and YoOur sOo easy tOo LoOve von LittleDestiny (I think I like you (or not)) ================================================================================ Kapitel 4: Alles, was ich nie sein wollte, und wohin du mich getrieben hast --------------------------------------------------------------------------- Titel: YoOr sOo easy tOo LoOve Autor: Little_Destiny Date: 23.12.04 Page: http://www.little-destiny.de.tf Kapitel 4/ Alles, was ich nie sein wollte, und wohin du mich getrieben hast *Ich weiß es noch ganz genau. Damals, wo du mich das erste mal gesehen hast. Du hattest Tränen in den Augen, und du starrtest mich an, als ob ich von einem fremden Stern käme. Deine Knie waren blutig und deine Wangen rot. Du standest auf, dachtest keine Sekunde mehr an den Schmerz und hattest mich angelächelt. Deine Worte waren schüchtern und aufgeregt, deine Augen leuchteten. Ich hatte dich schon seit Tagen beobachtet. Du hattest immer allein auf der Straße gespielt. Das Haus, in dem du gewohnt hattest, war sehr groß gewesen, mit einem großen, grünen Garten und einer Schaukel. Aber nie war jemand bei dir, du hast immer allein gespielt. Nach einigen Tagen dann, hatte ich mich endlich getraut dir in die Augen zu blicken. Als du hingefallen warst, da hast du nicht aus Schmerz geweint, nein, du hattest geweint weil du es nicht ertragen konntest einfach hingefallen zu sein. Noch heute kannst du körperliche Schwäche nicht ausstehen. Noch heute ignorierst du Schmerz und Gefühl. Und ich hatte eigentlich angenommen du hättest dich in den Jahren verändert. Aber irgendwie stimmt das nicht* "YU"! Sein Blick richtet sich zu ihr und er stemmte sich vom Boden auf. Seine Wange war gerötet und seine Hose schmutzig vom Staub, der den ganzen Schulhof bedeckte. "Da bist du ja endlich"! Er klang zornig, aber irgendwie schien in seiner Stimme keinerlei Kraft mehr zu liegen. Der Jungen hinter im hatte sein Genick gepackt und ihn zurück zu sich gezogen. Er hieß Chris und er spielte im Baseball Team den Pitsher. Chris war sehr leicht zu reizen und so wie es aussah hatte Yu mit seinem übertrieben lautem Brunftschrei nach Kanna etwas übertrieben. "Snobs wie du sind hier unerwünscht. Praderboys wie du haben auf unserem Schulgelände nichts zu suchen. Und dann krakelst du hier auch noch so rum". Er stieß Yu mit seinen schmutzigen, halb zerfetzten Schuhsohle in die Kniehöhlen, so dass er wieder zurück auf den Boden sackte. Der schwarzhaarige wurde immer wütender, doch gehen solch ein Gewicht, wie Chris es mit sich herumtrug, konnte er nicht ankommen. Chris machte das mit Yu nicht etwa, weil er dadurch seine eigenen körperlichen Aggressionen abbauen konnte, es war eher der Beifall um ihn herum, der Chris zu weiteren Tritten, Kicken und langweiligen Actionfilm Zitaten animierte. Und Yu, der als Außenseiter, als Alarmhahn verschriebener Fremdling, im Mittelpunkt dieser Aggressionsbewältigung und Mobbingattacke stand, konnte nichts dagegen ausrichten. Kanna nahm ihre Beine in die Hand und hetze auf Chris los, der gerade sein gut proportioniertes Bein zum Tritt ausgeholt hatte, um Yu ein weiteres mal, nach dem wieder mühelich auf die Beine krabbeln, zu Boden zu kicken. Als er Kanna sah, hielt er innen und die Meute um ihn herum verstummte ebenfalls erprobt. *Ich erinnere mich noch ganz genau, als ich dich das erste mal gesehen hatte. Zugegeben, ich hatte öfters über die Hecke geschaut, als du allein in deinem kleinen Garten mit Puppen gespielt hattest. Ab und zu besuchten dich Freunde und dann hörte ich deine und ihre Stimmen über die Hecke schallen. Ich hätte mich nie getraut dich anzusprechen. Ich war schließlich neu und vielleicht mochtest du lieber mit deinen Freunde spielen. So saß ich Tag für Tag allein auf dem Rasen und schaute in die Bäume. Einmal, als ich auf der Straße mit dem Ball gespielt hatte, da stolperte ich und viel. Damals war es mein größter Traum gewesen einmal Fußballspieler zu werden. Aber irgendwie hatte da nichts zusammengepasst. Eher im Gegenteil, ich flog mehr hin, als das ich den Ball traf. Es machte mich öfters wütend, und öfters spürte ich die Nasse Wut meine Wangen entlang rinnen. Und dann standest du da. Deine großen braunen Augen sahen mich an und deine Lippen schenkten mir ein Lächeln. Irgendwie hatte mich dieses Lächeln immer über den Berg gebracht, egal wieviel mal ich weinen musste, und egal wie oft ich mich für Sachen die ich nicht konnte gehasst hatte*. "Yu"! Er schüttelte seine schwarzen Haare. Sie hockte vor ihm und sah in seine Augen. Kurz hatte er sich erinnert. Ja, damals, es kam ihm wie ein De-ju-vu vor. "Lass ihn in Ruhe, er gehört zu mir", hörte er sie keifen. Jetzt musste Kanna ihn schon vor dicken, rauflustigen Machos bewahren. "Du bist viel zu dürr, als das du dich mit ihm messen könntest Yu, also vergiss es". Sie lächelte ihn an und er spürte ihre Hand, die ihn hinauf auf die Beine zog. "Hey Kanna, wenn ich in nem Klimperverein spiele, dann lässt du mich doch auch mal ran oder Baby"? "Unsereiner bekommt immer zu hören er hätte einen hohen Weiberverschleiß, und so was wie du nimmt sich gleich jeden Tag einen neuen"? "Aber dann bin ich morgen daran...". "Kleines Flittchen...." "Dann fehlen dir ja nur noch zwei zum Glück oder Kanna"? Ihr Gesicht bekam einen blassen Stich und sie sah sich erschrocken um. Um sie und Yu hatte sich ein enger Kreis gebildet und von allen Seiten wurden sie mit derben Sprüchen und Schimpfwörtern beworfen. Yu spürte ihre Hand, die sich in seinem Hemd verhackte. Noch immer hielt sie ihn fest. Das Gemurmel und die Stimmen wurden immer lauter. Hände wimmelten über den Himmel, zeigten auf die Beiden und es wurde laut gelacht. "Was ist hier los...?" Ihr Kopf drehte sich hastig zu ihm um, und ihre Lippen waren fest aufeinandergepresst. Sie, eine Schlampe? Wieso? Woher kamen diese vielen Stimmen und wieso sagten sie so etwas? Kanna wurde schlecht. Das stimmte doch nicht. Sie würde so etwas doch nie tun. Sie war keine Schlampe... Schlampe...Kanna...eine Schlampe...? "Kanna...nun mach schon...Kanna"! Sie schüttelte sich. Jemand zog sich voran. Seine schwarzen Haare kitzelten ihr kurz ins Gesicht, als sie an seine Schulter geprallt war. Er hatte kurz zornig aufgeschrien, dann trennte sich die Menge und seine Hand zog sie weiter voran. Es wurde still. Das Schultor lag hinter ihnen, der Wind pfiff durch eine kleine, mit grünen Blättern bestückte, Buche die vor ihnen lag. Zwei Auto rauschten an ihnen vorbei. Dann war es wieder still. Yu zog sie weiter über die Straße. Er lief immer weiter, und an seiner Hand hielt er Kanna, die sich nicht traute den braunen Kiesweg mit ihren Blicken zu durchbohren. Schließlich blieb er stehen und drückte sie auf eine Bank. "WAS FÄLLT DIR EIN"? Er war noch nicht einmal zu Atem gekommen. Kanna sah weiterhin auf den Kiesweg. "TU NICHT SO ALS OB DU VON NICHTS WEIßT. DU WARST ES DOCH"!! **Bleib hier du kleine Schlampe** "Schlampe...? Eine Schlampe"? Sie hielt sich den Mund zu. Sie musste fast kotzen. Was war bloß los mit ihr. Wieso nahm sie das so mit? "Kanna...". Yu sagte immer und immer wieder ihren Namen, doch sie schien ihn noch nicht einmal mehr wahrzunehmen. Ihre roten Haare hingen ihr ins Gesicht, so als ob sie alle zusammen einen sicheren Schleier vor ihrem Gesicht bildeten. Seine Hand fuhr über ihren Kopf und knickte ihn hinauf." Du siehst nicht gut aus, hast du Drogen genommen"? Kanna's Augen blickten glasig und groß in seine. "Yu?... weißt du, mein Vater hat mich nie so genannt. Ich verstehe nicht wieso Er es tut. Yu... ich bin doch keine Schlampe". "Geht's noch? Ich stell hier die Fragen. Warst du es, die Cold Cage zu einem Festival angemeldet hat"? "Nein". Yu hatte weder Lust noch Zeit sich Kanna's melancholische und rhetorische Fragen und Aussagen anzuhören. Vielleicht war es auch nur eine neue Masche um ihn von seinem eigentlichen Anliegen fern zu halten. Und Kanna konnte meisterlich Krankheiten und psychische Schäden vortäuschen. Er rüttelte kurz an ihr, doch als Kanna ihm nicht antwortete und mit gesenktem Blick zur Seite blickte, ließ er endlich von ihr ab. "Du bist echt schräg. Was man von deiner Schule eigentlich auch behaupten kann. Kein wunder das dein roter Kopf manchmal etwas durchdreht". Yu steckte seine Hände lästig in die Taschen und wartete vergebens auf eine kecke Anwort aus ihren Mund. Kanna war heute irgendwie nicht sie selbst. Vielleicht lag es daran, dass sie nicht mehr lächelte, oder das ihr leuchten einfach fehlte, dass sich immer in ihren Augen bildete, wenn sie mit ihm sprach. Jetzt sah sie so fertig aus, man könnte meinen sie hätte eine Tüte voll Hasch hinter sich. Und Kanna ohne Lächeln war wie Bier ohne Hefeschaum. Es bewegte sich lange Zeit rein sprachlich nichts zwischen den Beiden. Yu wurde es irgendwie unheimlich und an Kanna's Gesichtsausdruck konnte man lediglich eine lange Denkerpause feststellen. Nach Minuten des Schweigens und des sich "cool die Füßen ins Becken stehen" ließ sich Yu endlich neben sie nieder. "Was läuft da zwischen dir und Mou"? "Wieso willst du das wissen"? "Er war schließlich mal in meiner Band und ich werd das Gefühl nicht los das er damals wegen dir aus dem Haus gerannt ist und mich einfach ohne Entschuldigung niedergerammt hat". "Hast du wirklich so eine dicke Hornbrille auf"? Er schwieg. Wieso hatte sich Kanna denn so? Sonst war sie mit dem neusten Tratsch ja schließlich auch nicht so Mundfaul. Und wenn, es würde ihn nur als reiner Info interessieren. Eigentlich war es ihm egal. Sollten die beiden noch rummachen. "Wieso hast du dich so zickig. Ist es dir peinlich"? "Hältst du mich auch für ne Schlampe oder bist du einfach nur eifersüchtig"? Kanna's Stimme klang kalt und abwesend. Sie hatte besseres und wichtigeres im Kopf, als mit Yu über Mou zu reden, der alles andere als verliebt in sie war, dafür allerdings in einer schwulen Lebenskrise saß, die von Yu, seinem ehemals besten Freund und Bandkollegen, verursacht wurde. Und sie musste die kleine Nummer spielen, die sich als übergroße Schutzgummipuppe vor jeden neugierigen Außenstehenden stellen musste. "Willst du meine Schlampe sein, oder wieso hast du dich so bockig"? "Hör auf mich so zu nennen". "Was denn. Hexe nicht, Schlampe nicht.... wie wär's mit Schluffichen"? Kanna spürte seine Hand, die sich hinter ihren Rücken schob. "Die denken alle, du würdest ab und zu gerne mal ne Nummer mit mir schieben. Ist schon komisch, dabei läuft da gar nichts. Kann es sein, dass es bei Mou nicht anders ist? Ist das wohl möglich nur ein kläglicher Versuch jemanden eifersüchtig zu machen? Findest du nicht das es förmlich nach Provokation schreit. Und wenn ich dir sage, dass ich tatsächlich etwas eifersüchtig war, was würdest du dann zu mir sagen... kleine Kanna"? Sein Atmen wehe leicht und summend an ihr Ohr und Kanna spürte plötzlich eine Gänsehaut, die sich zwischen ihren Nackenhaaren breit gemacht hatte. "Soll ich dir vielleicht eine Szene machen? Ist es das was du willst"? Yu's Zeigefinger strich an ihren Lenden vorbei und wandt sich um ihren Hüftknochen. Mit 4 Fingern rückte er sie näher zu sich heran, so dass ihre Haare seine Lippen streiften. "Wieso tust du das Kanna? Bin ich dir nicht genug? Du weißt doch ganz genau, dass ich es nicht ertragen kann. Wie kannst du mir nur so etwas antun"? Seine Lippen benetzten sich und er senkte seine Augenlieder. Mit seinem Kopf stieß er zu ihr und seine Lippen formierten sich, um im Sturzflug auf Kanna zu landen. Die jedoch hob ihre Hand und presste ihn somit genervt von sich. "Das mit der Szene machen kann Mou deutlich besser". Yu war echt zu bemitleiden. Jetzt versuchte er sie in solch dreister weise zu reizen. Aber irgendwie schien Kanna heut nicht in die Gänge zu kommen. Yu knurrte unter ihrer Handfläche, stieß sie beiseite und riss sie grob an ihrer Schulter herum. Auf Knien an die Bank gestützt hatte er sich über die gebeugte und gegen die Lehne der morschen grünen Bank gepresst. "Ich weiß ganz genau das du es warst. Wie kannst du dir anmaßen einfach über die Kopfe anderer Entscheidungen zu treffen. Ich habe dich nicht darum gebeten, dass du mir damals aus dem Café nachgerannt kamst. Ich habe dich auch nicht darum gebeten einen Gig zu organisieren. Als du dich noch nicht auf der Bildfläche breit gemacht hattest, war alles um einiges einfacher. Und jetzt stürzt du jeden und alles ins Chaos. Ich will das du diesen Auftritt absagst. Es ist mir völlig egal wie viel dabei herausspringt, oder wie lange du darum betteln musstest...". "Von was sprichst du eigentlich"? Kanna lehnte gelassen unter ihm auf der Bank. Sie nahm seinen plötzlichen, männlich dominanten Wutausbruch nicht sehr erst. Irgendwie fand Kanna es langsam langweilig, wenn Yu sich mit Kneulchen von Schimpfwörtern auf sie stürzte. Und mal ganz ehelich, Yu konnte weder Schauspielern, noch einen auf keuchenden Verführer machen, noch sich drohend und wie ein Gorilla auf sie schmeißen, um ihr Angst zu machen. "Das Konzert. Du hast uns dort angemeldet"! "Ich denke ihr habt euch getrennt. Wieso sollte ich das tun"? **Yu?** **Was ist?** **Ich war's** **Was warst du?** **Mit dem Festival. Ich habe Cold Cage dort angemeldet** **Wieso, du wolltest doch nicht mehr** **Ich weiß. Aber ich dachte es wäre eine Chance. Du weißt schon, wir wollten doch mal groß rauskommen** **Das stimmt...** **Yu..?** **Ja** **Es tut mir Leid** ** Wieso warst du so sauer...?** **Hast du dir Sorgen gemacht?** **...** **Hast du...?** **Ich muss jetzt los** **Wo willst du hin?** **Zu Kanna** **Seit wann triffst du dich mit Kanna?** **Ich werd mit ihr reden müssen** **Hast du sie für das Festival verantwortlich gemacht?** **Ja, irgendwie schon. Wie läuft es mit ihr. Ihr seit doch zusammen, oder nicht?** **Ja... es läuft schon irgendwie** **Bist du sauer wenn ich zu ihr gehe?** **Irgendwie schon** **Soll sie zu dem Festival mitkommen? Du brauchst doch sicherlich mehr moralische Unterstützung als mich und die Zwillinge** **Ich muss Schluss machen Yu. Tu was du für richtig hältst ** **... wir sehen uns.. M..** Der kleine Van ratterte über die Autobahn. Yu schaute aus dem Fenster und mit jeder Minute wurde ihm zweifelhafter, ob der Wagen das Ziel, mitten in der Prärie, ca. 6 Stunden von seiner Heimatstadt, erreichen würde. "Ich hab echt schiss das dieses Ding die Räder verliert", sagte Emil, was Yu schon seit Stunden innerlich versucht hatte zu verdrängen. "Wir haben nicht die Kohle für nen Neuwagen, es sei denn du lässt einen springen", sagte Mou, der das ganze, zerbrechliche Gefährt über die Autobahn steuerte. Neben ihm saß Kanna, die auf eine Karte starrte. Sie musste mindestens ebenso verzweifelt sein, wie Mou, denn der sah bei dem Schneesturm nicht mal mehr einen dicken Baum auf der Straße, oder einen großen, vorbei springenden Hirsch, der sich hätte vor den Van werfen können, nur um zu testen. Und wahrscheinlich würde der Hirsch bei einem Crash noch nicht mal merken, das ihn da ein Van versucht hat zu überfahren. Das Ding könnte mit dieser Geschwindigkeit noch nicht mal einen Grashalm überfahren. Kanna konnte kaum etwas auf der Karte erkennen und schien daran fast zu zerbrechen, während Emil und Luka versuchten den Abstand der beiden Sitze zu messen, und eifrig auszudiskutieren wer mehr Platz in diesem recht engen und unkomfortablen Van, hatte. Irgendwann steuerte Mou einen Rastplatz an, als es von Kanna's Meinung her hieß, sie hätten sich verfahren. Er beobachtete die zwei, wie ihre Finger auf dem großen, gefalteten Blatt herumfuhren und den Weg der gefahren Strecke nachvollzogen. Sie waren sich schneller als erwartet einig. So etwas wie ein stilles, telephatisches Traumpaar. Komisch, er hätte angenommen, dass Kanna diese Show mit Mou nur durchzog, weil sie ihn selbst eifersüchtig machen wollte. Und jetzt schaute es so aus, als ob sich zwei gleiche gefunden hatten. Selbst für ihn schien es, als ob da zwischen den Beiden tatsächlich etwas lief. Und das machte ihn unruhig, und in machen Sekunden fast wahnsinnig. "Hey, Korthy-chan mit wem musstest du eigentlich schlafen, damit wir an diesem Gig teilnehmen können"? Luka stieß seinen Sitz an und versuchte an Yu's Haaren zu ziehen. "Mit deine Mutter Mann. Hör auf zu nerven". "Ich will ja nicht nörgeln, aber kann es sein, dass die Limmo hier keinen Saft mehr hat um zu heizen. Hier ist es nämlich ziemlich kalt". Emil robbte sich nach vor zu Yu und blickte über den Sitz auf die Hände von Kanna und Mou. "Das kann doch nicht sein. Wir stehen am Arsch der Welt". Kanna lehnte sich seufzend zurück. "Du hattest doch die Karte in der Hand. Wozu sitzt du denn als Beifahrer neben Mou"? Kanna drehte sich zu Yu. Der grinste lässig und warf ihr einen Handkuss zu. "Das frag ich mich allerdings auch. Mir ist schon klar das kleine Jungs kaum wissen wie man ein Brot schmiert, oder wie man die Toilettentür zuschließt, aber wenn es nach mir ginge, hättet ihr euch auch in die Hosen scheißen können". "Kanna kommt nur mit, weil sie nach dem Gig für uns nackte auf dem Tisch tanzt will". " Um dir dann die Show zu stehlen"? "Wir könn's ja dann mal zusammen versuchen Schatz"? "Halt die Klappe Luka. Ich würde vorschlagen wie fragen irgendwo mal nach. Falls es hier überhaupt noch ein Irgendwo gibt, und wir nicht nach ein paar Metern von der Scheibe fallen, weil hier anscheinend die Welt zu ende ist". Raunen ging durch den Kleinbus und Mou drückte die Kopplung durch, schaltete und würgte im nächsten Moment das Auto ab. Nach dem dritten Anlauf gab er schließlich auf. Es folgte ein zweites Raunen. "Auto ist im Arsch... ich hab's doch gesagt". Emil warf die Hände in die Luft und schlug sie im gleichen Moment wieder über den Kopf. "Gleich werden uns die Bestien aus dem Wald auffressen. Und dann werden wir als lebendige Kadaver bis in alle Ewigkeit am Arsch der Welt verrotten", sagte Luka und malte Strichmännchen ans beschlagende Fenster. "Es wird doch hoffentlich nicht die Batterie sein". Yu stieß die Tür auf und machte sie zur Heckklappe auf. Nach einer Minute hatte sich die gesamte Band vor dem Motor des Van's versammelt und studierte das alte, verlöte und halb verweste Innenleben des Wagens. Kanna meinte, der Motorraum sehe wie der Grund von der Fretöse, in der Chinabude nebenan von ihr, aus. Sie hatte sämtliche Hoffnungen in den Van aufgegeben und sich zurück ins Auto verkrümelt. Mädchen hatten von Autos ehe keine Ahnung, und wenn man sie vor einem stehe sah, dann musste man natürlich Witz reißen. Und Kanna hatte schon 5 von der Sorte gehört, und keiner davon hatte die angespannte Stimmung lösen können. "Wer hat das Ding überhaupt rangezogen"? Yu sah in die Runde. "Mou hat gesagt der würde schon passen. Ich wusste ja nicht, dass die Möhre keine 5 Meter aushält. Da stand noch einer mit Blümchen auf der Heckscheiben im Angebot. Aber ich hab gedacht der würde nicht zum Namen "Kalter Käfig" passen, deshalb haben wir uns für das Teil entschieden". Luka und Mou waren gestern noch zu einem Autohändler marschiert, und hatten auf Yu's Anweisung einen Schlitten gemietet. Aber wer konnte ahnen das man für wenig Geld auch wirklich wenig Leistung bekam. "Ich fass es nicht. War mir klar das du, rotes Gras, noch nicht mal das gebacken kriegst. Denkst du das Ding kann innerhalb von 6 Stunden zu diesem Festival kommen, wenn du es bis dahin schiebst"? "Na hör mal. Du hättest ruhig ein bisschen mehr Kohle abzwacken können. Sonst bist du ja auch nicht so sparsam. Aber wenn es um schwule Halsbändchen oder Unterhosen geht, investierst du gleich Millionen". Luka nahm völlig in Rage Schnee vom Boden auf und wetzte damit auf Yu los. Mou und Emil gingen vorsichtshalber beiseite und sahen gemütlich dabei zu, wie einer dem anderen Schnee in den Mund stopfen wollte. "Du aufgetakeltes Huhn... schieb gefälligst nicht immer die Schuld auf andere. Wir schwimmen schließlich nicht im Geld, wir müssen uns die Knete selbst verdienen, und du bekommst sie tagtäglich vom Mami ins Pausenbrot gesteckt. Kleiner mieser Wixer...komm HER"!! Man sah nur noch den roten Schopf im Schnee untergehen. Die beiden waren einen Hang, der neben der Straße in den Wald führte, hinunter gekullert. Yu kopfüber zuerst, und Luka auf ihm liegend hinterher. Noch immer war das Gebrüll der Beiden zu hören. Man verstand allerdings nicht sehr viel, weil der Schnee den Schall der beiden zu sehr drückte. "Sollen wir dazwischen gehen"? fragte Emil schließlich. Mou schüttelte den Kopf und holte sein Handy hervor. "Solln die mal machen. Vielleicht finden sie einen Schneehasen, den sie dann zusammen grillen können. So wie es die Homo erectus früher gemacht hatten". Kapitel 4/END ******************************************************** Es ist sehr kurz und nicht sehr aussagekräftig und auch nicht reich an Inhalt, aber es ist ein Anfang **ja, ich bin wieder im Geschäft, obwohl ich noch mehr lernen müsste als sonst, aber was tu ich nicht alles für meine Leser** Meinen größten Dank an GummiBärchen. Bärchen hat mich so lange mit ENS beballert, bis ich mir selbst irgendwie unsympathisch wurde und mich dann wieder an den Fic gesetzt habe. Und irgendwie ging es wieder wie von selbst, obwohl man nach so langer Zeit erstmal wieder in die Gänge kommen muss. ZU diesem Chapi ist eins zu sagen: Kanna's Reaktion auf dieses eine Wort ist nicht ohne Bedeutung. Und das Telefonat von Mou und Yu war extra sehr wortkarg gewählt worden, weil Yu sich allmählich zu verändern anfängt (man hat es im Chapi vielleicht mehr als sonst merken können) Aber was interpretiere ich euch hier vor, ihr müsst doch selbst entscheiden was ihr da rauslest und was nicht (ich denke doch ich habe sehr talentierte und gescheite Leser, ich staune immer selbst über Tatsachen, die mir nie in den Sinn gekommen wären, ihr es aber so gedeutet habt(oder erörtert) Ich verspreche euch, dass das nächste Kapi in der nächsten Woche auf jeden fall on gehen wird. Das Kapitel 4 war mal wieder nur ein kleiner Vorspann. Also wir sehen uns.... Schreibt Kommis. Bis denn Cu eure Suse,) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)