Everlasting Gravitation von Yuun ================================================================================ Kapitel 8: ----------- So, damit ist Kapitel 8 auch endlich on ^^ Ich habe ja schon gesagt, dass das nicht so harmonisch weiter gehen kann (jedenfalls noch nicht XD) und außerdem habe ich mir ja fest vorgenommen, Shuichi ein klein wenig reifer darzustellen... deswegen musste er sich in Kapitel 8 mal richtig bewiesen XD Hoffe, es gefällt euch ^^ ---------------------------------Kapitel 8------------------------------ Die Schritte hallten laut hinter ihm. Seine Beine gaben unter ihm nach und er sank auf den Boden. Seine zerrissene Kleidung schützte ihn nicht mehr gegen die eisige Kälte. Zitternd schlang er die Arme um sich. Die Schritte verstummten. Er sah auf. Ein Fuß traf ihn im Gesicht, immer wieder. Er schrie vor Schmerz auf. Heulend krümmte er sich auf dem Boden. Er würde Yuki nicht verraten, unter keinen Umständen. Und wieder schlossen sich seine Finger reflexartig um das Metall. Kurz blickte er in Ryuichis Augen. Dann sah er hoch zu dem anderen Mann und drückte ab. Sein Schrei hallte über die ganze Straße, als er wieder und wieder den Abzug betätigte. Nass vor Schweiß lag er in Ryuichis Armen. Die Tränen rannen ihm über die Wange. Er schluchzte leise. Kühle Hände strichen ihm über den Kopf. "Das Übliche...", wimmerte Shuichi leise. "Das Übliche?" Yuki schob ihn wenig von sich weg und sah ihn an. Mit großen Augen starrte Shuichi ihn an. "Yu... Yuki... !" Richtig... er hatte bei Yuki geschlafen, nachdem... Er senkte den Blick. " Nichts weiter...", murmelte er. "Nichts weiter?", Yuki sah ihn prüfend an, "das glaube ich dir nicht. Du hast geschrieen, als ob du richtige Schmerzen hättest!" Das traf sogar fast zu, musste Shuichi sich eingestehen. Er hatte es fast vergessen. Gestern Abend war er so glücklich gewesen, da hatte er es einfach vergessen! ,Wie konnte ich nur...?' Er verbarg den Kopf in seinen Händen und schluchzte. Yukis Arme schlossen sich wieder um ihn. "Ganz ruhig... ich bin ja bei dir...." Shuichi wusste, wie schwer ihm diese Worte fallen mussten. Er schüttelte leicht den Kopf. "Es tut mir leid, Yuki... Ich verdiene es einfach nicht..." Der Angesprochene schaute ihn verständnislos an. So hatte er seinen Geliebten noch nie gesehen. Er, der sonst immer so überzeugt, so voller Tatendrang war, wollte ihm erzählen, es hätte keinen Sinn? "Jetzt mach mal halblang, Shuichi.... Du wirst mir jetzt davon erzählen und dann werde ich entscheiden, ob du das verdient hast, oder nicht, klar?" Er sah im fest in die Augen. Shuichi wendete den Blick ab, wusste nicht was er sagen sollte. Er wusste, Yuki hatte Ähnliches durchgemacht, aber er brachte es einfach nicht über sich. Er schüttelte stumm den Kopf und stand auf. Der Blonde sah ihm fassungslos hinterher. Der Kleine schien sich wirklich sehr verändert zu haben. Er hatte es gesehen, am Tag seiner Ankunft im Auto. Einen solchen Gesichtsausdruck hatte er bei ihm noch nie gesehen. Er hatte es nicht wahrhaben wollen, aber es war tatsächlich etwas vorgefallen, dass ihn derart verändert hatte und er hatte fest vor, herauszufinden, was das war. Shuichi stand schnell auf und ging ins angrenzende Badezimmer. Eine Dusche würde ihn jetzt auf andere Gedanken bringen. Er entkleidete sich langsam. Wie hatte er nur so dumm sein können? Ein paar Tränen liefen seine Wange hinunter, die sich aber bald darauf mit dem Wasser vermischten. Er genoss das heiße Wasser auf seiner Haut und schloss die Augen. Ein wohliger Seufzer entrang seiner Kehle. Er bemerkte Yuki erst, als dieser den Duschvorhang ein wenig beiseite schob. "Shu-chan?", fragte er leise, "ist wirklich alles in Ordnung mit dir?" Der Angesprochene schrak zurück. "Yuki... hast du mich erschreckt..." "Entschuldige..." Shuichi nickte nur und wandte den Blick schnell ab. Er hatte immer noch Angst, schwach zu werden, wenn er in dieses Paar Augen blickte und er wusste, dass seine Angst durchaus begründet war. "Sag mal... vertraust du mir etwa nicht?" Und schon war der Vorsatz wieder gebrochen. Shuichi starrte ihn an. "Wieso... sollte ich dir nicht vertrauen?" Der Ältere sah ihn unverwandt an, er schien sich gar nicht darum zu kümmern, dass Shuichi noch unter der Dusche stand. "Warum erzählst du mir nicht, was passiert ist?" Der Jüngere senkte den Blick. Er schnappte sich ein Handtuch und wickelte es sich um die Hüften. Yuki würde ihn sowieso nicht in Ruhe duschen lassen. Er atmete ein paar mal tief durch. Er würde sich seine nächsten Worte gut überlegen müssen. Und diesmal wollte er sich nicht von einem Paar grüner Augen aus der Ruhe bringen lassen. "Yuki...", begann er langsam, "bis vor drei Jahren bin ich immer derjenige gewesen, der zu dir rannte und dir erzählte, was in meinem Leben passiert ist. Du hast mich nie gefragt und dich hat es auch nie interessiert, das weiß ich jetzt..." Er schüttelte den Kopf. "Ich habe dich nie gekümmert... und trotzdem habe ich dich mehr geliebt als alles andere auf der Welt." Ein heiseres Lachen entrang seiner Kehle. Er sah Yuki fest in die Augen. "Ich habe mir geschworen, diesen Fehler nie wieder zu machen! Ich will und kann es dir nicht erzählen, du bist nicht mehr Teil meines Lebens..." Zum Ende des Satzes hin wurde seine feste Stimme immer leiser. Yuki sah ihn unverwandt an. Shuichi glaubte, so etwas wie Entsetzen in seinen Augen zu erkennen und schon bereute er seine harten Worte. Er verzehrte sich danach, seinem Liebsten um den Hals zu fallen und ihn tausendmal um Entschuldigung zu bitten. Doch er beherrschte sich krampfhaft, er durfte jetzt einfach nicht schwach werden. Schnell wand er sich ab und verließ das Badezimmer. Yuki sah im sprachlos hinterher. Er hatte viel erwartet, aber so was ganz bestimmt nicht. Er hatte ihm doch sonst jede Kleinigkeit erzählt, ob er es wollte oder nicht. Eigentlich hatte er es nie gewollt, musste er zugeben. Er wusste soviel über Shuichis Leben, dass ihn die ständigen Einzelheiten und Geschichten nur noch nervten. Doch jetzt... jetzt merkte er, dass er es nicht ertragen konnte, wenn der Kleine etwas vor ihm geheim hielt. Es sah ihm einfach nicht ähnlich und ihn quälte der Gedanke, dass Shuichi anderen Leute vertraute, während er ihm so etwas nicht erzählte. Ihm, seinem ehemaligen Freund, den er angeblich so sehr liebte, geliebt hat, verbessert er sich im Stillen. Und dann fiel ihm noch was ein. Der ihm nie gezeigt hatte, was ihm an ihm lag, der ihn sogar geschlagen hatte. Er schüttelte den Kopf. Kein Wunder, dass Shuichi sich von ihm gelöst hatte. Wäre er doch nur in Japan geblieben. Hätte er seinen ehemaligen Geliebten nicht wiedergesehen, würde er sich jetzt auch nicht so nach ihm verzehren. Nie hätte er zugegeben, dass das Gefühl der Leere in ihm, dass ihn seit fast drei Jahren begleitete, Shuichi hinterlassen hatte. Dieser zog sich in aller Windeseile eine Jeans über seine Boxershorts. Er musste zu Ryuichi, ganz schnell. Obwohl es mitten in der Nacht war, wusste er, dass Ryuichi ihm zuhören würde. Gerade als Yuki wieder ins Zimmer zurück kam, riss er die Tür auf. "Wohin willst du?" Er antwortete nicht auf Yukis Frage, sondern verließ schweigend das Zimmer. Der Blonde ließ sich auf Shuichis Bett fallen. Hatte Shuichi wirklich mit ihm abgeschlossen? Er hatte angenommen, der Kleine würde willig in seine Arme fallen, wenn er nur ein wenig nett wäre und nett war er ja wohl allemal gewesen! "Ryuichi-kun!" Vorsichtig klopfte er an der Tür des Gästezimmers. "Mach bitte auf, ich muss dringend mit dir reden!" Keine fünf Sekunden später wurde die Tür geöffnet und ein verschlafener Ryuichi blinzelte ihn an. Shuichi warf sich nur in seine Arme. "Ryu-chan... der Traum... Yuki..." Die ganze Anspannung fiel von ihm ab und er weinte wie ein kleines Kind in Ryuichis Armen. Dieser führte ihn vorsichtig zum Bett und ließ sich mit ihm darauf nieder. Unablässig streichelte er ihm über den Rücken, durch die Haare und murmelte dabei beruhigende Worte. Tatsuha, der auch wach geworden war, sah auf. "Was ist denn los?", murmelte er im Halbschlaf. "Gar nichts, Tatsuha...", säuselte Ryuichi ihm zu und stopfte ihm Kumagoro in den Arm. "Na dann is ja gut...", nuschelte Tatsuha ins Kopfkissen. Der braunhaarige Sänger wandte sich wieder seinem kleinen Freund zu. "Hey, Shu-chan... ganz ruhig, ich bin ja bei dir...", benutzte er unbewusst Yukis Worte. Nach einer Weile verebbte das Schluchzen und Shuichi hob den Kopf. "Es tut mir leid, Ryu-chan... ich wollte euch nicht stören, aber... der Traum kam wieder und... du warst nicht da... sondern..." "...Yuki...", vollendete Ryuichi den Satz für ihn. Shuichi nickte stumm. "Oh Mann... dann kann ich dich gut verstehen...". Er strich ihm ein paar Haare aus der Stirn und zog ihn näher an sich. "Du bleibst auf jeden Fall über Nacht hier..." "Und was ist mit Tatsuha?" Ryuichi zuckte mit den Schultern. "Der pennt tief und fest, der merkt das nicht...", meinte er grinsend. "Na gut," seufzte Shuichi und ließ sich von seinem braunhaarigen Freund ins Bett ziehen, wo er auch relativ schnell einschlief. -------------------------------------------------------------- Ich glaube, Ryu ist ein wenig zu ernst für seinen Chara... das muss ich noch ändern ^^ Ansonsten hoffe ich, ihr wollt auch Kapitel 9 lesen... ich werde mich beeilen!! XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)