. Ihre Arme und Beine waren mit kleinen oder größeren Kratzern übersäht und ihre Kleidung war an manchen Stellen gerissen. Ernste Verletzung schien sie nicht zu haben. Als sie sich umblickte, musste sie zugeben, dass Steingeröll nicht das richtige Wort gewesen war. Die genaue Beschreibung träfe Müllkippe. Shin öffnete den Mund, um nach den Elben zu rufen, aber ihre Stimme setzte aus. Verzweifelt sah sie sich genauer um. Die Luft war klarer hier unten und sie konnte einiges mehr erkennen. In der Ferne erstreckte sich ein Wald, dessen Bäume nicht grün schienen, sondern schwarz. Nach dem Wald streckte sich eine Burg in die Höhe und Shin fröstelte. Dieses Land machte ihr Angst. Es war so dunkel und kalt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)