Everlasting Gravitation von Yuun ================================================================================ Kapitel 15: ------------ Urlaub ist sooo~ geil!! Ihr müsst unbedingt mal nach China fliegen, das ist der absolute Hammer!! *rumhüpf* Ich will am liebsten sofort wieder zurück! Nya, tut mir leid, dass es so ewig gedauert hat, aber das 15. Kapi hat mich echt fertig gemacht! XD -----------------------Kapitel 15------------------------------ Er setzte sich aufs Bett und ließ die vergangenen zwei Stunden noch einmal in Gedanken an sich vorbei ziehen. Zuerst schien es ihm, als ob Ryuichi nicht abgeneigt war, mit ihm aufs Zimmer zu gehen. Aber als sie dann da waren? Gut, vielleicht war er ein bisschen zu plötzlich über ihn hergefallen, aber so abstoßend war er doch auch nicht, oder? Er fasste sich an die Beule und stöhnte leise. Ryu hatte ihm jedenfalls eindeutig klar gemacht, dass er sich nicht so von ihm berühren lassen wollte. So ein Mist... und dann war er selber auch noch ausgeflippt... es hätte nicht schiefer gehen können! Ryuichi war sicher total wütend, weil er ihn rausgeschmissen hatte und würde nie wieder ein Wort mit ihm wechseln. Er seufzte leise. "So traurig? Ich dachte, du wärst wütend... jedenfalls hat Ryu-chan mir das erzählt." Tatsuha sah auf. "Shuichi? Was machst du denn hier? Ist er etwa direkt zu dir gerannt und hat sich ausgeheult?" Er konnte die Bitterkeit in seiner Stimme nicht verbergen, dabei war er vielmehr sauer auf sich selbst statt auf Ryuichi. "Na ja...", Shuichi zögerte, "so in etwa... Er war auf jeden Fall ziemlich aufgebracht, weil du angeblich unheimlich sauer auf ihn wärst." Tatsuha schnaubte leise. "Das war ich auch. Schließlich hat er mich ziemlich übel verletzt.", grummelte er. Der kleine Sänger musterte Yukis Bruder skeptisch. Wahrscheinlich hatte Ryu eher Tatsuhas Eitelkeit verletzt als seinen Körper, aber er würde sich hüten, das auszusprechen. Er wollte nicht auch noch Stress mit dem Bruder seines Freundes, wenn Yuki das jetzt noch war... Tatsuha sah auf. Shuichi schien gerade mit den Gedanken woanders zu sein, fing sich aber schnell wieder. "Auf jeden Fall...", begann der Rothaarige wieder, "ist Ryu-chan ziemlich traurig, weil er denkt, du würdest ihn jetzt hassen. Wenn das nicht so ist, dann sag es ihm bitte... bitte, Tatsuha, sei einmal nicht so stur wie dein Bruder!" Der Schwarzhaarige runzelte die Stirn. "Bin ich meinem Bruder doch so ähnlich?", fragte er resigniert. Shuichi nickte hilflos. "Gut, dann werde ich darüber nachdenken. Aber lass mich eine Weile alleine, ok?" Wieder nickte Shuichi. "Wie du willst, Tatsuha. Und...", er zögerte, "... danke..." Als Yuki in die Küche kam, sah es noch chaotischer aus als zu dem Zeitpunkt, als er sie verlassen hatte. Er fasste sich an die Stirn. Wie konnten sie nur ein solches Durcheinander anstellen? Vielleicht hätte er doch besser selber gekocht, aber eigentlich war das das Letzte, worauf er Lust hatte. Also setzte er sich wieder in die Ecke und sah dem bunten Treiben zu. Dabei konnte er ungehindert seinen Gedanken freien Lauf lassen. War es richtig gewesen, Shuichi direkt darauf anzusprechen? Er wusste es wirklich nicht, es war nur klar, dass es dem Kleinen nicht gepasst hatte und das gab ihm zu denken. Als er ihn küsste, hatte er das Gefühl, dass Shuichi sich mit aller Kraft an ihn klammerte. Und auch er hatte es nur sehr schwer über sich bringen können, sich von ihm zu lösen. Vielleicht spielte sein Verstand ihm einen Streich, aber er glaubte wirklich, gespürt zu haben, wie Shuichi sich ihm öffnete, sich ihm anvertraute. Ganz ohne Worte, einfach nur durch seine bloße Nähe. ,Wahrscheinlich habe ich Halluzinationen...', dachte er bei sich und versuchte, seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. Er fragte sich, was mit Ryuichi los war. Aber er konnte sich schon fast denken, dass es etwas mit seinem Bruder zu tun hatte. Tatsuha war schließlich auch nicht mehr in der Küche. Hätte Shuichi es ihm erzählt, wenn Ryu-chan sie nicht gestört hätte? Er fluchte innerlich. Wieso kehrten seine Gedanken immer wieder dahin zurück? Er ließ den Kopf auf seine verschränkten Arme sinken. Wie sehr wünschte er sich, in sein ruhiges Schlafzimmer zu verschwinden, aber das wurde ja von Ryuichi blockiert, und das andere von Tatsuha. Es war zum Kotzen... Shuichi betrat die Küche. Sein Blick fiel sofort auf Yuki, der seinen Kopf fast auf dem Tisch liegen hatte. Wäre er nicht so durcheinander gewesen, hätte er vielleicht gelacht. So jedoch ignorierte er Yukis Anwesenheit erst mal und sah sich in der Küche um. "Wo ist Hiro?" Ihm fiel auf, dass nur noch Ayaka, Alex, Suguru und Kenji in der Küche waren. Alex strahlte ihn kurz an und küsste ihn auf die Wange. "Was ist denn da gelaufen mit dir und dem Eisklotz, hm?", raunte sie ihm ins Ohr. "Das erzähle ich dir ein andermal...", erwiderte er ausweichend und wandte sich an Ayaka. "Wo ist dein Mann?" "Oh, Shuichi!" Sie schien ihn erst jetzt bemerkt zu haben und lächelte ihn an. "Hiro ist bei Nik, sie soll jetzt eigentlich ihren Mittagsschlaf halten, war aber noch viel zu aufgedreht. Hiro versucht jetzt, sie zum Einschlafen zu bewegen. Du kannst aber gerne zu ihm gehen, wenn du willst." "Ja, danke..." Er verließ die Küche schnell wieder. Yukis Anblick verschaffte ihm nur ein schlechtes Gewissen, das er eigentlich gar nicht haben musste. Oder etwa doch? Nun, darüber musste er jetzt mit seinem besten Freund reden. "Hiro?" Er klopfte vorsichtig an die Tür, um Nikkô nicht zu wecken, falls sie doch schon schlafen sollte. "Ich weiß es wirklich nicht, Shuichi, tut mir leid...". Hiro seufzte. "Aber ich denke, Yuki wird sich schon wieder einkriegen, meinst du nicht?" Shuichi zuckte hilflos mit den Schultern. "Ich hoffe es sehr, Hiro." Dann lächelte er leicht. "Danke, dass du mir zugehört hast." "Hey," lachte Hiro, "ich bin schließlich immer noch dein bester Freund und du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst, auch wenn du... mir nicht die ganze Wahrheit erzählst... hab ich recht?" Shuichi sah ihn unsicher an. "Du hast es also gemerkt..." "Natürlich hab ich das, schließlich kenne ich dich in- und auswendig! Aber ich bedränge dich nicht, mir zu erzählen, was genau zwischen euch beiden steht. Wenn du soweit bist, wirst du es mir vielleicht sagen. Vielleicht aber auch nicht... und trotzdem würde das nichts an unserer Freundschaft ändern!" Hiro lächelte ihn aufmunternd und volle Zuversicht an. Shuichi stand auf und legte die Arme um seinen besten Freund. Er wollte nicht weinen, brachte aber nur ein ersticktes "Danke..." heraus. Hiro klopfte ihm sachte auf den Rücken. "Und jetzt mach dir nicht so viele Gedanken, heute Abend wird gefeiert!" Der rothaarige Sänger lächelte. Hiro hatte Recht, es würde sich schon alles irgendwie fügen und wenn Yuki wirklich etwas an ihm lag, würde er ihn nicht weiter drängen. Er drückte Hiro noch einmal fest und ließ ihn dann wieder mit seiner kleinen, mittlerweile doch recht schläfrigen Tochter allein. Zurück in der Küche beobachtete Shuichi eine Zeit lang Alex und Ayaka beim Kochen. Fujisaki und Kenji waren verschwunden, nur noch Yuki saß unbeweglich am Küchentisch. Shuichi vermutete fast, dass er eingeschlafen war, also ging er vorsichtig zum Küchentisch und setzte sich ihm gegenüber. Die Haare des Blonden standen wild von seinem Kopf ab und Shuichi streckte langsam eine Hand nach ihm aus. Gerade als er die Haarspitzen seines Geliebten berührte, hob Yuki langsam den Kopf und sah ihn ausdruckslos an. Erschrocken zog der Sänger seine Hand zurück. "Yuki, ich..." Er stockte. Yuki hatte nach seiner Hand gegriffen und hielt sie sanft aber bestimmt fest. Langsam zog er sie zu sich rüber, bis sie nur ein paar Zentimeter von seinem Gesicht entfernt waren. "Komm mit...", sagte er leise, so dass nur Shuichi ihn hören konnte, hauchte einen kurzen Kuss auf Shuichis Handinnenfläche, stand auf und verließ die Küche. Er sollte mitkommen? Wohin denn nur? Schnell stand er auf, starrte einen Moment lang auf die Hand, die Yuki gehalten hatte. Er hatte sie sogar geküsst! Shuichi schüttelte schnell den Kopf, um sich nicht ablenken zu lassen und verließ ebenfalls die Küche. Im Flur stand Yuki und hielt ihm seinen Schneeanzug vor die Nase. "Hier, Frostbeule, dir ist doch immer so kalt draußen!" - "Draußen? Warum gehen wir raus?" Yuki gestattete sich ein kleines Lächeln. "Weil du hier nicht gebraucht wirst, Kurzer. Das Essen ist schon in Vorbereitung, Hiro kümmert sich um seine Tochter, Fujisaki und sein Freund sind beschäftigt und Ryu und Tatsuha brauchen dich nicht mehr, um ihre Probleme zu lösen. Das müssen sie jetzt alleine machen. Also werden du und ich jetzt einen kleinen Spaziergang unternehmen, bis es dunkel ist und die Feier beginnt!" Shuichi war sprachlos, zog sich aber automatisch brav seinen Anzug an. Er fand erst seine Sprache wieder, als sie schon draußen waren und nebeneinander auf dem verschneiten Weg gingen. "Yuki... wieso willst du mit mir spazieren gehen? Ich dachte, du wärst wütend...", begann er leise. "Das war ich auch. Zumindest so lange, bis ich eingesehen habe, dass es ein Fehler ist, dich ständig auf diese Sache anzusprechen. Also werde ich dich von jetzt an nicht mehr danach fragen, weil es geschehen ist. Du hast damals auch meine Vergangenheit einfach Vergangenheit sein lassen und genauso will ich es jetzt auch tun." Er blieb stehen und sah den Kleineren an. Dieser lächelte erleichtert und warf sich ihm in die Arme. Yuki lachte leise auf. "Hey, nicht so stürmisch!", schloss aber seine Arme fest um Shuichi. Dieser sah zu ihm auf. "Ich liebe dich so sehr, Yuki. Immer noch... ich kann einfach nichts dagegen tun. Und ich will es auch nicht! Ich will dich, nur dich! Wenn ich dich nur haben kann, kann ich auf alles andere verzichten!", brach es aus ihm heraus. Yuki strich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Es gibt noch einen Grund, warum ich dich mitgenommen habe. Ich wollte einen Moment ungestört mit dir alleine sein und das kann ich in diesem Haus einfach nicht..." Er schob ihn sanft in Richtung einer Holzbank, die nur leicht schneebedeckt war. Sie setzten sich beide. Shuichi hielt Yukis Hand fest umklammert, als fürchtete er, ihn zu verlieren, wenn er losließe. Vorsichtig zog Yuki seine Hand jedoch zurück und kramte in der Innentasche seiner Jacke. Mit angehaltenem Atem beobachtete Shuichi, wie er ein kleines blau-silbernes Päckchen herausholte und es vor ihm in beiden Händen hielt. Seine Gedanken rasten. Er war froh, dass er seine Mütze tief ins Gesicht gezogen hatte, andernfalls hätte Yuki seine tomatenroten Ohren bewundern können. Langsam öffnete Yuki die Dose. "Shuichi... ich möchte dir jetzt schon dein Weihnachtsgeschenk geben, jetzt, wenn wir alleine sind..." Er holte tief Luft. "Es ist nichts Besonderes, eine Kleinigkeit, aber ich glaube, es wird dir gefallen, wenn du deine Worte von vorhin ernst gemeint hast." Dem Blonden fiel es sichtlich schwer, ruhig zu bleiben. Seine Gedanken rasten ebenfalls. Tat er das Richtige? Wie würde Shuichi reagieren? Egal, jetzt war es eh zu spät... Er hob den Deckel des Päckchens ab und enthüllte somit einen schmalen, mattsilbern glänzenden Ring, der im unteren Teil der kleinen Dose lag. Shuichi schluckte. Wie in Zeitlupe hob er die Hand und berührte ehrfürchtig das Schmuckstück. "Für mich?", krächzte er heiser. "Natürlich für dich..." Yuki musste sich beherrschen, nicht allzu unfreundlich zu klingen. War der Kleine denn immer noch so schwer von Begriff? "Yuki, ich... heißt das...? Oh Gott..." Er schluckte. "Ist das ein..." "Nein, das ist kein direkter Antrag." konterte Yuki sofort. "Es ist eher... ein Versprechen." Er hob seine eigene linke Hand. Sofort erkannte Shuichi den Ring, der seinen Ringfinger schmückte. Es war der Gleiche, der auch in der Dose lag, nur etwas größer. "Ich will, dass du mich nie wieder verlässt, Shuichi. Ich will dich bei mir haben, für den Rest meines Lebens. Ich bin egoistisch... ich will dich mit diesem Ring an mich binden... bleib bei mir, Shu-chan... bitte..." Yuki flüsterte die Worte nur, doch Shuichi hörte sie so deutlich, als ob er geschrieen hätte. Wortlos nahm er den Ring aus der Dose und steckte ihn an seinen linken Ringfinger. "Ich liebe dich Yuki, ich würde alles tun, um dich glücklich zu machen. Du hast mir meinen größten Wunsch erfüllt und dafür liebe ich dich noch mehr..." Er schluckte leicht und blinzelte schnell ein paar Tränen aus den Augenwinkeln fort. "Ich werde bei dir bleiben, denn auch ich bin egoistisch... ich will mehr als alles andere bei dir bleiben!" Mit diesen Worten warf er sich in die Arme des Blonden und konnte die Tränen nicht zurückhalten. Yuki brauchte ihn also doch! Er sah auf und Yuki lächelte ihn sanft an. Dann nahm er sein Gesicht in beide Hände und legte seine Lippen auf Shuichis. Dieser erwiderte den Kuss beinah sofort mit einer ungeahnten Leidenschaft. Mehr als alles andere wollte er seinen Freund spüren, nicht nur seine Lippen, sondern seinen perfekten, makellosen Körper. Er wollte Yukis feste Haut spüren, wie sie unter seinen Fingerspitzen nachgab und samtweich wurde. Genauso wollte er Yukis Hände spüren, die seinen Körper mit sanfter Qual erforschten. Die eisige Kälte, die um sie herum herrschte, spürten beide nicht mehr. ------------------------------------------------------------------ So, noch bin ich nicht fertig, aber ich denke, mehr als ein oder eventuell zwei weitere Kapitel gibt diese Story einfach nicht mehr her! ^^; Dann muss ich mein kreatives Chaos auf irgendetwas anderes konzentrieren, um niemandem zu schaden! XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)