Alles auf Schwarz von Herzblut (Mit Severus Snape) ================================================================================ Zaubertränke ------------ Innerlich irgendwie besorgt, erwachte ich am Montagmorgen. Severus hatte mich wieder nicht gerufen. Es war ja erholsam, ohne diese nächtlichen Eskapaden, doch es fehlte mir irgendwie, mich zu ihm runter zu schleichen und sein Verlangen zu stillen. Ich brauchte diese Treffen inzwischen genauso wie er. Frühstück fiel heute Morgen - wie jeden Montagmorgen - aus. Mir war immer etwas übel, vor dem anstehenden Zaubertränkeunterricht mit ihm und so zog ich es meist vor, mit nüchternem Magen zu gehen. Ich zog mich an und setzte mich mit fertig gepackter Tasche, auf die kuschelige Couch vor dem Kamin. Draußen war es jetzt schon so klirrend kalt, dass er bereits die ganze Nacht brannte. Fünfzehn Minuten vor Unterrichtsbeginn, machte ich mich auf den Weg, in die Kerker. Es fröstelte mich immer, wenn ich diesen Weg hinunter ging, wahrscheinlich weil er diese Zweideutigkeit beherbergte, die nur ich sehen konnte und weil diese Wände zu ihm gehörten. Es war sein Reich hier unten, dass spürte man deutlich. Alle Schüler waren bereits im Raum versammelt und ich trat als Letzte ein und schloss die Tür hinter mir. Er sah nicht von seinem Pult auf. Er wusste ja zweifelsohne, dass ich es war. Wie immer, setzte ich mich auf meinen Platz, ganz hinten in der Ecke und nahm meine Sachen heraus. Erst nachdem er schon eine Weile geredet hatte, wagte ich, ihn anzusehen. Es entzückte mich immer wieder, ihn dort stehen zu sehen, schlecht gelaunt und fahrig. Und wieder breitete sich dieses Kribbeln im meinem Magen aus. Der Unterricht verlief eigentlich wie immer. Wir ,durften' einen neuen Trank zusammen brauen, mussten Proben davon hinterher abgeben und Snape teilte am Ende der Stunde die zensierten Tests wieder aus. Ich wunderte mich, warum er es diesmal selbst machte, bis er zuletzt bei mir vor die Bank trat. "Ich möchte Sie in meinem Büro sehen, Miss Turpin. Gleich.", sagte er ungewohnt höflich. Ich nickte. Ein paar Schüler tuschelten oder kicherten. Sie dachten wohl, es ginge um mein Zuspätkommen oder um den Test. Ich aber war mir vollkommen sicher, dass es nicht darum ging. Mein Herz klopfte unregelmäßig und meine Knie wurden unangenehm weich. Er brachte mich doch immer wieder vollkommen aus der Facon. Ich packte meine Tasche zu Ende und verlies den Raum. Langsam ging ich zu seiner Bürotür und wartete auf ihn. Nach ein paar, mir endlos scheinenden Minuten, kam er um die Ecke. Wieder machte mein Herz einen Hüpfer. Und abermals roch ich seinen unverwechselbaren Duft, als er dicht neben mir die Tür aufschloss. Ich folgte ihm schweigend hinein und schloss die Tür hinter uns. Er eilte sofort zum Regal und wirtschaftete herum. So ging ich zu seinem Schreibtisch und strich über das glatte, schwarze Holz. Ja, es passt hier alles genau zu dir. Alles spiegelt dich wieder..., schmunzelte ich gedankenverloren. Dann drehte er sich abrupt um und trat auf mich zu. Ich blieb wie angewurzelt stehen. "Setz dich.", sagte er bestimmend. Da war nichts zum Setzen, außer dem Tisch in meinem Rücken, also setzte ich mich darauf. "Ich werde deine blauen Flecken behandeln, damit dürfte morgen nichts mehr zu sehen sein.", blubberte er und schraubte die kleine Dose auf. Zögernd hielt ich ihm meine Hände hin. Sie waren kalt und klamm. Behutsam schob er die Ärmel hoch und erschrak innerlich, beim neuerlichen Ansehen seines Werkes. Er salbte beide Fesseln ausgiebig ein und ich genoss seine Berührungen, auch wenn ich mir das nicht ganz eingestehen mochte. Vor allem aber, genoss ich seine Zärtlichkeit, denn sonst war er doch eher grob, ungestüm und manchmal auch - gelinde ausgedrückt - gewaltsam. Dann sah er mich an. Nervosität kroch in mir hoch, denn ich konnte seinen Blick nicht genau deuten. Schließlich fragte er leise: "Und die Anderen?" Ich zögerte. Damit hatte ich nun doch nicht gerechnet. "Meine Knöchel-", stotterte ich leise und er hockte ich vor mir hin. Er sah meine Schuhe an, streifte sie mir ab und schob vorsichtig meine Socken herunter. Ein leiser Seufzer entrann ihm, beim Anblick meiner Knöchel. Er nahm die Salbe und balsamierte auch Diese sanft ein. Ich saß immer noch auf seinem Tisch und beobachtete ihn zu meinen Füßen. Nun glitt sein Blick hoch zu meinen Knien, an denen er wohl auch geringe Mängel feststellte. Ein leichtes Zittern überkam mich, obwohl mir wirklich nicht kalt war. Ich wollte protestieren: "Da- da ist es nicht so-" "Shhh, schon gut.", fiel er mir beruhigend ins Wort, und ich verstummte. Wieder hatte ich den Kampf gegen ihn verloren. Er rieb nun auch meine Knie ein und schob dann langsam meinen Rock hoch. Zögernd drückte er meine Beine auseinander und erstarrte, als er die blauen Flecke an ihren Innenseiten sah: "Großer Gott, was habe ich nur getan...", flüsterte er kaum hörbar. Mir wurde schwindelig und mein Herz schlug merkwürdig langsam. "Severus-" keuchte ich, während ein dünnes Rinnsal Blut aus meinem Mundwinkel lief. Aufgewacht aus seiner Erstarrung, richtete er sich hastig auf und berührte meine blutigen Lippen: "Was- warum blutest d-" stammelte er. Um mich herum drehte sich alles, meine Augen schmerzten: "Ich kann- dich kau- kaum noch sehen-" flüsterte ich. Auf ihnen bildete sich ein nebeliger, grauer Schleier. Sekundenschnell gewann er seine Fassung wieder, griff unter meine Knie, hob mich hoch und stürmte aus dem Büro. Halb in Trance nahm ich noch einmal intensiv seinen Geruch wahr und spürte die Nähe zu ihm, dann schwand mein Bewusstsein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)