Moon Snake von Liliyes (wird bearbeitet!!!!!!) ================================================================================ Kapitel 2: Ein silberner Wolf ----------------------------- Kapitel 2 Ein silberner Wolf Der Vollmond zog sein riesiges, strahlendes Gesicht weit über dem Boden durch die Nacht. Jeder, der zu dieser späten Stunde den Kopf zum Himmel hob, sah ihn mit unbefleckter Leidenschaft dort oben am dunklen, sternklaren Himmel thronen, wie ein König in seinen Hallen. Doch nicht alle bekamen bei diesem Anblick dieses unbeschreiblich warme und angenehme Gefühl. Ein schmächtiger, kleiner und äußerst entkräfteter Junge, der auf einem kleinen Spielplatz im Englischen Surrey sahs, teilte diese Ansicht vom Vollmond überhaupt nicht. Nein, man könnt sogar sagen, er hatte angefangen den Mond zu hassen, wie er dort oben vollkommen unbekümmert seine Bahnen zog und scheinbar mit seinem riesigen Gesicht auf ihn nieder lachte, er schnaubte und verkroch sich noch etwas mehr auf der Schau-kel auf der er momentan saß. Seine Verwanden hatten ihn vor einigen Stunden rausgeworfen, wie die letzten Tage zuvor auch, sein Onkel sagte die ganze Zeit: ´So was wie du kann auch draußen schlafen´ oder ´Das Haus ist viel zu gut für dich, du abnormaler Bastard!´ Harry machte das aber wenig aus, er konnte ja sowieso nachts nicht mehr schlafen und streifte durch die angrenzenden Dörfer, um dort vielleicht eine Antwort zu finden, wo diese plötzliche Schlaflosigkeit herkam. Doch Antworten fand er hier nicht, das war er sich schon im Unterbewußtsein sicher, schon allein, weil er trotz des fast nicht vorkommenden Schlafes, in jegli-cher Hinsicht fit und munter war. Seufzend schaukelte er sich etwas an und schaute, mit dem Kopf im Nacken, zum Himmel. "Tja, ich denke mal, du kannst mir auch keine Antworten geben, oder?" sagte er leise in die Nacht hinein, deren Stille in den letzten Nächten rapide zugenommen hatte. Kein Laute hörte man in den Straßen, Häusern oder Wohnungen, nur absolute Stille war die tröstende Antwort, die ein fast 16 jäh-riger von seinem Umfeld bekam. Mit einem Fuß stoppte er seine Bewegung und hob seine rechte Hand dem Mondlicht entgegen, ein kurzes Aufblitzen und er war verschwunden. Godric raste gerade zu durch die Gänge Slytherin Hills und stoppte schwer atmend vor dem Arbeits-zimmer seines Stiefsohnes, in das er nun ohne jegliches Klopfen stürmte. "Tom, was ist passiert?" fragt er, noch mit dem letzten bisschen Sauerstoff in seiner Lunge, und stützte sich etwas auf den riesigen Eichentisch in der Mitte des Zimmers. Tom hob eine Augenbraue, hatte er dem zweiten Oberhaupt der Familie vor wenigen Stunden ja nur mitgeteilt, dass er was Inter-essantes gefunden hatte. "Erst einmal ganz ruhig Ric, du erstickst mir ja gleich an Sauerstoffmangel!" Der Gryffindor setzte sich in einen der Sessel und versuchte seinen stockenden Atem etwas unter Kontrolle zu bekommen und sah seinen Stiefsohn fragend in die dunkelblauen Augen, die er eindeutig von seinem Vater Sala-zar hatte. "Gut, wenn du dich wieder einigermaßen beruhigt hast, zeig ich dir was ich gefunden habe!" sagte Tom und setzte sich etwas zurück in seinen Sessel um seinem Stiefvater noch etwas Zeit zum Luft holen zu lassen. Der schloss gequält die Augen und konzentrierte sich auf seinen inneren Ruhepol, entspannt lies er sich fallen und öffnete die tiefgrünen Augen mit einem ruhigen und gelassenen Fun-keln. Tom nickte. "Gut, nun vor etwa einer Woche, als ich mein Zimmer betrat, merkte ich eine plötzliche Veränderung in der Macht um mich herum. Hm, wie soll ich sagen, es war am Anfang nur ein beiläufiges Kribbeln, dass mich tagsüber begleitete und Abends nicht schlafen lies... Vor zwei Tagen fand ich heraus, dass es davon rührt, das mir Energie abgezogen wird, besonders nachdem die Nacht eintritt ist es extrem stark ..." er sah aus dem Fenster und beobachtete ehrfürchtig den Mond, als er weiter sprach. "Ich bildete eine Illusion um mich, da es Vater nicht bemerken sollte, zu sehr quält er sich schon, da braucht er auch nicht noch Sorgen um mich zu haben!" er sah seinem Stiefvater wieder in die Augen, die ihn mit eben solcher väterlichen Sorge ansahen, jedoch auch mit Vertrauen, dass Tom dies alleine schaffte und Godric sich nicht einmischen würde wenn er es nicht wollte. Ein lächeln setzte sich auf Toms Gesichtszüge. "Keine Angst! Es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört. Mir werden gerade mal 10% meiner Magie abgezogen, aber ich mach mit um was ganz anderes Sorgen, und darum hab ich dir auch die Nachricht geschickt!" Godric sah ihn nun etwas verwirrt an. "Hm, Tom heb bitte die Illusion auf!" sprach er mit fester und schon fast befehlender Stimme, der Angesprochene nickte nur und mit einer leichten Bewegung seiner Hand war sie verschwunden. Godric keuchte auf, Tom saß immer noch entspannt in seinem Sessel, doch seine, sonst dunkelgrüne, Aura war mit schwarzen Fäden durchzogen, die langsam in der Nacht und in den Schatten verschwan-den. Aber das war nicht das einzige, sein Amulett, dass er seid seinem fünften Lebensjahr am Körper trug, leuchtete in einem flüssigen Silber und schien mit dem Herzschlag eines anderen zu pulsieren. Beiden ging nur ein Gedanke durch den Kopf und ohne es zu ahnen, sprachen sie die den gleichen Namen, im selbem Augenblick, wie Salazar in seinen Gemächern. "Damian!" Harry saß an einem riesigen See, irgendwo in Schottland. Er hatte schon in Hogwarts herausgefunden, dass er auch ohne Zauberstab zaubern konnte und hatte des öfteren heimlich geübt, um sich schließlich mit einem leichten Spruch in Gedanken hier her zu teleportieren. Nun saß er fast jeden Abend hier und genoß einfach die Umgebung und die Ruhe, die diese bei ihm auslöste, als wäre er schon immer hier gewesen und ein Teil der Natur in ihrem ganzen. Wieder lies er sich seufzend nach hinten fallen und sah wieder diesem verhassten Mond entgegen, doch etwas war anders als sonst! Ein Geräusch hinter ihm lies ihn aufschrecken, Blätter raschelten und Zweige knackten, ein dunkles Knurren lies ihn sich weiter umsehen. Und da stand er plötzlich! Nur wenige Meter entfernt, ein riesiger, silberschwarzer Wolf, mit goldenen Augen und einer sehr auffälligen Blauen Strähne im Fell. Das Knurren ver-schwand und langsam näherte sich das Tier ihm, anfangs wich er noch zurück, aber als er spürte, dass er schon bis zu den Knien im kalten Wasser stand, blieb er stehen. Der Wolf musterte ihn eindringlich und schien ihn mit diesen goldenen Augen zu durchleuchten, langsam hob er die Schnauze und schnüffelte langsam in der Luft. Hätte ein Wolf so etwas wie Grinsen oder Lächeln, hätte Harry in diesem Moment gedacht, das Tier vor ihm würde dies jetzt machen, doch nur diese durchdringenden, goldenen Augen, die ihm Wärme zu schenken schienen, blitzten auf. Gerade als Harry reagieren wollte, überkam ihn eine regelrechte Flutwelle von Gefühlen. Angst, Sehnsucht, Trauer, Schmerz. Verzweiflung, Liebe, Selbstvorwürfe und Depressionen, alles stürmte auf einmal auf den kleinen. schmächtigen Körper ein und er konnte drei warme Stimmen hören. ´Damian .....!´ Harrys Beine gaben nach, zu viel waren diese ganzen Gefühle für ihn! Aus den Augen-winkeln sah er noch, wie der Wolf zu einem Mann wurde und starke sichere Arme ihn auffingen, bevor um ihn herum alles schwarz wurde. Kurz leckte der Fremde ihm über die blasse Wange. "Hm, angenehm! Ich sollte dich wohl nicht einfach hier lassen, obwohl du ein Mensch bist und hier nichts zu suchen hast!" er hob ihn vorsichtig aus dem Wasser, wickelte seinen Mantel um beide und verschwand in mit seiner Last in den Schatten der Nacht .... Im Lingusterweg ...... "WAS SOLL DAS HEISSEN, DER JUNGE IST NICHT HIER?" rief eine männliche Stimme im Haus Nummer 4, Vernon antwortete dieser etwas leiser.... "Na ja, er war draußen und wollte nicht rein kommen, da... da haben wir ihn eben gelassen .... und normalerweise kam er auch immer zurück, aber ...aber heute nicht!" versuchte er sich wenigstens an-satzweise aus der Situation zu winden. "Dursly, ich habe Ihnen den Jungen gegeben damit sie ihn beobachten und nicht damit Sie ihn verlie-ren und dann nicht wissen, wo er sich rumtreibt!" mit wehendem Umhang verließ er das ach so "nor-male" Haus der Dursleys. "Ich will sofort wissen, wenn der Junge wieder auftaucht..." donnerte seine Stimme durch den Lingu-sterweg "und Gnade Ihnen Merlin, dass er zurückkommt!" vor Wut schnaufend dissapperierte er und lies einen entsetzten, zitternden Vernon Dursley zurück, der nun die Haustür wieder schloss. "Das wirst du mir büßen, Bursche, so wahr ich hier stehe!" knurrte er und begab sich wieder hoch ins Schlafzimmer, in dem seine Frau noch seelenruhig schlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)