Everlasting Gravitation von Yuun ================================================================================ Kapitel 2: ----------- So, dann geht's jetzt mal weiter! ^^ Ich hoffe, der erste Teil hat euch gefallen, ist ja nicht viel passiert XD Jetzt passiert wenigstens mal was, auch nicht grade superviel, aber immerhin etwas! -------------------------Kapitel 2------------------- "Shu-chan?", Ayakas Stimme klang plötzlich viel fröhlicher, "mit dir hätte ich ja gar nicht gerechnet! Entschuldige, dass es so lange gedauert hat, aber Nikkô ist grade aufgewacht und wenn sie einmal Hunger hat, dann kann ich alles andere vergessen! Aber was ist mit dir? Wie geht es dir? Was machst du so?", bestürmte sie Shuichi mit Fragen. "Langsam, Ayaka-chan", lachte der rothaarige Sänger, "mir geht es gut, es ist alles bestens. Ryuichi lässt euch drei schön grüßen! Ist Hiro in der Nähe? Ich... muss mal mit ihm reden... bitte!" "Natürlich, Shuichi, warte einen Moment! Ach, und bestell Ryu-chan liebe Grüße und Küsse zurück, ja?" "Werde ich machen, Ayaka...", antwortete der Sänger leise. Hintergrundgeräusche bestimmten nun das Telefonat. Er hörte das Baby schreien, irgendwas polterte und Ayas wütende Stimme erklang. ,Oje, der arme Hiro...', dachte sich Shuichi. "Shu-chan?", erklang auf einmal Hiros gehetzte Stimme. "tut mir leid, aber..." "Ich weiß, Nik ist aufgewacht und schreit nach Futter, nicht wahr?", konterte Shuichi. "Ja, du hast es erfasst...", seufzte Hiro, "ich werde mich mal aufs Schlafzimmer verziehen. So, jetzt ist es ruhig! Shuichi! Ich dachte schon, du meldest dich gar nicht mehr! Wie laufen die Dinge in Amerika? Oder willst du etwa wieder zurück ins schöne Japan?" Shuichi lachte, "Nein danke, Hiro! Hier ist alles bestens... es tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe, aber... ich hatte viel zu tun. Ryu-chan und ich unternehmen sehr viel, seine Neugier ist unersättlich, weißt du..." "Kann ich mir vorstellen," entgegnete Hiro, "Hey, ich hab eine Neuigkeit für dich! Ayaka-chan und ich haben uns entschlossen, über Weihnachten mit Nikkô in Urlaub zu fahren! Ich hoffe, dass ich sie überreden kann, dich zu besuchen! Das wäre doch spitze oder?" "Ähm...", stammelte sein Freund, " aber sicher, Hiro, das würde mich freuen und ich bin mir sicher, Ryuichi genauso! Aber könnt ihr denn mit einem so kleinen Kind so eine lange Reise antreten?" "...Na ja... ich denke, dass wird Ayas Hauptargument sein, aber eigentlich ist es kein Problem. Nik ist doch schon fast zwei Jahre alt und ich weiß, wie gerne Ayaka dich besuchen kommen würde, du weißt doch, wie viel du ihr bedeutest, Shu-chan!" Shuichi schwieg eine Weile. Ayaka und Hiro wiederzusehen würde ihn unwahrscheinlich freuen, aber andererseits... fühlte er sich in der Lage, seiner Vergangenheit ins Auge zu blicken? Und was wäre, wenn Hiro oder Aya herausfinden würden, was vor anderthalb Jahren passiert war? Er schüttelte energisch den Kopf. Nein, das würde nicht passieren... er würde sich einfach auf die beiden freuen und die Zeit genießen... "Shu-chan?", erklang Hiros fragende Stimme aus dem Telefonhörer, "bist du noch dran?" "Gomen, Hiro! Ich musste nur gerade daran denken, wie sehr sich Ryuichi freuen wird..." "Das will ich doch mal hoffen," erwiderte Hiro und, ein wenig gestresst, "es tut mir leid, Shuichi-kun, aber ich muss aufhören! Ayaka braucht mich..." "Kein Problem, Hiro... Ich... ich freu mich auch auf euch!", antwortete Shuichi leise. Nachdem sie sich verabschiedet hatten und der rothaarige Sänger aufgelegt hatte, ging er zurück ins Schlafzimmer. Er beschloss, seinem braunhaarigen Freund nichts zu erzählen, eine Überraschung täte ihm sicher mal wieder gut. Dieser stand schon dick eingepackt in seinem türkisfarbenen Schneeanzug vor dem Spiegel und grinste erwartungsvoll, als Shuichi das Zimmer betrat. "Shuichi! Immer noch nicht fertig? Schäm dich! Wir wollten doch schon längst los!" Fröhlich singend lief er durchs Zimmer. Shuichi, den Ryuichis Fröhlichkeit immer aufheiterte, grinste und zog sich ebenfalls um. Das Verlassen des Hauses stellte schon eine Herausforderung dar, die Tür und die Einfahrt waren komplett zugeschneit. Nachdem sie sich lachend durch die Schneemassen gekämpft hatten, schlugen sie den Weg zur Dorfmitte ein. Das kleine Städtchen war eigentlich kaum Stadt zu nennen, aber als die beiden Sänger zum ersten Mal hier waren, verliebten sie sich in das idyllische Dörfchen, kauften sich ein Haus am Stadtrand und zogen ein, alles innerhalb von nur vier Wochen. Nun schlenderten sie also gemeinsam, Hand in Hand, über den verschneiten Weihnachtsmarkt. Die Dorfbewohner hatten sich schon lange an den ungewohnten Anblick gewöhnt, keiner wäre auf die Idee gekommen, diese beiden komischen Gestalten für Shuichi Shindou und Ryuichi Sakuma, zwei aufstrebende Sänger aus Japan, zu halten. Nach circa zwei Stunden machten sie sich auf den Rückweg, Ryuichi hatte ein Nikolauskostüm für Kumagoro und sich selbst gekauft, Shuichi einen Mini-Schneeanzug für Nikkô und jeweils Schal und Mütze für die Eltern. Die würden sie sicher brauchen im kalten Amerika. Zurück im Haus schälten sie sich erst mal aus den dicken Anzügen und setzten sich dann vor den Kamin auf die Couch, wo sie sich noch bis spät in den Abend hinein unterhielten. Gegen Mitternacht löschten sie das Feuer und krochen ins Bett. Nach dem obligatorischen Gute-Nacht-Kuss für Ryuichi schliefen beide recht schnell ein. Er lief immer weiter, doch seine Beine wollten ihn nicht mehr tragen. Er fiel immer wieder hin, zitterte am ganzen Körper. Die Schritte hinter sich hörte er mehr als deutlich. Sie kamen immer näher. Sein ganzer Körper schmerzte, er hielt sich den Bauch, in den er mehrmals getreten wurde. Er konnte weder sitzen noch stehen, geschweige denn laufen. Er bekam keine Luft mehr. Die Schritte hatten ihn eingeholt. Ein großer Schatten fiel über sein Gesicht. Er rang nach Luft als er einen harten Schlag in die Magengrube bekam. Der Fuß traf ihn wieder mit voller Wucht. Im Gesicht, auf der Brust, in seine empfindlichste Stelle. Er hatte keine Kraft mehr um zu stöhnen. Die Stimme sagte etwas, dröhnte. Er konnte kein Wort verstehen. Und doch wusste er, was sie ihm sagen wollte. Das Gleiche, was sie schon vorher geschrieen hatte. Yuki. Er sollte Yukis Geschichte erzählen. Einfach nur erzählen, nichts weiter. Um Yukis Leben zu zerstören. Er konnte nicht mehr weglaufen. Sein Atem ging flach, seine Augen waren vor Angst aufgerissen. Er hatte keine Chance mehr. Yuki ans Messer liefern war für ihn ausgeschlossen. Er schloss die Augen, atmete tief durch. Jetzt war es also vorbei. Es war vollkommen kalt, als er es an seinen Händen spürte. Er hatte keine Kontrolle mehr, seine Finger schlossen sich. Er öffnete die Augen. Der Schatten wich zurück, angstvoll. Er schrie, während er abdrückte. Und wieder abdrückte. Und wieder. Ryuichi hielt ihn ihm Arm. "Ruhig Shu-chan, es war nur ein Traum!" Er wiegte ihn sanft hin und her. "Das Übliche?", der braunhaarige Sänger sah seinen Freund besorgt an. Dieser nickte stumm. Die Tränen rannen ihm über die Wangen. Er vergrub den Kopf an Ryuichis Schulter. Der Ältere streichelte ihm über den Rücken, über den Kopf. Langsam beruhigte der Kleinere sich ein wenig. Er sah auf, in Ryuichis Augen standen ebenfalls Tränen. Sie umarmten sich in stummer Verzweiflung, beide in dem Wissen, dass sie durch ihre Schuld aufeinander angewiesen waren. -------------------------- Schon wieder ist der letzte Teil so dramatisch... auweia... Ich hoffe, ihr fandet es trotzdem gut. Wie ein Sonnenschein stellt sich die kleine Nik ja nun wirklich nicht an, aber irgendwie stelle ich mir ein Baby von Hiro und Ayaka unendlich süß vor... XD Ach ja: Über Kommis würde ich mich natürlich freuen, egal ob konstruktive Kritik oder einfach nur eure Meinung dazu ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)